„Rudolf Beran (Politiker)“ – Versionsunterschied

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Version vom 15. November 2020, 13:42 Uhr

Rudolf Beran

Rudolf Beran (* 28. Dezember 1887 in Pracejovice, Südböhmen; † 28. Juli 1954 in Leopoldov, Tschechoslowakei) war ein tschechischer und tschechoslowakischer Politiker und tschechoslowakischer Ministerpräsident.

Leben

Rudolf Beran stammte aus einer tschechischen Kleinbauernfamilie. 1918 war er Abgeordneter der ersten Nationalversammlung der tschechoslowakischen Republik. Bald darauf wurde er Generalsekretär der Tschechoslowakischen Agrarpartei, nach dem Tod von Antonín Švehla im Dezember 1933 auch deren Vorsitzender. Nach der Demission von Edvard Beneš infolge des Münchner Abkommens im Oktober 1938 wurde der tschechische Teil der Tschecho-Slowakei auf Berans Initiative hin in einen autoritären Zweiparteienstaat umgewandelt. Die Regierungspartei wurde die Partei der Nationalen Einheit.[1] Ab 1. Dezember 1938 amtierte Beran als tschechoslowakischer Ministerpräsident. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht und der sogenannten Zerschlagung der Rest-Tschechei im März 1939 blieb er zunächst im Amt. Er wurde am 27. April 1939 von Alois Eliáš abgelöst und zog sich ins Privatleben zurück. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er in einem von der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSČ) manipulierten Gerichtsverfahren vor dem neu errichteten Národní soud (Nationalgericht), das von 30. Januar 1947 bis 21. April 1947 stattfand, wegen Kollaboration zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er starb 1954 im Gefängnis Leopoldov.

Einzelnachweise

  1. Vilém Prečam: Probleme des tschechischen Parteiensystems zwischen München 1938 und dem Mai 1945. In: Karl Bosl (Hrsg.): Die erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat. Oldenbourg, München u. a. 1979, ISBN 3-486-49181-4, S. 529–552, hier S. 538.