Charlton Athletic
Charlton Athletic | ||
Basisdaten | ||
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Name | Charlton Athletic Football Club | |
Sitz | London-Charlton, England | |
Gründung | 1905 | |
Website | charltonafc.com | |
Erste Fußballmannschaft | ||
Cheftrainer | Nathan Jones | |
Spielstätte | The Valley | |
Plätze | 27.111 | |
Liga | EFL League One | |
2023/24 | 16. Platz | |
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Charlton Athletic (offiziell: Charlton Athletic Football Club) – auch bekannt als The Addicks (Bedeutung siehe unten) – ist ein Londoner Fußball-Verein aus dem im Südosten der Metropole gelegenen Arbeiterviertel Charlton. Der Verein wurde 1905 gegründet. Das Stadion der Mannschaft heißt The Valley und liegt im Stadtbezirk Greenwich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Charlton wurde 1921 in die Football League aufgenommen und erreichte den Aufstieg in die First Division 1936. Dort blieben sie bis zum Abstieg 1957 und gewannen 1947 den FA Cup.
Von den späten 50er Jahren bis in die frühen 1970er Jahre war Charlton einer der besten Vereine in der Second Division. The Valley war das größte Stadion der Liga und zog Zuschauermassen von über 70.000 an. Der Abstieg in die Third Division 1972 läutete den Niedergang ein. Auch eine kurze Werbeaktion 1975 brachte weder eine Steigerung der finanziellen Unterstützung noch verstärkte Begeisterung von Seiten der Fans.
1984 war der finanzielle Tiefpunkt erreicht, worauf der Verein als Charlton Athletic (1984) Ltd. neu gegründet wurde.
Weg von The Valley
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab dem 5. Oktober 1985 spielte Charlton im Selhurst Park von Crystal Palace, da die finanzielle Lage die dringend erforderliche Renovierung des eigenen Stadions verhinderte. Auch der Aufstieg in die First Division 1986 trug wenig zur Verbesserung der finanziellen Lage bei.
1990 stand der Verein erneut dem Abstieg gegenüber. Im selben Jahr gründeten Fans des Vereins ihre eigene Partei (Valley Party) als Antwort auf die Ablehnung des Stadtrats von Greenwich, die vorgeschlagene Renovierung von The Valley zu erlauben. The Valley Party gewann 15.000 Stimmen und konnte die Ratsversammlung zwingen, die Renovierung zu genehmigen.
Zurück in The Valley
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saison 1991/92 und die erste Hälfte der Saison 1992/93 wurde im Upton Park von West Ham United gespielt, bevor man am 5. Dezember 1992 wieder in das erneuerte Stadion einziehen konnte. Unter der Führung von Trainer Alan Curbishley kehrte Charlton 1998 in die oberste Spielklasse zurück (die nun Premier League genannt wurde), stieg jedoch am Ende der Saison erneut ab. 2000 kehrten sie erneut in die Premier League zurück und stiegen nach dem Ende der Saison 2006/07 wieder in die Zweitklassigkeit ab. In der Saison 2008/09 belegte Charlton den letzten Platz, was den Abstieg in die League One (dritthöchste Spielklasse) zur Folge hatte. 2012 gelang der Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse, aus der das Team am Ende der Saison 2015/16 als Drittletzter absteigen musste. Der Verein stieg nach der Saison 2019/20 aus der Championship ab.
Rekordspieler (Einsätze und Torschützen)
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Charlton Athletic Hall of Fame
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2012 wählen Fans von Charlton Athletic jährlich drei Spieler (je einen aus den Zeiträumen vor 1950, 1951 bis 1980 und 1980 bis heute) in die vereinseigene Hall of Fame, die im Vereinsmuseum ihren Platz hat. Folgende Spieler wurden bislang in die Hall of Fame gewählt, das Jahr der Wahl findet sich in Klammer.[1][2]
- Mike Bailey (2019)
- Sam Bartram (2012)
- Sailor Brown (2020)
- Peter Croker (2014)
- Jason Euell (2021)
- Eddie Firmani (2017)
- Mike Flanagan (2020)
- Steve Gritt (2018)
- Derek Hales (2012)
- John Hewie (2018)
- Harold Hobbis (2015)
- Gordon Hurst (2018)
- Dean Kiely (2020)
- Mark Kinsella (2015)
- Stuart Leary (2014)
- Clive Mendonca (2012)
- Paul Mortimer (2019)
- Keith Peacock (2013)
- Harold Phipps (2016)
- Chris Powell (2014)
- Colin Powell (2016)
- John Robinson (2017)
- Richard Rufus (2013)
- Norman Smith (2019)
- Johnny Summers (2021)
- Bert Turner (2021)
- Derek Ufton (2015)
- Charlie Vaughan (2017)
- Colin Walsh (2016)
- Don Welsh (2013)
Frauenfußball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Charlton Athletic Ladies Football Club (kurz: Charlton Athletic LFC oder CALFC) ist einer der erfolgreichsten Vereine im englischen Frauenfußball. Die meisten Erfolge wurden allerdings vom Vorgängerverein Croydon LFC errungen. Die Mannschaft spielt in der FA Women’s Premier League National Division South.
Insgesamt hat der Verein über 100 aktive Spielerinnen, die den Club auf verschiedenen Leistungs- und Altersebenen repräsentieren.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vorgängerverein Croydon LFC holte 1996 die erste Meisterschaft und den ersten Pokalsieg. 1999 und 2000 folgten zwei weitere Meisterschaften. Durch einen 2:1-Sieg über die Doncaster Belles holte man das zweite Double der Vereinsgeschichte. Nach der Saison schloss sich der Verein dem Club Charlton Athletic an und fungiert seitdem unter dem heutigen Namen.
Die nächsten Erfolge stellten sich 2004 ein. Erst besiegte man den FC Fulham im Ligapokalfinale mit 1:0, später schlug man den FC Arsenal im FA Women’s Community Shield mit dem gleichen Ergebnis. Ein Jahr später gewann man zum dritten Mal den FA Women’s Cup durch einen 1:0-Sieg über den FC Everton. Das Ligapokalfinale und das Community Shield konnte man allerdings nicht gewinnen. 2006 gewann der CALFC den Ligapokal durch einen 2:1-Sieg über den FC Arsenal.
Durch die finanziellen Beschränkungen des Hauptvereins nach dem Abstieg aus der Premier League konnte ab der Saison 2007/08 nur ein Rumpfteam mit vielen jungen Spielerinnen aufgeboten werden, das sofort aus der FAW Premier League abstieg.
Nachwuchsförderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Charlton Athletic LFC wird von einer Nachwuchsakademie unterstützt. Diese Akademie wird vom Hauptverein Charlton Athletic, dem London Leisure College und der Universität von Greenwich betrieben.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tweet des Charlton Athletic Museum, 18. März 2022
- ↑ cafc.co.uk: HALL OF FAME | Vote for the class of 2022 (18. März 2022), abgerufen am 12. Juni 2022