Berlin-Schöneberg

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Schöneberg
Ortsteil von Berlin
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Schöneberg auf der Karte von Tempelhof-Schöneberg
Koordinaten 52° 29′ 0″ N, 13° 22′ 0″ OKoordinaten: 52° 29′ 0″ N, 13° 22′ 0″ O
Fläche 10,61 km²
Einwohner 124.788 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte 11.761 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Okt. 1920
Postleitzahlen 10777, 10779, 10781, 10783, 10787, 10789, 10823, 10825, 10827, 10829, 12157, 12159, 12161, 12169
Ortsteilnummer 0701
Gliederung
Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Ortslagen

Schöneberg ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Schöneberg war bis 1920 eine eigenständige Stadt und geht auf eine mittelalterliche Dorfgründung im Bereich der heutigen Hauptstraße zurück.

Schöneberg ist ein dicht bebauter innerstädtischer Ortsteil von Berlin und liegt am Übergang des Berlin-Warschauer Urstromtals zur Hochfläche des Teltow. Der damit verbundene Anstieg ist an mehreren Stellen im Ortsteil wahrnehmbar, vor allem auf der Hauptstraße zwischen U-Bahnhof Kleistpark und dem Richard-von-Weizsäcker-Platz. Auf Schöneberger Gebiet erstreckt sich außerdem der östliche Ausläufer eines Nebenarms der glazialen Rinne der Grunewaldseenkette, der im Rudolph-Wilde-Park gut sichtbar ist. Im Norden grenzt Schöneberg an den Ortsteil Tiergarten, im Osten an Kreuzberg und Tempelhof, im Süden an Steglitz, im Westen an Friedenau und Wilmersdorf sowie im Nordwesten an Charlottenburg.

Gründung und Namensherkunft

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Schöneberg wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts als breites Straßendorf durch deutsche Siedler gegründet. Der Siedlungskern Schönebergs lag entlang der Hauptstraße zwischen der heutigen Dominicus- und Akazienstraße. Die Dorfkirche Schöneberg lag auf der nördlichen Straßenseite der Dorfmitte. Das Dorf wurde urkundlich erstmals am 3. November 1264 erwähnt, als Markgraf Otto III. dem Nonnenkloster zu Spandau fünf Hufen Land im Dorf Schöneberg („villa sconenberch“) schenkte.

Obwohl Schöneberg auf einer leichten Erhebung am Nordrand des Teltow liegt, geht der Name wahrscheinlich nicht auf diesen „Berg“ zurück, sondern ist ein sogenannter „Wunschname“. Anders als früher dargestellt war die deutsche Ostsiedlung nicht ausschließlich auf einen ostwärts drängenden Bevölkerungsüberschuss zurückzuführen. Um zum Zwecke der Herrschaftsbildung Siedler anzulocken, warben die Lokatoren für die zu gründenden Dörfer u. a. mit Wunschnamen. Typisch sind Ortsnamen mit Schön-, Licht-, Grün-, Rosen-, Sommer- und Reichen- in vielen Varianten.[1] Eine Namensübertragung vom Heimatort der Zuzügler ist wenig wahrscheinlich, weil die Wunschnamen weit verbreitet waren.[2]

Im Landbuch Karls IV. (1375) wird Schonenberge/Schonenberch/Schonenberg mit 50 Hufen erwähnt, davon zwei Pfarrhufe und eine Kirchenhufe. Der Bürger Reiche (Ryke/Rike) aus Alt-Kölln und sein Bruder hatten zehn abgabenfreie Hufe, die sie selbst bewirtschaften, desgleichen der Köllner Bürger Parys mit zwölf Hufen. Die Rechte auf Abgaben und Leistungen waren unter zahlreichen Berechtigten stark aufgeteilt. Parys hatte offenbar die meisten Rechte. Es gab 13 Kossäten­höfe und einen Krug.

In den Jahren 1591, 1652 und 1721 wurde ein Setzschulze[3] erwähnt, zunächst mit vier, später mit drei Freihufen. 1652 endete die Grundherrschaft des Spandauer Nonnenklosters.

Schöneberg von 1700 bis 1870

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Alt- und Neu-Schöneberg, 1798
Das Dorf Schöneberg um 1800, links die Dorfkirche. Kolorierter Kupferstich von J. F. Hennig.

Um 1750 ließ Friedrich II. entgegen dem Willen der Schöneberger direkt anschließend an Schöneberg ein zweites Dorf für die Ansiedlung böhmischer Weber errichten. Dieses wurde Neu-Schöneberg genannt[4] und erstreckte sich an der Hauptstraße bis zur heutigen Grunewaldstraße. Erst als im Siebenjährigen Krieg am 7. Oktober 1760 abziehende russische Truppen Schöneberg niederbrannten, kamen sich deutsche und böhmische Schöneberger näher, als zum Überleben nachbarschaftliche Hilfe notwendig war. Aber erst 1874 erfolgt unter Gemeindevorsteher Adolf Feurig der Zusammenschluss von Alt- und Neu-Schöneberg zu einer Gemeinde.

Das große Feld war ein Gebiet östlich der heutigen Naumannstraße, auf dem Schöneberger Bauern Kartoffeln und Getreide anbauten. Es wurde 1828 vom preußischen Militär aufgekauft. 1830 wurde eine Pferderennbahn erbaut, die aber schon 1841 dem Eisenbahnbau weichen musste.[5]

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt Berlin über ihre Grenzen in das Schöneberger Gebiet hinein. Trotz Protesten Schönebergs wurde auf Anordnung des Königs Wilhelm I. das Gebiet bis zum südlichen Ende der Potsdamer Straße zum 1. Januar 1861 nach Berlin eingemeindet und bildete dort fortan die Schöneberger Vorstadt.[6] Die Einwohnerzahl Schönebergs sank durch diese Maßnahme von über 8.000 auf 2.700.

Schöneberg im Kaiserreich

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Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 stieg die Einwohnerzahl Schönebergs rasant an: 1871 waren es 4.555, im Jahr 1900 bereits 95.998 und im Jahr 1919 schon 175.093 Einwohner.[7] Viele der ehemaligen Schöneberger Bauern wurden reich, indem sie ihre Felder in begehrtes Bauland umwandelten und verkauften. Man nannte sie die „Millionenbauern“. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde so aus einem märkischen Dorf eine Großstadt.

Der Stadtpark Schöneberg wurde 1911 im Stil eines Kurparks angelegt

Am 1. April 1898 bekam Schöneberg die lange ersehnten Stadtrechte verliehen. Exakt ein Jahr später schied es als Stadtkreis aus dem Landkreis Teltow aus.[8] 1898 wurde Rudolph Wilde Bürgermeister (seit 1902 Oberbürgermeister). Unter Wilde gab es erste Planungen für den Bau des Schöneberger Rathauses auf der trockenen Fläche des Mühlenberges neben einem sumpfigen Fenn, das einige Jahre zuvor trockengelegt und zum „Stadtpark“ umgestaltet wurde. Zur Trockenlegung verwendeten die Ingenieure den Aushub aus den Baugruben der Schöneberger Untergrundbahn. Sie verlief als erste kommunale U-Bahn überhaupt mit fünf Stationen zwischen Nollendorf- und Innsbrucker Platz. Damit war Schöneberg nach Berlin die zweite Stadt in Deutschland mit einer U-Bahn. Die U-Bahn sollte die rasant wachsende Stadt und das gezielt für ein großbürgerliches Publikum konzipierte Bayerische Viertel vernetzen und die Attraktivität Schönebergs erhöhen. Sie wurde im Todesjahr Wildes 1910 fertiggestellt. Unter Wildes Nachfolger Alexander Dominicus kam 1914 der Rathausbau zum Abschluss, nachdem bereits zwei Jahre zuvor der Stadtpark fertiggestellt war. Der Rathausvorplatz bekam den Namen Rudolph-Wilde-Platz.

Nach Entwürfen des langjährigen Stadtbaurats Paul Egeling und des Stadtbaurats Friedrich Gerlach entstanden zwischen 1895 und 1914 weitere bedeutende Bauten, darunter zahlreiche Schulen, Feuerwachen und Verwaltungsgebäude sowie das 1906 eröffnete Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK).[9]

Im November 1910 wurde der Berliner Sportpalast des Architekten Hermann Dernburg an der Potsdamer Straße eröffnet, in dem ab 1911 die Sechstagerennen stattfanden. Die Halle wurde 1973 abgerissen.

Stadt Berlin-Schöneberg

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Einen ersten Teil der Selbstverwaltungsrechte verlor Schöneberg wieder am 1. April 1912 mit der Einführung des Zweckverbandes Groß-Berlin, dessen Aufgabe die einheitliche Entwicklung von Verkehr, Bebauung und Erholungsfläche in seinem Gebiet war. Von 1912 bis 1920 lautete der amtliche Name der Stadt Berlin-Schöneberg.[10][11]

Zwischen den Weltkriegen

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Ehemaliges Bezirkswappen Schönebergs (1920–2000)

Mit der Bildung von Groß-Berlin am 1. Oktober 1920 verlor Schöneberg seine Selbstständigkeit und bildete von da an gemeinsam mit Friedenau den 11. Berliner Verwaltungsbezirk „Schöneberg“. Die Berliner Gebietsreform mit Wirkung zum 1. April 1938 hatte zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige größere Gebietsänderungen zur Folge. Das gesamte Gebiet südlich der Kurfürstenstraße gehörte nun wieder – wie schon bis 1861 – zu Schöneberg. Gleichzeitig wurde auch das bis dahin zu Charlottenburg gehörende Gebiet zwischen dem Nollendorfplatz und der Nürnberger Straße in den Bezirk Schöneberg eingegliedert. Von dem Schöneberger Gebiet östlich der Anhalter Bahn kam der Teil nördlich der Ringbahn, der seinerzeit bis etwa zur Gontermannstraße reichte, 1938 zu Tempelhof.[5]

Zweiter Weltkrieg

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Durch die alliierten Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere der Norden und der Westen Schönebergs stark zerstört; rund ein Drittel des gesamten Wohnungsbestandes ging verloren. Historische Bekanntheit erlangte die berüchtigte Sportpalastrede von Propagandaminister Goebbels am 18. Februar 1943. In der Schlacht um Berlin wurde Schöneberg in den letzten Apriltagen 1945 von Truppen der Roten Armee eingenommen.

Rathaus Schöneberg

Schöneberg gehörte von 1945 bis 1990 zum amerikanischen Sektor von Berlin. Im Rathaus Schöneberg hatten während der Teilung Berlins das Berliner Abgeordnetenhaus und der Senat von West-Berlin ihren Sitz. Im Rathaus-Turm befindet sich die Freiheitsglocke, die von gesammelten Spenden der Zivilbevölkerung der USA für die Berliner gestiftet wurde. Das Rathaus, der Rudolph-Wilde-Platz und die darauf zulaufenden Straßen waren der Ort vieler Kundgebungen und des Staatsbesuches des US-Präsidenten John F. Kennedy. Dort hielt er am 26. Juni 1963 seine Rede mit dem berühmten Zitat „Ich bin ein Berliner“. Zu seinen Ehren wurde der Rudolph-Wilde-Platz im selben Jahr in ‚John-F.-Kennedy-Platz‘ umbenannt; der Stadtpark erhielt daraufhin den Namen Rudolph-Wilde-Park.

Berliner Kammergericht: Ehemaliger Sitz des Alliierten Kontrollrates

Der Alliierte Kontrollrat für ganz Deutschland hatte seinen Sitz im Gebäude des Kammergerichts im Heinrich-von-Kleist-Park. Vom 8. Mai 1945 bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 war dieser Kontrollrat die oberste Regierungsgewalt in Deutschland. Später war dort die „Alliierte Luftsicherheitszentrale“ untergebracht. Seit der deutschen Wiedervereinigung wird das Gebäude wieder für die höchsten Gerichte Berlins genutzt.

Seit 1946 wurden aus Schöneberg die Rundfunkprogramme des RIAS Berlin (Rundfunk im Amerikanischen Sektor) gesendet. Zunächst als Drahtfunk aus dem Telegrafenamt in der Winterfeldtstraße, ab 1948 aus dem Funkhaus in der Kufsteiner Straße 69 am heutigen Hans-Rosenthal-Platz in der Nähe des Rudolph-Wilde-Parks. Bis 1990 war diese Informationsquelle für die DDR-Bevölkerung von großer Bedeutung und die Adresse sehr bekannt. Heute wird dort das Programm von Deutschlandradio Kultur produziert. Das Haus mit dem denkmalgeschützten „RIAS“-Schriftzug ist weit sichtbar.

RIAS-Funkhaus am Hans-Rosenthal-Platz, heute Gebäude von Deutschlandfunk Kultur

Bis 1959 befand sich an der Badenschen Straße in unmittelbarer Nähe zum Rathaus Schöneberg die Deutsche Hochschule für Politik, die jedoch mit ihrer Integration in das Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin nach Dahlem zog. Seit 1971 hat die neu gegründete Fachhochschule für Wirtschaft Berlin dort ihren Hauptsitz.

Bis 1966 wurden mehr als 22.000 Wohnungen neu errichtet. Ende der 1970er Jahre sollten viele Altbauten entlang der Berlin-Potsdamer Eisenbahn dem geplanten Weiterbau der Westtangente weichen, was durch das Engagement der Anwohner verhindert werden konnte. Anfang der 1980er Jahre war die Gegend um den Winterfeldtplatz und die Potsdamer Straße einer der Hauptschauplätze der Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzern und der Berliner Polizei.[12]

Zwischen 1920 und Ende 2000 gab es einen eigenständigen Bezirk Schöneberg, der neben dem namensgebenden Ortsteil noch den Ortsteil Friedenau umfasste. Der Bezirk Schöneberg wurde am 1. Januar 2001 im Rahmen einer Verwaltungsreform mit dem damaligen Bezirk Tempelhof fusioniert. Da der Bezirk Tempelhof mehr Einwohner und eine größere Fläche als der Bezirk Schöneberg hatte, wurde Tempelhof bei der Wahl des Namens für den neu formierten Bezirk Tempelhof-Schöneberg an die erste Stelle des Namens gestellt.

Jahr Alt-Schöneberg Neu-Schöneberg gesamt[13]
1750 0120 0080 0200
1801 0284 0240 0524
1840 2.033 0467 2.500
1858 6.929 0773 7.702
1871 3.407 1.148 4.555

Der Grund für die Bevölkerungsabnahme zwischen 1858 und 1871 war die Eingemeindung von Teilen Alt-Schönebergs nach Berlin im Jahre 1861.

Jahr Einwohner[14]
1880 011.180
1890 028.721
1900 095.998
1910 172.823
1919 178.207
Jahr Einwohner[15]
1930 187.433
1937 178.283
1938 227.641
1946 119.679
1956 158.909
1960 156.809
1970 138.177
1987 118.355
2000 118.604
Jahr Einwohner[16]
2007 116.162
2010 116.976
2015 119.786
2020 122.658
2021 122.341
2022 124.472
2023 124.788

Der Grund für den starken Bevölkerungszuwachs zwischen 1937 und 1938 war die Eingliederung von Teilen der Bezirke Charlottenburg und Tiergarten.

Sehenswürdigkeiten

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Übersichtskarte von Schöneberg mit den Stadtquartieren

Schöneberg beheimatet mehrere Stadtquartiere und Ortslagen mit einer spezifischen Charakteristik oder Geschichte:

Südöstliche City West

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Kaufhaus des Westens, kurz: KaDeWe

In dem großstädtisch geprägten Quartier um den Wittenbergplatz und die Tauentzienstraße im Schöneberger Nordwesten dominiert der gehobene Einzelhandel, besonders in der Tauentzienstraße, mit zahlreichen Label-Stores und dem KaDeWe als deutschlandweit führendem Kaufhaus. Das Gebiet ist (ebenso wie die angrenzenden Teile von Tiergarten und Charlottenburg) Teil der Berliner City West. Der größte Teil der City West gehört allerdings zu Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Bezeichnungen ‚Wittenbergplatz‘ und ‚Tauentzienstraße‘ erinnern an die Schlacht von Wittenberg unter General von Tauentzien während der napoleonischen Befreiungskriege.

Erst mit der Berliner Gebietsreform zum 1. April 1938 wurde die Gegend um das KaDeWe zwischen Nürnberger Straße und Nollendorfplatz dem damaligen Bezirk Schöneberg zugeordnet. Vorher hatte sie zum Bezirk Charlottenburg gehört. Grund hierfür war eine Begradigung zahlreicher Bezirksgrenzen innerhalb Berlins.

Bayerisches Viertel

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Im Schöneberger Westen liegt das Bayerische Viertel. Es wurde während der Amtszeit des Schöneberger Oberbürgermeisters Rudolph Wilde in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erbaut. Schöneberg überließ die Entwicklung des Bayerischen Viertels der Berlinischen Bodengesellschaft, die 1890 von dem Unternehmer Salomon Haberland und seinem Sohn Georg gegründet wurde. In seinem Ursprungszustand prägten elegante Fassaden im süddeutschen Renaissancestil das Viertel, dessen Straßen teilweise nach bayerischen Städten benannt sind. Viele prominente Persönlichkeiten wie Albert Einstein lebten hier. Aufgrund seines hohen jüdischen Bevölkerungsanteils wurde das Bayerische Viertel auch „Jüdische Schweiz“ genannt. An die Verfolgung der Berliner Juden in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert das Denkmal Orte des Erinnerns im Bayerischen Viertel, das seit 1993 an 80 Straßenbeleuchtungs­masten installiert ist. Das Bayerische Viertel wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und ist größtenteils im typischen Baustil der 1950er Jahre wiederaufgebaut worden.

Kielgan-Viertel

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Kroatische Botschaft in der Ahornstraße

Das heute nur noch rudimentär erkennbare Kielgan-Viertel nördlich des Nollendorfplatzes war geprägt durch mehrere kleine Stichstraßen und eine Bebauung mit Landhäusern und Stadtvillen. Nach starken Kriegszerstörungen sind heute nur noch wenige der originalen Bauten erhalten, darunter die Villa Ahornstraße 4, in der sich die Botschaft von Kroatien befindet.

Im Nollendorfkiez um die Fuggerstraße, die Motzstraße und den Nollendorfplatz befinden sich zahlreiche Kneipen, Bars und Läden, die sich überwiegend an ein homosexuelles Publikum richten. Jährlich am dritten Wochenende im Juli findet in diesem Teil Berlins das homosexuelle „Motzstraßenfest“ statt, das mit einer Mischung aus Informationsständen gleichgeschlechtlicher Gruppen, Show-Bühnen sowie Imbiss- und Verkaufsbuden mittlerweile tausende Besucher anzieht und sich zu einer Touristenattraktion entwickelt hat.[17]

Die Gegend galt bereits in den Goldenen Zwanzigern als sogenanntes Schwulenviertel, eine Ortsteilgegend, die über eine dichte Infrastruktur und kulturelles Angebot für homo- und transsexuelle Menschen verfügt und auf diese Weise einen diskriminierungsarmen Raum für queere Menschen bieten soll.[18] Einer der ersten Zeitzeugenberichte hierzu ist der autobiografische Roman Leb wohl, Berlin des britischen Autors Christopher Isherwood, der zweieinhalb Jahre in der Nollendorfstraße 17 wohnte, wo ein Großteil der Handlung des Buches spielt. Der Roman war unter anderem Vorlage für das Musical Cabaret.

Die Gegend ist geprägt von teilweise komplett erhaltenen Straßenzügen der Gründerzeit und kaiserzeitlichen Schmuckplätzen, wie dem Winterfeldtplatz oder dem Viktoria-Luise-Platz.

Hauptstraße und Akazienkiez

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Denkmalgeschütztes Mietshaus an der Grunewald- Ecke Akazienstraße
Wohnhaus Pallasseum über einem ehemaligen Hochbunker in der Pallasstraße

Der Bereich der Hauptstraße zwischen Dominicusstraße und Grunewaldstraße ist der Bereich des ehemaligen Dorfes Schöneberg. Der dörfliche Charakter ist kaum noch erkennbar. An das ehemalige Dorf erinnern allerdings noch einige Häuser und insbesondere die Dorfkirche Schöneberg.

Im Bereich des einstigen Dorfes Alt-Schöneberg fällt die große Konzentration von Kirchen und kirchlichen Gemeindezentren auf. Unmittelbar neben der evangelischen Dorfkirche befindet sich die ebenfalls evangelische Paul-Gerhardt-Kirche, dahinter wiederum (zur Dominicusstraße ausgerichtet) die katholische Kirche St. Norbert. Auf der anderen Seite der Hauptstraße angesiedelt ist das Gemeindezentrum der Baptisten Schöneberg sowie Gebäude der von den Baptisten Schöneberg getragenen Immanuel Diakonie. Die Gemeinden der genannten Kirchen arbeiten im Rahmen der Kleinen Ökumene Schöneberg zusammen.

Die Hauptstraße ist – ebenso wie die Potsdamer Straße – eine stark befahrene Einkaufsstraße. Ein Schwerpunkt des Einkaufens liegt im Bereich des Richard-von-Weizsäcker-Platzes. Er wurde 2007 umgestaltet und mit einem neuen Brunnen ausgestattet.[19] Auf dem Platz steht eine Gedenktafel für die Opfer der Konzentrationslager mit dem Titel „Orte des Schreckens, die wir niemals vergessen dürfen“ sowie den Namen von zwölf Konzentrationslagern.

Der Akazienkiez rund um die von der Hauptstraße abzweigende Akazienstraße mit der Belziger Straße ist ein Kiez mit leicht alternativem Flair und vielen kleinen Läden, Kneipen und Cafés.

Zusammen mit der sich nördlich anschließenden Goltzstraße und dem nördlich angrenzenden Winterfeldtplatz (mit dem großen Wochenmarkt) bildet der Akazienkiez dazu mit vielen Cafés und Kneipen sowie Kunsthandwerksbetrieben ein sehr vitales Gegenstück. Dieses Kiezzentrum reicht in östlicher Richtung über den Richard-von-Weizsäcker-Platz bis zur Roten Insel.

Potsdamer Straße

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Die Stadtquartiere beiderseits der Potsdamer Straße gehören bis 1920 zur ehemaligen Schöneberger Vorstadt von Berlin. Der Bereich der Schöneberger Vorstadt südlich der Kurfürstenstraße ist Teil des Ortsteils Schöneberg.

Während der Teilung Berlins, insbesondere seit dem Bau der Berliner Mauer im Jahr 1961, hat der Schöneberger Abschnitt der Potsdamer Straße als Einkaufsstraße an Bedeutung verloren. Gewerbetreibende der einstmals bedeutenden und in der Nachkriegszeit immer unattraktiver gewordenen Potsdamer Straße bemühen sich, das Image als Einkaufsstraße zu verbessern.

Im Haus Potsdamer Straße 188–192 befand sich bis Ende August 2008 die Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Die Rote Insel hat sich – eingeschlossen von mehreren Bahnstrecken – im Schöneberger Osten herausgebildet und weist traditionell eine politisch „rote“ – also eine eher linke – Orientierung seiner Arbeiterbevölkerung auf. Die frühere Wohnbevölkerung der 1930er und 1940er Jahre leistete zum Teil erheblichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Baugeschichtliche Bedeutung haben die Königin-Luise-Gedächtniskirche von 1912 und der markante Schöneberger Gasometer. Das Industriedenkmal auf dem EUREF-Campus im Südwesten der Insel überragt als architektonische Landmarke die gesamte Rote Insel.

Der Alte Zwölf-Apostel-Kirchhof gehört zu den kunst- und kulturgeschichtlich bedeutendsten Begräbnisplätzen Berlins und ist unter anderem letzte Ruhestätte für Friedrich von Falz-Fein, dem Gründer des heute noch bestehenden Naturreservats Askanija-Nowa in der Ukraine.

Der 2012 eröffnete Ost-West-Grünzug mit dem Alfred-Lion-Steg über die Gleisanlagen hinweg bindet die Insel an Tempelhof und die Schöneberger Schleife an den Park am Gleisdreieck an.

Dominicusstraße

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Dominicusstraße, Blick Richtung Osten in Höhe der Feurigstraße

An der Martin-Luther- und der Dominicusstraße dominiert rund um den John-F.-Kennedy-Platz die öffentliche Verwaltung mit dem Bezirksamt, den Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Justiz (Nordsternhaus), am Heinrich-von-Kleist-Park, Landesverfassungsgericht und Kammergericht.

Sachsendamm / Schöneberger Linse

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Dieser Bereich umfasst das Areal zwischen Wannseebahn und der Ortsteilgrenze zu Tempelhof sowie zwischen der Ringbahn und dem südlichen Stadtring einschließlich des Autobahnkreuzes Schöneberg. Das Gelände wird von Gewerbegebieten und Verkehrstrassen dominiert. Der Sachsendamm durchzieht das Gebiet als dominante Straße. Der Teilbereich nördlich des Sachsendamms wird auch „Schöneberger Linse“ genannt. Er bezeichnet das Gebiet der sich erweiternden und wieder schließenden Trassenführung der Ringbahn und des Sachsendamms.

Gewerbegebiete befinden sich in der Alboinstraße, am Werdauer Weg, an der Naumannstraße und mit Möbel Höffner auf dem Gelände des ehemaligen Radstadions. Auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Tempelhof (RAW Tempelhof) wurden große Filialen von Bauhaus und Ikea angesiedelt. Fördernd für die Erschließung des Gebietes der „Schöneberger Linse“ ist der 2006 eröffnete Bahnhof Südkreuz, ehemals Bahnhof Papestraße, sowie die Gründung einer Interessengemeinschaft der Grundstückseigentümer der „Schöneberger Linse“.

Siedlung Ceciliengärten

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Südlicher Bereich der Ceciliengärten mit Atelierturm und Torbogen

Beispielhaften Städtebau kann man in den Ceciliengärten anhand des – in den 1920er Jahren entstandenen und inzwischen denkmalgeschützten – Stadtquartiers begutachten. Der Fassadenschmuck der Gebäude mit den lebensnahen Darstellungen von kindlichem Alltag und dem seinerzeit modernen Verkehr sowie die Formensprache der Türgestaltungen machen die Ceciliengärten zu einem öffentlichen Freilichtmuseum des Art déco. Der als Gartenbaudenkmal ausgewiesene zentrale Platz mit dem großen Fontänen-Springbrunnen, dem kleinen Fuchsbrunnen von Max Esser und den zwei Frauenstandbildern Der Morgen und Der Abend des Künstlers Georg Kolbe vervollständigen die Anlage. Die im April und Mai jeden Jahres rosafarben blühenden japanischen Kirschbäume bilden ein ansehnliches Blütendach über der Straße und machen der stadtbekannten Britzer Baumblüte Konkurrenz.

Um den S-Bahnhof Friedenau

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Menzelstraße im Malerviertel

Im Bereich beiderseits des S-Bahnhofs Friedenau herrscht eine großzügige bürgerliche Bebauung aus der Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert vor. Das Wohngebiet wird umgangssprachlich oft dem benachbarten Friedenau zugeordnet, wie etwa bei der Berichterstattung um die hier lebende Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller.[20][21] Der eigentliche Ortsteil Friedenau beginnt aber erst einige Straßen weiter westlich. Die Straßen östlich der Bahntrasse erhielten die Namen von bekannten Malern, weswegen die Gegend oft Malerviertel, oder nach dem zentralen Dürerplatz auch Dürerkiez, genannt wird.

Quartier um den Grazer Platz

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Das Quartier um den Grazer Platz östlich des Malerviertels ist ein Wohngebiet. Direkt am Grazer Platz und am Grazer Damm ist eine Siedlung aus der Zeit des Nationalsozialismus erhalten.

Überwachsene Bahnanlagen im Natur-Park Südgelände

Für das Schöneberger Südgelände zwischen dem Sachsendamm und der Grenze zu Steglitz existierten bereits zur Kaiserzeit Pläne für eine umfangreiche Bebauung.[22][23] Diese wurden jedoch nicht realisiert; es wurde 1928 lediglich der S-Bahnhof Priesterweg fertiggestellt und während der Zeit des Nationalsozialismus am westlichen Rand die Siedlung Grazer Damm gebaut.[24] Auf den unbebauten Flächen des Südgeländes entstand das bis heute größte zusammenhängende Kleingartengelände Berlins.[25] Im Osten des Südgeländes erstreckten sich die weitläufigen Anlagen des Rangierbahnhofs Tempelhof entlang der Anhalter und Dresdener Bahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil der Bahnanlagen stillgelegt und allmählich von der Natur zurückerobert. Auf diesen Flächen befindet sich heute der Natur-Park Schöneberger Südgelände. Direkt westlich der S-Bahn-Strecke Südkreuz – Priesterweg liegt der Hans-Baluschek-Park.

Südlich des Prellerweges in der Nähe des S-Bahnhofs Priesterweg liegt der Insulaner, ein in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg aufgeschütteter Trümmerberg. An seinem Fuße befindet sich das 1965 eröffnete Planetarium am Insulaner und auf seinem Gipfel die 1963 eröffnete Wilhelm-Foerster-Sternwarte. Auf der Südseite liegt bereits auf Steglitzer Gebiet das „Sommerbad am Insulaner“.

Siedlung Lindenhof

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Siedlung Lindenhof mit dem Ostteil des Lindenhofteiches

Die Siedlung Lindenhof im äußersten Südosten Schönebergs ist ein Beispiel für den genossenschaftlichen Wohnungsbau der 1920er Jahre. Ihr Bau wurde durch den sozialdemokratischen Schöneberger Stadtbaurat Martin Wagner maßgeblich vorangetrieben. Die Siedlung sollte das Konzept der genossenschaftlichen Selbsthilfe mit städtebaulichen Anleihen aus der Gartenstadtidee verbinden.[26] Die Martin-Wagner-Brücke über den Lindenhofsee ist die einzige Schöneberger Brücke, die über ein Gewässer führt. In der Nachbarschaft der Siedlung liegen das Gartendenkmal Alboinplatz und der II. Städtische Friedhof Eythstraße.

Dorfkirche Schöneberg
Blick über Schöneberg mit der Zwölf-Apostel-Kirche
  • Emir-Sultan-Moschee in der Hauptstraße 150
  • Semerkand Moschee in der Kurfürstenstraße 37

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Ortsteil dominieren kleine und mittlere Unternehmen in den Bereichen Handel, Dienstleistungen sowie der Gastronomie und Hotellerie.

Mit dem 2006 eröffneten Bahnhof Südkreuz hat Schöneberg eine direkte Anbindung an den Fern- und Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Der Bahnhof wird unter anderem von der ICE-Linie Hamburg – Berlin – Leipzig – München bedient.

Schöneberg wird von der Wannseebahn (Linie S1), der Dresdener Vorortbahn (Linie S2), der Anhalter Vorortbahn (Linien S25 und S26) sowie der Berliner Ringbahn (Linien S41, S42, S45 und S46) bedient. Wichtige Knotenpunkte sind die S-Bahnhöfe Schöneberg und Südkreuz. Insgesamt liegen sieben Haltestellen im Ortsteil. Im Zuge der neuen S-Bahn-Linie S21 soll Schöneberg ca. 2030 eine direkte S-Bahn-Anbindung zum Hauptbahnhof erhalten, die derzeit nur durch den Regionalverkehr ermöglicht wird.[30]

Die Häuserzeile am Dennewitzplatz mit der Durchfahrt in Richtung Gleisdreieck wurde im November 1943 zerstört

Schöneberg wird von den U-Bahn-Linien U1, U2, U3, U4 und U7 bedient. Wichtige Knotenpunkte und auch von besonderer architektonischer Bedeutung sind die U-Bahnhöfe Wittenbergplatz und Nollendorfplatz. Östlich des Nollendorfplatzes verläuft die U-Bahn-Linie U2 als Hochbahn. Die dadurch erforderlich gewordene Hausdurchfahrt am Dennewitzplatz war bis zur Zerstörung des „durchfahrenen“ Hauses im Zweiten Weltkrieg ein vielbeachtetes Kuriosum. Die Linie U4, hervorgegangen aus der Schöneberger Untergrundbahn, liegt vollständig auf Schöneberger Gebiet. Eine Besonderheit bildet der U-Bahnhof Rathaus Schöneberg, der oberirdisch liegt und Fenster zum Rudolph-Wilde-Park hat.

Individualverkehr

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Die Stadtautobahnen A 100 (Stadtring) und A 103 (Westtangente) sind im Autobahnkreuz Schöneberg miteinander verbunden. Die A 100 unterquert westlich des Autobahnkreuzes in einem 270 Meter langen Tunnel den Innsbrucker Platz. Weitere wichtige Verkehrsachsen sind der sogenannte „GeneralszugTauentzienstraße – Kleiststraße – Bülowstraße, der Straßenzug An der Urania – Martin-Luther-Straße – Dominicusstraße – Sachsendamm sowie die Bundesstraße 1 auf dem Straßenzug Potsdamer Straße – Hauptstraße (– Dominicusstraße – A 103).

Der Hobrechtplan sah ursprünglich eine gradlinige Weiterführung der Bülowstraße in Richtung Osten vor. Die Eisenbahnanlagen auf dem Gleisdreieck-Gelände dehnten sich jedoch so schnell aus, dass der „Generalszug“ nach Süden verschoben werden musste, um das Bahngelände unter den Yorckbrücken durchqueren zu können. Die so entstandene Kurve der Bülowstraße, der „Bülowbogen“, gab der ARD-Fernsehserie Praxis Bülowbogen ihren Namen.

Die Aufweitung und der überbreite Grünstreifen im Kreuzungsbereich An der Urania/Lietzenburger Straße gehen auf mittlerweile aufgegebene Pläne für eine autobahnähnliche Hochstraße zurück. Im Rahmen des „Planwerks Innenstadt“ gibt es Überlegungen, diesen Bereich umzugestalten. Weitere Relikte der Verkehrsplanung der Nachkriegszeit findet man in der Hohenstaufenstraße und Pallasstraße. Dieser Straßenzug sollte nach einer mittlerweile aufgegebenen Planung durchgehend mehrstreifig ausgebaut werden. Zu diesem Zweck sollte auch das Haus Hohenstaufenstraße 22 abgerissen werden; es steht jedoch bis heute auf der geplanten Trasse der Hohenstaufenstraße und muss engkurvig umfahren werden. Von den unvollendeten Ausbauplänen für die Pallasstraße zeugt auch die vom Straßenverkehr nicht benutzte nördliche Unterfahrung des Pallasseums.

In Schöneberg ansässige Fußballvereine sind der FC Internationale Berlin, der sich gegen die Kommerzialisierung des Fußballspiels wendet sowie der 1. FC Schöneberg und der BSC Kickers 1900.

Persönlichkeiten

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In Schöneberg geborene Persönlichkeiten

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Mit Schöneberg verbundene Persönlichkeiten

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  • Werner Bethsold: Schöneberg, eine Gegend in Berlin. Berlin 1977. (Fotodokumentation)
  • Stefan Eggert: Spaziergänge in Schöneberg = Berlinische Reminiszenzen 78. Verlag Haude & Spener, Berlin 1997, ISBN 3-7759-0419-0.
  • Christian Simon: „Es war in Schöneberg im Monat Mai …“ Schöneberg im Wandel der Geschichte. be.bra verlag, Berlin-Brandenburg 1998.
  • Helmut Winz: Es war in Schöneberg. Aus 700 Jahren Schöneberger Geschichte. Haupt & Puttkammer, Berlin 1964. (Der Titel nimmt den alten Gassenhauer Das war in Schöneberg, im Monat Mai von Walter Kollo auf, als der Ort noch Ausflugsziel der Berliner Kleinbürger war.)
  • Berliner Geschichtswerkstatt (Hrsg.): „Das war ’ne ganz geschlossene Gesellschaft hier“. Der Lindenhof: Eine Genossenschaftssiedlung in der Großstadt. Nishen Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-88940-133-3.
  • Gudrun Blankenburg: Das Bayerische Viertel in Berlin Schöneberg. Leben in einem Geschichtsbuch. Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-930388-60-8.
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Commons: Berlin-Schöneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zum Beispiel: Schönebeck, Schöneberg, Schöneiche, Schönerlinde, Schönfeld, Schönefelde, Schönermark, Schönfließ, Schönhausen, Schönholz, Schönow und Schönwalde. Vgl. Wunsch- und Werbenamen von heute Seniorenresidenz Rosenhof.
  2. Brandenburgisches Namenbuch. Band 3: Die Ortsnamen des Teltow. Weimar 1972, S. 162.
  3. Der Setzschulze ist ein von der Herrschaft eingesetzter Schulze.
  4. Lieselott Enders, Klaus Neitmann (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Brandenburg: Teltow, Teil 4, 2011, ISBN 978-3-941919-81-5, S. 257 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Geschichtsparcours Papestrasse (PDF; 5,2 MB) Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, 2006
  6. Ralf Schmiedecke: Berlin-Schöneberg: nicht nur „wie einst im Mai“. Sutton-Verlag, Erfurt 2005, ISBN 978-3-89702-729-9, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Friedrich Leyden: Gross-Berlin. Geographie der Weltstadt. Hirt, Breslau 1933 (darin: Entwicklung der Bevölkerungszahl in den Vororten von Berlin. S. 207 ff.).
  8. Deutscher Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischer Staats-Anzeiger vom 1. April 1899
  9. Der neue Bebauungsplan für das Westgelände Schönebergs. In: Berliner Tageblatt, 19. Oktober 1902.
  10. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945. 2004, abgerufen am 15. Juni 2008.
  11. 1. April (Jahr 1912) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).
  12. Chronologie der Berliner Häuserkämpfe.
  13. Schöneberg auf dem Weg nach Berlin, Bezirksamt Schöneberg 1987
  14. 1871–1919 Gross-Berlin: Geographie der Weltstadt, Friedrich Leyden 1933
  15. 1930–1987 Statistisches Jahrbuch von Berlin (jeweilige Jahre)
  16. Statistischer Bericht A I 5 – hj 2 / 23. Einwohnerregisterstatistik Berlin 31. Dezember 2023. (PDF) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, S. 25, abgerufen am 2. März 2024.
  17. Salih Alexander Wolter: Ist Krieg oder was? Queer Nation Building in Berlin-Schöneberg. 15. Juni 2012, archiviert vom Original am 15. Dezember 2018; abgerufen am 14. Dezember 2018.
  18. siegessäule – queer Berlin. Abgerufen am 14. Dezember 2018.
  19. Der Brunnen wächst noch. (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) In: Berliner Zeitung, 6. Juli 2007.
  20. Nobelpreisträgerin Herta Müller lebt in Friedenau. Der Ortsteil ist bei Schriftstellern beliebt: Das literarische Quartier. In: Berliner Zeitung. (berliner-zeitung.de).
  21. Und wieder Friedenau. (tagesspiegel.de [abgerufen am 5. November 2016]).
  22. Hermann Jansen: Bebauungsplan Schöneberger Südgelände. Architekturmuseum in der Universitätsbibliothek der TU Berlin
  23. Stadtplan von Berlin. (Memento vom 21. Januar 2019 im Internet Archive) Verlag Karl Sanwald, 1927.
  24. A. Gruhn-Zimmermann: Architektur und Baugeschichte des S-Bahnhofs Priesterweg. (Memento vom 24. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Baudenkmale in Berlin, 1989.
  25. Marina Naujoks: Auf nach Samoa! Wenn es für die Südsee nicht reicht: Das Südgelände. In: Stadtteilzeitung Schöneberg, Juni 2006.
  26. Marina Naujoks: Der Lindenhof, ein Refugium. In: Stadtteilzeitung Schöneberg, September 2005.
  27. Schöneberger Art 2022. Abgerufen am 27. Oktober 2022.
  28. Wolfgang Schmarbeck: 100 Auto-Museen in Europa. Schatztruhen der Automobilgeschichte. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1970, S. 206.
  29. Natur-Park Südgelände in Berlin Schöneberg. In: berlin.sehenswuerdigkeiten-online.de. 1. August 2014, abgerufen am 5. August 2024.
  30. S21 in Berlin geht erst nächstes Jahr in Betrieb. Abgerufen am 28. September 2020.
  31. „Bei der Siegerehrung ließ ich die Knochen unten“. arbeiterfussball.de
  32. Gudrun Blankenburg: Das Bayerische Viertel in Berlin-Schöneberg. Leben in einem Geschichtsbuch. Berlin 2010. Hendrik Bäßler Verlag, S. 46. ISBN 978-3-930388-60-8.
  33. Alexandra Wenning: Walter Scheel verlässt Berlin. In: B.Z., 6. Oktober 2008; abgerufen am 18. Mai 2013
  34. Kinskis Schulzeit und frühe Jugend. Biografie von Klaus Kinski.
  35. Bundespräsident Gauck zieht in Wulffs altes Zuhause. In: Welt Online. 23. Juli 2012, abgerufen am 26. Juni 2013.
  36. Das ist der Berliner Kiez von Joachim Gauck. In: Berliner Morgenpost. 23. Februar 2012, abgerufen am 19. März 2012.
  37. „Männer“ statt „Theologisches“. In: Der Tagesspiegel, 29. Mai 2013.