Alberto-di-Giussano-Klasse

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Alberto-di-Giussano-Klasse
Die Alberto di Giussano
Die Alberto di Giussano
Schiffsdaten
Land Italien Königreich Italien
Schiffsart Leichter Kreuzer
Bauzeitraum 1928 bis 1932
Stapellauf des Typschiffes 27. April 1930
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit 1932 bis 1942
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 169,01 m (Lüa)
166,73 m (KWL)
Breite 15,5 m
Tiefgang (max.) 5,11 m
Verdrängung Standard: 5.069 ts / 5.150 t
Einsatz: 6.844 ts / 6.954 t
 
Besatzung 507 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 Dampfkessel,
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 95.000 PS (69.872 kW)
Höchst­geschwindigkeit 37 kn (69 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 8 × 15,2 cm SK (L/53)
  • 6 × 10 cm SK (L/47)
  • 8 × 3,7-cm-MK (L/54)
  • 8 × 13,2-mm-MG
  • 4 × Torpedorohr ⌀ 53,3 cm
Panzerung
  • Gürtel: 24 mm
  • Panzerdeck: 20 mm
  • Kommandostand: 40 mm
  • Türme: 23 mm
Sonstiges
Katapulte 1
Bordflugzeuge 2

Die Alberto-di-Giussano-Klasse war eine Klasse von vier Leichten Kreuzern der Königlich Italienischen Marine, die um 1930 gebaut wurden und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Diese vier Schiffe bildeten den Anfang der sogenannten „Condottieri“-Klassen. Sie zeichneten sich durch ihre hohe Geschwindigkeit aus, die durch eine sträfliche Vernachlässigung der Panzerung erreicht werden konnte. Alle vier Schiffe dieser Klasse wurden durch britische Torpedos versenkt. Die folgenden vier Klassen (Cardorna-, Montecuccoli-, Duca-d’Aosta- und Duca-degli-Abruzzi-Klasse; jeweils zwei leichte Kreuzer) stellten bis 1937 vor allem im Bereich der Panzerung eine kontinuierliche Verbesserung der Giussano-Klasse dar. Die Höchstgeschwindigkeiten konnten durch verbesserte Antriebsanlagen gehalten werden, nur bei der Abruzzi-Klasse machte man für die zusätzliche Panzerung kleinere Zugeständnisse bei der Geschwindigkeit.

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Alberto di Giussano Ansaldo, Genua 29. März 1928 27. April 1930 5. Februar 1931 Wurde am 13. Dezember 1941 vor Kap Bon (Tunesien) durch eine Gruppe britischer und niederländischer Zerstörer versenkt.
Alberico da Barbiano 16. April 1928 23. August 1930 9. Juni 1931 Wurde am 13. Dezember 1941 vor Kap Bon (Tunesien) durch eine Gruppe britischer und niederländischer Zerstörer versenkt.
Bartolomeo Colleoni 21. Juni 1928 21. Dezember 1930 10. Februar 1932 Wurde am 19. Juli 1940 während der Seeschlacht bei Kap Spada versenkt.
Giovanni delle Bande Nere Regio Cantiere di Castellammare di Stabia, Neapel 31. Oktober 1928 27. April 1930 27. April 1931 Wurde am 1. April 1942 vom U-Boot HMS Urge vor Stromboli versenkt.

Alberto di Giussano

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Der Kreuzer Alberto di Giussano operierte während des Spanischen Bürgerkriegs im westlichen Mittelmeer. Am 10. Juni 1940 war das Schiff Teil des 4. Kreuzergeschwaders (Tarent), mit dem es im Juli an der Seeschlacht bei Punta Stilo teilnahm. Im August verlegte der Kreuzer bei Pantelleria Seeminen, danach sicherte er Konvois nach Nordafrika. Im Dezember 1941 brachten die Kreuzer Alberto di Giussano und Alberico da Barbiano 2.000 Tonnen Flugbenzin von Palermo nach Tripolis. Die britische Führung wusste dank Ultra-Informationen von dem Einsatz und entsandte ein aus vier mit Radar ausgestatteten Schiffen bestehendes Zerstörergeschwader, um die beiden italienischen Kreuzer abzufangen. Die vier Zerstörer überraschten die italienischen Schiffe am 13. Dezember 1941 um 3:25 Uhr bei Kap Bon und versenkten sie. Der Flugzeugtreibstoff verursachte ein Flammeninferno, dem über 900 italienische Seeleute zum Opfer fielen. Auch der Kommandeur der 4. Kreuzerdivision, Admiral Toscano, kam ums Leben.

Alberico da Barbiano

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Dieser Kreuzer war ebenfalls Teil der 4. Kreuzerdivision und teilte die Geschicke des Kreuzers Alberto di Giussano, mit dem er am 13. Dezember 1941 bei Cap Bon unterging.

Bartolomeo Colleoni

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Der Kreuzer Bartolomeo Colleoni operierte bis November 1938 im Mittelmeer und wurde dann nach Shanghai entsandt, wo er den Kreuzer Montecuccoli im italienischen Ostasiengeschwader ablöste. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beorderte man das Schiff nach Italien zurück, wo es 1940 zusammen mit dem Kreuzer Giovanni dalle Bande Nere die 2. Kreuzerdivision (La Spezia) bildete. Ab Juni 1940 wurde die Bartolomeo Colleoni zu Minenlege- und Konvoisicherungsaufgaben verwendet. Am 17. Juli 1940 war die 2. Kreuzerdivision auf dem Weg von Tripolis nach Leros in der Ägäis. Am 19. Juli um 7:30 Uhr stießen die beiden italienischen Kreuzer bei Kreta auf vier britische Zerstörer und nahmen die Verfolgung auf. Die britischen Zerstörer zogen sich in nördlicher Richtung zurück, um die Italiener zum australischen Kreuzer Sydney und zu einem Begleitzerstörer zu locken. Um 8:29 Uhr eröffnete der australische Kreuzer das Gefecht. Um 9:23 Uhr erhielt der Kreuzer Bartolomeo Colleoni einen Treffer, durch den er manövrierunfähig wurde. Die britischen Zerstörer konnten den auch in dieser Lage weiter feuernden Kreuzer um 9:59 Uhr torpedieren und versenken. 121 italienische Seeleute kamen dabei ums Leben. Der Kreuzer Giovanni dalle Bande Nere wurde beschädigt und zog sich nach Bengasi zurück. Neben einem britischen Zerstörer wurde auch die Sydney leicht beschädigt. Der australische Kreuzer zog sich wegen Munitionsmangel zurück.

Giovanni dalle Bande Nere

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Dieser Kreuzer war ebenfalls Teil der 2. Kreuzerdivision und teilte bis zum 19. Juli 1940 die Geschicke des Kreuzers Alberto di Giussano. Danach operierte er in der Regel zusammen mit dem Schlachtschiff Littorio, mit dem es am 22. März 1942 am zweiten Syrtegefecht teilnahm. Kurze Zeit danach versenkte ihn das britische U-Boot Urge bei Stromboli.

  • Michael J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-613-01842-6, S. 150–153.