„Johannes Kahrs“ – Versionsunterschied

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Auch die Eltern von Johannes Kahrs, [[Wolfgang Kahrs]] und [[Bringfriede Kahrs]], sind Mitglied der SPD. Beide waren lange Jahre [[Senator]]en in [[Bremen]]: Wolfgang Kahrs war Justizsenator und Bringfriede Kahrs später Senatorin für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport.
Auch die Eltern von Johannes Kahrs, [[Wolfgang Kahrs]] und [[Bringfriede Kahrs]], sind Mitglied der SPD. Beide waren lange Jahre [[Senator]]en in [[Bremen]]: Wolfgang Kahrs war Justizsenator und Bringfriede Kahrs später Senatorin für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport.


Kahrs geht offen mit seiner [[Homosexualität]] um. Er bietet, ähnlich wie [[Volker Beck]], beim Online-Portal [[Gayromeo]] eine Bürgersprechstunde an. <ref>[http://www.gayromeo.com/JohannesKahrs Kahrs bei Gayromeo]</ref>
Kahrs geht offen mit seiner [[Homosexualität]] um. Er bietet, ähnlich wie [[Volker Beck (Politiker)|Volker Beck]], beim Online-Portal [[Gayromeo|Gayromeo.de]] eine Bürgersprechstunde an. <ref>[http://www.gayromeo.com/JohannesKahrs Kahrs bei Gayromeo]</ref>


== Partei ==
== Partei ==

Version vom 16. April 2007, 15:12 Uhr

Johannes Kahrs, MdB

Johannes Kahrs (* 15. September 1963 im Bremen) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur leistete Kahrs zunächst seinen Wehrdienst als Reserveoffiziersanwärter ab und absolvierte anschließend ein Studium der Rechtswissenschaft. Während seiner Studienzeit wurde er Mitglied des Hamburger Wingolfs. Von 1990 bis 1992 war er Bundessprecher der farbentragenden, nichtschlagenden christlichen Studentenverbindung des Wingolfsbundes. Nach dem ersten Staatsexamen trat Kahrs in die SAGA ein, in der er zuletzt als Stabsstellenleiter tätig war.

Familie

Auch die Eltern von Johannes Kahrs, Wolfgang Kahrs und Bringfriede Kahrs, sind Mitglied der SPD. Beide waren lange Jahre Senatoren in Bremen: Wolfgang Kahrs war Justizsenator und Bringfriede Kahrs später Senatorin für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport.

Kahrs geht offen mit seiner Homosexualität um. Er bietet, ähnlich wie Volker Beck, beim Online-Portal Gayromeo.de eine Bürgersprechstunde an. [1]

Partei

Seit 1982 ist Kahrs Mitglied der SPD. Er engagierte sich zunächst bei den Jungsozialisten, deren Hamburger Landesvorstand er zwei Jahre angehörte. Im Mai 1992 erstattete eine Hamburger Juso-Funktionärin Anzeige wegen wiederholter nächtlicher anonymer Telefonanrufe. Sie vermutete einen Stalker, eine Fangschaltung der Ermittler ergab allerdings Kahrs als Anrufer. Das Strafverfahren gegen Kahrs, in dem ihn Ole von Beust vertrat, wurde gegen Zahlung eines Bußgeldes von 800 DM eingestellt. Daraufhin forderten ihn im August 1992 über 50 Hamburger Sozialdemokraten erfolglos zum Rücktritt von allen politischen Ämtern auf.

Seit 2002 ist er Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Hamburg-Mitte. Bei der letzten Wahl zum Landesvorstand im März 2007 wurde Kahrs nicht gewählt. Bei der letzten Wahl zum Kreisvorsitzenden in Hamburg-Mitte erreichte er eine Zustimmung von 98 % der Delegierten.

Bei der Auseinandersetzung um die Nachfolge von Klaus Uwe Benneter nach der Bundestagswahl 2005 setzte sich Kahrs für Kajo Wasserhövel, den vorgeschlagenen Kandidaten des Parteivorsitzenden Franz Müntefering, ein. Nach dem Votum eines Großteils des SPD-Parteivorstands für Andrea Nahles, einer Vertreterin der SPD-Linken, und dem danach erfolgten Rücktritt des Vorsitzenden Franz Müntefering sprach Kahrs von einem Dolchstoß, was ihm auch in Teilen der SPD-Rechten Kritik einbrachte. Die Ankündigung von Heidemarie Wieczorek-Zeul, nicht mehr für das Amt der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden zu kandidieren, betrachtete Kahrs als seinen persönlichen Erfolg. Aufgrund von Anfeindungen aus Teilen der Partei verzichtete Andrea Nahles auf die Kandidatur zur Generalsekretärin und lehnte auch das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden ab, für das Matthias Platzeck sie vorschlug. Kahrs war massiv gegen eine Kandidatur Mathias Petersens zur Bürgerschaftswahl 2008.

Wahlkampfspenden

Laut einem Artikel des Hamburger Abendblatts[2] hat der Rüstungskonzern Rheinmetall für den Bundestagswahlkampf 2005 eine Parteispende unter der Veröffentlichungsgrenze von 10.000 Euro an Kahrs' Kreisverband Hamburg Mitte gezahlt. „Problematisch sei an dieser Spende die Tatsache, dass Kahrs für die SPD im Verteidigungs- und im Haushaltsausschuss des Bundestags sitzt.“ Die Welt berichtet am 21. September 2006, dass ebenfalls eine Spende vom Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann - knapp unter der Veröffentlichungsgrenze von 10.000 Euro - an Kahrs' Kreisverband Hamburg-Mitte geflossen ist[3]. Die Frankfurter Rundschau berichtet am 13. Oktober 2006 unter dem Titel: „Parteispenden: In Kahrs' Unterbezirk ist die Rüstungsindustrie großzügig“ von insgesamt mehr als 60.000 Euro, die aus der Rüstungsindustrie geflossen sind.[4]

Abgeordneter

Von 1993 bis 1998 gehörte Kahrs der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte an, in der er seit 1994 Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist.

Seit 1998 ist Johannes Kahrs Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist Sprecher des Seeheimer Kreises. Er ist ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss, im Rechnungsprüfungsausschuss und stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss.

Kahrs ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg-Mitte in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte er hier 49,5 % der abgegebenen Erststimmen.

Johannes Kahrs unterstützt die von der CDU beabsichtigten Änderungen am bestehenden und per Volksentscheid beschlossenen Hamburger Wahlrecht.[5][6]

Sonstiges

Kahrs gehört den Präsidien des Förderkreises Deutsches Heer e.V.[7] und der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V.[8] an und ist Schatzmeister der Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.[9]

Quellen

  1. Kahrs bei Gayromeo
  2. Hamburger Abendblatt über Parteispenden zur Wahl 2005
  3. Die Welt vom 21.09.2006
  4. Frankfurter Rundschau: Parteispenden: In Kahrs' Unterbezirk ist die Rüstungsindustrie großzügig
  5. Hamburger Abendblatt vom 27.09.2005
  6. Hamburger Abendblatt vom 12.09.2006
  7. Förderkreises Deutsches Heer e.V.
  8. Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e.V.
  9. Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V.