Roproniidae

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Roproniidae
Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Zehrwespenartige (Proctotrupoidea)
Familie: Roproniidae
Wissenschaftlicher Name
Roproniidae
Bradley, 1905

Die Roproniidae sind eine kleine Familie der Hautflügler mit Verbreitung in Ostasien und Nordamerika.

Es handelt sich um kleine, überwiegend schwarz oder bräunlich gefärbte Wespen, einige mit weißer Zeichnung, mit Körperlänge zwischen 5 und 10 Millimeter. Der Kopf trägt fadenförmige Antennen mit 14 Gliedern in beiden Geschlechtern. Das Flügelgeäder ähnelt denen der Heloridae und Vanhorniidae, von den Heloridae unterscheidet es sich vor allem durch die Medialzelle, die wesentlich größer ist, nach vorn durch eine Querader mit der Radialader verbunden ist und nicht dreieckig, sondern sechseckig geformt ist. Der Mittelabschnitt ist stark sklerotisiert mit deutlicher Oberflächenskulptur. Der freie Hinterleib (Metasoma oder Gaster) beginnt mit einem langen Stielglied (Petiolus), der restliche ist in Seitenansicht hoch gewölbt, aber seitlich flach zusammengedrückt, also bei Sicht von oben schmal. Bei Seitenansicht sind die Tergite merklich größer als die Sternite, aber beide klar sichtbar. Der erste Tergit ist der größte. Beim Weibchen ist der Ovipositor im Hinterleib verborgen und nicht frei sichtbar.

Über die Biologie der Roproniidae ist fast nichts bekannt. Eine Art der Gattung Ropronia wurde einmal aus einem Pflanzenwespen-Kokon gezüchtet, so dass die Arten der Familie möglicherweise als Parasitoide an diesen leben.

Roproniidae sind in Ostasien (China, Taiwan[1], Korea) und in Nordamerika gefunden worden (drei Arten der Gattung Ropronia).

Taxonomie, Phylogenie, Systematik

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Die Familie umfasst 20 Arten[2] in drei lebenden (rezenten) Gattungen:

Die Roproniidae gelten als urtümliche, basale Familie innerhalb der Proctotrupoidea oder Zehrwespenartigen. Diese Position wurde, obwohl zwischen zeitlich auch bezweifelt, in allen neueren Untersuchungen bestätigt. Möglicherweise sind sie die basalste Familie, mit allen anderen zusammen als Schwestergruppe[5]. Möglich wäre aber auch ein Schwestergruppenverhältnis zu den Peradeniidae[6] oder den Pelecinidae.[7]

Fossil von Paleoropronia salamonei aus Frankreich

Die ältesten Funde von Roproniidae stammen aus dem Jura und sind etwa 165 Millionen Jahre alt.[8] Sie wurden als Kompressionsfossilien in Kalkstein in Daohugou, Innere Mongolei, China gefunden.[9] Die Arten mit zahlreichen plesiomorphen Merkmalen werden in eine eigene Unterfamilie Beipiaosiricinae gestellt, der manche Bearbeiter auch Familienrang zubilligen.[10]

  • Lubomir Masner: Superfamily Proctotrupoidea. In: Henry Goulet & John T. Huber (editors): Hymenoptera of the world, an identification key to families. Agriculture Canada. Research Branch. IV Series: Publication. 1993, ISBN 0-660-14933-8.
  • Henry Townes (1948): The Serphoid Hymenoptera of the family Roproniidae. Proceedings of The United States National Museum Washington 98: 85-89. digitalisiert online

Einzelnachweise

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  1. K.S. Lin (1987): On the genus Ropronia Provancher, 1886 (Hymenoptera, Roproniidae) of Taiwan and Fukien, China. Taiwan Agricultural Research Institute Special Publication 22: 41-50.
  2. Alexandre P. Aguiar et al. (2013): Order Hymenoptera. In: Zhang, Z.-Q. (Editor): Animal Biodiversity: An Outline of Higher-level Classification and Survey of Taxonomic Richness (Addenda 2013). Zootaxa, 3703, 1–82.
  3. He Junhua, Chen Xuexin (1991): Xiphyropronia gen.nov., a new genus of the Roproniidae (Hymenoptera: Proctotrupoidea) from China. Canadian Journal of Zoology 69(6): 1717-1719, doi:10.1139/z91-239
  4. Yang Chikun (1997): The descriptions of Hsiufuropronia chaoi, gen. and sp. nov. (Hymenoptera: Roproniidae). Wuyi Science Journal 13: 101-105.
  5. John Heraty, Fredrik Ronquist, James M. Carpenter, David Hawks, Susanne Schulmeister, Ashley P. Dowling, Debra Murray, James Munro, Ward C. Wheeler, Nathan Schiff, Michael Sharkey (2011): Evolution of the hymenopteran megaradiation. Molecular Phylogenetics and Evolution 60: 73–88. doi:10.1016/j.ympev.2011.04.003
  6. Ansel Payne, Phillip M. Barden, Ward C. Wheeler, James M. Carpenter (2013): Direct Optimization, Sensitivity Analysis, and the Evolution of the Hymenopteran Superfamilies. American Museum Novitates Number 3789: 1-20. doi:10.1206/3789.1
  7. Seraina Klopfstein, Lars Vilhelmsen, John M. Heraty, Michael Sharkey, Fredrik Ronquist (2013): The Hymenopteran Tree of Life: Evidence from Protein-Coding Genes and Objectively Aligned Ribosomal Data. PLoS ONE 8(8): e69344. doi:10.1371/journal.pone.0069344
  8. Alexandr P. Rasnitsyn (2010): Molecular Phylogenetics, Morphological Cladistics, and Fossil Record. Entomological Review Vol. 90, No. 3: 263–298.
  9. Alexandr P. Rasnitsyn & Haichun Zhang (2004): Composition and age of the Daohuguo hymenopteran (Hymenoptera = Vespida) assemblage from Inner Mongolia, China. Palaeontology 47: 1-11.
  10. vgl. Palaeobiology Database