„Kermeseiche“ – Versionsunterschied

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Version vom 14. August 2011, 08:15 Uhr

Kermes-Eiche

Kermes-Eiche (Quercus coccifera), Früchte

Systematik
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
Gattung: Eichen (Quercus)
Untergattung: Quercus
Sektion: Cerris
Art: Kermes-Eiche
Wissenschaftlicher Name
Quercus coccifera
L.

Die Kermes-Eiche oder Stech-Eiche (Quercus coccifera, Syn.: Quercus pseudococcifera Labill.) ist eine im Mittelmeergebiet, Portugal und Kleinasien verbreitete immergrüne Eiche (Quercus), die ihren natürlichen Standort in sonnigen, trockenen Lagen hat.

Merkmale

Die Kermes-Eiche ist ein immergrüner Strauch und erreicht in der Regel Wuchshöhen von etwa drei Meter. Besonders im östlichen Mittelmeergebiet wächst sie auch baumförmig und kann dann Wuchshöhen von bis zu 12 Meter erreichen. Diese Form wird manchmal auch als eigene Art abgetrennt (Quercus calliprinos Webb.). Die Borke ist hellgrau und glatt.

Die älteren Laubblätter sind starr ledrig, 1 bis 5 cm lang, stachelig gezähnt, unterseits graufilzig, oberseits dunkelgrün glänzend. Die Blattform ist breit eiförmig bis länglich. Der Blattgrund ist herzförmig oder abgerundet. Die Blattnerven treten an der Blattoberseite hervor, nicht an der Unterseite.

Die kleinen Blüten sind eingeschlechtig. Die männlichen Blüten sind in hängenden Blütenständen zusammengefasst. Die Fruchtbecher der bis 3 cm großen Früchte sind mit abstehenden, kurzen, stacheligen Schuppen besetzt.

Vorkommen

Diese Art kommt im gesamten Mittelmeergebiet vor, fehlt aber in Mittel- und Norditalien, sowie auf Korsika.

Sie wächst in Garigues und Macchien sowie im Unterwuchs lichter Wälder und bevorzugt Kalkböden. Sie ist mit der Schwarzkiefer und dem Stinkenden Wacholder vergesellschaftet anzutreffen.

Nutzung

Die Kermes-Eiche ist ein Gerbstofflieferant. Sie ist auch die Wirtspflanze der Kermesschildlaus (Coccus ilicis Planch), aus der früher der rote Farbstoff Kermes gewonnen wurde.

Die Eicheln werden genutzt. Beispielsweise kann man daraus einen Kaffeeersatz rösten.[1] Die Gallen werden medizinisch genutzt.[1]

Literatur

  • Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Das Standardwerk der Forstbotanik.
  • Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Die Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-05300-8

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag bei Plants for a Future. (engl.)
Commons: Quercus coccifera – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien