„Leopold Stocker Verlag“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Autoren: entlinkt
K Änderungen von 212.95.5.162 (Diskussion) auf die letzte Version von Carol.Christiansen zurückgesetzt
Markierung: Zurücksetzung
 
(60 dazwischenliegende Versionen von 33 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Unternehmen
{{Infobox Unternehmen
| Name = Leopold Stocker Verlag GmbH
| Name = Leopold Stocker Verlag GmbH
| Logo = [[Datei:Stockerverlaglogo.jpg]]
| Logo = Leopold Stocker Verlag logo.svg
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Österreich)|GmbH]]
| Unternehmensform = [[Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Österreich)|GmbH]]
| Gründungsdatum = 1917
| Gründungsdatum = 1917
| Sitz = [[Graz]]
| Sitz = [[Graz]]
| Leitung = [[Wolfgang Dvorak-Stocker]]
| Leitung = [[Wolfgang Dvorak-Stocker]]
| Mitarbeiterzahl =
| Mitarbeiterzahl =
| Umsatz =
| Umsatz =
| Branche = [[Verlag]]swesen
| Branche = [[Verlag]]swesen
| Homepage = [http://www.stocker-verlag.com/ www.stocker-verlag.com]
| Homepage = [http://www.stocker-verlag.com/ www.stocker-verlag.com]
}}
}}
Der '''Leopold Stocker Verlag''' ist ein [[österreich]]ischer Verlag mit Sitz in [[Graz]]. Er verlegt landwirtschaftliche und jagdliche Fachbücher, Koch- und Handarbeitsbücher, Regionalia, Wanderführer, Sachbücher mit wissenschaftlichem Anspruch sowie im eigenen Haus wie auch im Tochterunternehmen<ref>{{Webarchiv|url=http://www.stocker-verlag.com/Der-Verlag-32-1/Der-Leopold-Stocker-Verlag-heute.html|wayback=20110831162244|text=Leopold Stocker Verlag: ''Der Leopold Stocker Verlag heute''}}</ref> '''Ares-Verlag''' [[Rechtskonservatismus|rechtskonservative]] Literatur mit Schnittpunkten zum [[Rechtsextremismus]].
Der '''Leopold Stocker Verlag''' ist ein [[österreich]]ischer Verlag mit Sitz in [[Graz]]. Er verlegt landwirtschaftliche und jagdliche Fachbücher, Koch- und Handarbeitsbücher, Regionalia, Wanderführer, Sachbücher mit wissenschaftlichem Anspruch sowie im eigenen Haus wie auch im Tochterunternehmen<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stocker-verlag.com/Der-Verlag-32-1/Der-Leopold-Stocker-Verlag-heute.html |titel=Der Leopold Stocker Verlag heute |hrsg=Leopold Stocker Verlag |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110831162244/http://www.stocker-verlag.com/Der-Verlag-32-1/Der-Leopold-Stocker-Verlag-heute.html |archiv-datum=2011-08-31 }}</ref> '''Ares-Verlag''' [[Rechtskonservatismus|rechtskonservative]] bis [[Rechtsextremismus|rechtsextremistische]] Literatur.
[[Datei:Fassade Stocker-Verlag.jpg|mini|Fassade des Leopold Stocker Verlags in Graz, Hofgasse 5]]


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Zeile 17: Zeile 18:
Der Diplom-Landwirt [[Leopold Stocker]] gründete das Verlagshaus 1917 in der Grazer Salzamtsgasse 7 als „Heimatverlag Leopold Stocker“, nachdem ihm am 13. April desselben Jahres der Stadtrat die Eröffnung einer Verlagsbuchhandlung genehmigt hatte. Die Anregung zu dieser Verlagsgründung ging 1916 vom [[Steiermark|steirischen]] Heimatdichter [[Peter Rosegger]] aus, mit dem Stocker befreundet war.
Der Diplom-Landwirt [[Leopold Stocker]] gründete das Verlagshaus 1917 in der Grazer Salzamtsgasse 7 als „Heimatverlag Leopold Stocker“, nachdem ihm am 13. April desselben Jahres der Stadtrat die Eröffnung einer Verlagsbuchhandlung genehmigt hatte. Die Anregung zu dieser Verlagsgründung ging 1916 vom [[Steiermark|steirischen]] Heimatdichter [[Peter Rosegger]] aus, mit dem Stocker befreundet war.


Unmittelbar nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann die Verlagsproduktion mit landwirtschaftlicher Fachliteratur und politisierenden Schriften, die sich mit den Kriegsfolgen angesichts des Untergangs der [[Kaiserlich und königlich|k.u.k]] Monarchie [[Österreich-Ungarn]] beschäftigten. 1918 veröffentlichte Stocker neben Titeln wie ''Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege''<ref>Fritz Schneiter: ''Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege.'' Stocker, Graz 1918.</ref> auch ''Bodenreform heraus!''<ref>Rudolf Jugoviz: ''Bodenreform heraus!'' Stocker, Graz 1918.</ref> und ''65000 Millionen Kriegsschulden''.<ref>Hugo Gerbers: ''65000 Millionen Kriegsschulden : Wie werden wir am besten mit ihnen fertig?'' Stocker, Graz 1918.</ref> 1919 folgten ''Grundregeln der Saatgutgewinnung'',<ref>Franz Witzany: ''Grundregeln der Saatgutgewinnung.'' 4. Auflage. Stocker, Graz 1919.</ref> ''Einträglicher Feldgemüsebau''<ref>Otto Brüders: ''Einträglicher Feldgemüsebau : Eine Anleitung f. d. Gärtner u. Landwirte.'' 2. Auflage. Stocker, Graz 1919.</ref> sowie ''Boden, Pflanze, Düngung'',<ref>Harry Lipschütz: ''Boden, Pflanze, Düngung : Ein Merkbüchlein für den Landwirt.'' Stocker, Graz 1919.</ref> von Beginn an aber auch politische Tendenzliteratur wie etwa die ''Ziele deutscher Agrarpolitik''<ref>Lois Plechinger: ''Ziele deutscher Agrarpolitik.'' Stocker, Graz 1919.</ref> oder ''Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes''.<ref>Adolf Kickh: ''Was nun? : Zeitgemäße Betracht. üb. d. nächste Zukunft d. dt. Volkes.'' Stocker, Graz 1919.</ref>
Unmittelbar nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann die Verlagsproduktion mit landwirtschaftlicher Fachliteratur und politisierenden Schriften, die sich mit den Kriegsfolgen angesichts des Untergangs der [[Kaiserlich und königlich|k.u.k]] Monarchie [[Österreich-Ungarn]] beschäftigten. 1918 veröffentlichte Stocker neben Titeln wie ''Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege''<ref>Fritz Schneiter: ''Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege.'' Stocker, Graz 1918.</ref> auch ''Bodenreform heraus!''<ref>Rudolf Jugoviz: ''Bodenreform heraus!'' Stocker, Graz 1918.</ref> und ''65000 Millionen Kriegsschulden''.<ref>Hugo Gerbers: ''65000 Millionen Kriegsschulden: Wie werden wir am besten mit ihnen fertig?'' Stocker, Graz 1918.</ref> 1919 folgten ''Grundregeln der Saatgutgewinnung'',<ref>Franz Witzany: ''Grundregeln der Saatgutgewinnung.'' 4. Auflage. Stocker, Graz 1919.</ref> ''Einträglicher Feldgemüsebau''<ref>Otto Brüders: ''Einträglicher Feldgemüsebau: Eine Anleitung für die Gärtner und Landwirte.'' 2. Auflage. Stocker, Graz 1919.</ref> sowie ''Boden, Pflanze, Düngung'',<ref>Harry Lipschütz: ''Boden, Pflanze, Düngung: Ein Merkbüchlein für den Landwirt.'' Stocker, Graz 1919.</ref> von Beginn an aber auch politische Tendenzliteratur wie etwa die ''Ziele deutscher Agrarpolitik''<ref>Lois Plechinger: ''Ziele deutscher Agrarpolitik.'' Stocker, Graz 1919.</ref> oder ''Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes''.<ref>Adolf Kickh: ''Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes.'' Stocker, Graz 1919.</ref>


Ab 1920 betonte Stocker zunehmend das [[Völkische Bewegung|deutschvölkische]] Verlagsprofil. 1921 gab er den Vornamen-Ratgeber ''Gebt den Kindern deutsche Namen!''<ref>Ferdinand Khull: ''Gebt den Kindern deutsche Namen!'' Mit e. Geleitw. von Ottokar Kernstock. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.</ref> des Germanisten [[Ferdinand Khull-Kholwald]] (1854–1942) heraus und 1924 [[Otto Jauker]]s ''Deutsche Geschichte''.<ref>Otto Jauker: ''Deutsche Geschichte : Von altgerman. Zeit bis zur Gegenwart.'' Heimatverlag Stocker, Graz/ Leipzig 1924.</ref> Vor allem wurde er jedoch zum Hausverleger des fanatischen [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemiten]] Karl Huffnagl, der sich des Pseudonyms ''[[Karl Paumgartten]]'' bediente. Paumgartten publizierte bei Leopold Stocker 1920 das [[Pamphlet]] ''[[Judentum]] und [[Sozialdemokratie]]'',<ref>Karl Paumgartten: ''Judentum und Sozialdemokratie.'' Stocker, Graz 1920.</ref> 1921 ''Juda. Kritische Betrachtungen über Wesen und Wirken des Judentums'',<ref>Karl Paumgartten: ''Juda : Kritische Betrachtungen über d. Wesen u. Wirken d. Judentums.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.</ref> 1924 die Hetzschrift ''Juden-Fibel''<ref>Karl Paumgartten: ''Juden-Fibel : Das ABC d. viertausendjähr. Judenfrage.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.</ref> und im selben Jahr die republikfeindliche Polemik ''Repablick''.<ref>Karl Paumgartten: ''Repablick : Eine galgenfröhl. Wiener Legende aus d. Zeit d. gelben Pest u. d. roten Todes.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.</ref> In einer Verlagsanzeige vom 30. November 1921 bewarb Leopold Stocker Paumgarttens rassistisches Werk ''Juda'' mit den Worten: „Bestellen Sie reichlich! (…) Sie verdienen dabei und helfen mit, das deutsche Volk von seinem Krebsschaden befreien“.<ref>''Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz'', Nr. 48-49, 30. November 1921, S. 366; zitiert nach: Murray G. Hall: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Böhlau, Wien u. a. 1985 Band 1: ''Geschichte des österreichischen Verlagswesens.'' Band 2: ''Belletristische Verlage der Ersten Republik.'' ISBN 3-205-07258-8 ; ISBN 3-412-05585-9 ([http://aleph.onb.ac.at/ALEPH/7M9MR83CE5Q25LVT1H2DXGTVXP4AK49LLR1FRX5F9AIB3NGP1M-00547/full-set/000001-999 Titel] aus der [[Österreichische Nationalbibliothek|ÖNB]] ; {{Webarchiv|url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm|text=Text zum Leopold Stocker Verlag der [[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]]|wayback=20070929090930}})</ref> 1929 gab Stocker die anti[[pazifistisch]]e Streitschrift ''[[Im Westen nichts Neues]] und sein wahrer Sinn''<ref>Gottfried Nickl: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=19/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=Nickl&ACT1=*&IKT1=8505&TRM1=Stocker&ACT2=*&IKT2=9000&TRM2=1929&ACT3=*&IKT3=8500&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn : Eine Betrachtg über d. Pazifismus u. Antwort an] [[Erich Maria Remarque|Remarque]].'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1929.</ref> des deutschnationalen Arztes [[Gottfried Nickl]] heraus und 1938 den Gedichtband ''Deutschland, wir glaubten an dich''<ref>Gottfried Nickl: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=19/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=Nickl%2C+Gottfried&ACT1=*&IKT1=8505&TRM1=Stocker&ACT2=*&IKT2=4&TRM2=Deutschland&ACT3=*&IKT3=8500&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Deutschland, wir glaubten an dich : Gedichte aus Deutschösterreichs Not-, Verbots- u. Befreiungszeit].'' Stocker, Graz/ Leipzig 1938.</ref> desselben Autors. Leopold Stocker kündigte die Neuerscheinung am 23. Juni 1938 im [[Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel|Börsenblatt]] an:
Ab 1920 betonte Stocker zunehmend das [[Völkische Bewegung|deutschvölkische]] Verlagsprofil. 1921 gab er den Vornamen-Ratgeber ''Gebt den Kindern deutsche Namen!''<ref>Ferdinand Khull: ''Gebt den Kindern deutsche Namen!'' Mit einem Geleitwort von Ottokar Kernstock. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.</ref> des Germanisten [[Ferdinand Khull-Kholwald]] (1854–1942) heraus und 1924 [[Otto Jauker]]s ''Deutsche Geschichte''.<ref>Otto Jauker: ''Deutsche Geschichte: Von altgerman. Zeit bis zur Gegenwart.'' Heimatverlag Stocker, Graz/ Leipzig 1924.</ref> Vor allem wurde er jedoch zum Hausverleger des fanatischen [[Geschichte des Antisemitismus bis 1945|Antisemiten]] Karl Huffnagl, der sich des Pseudonyms ''[[Karl Paumgartten]]'' bediente. Paumgartten publizierte bei Leopold Stocker 1920 das [[Pamphlet]] ''[[Judentum]] und [[Sozialdemokratie]]'',<ref>Karl Paumgartten: ''Judentum und Sozialdemokratie.'' Stocker, Graz 1920.</ref> 1921 ''Juda. Kritische Betrachtungen über Wesen und Wirken des Judentums'',<ref>Karl Paumgartten: ''Juda: Kritische Betrachtungen über das Wesen und Wirken des Judentums.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.</ref> 1924 die Hetzschrift ''Juden-Fibel''<ref>Karl Paumgartten: ''Juden-Fibel: Das ABC der viertausendjährigen Judenfrage.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.</ref> und im selben Jahr die republikfeindliche Polemik ''Repablick''.<ref>Karl Paumgartten: ''Repablick: Eine galgenfröhliche Wiener Legende aus der Zeit der gelben Pest und des roten Todes.'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.</ref> In einer Verlagsanzeige vom 30. November 1921 bewarb Leopold Stocker Paumgarttens rassistisches Werk ''Juda'' mit den Worten: „Bestellen Sie reichlich! (…) Sie verdienen dabei und helfen mit, das deutsche Volk von seinem Krebsschaden befreien“.<ref>''Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz'', Nr. 48–49, 30. November 1921, S. 366; zitiert nach: Murray G. Hall: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Böhlau, Wien u.&nbsp;a. 1985. Band 1: ''Geschichte des österreichischen Verlagswesens.'' Band 2: ''Belletristische Verlage der Ersten Republik.'' ISBN 3-205-07258-8, ISBN 3-412-05585-9.<br />{{Internetquelle |autor=Murray G. Hall |url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |titel=Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig) |werk=[[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]] |datum=2002 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070929090930/http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |archiv-datum=2007-09-29 }}</ref> 1929 gab Stocker die anti[[pazifistisch]]e Streitschrift ''[[Im Westen nichts Neues]] und sein wahrer Sinn''<ref>Gottfried Nickl: ''Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn: Eine Betrachtg über den Pazifismus und Antwort an [[Erich Maria Remarque|Remarque]].'' Heimatverlag L. Stocker, Graz 1929. {{DNB|361262264}}</ref> des deutschnationalen Arztes [[Gottfried Nickl]] heraus und 1938 den Gedichtband ''Deutschland, wir glaubten an dich''<ref>Gottfried Nickl: ''Deutschland, wir glaubten an dich: Gedichte aus Deutschösterreichs Not-, Verbots- u. Befreiungszeit.'' Stocker, Graz/ Leipzig 1938. {{DNB|575239964}}</ref> desselben Autors. Leopold Stocker kündigte die Neuerscheinung am 23. Juni 1938 im [[Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel|Börsenblatt]] an:


{{Zitat
<blockquote>„Aus diesen illegalen Gedichten spricht der [[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]] gläubige Sehnsucht und entschlossener Wille zur Einheit im [[Großdeutsches Reich|Großdeutschen Reiche]], revolutionärer Trutz um deutsche Freiheit, Kampf gegen Volksverrat, unerschütterliche Treue zum [[deutsche]]n [[Volk]]e trotz Verbot und Not, Liebe zum [[Führer (Politik)|Führer]], dem Einiger und Befreier der deutschen Nation. Jeder deutsche Buchhändler möge es sich zur Aufgabe machen, dieses einzigartige Buch weitest zu verbreiten, das ein treudeutsches Bekenntnis ist und Grüße der befreiten Ostmark an alle deutsche [[Volksgenosse]]n vermittelt.“<ref>''Börsenblatt.'' Nr. 143, 23. Juni 1938, S. 3367; zitiert nach: Murray G. Hall: {{Webarchiv|url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm|wayback=20070929090930|text=Text zum Leopold Stocker Verlag der Wiener Stadt- und Landesbibliothek}}</ref></blockquote>
|Text=Aus diesen illegalen Gedichten spricht der [[Donau- und Alpenreichsgaue|Ostmark]] gläubige Sehnsucht und entschlossener Wille zur Einheit im [[Großdeutsches Reich|Großdeutschen Reiche]], revolutionärer Trutz um deutsche Freiheit, Kampf gegen Volksverrat, unerschütterliche Treue zum [[deutsche]]n [[Volk]]e trotz Verbot und Not, Liebe zum [[Führer (Politik)|Führer]], dem Einiger und Befreier der deutschen Nation. Jeder deutsche Buchhändler möge es sich zur Aufgabe machen, dieses einzigartige Buch weitest zu verbreiten, das ein treudeutsches Bekenntnis ist und Grüße der befreiten Ostmark an alle deutsche [[Volksgenosse]]n vermittelt.
|ref=<ref>''Börsenblatt.'' Nr. 143, 23. Juni 1938, S. 3367; zitiert nach: {{Internetquelle |autor=Murray G. Hall |url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |titel=Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig) |werk=[[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]] |datum=2002 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070929090930/http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |archiv-datum=2007-09-29 }}</ref>}}


Etwa 1930 benannte der Firmengründer sein Unternehmen in ''Leopold Stocker Verlag'' um. In den 1930er Jahren verlegte Leopold Stocker die Romantrilogie ''Ein Volk steht auf!''<ref>Karl Itzinger: ''[http://aleph.onb.ac.at/ALEPH/TDNTVXMCQ8VBEEJYPG8JTLQN4HPSC8YKM8I11LI5CHJ2S7H2NF-00846/full-set/000001-999 Ein Volk steht auf! Eine Romantrilogie.]'' Band 1–3. Stocker, Graz/ Leipzig 1933–1937.</ref> des [[oberösterreich]]ischen Heimatdichters [[Karl Itzinger]]. Der erste Teil (''Das Blutgericht am Haushamerfeld''), den Stocker bereits 1925 unter anderem Titel herausgebracht hatte (''Der Bauerntod''), war 16 Monate lang unter der [[Austrofaschismus|austrofaschistischen]] Regierung [[Kurt Schuschnigg]]s verboten. Sieben Tage nachdem [[Adolf Hitler]] am 15. März 1938 auf dem [[Wien]]er [[Heldenplatz]] „vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“<ref>Zitiert nach: {{Webarchiv|url=http://www.doew.at/thema/thema_alt/wuv/maerz38/heldenplatz.html|text=''Der 15. März 1938, Wiener Heldenplatz.''|archive-is=20130126}} S. 335–341 aus: „Anschluß“ 1938 : e. Dokumentation / Hrsg.: [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]]. Ausw., Bearb. u. Zsstellung: Heinz Arnberger ... Mit Beitr. von Rudolf Ardelt ... Österr. Bundesverlag, Wien 1988, ISBN 3-215-06824-9.</ref> meldete, schrieb Stocker im Börsenblatt:
Etwa 1930 benannte der Firmengründer sein Unternehmen in ''Leopold Stocker Verlag'' um. In den 1930er Jahren verlegte Leopold Stocker die Romantrilogie ''Ein Volk steht auf!''<ref>Karl Itzinger: ''Ein Volk steht auf! Eine Romantrilogie'', 3 Bände. Stocker, Graz/ Leipzig 1933–1937.</ref> des [[oberösterreich]]ischen Heimatdichters [[Karl Itzinger]]. Der erste Teil (''Das Blutgericht am Haushamerfeld''), den Stocker bereits 1925 unter anderem Titel herausgebracht hatte (''Der Bauerntod''), war 16 Monate lang unter der [[Austrofaschismus|austrofaschistischen]] Regierung [[Kurt Schuschnigg]]s verboten. Sieben Tage nachdem [[Adolf Hitler]] am 15. März 1938 auf dem [[Wien]]er [[Heldenplatz]] „vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“<ref>Zitiert nach: {{Internetquelle |url=http://www.doew.at/thema/thema_alt/wuv/maerz38/heldenplatz.html |titel=Der 15. März 1938, Wiener Heldenplatz |werk=„Anschluß“ 1938: eine Dokumentation |hrsg=Hrsg. vom [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]]. Auswahl, Bearbeitung und Zusammenstellung: Heinz Arnberger Mit Beitr. von [[Rudolf G. Ardelt]] Österr. Bundesverlag, Wien 1988, ISBN 3-215-06824-9 |seiten=335–341 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130126035506/http://www.doew.at/thema/thema_alt/wuv/maerz38/heldenplatz.html |archiv-datum=2013-01-26 }}</ref> meldete, schrieb Stocker im Börsenblatt:


{{Zitat
<blockquote>„Diese Bücher waren in der Zeit des Kampfes und des Leidensweges in den letzten 5 Jahren in [[Bundesstaat Österreich|System]]-Österreich vielen Zehntausenden Partei- und Volksgenossen in Deutsch-Österreich eine Stärkung zum Ausharren im Kampfe gegen die Regierung und im sieghaften Glauben, weil der Dichter Karl Itzinger in diesem Volkskriege leuchtende Vorbilder und Zeugen des opfer- und leidvollen Freiheitskampfes in Oberösterreich, der Heimat des Führers Adolf Hitler, zeigte, wo die [[klerikal]]e Macht unter dem [[Habsburger]] [[Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand II.]] mit Feuer und Schwert und Heimatvertreibung das um die Freiheit des Geistes und Leibes ringende Volk verfolgte - damals genau so wie in der Jetztzeit.“<ref>''Börsenblatt'', Nr. 68, 22. März 1938, S. 1588; zitiert nach: Murray G. Hall: {{Webarchiv|url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm|wayback=20070929090930|text=Text zum Leopold Stocker Verlag der Wiener Stadt- und Landesbibliothek}}</ref></blockquote>
|Text=Diese Bücher waren in der Zeit des Kampfes und des Leidensweges in den letzten 5 Jahren in [[Bundesstaat Österreich|System]]-Österreich vielen Zehntausenden Partei- und Volksgenossen in Deutsch-Österreich eine Stärkung zum Ausharren im Kampfe gegen die Regierung und im sieghaften Glauben, weil der Dichter Karl Itzinger in diesem Volkskriege leuchtende Vorbilder und Zeugen des opfer- und leidvollen Freiheitskampfes in Oberösterreich, der Heimat des Führers Adolf Hitler, zeigte, wo die [[klerikal]]e Macht unter dem [[Habsburger]] [[Ferdinand II. (HRR)|Ferdinand&nbsp;II.]] mit Feuer und Schwert und Heimatvertreibung das um die Freiheit des Geistes und Leibes ringende Volk verfolgte – damals genau so wie in der Jetztzeit.
|ref=<ref>''Börsenblatt'', Nr. 68, 22. März 1938, S. 1588; zitiert nach: {{Internetquelle |autor=Murray G. Hall |url=http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |titel=Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig) |werk=[[Wiener Stadt- und Landesbibliothek]] |datum=2002 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070929090930/http://www.stadtbibliothek.wien.at/cgi-ma09/embed-wo.pl?lang=-de&l=3&doc=http://www.stadtbibliothek.wien.at/themen/verlag_1/erste_republik/stocker-de.htm |archiv-datum=2007-09-29 }}</ref>}}


Neben Romanen wie ''Ein Rufer in deutscher Not''<ref>Richard Neudorfer: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=4/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=Neudorfer&ACT1=*&IKT1=4&TRM1=Ein+Rufer+in+deutscher+Not+&ACT2=*&IKT2=9000&TRM2=1937&ACT3=*&IKT3=8500&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Ein Rufer in deutscher Not : Grenzlandroman aus d. dt. Ostmark.]'' Stocker, Leipzig/ Graz 1937.</ref> (1937) und ''Unterm Fronjoch''<ref>Richard Neudorfer: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=1/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=Neudorfer&ACT1=*&IKT1=4&TRM1=Unterm+Fronjoch&ACT2=*&IKT2=8500&TRM2=&ACT3=*&IKT3=8500&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Unterm Fronjoch : Ein Ringen um d. Freiheit v. Leib u. Seele.]'' Roman. Stocker, Leipzig/ Graz 1939.</ref> (1939) von [[Richard Neudorfer]]<ref>Am 24. März 1949 wurde der Fall ''Richard Neudorfer'' vor der Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur verhandelt: ''„Dr. Kothny erstattete das Referat und teilte zunächst mit, dass Neudorfer illegales Parteimitglied und somit belastet wäre. Er wäre wegen Falschregistrierung und Denunziation zu drei Jahren Kerker verurteilt worden.“'' Einige seiner Bücher wurden beanstandet und auf die so genannte ''Ablieferungsliste'' gesetzt. (Claudia Wagner: ''Die Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur : Literaturreinigung auf Österreichisch.'' Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Deutsche Philologie (Lehramt), Universität Wien, 2005, siehe [http://www.wienbibliothek.at/dokumente/wagner-claudia.pdf PDF-Datei]). Erratum: Neudorfers Geburtsort ist das oberösterreichische [[Rüstorf]], nicht Rüsdorf.</ref> (1900–1977), einem Hauptschullehrer aus [[Wels (Stadt)|Wels]], oder ''Du sollst mein Zeuge sein''<ref>Egon Hajek: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=1/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=Hajek&ACT1=*&IKT1=4&TRM1=Du+sollst+mein+Zeuge+sein&ACT2=*&IKT2=8500&TRM2=&ACT3=*&IKT3=8500&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Du sollst mein Zeuge sein : Lebenswege e. dt. Bekenners ; Roman].'' Stocker, Graz/ Leipzig 1938.</ref> (1938) des [[Brașov|Kronstädter]] Pfarrers [[Egon Hajek]] (1888–1963) erschien im Leopold Stocker Verlag auch politische Propagandaliteratur wie [[Anton Steininger]]s (1898–1968) ''Ostmark-Trilogie''<ref>Anton Steininger: ''Die Ostmark-Trilogie. Österreichs Freiheitskampf im Erlebnis. Eine Romandreiheit über d. illegalen Kampf d. Nationalsozialismus um Österreichs deutsche Freiheit.'' Stocker, Graz/ Leipzig/ Wien 1938–1939. (Band 1: ''Trotz Verbot nicht tot.'' 1938; Band 2: ''Rebellen für Deutschland.'' 1939; Band 3: ''Aufbruch ins Reich.'' 1939)</ref> (1938/1939) oder [[Otto Hermann Reich von Rohrwig]]s ''Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen''<ref>Reich von Rohrwig, Otto Hermann: ''[http://katzoom.onb.ac.at/cgi-katzoom/piview.pl?adrs=PZ01028507 Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen: Von St. Germain bis Adolf Hitler]; Mit zahlr. Bildern aus d. Hauptarchiv u. d. ostmärk. Gauarchiven d. Partei über d. Werdegang d. NSDAP. in d. Ostmark.'' Stocker, Graz/ Wien/ Leipzig 1942.</ref> (1942).
Neben Romanen wie ''Ein Rufer in deutscher Not''<ref>Richard Neudorfer: ''Ein Rufer in deutscher Not: Grenzlandroman aus d. dt. Ostmark.'' Stocker, Leipzig/ Graz 1937. {{DNB|575224061}}</ref> (1937) und ''Unterm Fronjoch''<ref>Richard Neudorfer: ''Unterm Fronjoch: Ein Ringen um d. Freiheit v. Leib u. Seele.'' Roman. Stocker, Leipzig/ Graz 1939. {{DNB|575224053}}</ref> (1939) von [[Richard Neudorfer]]<ref>Am 24. März 1949 wurde der Fall ''Richard Neudorfer'' vor der Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur verhandelt: „Dr. Kothny erstattete das Referat und teilte zunächst mit, dass Neudorfer illegales Parteimitglied und somit belastet wäre. Er wäre wegen Falschregistrierung und Denunziation zu drei Jahren Kerker verurteilt worden.“ Einige seiner Bücher wurden beanstandet und auf die so genannte ''Ablieferungsliste'' gesetzt. (Claudia Wagner: ''Die Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur: Literaturreinigung auf Österreichisch.'' Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Deutsche Philologie (Lehramt), Universität Wien, 2005, siehe [http://www.wienbibliothek.at/dokumente/wagner-claudia.pdf PDF-Datei] (PDF; 2,8&nbsp;MB) ). Erratum: Neudorfers Geburtsort ist das oberösterreichische [[Rüstorf]], nicht Rüsdorf.</ref> (1900–1977), einem Hauptschullehrer aus [[Wels (Stadt)|Wels]], oder ''Du sollst mein Zeuge sein''<ref>Egon Hajek: ''Du sollst mein Zeuge sein: Lebenswege e. dt. Bekenners; Roman.'' Stocker, Graz/ Leipzig 1938. {{DNB|573980500}}</ref> (1938) des [[Brașov|Kronstädter]] Pfarrers [[Egon Hajek]] (1888–1963) erschien im Leopold Stocker Verlag auch politische Propagandaliteratur wie [[Anton Steininger]]s (1898–1968) ''Ostmark-Trilogie''<ref>Anton Steininger: ''Die Ostmark-Trilogie. Österreichs Freiheitskampf im Erlebnis. Eine Romandreiheit über d. illegalen Kampf d. Nationalsozialismus um Österreichs deutsche Freiheit.'' Stocker, Graz/ Leipzig/ Wien 1938–1939. (Band 1: ''Trotz Verbot nicht tot.'' 1938; Band 2: ''Rebellen für Deutschland.'' 1939; Band 3: ''Aufbruch ins Reich.'' 1939)</ref> (1938/1939) oder [[Otto Hermann Reich von Rohrwig]]s ''Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen''<ref>Reich von Rohrwig, Otto Hermann: ''Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen: Von St. Germain bis Adolf Hitler. Mit zahlreichen Bildern aus dem Hauptarchiv und den ostmärkischen Gauarchiven der Partei über den Werdegang der NSDAP in der Ostmark.'' Stocker, Graz/ Wien/ Leipzig 1942; Nachweis im [http://katzoom.onb.ac.at/cgi-katzoom/piview.pl?adrs=PZ01028507 Nominalkatalog 1930–1991].</ref> (1942).


Nach dem Zusammenbruch des [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistischen Deutschen Reiches]] setzte die Verlagsproduktion nach einer kurzen Unterbrechung 1946 wieder ein. Zunächst wurden [[Belletristik|belletristische]] Werke unter neuen Titeln wiederaufgelegt, wie z. B. ''Mirabella''<ref>Rudolf von Schnehen: ''[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=3/TTL=1/CMD?ACT=SRCHM&=suchen&MATCFILTER=Y&MATCSET=Y&NOSCAN=Y&PARSE_MNEMONICS=N&PARSE_OPWORDS=N&PARSE_OLDSETS=N&ACT0=SRCH&IKT0=1004&TRM0=&ACT1=*&IKT1=4&TRM1=Mirabella&ACT2=*&IKT2=8505&TRM2=Stocker&ACT3=*&IKT3=9000&TRM3=&SRT=YOP&ADI_JVU=&ADI_MAT=B&ADI_MAT=T&ADI_MAT=K&ADI_MAT=O&ADI_MAT=S&ADI_MAT=E&ADI_MAT=V&ADI_MAT=C&ADI_MAT=Z Mirabella : Salzburger Geschichten].'' Stocker, Graz/ Wien 1946.</ref> von [[Rudolf Schnehen]] (1868–1932), einem Oberförster aus dem steirischen Städtchen [[Eisenerz (Steiermark)|Eisenerz]], das bereits 1925 als ''Unter dem Salzburger Krummstab'' erschienen war, oder der Roman ''Der stille Freund''<ref>Fritz Stüber-Gunther: {{Webarchiv | url= http://aleph20-prod-acc.obvsg.at/F/?FUNC=find-c&CCL_TERM=+%28WTI%3D%28stille+freund%29%29++AND++%28WPE%3D%28St%C3%BCber-Gunther%29%29+ | archive-is= 20120701 | text=''Der stille Freund.'' Roman}}. Mit einem Anh. Fritz Stüber-Gunther, sein Leben und Werk / von Franz Karl Ginzkey. Stocker, Graz/ Wien 1946.</ref> von [[Fritz Stüber-Gunther]] (1872–1922), einem Wiener Finanzbeamten, dessen satirische Kurzgeschichten über die k.u.k.-Metropole sich Anfang des 20. Jahrhunderts einiger Beliebtheit erfreuten. Sein Roman war bereits 1919 in einem [[Stuttgart]]er Verlag herausgekommen. Aber auch politische Schriften gehörten rasch wieder zum Programm, wie etwa ''Die Lebensfähigkeit Österreichs''<ref>Anton Tautscher, Ernst Kübler: ''Die Lebensfähigkeit Österreichs. Untersuchungen und Ausblick.'' Stocker, Wien/ Graz 1946.</ref> von [[Anton Tautscher]] (1906–1976) und [[Ernst Kübler]].
Nach dem Zusammenbruch des [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistischen Deutschen Reiches]] setzte die Verlagsproduktion nach einer kurzen Unterbrechung 1946 wieder ein. Zunächst wurden [[Belletristik|belletristische]] Werke unter neuen Titeln wiederaufgelegt, wie z.&nbsp;B. ''Mirabella''<ref>Rudolf von Schnehen: ''Mirabella: Salzburger Geschichten.'' Stocker, Graz/ Wien 1946. {{DNB|576074543}}</ref> von [[Rudolf Schnehen]] (1868–1932), einem Oberförster aus dem steirischen Städtchen [[Eisenerz (Steiermark)|Eisenerz]], das bereits 1925 als ''Unter dem Salzburger Krummstab'' erschienen war, oder der Roman ''Der stille Freund''<ref>Fritz Stüber-Gunther: ''Der stille Freund: Roman.'' Mit einem Anhang Fritz Stüber-Gunther, sein Leben und Werk / von Franz Karl Ginzkey. Stocker, Graz/ Wien 1946; Nachweis im {{Webarchiv | url=http://aleph20-prod-acc.obvsg.at/F/#selection-257.0-265.1 | archive-is=20120701144307 | text=Gesamtkatalog des Österreichischen Bibliothekenverbunds}}.</ref> von [[Fritz Stüber-Gunther]] (1872–1922), einem Wiener Finanzbeamten, dessen satirische Kurzgeschichten über die k.u.k.-Metropole sich Anfang des 20. Jahrhunderts einiger Beliebtheit erfreuten. Sein Roman war bereits 1919 in einem [[Stuttgart]]er Verlag herausgekommen. Aber auch politische Schriften gehörten rasch wieder zum Programm, wie etwa ''Die Lebensfähigkeit Österreichs''<ref>Anton Tautscher, Ernst Kübler: ''Die Lebensfähigkeit Österreichs. Untersuchungen und Ausblick.'' Stocker, Wien/ Graz 1946.</ref> von [[Anton Tautscher]] (1906–1976) und [[Ernst Kübler]].


[[Nationalsozialismus|Nationalsozialistische]] Bekenntnisromane wie Neudorfers ''Unterm Fronjoch'' wurden unter harmlos klingenden Titeln (''Das neue Wesen'',<ref>Richard Neudorfer: ''Das neue Wesen.'' Roman. Stocker, Graz/ Wien 1950.</ref> 1950) in Neuauflagen produziert. Ab 1919 hatte Leopold Stocker die Zeitschrift ''Deutsche Landheimat'' (Untertitel: ''Zeitschrift für Landwirtschaft, Volkswohl und Heimat'') herausgegeben, die ab 1921 unter dem Titel ''Landheimat'' (''Wochenschrift für neuzeitliche Landwirtschaft und Landvolk'') und von 1927 bis 1944 als ''Der fortschrittliche Landwirt'' erschien (Untertitel: ''Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie''). Es folgte eine fünfjährige Unterbrechung, ab Oktober 1949 wurde das Blatt wieder halbmonatlich hergestellt.
[[Nationalsozialismus|Nationalsozialistische]] Bekenntnisromane wie Neudorfers ''Unterm Fronjoch'' wurden unter harmlos klingenden Titeln (''Das neue Wesen'',<ref>Richard Neudorfer: ''Das neue Wesen.'' Roman. Stocker, Graz/ Wien 1950.</ref> 1950) in Neuauflagen produziert. Ab 1919 hatte Leopold Stocker die Zeitschrift ''Deutsche Landheimat'' (Untertitel: ''Zeitschrift für Landwirtschaft, Volkswohl und Heimat'') herausgegeben, die ab 1921 unter dem Titel ''Landheimat'' (''Wochenschrift für neuzeitliche Landwirtschaft und Landvolk'') und von 1927 bis 1944 als ''Der fortschrittliche Landwirt'' erschien (Untertitel: ''Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie''). Es folgte eine fünfjährige Unterbrechung, ab Oktober 1949 wurde das Blatt wieder halbmonatlich hergestellt.
Zeile 39: Zeile 44:


=== Seit 1995 ===
=== Seit 1995 ===
Seit 1995 ist ihr Sohn [[Wolfgang Dvorak-Stocker]] Geschäftsführer und Inhaber des Verlags. 2001 übernahm Dvorak-Stocker den ebenfalls in Graz ansässigen ''Verlag für Sammler'', der Regional- und Kochbücher herstellte, um ''„die Stellung am heimischen Markt aus(zu)bauen“'',<ref>{{Webarchiv | url= http://www.boersenblatt.net/sixcms/detail.php?id=40886 | archive-is= 20071008 | text=''Leopold Stocker expandiert.''}} In: ''Börsenblatt.'' 9. April 2001.</ref> und Ende 2004 gründete er für sein politisch-historisches Programm den ''Ares-Verlag''. Anfang 2005 nahm er eine Umgründung des Verlagshauses vor, weil es ''„im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte eine dynamische Entwicklung erfahren“''<ref>{{Webarchiv|url=http://stocker-verlag.com/Bericht/162-3/Umgruendung-des-Leopold-Stocker-Verlages.html|wayback=20060218043454|text=Leopold Stocker Verlag: ''Umgründung des Leopold Stocker Verlages''}}</ref> habe. Der Leopold Stocker Verlag firmiert seitdem als ''Leopold Stocker Verlag GmbH'' und der Zeitschriftenbereich wurde als ''Landwirt Agrarmedien GmbH'' gesellschaftsrechtlich selbständig. Die ''Landwirt Agrarmedien GmbH'' ist außerdem Inhaberin der Grazer ''Werbeagentur Indesign'', die Alexandra Neuhold im Jahr 2000 ins Leben gerufen hatte.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.indesign.at/ez/index.php/article/static/6|wayback=20041228005421|text=Werbeagentur Indesign: ''Kontakt: Ihre Ansprechpartner''}}</ref> Zum [[Ableger (Wirtschaft)|Spin-off]] des Ares-Verlags erklärte Dvorak-Stocker:
Seit 1995 ist ihr Sohn [[Wolfgang Dvorak-Stocker]] Geschäftsführer und Inhaber des Verlags. 2001 übernahm Dvorak-Stocker den ebenfalls in Graz ansässigen ''Verlag für Sammler'', der Regional- und Kochbücher herstellte, um „die Stellung am heimischen Markt aus(zu)bauen“,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boersenblatt.net/sixcms/detail.php?id=40886 |titel=Leopold Stocker expandiert |werk=[[Börsenblatt]] |datum=2011-04-09 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20071008230527/http://www.boersenblatt.net/sixcms/detail.php?id=40886 |archiv-datum=2007-10-08 }}</ref> und Ende 2004 gründete er für sein politisch-historisches Programm den ''Ares-Verlag''. Anfang 2005 nahm er eine Umgründung des Verlagshauses vor, weil es „im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte eine dynamische Entwicklung erfahren“<ref>{{Internetquelle |url=http://stocker-verlag.com/Bericht/162-3/Umgruendung-des-Leopold-Stocker-Verlages.html |titel=Umgründung des Leopold Stocker Verlages |hrsg=Leopold Stocker Verlag |datum= |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20060218043454/http://stocker-verlag.com/Bericht/162-3/Umgruendung-des-Leopold-Stocker-Verlages.html |archiv-datum=2006-02-18 }}</ref> habe. Der Leopold Stocker Verlag firmiert seitdem als ''Leopold Stocker Verlag GmbH'' und der Zeitschriftenbereich wurde als ''Landwirt Agrarmedien GmbH'' gesellschaftsrechtlich selbständig. Die ''Landwirt Agrarmedien GmbH'' ist außerdem Inhaberin der Grazer ''Werbeagentur Indesign'', die Alexandra Neuhold im Jahr 2000 ins Leben gerufen hatte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.indesign.at/ez/index.php/article/static/6 |titel=Kontakt: Ihre Ansprechpartner |hrsg=Werbeagentur Indesign |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20041228005421/http://www.indesign.at/ez/index.php/article/static/6 |archiv-datum=2004-12-28 }}</ref> Zum [[Ableger (Wirtschaft)|Spin-off]] des Ares-Verlags erklärte Dvorak-Stocker:


{{Zitat
<blockquote>„Was den inhaltlichen Anspruch betrifft, haben wir uns die Latte hochgelegt. Die Themen sind aber in jedem Fall spannend und oft kontrovers. Ein Programm für gepflegte Langeweile wollen wir nicht machen und auch nicht eines, in dem die immer gleichen Meinungen des medialen [[Moskenstraumen|Mahlstroms]] wortreich wiedergekaut werden. Die Bücher des ARES Verlages sollen nicht nur wesentliche Informationen, Analysen und harte Fakten liefern, sondern auch Stellung nehmen und damit den Leser herausfordern.“<ref>''[http://www.boersenblatt.net/81799/template/b3_tpl_suche_detail/ Ares Verlag neu gegründet].'' In: ''Börsenblatt.'' 28. Januar 2005.</ref></blockquote>
|Text=Was den inhaltlichen Anspruch betrifft, haben wir uns die Latte hochgelegt. Die Themen sind aber in jedem Fall spannend und oft kontrovers. Ein Programm für gepflegte Langeweile wollen wir nicht machen und auch nicht eines, in dem die immer gleichen Meinungen des medialen [[Moskenstraumen|Mahlstroms]] wortreich wiedergekaut werden. Die Bücher des ARES Verlages sollen nicht nur wesentliche Informationen, Analysen und harte Fakten liefern, sondern auch Stellung nehmen und damit den Leser herausfordern.
|ref=<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boersenblatt.net/81799/template/b3_tpl_suche_detail/ |titel=Ares Verlag neu gegründet |werk=Börsenblatt |datum=2005-01-28 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190111121508/https://www.boersenblatt.net/81799/template/b3_tpl_suche_detail/ |archiv-datum=2019-01-11 }}</ref>}}


Ab Ende 1999 verlegte der Leopold Stocker Verlag (bzw. seit 2005 Ares) die Quartalszeitschrift ''Neue Ordnung'', die 1958 von [[Ernst Strachwitz]] und Franz Frank (* 24. Februar 1919 in Graz; † 5. September 1999) gegründet wurde.
Ab Ende 1999 verlegte der Leopold Stocker Verlag (bzw. seit 2005 Ares) die Quartalszeitschrift ''Neue Ordnung'', die 1958 von [[Ernst Strachwitz]] und Franz Frank (* 24. Februar 1919 in Graz; † 5. September 1999) gegründet wurde.
Zeile 47: Zeile 54:
== Öffentliche Wahrnehmung ==
== Öffentliche Wahrnehmung ==
=== Verwendung des Steirischen Landeswappens ===
=== Verwendung des Steirischen Landeswappens ===
Am 23. März 2004 beantragten die [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|Grünen]] im Landtag der Steiermark,<ref>''[http://www.landtag.steiermark.at/cms/dokumente/10267503_5076210/42b75048/14_1742_1_ANT.pdf Antrag der Abgeordneten Mag. Zitz, Lechner-Sonnek und Hagenauer, betreffend Versagung der öffentlichen Anerkennung für den Leopold Stocker Verlag durch das Land Steiermark]'', eingebracht am 23. März 2004, Steiermärkischer Landtag, XIV. Gesetzgebungsperiode, 2004 Einl.Zahl 1742/1 (PDF-Datei).</ref> dem Leopold Stocker Verlag das 1992 vom damaligen [[Landeshauptmann]] [[Josef Krainer (Sohn)|Josef Krainer]] verliehene Recht, das [[Steirisches Wappen|Landeswappen]] zu führen, abzuerkennen, da nach ihrer Auffassung ''„der Verlag in gehäufter Zahl antisemitischen, [[Rassismus|rassistischen]] und rechtsextremen Autoren sowie [[Geschichtsrevisionismus|Geschichtsrevisionisten]] eine Plattform“'' biete.<ref name="stimme">Petra Neuhold: ''[http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen]'', „Radio Stimme“-Sendung vom 1. September 2005, Initiative Minderheiten, Wien</ref> Dieser Entschließungsantrag wurde am 15. März 2005 von allen anderen Landtagsfraktionen abgelehnt,<ref>73. Sitzung des Steiermärkischen Landtags, XIV. Gesetzgebungsperiode – 15. März 2005, [http://www.stmk.gv.at/land/ltpk/steno%5Fprotokolle/14/steno%5F73.pdf Stenographischer Bericht (Tagesordnungspunkt Nr. 9)], PDF-Datei</ref> da eine Aberkennung ohne vorherige Änderung des ''Landeswappen-Gesetzes'' nicht möglich sei.<ref name="stimme" />
Am 23. März 2004 beantragten die [[Die Grünen – Die Grüne Alternative|Grünen]] im Landtag der Steiermark,<ref>{{Internetquelle |autor=Edith Zitz, Ingrid Lechner-Sonnek, Peter Hagenauer |url=http://www.landtag.steiermark.at/cms/dokumente/10267503_5076210/42b75048/14_1742_1_ANT.pdf |titel=Antrag &#91;…&#93; betreffend Versagung der öffentlichen Anerkennung für den Leopold Stocker Verlag durch das Land Steiermark |hrsg=Steiermärkischer Landtag |datum=2004-03-23 |format=PDF, 30&nbsp;kB |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304081824/http://www.landtag.steiermark.at/cms/dokumente/10267503_5076210/42b75048/14_1742_1_ANT.pdf |archiv-datum=2016-03-04 }}</ref> dem Leopold Stocker Verlag das 1992 vom damaligen [[Landeshauptmann]] [[Josef Krainer (Sohn)|Josef Krainer]] verliehene Recht, das [[Steirisches Wappen|Landeswappen]] zu führen, abzuerkennen, da nach ihrer Auffassung „der Verlag in gehäufter Zahl antisemitischen, [[Rassismus|rassistischen]] und rechtsextremen Autoren sowie [[Geschichtsrevisionismus|Geschichtsrevisionisten]] eine Plattform“ biete.<ref name="stimme">{{Internetquelle |autor=Petra Neuhold |url=http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm |titel=Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen |werk=Sendung „Radio Stimme“ |hrsg=Initiative Minderheiten, Wien |datum=2005-09-01 |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160521201829/http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm |archiv-datum=2016-05-21 }}</ref> Dieser Entschließungsantrag wurde am 15. März 2005 von allen anderen Landtagsfraktionen abgelehnt,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stmk.gv.at/land/ltpk/steno%5Fprotokolle/14/steno%5F73.pdf |titel=73. Sitzung des Steiermärkischen Landtags, XIV. Gesetzgebungsperiode, Stenographischer Bericht (Tagesordnungspunkt Nr. 9) |datum=2005-03-15 |format=PDF |abruf=2019-01-10 |offline=1}}</ref> da eine Aberkennung ohne vorherige Änderung des ''Landeswappen-Gesetzes'' nicht möglich sei.<ref name="stimme" />


=== Klage gegen MayDay 2000 ===
=== Klage gegen MayDay 2000 ===
Am 10. März 2006 wies das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die Klagen des Leopold Stocker Verlags gegen die linke Grazer Initiative ''MayDay 2000'' ab. Bei den Bezeichnungen „rassistisch“, „antisemitisch“ und „rechtsextrem“ in Zusammenhang mit bestimmten Verlagspublikationen handele es sich um zulässige Werturteile, die sich auf ein „bestimmtes Tatsachensubstrat stützen“ können. Der Verlag legte gegen das Urteil umgehend Berufung ein.<ref>''[http://no-racism.net/article/1588/ Alle Klagen des Leopold Stocker Verlags abgewiesen].'' Pressemitteilung von ''MayDay 2000'', [[no-racism.net]], 10. März 2006.</ref> Die Aktivisten von Mayday erregten öffentliche Aufmerksamkeit, als sie eine Unterschriftenaktion gegen den Verlag starteten. Sie protestierten u.&nbsp;a. dagegen, dass der Verlag das steirische Landeswappen, das für „besondere im Interesse des Landes gelegene Leistungen“ verliehen wird, tragen durfte.
Am 10. März 2006 wies das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die Klagen des Leopold Stocker Verlags gegen die linke Grazer Initiative ''MayDay 2000'' ab. Bei den Bezeichnungen „rassistisch“, „antisemitisch“ und „rechtsextrem“ in Zusammenhang mit bestimmten Verlagspublikationen handele es sich um zulässige Werturteile, die sich auf ein „bestimmtes Tatsachensubstrat stützen“ können. Der Verlag legte gegen das Urteil vergebens Berufung ein.<ref>{{Internetquelle |url=http://no-racism.net/article/1588/ |titel=Alle Klagen des Leopold Stocker Verlags abgewiesen |werk=[[no-racism.net]] |hrsg=MayDay 2000 Garz |datum=2006-03-10 |abruf=2019-01-10}}</ref> Die Aktivisten von Mayday erregten öffentliche Aufmerksamkeit, als sie eine [[Unterschriftenaktion]] gegen den Verlag starteten. Sie protestierten u.&nbsp;a. dagegen, dass der Verlag das steirische Landeswappen, das für „besondere im Interesse des Landes gelegene Leistungen“ verliehen wird, tragen durfte.


=== Werbeflächen bei der ÖBB ===
=== Werbeflächen bei der ÖBB ===
2007 mietete Wolfgang Dvorak-Stocker die [[ÖBB-EuroCity|EuroCity]]-Verbindung 656 der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] zwischen [[Graz]] und [[Wien]] als Werbefläche. Versuche der ÖBB, den Ein-Jahres-Vertrag nachträglich aufzulösen, wurden von Dvorak-Stocker abgelehnt, der Vertrag wurde nach Dezember 2007 nicht verlängert.<ref>[http://derstandard.at/?url=/?id=2882804 ''Bahnfahren im Namen der rechten Gesinnung.''] In: ''[[Der Standard]].'' 16. Mai 2007.</ref>
2007 mietete Wolfgang Dvorak-Stocker die [[ÖBB-EuroCity|EuroCity]]-Verbindung 656 der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] zwischen [[Graz]] und [[Wien]] als Werbefläche. Versuche der ÖBB, den Ein-Jahres-Vertrag nachträglich aufzulösen, wurden von Dvorak-Stocker abgelehnt, der Vertrag wurde nach Dezember 2007 nicht verlängert.<ref>{{Internetquelle |autor=Colette M. Schmidt |url=https://derstandard.at/2882804/Bahnfahren-im-Namen-der-rechten-Gesinnung |titel=Bahnfahren im Namen der rechten Gesinnung |werk=[[derStandard.at]] |datum=2007-05-16 |abruf=2019-01-10}}</ref>


== Zeitschrift „Neue Ordnung“ ==
== Zeitschrift „Neue Ordnung“ ==
Über die seit 1999 im Leopold-Stocker-Verlag erscheinende Quartalszeitschrift ''Neue Ordnung'' schrieb der Journalist [[Karl Pfeifer (Journalist)|Karl Pfeifer]] im jüdischen Internet-Magazin [[Hagalil|haGalil onLine]] am 29. April 2005: ''„Die vierteljährlich erscheinende Grazer Zeitschrift ‚Neue Ordnung‘ (NO), die sich als Brückenbauer vom Rechtskonservatismus zum Rechtsextremismus betätigte, verstärkt in letzter Zeit durch die Mitarbeit von rechtsextremen Autoren ihre rechtsextreme und antisemitische Tendenz.“''<ref>Karl Pfeifer: ''[http://www.hagalil.com/archiv/2005/04/graz.htm Brückenbauer: „Neue Ordnung“ in Graz].'' In: ''[[Hagalil|haGalil onLine]].'' München.</ref>
Über die seit 1999 im Leopold-Stocker-Verlag erscheinende Quartalszeitschrift ''Neue Ordnung'' schrieb der Journalist [[Karl Pfeifer (Journalist)|Karl Pfeifer]] im jüdischen Internet-Magazin [[haGalil]] am 29. April 2005: „Die vierteljährlich erscheinende Grazer Zeitschrift ‚Neue Ordnung‘ (NO), die sich als Brückenbauer vom Rechtskonservatismus zum Rechtsextremismus betätigte, verstärkt in letzter Zeit durch die Mitarbeit von rechtsextremen Autoren ihre rechtsextreme und antisemitische Tendenz.“<ref>{{Internetquelle |autor=Karl Pfeifer |url=http://www.hagalil.com/archiv/2005/04/graz.htm |titel=Brückenbauer: „Neue Ordnung“ in Graz |werk=[[haGalil]] |datum=2005-04-29 |abruf=2019-01-10}}</ref>


Der Rechtsextremismusforscher [[Andreas Peham]] vom [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] (DÖW) verortet die NO im [[Rechtsextremismus]].<ref>[[Andreas Peham]]: ''Leopold Stocker Verlag (Österreich, seit 1917).'' In: [[Wolfgang Benz]] (Hrsg.): ''[[Handbuch des Antisemitismus]]. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart''. Band 6: ''Publikationen''. Im Auftrag des [[Zentrum für Antisemitismusforschung|Zentrums für Antisemitismusforschung]] der Technischen Universität Berlin. De Gruyter Saur, Berlin u. a. 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, S. 424 (425).</ref> Das DÖW beschrieb die politische Ausrichtung der Zeitschrift wie folgt:
Der Rechtsextremismusforscher [[Andreas Peham]] vom [[Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes]] (DÖW) verortet die NO im [[Rechtsextremismus]].<ref>[[Andreas Peham]]: ''Leopold Stocker Verlag (Österreich, seit 1917).'' In: [[Wolfgang Benz]] (Hrsg.): ''[[Handbuch des Antisemitismus]]. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart''. Band 6: ''Publikationen''. Im Auftrag des [[Zentrum für Antisemitismusforschung|Zentrums für Antisemitismusforschung]] der Technischen Universität Berlin. de Gruyter Saur, Berlin u.&nbsp;a. 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, S. 424 (425).</ref> Das DÖW beschrieb die politische Ausrichtung der Zeitschrift wie folgt:


{{Zitat
<blockquote>„So finden sich in der Neuen Ordnung unkritische bzw. positive Aussagen über ideologische Grundlagen des [[Faschismus]] ([[völkischer Nationalismus]], [[Elite]]denken, Aufbau eines organischen Staates – vergleichbar mit der Ideologie der ‚[[Volksgemeinschaft]]‘) sowie dessen Frontstellung zur Demokratie, zum [[Individualismus]] und zum [[Liberalismus]] ebenso wie nationalistische bis 'revisionistische' Geschichtsbetrachtungen zu den Themen [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] und [[Zwangsarbeiter]]. Einzelne Beiträge beinhalten die Propagierung antisemitischer und rassistischer Ressentiments sowie die Verächtlichmachung von Minderheiten.“<ref>DOEW: [http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/rechtsextreme-organisationen/neue-ordnung Neue Ordnung]</ref></blockquote><blockquote>„Die vom Grazer ''Leopold Stocker Verlag'' herausgegebene Vierteljahreszeitschrift ''Neue Ordnung'' (NO) wandelte sich in den letzten Jahren von einem rechtskonservativen Blatt zu einem zentralen Organ der Brückenbauer zum Rechtsextremismus. Darin tritt die NO offenbar das Erbe der ''Aula'' an.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/april-2001/neue-ordnung|titel=DÖW - Erkennen - Rechtsextremismus - Neues von ganz rechts - Archiv - April 2001 - Neue Ordnung|zugriff=2017-05-20}}</ref></blockquote>
|Text=So finden sich in der Neuen Ordnung unkritische bzw. positive Aussagen über ideologische Grundlagen des [[Faschismus]] ([[völkischer Nationalismus]], [[Elite]]denken, Aufbau eines organischen Staates – vergleichbar mit der Ideologie der ‚[[Volksgemeinschaft]]‘) sowie dessen Frontstellung zur Demokratie, zum [[Individualismus]] und zum [[Liberalismus]] ebenso wie nationalistische bis ‚revisionistische‘ Geschichtsbetrachtungen zu den Themen [[KZ Auschwitz|Auschwitz]] und [[Zwangsarbeiter]]. Einzelne Beiträge beinhalten die Propagierung antisemitischer und rassistischer Ressentiments sowie die Verächtlichmachung von Minderheiten.
|ref=<ref>{{Internetquelle |url=http://www.doew.at/cms/download/62oan/re_neue_ordnung.pdf |titel=Neue Ordnung |hrsg=Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes |seiten=1 |datum=2012-12-13 |format=PDF, 195&nbsp;kB |abruf=2019-01-10}}</ref>}}
{{Zitat
|Text=Die vom Grazer ''Leopold Stocker Verlag'' herausgegebene Vierteljahreszeitschrift ''Neue Ordnung'' (NO) wandelte sich in den letzten Jahren von einem rechtskonservativen Blatt zu einem zentralen Organ der Brückenbauer zum Rechtsextremismus. Darin tritt die NO offenbar das Erbe der ''Aula'' an.
|ref=<ref>{{Internetquelle |url=http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/april-2001/neue-ordnung |titel=Neue Ordnung |werk=Neues von ganz rechts |hrsg=Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes |datum=2001-04 |abruf=2017-05-20}}</ref>}}

Autoren des Magazins ''Neue Ordnung'' sind unter anderem: [[Björn Clemens]], [[Götz Kubitschek]], [[Martin Lichtmesz]], [[Alexander Markovics]] ([[Identitäre Bewegung|IB]] sowie ''[[Compact (Magazin)|Compact]]''-Autor), [[Philip Stein (Aktivist)|Philip Stein]], [[Angelika Willig]].


== Ares-Verlag ==
== Ares-Verlag ==
Der nach dem griechischen Kriegsgott benannte [[Ares]]-Verlag lässt nach eigener Darstellung ''„im weitesten Sinne ‚konservative‘ Positionen zu Wort kommen“''<ref>Gesamtverzeichnis des Leopold-Stocker-Verlages</ref> und vertritt ''„das anspruchsvolle Sachbuch und politisch-historische Titel auf wissenschaftlichem Niveau“''.<ref>Wolfgang Dvorak-Stocker: [http://www.ares-verlag.com/der-verlag.html ARES VERLAG] (Selbstdarstellung auf der Verlags-Homepage)</ref> Als eines seiner ersten Bücher verlegte er das Hauptwerk eines Vertreters der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]], [[Caspar von Schrenck-Notzing]]s, dessen Kampf vor allem der „Umerziehung des deutschen Volkes“ gilt. Ein weiterer Titel, der unmittelbar nach der Verlagsgründung herausgebracht wurde, ist ''Multikulturalismus und die Politik der Schuld'' des amerikanischen Politikwissenschaftlers [[Paul Gottfried]].
Der nach dem griechischen Kriegsgott benannte [[Ares]]-Verlag lässt nach eigener Darstellung „im weitesten Sinne ‚konservative‘ Positionen zu Wort kommen“<ref>Gesamtverzeichnis des Leopold-Stocker-Verlages</ref> und vertritt „das anspruchsvolle Sachbuch und politisch-historische Titel auf wissenschaftlichem Niveau“.<ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Dvorak-Stocker |url=http://www.ares-verlag.com/der-verlag.html |titel=Ares Verlag |hrsg=Ares Verlag |abruf=2019-01-10 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160530050112/http://www.ares-verlag.com/der-verlag.html |archiv-datum=2016-05-30 |kommentar=Selbstdarstellung }}</ref> Unter den Autoren befinden sich Vertreter der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]], darunter [[Caspar von Schrenck-Notzing]] und [[Paul Gottfried]].


=== Autoren ===
=== Autoren ===
Unter anderem haben folgende Autoren im Ares-Verlag publiziert:<ref>{{Internetquelle |url=http://www.ares-verlag.com/autoren.html |hrsg=Ares-Verlag |titel=Unsere Autoren |zugriff=2012-12-13}}</ref>
Unter anderem haben folgende Autoren im Ares-Verlag publiziert:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ares-verlag.com/autoren/ |titel=Unsere Autoren |hrsg=Ares-Verlag |abruf=2020-10-02}}</ref>
<div style="column-width:15em;">
{| width="100%"

| width="33%" valign="top"|
* [[Menno Aden]]
* [[Jost Bauch]]
* [[Jost Bauch]]
* [[Thierry Baudet]]
* [[Dirk Bavendamm]]
* [[Dirk Bavendamm]]
* [[Alain de Benoist]]
* [[Alain de Benoist]]
* [[Anton Bossi Fedrigotti]]
* [[Anton Bossi Fedrigotti]]
* [[Werner Bräuninger]]
* [[Werner Bräuninger]]
* [[Wilhelm Brauneder]]
* [[John Charmley]]
* [[John Charmley]]
* [[Martin van Creveld]]
* [[Martin van Creveld]]
* [[Wjatscheslaw Iwanowitsch Daschitschew|Wjatscheslaw Daschitschew]]
* [[Felix Dirsch]]
* [[David Engels]]
* [[Wolfgang Etschmann]]
* [[Joscelyn Godwin]]
* [[Joscelyn Godwin]]
* [[Paul Gottfried]]
* [[Martin Graf]]
* [[Martin Graf]]
* [[Gerald Grosz]]
* [[Yoram Hazony]]
* [[Lothar Höbelt]]
* [[Klaus Hornung]]
* [[Klaus Hornung]]
* [[Alois Hudal]]
* [[Roland Kaltenegger]]
* [[Volker Kempf]]
* [[Anneliese Kitzmüller]]
* [[Gerd-Helmut Komossa]]
* [[Gerd-Helmut Komossa]]
* [[Martin Lichtmesz]]
* [[Hans-Christof Kraus]]
* [[Mario Kunasek]]
| width="33%" valign="top"|
* [[Gerhard Kurzmann]]
* [[Michael Ley]]
* [[Frank Lisson]]
* [[Werner Mäder]]
* [[Matthias Matussek]]
* [[Armin Mohler]]
* [[Armin Mohler]]
* [[Klaus Motschmann]]
* [[Klaus Motschmann]]
* [[Kenizé Mourad]]
* [[Ingo von Münch]]
* [[Ingo von Münch]]
* [[Volker Münz (Politiker)|Volker Münz]]
* [[Reinhard Mußgnug]]
* [[Heinz Nawratil]]
* [[Heinz Nawratil]]
* [[Christian Neschwara]]
* [[Helmut Neuhold]]
* [[Dirk W. Oetting]]
* [[Martin Pfeiffer (Journalist)|Martin Pfeiffer]]
* [[Gert-René Polli]]
* [[Hans Georg Prager]]
* [[Hans Georg Prager]]
* [[Ingomar Pust]]
* [[Ingomar Pust]]
* [[Julius Ringel]]
* Rudolf von Ribbentrop – ehemaliger Offizier der [[Waffen-SS]] und Sohn des NSDAP-Reichsministers [[Joachim von Ribbentrop]]
* [[Helmut Roewer]]
* [[Helmut Roewer]]
* [[Johannes Rogalla von Bieberstein]]
* [[Johannes Rogalla von Bieberstein]]
* [[Olaf Rose]]
* [[Olaf Rose]]
| width="33%" valign="top"|
* [[Barbara Rosenkranz]]
* [[Barbara Rosenkranz]]
* [[Albrecht Rothacher]]
* [[John Philippe Rushton]]
* [[John Philippe Rushton]]
* [[Martin Schmidt (Politiker, 1966)|Martin Schmidt]]
* [[Caspar von Schrenck-Notzing]]
* [[Caspar von Schrenck-Notzing]]
* [[Guntram Schulze-Wegener]]
* [[Guntram Schulze-Wegener]]
* [[Wolfgang Seiffert]]
* [[Wolfgang Seiffert]]
* [[Harald Seubert]]
* [[Jaromír Tauchen]]
* [[Andreas Vonderach]]
* [[Thor von Waldstein]]
* [[Thor von Waldstein]]
* [[Volkmar Weiss]]
* [[Volkmar Weiss]]
* [[Karlheinz Weißmann]]
* [[Karlheinz Weißmann]]
* [[Franz Uhle-Wettler]]
* [[Franz Uhle-Wettler]]
* [[Franz Wimmer-Lamquet]]
* [[Stefan Winckler]]
* [[Stefan Winckler]]
* [[Claus Wolfschlag|Claus M. Wolfschlag]]
* [[Claus Wolfschlag]]
* [[Alfred de Zayas]]
* [[Alfred de Zayas]]
</div>
|}


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''50 Jahre Verlagsarbeit – Ein Rückblick – Den Freunden des Hauses''. Stocker, Graz/ Stuttgart 1967.
* ''50 Jahre Verlagsarbeit – Ein Rückblick – Den Freunden des Hauses''. Stocker, Graz/Stuttgart 1967.
* ''75 Jahre Leopold Stocker Verlag – 75 Jahre „Der fortschrittliche Landwirt“.'' In: ''Der fortschrittliche Landwirt.'' Heft Nr. 11, 1992. (Sonderbeilage)
* ''75 Jahre Leopold Stocker Verlag – 75 Jahre „Der fortschrittliche Landwirt“.'' In: ''Der fortschrittliche Landwirt.'' Heft Nr. 11, 1992 (Sonderbeilage).
* ''85 Jahre Leopold Stocker Verlag – Gesamtverzeichnis 2002/2003''. Stocker, Graz 2002.
* ''85 Jahre Leopold Stocker Verlag – Gesamtverzeichnis 2002/2003''. Stocker, Graz 2002.
* [[Andreas Peham]]: ''Leopold Stocker Verlag (Österreich, seit 1917).'' In: [[Wolfgang Benz]] (Hrsg.): ''[[Handbuch des Antisemitismus]]. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart''. Band 6: ''Publikationen''. Im Auftrag des [[Zentrum für Antisemitismusforschung|Zentrums für Antisemitismusforschung]] der Technischen Universität Berlin. De Gruyter Saur, Berlin u. a. 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, 424–425.
* [[Andreas Peham]]: ''Leopold Stocker Verlag (Österreich, seit 1917).'' In: [[Wolfgang Benz]] (Hrsg.): ''[[Handbuch des Antisemitismus]]. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart''. Band 6: ''Publikationen''. Im Auftrag des [[Zentrum für Antisemitismusforschung|Zentrums für Antisemitismusforschung]] der Technischen Universität Berlin. de Gruyter Saur, Berlin u.&nbsp;a. 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, 424–425.
* [[Murray G. Hall]]: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Band 1: ''Geschichte des österreichischen Verlagswesens.'' Böhlau, Wien u. a. 1985, ISBN 3-205-07258-8.
* [[Murray G. Hall]]: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Band 1: ''Geschichte des österreichischen Verlagswesens.'' Böhlau, Wien u.&nbsp;a. 1985, ISBN 3-205-07258-8 ([http://verlagsgeschichte.murrayhall.com/?page_id=26 murrayhall.com]).
* Murray G. Hall: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Band 2: ''Belletristische Verlage der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik|Ersten Republik]].'' Böhlau, Wien u. a. 1985, ISBN 3-412-05585-9.
* Murray G. Hall: ''Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938.'' Band 2: ''Belletristische Verlage der [[Geschichte Österreichs#Erste Republik Österreich (1919–1934)|Ersten Republik]].'' Böhlau, Wien u.&nbsp;a. 1985, ISBN 3-412-05585-9 ([http://verlagsgeschichte.murrayhall.com/?page_id=149 murrayhall.com]).
* Herwig Höller: [http://www.zeit.de/2011/48/A-Stocker ''Rechte Publizistik: Die Schriftleiter der Steiermark''.] In: ''[[Die Zeit]]'', Nr. 48/2011.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Offizielle Unternehmenswebsites: [http://www.stocker-verlag.com/ ''Leopold Stocker Verlag''], [http://www.ares-verlag.com/ ''Ares Verlag''], [http://www.landwirt.com/ ''Landwirt Agrarmedien GmbH''], [http://www.indesign.at/ ''Werbeagentur Indesign'']
* Offizielle Unternehmenswebsites: [http://www.stocker-verlag.com/ ''Leopold Stocker Verlag''], [http://www.ares-verlag.com/ ''Ares Verlag''] [http://www.landwirt.com/ ''Landwirt Agrarmedien GmbH''] [http://www.indesign.at/ ''Werbeagentur Indesign'']
* {{Internetquelle
* [http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/august-2004/neue-ordnung-feiert-antisemiten/stellungnahme-des-doew-zum-leopold-stocker-verlag Stellungnahme des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) zum Leopold Stocker Verlag], August 2004.
|url=http://www.doew.at/erkennen/rechtsextremismus/neues-von-ganz-rechts/archiv/august-2004/neue-ordnung-feiert-antisemiten/stellungnahme-des-doew-zum-leopold-stocker-verlag
* Herwig Höller, Gerlinde Pölsler: ''[https://www.falter.at/falter/2005/10/18/ein-rechter-steirer/ Ein rechter Steirer.]'' [[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] Nr. 42/05.
|titel=Stellungnahme des DÖW (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) zum Leopold Stocker Verlag
* Herwig Höller: [http://www.zeit.de/2011/48/A-Stocker ''Rechte Publizistik: Die Schriftleiter der Steiermark.''] In: ''[[Die Zeit]].'' Nr. 48/2011.
|werk=Neues von ganz rechts
* Petra Neuhold: ''[http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen].'' Nachlese zur "[[Initiative Minderheiten#Radio Stimme|Radio Stimme]]"-Sendung vom 1. September 2005 auf [[Radio Orange]]
|datum=2004-08
* Franz Übleis: [http://jungle-world.com/artikel/2005/10/14790.html ''Arisch lesen: Des Grazer Leopold Stocker Verlag erweitert sich und bringt unter der Marke Ares rechtsextreme Literatur auf den Markt.''] In: ''[[Jungle World]].'' Nr. 10, 9. März 2005.
|abruf=2019-01-10
|abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle
|autor=Herwig Höller, Gerlinde Pölsler
|url=http://www.falter.at/falter/2005/10/18/ein-rechter-steirer/
|titel=Ein rechter Steirer
|werk=[[Falter (Wochenzeitung)|Falter]] 42/05
|datum=2005-10-18
|abruf=2019-01-10
|archiv-url=https://archive.today/20141123235257/www.falter.at/falter/2005/10/18/ein-rechter-steirer/
|archiv-datum=2014-11-23
|abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle
|autor=Petra Neuhold
|url=http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm
|titel=Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen
|werk=Sendung „Radio Stimme“ auf [[Radio Orange]]
|hrsg=Initiative Minderheiten, Wien
|datum=2005-09-01
|abruf=2019-01-10
|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160521201829/http://www.initiative.minderheiten.at/stat/stimme/stimme56h.htm
|archiv-datum=2016-05-21
|abruf-verborgen=1}}
* {{Internetquelle
|autor=Franz Übleis
|url=https://jungle.world/artikel/2005/10/14790.html
|titel=Arisch lesen: Des Grazer Leopold Stocker Verlag erweitert sich und bringt unter der Marke Ares rechtsextreme Literatur auf den Markt
|werk=[[Jungle World]] 10/2005
|datum=2005-03-09
|abruf=2019-01-10
|abruf-verborgen=1}}


== Belege ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=k|GND=4235119-4}}
{{Normdaten|TYP=k|GND=4235119-4}}


[[Kategorie:Völkische Bewegung]]
[[Kategorie:Medien (Neue Rechte)]]
[[Kategorie:Buchverlag (Österreich)]]
[[Kategorie:Buchverlag (Österreich)]]
[[Kategorie:Zeitschriftenverlag (Österreich)]]
[[Kategorie:Zeitschriftenverlag (Österreich)]]
[[Kategorie:Unternehmen (Graz)]]
[[Kategorie:Unternehmen (Graz)]]
[[Kategorie:Völkische Bewegung]]

Aktuelle Version vom 5. November 2024, 19:14 Uhr

Leopold Stocker Verlag GmbH

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1917
Sitz Graz
Leitung Wolfgang Dvorak-Stocker
Branche Verlagswesen
Website www.stocker-verlag.com

Der Leopold Stocker Verlag ist ein österreichischer Verlag mit Sitz in Graz. Er verlegt landwirtschaftliche und jagdliche Fachbücher, Koch- und Handarbeitsbücher, Regionalia, Wanderführer, Sachbücher mit wissenschaftlichem Anspruch sowie im eigenen Haus wie auch im Tochterunternehmen[1] Ares-Verlag rechtskonservative bis rechtsextremistische Literatur.

Fassade des Leopold Stocker Verlags in Graz, Hofgasse 5

Vom Ersten Weltkrieg bis 1949

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Diplom-Landwirt Leopold Stocker gründete das Verlagshaus 1917 in der Grazer Salzamtsgasse 7 als „Heimatverlag Leopold Stocker“, nachdem ihm am 13. April desselben Jahres der Stadtrat die Eröffnung einer Verlagsbuchhandlung genehmigt hatte. Die Anregung zu dieser Verlagsgründung ging 1916 vom steirischen Heimatdichter Peter Rosegger aus, mit dem Stocker befreundet war.

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann die Verlagsproduktion mit landwirtschaftlicher Fachliteratur und politisierenden Schriften, die sich mit den Kriegsfolgen angesichts des Untergangs der k.u.k Monarchie Österreich-Ungarn beschäftigten. 1918 veröffentlichte Stocker neben Titeln wie Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege[2] auch Bodenreform heraus![3] und 65000 Millionen Kriegsschulden.[4] 1919 folgten Grundregeln der Saatgutgewinnung,[5] Einträglicher Feldgemüsebau[6] sowie Boden, Pflanze, Düngung,[7] von Beginn an aber auch politische Tendenzliteratur wie etwa die Ziele deutscher Agrarpolitik[8] oder Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes.[9]

Ab 1920 betonte Stocker zunehmend das deutschvölkische Verlagsprofil. 1921 gab er den Vornamen-Ratgeber Gebt den Kindern deutsche Namen![10] des Germanisten Ferdinand Khull-Kholwald (1854–1942) heraus und 1924 Otto Jaukers Deutsche Geschichte.[11] Vor allem wurde er jedoch zum Hausverleger des fanatischen Antisemiten Karl Huffnagl, der sich des Pseudonyms Karl Paumgartten bediente. Paumgartten publizierte bei Leopold Stocker 1920 das Pamphlet Judentum und Sozialdemokratie,[12] 1921 Juda. Kritische Betrachtungen über Wesen und Wirken des Judentums,[13] 1924 die Hetzschrift Juden-Fibel[14] und im selben Jahr die republikfeindliche Polemik Repablick.[15] In einer Verlagsanzeige vom 30. November 1921 bewarb Leopold Stocker Paumgarttens rassistisches Werk Juda mit den Worten: „Bestellen Sie reichlich! (…) Sie verdienen dabei und helfen mit, das deutsche Volk von seinem Krebsschaden befreien“.[16] 1929 gab Stocker die antipazifistische Streitschrift Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn[17] des deutschnationalen Arztes Gottfried Nickl heraus und 1938 den Gedichtband Deutschland, wir glaubten an dich[18] desselben Autors. Leopold Stocker kündigte die Neuerscheinung am 23. Juni 1938 im Börsenblatt an:

„Aus diesen illegalen Gedichten spricht der Ostmark gläubige Sehnsucht und entschlossener Wille zur Einheit im Großdeutschen Reiche, revolutionärer Trutz um deutsche Freiheit, Kampf gegen Volksverrat, unerschütterliche Treue zum deutschen Volke trotz Verbot und Not, Liebe zum Führer, dem Einiger und Befreier der deutschen Nation. Jeder deutsche Buchhändler möge es sich zur Aufgabe machen, dieses einzigartige Buch weitest zu verbreiten, das ein treudeutsches Bekenntnis ist und Grüße der befreiten Ostmark an alle deutsche Volksgenossen vermittelt.“[19]

Etwa 1930 benannte der Firmengründer sein Unternehmen in Leopold Stocker Verlag um. In den 1930er Jahren verlegte Leopold Stocker die Romantrilogie Ein Volk steht auf![20] des oberösterreichischen Heimatdichters Karl Itzinger. Der erste Teil (Das Blutgericht am Haushamerfeld), den Stocker bereits 1925 unter anderem Titel herausgebracht hatte (Der Bauerntod), war 16 Monate lang unter der austrofaschistischen Regierung Kurt Schuschniggs verboten. Sieben Tage nachdem Adolf Hitler am 15. März 1938 auf dem Wiener Heldenplatz „vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“[21] meldete, schrieb Stocker im Börsenblatt:

„Diese Bücher waren in der Zeit des Kampfes und des Leidensweges in den letzten 5 Jahren in System-Österreich vielen Zehntausenden Partei- und Volksgenossen in Deutsch-Österreich eine Stärkung zum Ausharren im Kampfe gegen die Regierung und im sieghaften Glauben, weil der Dichter Karl Itzinger in diesem Volkskriege leuchtende Vorbilder und Zeugen des opfer- und leidvollen Freiheitskampfes in Oberösterreich, der Heimat des Führers Adolf Hitler, zeigte, wo die klerikale Macht unter dem Habsburger Ferdinand II. mit Feuer und Schwert und Heimatvertreibung das um die Freiheit des Geistes und Leibes ringende Volk verfolgte – damals genau so wie in der Jetztzeit.“[22]

Neben Romanen wie Ein Rufer in deutscher Not[23] (1937) und Unterm Fronjoch[24] (1939) von Richard Neudorfer[25] (1900–1977), einem Hauptschullehrer aus Wels, oder Du sollst mein Zeuge sein[26] (1938) des Kronstädter Pfarrers Egon Hajek (1888–1963) erschien im Leopold Stocker Verlag auch politische Propagandaliteratur wie Anton Steiningers (1898–1968) Ostmark-Trilogie[27] (1938/1939) oder Otto Hermann Reich von Rohrwigs Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen[28] (1942).

Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Deutschen Reiches setzte die Verlagsproduktion nach einer kurzen Unterbrechung 1946 wieder ein. Zunächst wurden belletristische Werke unter neuen Titeln wiederaufgelegt, wie z. B. Mirabella[29] von Rudolf Schnehen (1868–1932), einem Oberförster aus dem steirischen Städtchen Eisenerz, das bereits 1925 als Unter dem Salzburger Krummstab erschienen war, oder der Roman Der stille Freund[30] von Fritz Stüber-Gunther (1872–1922), einem Wiener Finanzbeamten, dessen satirische Kurzgeschichten über die k.u.k.-Metropole sich Anfang des 20. Jahrhunderts einiger Beliebtheit erfreuten. Sein Roman war bereits 1919 in einem Stuttgarter Verlag herausgekommen. Aber auch politische Schriften gehörten rasch wieder zum Programm, wie etwa Die Lebensfähigkeit Österreichs[31] von Anton Tautscher (1906–1976) und Ernst Kübler.

Nationalsozialistische Bekenntnisromane wie Neudorfers Unterm Fronjoch wurden unter harmlos klingenden Titeln (Das neue Wesen,[32] 1950) in Neuauflagen produziert. Ab 1919 hatte Leopold Stocker die Zeitschrift Deutsche Landheimat (Untertitel: Zeitschrift für Landwirtschaft, Volkswohl und Heimat) herausgegeben, die ab 1921 unter dem Titel Landheimat (Wochenschrift für neuzeitliche Landwirtschaft und Landvolk) und von 1927 bis 1944 als Der fortschrittliche Landwirt erschien (Untertitel: Fachzeitschrift für die bäuerliche Familie). Es folgte eine fünfjährige Unterbrechung, ab Oktober 1949 wurde das Blatt wieder halbmonatlich hergestellt.

Nach dem Tod Leopold Stockers im Dezember 1950 führte seine Tochter Ilse Dvorak-Stocker (1922–2011) – zunächst gemeinsam mit ihrer Mutter Marianne Stocker – das Verlagshaus.

Seit 1959 erscheint im Leopold Stocker Verlag die Bienenwelt: das Fachblatt für den zeitgemäßen Imker, seit 1971 das traditionsreiche Vereinsblatt Alpenländische Bienenzeitung, seit 1985 das Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter Fleckviehzucht in Österreich (seit 2005 Fleckvieh Austria) und seit 1991 die Fachzeitschrift für Schaf- und Ziegenbauern Schafe aktuell (seit 2001 Schafe und Ziegen aktuell).

Seit 1995 ist ihr Sohn Wolfgang Dvorak-Stocker Geschäftsführer und Inhaber des Verlags. 2001 übernahm Dvorak-Stocker den ebenfalls in Graz ansässigen Verlag für Sammler, der Regional- und Kochbücher herstellte, um „die Stellung am heimischen Markt aus(zu)bauen“,[33] und Ende 2004 gründete er für sein politisch-historisches Programm den Ares-Verlag. Anfang 2005 nahm er eine Umgründung des Verlagshauses vor, weil es „im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte eine dynamische Entwicklung erfahren“[34] habe. Der Leopold Stocker Verlag firmiert seitdem als Leopold Stocker Verlag GmbH und der Zeitschriftenbereich wurde als Landwirt Agrarmedien GmbH gesellschaftsrechtlich selbständig. Die Landwirt Agrarmedien GmbH ist außerdem Inhaberin der Grazer Werbeagentur Indesign, die Alexandra Neuhold im Jahr 2000 ins Leben gerufen hatte.[35] Zum Spin-off des Ares-Verlags erklärte Dvorak-Stocker:

„Was den inhaltlichen Anspruch betrifft, haben wir uns die Latte hochgelegt. Die Themen sind aber in jedem Fall spannend und oft kontrovers. Ein Programm für gepflegte Langeweile wollen wir nicht machen und auch nicht eines, in dem die immer gleichen Meinungen des medialen Mahlstroms wortreich wiedergekaut werden. Die Bücher des ARES Verlages sollen nicht nur wesentliche Informationen, Analysen und harte Fakten liefern, sondern auch Stellung nehmen und damit den Leser herausfordern.“[36]

Ab Ende 1999 verlegte der Leopold Stocker Verlag (bzw. seit 2005 Ares) die Quartalszeitschrift Neue Ordnung, die 1958 von Ernst Strachwitz und Franz Frank (* 24. Februar 1919 in Graz; † 5. September 1999) gegründet wurde.

Öffentliche Wahrnehmung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendung des Steirischen Landeswappens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. März 2004 beantragten die Grünen im Landtag der Steiermark,[37] dem Leopold Stocker Verlag das 1992 vom damaligen Landeshauptmann Josef Krainer verliehene Recht, das Landeswappen zu führen, abzuerkennen, da nach ihrer Auffassung „der Verlag in gehäufter Zahl antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Autoren sowie Geschichtsrevisionisten eine Plattform“ biete.[38] Dieser Entschließungsantrag wurde am 15. März 2005 von allen anderen Landtagsfraktionen abgelehnt,[39] da eine Aberkennung ohne vorherige Änderung des Landeswappen-Gesetzes nicht möglich sei.[38]

Klage gegen MayDay 2000

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. März 2006 wies das Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz die Klagen des Leopold Stocker Verlags gegen die linke Grazer Initiative MayDay 2000 ab. Bei den Bezeichnungen „rassistisch“, „antisemitisch“ und „rechtsextrem“ in Zusammenhang mit bestimmten Verlagspublikationen handele es sich um zulässige Werturteile, die sich auf ein „bestimmtes Tatsachensubstrat stützen“ können. Der Verlag legte gegen das Urteil vergebens Berufung ein.[40] Die Aktivisten von Mayday erregten öffentliche Aufmerksamkeit, als sie eine Unterschriftenaktion gegen den Verlag starteten. Sie protestierten u. a. dagegen, dass der Verlag das steirische Landeswappen, das für „besondere im Interesse des Landes gelegene Leistungen“ verliehen wird, tragen durfte.

Werbeflächen bei der ÖBB

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 mietete Wolfgang Dvorak-Stocker die EuroCity-Verbindung 656 der ÖBB zwischen Graz und Wien als Werbefläche. Versuche der ÖBB, den Ein-Jahres-Vertrag nachträglich aufzulösen, wurden von Dvorak-Stocker abgelehnt, der Vertrag wurde nach Dezember 2007 nicht verlängert.[41]

Zeitschrift „Neue Ordnung“

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die seit 1999 im Leopold-Stocker-Verlag erscheinende Quartalszeitschrift Neue Ordnung schrieb der Journalist Karl Pfeifer im jüdischen Internet-Magazin haGalil am 29. April 2005: „Die vierteljährlich erscheinende Grazer Zeitschrift ‚Neue Ordnung‘ (NO), die sich als Brückenbauer vom Rechtskonservatismus zum Rechtsextremismus betätigte, verstärkt in letzter Zeit durch die Mitarbeit von rechtsextremen Autoren ihre rechtsextreme und antisemitische Tendenz.“[42]

Der Rechtsextremismusforscher Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) verortet die NO im Rechtsextremismus.[43] Das DÖW beschrieb die politische Ausrichtung der Zeitschrift wie folgt:

„So finden sich in der Neuen Ordnung unkritische bzw. positive Aussagen über ideologische Grundlagen des Faschismus (völkischer Nationalismus, Elitedenken, Aufbau eines organischen Staates – vergleichbar mit der Ideologie der ‚Volksgemeinschaft‘) sowie dessen Frontstellung zur Demokratie, zum Individualismus und zum Liberalismus ebenso wie nationalistische bis ‚revisionistische‘ Geschichtsbetrachtungen zu den Themen Auschwitz und Zwangsarbeiter. Einzelne Beiträge beinhalten die Propagierung antisemitischer und rassistischer Ressentiments sowie die Verächtlichmachung von Minderheiten.“[44]

„Die vom Grazer Leopold Stocker Verlag herausgegebene Vierteljahreszeitschrift Neue Ordnung (NO) wandelte sich in den letzten Jahren von einem rechtskonservativen Blatt zu einem zentralen Organ der Brückenbauer zum Rechtsextremismus. Darin tritt die NO offenbar das Erbe der Aula an.“[45]

Autoren des Magazins Neue Ordnung sind unter anderem: Björn Clemens, Götz Kubitschek, Martin Lichtmesz, Alexander Markovics (IB sowie Compact-Autor), Philip Stein, Angelika Willig.

Der nach dem griechischen Kriegsgott benannte Ares-Verlag lässt nach eigener Darstellung „im weitesten Sinne ‚konservative‘ Positionen zu Wort kommen“[46] und vertritt „das anspruchsvolle Sachbuch und politisch-historische Titel auf wissenschaftlichem Niveau“.[47] Unter den Autoren befinden sich Vertreter der Neuen Rechten, darunter Caspar von Schrenck-Notzing und Paul Gottfried.

Unter anderem haben folgende Autoren im Ares-Verlag publiziert:[48]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Der Leopold Stocker Verlag heute. Leopold Stocker Verlag, archiviert vom Original am 31. August 2011; abgerufen am 10. Januar 2019.
  2. Fritz Schneiter: Die Rindviehzucht Steiermarks und ihre Förderung nach dem Kriege. Stocker, Graz 1918.
  3. Rudolf Jugoviz: Bodenreform heraus! Stocker, Graz 1918.
  4. Hugo Gerbers: 65000 Millionen Kriegsschulden: Wie werden wir am besten mit ihnen fertig? Stocker, Graz 1918.
  5. Franz Witzany: Grundregeln der Saatgutgewinnung. 4. Auflage. Stocker, Graz 1919.
  6. Otto Brüders: Einträglicher Feldgemüsebau: Eine Anleitung für die Gärtner und Landwirte. 2. Auflage. Stocker, Graz 1919.
  7. Harry Lipschütz: Boden, Pflanze, Düngung: Ein Merkbüchlein für den Landwirt. Stocker, Graz 1919.
  8. Lois Plechinger: Ziele deutscher Agrarpolitik. Stocker, Graz 1919.
  9. Adolf Kickh: Was nun? Zeitgemäße Betrachtungen über die nächste Zukunft des deutschen Volkes. Stocker, Graz 1919.
  10. Ferdinand Khull: Gebt den Kindern deutsche Namen! Mit einem Geleitwort von Ottokar Kernstock. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.
  11. Otto Jauker: Deutsche Geschichte: Von altgerman. Zeit bis zur Gegenwart. Heimatverlag Stocker, Graz/ Leipzig 1924.
  12. Karl Paumgartten: Judentum und Sozialdemokratie. Stocker, Graz 1920.
  13. Karl Paumgartten: Juda: Kritische Betrachtungen über das Wesen und Wirken des Judentums. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1921.
  14. Karl Paumgartten: Juden-Fibel: Das ABC der viertausendjährigen Judenfrage. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.
  15. Karl Paumgartten: Repablick: Eine galgenfröhliche Wiener Legende aus der Zeit der gelben Pest und des roten Todes. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1924.
  16. Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz, Nr. 48–49, 30. November 1921, S. 366; zitiert nach: Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918–1938. Böhlau, Wien u. a. 1985. Band 1: Geschichte des österreichischen Verlagswesens. Band 2: Belletristische Verlage der Ersten Republik. ISBN 3-205-07258-8, ISBN 3-412-05585-9.
    Murray G. Hall: Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig). In: Wiener Stadt- und Landesbibliothek. 2002, archiviert vom Original am 29. September 2007; abgerufen am 10. Januar 2019.
  17. Gottfried Nickl: Im Westen nichts Neues und sein wahrer Sinn: Eine Betrachtg über den Pazifismus und Antwort an Remarque. Heimatverlag L. Stocker, Graz 1929. DNB 361262264
  18. Gottfried Nickl: Deutschland, wir glaubten an dich: Gedichte aus Deutschösterreichs Not-, Verbots- u. Befreiungszeit. Stocker, Graz/ Leipzig 1938. DNB 575239964
  19. Börsenblatt. Nr. 143, 23. Juni 1938, S. 3367; zitiert nach: Murray G. Hall: Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig). In: Wiener Stadt- und Landesbibliothek. 2002, archiviert vom Original am 29. September 2007; abgerufen am 10. Januar 2019.
  20. Karl Itzinger: Ein Volk steht auf! Eine Romantrilogie, 3 Bände. Stocker, Graz/ Leipzig 1933–1937.
  21. Zitiert nach: Der 15. März 1938, Wiener Heldenplatz. In: „Anschluß“ 1938: eine Dokumentation. Hrsg. vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Auswahl, Bearbeitung und Zusammenstellung: Heinz Arnberger … Mit Beitr. von Rudolf G. Ardelt … Österr. Bundesverlag, Wien 1988, ISBN 3-215-06824-9, S. 335–341, archiviert vom Original am 26. Januar 2013; abgerufen am 10. Januar 2019.
  22. Börsenblatt, Nr. 68, 22. März 1938, S. 1588; zitiert nach: Murray G. Hall: Leopold Stocker Verlag („Heimatverlag“ Leopold Stocker) (Graz-Leipzig). In: Wiener Stadt- und Landesbibliothek. 2002, archiviert vom Original am 29. September 2007; abgerufen am 10. Januar 2019.
  23. Richard Neudorfer: Ein Rufer in deutscher Not: Grenzlandroman aus d. dt. Ostmark. Stocker, Leipzig/ Graz 1937. DNB 575224061
  24. Richard Neudorfer: Unterm Fronjoch: Ein Ringen um d. Freiheit v. Leib u. Seele. Roman. Stocker, Leipzig/ Graz 1939. DNB 575224053
  25. Am 24. März 1949 wurde der Fall Richard Neudorfer vor der Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur verhandelt: „Dr. Kothny erstattete das Referat und teilte zunächst mit, dass Neudorfer illegales Parteimitglied und somit belastet wäre. Er wäre wegen Falschregistrierung und Denunziation zu drei Jahren Kerker verurteilt worden.“ Einige seiner Bücher wurden beanstandet und auf die so genannte Ablieferungsliste gesetzt. (Claudia Wagner: Die Zentralkommission zur Bekämpfung der NS-Literatur: Literaturreinigung auf Österreichisch. Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der Studienrichtung Deutsche Philologie (Lehramt), Universität Wien, 2005, siehe PDF-Datei (PDF; 2,8 MB) ). Erratum: Neudorfers Geburtsort ist das oberösterreichische Rüstorf, nicht Rüsdorf.
  26. Egon Hajek: Du sollst mein Zeuge sein: Lebenswege e. dt. Bekenners; Roman. Stocker, Graz/ Leipzig 1938. DNB 573980500
  27. Anton Steininger: Die Ostmark-Trilogie. Österreichs Freiheitskampf im Erlebnis. Eine Romandreiheit über d. illegalen Kampf d. Nationalsozialismus um Österreichs deutsche Freiheit. Stocker, Graz/ Leipzig/ Wien 1938–1939. (Band 1: Trotz Verbot nicht tot. 1938; Band 2: Rebellen für Deutschland. 1939; Band 3: Aufbruch ins Reich. 1939)
  28. Reich von Rohrwig, Otto Hermann: Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen: Von St. Germain bis Adolf Hitler. Mit zahlreichen Bildern aus dem Hauptarchiv und den ostmärkischen Gauarchiven der Partei über den Werdegang der NSDAP in der Ostmark. Stocker, Graz/ Wien/ Leipzig 1942; Nachweis im Nominalkatalog 1930–1991.
  29. Rudolf von Schnehen: Mirabella: Salzburger Geschichten. Stocker, Graz/ Wien 1946. DNB 576074543
  30. Fritz Stüber-Gunther: Der stille Freund: Roman. Mit einem Anhang Fritz Stüber-Gunther, sein Leben und Werk / von Franz Karl Ginzkey. Stocker, Graz/ Wien 1946; Nachweis im Gesamtkatalog des Österreichischen Bibliothekenverbunds (Memento vom 1. Juli 2012 im Webarchiv archive.today).
  31. Anton Tautscher, Ernst Kübler: Die Lebensfähigkeit Österreichs. Untersuchungen und Ausblick. Stocker, Wien/ Graz 1946.
  32. Richard Neudorfer: Das neue Wesen. Roman. Stocker, Graz/ Wien 1950.
  33. Leopold Stocker expandiert. In: Börsenblatt. 9. April 2011, archiviert vom Original am 8. Oktober 2007; abgerufen am 10. Januar 2019.
  34. Umgründung des Leopold Stocker Verlages. Leopold Stocker Verlag, archiviert vom Original am 18. Februar 2006; abgerufen am 10. Januar 2019.
  35. Kontakt: Ihre Ansprechpartner. Werbeagentur Indesign, archiviert vom Original am 28. Dezember 2004; abgerufen am 10. Januar 2019.
  36. Ares Verlag neu gegründet. In: Börsenblatt. 28. Januar 2005, archiviert vom Original am 11. Januar 2019; abgerufen am 10. Januar 2019.
  37. Edith Zitz, Ingrid Lechner-Sonnek, Peter Hagenauer: Antrag […] betreffend Versagung der öffentlichen Anerkennung für den Leopold Stocker Verlag durch das Land Steiermark. (PDF, 30 kB) Steiermärkischer Landtag, 23. März 2004, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 10. Januar 2019.
  38. a b Petra Neuhold: Rechts? Ausgezeichnet! Der Leopold Stocker Verlag und das steirische Landeswappen. In: Sendung „Radio Stimme“. Initiative Minderheiten, Wien, 1. September 2005, archiviert vom Original am 21. Mai 2016; abgerufen am 10. Januar 2019.
  39. 73. Sitzung des Steiermärkischen Landtags, XIV. Gesetzgebungsperiode, Stenographischer Bericht (Tagesordnungspunkt Nr. 9). (PDF) 15. März 2005, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Januar 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.stmk.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  40. Alle Klagen des Leopold Stocker Verlags abgewiesen. In: no-racism.net. MayDay 2000 Garz, 10. März 2006, abgerufen am 10. Januar 2019.
  41. Colette M. Schmidt: Bahnfahren im Namen der rechten Gesinnung. In: derStandard.at. 16. Mai 2007, abgerufen am 10. Januar 2019.
  42. Karl Pfeifer: Brückenbauer: „Neue Ordnung“ in Graz. In: haGalil. 29. April 2005, abgerufen am 10. Januar 2019.
  43. Andreas Peham: Leopold Stocker Verlag (Österreich, seit 1917). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 6: Publikationen. Im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin. de Gruyter Saur, Berlin u. a. 2013, ISBN 978-3-11-025872-1, S. 424 (425).
  44. Neue Ordnung. (PDF, 195 kB) Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, 13. Dezember 2012, S. 1, abgerufen am 10. Januar 2019.
  45. Neue Ordnung. In: Neues von ganz rechts. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, April 2001, abgerufen am 20. Mai 2017.
  46. Gesamtverzeichnis des Leopold-Stocker-Verlages
  47. Wolfgang Dvorak-Stocker: Ares Verlag. Ares Verlag, archiviert vom Original am 30. Mai 2016; abgerufen am 10. Januar 2019 (Selbstdarstellung).
  48. Unsere Autoren. Ares-Verlag, abgerufen am 2. Oktober 2020.