„Michael Grant“ – Versionsunterschied

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* 1999 ''The Collapse and Recovery of the Roman Empire''
* 1999 ''The Collapse and Recovery of the Roman Empire''
* 2003 ''Lexikon der antiken Mythen und Gestalten'' (zusammen mit John Hazel), 17. Auflage
* 2003 ''Lexikon der antiken Mythen und Gestalten'' (zusammen mit John Hazel), 17. Auflage
* 2008 ''Gone


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Version vom 13. April 2010, 18:17 Uhr

Michael Grant CBE (* 21. November 1914 in London; † 4. Oktober 2004) war ein englischer Altphilologe und Althistoriker.

Der Sohn eines britischen Offiziers des Burenkriegs studierte ab 1933 Alte Sprachen und Geschichte am Trinity College in Cambridge, wo er 1938 auch seine erste Stelle bekam. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zum Militär, wo er u.a. gemeinsam mit David Niven eine Offizierslaufbahn einschlug.

Gegen Ende des Krieges trat er eine Stelle als Dozent an der Universität von Ankara an, kehrte aber bald nach Cambridge zurück. Kurz darauf führte ihn ein Ruf an die Universität von Edinburgh als Professor für Lateinische Philologie. Von Schottland zog es Grant 1956 in den Sudan, wo er für zwei Jahre Vize-Kanzler an der Universität Khartum wurde. Die nächste Station in seiner Karriere führte ihn, ebenfalls in der Funktion eines Vize-Kanzlers, an die Universität von Belfast. Doch auch Irland vermochte ihn nicht lange zu halten. 1966 siedelte Grant mit seiner Familie nach Italien über. Von 1963 bis 1966 war er zudem Präsident der Virgil Society und von 1978 bis 1979 Präsident der Classical Association.

Obwohl Grant, ein ausgewiesener Numismatiker und klassischer Philologe, als Althistoriker tätig war, erreichte er ein breites Publikum vor allem durch seine populärwissenschaftlichen Sachbücher, die zu auflagenstarken Bestsellern wurden. Sein Ziel dabei war immer, die Antike so vereinfacht darzustellen, dass auch Leser ohne Latein- und Griechischkenntnisse dem Geschehen problemlos folgen könnten. Dabei befasste er sich ebenso mit Überblicksdarstellungen (Die römischen Kaiser) wie Biographien (z.B. von Julius Caesar und Nero) und ebenso mit Themen und Personen aus der römisch-griechischen Antike wie mit Israel und dem Orient oder dem frühen Mittelalter. Sein Buch über die Gladiatoren wurde über dreißig Jahre nach der Erstveröffentlichung aufgrund des Kinofilms Gladiator von Ridley Scott erneut mit großem Erfolg aufgelegt. 1994 erschien Michael Grants Autobiographie unter dem Titel My first eighty years.

Für seine Verdienste um die Wissenschaft und Lehre wurde er 1946 zum OBE und 1958 zum CBE ernannt.

Werke (Auswahl)

  • 1962 Mythen der Griechen und Römer (Myths of the Greeks and Romans)
  • 1967 Die Gladiatoren (Gladiators)
  • 1969 Caesar
  • 1970 Nero
  • 1971 Pompeiji – Herculaneum. Untergang und Auferstehung der Städte am Vesuv (Cities of Vesuvius: Pompeji and Herculaneum)
  • 1973 The Jews in the Ancient World
  • 1974 The Army of the Caesars
  • 1975 Roms Caesaren (The Twelve Caesars)
  • 1977 Kleopatra
  • 1978 Paulus (St. Paul)
  • 1978 Die Geschichte Roms (History of Rome)
  • 1981 Die Welt des frühen Mittelalters (Dawn of the Middle Ages)
  • 1981 Rätselhafte Etrusker (The Etruscans)
  • 1982 Herodes der Große
  • 1982 Von Alexander bis Kleopatra (From Alexander to Cleopatra. The Hellenistic World)
  • 1984 The History of Ancient Israel
  • 1985 Die römischen Kaiser. Von Augustus bis zum Ende des Imperiums (The Roman Emperors)
  • 1985 St. Peter
  • 1987 Jesus
  • 1989 Tacitus: The annals of imperial Rome (Übersetzung der Annalen)
  • 1990 Der Untergang des Römischen Reiches (The Fall of the Roman Empire)
  • 1993 Constantine the Great. The Man and His Times
  • 1994 The Antonines. The Roman Empire in Transition
  • 1994 My first eighty Years (Autobiographie)
  • 1996 The Severans. The changed Roman Empire
  • 1999 The Collapse and Recovery of the Roman Empire
  • 2003 Lexikon der antiken Mythen und Gestalten (zusammen mit John Hazel), 17. Auflage