„Steubenplatz (Darmstadt)“ – Versionsunterschied

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[[File:Steubenplatz Darmstadt mit Rueckseite Kunsthalle.jpg|thumb|Steubenplatz mit Blick auf die Rückseite der [[Kunsthalle Darmstadt|Kunsthalle]] (2015)]]
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|Kategorie=Platz in Hessen
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|Bild zeigt=Steubenplatz mit Blick auf die Rückseite der Kunsthalle (2015)
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Der '''Steubenplatz''' ist ein [[Platz]] in [[Darmstadt-Mitte]] und ehemaliger [[Bahnhofsvorplatz]] zweier Bahnhöfe, der heute als [[Grünfläche]] genutzt wird.
Der '''Steubenplatz''' ist ein [[Platz]] in [[Darmstadt-Mitte]] und ehemaliger [[Bahnhofsvorplatz]] zweier Bahnhöfe, der heute als [[Grünfläche]] genutzt wird.


== Geografie und Bezeichnung ==
Die ca. 200 Meter lange und 40 Meter breite Fläche wurde Anfang der 1930er Jahre nach [[Friedrich Wilhelm von Steuben]] benannt und war zuvor Bestandteil der [[Landgraf-Philipps-Anlage]].
Die ca. 200 Meter lange und 40 Meter breite Fläche wurde Anfang der 1930er Jahre nach [[Friedrich Wilhelm von Steuben]] benannt und war zuvor Bestandteil der [[Landgraf-Philipps-Anlage]].


Am Südrand der Grünanlage befindet sich heute die [[Kunsthalle Darmstadt]]. Das Ausstellungsgebäude des [[Kunstverein Darmstadt|Darmstädter Kunstvereins]] wurde in den Jahren 1956/57 nach Plänen von [[Theo Pabst]] errichtet.<ref>Freizeitkarte Darmstadt/Dieburg, Magistrat der Stadt Darmstadt, 10. Auflage, 2012/2013</ref> Ebenso befindet sich das Gebäude des [[Sozialgericht Darmstadt|Sozialgerichts]], errichtet von 1986 bis 1988 nach Plänen von [[Ernst Friedrich Krieger]] und [[Lothar Greulich]] anstelle der beiden [[Luftangriff auf Darmstadt|kriegszerstörten]] Bahnhöfe am ''Steubenplatz''.
Am Südrand der Grünanlage befindet sich heute die [[Kunsthalle Darmstadt]]. Das Ausstellungsgebäude des [[Kunstverein Darmstadt|Darmstädter Kunstvereins]] wurde in den Jahren 1956/57 nach Plänen von [[Theo Pabst]] errichtet.<ref>Freizeitkarte Darmstadt/Dieburg, Magistrat der Stadt Darmstadt, 10. Auflage, 2012/2013</ref> Ebenso befindet sich das Gebäude des [[Sozialgericht Darmstadt|Sozialgerichts]], errichtet von 1986 bis 1988 nach Plänen von [[Ernst Friedrich Krieger]] und [[Lothar Greulich]] anstelle der beiden [[Luftangriff auf Darmstadt|kriegszerstörten]] Bahnhöfe am ''Steubenplatz''.


== Geschichte ==
Bis zur Verstaatlichung der Eisenbahngesellschaften hielten an diesem zentralen Platz die Fernzüge der [[Main-Neckar-Eisenbahn]] im [[Darmstadt Main-Neckar-Bahnhof|Main Neckar-Bahnhof]]. Die Züge der [[Hessische Ludwigsbahn|Hessischen Ludwigsbahn]] hielten im benachbarten [[Kopfbahnhof]] [[Darmstadt Ludwigsbahnhof|Ludwigsbahnhof]]. Nach 1912 wurden in den beiden Empfangsgebäuden Behörden untergebracht.
Bis zur Inbetriebnahme des [[Darmstadt Hauptbahnhof|Darmstädter Hauptbahnhofs]] 1912 befanden sich hier die Bahnhöfe der [[Hessische Ludwigsbahn|Hessischen Ludwigsbahn]] (''[[Darmstadt Ludwigsbahnhof|Ludwigsbahnhof]]'', ein [[Kopfbahnhof]] an der Nordseite des Platzes) und der [[Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft]] (''[[Darmstadt Main-Neckar-Bahnhof|Main Neckar-Bahnhof]]'', ein [[Durchgangsbahnhof]] an der Westseite des Platzes). Die Anordnung der Bahnhöfe in einem rechten, ist heute noch an der Form des Steubenplatzes erkennbar. Nach 1912 wurden in den beiden [[Empfangsgebäude]]n Behörden untergebracht.


Die Anordnung von Kopf- und Durchgangsbahnhof, die einen rechten Winkel bildeten, ist heute noch an der Form des Steubenplatzes erkennbar. Anfangs verlief dort die Kasernenstraße, die über die Rheinstraße zu den Militärliegenschaften in [[Darmstadt-Bessungen]] führte. Später war es die [[Landgraf-Philipps-Anlage]], die auch den Bahnhofsvorplatz, zugleich Standort des [[Justus-Liebig-Denkmal]]s, mit einschloss.
Anfangs verlief hier die Kasernenstraße, die über die Rheinstraße zu den Militärliegenschaften in [[Darmstadt-Bessungen]] führte. Später war es die [[Landgraf-Philipps-Anlage]], die auch den Bahnhofsvorplatz, zugleich Standort des [[Justus-Liebig-Denkmal]]s, mit einschloss.


Nach Kriegsende befand sich 1947 und 1948 im weniger zerstörten Main-Neckar-Bahnhof die [[Jüdische Berufsfachschule Masada]] unter der Leitung von [[Jüdische Berufsfachschule Masada#Samuel Milek Batalion|Samuel Milek Batalion]] für sogenannte [[Displaced Persons]]. Um die Ruinen entwickelte sich zunächst [[Brachland]].<ref>[http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Ausstellung-zum-Darmstaedter-Steubenplatz;art1231,1168958 Ausstellung zum Darmstädter Steubenplatz], [[Darmstädter Echo]] vom 7. September 2010</ref>
Nach Kriegsende befand sich 1947 und 1948 im weniger zerstörten Main-Neckar-Bahnhof die [[Jüdische Berufsfachschule Masada]] unter der Leitung von [[Jüdische Berufsfachschule Masada#Samuel Milek Batalion|Samuel Milek Batalion]] für sogenannte [[Displaced Persons]]. Um die Ruinen entwickelte sich zunächst [[Brachland]].<ref>{{Webarchiv| url=http://www.echo-online.de/region/darmstadt/Ausstellung-zum-Darmstaedter-Steubenplatz;art1231,1168958| wayback=20140903184617| text=Ausstellung zum Darmstädter Steubenplatz}}, [[Darmstädter Echo]] vom 7. September 2010</ref>


== Bildergalerie ==
== Bildergalerie ==
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Datei:Ludwigsbahnhof_Darmstadt.jpg|Historische Ansicht des Ludwigsbahnhofs am Steubenplatz (um 1875)
Datei:Ludwigsbahnhof_Darmstadt.jpg|Historische Ansicht des Ludwigsbahnhofs am Steubenplatz (um 1875)
Datei:Darmstadt alte Bahnhöfe.jpg|Historische Ansicht der alten Bahnhöfe am Steubenplatz, früher ''Kasernenstraße'' (vor 1897)
Datei:Darmstadt alte Bahnhöfe.jpg|Historische Ansicht der alten Bahnhöfe am Steubenplatz, früher ''Kasernenstraße'' (vor 1897)
Datei:Bank Gebude um 1883.jpg|Bank für Handel und Industrie (um 1883)
Datei:DA-Am-Alten-Bahnhof6.jpg|[[Ehemalige Bank für Handel und Industrie]] (2011)
File:Kunsthalle Darmstadt.jpg|Kunsthalle; Entrée mit Portikus des nördlichen ''Rheintors'' (2015)
File:Kunsthalle Darmstadt.jpg|Kunsthalle; Entrée mit Portikus des nördlichen ''Rheintors'' (2015)
Datei:Darmstadt, Landessozialgericht.jpg|Gebäude des Landessozialgerichts am Steubenplatz (2011)
Datei:Darmstadt, Landessozialgericht.jpg|Gebäude des Landessozialgerichts am Steubenplatz (2011)
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== Literatur ==
* Günter Fries et al.: ''Stadt Darmstadt.'' (= ''[[Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland]], Kulturdenkmäler in Hessen''.) Vieweg, Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 145.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Parkanlage in Darmstadt]]
[[Kategorie:Parkanlage in Darmstadt]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk in Darmstadt]]
[[Kategorie:Platz in Darmstadt]]
[[Kategorie:Platz]]
[[Kategorie:Umgenutztes Bauwerk in Darmstadt]]
[[Kategorie:Umgenutztes Bauwerk in Hessen]]
[[Kategorie:Platz in Europa]]
[[Kategorie:Friedrich Wilhelm von Steuben als Namensgeber]]

Aktuelle Version vom 10. Juli 2023, 13:18 Uhr

Steubenplatz
Platz in Darmstadt
Steubenplatz
Steubenplatz mit Blick auf die Rückseite der Kunsthalle (2015)
Basisdaten
Ort Darmstadt
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Straßenverkehr und Öffentlicher Nahverkehr

Der Steubenplatz ist ein Platz in Darmstadt-Mitte und ehemaliger Bahnhofsvorplatz zweier Bahnhöfe, der heute als Grünfläche genutzt wird.

Geografie und Bezeichnung

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Die ca. 200 Meter lange und 40 Meter breite Fläche wurde Anfang der 1930er Jahre nach Friedrich Wilhelm von Steuben benannt und war zuvor Bestandteil der Landgraf-Philipps-Anlage.

Am Südrand der Grünanlage befindet sich heute die Kunsthalle Darmstadt. Das Ausstellungsgebäude des Darmstädter Kunstvereins wurde in den Jahren 1956/57 nach Plänen von Theo Pabst errichtet.[1] Ebenso befindet sich das Gebäude des Sozialgerichts, errichtet von 1986 bis 1988 nach Plänen von Ernst Friedrich Krieger und Lothar Greulich anstelle der beiden kriegszerstörten Bahnhöfe am Steubenplatz.

Bis zur Inbetriebnahme des Darmstädter Hauptbahnhofs 1912 befanden sich hier die Bahnhöfe der Hessischen Ludwigsbahn (Ludwigsbahnhof, ein Kopfbahnhof an der Nordseite des Platzes) und der Main-Neckar-Eisenbahn-Gesellschaft (Main Neckar-Bahnhof, ein Durchgangsbahnhof an der Westseite des Platzes). Die Anordnung der Bahnhöfe in einem rechten, ist heute noch an der Form des Steubenplatzes erkennbar. Nach 1912 wurden in den beiden Empfangsgebäuden Behörden untergebracht.

Anfangs verlief hier die Kasernenstraße, die über die Rheinstraße zu den Militärliegenschaften in Darmstadt-Bessungen führte. Später war es die Landgraf-Philipps-Anlage, die auch den Bahnhofsvorplatz, zugleich Standort des Justus-Liebig-Denkmals, mit einschloss.

Nach Kriegsende befand sich 1947 und 1948 im weniger zerstörten Main-Neckar-Bahnhof die Jüdische Berufsfachschule Masada unter der Leitung von Samuel Milek Batalion für sogenannte Displaced Persons. Um die Ruinen entwickelte sich zunächst Brachland.[2]

Einzelnachweise

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  1. Freizeitkarte Darmstadt/Dieburg, Magistrat der Stadt Darmstadt, 10. Auflage, 2012/2013
  2. Ausstellung zum Darmstädter Steubenplatz (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive), Darmstädter Echo vom 7. September 2010

Koordinaten: 49° 52′ 21″ N, 8° 38′ 30,1″ O