„Hermann Föttinger“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. April 2013, 00:44 Uhr

Gedenktafel in einem Gebäude der Technischen Universität Berlin, Straße des 17. Juni 125 in Berlin-Charlottenburg

Hermann Föttinger (* 9. Februar 1877 in Nürnberg; † 28. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Elektroingenieur, Erfinder und Hochschullehrer.

Leben

Hermann Föttinger studierte Elektrotechnik von 1895 bis 1899 an der Technischen Hochschule München. 1904 promovierte er in München mit einer Dissertation über Effektive Maschinenleistung und effektives Drehmoment und deren experimentelle Bestimmung, mit besonderer Berücksichtigung großer Schiffsmaschinen. Anschließend arbeitete er als Chefkonstrukteur bei der Werft AG Vulcan Stettin. Die Erprobung und Einführung neuer Dampfturbinen war sein Aufgabengebiet. In dieser Zeit entwickelte er den hydrodynamischen Drehmomentwandler (Zusammenfassung einer Pumpe und einer Turbine in einem Bauteil, der Föttinger-Kupplung), der in seiner Weiterentwicklung beispielsweise im automatischen Automobilgetriebe verwendet wird. 1909 erhielt er einen Ruf an die Technische Hochschule Danzig, wo er ein Institut für Strömungstechnik aufbaute. 1924 wurde er auf den Lehrstuhl für Strömungsphysik und Turbomaschinen an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg berufen. Hier wirkte er bis zu seinem Tod durch Granatsplitter im April 1945. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Wilmersdorf.

Föttinger vollzog den Transfer von den klassischen theoretischen Grundlagen der Strömungsmechanik von Leonhard Euler über William John Macquorn Rankine und Hermann von Helmholtz bis zu ihren aktuellen Anwendungen in der Grenzschicht-, Tragflügel und Propulsionstheorie. Zusammen mit Franz Kruckenberg gründete er die Flugbahn-Gesellschaft mbH zum Bau des Schienenzeppelins. Im Laufe seines Lebens hat er über 100 Patente beantragt bzw. erworben.

Literatur