Indianapolis 500 1951
Renndaten | ||
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2. von 8 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1951 | ||
Name: | XXXVth Indianapolis Motor Sweepstakes | |
Datum: | 30. Mai 1951 | |
Ort: | Indianapolis | |
Kurs: | Indianapolis Motor Speedway | |
Länge: | 804,6 km in 200 Runden à 4,023 km
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Wetter: | sonnig, heiß | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Duke Nalon | Kurtis Kraft - Novi |
Zeit: | 4:23,74 (4 Runden) min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Lee Wallard | Kurtis Kraft - Offenhauser |
Zeit: | 1:07,26 min (Runde 23) | |
Podium | ||
Erster: | Lee Wallard | Kurtis Kraft - Offenhauser |
Zweiter: | Mike Nazaruk | Kurtis Kraft - Offenhauser |
Dritter: | Jack McGrath/ Manuel Ayulo |
Kurtis Kraft - Offenhauser |
Das 35. Indianapolis 500 (offiziell XXXVth Indianapolis Motor Sweepstakes) fand am 30. Mai auf dem Indianapolis Motor Speedway in Indianapolis statt und war der zweite Wertungslauf der Automobil-Weltmeisterschaft 1951 sowie das erste Rennen der AAA-Saison 1951.
Bericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten elf Jahren (1950–1960) der Automobilweltmeisterschaft zählten die 500 Meilen von Indianapolis mit zur Fahrer-WM. Dies hatte aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite des Atlantiks wesentlichen Einfluss auf das Renngeschehen. Kaum ein europäischer Fahrer ließ sich in Indianapolis blicken und umgekehrt. Selbst die Termine der Rennen ließen gegenseitige Starts meist nicht zu. 1951 fand das Rennen drei Tage nach dem Schweizer Grand Prix statt.
Nach dem Großen Preis der Schweiz führte Juan Manuel Fangio in der Fahrerwertung mit drei Punkten vor Piero Taruffi und mit fünf Punkten vor Giuseppe Farina.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Qualifikationsmodus der 500 Meilen von Indianapolis weicht erheblich von den in Europa üblichen Verfahren ab. Insgesamt versuchten sich 59 Fahrer für die 33 Startplätze zu qualifizieren. Wie schon im Vorjahr gelang Walt Faulkner ein neuer Rundenrekord (220,274 km/h). Dieses Mal reichte es aber nur zu einem Startplatz in der fünften Reihe, weil er seine Zeit am zweiten Qualifikationstag gefahren hatte. Auf die Pole-Position fuhr Duke Nalon, der seine vier Runden dauernde Qualifikationsfahrt mit einem Durchschnitt von 219,672 km/h absolvierte. Da ihm dies am ersten Qualifikationstag gelang, stand er auf dem besten Startplatz. Generell lagen die während der Qualifikation erreichten Geschwindigkeiten ca. 3–4 km/h höher als im Vorjahr, da Firestone einen neuen Reifentyp einsetzte, der weniger zum Rutschen neigte.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei heißem Wetter erwischte Jack McGrath den besten Start vor Lee Wallard. Beide lieferten sich in den ersten 10 Runden ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei mal der eine, mal der andere vorne lag. Danach gelang es Cecil Green, auf das führende Duo aufzuschließen. Weiter hinten lieferten sich Faulkner, Mike Nazaruk, Jimmy Davies, Fred Agabashian, Bill Schindler und Johnnie Parsons ein ebenso spannendes Duell.
In der 23. Runde konnte Green den zweiten Platz erobern, während McGrath etwas zurückfiel. Dahinter spaltete sich die Verfolgergruppe auf. Faulkner, Davies und Agabashian bildeten ein Trio, dem Schindler, Nazaruk und Tony Bettenhausen folgten. Davies übernahm die Führung, als die vor ihm liegenden Fahrzeuge ihre Boxenstopps einlegten. Als er selbst stoppte, lag kurz Faulkner vorn, wurde aber rasch von Green überholt. In der 81. Runde explodierte Greens Motor, Wallard erbte die Führungsposition, nachdem er kurz zuvor Faulkner überholt hatte. In Runde 100 stoppte McGrath zum zweiten Mal und klagte über Beinkrämpfe. Daher übernahm genau bei Halbzeit Manuel Ayulo seinen Wagen. Faulkner war etwas zurückgefallen, kam durch die Ausfälle von Agabashian (Runde 109) und Davies (Runde 110) wieder auf den dritten Platz, als der beständig nach vorne drängende Mauri Rose ihn wieder auf Platz vier verwies. In Runde 123 war für Faulkner das Rennen zu Ende, als seine Kurbelwelle brach. Nur drei Runden später hatte Rose das Glück, unverletzt zu bleiben, als sich sein Wagen infolge eines defekten Rades überschlug.
In den letzten 50 Runden passierte dann nicht mehr viel, sieht man einmal davon ab, dass sich Andy Linden an Bobby Ball und Henry Banks vorbeidrängte. Wallard lag unangefochten vorne, bekam jedoch in den letzten Runden Probleme mit den Bremsen, was ihn nicht daran hinderte, das Rennen zu gewinnen. Es war das erste Mal, dass der Sieger die 500 Meilen in weniger als vier Stunden zurücklegte.
In der Fahrerwertung führten Fangio und Wallard vor Taruffi und Nazaruk.
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klassifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Startaufstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rennergebnis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]WM-Stand nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ersten fünf bekamen 8, 6, 4, 3 bzw. 2 Punkte; einen Punkt gab es für die schnellste Runde. Es zählten nur die vier besten Ergebnisse aus acht Rennen.
Fahrerwertung
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mike Lang: Grand Prix! Band 1: 1950–1965. Haynes Publishing Group, Sparkford Sommerset 1981, ISBN 0-85429-276-4 (englisch).