„Helm-Moschusochse“ – Versionsunterschied

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Version vom 16. November 2007, 19:12 Uhr

Helm-Moschusochse
Zeitraum
Pleistozän
bis vor etwa 10.000 Jahren
Fossilfundorte
Vorlage:Taxonomy
Chordatiere (Chordata)
Säugetiere (Mammalia)
Paarhufer (Artiodactyla)
Hornträger (Bovidae)
Wissenschaftlicher Name
Symbos cavifrons
Osgood, 1905

Der Helm-Moschusochse (Symbos = Bootherium cavifrons) war eine Hornträger-Art des Pleistozän Nordamerikas und war mit dem Moschusochsen (Ovibos moschatus) verwandt. Symbos cavifrons wird heute von den meisten Wissenschaftlern für die einzige Art der Gattung Symbos gehalten. Bootherium bombifrons bzw. Bootherium sargenti, die ursprünglich als eigene Arten beschrieben wurden, gelten heute in aller Regel als Weibchen von Symbos cavifrons.

Verbreitung

Der Helm-Moschusochse existierte vom frühen bis zum spätesten Pleistozän in Nordamerika. Seine Überreste wurden von Alaska im Norden bis zum Mississippi im Süden gefunden. Die ost-westliche Ausdehnung des Verbreitungsgebietes erstreckte sich vom Pazifik bis zum Atlantik. Die meisten Funde stammen allerdings aus Beringia und den östlich zentralen USA. Der Helm-Moschusochse starb vor etwa 10.000 Jahren im Zuge des großen Artensterbens am Ende des Pleistozäns aus.

Aussehen

Im Grunde ähnelte der Helm-Moschusochse einem heutigen Moschusochsen (Ovibos moschatus), war allerdings deutlich größer und schlanker als dieser. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal fossiler Funde ist die rauhere Oberfläche zwischen den Hornkernen bei Symbos, die auch höher am Schädel ansetzen als bei Ovibos.

Lebensweise

Helm-Moschusochsen waren an wärmere Bedingungen angepasst als Moschusochsen. Wahrscheinlich bewohnten sie sowohl Steppen als auch Waldgebiete und Parklandschaften. Sie waren wohl vor allem Grasfresser, dürften sich aber wie Moschusochsen und viele heutige waldbewohnende Hornträger zum Teil auch von Blättern ernährt haben.

Literatur

  • P. S. Martin: Quaternary Extinctions. The University of Arizona Press, 1984 ISBN 0-8165-1100-4