„Hatari!“ – Versionsunterschied

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'''Hatari!''' ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Spielfilm]] von [[Howard Hawks]] aus dem Jahre [[1962]] mit [[John Wayne]], [[Elsa Martinelli]] und [[Hardy Krüger]] in den Hauptrollen. Der in den Außenaufnahmen im damaligen [[Tanganjika]] (heute [[Tansania]]) gedrehte Film ist eine romantische Abenteuerkomödie vor der Szenerie der Landschaft [[Ostafrika]]s, wo Tierfänger ihrem Gewerbe nachgehen und wilde Tiere für Zoologische Gärten einfangen. Das titelgebende [[Swahili (Sprache)|Swahili]]-Wort „Hatari“ bedeutet auf Deutsch „Gefahr“.
'''Hatari!''' ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Spielfilm]] von [[Howard Hawks]] aus dem Jahre [[1962]] mit [[John Wayne]], [[Elsa Martinelli]] und [[Hardy Krüger]] in den Hauptrollen. Der in den Außenaufnahmen im damaligen [[Tanganjika]] (heute [[Tansania]]) gedrehte Film ist eine romantische Abenteuerkomödie vor der Szenerie der [[Savanne]] [[Ostafrika]]s, wo Tierfänger ihrem Gewerbe nachgehen und wilde Tiere für Zoologische Gärten einfangen. Das titelgebende [[Swahili (Sprache)|Swahili]]-Wort „Hatari“ bedeutet auf Deutsch „Gefahr“.


== Handlung ==
== Handlung ==

Version vom 8. Dezember 2019, 22:55 Uhr

Film
Titel Hatari!
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 157 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Howard Hawks
Drehbuch Leigh Brackett
Produktion Howard Hawks für
Paramount Pictures
Musik Henry Mancini
Kamera Russell Harlan
Schnitt Stuart Gilmore
Besetzung
Synchronisation

Hatari! ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Howard Hawks aus dem Jahre 1962 mit John Wayne, Elsa Martinelli und Hardy Krüger in den Hauptrollen. Der in den Außenaufnahmen im damaligen Tanganjika (heute Tansania) gedrehte Film ist eine romantische Abenteuerkomödie vor der Szenerie der Savanne Ostafrikas, wo Tierfänger ihrem Gewerbe nachgehen und wilde Tiere für Zoologische Gärten einfangen. Das titelgebende Swahili-Wort „Hatari“ bedeutet auf Deutsch „Gefahr“.

Handlung

Der Ire Sean Mercer ist Kopf der Mannschaft einer Großwild-Fangstation in Tanganjika, die für Zoos in aller Welt Tiere einfängt. Zu den weiteren Mitgliedern zählen der deutsche Rennfahrer Kurt Müller; der Fahrer „Pockets“, der früher in Brooklyn Taxi fuhr; der erfahrene „Little Wolf“, auch der Indianer genannt; und der Lassowerfer Luis, ein mexikanischer Stierkämpfer. Einzige Frau im Team und Stationsleiterin ist Brandy, die junge Tochter des vormaligen Besitzers, der einst beim Einfangen eines Nashorns ums Leben kam. Wie gefährlich die Jagd auf diese Tiere ist, zeigt sich erneut, als „Little Wolf“ von einem Nashorn lebensgefährlich verletzt wird. Er muss in das mehrere Stunden entfernte Krankenhaus nach Arusha gebracht werden. Da „Little Wolf“ eine seltene Blutgruppe hat, ist sein Überleben ungewiss. Ein Franzose namens Charles taucht auf und fragt John, ob er die nun freiwerdende Stelle bekommen könnte, was Kurt so erzürnt, dass er Charles kurzerhand niederschlägt. Dann jedoch stellt sich heraus, dass Charles dieselbe Blutgruppe hat wie „Little Wolf“ und ihm damit das Leben retten kann.

Als die Mannschaft recht betrunken nachts nach ihrer Rückfahrt auf ihrer Fangstation ankommt, ist in der Zwischenzeit die vom Basler Zoo beauftragte Fotografin A. M. D’Alessandro eingetroffen, die mit schwerem italienischen Akzent spricht und sich der Einfachheit halber „Dallas“ nennen lässt. Da man auf der Station nur ihre Initialen kannte und so mit einem Mann gerechnet hatte, sorgt das erst für einige Verwirrung. Sean plädiert zunächst dafür, dass sie zu unerfahren sei und die Station verlassen solle. Doch Dallas findet schnell Gefallen am Leben in Afrika und kann bleiben, zumal die anderen Mitglieder sie bereits ins Herz geschlossen haben. Schließlich verliebt sich Sean, der nach einer zurückliegenden Enttäuschung mit Frauen eigentlich nichts mehr anfangen möchte, wider Willen in sie.

Charles – genannt „Chips“ – erscheint einige Tage nach der Episode im Krankenhaus auf der Fangstation, erweist sich bei einem Vergleichsschießen mit Kurt als guter Schütze und wird eingestellt. Auch Little Wolf kehrt einige Zeit später zurück. Charles und Kurt werden gute Freunde, obwohl sie sich beide für Brandy interessieren, bis sich herausstellt, dass sie den naiv-eigenartigen Tüftler Pockets liebt.

Gegen Seans Willen nimmt Dallas ein verwaistes Elefantenkalb unter ihre Fürsorge, dessen Mutter erschossen werden musste. Nacheinander gesellen sich noch zwei weitere junge Elefanten dazu, die sie ebenfalls hingebungsvoll versorgt. Sean ist zwar sehr beeindruckt, doch schafft er es nicht, seinen Gefühlen für Dallas Raum zu geben.

Im Laufe der Saison werden Zebras, Giraffen, Gazellen, Büffel, Gnus, Leoparden, Affen und schließlich auch ein Nashorn gefangen, ohne dass noch jemand verletzt wird. Als das Ende der Fangsaison gefeiert werden soll und der Abschied vor der Tür steht, bleibt Dallas, enttäuscht von Seans Zurückhaltung, der Gesellschaft fern und reist in der Nacht klammheimlich nach Arusha ab. Mit Hilfe der drei jungen Elefanten, die ihre Pflegemutter vermissen, spüren die Männer sie jedoch in der Stadt auf. Sean und Dallas heiraten noch am selben Tag.

Hintergrund

Der Hollywood-Klassiker wurde von November 1960 bis Anfang 1961 gedreht, danach folgten in den Paramount-Studios die Innenaufnahmen bis etwa März 1961. Im Sommer 1961 lag der Film fertig für den Verleih vor. Er kam allerdings erst ein Jahr danach in die Kinos und war überraschend erfolgreich. Die Szenen auf der Fangstation wurden im damaligen Tanganjika, das zum heutigen Tansania gehört, auf der Farm Momella von Margarete Trappe gedreht. Die Momella Game Lodge gehörte Rolf Trappe und Jim Mallory. Hardy Krüger wurde später Miteigentümer der Farm. Die Stadtszenen wurden in Arusha aufgenommen.

Die Filmmusik von Henry Mancini, insbesondere die Themen Baby Elephant Walk und der Straußentanz, wurde über den Film hinaus bekannt. In einer Szene des Filmes spielt Dallas am Klavier das Lied Swanee River – Old Folks at Home von Stephen Foster.

Die Jagdszenen des Films gelten als äußerst authentisch. Howard Hawks betonte immer wieder, dass für die Dreharbeiten keine Stuntmen zum Einsatz gekommen seien. Die Schauspieler und Statisten hätten die Tiere selbst mit Lassos eingefangen. Als Berater diente der Tierpfleger Jan Oelofse. Mit umgebauten Chevrolet-Lkws und Willys-Jeeps wurde über die offenen Savannen am Manyara-See und im Ngorongoro-Krater Jagd auf frei lebende Tiere gemacht, die dann an Zoos verkauft wurden. Der Gepard Sonya beispielsweise fand eine neue Heimat im Zoo von Los Angeles.

Seine Uraufführung feierte Hatari! am 19. Juni 1962 in den Vereinigten Staaten. In der Bundesrepublik Deutschland war der Kinostart des Films am 21. Dezember 1962, die deutsche Fernseh-Erstausstrahlung am 6. Mai 1973 um 21.10 Uhr im Ersten Programm der ARD.[1]

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand 1962 in den Ateliers der Berliner Synchron GmbH in Berlin. Das Dialogbuch verfasste Fritz A. Koeniger, für die Dialogregie war Dietmar Behnke verantwortlich.[2]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Sean Mercer John Wayne Arnold Marquis
Anna Maria D’Alessandro Elsa Martinelli Agi Prandhoff
Kurt Müller Hardy Krüger Hardy Krüger
„Pockets“ Red Buttons Herbert Stass
Brandy de la Court Michèle Girardon Claudia Brodzinska
Little Wolf Bruce Cabot Fritz Tillmann
Charles Maurey Gérard Blain Jörg Cossardt
Luis Francisco Garcia López Valentin de Vargas Lothar Blumhagen
Dr. Sanderson, Krankenhaus-Arzt Eduard Franz Curt Ackermann

Kritik

Hatari! lebt von der Kameraführung inmitten der Tierwelt Afrikas und kommt ohne größere Spezialeffekte aus, nimmt stattdessen jede Figur mehr oder weniger dezent auf die Schippe.

„Ein vorzüglicher Unterhaltungsfilm, der souverän die Balance zwischen Spannung und Komik, rasanter Aktion und entspannter Ruhe findet. Ohne jeden Hang zur billigen Sensation verbindet Hawks die konventionelle, aber sympathische Spielhandlung mit vielen originellen, aber auch packenden Szenen von fast dokumentarischer Intensität: In kühnen Kameraeinstellungen werden so die Jagdszenen eindrucksvoll und intensiv eingefangen.“

„Howard Hawks inszenierte eine gelungene Mixtur aus Action und Humor und schuf einen Abenteuer-Klassiker, der mit hervorragenden Jagdszenen und Landschaftsaufnahmen aufwartet. Typisch für Hawks ist auch das Thema um Männerrivalitäten, die allerdings hinter der Professionalität zurückstehen müssen. Insgesamt ist dies ein wunderbares Tierfang-Abenteuerspektakel: hervorragend fotografiert und sympathisch gespielt. Einfach beste Unterhaltung!“

„Virtuos fotografierte Jagdsequenzen und die miterlebbare Atmosphäre von Gefahr leiden unter der Gedehntheit der Spielszenen.“

Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“[5]

Preise

Bei der Oscarverleihung 1963 erhielt Russell Harlan für Hatari! eine Nominierung in der Kategorie Beste Kamera.

Soundtrack

  • Henry Mancini, Johnny Mercer, Hoagy Carmichael: Hatari. Original Motion Picture Soundtrack. Auf: Hatari & High Time. Mancini Soundtracks Collection. BMG, s. l. 2001, Tonträger-Nr. 74321 822392 – stereofone Originaleinspielung der Filmmusik unter Leitung von Henry Mancini

Siehe auch

Literatur

  • Mark Ricci, Joe Hembus (Hrsg.): John Wayne und seine Filme (OT: The Films of John Wayne). Citadel-Filmbücher. Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-10202-2

Einzelnachweise

  1. Filmdienst.de, und Spiegel.de,.
  2. Hatari! bei der Synchronkartei
  3. Hatari! In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Hatari! bei prisma-online.de; abgerufen am 14. November 2010
  5. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon Filme im Fernsehen (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 342