„Liberaler Hochschulverband“ – Versionsunterschied

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Unter den verbliebenen Gruppen setzte daraufhin eine langwierige Diskussion über eine Umbenennung des Verbands ein. Hauptargument hierfür war, dass der bisherige Name aufgrund seiner FDP-Assoziation eher abschreckend auf die eigene Wählerklientel wirkte. Nachdem eine Umbenennung in „Jungdemokraten-HSG“ keine Mehrheit fand, nannte sich der Verband spätestens ab 1988 '''Radikaldemokratische Studentengruppen (RSG) – Jungdemokraten an der Hochschule'''.<!--Das exakte Datum der Umbenennung ist offenbar umstritten: Die Zahl 1988 stammt aus der Artikelhistory, Keller 2000, S. 245 nennt hingegen 1985!--> (Zuvor hatte sich bereits Ende 1987 der [[Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen]] (LHG) als neuer FDP-naher [[Studentenverband]] konstituiert.)
Unter den verbliebenen Gruppen setzte daraufhin eine langwierige Diskussion über eine Umbenennung des Verbands ein. Hauptargument hierfür war, dass der bisherige Name aufgrund seiner FDP-Assoziation eher abschreckend auf die eigene Wählerklientel wirkte. Nachdem eine Umbenennung in „Jungdemokraten-HSG“ keine Mehrheit fand, nannte sich der Verband spätestens ab 1988 '''Radikaldemokratische Studentengruppen (RSG) – Jungdemokraten an der Hochschule'''.<!--Das exakte Datum der Umbenennung ist offenbar umstritten: Die Zahl 1988 stammt aus der Artikelhistory, Keller 2000, S. 245 nennt hingegen 1985!--> (Zuvor hatte sich bereits Ende 1987 der [[Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen]] (LHG) als neuer FDP-naher [[Studentenverband]] konstituiert.)


Nach dem Zusammenbruch des studentischen Dachverbands [[Verband Deutscher Studentenschaften|VDS]] lösten sich Anfang der 1990er Jahre auch die Radikaldemokratischen Studentengruppen als Bundesverband auf. Manche ihrer einstigen Mitgliedsgruppen arbeiten inzwischen im 1998 neu gegründeten [[Bündnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen]] (LiRa) mit.
Nach dem Zusammenbruch des studentischen Dachverbands [[Verband Deutscher Studentenschaften|VDS]] lösten sich Anfang der 1990er Jahre auch die Radikaldemokratischen Studentengruppen als Bundesverband auf. Manche ihrer einstigen Mitgliedsgruppen arbeiten inzwischen im 1998 gegründeten [[Bündnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen]] (LiRa) und in der 2007 neu gegründeten [[DIE LINKE.SDS|LINKEN.SDS]] mit.


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 11. Mai 2007, 11:17 Uhr

Der Liberale Hochschulverband (LHV) wurde im Mai 1972 in Mainz als Nachfolger des in den Wirren der Studentenbewegung untergegangenen Liberalen Studentenbunds Deutschlands (LSD) gegründet.

Der LHV verfolgte bereits in den siebziger Jahren eine dezidiert linke Politik an den Hochschulen und ging auch entsprechende AStA-Koalitionen ein, blieb aber bis 1982 offizieller Studentenverband der FDP. Erst nach dem Bruch der sozialliberalen Bundesregierung trennte er sich zusammen mit der einstigen FDP-Jugendorganisation Jungdemokraten auch formell von der Mutterpartei, an diversen Hochschulen lösten sich seine örtlichen Untergliederungen auf.

Unter den verbliebenen Gruppen setzte daraufhin eine langwierige Diskussion über eine Umbenennung des Verbands ein. Hauptargument hierfür war, dass der bisherige Name aufgrund seiner FDP-Assoziation eher abschreckend auf die eigene Wählerklientel wirkte. Nachdem eine Umbenennung in „Jungdemokraten-HSG“ keine Mehrheit fand, nannte sich der Verband spätestens ab 1988 Radikaldemokratische Studentengruppen (RSG) – Jungdemokraten an der Hochschule. (Zuvor hatte sich bereits Ende 1987 der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen (LHG) als neuer FDP-naher Studentenverband konstituiert.)

Nach dem Zusammenbruch des studentischen Dachverbands VDS lösten sich Anfang der 1990er Jahre auch die Radikaldemokratischen Studentengruppen als Bundesverband auf. Manche ihrer einstigen Mitgliedsgruppen arbeiten inzwischen im 1998 gegründeten Bündnis linker und radikaldemokratischer Hochschulgruppen (LiRa) und in der 2007 neu gegründeten LINKEN.SDS mit.

Literatur

  • Gerd Langguth: Protestbewegung. Entwicklung - Niedergang - Renaissance. Köln 1983, S. 193 f.
  • Andreas Keller: Hochschulreform und Hochschulrevolte. Marburg 2000, S. 244 f.