Datteltäter
datteltäter | |
YouTube-Kanal | |
Sprache | Deutsch |
---|---|
Gründung | 2015 |
Kanäle | YouTube TikTok |
Abonnenten | 524.000+ |
Aufrufe | 126.430.000+ |
Mitwirkende | |
(unter anderem) |
Die Datteltäter sind eine deutsche Satire-Gruppe aus Berlin, welche überwiegend auf YouTube und Instagram aktiv ist. In ihren Videos befassen sie sich vorrangig mit dem Leben von Muslimen und Vorurteilen gegenüber diesen in Deutschland. Seit 2016 sind sie Teil des öffentlich-rechtlichen Angebots Funk.
Themen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Videos der Datteltäter werden oft auf satirisch-überspitzte Art das Leben von Muslimen und Migranten in Deutschland und die Vorurteile, welchen sie ausgesetzt sind, dargestellt. Ferner gehen sie häufig in diesen kritisierend auf Themen wie (antimuslimischen) Rassismus oder Dschihadismus ein; auch werden sowohl Migranten als auch Deutsche überspitzt und stereotypisch präsentiert. Jedoch widmen sie sich mitunter ernsten Thematiken, wie dem rassistischen Anschlag in Hanau 2020.[1]
Die Datteltäter produzierten unter anderem folgende Videoreihen:
- Wenn Rassismus ehrlich wäre: Überspitzte Darstellung eines Rassisten (gespielt von Fiete Aleksander) in verschiedenen Berufsfeldern, welcher sich unverblümt rassistisch äußert und seine migrantischen Mitmenschen schikaniert.
- Sag mir, ob ich ... bin: In diesem Format muss erraten werden, wer innerhalb einer Gruppe von Menschen eine gewisse „Eigenschaft“ (bspw. geflüchtet oder obdachlos) aufweist.
- Wenn Migranten das sagen, was Deutsche sagen: Hypothetische Darstellung von Migranten mit jenen Vorurteilen[2] gegenüber Deutschen, welche im Alltagsrassismus häufig auftauchen.
- Spaß mit Begriffen: Marcel Sonneck, der einzige Nichtmuslim in der Gruppe, versucht, im Islam vorkommende Begrifflichkeiten zu erklären.
- Sag mir, welche Figur ich spreche! - In diesem Format werden Figuren von Filmen und Serien erraten. Synchronschauspieler sprechen dabei Zitate ihrer Figur.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der YouTube-Kanal der Gruppe wurde am 6. Juni 2015 gegründet,[3] am 4. Juli 2015 wurde das erste Video veröffentlicht.[4] Die ersten Themen, mit denen sich die Datteltäter befassten, waren die Flüchtlingskrise in Deutschland 2015/2016 sowie die Terrororganisation ISIS und die NPD.
Im September 2016 wurde der Kanal Teil von Funk und ist somit Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.[3]
Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mitglieder der Gruppe sind selbst überwiegend Muslime. 2020 trennte sich das Gründungsmitglied Fiete Aleksander von den Datteltätern und gab inhaltliche sowie persönliche Differenzen als Grund an.[5] Auch die Gründungsmitglieder Nemi El-Hassan[6] und Farah Bouamar[7] sind aus der Satire-Gruppe ausgestiegen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Preis | Kategorie | Gewonnen/Nominiert | |
---|---|---|---|---|
2017 | Grimme Online Award | Kultur und Unterhaltung | Gewonnen | [8] |
Grimme Online Award | Publikumspreis | Gewonnen | [8] | |
Smart Hero Award | Gegen Ausgrenzung, für eine offene, pluralistische Gesellschaft | Gewonnen | [9] |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 1 Jahr nach Hanau - Gespräch mit Hinterbliebenen des rassistischen Attentats. Abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).
- ↑ Nour Khelifi: Darf Satire alles? Ein Kommentar. In: Arbeit und Leben. Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben e.V. DGB/VHS, S. 8–11, abgerufen am 25. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ a b datteltäter - YouTube. Abgerufen am 20. April 2022.
- ↑ Mit ISIS ins Weekend-Feeling ... Abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).
- ↑ Murat Gökmen: "Deutsch und muslimisch, das passt für viele nicht zusammen". In: DTJ Online. 5. Mai 2021, abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).
- ↑ Sebastian Maas: 19 für 2019: Dank Nemi El-Hassan gehen wir auf die Suche nach dem Glück. In: spiegel.de. 29. Dezember 2018, abgerufen am 19. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ Farah Bouamar Webvideo- & Spoken-Word-Künstlerin. In: Zeit Online. Abgerufen am 19. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ a b Preisträger - Grimme Online Award. Abgerufen am 20. April 2022.
- ↑ Hero Detailseite. Abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).