Ousmane Dembélé

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Ousmane Dembélé
Dembélé bei der WM 2018
Personalia
Voller Name Masour Ousmane Dembélé[1]
Geburtstag 15. Mai 1997
Geburtsort VernonFrankreich
Größe 178 cm
Position Flügelsturm
Junioren
Jahre Station
2004–2009 AM Madeleine Évreux
2009–2010 Évreux FC
2010–2015 Stade Rennes
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2014–2015 Stade Rennes B 22 (13)
2015–2016 Stade Rennes 26 (12)
2016–2017 Borussia Dortmund 32 0(6)
2017–2023 FC Barcelona 127 (24)
2023– Paris Saint-Germain 32 0(7)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2013–2014 Frankreich U17 8 0(4)
2014–2015 Frankreich U18 5 0(0)
2015 Frankreich U19 3 0(1)
2016 Frankreich U21 4 0(0)
2016– Frankreich 47 0(5)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 29. September 2024

2 Stand: 9. Juli 2024

Masour Ousmane Dembélé (* 15. Mai 1997 in Vernon) ist ein französischer Fußballspieler. Der Flügelstürmer spielt seit August 2023 bei Paris Saint-Germain. 2018 wurde er mit der französischen Nationalmannschaft in Russland Weltmeister.

Dembélés Mutter hat senegalesische und mauretanische Wurzeln. Sein Vater kommt aus Mali.[2][3]

Im Juli 2021 war Dembélé gemeinsam mit Antoine Griezmann aufgrund von rassistischem Verhalten gegenüber Hotelangestellten in Japan negativ aufgefallen.[4]

Anfänge in Frankreich

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Dembélé begann das Fußballspielen im Jahr 2004 in Évreux beim AM Madeleine. Ab Juli 2009 war er rund 15 Monate beim Évreux FC aktiv, bei dem er auch Futsal spielte. Anschließend wechselte er in die Jugendabteilung des bretonischen Clubs Stade Rennes. Dort kam er ab der Saison 2014/15 für dessen zweite Mannschaft in der fünftklassigen Championnat de France Amateur 2 zum Einsatz. In seiner ersten Spielzeit erzielte Dembélé 13 Tore bei 18 Einsätzen.

Nach vier Spielen in der Saison 2015/16 wurde Dembélé zur ersten Mannschaft hochgezogen. Am 6. November 2015 debütierte er beim 2:0-Sieg gegen den SCO Angers in der Ligue 1, nachdem er in der 86. Minute für Kamil Grosicki eingewechselt worden war. Zwei Wochen später gab Dembélé beim 2:2 im Heimspiel gegen Girondins Bordeaux sein Startelfdebüt und erzielte das Tor zur 1:0-Führung. Am 6. März 2016 traf er beim 4:1-Heimsieg gegen den FC Nantes dreimal. Nachdem er in seiner ersten Profisaison 12 Tore in 26 Erstligaspielen erzielt hatte, wurde Dembélé im Mai 2016 von den Spielern der Ligue 1 zum besten Nachwuchsspieler der Spielzeit 2015/16 gewählt.[5]

Durchbruch bei Borussia Dortmund

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Zur Saison 2016/17 wurde Dembélé mit einer Vertragslaufzeit bis 30. Juni 2021 von Borussia Dortmund verpflichtet.[6][7] Am 27. August 2016 debütierte er beim 2:1-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga. Sein erstes Tor erzielte Dembélé am 20. September 2016 beim 5:1-Auswärtssieg gegen den VfL Wolfsburg. Im DFB-Pokal-Halbfinalspiel gegen den FC Bayern München am 26. April 2017 erzielte er den Siegtreffer zum 3:2 für den BVB,[8] der zum Tor des Monats April gewählt wurde.[9] Auch beim 2:1-Sieg im Finale gegen Eintracht Frankfurt am 27. Mai 2017 traf Dembélé einmal und gewann mit seiner Mannschaft den Pokal. In seiner ersten Bundesligasaison erzielte er in 32 Spielen 6 Tore und gab 12 Torvorlagen. Daher wurde er von der Vereinigung der Vertragsfußballspieler als Newcomer der Saison geehrt und in die VDV 11 berufen.

Wechsel zum FC Barcelona

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Nachdem er vom FC Barcelona als Ersatz des für die Rekordablösesumme in Höhe von 222 Mio. Euro zu Paris Saint-Germain abgewanderten Neymar umworben worden war,[10] fehlte Dembélé am 10. August 2017 unentschuldigt beim Dortmunder Mannschaftstraining. Daraufhin wurde er vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert.[11][12] Am 25. August einigte sich der FC Barcelona mit Borussia Dortmund auf einen Transfer Dembélés für eine Ablösesumme in Höhe von 105 Mio. Euro, die ihn gemeinsam mit Paul Pogba hinter Neymar zum bis dahin zweitteuersten Transfer der Fußballgeschichte machte und sich durch Bonuszahlungen um rund 40 Prozent, also 42 Mio. Euro, auf insgesamt 147 Mio. Euro erhöhen kann.[13] Beim FC Barcelona erhielt Dembélé einen Fünfjahresvertrag. Die festgelegte Ablösesumme bei vorzeitigem Ausstieg betrug 400 Mio. Euro.[14][15] Am 28. August wurde er im Camp Nou, der Heimspielstätte des FC Barcelona, vorgestellt.[16]

Sein Debüt in der Primera División gab er am 9. September 2017, dem dritten Spieltag der Saison 2017/18, beim 5:0-Sieg des FC Barcelona im Stadtderby gegen Espanyol Barcelona. Beim Stand von 3:0 wurde er in der 68. Minute für Gerard Deulofeu eingewechselt und bereitete den Schlusstreffer von Luis Suárez vor.[17] Am 16. September 2017 zog sich Dembélé in seinem zweiten Ligaspiel, dem 2:1-Sieg gegen den FC Getafe, einen Riss des Musculus biceps femoris zu und fiel für dreieinhalb Monate aus.[18] Sein Comeback gab er mit seiner Einwechslung in die Achtelfinal-Partie der Copa del Rey am 4. Januar 2018 gegen Celta Vigo. Am Saisonende gewann Dembélé mit Barcelona den nationalen Pokal sowie die Meisterschaft. Auch in der Spielzeit 2018/19 wurde er mit den Katalanen spanischer Meister.

Nach der Saison 2021/22 lief sein Vertrag zunächst aus und Dembélé war einige Tage vereinslos. Mitte Juli 2022 einigte er sich mit dem FC Barcelona noch während der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 auf einen neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2024.[19]

Paris Saint-Germain

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Kurz vor dem Beginn der Saison 2023/24 kehrte Dembélé nach sieben Jahren nach Frankreich zurück und wechselte für 50,4 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain.[20] Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028.[21]

Nationalmannschaft

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Dembélé spielte achtmal für die französische U17-Nationalmannschaft und erzielte dabei vier Tore. Im Oktober 2014 kam er auf drei Einsätze für die U18-Auswahl, Ende März 2015 absolvierte er zwei weitere Länderspiele. Im November 2015 kam Dembélé dreimal für die U19-Nationalmannschaft zum Einsatz. Am 24. März 2016 debütierte er beim 2:0-Sieg gegen Schottland in der U21-Nationalmannschaft, für die er insgesamt viermal auflief.

Am 1. September 2016 gab Dembélé beim 3:1-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Italien sein Debüt für die französische A-Nationalmannschaft, nachdem er in der 63. Minute für Antoine Griezmann eingewechselt worden war.[22] Sein erstes Tor erzielte Dembélé am 13. Juni 2017 beim 3:2-Sieg im Testspiel gegen England. Im Mai 2018 wurde Dembélé in den französischen Kader für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland berufen.[23] Im Turnier kam er viermal zum Einsatz und wurde mit seiner Mannschaft nach einem 4:2-Finalsieg über Kroatien Weltmeister.[24]

Bei der Europameisterschaft 2021 gelangte er mit der französischen Auswahl bis ins Achtelfinale, ehe Frankreich dort gegen die Schweiz im Elfmeterschießen ausschied.[25] Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 erreichte er mit dem Team erneut das Finale, das gegen Argentinien im Elfmeterschießen verloren ging.[26] Dembélé wurde auch im Endspiel eingesetzt. Eineinhalb Jahre später schied er mit Frankreich im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland gegen Spanien aus.[27]

Titel und Auszeichnungen

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Dembélé mit dem WM-Pokal (2018)

Nationalmannschaft

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Deutschland
Spanien
Frankreich
Commons: Ousmane Dembélé – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Décret du 31 décembre 2018 portant promotion et nomination, legifrance.gouv.fr, abgerufen am 13. Februar 2019 (französisch)
  2. Mathieu Olivier: Qui est Ousmane Dembélé, la nouvelle étoile d’origine africaine du football français ? In: Jeune Afrique. Groupe Jeune Afrique, 30. August 2016, abgerufen am 31. Juli 2018 (französisch).
  3. Ed Aarons: Ousmane Dembélé: football’s hottest property, if you can convince his mother. In: The Guardian. Guardian News and Media Limited, 23. März 2016, abgerufen am 31. Juli 2018 (englisch).
  4. FC Barcelona Rassismuseklat um Dembelé und Griezmann. 7. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2021.
  5. Ibra, pour la troisième fois lfp.fr, abgerufen am 25. Juli 2016 (französisch)
  6. Borussia Dortmund verpflichtet Toptalent Dembélé BVB.de, abgerufen am 12. Mai 2016
  7. Ousmane Dembélé rejoint Dortmund ! staderennais.com, abgerufen am 12. Mai 2016 (französisch)
  8. Dembelé schießt den BVB ins Pokalfinale auf kicker.de, abgerufen am 29. April 2017
  9. a b Sportschau: Tor des Monats April 2017, sportschau.de, abgerufen am 11. August 2017
  10. Transfergerüchte um den BVB Spieler Ousmane Dembélé auf Aktie.bvb.de, abgerufen am 10. August 2017
  11. Dembélés Fehlverhalten sanktioniert. In: bvb.de. 19. September 2018, abgerufen am 11. Oktober 2022.
  12. Dembelé ist in Dortmund – und suspendiert! auf kicker.de vom 10. August 2017, abgerufen am 10. August 2017
  13. Ousmane Dembélé vor Wechsel zum FC Barcelona, bvb.de, 25. August 2017, abgerufen am 25. August 2017
  14. Ousmane Dembélé, FC Barcelona’s new signing, fcbarcelona.com, 25. August 2017, abgerufen am 25. August 2017
  15. Transfer von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona perfekt auf der Website von Borussia Dortmund vom 28. August 2017, abgerufen am 28. August 2017
  16. Ousmane Dembele bei Barca vorgestellt: „War mein Traum“. In: goal.com. 28. August 2017, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  17. Torfestival bei Dembélé-Debüt – schlechte Stimmung bei Real. In: faz.net. 10. September 2017, abgerufen am 7. Oktober 2017.
  18. Dembélé flies to Helsinki for surgery auf der Website des FC Barcelona, abgerufen am 18. September 2017 (englisch)
  19. Dembélé to sign contract until 2024, fcbarcelona.com, 14. Juli 2022, abgerufen am 14. Juli 2022.
  20. Agreement on transfer of Ousmane Dembélé to Paris St Germain, fcbarcelona.com, 12. August 2023, abgerufen am 12. August 2023.
  21. Ousmane Dembélé, another star in Paris, psg.fr, 12. August 2023, abgerufen am 12. August 2023.
  22. Match – Italie – France – FFF auf der Website des französischen Fußballverbandes, abgerufen am 3. September 2016 (französisch)
  23. Frankreich mit Tolisso und Pavard – ohne Coman auf kicker.de vom 17. Mai 2018, abgerufen am 17. Mai 2018
  24. ZEIT ONLINE: Fußball-WM: Frankreich ist Weltmeister. In: Die Zeit. 15. Juli 2018, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 10. Juli 2024]).
  25. Schweiz schlägt sensationell den Weltmeister: EM-Favorit Frankreich scheidet im Elfmeterschießen aus. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 10. Juli 2024]).
  26. Sven Crefeld, dpa: Fußball-WM: Argentinien ist Weltmeister. In: Die Zeit. 18. Dezember 2022, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 10. Juli 2024]).
  27. Jörg Strohschein: Verdienter Sieg gegen Frankreich : Dank Olmo und Yamal - Spanien zieht ins Finale ein. Abgerufen am 10. Juli 2024.