Landesregierung von Sachsen-Anhalt
Landesregierung | |
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Staatliche Ebene | Land |
Stellung | Verfassungsorgan |
Gründung | 21. Juli 1947 (1952 aufgelöst)
3. Oktober 1990 (Bundesrepublik Deutschland) |
Hauptsitz | Magdeburg, Sachsen-Anhalt |
Vorsitz | Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident
Armin Willingmann (SPD), 1. stellv. Ministerpräsident Lydia Hüskens (FDP), 2. stellv. Ministerpräsidentin |
Website | Sachsen-Anhalt |
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist das Leitungsorgan der Exekutive des deutschen Landes Sachsen-Anhalt. Es besteht nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 auf Grundlage des Ländereinführungsgesetzes wieder gebildeten Landes Sachsen-Anhalt gemäß Artikel 64 Absatz 1 der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt aus dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt und den Ministern.[1]
Die Landesregierung vollzieht insbesondere die vom Landesparlament beschlossenen Gesetze und führt die Landesverwaltung aus. Sie ist darüber hinaus allgemein zu politischen Staatsleitung berufen und hat unter anderem großen Einfluss auf die Gesetzgebung (auch im Bund). Sie hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt Magdeburg.
Seit dem 16. September 2021 ist die Regierung aus CDU, SPD und FDP unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Amt[2].
Der Ministerpräsident bestimmt die Richtlinien der Politik der Landesregierung und trägt dafür die Verantwortung. Er leitet die Geschäfte der Landesregierung nach Maßgabe der Geschäftsordnung. Der Ministerpräsident wird vom Landtag von Sachsen-Anhalt ohne Aussprache in geheimer Abstimmung gewählt. Die Minister werden vom Ministerpräsidenten ernannt und entlassen. Der Ministerpräsident bestellt einen Minister zu seinem Stellvertreter.
Aktuelle Landesregierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit dem 19. April 2011 ist Reiner Haseloffs (CDU) Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt. Das Kabinett Haseloff III bildet seit dem 16. September 2021 die Landesregierung von Sachsen-Anhalt.
Die Landesregierung als Kollegialorgan, der Ministerpräsident und die Ministerien gelten (neben dem Rechnungshof) als oberste Landesbehörden. Die Regierung legt ihre Geschäftsbereiche eigenverantwortlich fest, der Landtag muss diesem aber Beschluss zustimmen. Zur Ausübung der Amtsgeschäfte besteht die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur als Behörde des Ministerpräsidenten und 9 Fachministerien.
Bisherige Landesregierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landesregierungen von 1946 bis 1952
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ministerpräsident | beteiligte Parteien | Zeitraum | Kabinett |
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Erhard Hübener (LDP) | LDP, KPD, SPD, SED | 1945–1946 | Kabinett Hübener I |
LDP, SED, CDU | 1946–1949 | Kabinett Hübener II | |
Werner Bruschke (SED) | SED, LDP, CDU, NDPD | 1949–1950 | Kabinett Bruschke I |
SED, CDU, LDP, NDPD, DBD | 1950–1952 | Kabinett Bruschke II |
Durch Gesetz vom 23. Juli 1952[3] wurde das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst und sein Gebiet in die neuen Bezirke Halle und Magdeburg aufgeteilt.
Landesregierungen seit 1990
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund von Landtagswahlen und Regierungsumbildungen amtierten im 1990 wieder hergestellten Land Sachsen-Anhalt bisher folgende Kabinette:
Ministerpräsident | Regierungsparteien | Zeitraum | Kabinett |
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Gerd Gies (CDU) | CDU, FDP | 1990–1991 | Kabinett Gies |
Werner Münch (CDU) | CDU, FDP | 1991–1993 | Kabinett Münch |
Christoph Bergner (CDU) | CDU, FDP | 1993–1994 | Kabinett Bergner |
Reinhard Höppner (SPD)[A 1] | SPD, Grüne | 1994–1998 | Kabinett Höppner I |
SPD | 1998–2002 | Kabinett Höppner II | |
Wolfgang Böhmer (CDU) | CDU, FDP | 2002–2006 | Kabinett Böhmer I |
CDU, SPD | 2006–2011 | Kabinett Böhmer II | |
Reiner Haseloff (CDU) | CDU, SPD | 2011–2016 | Kabinett Haseloff I |
CDU, SPD, Grüne | 2016–2021 | Kabinett Haseloff II | |
CDU, SPD, FDP | seit 2021 | Kabinett Haseloff III |
- ↑ Die von Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) geführten Landesregierungen der 2. und 3. Wahlperiode des Landtags (1994 bis 2002) waren Minderheitsregierungen, die von der Landtagsfraktion der PDS toleriert wurden.
Listen der Minister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgenden Listen führen die für einzelne Fachbereiche zuständigen Minister seit 1990 auf:
- Liste der Minister für Arbeit
- Liste der Minister für Bildung
- Liste der Minister für Finanzen
- Liste der Minister für Inneres
- Liste der Minister für Justiz
- Liste der Minister für Umwelt
- Liste der Minister für Verkehr
- Liste der Minister für Wirtschaft
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Landesregierung auf einen Blick
- Mitglieder der Landesregierung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bundesrat
- Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder der Landesregierung (Ministergesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. Januar 2000 (GVBl. LSA S. 128), zuletzt geändert durch Gesetz vom 2. Oktober 2014 (GVBl. LSA S. 440)
- Geschäftsordnung der Landesregierung Sachsen-Anhalt vom 18. Januar 2005 (MBl. LSA 2005, S. 27), zuletzt geändert durch Beschluss vom 7. März 2006 (MBl. LSA 2006, S. 155)
- Beschluss der Landesregierung über den Aufbau der Landesregierung Sachsen-Anhalt und die Abgrenzung der Geschäftsbereiche vom 24. Mai 2016 (MBl. LSA 2011, S. 369), zuletzt geändert durch Beschluss der Landesregierung vom 20. September 2016 (MBl. LSA 2016, S. 549)
- Literatur von und über Landesregierung von Sachsen-Anhalt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt vom 16. Juli 1992. Landesrecht Sachsen-Anhalt, abgerufen am 26. Mai 2016.
- ↑ tagesschau.de: Wahl. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
- ↑ Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern in der Deutschen Demokratischen Republik vom 23. Juli 1952, im Gesetzblatt der DDR Teil I Nr. 99 vom 24. Juli 1952, S. 613ff., Online (PDF).