„Maternushaus“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K →Einzelnachweise: Kat.sort-fix |
K →Einzelnachweise: Oder gibt es einen Grund für die Entfernung? |
||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
{{Coordinate |NS=50.944497|EW=6.951968|type=landmark |region=DE-NW}} |
{{Coordinate |NS=50.944497|EW=6.951968|type=landmark |region=DE-NW}} |
||
{{SORTIERUNG:Maternushaus}} |
|||
[[Kategorie:Köln-Altstadt-Nord]] |
[[Kategorie:Köln-Altstadt-Nord]] |
||
[[Kategorie:Bauwerk in Köln]] |
[[Kategorie:Bauwerk in Köln]] |
Version vom 14. November 2013, 10:27 Uhr
Das Maternushaus ist ein Tagungszentrum des Erzbistum Köln, das von 1978 bis 1983 nach einem Entwurf der Kölner Architekten Hans Schilling und Peter Kulka errichtet wurde. Es befindet sich in der Kölner Altstadt und wird nach Westen von der Kardinal-Frings-Straße 1–3, nach Norden von der Victoriastraße und nach Osten durch die Straßen Auf dem Hunnenrücken bzw. die Tunisstraße begrenzt. Die Namensgebung erfolgte zu Ehren von Maternus, dem nach der Geschichtsschreibung ersten Erzbischof von Köln.[1]:145 Vis-à-vis des Maternushaus befindet sich auf dem weiträumigen Areal Kardinal-Frings-Straße 8–12 Ecke Gereonstraße 2–12 der heutige Sitz des Erzbischofs.
Entstehung, Architektur und Nutzung
Nachdem an gleicher Stelle von 1864 bis 1978 das St. Vincenz-Hospital bestand, dessen siebengeschossiges Schwesternwohnheim als Hoteltrakt in das Tagungszentrum integriert wurde, galt es die freigewordene Fläche baulich adäquat neu zu nutzen. Die zentrale städtische Lage, nur wenige Gehminuten von Dom und Hauptbahnhof, in Verbindung mit der vorbeiführenden Tunisstraße, einem Teilstück der vierspurig ausgebauten, verkehrstechnisch stark belasteten Nord-Süd-Fahrt, stellte dabei an die Architekten besondere Herausforderungen. Um diesen gerecht zu werden, wurden die lärmempfindlichen Räume an die Kardinal-Frings-Straße verlegt. Zur Tunisstraße befinden sich die “Funktionsbereiche”, darunter die Büchermagazine, Gastronomie und der oktogonale “Maternussaal” Lage , sowie der vorgenannte Hoteltrakt Lage , dessen Bestand aus der Forderung resultiert, einen Teil des ehemaligen Krankenhauses zu erhalten.[1]:147
Das terrassenförmig über drei Geschosse (Erdgeschoss EG; Obergeschoss OG) gestaffelte Maternushaus, öffnet sich in einem Halbrund zum ehemaligen erzbischöflichen Park an der Kardinal-Frings-Straße.[1]:147 Dort befindet sich, an dem so geschaffenen Platz, auch der Haupteingang. Zu dessen rechter die Hauskapelle, welche durch einen japanischen Garten (Gestaltung Jom Suzuki) – als Reminiszenz an die Partnerdiözese Tokio - eingerahmt wird. Der Altar der Marienkapelle entstammt der Herler Kapelle bei Haus Herl im Kölner Stadtteil Buchheim. Nach einem Konzept von Wilhelm Nyssen war vorgesehen, das Georg Meistermann das innere mit Darstellungen des Marienlebens ausgestaltet.[1]:157
Für den Bau wurden, unter Verzicht einer Bezugnahme auf historische Stilelemente, klassische Materialien verwandt. Dies sind im Besonderen Backstein für die Wände, Marmelstein für die Böden und an den Decken Hölzer. Die Dacheindeckungen erfolgte durch rote Ziegel und Blei.[1]:155 Auf der Spitze des Maternussaals befindet sich eine große Kugel, mit aufgesetzter, einen Ochsen darstellenden Wetterfahne (Künstler: Paul Nagel). Ein Hinweis auf den Kirchenlehrer und Dominikaner Thomas von Aquin der unweit studierte und wegen seiner Schweigsamkeit gepaart mit der Kraft seiner Worte, den Beinamen als der „Stumme Ochse von Aquino“ benannt wurde.[1]:157 Zur Versorgung mit Parkraum wurde unter dem nahegelegenen Börsenplatz eine mehrgeschossige Tiefgarage angelegt. Im Jahr 1985 wurde das Projekt mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet.[2]
Neben der Hauptnutzung als Tagungsstätte –– deren größter Tagungsraum, der Maternussaal bis zu 500 Personen Platz bietet – mit angeschlossenem Hotel, nimmt das Maternushaus seit seiner Fertigstellung im Jahr 1983 auch die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek auf, eine der größten ihrer Art.
Literatur
- Helmut Fußbroich, Dierk Holthausen (Fotografie): Architekturführer Köln. Profane Architektur nach 1900. J.P. Bachem Verlag, Köln 1997, ISBN 3-7616-1305-9, S. 213.
- Hans Schilling: Architektur. 1945–2000. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2001, ISBN 3-88375-494-3, S. 137–157.
Weblinks
- Commons: Maternushaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseite Abgerufen am 26. Oktober 2013.
- Das Maternushaus auf Erzbistum Köln online. Abgerufen am 26. Oktober 2013.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Hans Schilling: Architektur. 1945–2000.
- ↑ Helmut Fußbroich, Dierk Holthausen (Fotografie): Architekturführer Köln. Profane Architektur nach 1900.
Koordinaten: 50° 56′ 40,2″ N, 6° 57′ 7,1″ O