„Reaktorkern“ – Versionsunterschied
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Version vom 19. März 2011, 19:44 Uhr
Der Reaktorkern (englisch core) ist der Teil eines Kernreaktors, der den Kernbrennstoff enthält und in dem die Kettenreaktion abläuft.
Die Größe und Masse des Reaktorkerns eines Kernkraftwerks hängen von der Reaktorleistung und vom Reaktortyp ab. Bezogen auf eine elektrische Leistung von 1000 Megawatt (zum Vergleich: Ein Block des Kernkraftwerks Biblis hat eine Leistung von etwa 1300 Megawatt) beträgt das Kernbrennstoffinventar
- bei einem Druckwasserreaktor (DWR): 80 t
- bei einem Siedewasserreaktor (SWR): 120 t
- bei einem Schwerwasserreaktor (HWR): 115 t
- bei einem Magnox-Reaktor (GGR): 900 t
- bei einem Fortschrittlichen Gasgekühlten Reaktor (AGR): 170 t
- bei einem Hochtemperaturreaktor (HTR): 24 t
- bei einem Wassergekühlten Graphitmoderierten Reaktor (LWGR): 190 t
- bei einem Schnellen Brutreaktor (SBR): 76 t
Der Reaktorkern befindet sich bei den meisten Reaktortypen innerhalb eines Reaktordruckbehälters und dieser innerhalb des Sicherheitsbehälters (auch Containment genannt). Die im Reaktorkern entstehende Wärme wird bei den meisten Kernkraftwerken zur Erzeugung von Wasserdampf genutzt. Dieser treibt dann im konventionellen Teil des Kraftwerkes eine Turbine und damit den Generator an.
Der Reaktorkern ist räumlich meist in verschiedene Zonen aufgeteilt. Die zentrale Spaltzone, in der die leistungserzeugende Kettenreaktion erfolgt, kann beispielsweise von einer Neutronen-Reflektorzone oder, im Brutreaktor, von der Brutzone (Brutmantel) umgeben sein.