(3825) Nürnberg

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Asteroid
(3825) Nürnberg
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Eigenschaften des Orbits Animation
Orbittyp Hauptgürtelasteroid
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,2412 AE
Exzentrizität 0,0942
Perihel – Aphel NaN AE – NaN AE
Perihel – Aphel 2,0300 AE – 2,4523 AE
Neigung der Bahnebene 5,1456°
Länge des aufsteigenden Knotens {{{Knoten}}}°
Argument der Periapsis {{{Periwinkel}}}°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs
Siderische Umlaufperiode 3 a 129 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,90 km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit -1,41 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 16,6 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode
Absolute Helligkeit 13,0 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker Luboš Kohoutek
Datum der Entdeckung 30. Oktober 1967
Andere Bezeichnung 1967 UR, A915 GA,
1935 ED, 1952 HJ,
1973 SE5, 1975 BQ1,
1980 TN11, 1983 RD4
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3825) Nürnberg ist ein Asteroid des inneren Asteroiden-Hauptgürtels, der am 30. Oktober 1967 von Luboš Kohoutek an der Hamburger Sternwarte in Bergedorf entdeckt wurde.

Der Durchmesser des Asteroiden wird auf 16,6 Kilometer geschätzt. Die Schätzung des Durchmessers beruht auf der Kenntnis von Entfernung und scheinbarer Helligkeit, sowie einer geschätzten Reflexionsfähigkeit des Lichts, der sog. Albedo. So ist beispielsweise eine elliptische Form mit den Abmessungen 13 km × 20 km denkbar. Er benötigt 3,36 Jahre für einen Sonnenumlauf, rotiert in 4,03 Stunden um seine eigene Achse[1] und gehört zum Flora-Asteroidenschwarm[2], der mutmaßlich vor etwa 500 Millionen Jahren aus einer Kollision zwischen größeren Planeten hervorging.[3]

Nürnberg wurde nachweislich erstmals in der Nacht vom 12. auf den 13. April 1915 von der Sternwarte Hamburg-Bergedorf beobachtet. Eine Bestimmung der Bahn, die ein Wiederauffinden ermöglicht hätte, konnte nicht durchgeführt werden. Weitere Beobachtungen erfolgten 1935 und 1952, ein Zusammenhang der Beobachtungen wurde jedoch nicht erkannt. Der Asteroid erhielt in diesen Jahren mehrere vorläufige Bezeichnungen (A915 GA = 1935 ED = 1952 HJ). Am 30. Oktober 1967 beobachtete Luboš Kohoutek den Asteroiden über einen Zeitraum von zwei Wochen. Dies ermöglichte eine Bahnbestimmung, und der Asteroid erhielt die vorläufige Bezeichnung 1967 UR. Weitere Beobachtungen von 1967 bis 1983 konnten später demselben Objekt zugeordnet werden (1973 SE5 = 1975 BQ1 = 1980 TN11 = 1983 RD4).

Nach 1967 erfolgten weitere Beobachtungen, worauf Nürnberg durch die Internationale Astronomische Union am 31. Mai 1988 die laufende Nummer 3825 erhielt. Seine Bahn galt zu diesem Zeitpunkt als gesichert. Die Beobachtungen in den Jahren vor und nach 1967 konnten in Zusammenhang gebracht werden. Luboš Kohoutek wurde das Recht zur Namensgebung zugesprochen, wovon er allerdings keinen Gebrauch machte.

Den Namen »Nürnberg« trägt dieser Asteroid seit dem 15. Oktober 2004 auf Vorschlag von Edgar Wunder.[4] Die Entscheidung der IAU für die Namensgebung erfolgte anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme des neuen großen Hauptfernrohrs der Regiomontanus-Sternwarte.

Einzelreferenzen

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  1. Small Body Database: (3825) Nürnberg
  2. Vokrouhlicky et al. 2017: Forming the Flora Family: Implications for the Near-Earth Asteroid Population and Large Terrestrial Planet Impactors. Astronomical Journal 153, 172
  3. Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft: Kleinplanet „Nürnberg“ (Memento vom 9. Mai 2008 im Internet Archive)
  4. Small Body Database: (3825) Nürnberg