Balbersdorf (Gemeinde Miesenbach)

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Balbersdorf (Rotte)
Balbersdorf (Gemeinde Miesenbach) (Österreich)
Balbersdorf (Gemeinde Miesenbach) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Miesenbach  (KG Miesenbach)
Ortschaft Miesenbach
Koordinaten 47° 51′ 32″ N, 15° 59′ 18″ OKoordinaten: 47° 51′ 32″ N, 15° 59′ 18″ Of1
Höhe 442 m ü. A.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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BW

Balbersdorf ist eine Rotte in der Gemeinde Miesenbach im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.

Die Rotte liegt längs des Miesenbaches und ist über die Landesstraße L138 erreichbar. Im Südosten erhebt sich die Felsformation Balbersteine, eine Naturbrücke, die unter Schutz steht. Am 1. April 2020 umfasste die Rotte 26 Gebäude.[1]

Im Jahr 1484 verwüstete Matthias Corvinus den Ort, aber auch die Türken wüteten hier in den Jahren 1529 und 1683, wobei die Saat vernichtet, das Vieh vertrieben und das Dorf angezündet wurde, wodurch auch zahlreiche Einwohner zu Tode kamen. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Rotte mit acht Häusern genannt, die nach Waidmannsfeld eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Gutenstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte gemeinsam mit der Herrschaft Fischau die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Gutenstein und Fischau.[2] Auch Schweickhardt beschrieb Balbersdorf als Rotte mit acht Häusern, deren Bewohner überwiegend vom Kohlen- und Holzhandel lebten. Am Miesenbach befandrn sich zudem eine Hammerschmiede und zwei Getreidemühlen, die auch über Brettersägen verfügten. Zuletzt stand der Ort unter der Ortsobrigkeit der Herrschaft Gutenstein.[3] In Folge der Theresianischen Reformen wurde der Balbersdorf dem Kreis Unter-Wienerwald unterstellt und nach dem Umbruch 1848 war er bis 1867 dem Amtsbezirk Gutenstein zugeteilt. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Balbersdorf ein Friseur, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, zwei Schmiede, ein Schneider und einige Landwirte ansässig.[4]

Sehenswürdigkeiten

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  • Balberstein, eine 5 m breite und 2,5 m hohe, natürlich entstandene Felsbrücke

Einzelnachweise

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  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 46 (Balbersdorf in der Google-Buchsuche).
  3. Carl von Gochnat: Nieder-Oesterreichischer Dominien-Schematismus für das Jahr 1848. [Ein Handbuch des ganzen Personalstandes von den sämmtlichen Dominien in Oesterreich unter der Ens (etc.).] Verlag bei Edlen von Schmidbauer und Holzwarth, Wien 1848, S. 59 (Scan in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 209