„Vuelta a España 2024“ – Versionsunterschied
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Version vom 20. August 2024, 19:41 Uhr
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Allgemeines | |||
Ausgabe | 79. Vuelta a España | ||
Rennserie | UCI WorldTour 2024 2.UWT | ||
Etappen | 21 | ||
Datum | 17. August – 8. September 2024 | ||
Gesamtlänge | 3.304,3 km | ||
Austragungsländer | Spanien Portugal | ||
Start | Lissabon | ||
Ziel | Madrid | ||
Teams | 22 | ||
Fahrer am Start | 176 | ||
Fahrer im Ziel | 135 | ||
Durchschnittsgeschwindigkeit | 40,384 km/h | ||
Ergebnis | |||
Sieger | Primož Roglič (Red Bull-Bora-Hansgrohe) | ||
Zweiter | Ben O’Connor (Decathlon-AG2R La Mondiale) | ||
Dritter | Enric Mas (Movistar Team) | ||
Punktewertung | Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) | ||
Bergwertung | Jay Vine (UAE Team Emirates) | ||
Nachwuchswertung | Mattias Skjelmose Jensen (Lidl-Trek) | ||
Kämpferischster Fahrer | Marc Soler (UAE Team Emirates) | ||
Teamwertung | UAE Team Emirates | ||
◀2023 | 2025 ▶ | ||
Dokumentation |
Die Vuelta a España 2024 ist die 79. Austragung der spanischen Grand Tour. Das Straßenradrennen wurde am 17. August in Lissabon gestartet und geht am 8. September 2024 in Madrid zu Ende. Die Rundfahrt führt über 21 Etappen und beinhaltet zwei Ruhetage. Der Gesamtführende trägt das Maillot Rojo. Zudem werden eine Punktewertung, Bergwertung, Nachwuchswertung und Mannschaftswertung ausgetragen. Die Streckenvorstellung fand am 19. Dezember 2023 statt.[1]
Teilnehmende Teams und Fahrer
Über ein automatisches Startrecht und eine Startpflicht verfügten gemäß den Statuten der UCI die 18 WorldTeams. Zudem qualifizierten sich automatisch die beiden besten UCI ProTeams des Vorjahres: Lotto Dstny und Israel-Premier Tech. Der Veranstalter vergab außerdem Wildcards an die beiden spanischen ProTeams Equipo Kern Pharma und Euskaltel-Euskadi.[2]
Favoriten
In Abwesenheit von Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), Jonas Vingegaard (Team Visma-Lease a Bike) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), die bei der Tour de France 2024 die ersten drei Plätze belegten, gilt Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) als Top-Favorit auf den Gesamtsieg. Der Slowene konnte die Spanien-Rundfahrt bereits in den Jahren 2019, 2020 und 2021 für sich entscheiden und könnte mit einem vierten Gesamtsieg mit dem Spanier Roberto Heras gleichziehen. Sein Start bei der Vuelta a España galt lange Zeit als fraglich, da er sich auf der 12. Etappe der Tour de France einen Wirbelbruch zuzog und auf einen Antritt bei der Clásica San Sebastián verzichtete.[3] In der laufenden Saison konnte Primož Roglič mit dem Critérium du Dauphiné nur ein Etappenrennen gewinnen. Unterstützung erhält er bei der Spanien-Rundfahrt von Daniel Felipe Martínez, der den Giro d’Italia 2024 als Zweiter beendete, sowie von Alexander Wlassow und dem aufstrebenden Florian Lipowitz.
Nach seinem Gesamtsieg im Vorjahr geht Sepp Kuss als Kapitän des Team Visma-Lease a Bike an den Start. Der US-Amerikaner musste seinen Start bei der Tour de France krankheitsbedingt absagen und gewann zuletzt die Burgos-Rundfahrt.[4] Als Co-Leader entsendet die niederländische Mannschaft den erst 21-jährigen Cian Uijtdebroeks, der die Nachwuchswertung des Giro d’Italia anführte, ehe er die Rundfahrt aufgrund einer COVID-19-Infektion verließ. Das UAE Team Emirates baut in Abwesenheit von Tadej Pogačar auf eine Doppelspitze. Sowohl João Almeida als auch Adam Yates, die die Tour de Suisse dominierten, zählen bei der 79. Austragung zum engeren Favoritenkreis. Beide beendeten zuletzt die Tour de France in den Top 10 der Gesamtwertung, wobei sie vorrangig Helferdienste für Tadej Pogačar verrichteten. Mit Pavel Sivakov, Marc Soler, Brandon McNulty, Jay Vine und Isaac del Toro stellt das UAE Team Emirates die wahrscheinlich stärkste Mannschaft. Die Ineos Grenadiers entsenden mit Carlos Rodríguez und Thymen Arensman ebenfalls zwei Kapitäne.
Zum erweiterten Favoritenkreis zählen Richard Carapaz, Rigoberto Urán (beide EF Education-EasyPost), Enric Mas, Einer Rubio (beide Movistar Team), Mikel Landa (Soudal Quick-Step), Tao Geoghegan Hart, Mattias Skjelmose Jensen, Giulio Ciccone (alle Lidl-Trek), Ben O’Connor, Felix Gall (beide Decathlon AG2R La Mondiale Team), Antonio Tiberi, Damiano Caruso (Bahrain Victorious), Lorenzo Fortunato (Astana Qazaqstan Team), Eddie Dunbar, Filippo Zana (beide Team Jayco AlUla), David Gaudu (Groupama-FDJ), Guillaume Martin (Cofidis), Max Poole (Team dsm-firmenich PostNL) und Lennert Van Eetvelt (Lotto Dstny).
Sprinter
Aufgrund des anspruchsvollen Terrains starten nur wenige Sprinter, bei der 79. Austragung der Vuelta a España. Zu den endschnellsten Fahrern zählen Kaden Groves, Quinten Hermans (beide Alpecin-Deceuninck), Bryan Coquard (Cofidis), Kobe Goossens (Intermarché-Wanty), Pavel Bittner (Team dsm-firmenich PostNL), Corbin Strong (Israel-Premier Tech) und Jon Aberasturi (Euskaltel-Euskadi). Am stärksten ist jedoch Wout van Aert (Team Visma-Lease a Bike) einzuschätzen, der von seiner Mannschaft die Freigabe erhielt, auf Etappensiege zu fahren. Der Belgier geht zum ersten Mal bei der Vuelta a España an den Start und gilt als Favorit auf den Sieg in der Punktewertung.[5]
Bergwertung
In der Bergwertung setzten sich zuletzt meist Fahrer durch, die in der Gesamtwertung keine Rolle spielten. Das Trikot mit den blauen Punkten hat besonders bei den heimischen Fahrern und Teams eine hohe Bedeutung. Mit Matthew Riccitello und Michael Woods (beide Israel-Premier Tech), Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale Team), Harold Tejada (Astana-Qazaqstan Team), Nairo Quintana (Movistar Team) und Ion Izagirre (Cofidis) stehen gleich mehrere gute Bergfahrer am Start der 79. Austragung.
Weitere interessante Fahrer
Von den Zeitfahrspezialisten nehmen Joshua Tarling (Ineos Grenadiers), Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Victor Campenaerts (Lotto Dstny) das Rennen in Angriff. Das Trio zählte neben den Gesamtklassement-Fahrer, sowie den Fahrern des UAE Team Emirates als Anwärter auf das erste Rote Trikot, das nach einem zwölf Kilometer langen Einzelzeitfahren vergeben wurde. Weitere bekannte Fahrer sind Victor Lafay, der nach seinem Wechsel zum Decathlon AG2R La Mondiale Team kaum Rennen bestritt und Jhonatan Narváez (Ineos Grenadiers), der nach einem Etappensieg für einen Tag das Rosa Trikot beim Giro d’Italia trug.
Strecke
Bereits am 18. September 2023 wurde der Start der Rundfahrt in Lissabon bekanntgegeben. Die Vuelta a España startete somit zum zweiten Mal nach dem Jahr 1997 in der portugiesischen Hauptstadt.[6] Die komplette Streckenführung der 79. Austragung wurde am 19. Dezember 2023 vorgestellt.[1] Insgesamt müssen die Fahrer 3301,4 Kilometer auf 21 Etappen absolvieren. Auf dem Programm stehen sechs flache, fünf hüglige und acht Bergetappen, sowie zwei Einzelzeitfahren. Neun Etappen enden mit einer Bergankunft. Die Rundfahrt umfasst zwei Ruhetage, die nach den Etappen 9 und 15 abgehalten werden. Nach dem Auslandsstart in Portugal wird der Großteil der Etappen auf spanischem Boden ausgetragen. Hier werden neun der 17 Autonome Gemeinschaften Spaniens durchfahren. Mit der Serra da Estrela, den Montes de Toledo, der Betischen Kordillere, sowie dem Kantabrischen und Iberischen Gebirge werden fünf Gebirge durchfahren. Das „Dach der Tour“ bildet das Skigebiet Valgrande-Pajares mit der Zeilankunft am Cuitu Negru der auf 1847 Metern Seehöhe liegt. Anders als in den vorangegangenen Jahren endet die Rundfahrt mit einem Einzelzeitfahren in Madrid.
Etappenliste
Die folgende Tabelle zeigt die Etappen mit Datum, Start- und Zielort, Kategorisierung und Etappenlänge. Außerdem sind der Etappensieger und der jeweils Führende in der Gesamtwertung nach der Etappe angegeben. In der ersten Spalte sind die Einzelartikel zu jeder Etappe mit detaillierten Angaben zu Platzierung und Rennverlauf angegeben.
Auslandstart in Portugal
Zum insgesamt fünften Mal wurde die Vuelta a España nicht in Spanien gestartet. Nach Utrecht (2022), Nîmes (2017) und Assen (2009), kehrte die Spanien-Rundfahrt nach Lissabon zurück, wo der erste Auslandsstart im Jahr 1997 erfolgte. In Portugal wurden im Anschluss zwei weitere Etappen ausgetragen, ehe die Strecke zurück nach Spanien führte. Die ersten Abschnitte weisen dabei keine besonderen Schwierigkeiten auf.
Der Auftakt erfolgte im Rahmen eines 12 Kilometer langen Einzelzeitfahrens. Dieses wurde in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon vor dem Mosteiro dos Jerónimos gestartet und führte entlang des Tagus ins westliche Oeiras, wo sich der Zielstrich beim Forte de São Julião da Barra befand. Die großteils flache Strecke führte dabei an dem Padrão dos Descobrimentos und Torre de Belém vorbei und umfasste nur wenige Kurven. Die 2. Etappe begann im nahegelegenen Cascais und endete nach einem hügligen Finale in Ourém unweit des Wallfahrtsorts Fátima. Mit dem Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça und Mosteiro de Santa Maria da Vitoria wurden zuvor zwei große Klöster passiert. Der dritte Abschnitt führte von Lousã nach Castelo Branco, wobei zur Hälfte der Etappe die Serra da Estrela durchfahren wurde.
Erste Woche: Richtung Süden in die Sierra Nevada
Bereits auf der 4. Etappe findet die erste von insgesamt neun Bergankünften auf der Pico Villuercas (1550 m) statt. Die 14,6 Kilometer lange Schlusssteigung weist dabei einen Schnitt von 6,2 % auf, wobei im oberen Teil Rampen von bis zu 20 % befahren werden müssen. Im Anschluss führt ein nahezu flacher Abschnitt nach Sevilla, ehe die 6. Etappe über mehrere Anstiege nach Yunquera führt, wo sich das Ziel am Ende einer flachen Steigung auf einer Höhe von 728 Metern befindet. Auf der 7. Etappe, die zwischen Archidona und Córdoba ausgetragen wird, stellt die Alto del 14% rund 30 Kilometer vor dem Ziel die einzige Schwierigkeit dar. Tags drauf erfolgt eine weitere Bergankunft in Cazorla (1056 m). Die letzten 4,8 Kilometer weisen dabei eine durchschnittliche Steigung von 7,1 % auf. Zum Abschluss der ersten Woche wird eine anspruchsvolle Etappe in der Sierra Nevada ausgetragen. Zunächst wird der Puerto de El Purche (1476 m) überquert, ehe ein Rundkurs zweimal über die Alto de Hazallanas (1655 m) führt. Diese weist auf einer Länge von 7,1 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 9,5 % auf und wird bei der letzten Überfahrt 22,7 Kilometer vor dem Ziel passiert. Nach einer schnellen Abfahrt auf gut ausgebauten Straßen befindet sich der Zielstrich in Granada.
Zweite Woche: Bergankünfte in Galizien und Asturien
Nach dem ersten Ruhetag wird die Rundfahrt in Ponteareas in der autonomen Gemeinschaft Galicien fortgesetzt. An der Atlantikküste werden im Finale mehrere Anstiege südlich von Vigo befahren, ehe sich das Ziel in Baiona befindet. Auch die anschließende 11. Etappe beinhaltet eine Reihe von Bergwertungen, wobei Padrón als Start- und Zielort dient. Der 12. Abschnitt führt die Fahrer von Ourense in Richtung Westen, ehe eine Bergankunft bei der Estación de Montaña Manzaneda auf einer Höhe von 1488 Metern stattfindet. Der Schlussanstieg ist 15,4 Kilometer lang, weist jedoch nur eine durchschnittliche Steigung von 4,7 % auf. Deutlich steiler ist die Auffahrt des Puerto de Ancares (1669 m), auf dem tags drauf eine Bergankunft abgehalten wird. Von Tejedo de Ancares aus führt die Straße auf den letzten 7,5 Kilometern mit 9,3 % auf die Passhöhe. Die letzten fünf Kilometer weisen dabei eine Durchschnittssteigung von rund 12 % auf. Die 14. Etappe stellt mit 200,4 Kilometern den längsten Abschnitt dar. Sie endet in Villablino nachdem 16,5 Kilometer zuvor der 1526 Meter hohe Puerto de Leitariegos überquert wurde. Dieser ist mehr als 20 Kilometer lang und steigt im Schnitt mit 4,5 % an. Am Ende der zweiten Woche führt die Rundfahrt nach Valgrande-Pajares, wo eine weitere Bergankunft bei Cuitu Negru stattfindet. Mit einer Höhe von 1847 Metern stellt das Skigebiet zugleich den höchsten Punkt der 79. Austragung dar. Nachdem die Alto de la Colladiella (848 m) zweimal passiert wurde, erfolgt der 18,9 Kilometer lange Schlussanstieg, der im Schnitt mit 7,4 % ansteigt. Nach einem kurzen Flachstück werden die letzten drei Kilometer auf einer schmalen Straße absolviert, die im Schnitt mit deutlich mehr als 10 % ansteigt und Rampen jenseits der 20-%-Marke beinhaltet.
Dritte Woche: Über das Iberische Gebirge nach Madrid
Die dritte und letzte Woche beginnt mit einer weiteren Bergankunft. Als Schlussanstieg dient die Auffahrt zu den Lagos de Covadonga, die als einer der bekannteste Anstieg der Vuelta a Espana gilt. Die Auffahrt erfolgt im Anschluss an den Collada Llomena (1003 m) und weist auf einer Länge von 12,5 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 6,9 % auf. Der Steigungsschnitt wird jedoch durch die kurzen Abfahrten im oberen Abschnitt verzerrt. Die beiden anschließenden Etappe führen über hügliges Terrain und enden in Santander und Maeztu, ehe die 19. Etappe mit einer Bergankunft auf der Alto de Moncalvillo (1491 m) zu Ende geht. Die Zielauffahrt ist 8,6 Kilometer lang und steigt im Schnitt mit 8,9 % an. Die letzte Bergankunft folgt tags drauf auf der Picón Blanco (1498 m), die in erster Linie durch die Burgos-Rundfahrt bekannt ist. Die 172 Kilometer lange Etappe beinhaltet sieben Bergwertungen und führt nur über wenige flache Kilometer. Als Ausgangspunkt der Schlusssteigung dient Espinosa De Los Monteros, von wo aus die Straße für 7,9 Kilometer mit 9,1 % im Schnitt ansteigt. Die 21. und letzte Etappe wird im Rahmen eines Einzelzeitfahrens in Madrid ausgetragen. Als Startort dient der Distrito Telefónica, ehe es über 24,6 flache Kilometer ins Zentrum der spanischen Hauptstadt geht. Das Ziel befindet sich unweit des Palacio de Cibeles auf der Gran Vía.
Rennverlauf
Das Auftaktzeitfahren der 1. Etappe gewann der US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates) mit einem Vorsprung zwei Sekunden vor Mathias Vacek (Lidl-Trek) und drei Sekunden vor Wout van Aert (Visma-Lease a Bike). Mit Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) und João Almeida (UAE Team Emirates) schafften zwei Gesamtklassement-Fahrer den Sprung in die Top 10, wobei sie Rückstände von 17 bzw. 19 Sekunden aufwiesen. Die meisten Gesamtklassement-Fahrer verloren rund 30 Sekunden auf den Etappensieger, wobei Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike), Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) und Ben O’Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) mehr als 45 Sekunden einbüßten. Der Vorjahressieger Sepp Kuss (Visma-Lease a Bike) belegte mit einem Rückstand von 53 Sekunden den 62. Rang. Mikel Landa (Soudal Quick-Step), Einer Rubio (Movistar) und Lorenzo Fortunato (Astana Qazaqstan) wiesen nach dem ersten Abschnitt bereits einen Rückstand von mehr als einer Minute auf.[7]
Die 2. Etappe endete in einem Massensprint, den der Australier Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) vor Wout van Aert und Corbin Strong (Israel-Premier Tech) für sich entschied. Aufgrund der Zeitbonifikationen übernahm Wout van Aert die Gesamtführung von Brandon McNulty und liegt nun drei Sekunden vor dem US-Amerikaner. Auf den letzten drei Kilometern kam es zu einem Sturz in den auch Jhonatan Narváez, Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) und Max Poole (dsm-firmenich PostNL) involviert waren. Alle beteiligten konnten das Rennen jedoch ohne Zeitverlust fortsetzen, während Dylan van Baarle (Visma-Lease a Bike) die Rundfahrt als erster Fahrer verlies.[8]
Auch die 3. Etappe endete in einem Massensprint, wobei sich diesmal der gesamtführende Wout van Aert vor Kaden Groves und Jon Aberasturi (Euskaltel-Euskadi) durchsetzte. Aufgrund der Zeitbonifikationen baute Wout van Aert seine Führung im Gesamtklassement auf 13 Sekunden aus.[9]
Reglement und Preisgeld
Das Rennen wird nach dem Reglement der Union Cycliste Internationale (UCI) für Etappenrennen ausgetragen. Der Veranstalter ASO legt im Einklang hiermit ein Sonderreglement fest, aus dem sich die Höhe der Preisgelder und die Kriterien für die Vergabe der Sonderwertungen ergeben. Die Gesamtwertung und die Mannschaftswertung ergeben sich aus dem Reglement der UCI.[10][11]
Etappenkoeffizienten und Karenzzeit
Der Veranstalter wies den Etappen sechs Koeffizienten zu. Diese wirken sich auf die Karenzzeit und die Punktewertung aus. Der Etappenkoeffizient gibt Aussage über die Schwierigkeit einer Etappe, wobei der Koeffizient 1 für Etappen ohne besondere Schwierigkeit bestimmt ist und der Koeffizient 5 bei schweren Bergetappen zum Einsatz kommt. Zeitfahren wurde der Koeffizient 6 zugeteilt.
Koeffizient | Beschreibung | Etappen |
---|---|---|
1 | Etappen ohne besondere Schwierigkeit | 2, 5 |
2 | Etappen mit durchschnittlicher Schwierigkeit | 3, 7, 11, 17, 18 |
3 | schwere Etappen | 6, 8, 12 |
4 | spezielle Bergetappen | 4, 10, 14, 19 |
5 | schweren Bergetappen | 9, 13, 15, 16, 20 |
6 | Einzelzeitfahren | 1, 21 |
Auf Basis der sechs Koeffizienten, werden folgende Karenzzeiten berechnet:
- Koeffizient 1: Karenzzeit zwischen 7 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 34 km/h und 15 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 48 km/h,
- Koeffizient 2: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 34 km/h und 19 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 46 km/h,
- Koeffizient 3: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 32 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 42 km/h,
- Koeffizient 4: Karenzzeit zwischen 6 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 30 km/h und 18 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 40 km/h,
- Koeffizient 5: Karenzzeit zwischen 10 % bei einer Siegergeschwindigkeit unter 30 km/h und 22 % bei einer Siegergeschwindigkeit über 40 km/h,
- Koeffizient 6: Karenzzeit von 35 % der Zeit des Siegers.
Die Jury kann in Ausnahmefällen Fahrer im Rennen belassen, welche die Karenzzeit überschritten haben. Diese Fahrer verlieren jedoch alle in der Punkte- und Bergwertung errungenen Punkte.
Die Etappenkoeffizienten sind auch bedeutend für die Anzahl der bei Etappenankünften vergebenen Punkte in der Punktewertung.
Gesamtwertung
Der Führende der Gesamtwertung trägt das Rote Trikot (Maillot Rojo). Die Gesamtwertung ergibt sich wie stets bei internationalen Etappenrennen aus der Addition der gefahrenen Zeiten. Zusätzlich gibt es bei den Etappenzielen – außer den Zeitfahretappen – 10, 6 und 4 Sekunden Zeitbonifikation. Zudem werden einmal pro Etappe Zeitbonifikationen bei Zwischensprints oder Bergwertungen vergeben. Diese bringen 6, 4 und 2 Sekunden. In den Einzelzeitfahren der 1. und 21. Etappe, wird die Zeit auf Hundertstel genau genommen um die Gesamtwertung bei Gleichstand entscheiden zu können.
Sollte ein Fahrer aufgrund von „nicht-physischen Gründen“ (Platten, technischer Defekt, Sturz etc.) auf den letzten drei Kilometern abgehängt werden, wird ihm die Zeit der Gruppe zugeschrieben, in der er sich zuletzt befand. Die 3-Kilometer-Regel kommt nur auf den Etappen 2, 3, 5 und 17 zur Anwendung.
Punktewertung
Der Führende der Punktewertung trägt das Grüne Trikot (Malliot Verde). Die Punkte für diese Wertung werden bei Etappenzielen entsprechend der Schwierigkeit und Art der Etappe (→Koeffizient) und Zwischensprints wie folgt vergeben:
Platzierung | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | 11. | 12. | 13. | 14. | 15. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2. und 5. Etappe (Koeffizient 1) | 50 | 30 | 20 | 18 | 16 | 14 | 12 | 10 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 |
3., 6., 7., 8., 11., 12., 17., und 18. Etappe (Koeffizienten 2 und 3) | 30 | 25 | 22 | 19 | 17 | 15 | 13 | 11 | 9 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 |
4., 9., 10., 13., 14., 15., 16., 19. und 20. Etappe (Koeffizienten 4 und 5) | 20 | 17 | 15 | 13 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 |
1. und 21. Etappe (Koeffizienten 6) | 20 | 17 | 15 | 13 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 1 |
Zwischensprints | 20 | 17 | 15 | 13 | 11 | 10 | 9 | 8 | 7 | 6 | 5 | 4 | 3 | 3 | 2 |
Bergwertung
Der Führende der Bergwertung trägt ein gepunktetes Trikot (weiß mit blauen Punkten). Die Punkte für diese Wertung werden auf den Überfahrten der vom Veranstalter kategorisierten Anstiege wie folgt vergeben:
Platzierung | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. |
---|---|---|---|---|---|---|
Categoría especial (2×) | 15 | 10 | 6 | 4 | 2 | 1 |
1. Kategorie (19×) | 10 | 6 | 4 | 2 | 1 | — |
2. Kategorie (15×) | 5 | 3 | 1 | — | ||
3. Kategorie (14×) | 3 | 2 | 1 | — | ||
4. Kategorie (3×) | 2 | 1 | — |
- Cima Alberto Fernández
- Cuitu Negru (1847 m) wird als höchster Punkt der 79. Austragung mit der Cima Alberto Fernández versehen. Obwohl der Anstieg als Bergwertung der Categoría especial gilt, werden hier 20, 15, 10, 6, 4 und 2 Punkte vergeben. Er wird auf der 15. Etappe befahren, wobei der erste Fahrer 1.000 € erhält.
Nachwuchswertung
Der Führende der Nachwuchswertung trägt das Weiße Trikot (Malliot blanco). Die Nachwuchswertung ist identisch zur Gesamtwertung, aber auf die seit dem 1. Januar 1999 geborenen Fahrer beschränkt.
Mannschaftswertung
Die Führenden der Mannschaftswertung tragen eine rote Rückennummer. Die Mannschaftswertung berechnet sich aus den Zeiten der drei ersten Fahrer eines Teams auf jeder Etappe.
Kämpferischster Fahrer
Eine Jury nominiert am Ende jeder Etappe drei Fahrer, aus denen die Zuseher den kämpferischsten Fahrer bestimmen. Der gewählte Fahrer erhält für die nächste Etappe eine goldene Rückennummer. Ausgenommen sind die Zeitfahren und die Schlussetappe. Am Ende der Rundfahrt wählt die Jury den kämpferischsten Fahrer der Rundfahrt (Super Combative Rider).
Preisgelder
Die Preisgelder belaufen sich auf eine Gesamtsumme von 1.119.960 Euro. Davon werden 606.060 Euro für die Etappenwertungen, 337.285 Euro für das Gesamtklassement, 37.300 Euro für die Mannschaftswertung, 32.100 Euro für die Bergwertung, 18.000 Euro für die Punktewertung, 18.000 Euro für die Nachwuchswertung, 3.800 Euro für die Wertungen um den kämpferischsten Fahrer sowie 65.460 Euro weitere Preise verwendet.
Platzierung | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 9. | 10.–20. | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Etappenwertung | 11.000 € | 5.500 € | 2.700 € | 1.500 € | 1.100 € | 900 € | 900 € | 650 € | 650 € | 360 € | pro Etappe |
Zwischensprints | 550 € | 180 € | 95 € | 19 Zwischensprints | |||||||
Cima Alberto Fernández | 1.000 € | 520 € | 1 Wertung (Col du Tourmalet) | ||||||||
Bergwertung Categoría especial | 920 € | 615 € | 4 Wertungen | ||||||||
Bergwertung Kat. 1 | 460 € | 310 € | 13 Wertungen | ||||||||
Bergwertung Kat. 2 | 230 € | 155 € | 10 Wertungen | ||||||||
Bergwertung Kat. 3 | 115 € | 80 € | 21 Wertungen | ||||||||
Bergwertung Kat. 4 | 100 € | 60 € | |||||||||
Mannschaft | 400 € | 200 € | 100 € | schnellste Mannschaften der Etappe | |||||||
Kämpferischster Fahrer | 200 € | ausgenommen Zeitfahren |
Vergabe der UCI Punkte
Die Vuelta a España 2024 ist Teil der UCI WorldTour 2024. Während des Rennens werden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirken. Die Punktevergabe erfolgt nach folgendem Schlüssel:[12]
Wertungen im Verlauf
Etappe | Etappensieger |
Bergwertung |
Nachwuchswertung |
Mannschaftswertung |
Kämpferischster Fahrer | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Brandon McNulty (UAD) | Brandon McNulty (UAD) | Brandon McNulty (UAD) (1) | nicht vergeben (2) | Mathias Vacek (LTK) | UAE Team Emirates | nicht vergeben |
2 | Kaden Groves (ADC) | Wout van Aert (TVL) | Kaden Groves (ADC) | Stefan Küng (GFC) | Luis Ángel Maté (EUS) | ||
3 | Wout van Aert (TVL) | Wout van Aert (TVL) (3) | Luis Ángel Maté (EUS) | Xabier Isasa (EUS) | |||
4 | Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) | Primož Roglič (Red Bull–Bora–Hansgrohe) | Wout van Aert (TVL | Sylvain Moniquet(LTD | Antonio Tiberi([[Bahrain Victorious|BRN | ||
5 | |||||||
6 | |||||||
7 | |||||||
8 | |||||||
9 | |||||||
10 | |||||||
11 | |||||||
12 | |||||||
13 | |||||||
14 | |||||||
15 | |||||||
16 | |||||||
17 | |||||||
18 | |||||||
19 | |||||||
20 | |||||||
21 | |||||||
Gesamtsieger der jew. Wertung: |
Einzelnachweise
- ↑ a b Thomas Huber: Vuelta a Espana 2024: Strecke – alle Etappen der Spanien-Rundfahrt. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Thomas Goldmann: Vuelta a Espana 2024: Wildcards vergeben. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ Roglic und Vlasov rechtzeitig zur Vuelta fit | radsport-news.com. Abgerufen am 15. August 2024.
- ↑ Kuss lässt sich Burgos-Gesamtsieg nicht mehr nehmen | radsport-news.com. Abgerufen am 15. August 2024.
- ↑ Dane Cash: Kuss may be defending champ at the Vuelta, but Van Aert will ride for his own chances. 9. August 2024, abgerufen am 15. August 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Vuelta a Espana 2024 startet in Lissabon | radsport-news.com. Abgerufen am 25. Juli 2024.
- ↑ McNulty gewinnt Vuelta-Auftakt, Roglic Achter, Lipowitz auf 12 | radsport-news.com. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ Nach 366 Tagen sprintet Groves bei der Vuelta wieder zum Sieg | radsport-news.com. Abgerufen am 18. August 2024.
- ↑ 3-2-1…meins! Van Aert fliegt im Roten Trikot zum Sprintsieg | radsport-news.com. Abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ Sporting stakes & Rules. In: lavuelta.es. Abgerufen am 29. August 2023 (englisch).
- ↑ SPECIFIC REGULATIONS, AWARD & TECHNICAL-SPORTS REGULATION HANDBOOK. (PDF) In: storage-aso.lequipe.fr. Abgerufen am 29. August 2023 (englisch).
- ↑ The Inner Ring · UCI Points And Rankings Tables · 2024. 18. Januar 2024, abgerufen am 29. Mai 2024.