Natriumhexacyanidoferrat(II)
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Natriumhexacyanidoferrat(II) | ||||||||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||||||||
Summenformel | Na4[Fe(CN)6][2] | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbe, geruchlose, monokline Kristalle (Decahydrat)[2] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 303,91 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
1,46 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Natriumhexacyanidoferrat(II) (IUPAC), Natriumferrocyanid beziehungsweise Gelbnatron, Natrium-hexakis-cyanoferrat ist das Natriumsalz der Hexacyanidoeisen(II)-säure mit der Konstitutionsformel Na4[Fe(CN)6]. Man findet noch häufig die Bezeichnung Natriumhexacyanoferrat(II) nach älterer Nomenklatur der IUPAC.
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natriumhexacyanidoferrat(II) kann durch Ausfällung von Calciumcarbonat aus einer Lösung von Calciumhexacyanidoferrat(II) durch Zusatz von Soda oder direkt aus Eisen(II)-chlorid und Natriumcyanid oder aus Eisenhexacyanidoferrat(II)[S 1] und Natriumcyanid gewonnen werden.[2]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Natriumhexacyanidoferrat ist ein als Decahydrat gelber Feststoff mit monoklinen Kristallen. Ab 81,5 °C ist es wasserfrei und farblos. Es ist in Wasser und Aceton gut, in Ethanol und Ether nicht löslich. Die Cyanidionen sind sehr fest an das Eisen gebunden (Durchdringungskomplex) und werden erst durch starke Säuren abgespalten.[2] In wässriger Lösung (besonders in sehr verdünnter) zersetzt es sich in geringem Maße im Licht.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Lebensmittelindustrie wird es als Trennmittel (genauer als Rieselhilfe) für pulverförmige Lebensmittel eingesetzt. In der EU ist es als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 535 für Speisesalz und Kochsalzersatz mit einer Höchstmengenbeschränkung von maximal 20 mg/kg zugelassen.[5]
Giftigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die im Darm nur gering absorbierbare Substanz ist nicht genotoxisch oder karzinogen und zeigte in Tierversuchen bei sehr hohen Konzentrationen eine geringfügige nephrotoxische (nierenschädigende) Wirkung durch marginale Freisetzung von Blausäure. Das NOAEL liegt bei 4,4 mg / kg Körpergewicht – Faktor 100 über der erlaubten Tagesdosis (ETD) von 0,03 mg Ferrocyanid / kg Körpergewicht.[6] Die ETD kann z. B. für einen 75 kg schweren Erwachsenen in 165 g Salz als Rieselhilfe (maximal) enthalten sein.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag zu E 535: Sodium ferrocyanide in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Hexacyanidoferrate. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 6. Juni 2014.
- ↑ a b c Datenblatt Sodium hexacyanoferrate(II) decahydrate, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 19. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA), Monograph für CALCIUM, POTASSIUM, SODIUM FERROCYANIDE, abgerufen am 15. September 2015.
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über Lebensmittelzusatzstoffe
- ↑ EFSA Panel on Food Additives and Nutrient Sources added to Food (ANS), Maged Younes, Peter Aggett, Fernando Aguilar, Riccardo Crebelli, Birgit Dusemund, Metka Filipič, Maria Jose Frutos, Pierre Galtier, David Gott, Ursula Gundert‐Remy, Gunter Georg Kuhnle, Claude Lambré, Jean‐Charles Leblanc, Inger Therese Lillegaard, Peter Moldeus, Alicja Mortensen, Agneta Oskarsson, Ivan Stankovic, Ine Waalkens‐Berendsen, Matthew Wright, Alessandro Di Domenico, Henk Van Loveren, Alessandra Giarola, Zsuzsanna Horvath, Federica Lodi, Rudolf Antonius Woutersen: Re‐evaluation of sodium ferrocyanide (E 535), potassium ferrocyanide (E 536) and calcium ferrocyanide (E 538) as food additives. In: EFSA Journal. Band 16, Nr. 7, Juli 2018, doi:10.2903/j.efsa.2018.5374, PMID 32626000, PMC 7009536 (freier Volltext).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Eisenhexacyanidoferrat(II): CAS-Nr.: 14460-02-7, PubChem: 73357772 , Wikidata: Q125548863.