„Haro“ – Versionsunterschied
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'''Haro''' |
'''Haro''' ist eine {{EWZT|ES|26071}} Einwohner (Stand {{EWD|ES|26071}}) zählende [[Kleinstadt]] und eine Gemeinde ''(municipio)'' in der [[Spanien|nordspanischen]] [[Autonome Gemeinschaften Spaniens|Autonomen Region]] [[La Rioja (spanische Region)|La Rioja]]. Die Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet der ''[[Rioja (Wein)|Rioja Alta]]''. |
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== Lage und Klima == |
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Haro liegt im Nordwesten der spanischen Autonomieregion La Rioja nahe der Einmündung des Flusses [[Tirón]] in den [[Ebro]] ca. 25 km (Fahrtstrecke) südöstlich von [[Miranda de Ebro]] in einer Höhe von ca. {{Höhe|480}}. Die nächstgelegenen [[Großstadt|Großstädte]] sind [[Vitoria-Gasteiz]] (ca. 49 km nordöstlich) und [[Logroño]] (ca. 47 km südöstlich). Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 645 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der Sommermonate – übers Jahr verteilt.<ref>[https://de.climate-data.org/europa/spanien/rioja/haro-15558/ ''Haro – Klimatabellen'']</ref> |
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Die Stadt befindet sich 19 km südöstlich von [[Miranda de Ebro]]. |
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Das stetige Bevölkerungswachstum der Stadt resultiert hauptsächlich durch Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten der Region. |
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== Wirtschaft == |
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⚫ | In früheren Jahrhunderten lebten viele Einwohner der Stadt direkt oder indirekt (als Handwerker und Gewerbetreibende) von der in der Umgebung betriebenen [[Landwirtschaft]]. Der seit den Zeiten der [[Römisches Reich|Römer]] betriebene [[Weinbau]] gewann vor allem im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als sich französische Weinbauern in der Stadt niederließen, um dort Wein nach französischem Vorbild zu produzieren. Die [[Industrialisierung]] der Stadt begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie durch das Ebrotal, wobei die Industriebetriebe hauptsächlich im Bahnhofsviertel entstanden, wo sich bis heute historische Betriebe erhalten haben. Das ehemalige Gewerbegebiet ist heutzutage nur noch von [[Tourismus in Spanien|touristischer]] Bedeutung. |
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⚫ | Die beiden neuen Gewerbegebiete ''Entrecarreteras'' und ''Fuente Ciega'', in denen heute die meisten Betriebe angesiedelt sind, entstanden außerhalb der Stadt. Von besonderer Bedeutung sind neben der Lebensmittelindustrie die Textil- und Schuhproduktion; ferner gibt es Chemiebetriebe und Holzverarbeitung. |
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Haro liegt an der mautpflichtigen [[Autobahn]] AP-68, die [[Bilbao]] mit [[Saragossa]] verbindet. Unweit der Anschlussstelle entfernt befindet sich ein Autobahnkreuz, an diese die Nordautobahn A-1 kreuzt, die einen direkten Anschluss der Städte [[Burgos]] und [[Vitoria-Gasteiz|Vitoria]] ermöglicht. |
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== Geschichte == |
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In der Stadt befinden sich zwei Bahnhöfe der Staatsbahn [[RENFE]], an denen Regionalbahnen der Linie [[Valladolid]]-[[Logroño]] halten. Da auf dieser Linie jedoch fast ausschließlich Express-Züge verkehren, hat der zweite Bahnhof kaum Bedeutung. Im Westen der Stadt befindet sich ein Busbahnhof, wo Fernbuslinien die Stadt mit Städten in ganz Spanien verbinden und Regionalbuslinien ihren Endpunkt haben, die Haro mit [[Miranda de Ebro]], [[Santo Domingo de la Calzada]] und über die Dörfer an der Nordseite des [[Ebro]]-Flusses mit [[Logroño]] verbinden. |
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[[Datei:Plaza Mayor de Haro.jpg|mini|''Plaza Mayor'']] |
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Die Besiedlung der Anhöhe von Haro dürfte bis in die Zeit des [[Keltiberer|keltiberischen]] Volksstammes der [[Beronen]] zurückreichen. Römische Funde wurden nicht gemacht, doch wird der Ortsname ''Castrum Bilibium'' mit Haro in Verbindung gebracht. Um das Jahr 1093 belehnte König [[Alfons VI. (León)|Alfons VI. von León und Kastilien]] seinen getreuen Mitstreiter Diego López mit der [[Grundherrschaft]] ''(señorio)'' über den strategisch bedeutsamen Ort und sein Umland. Seinen Nachfolgern gelang es, ihre Macht über ein immer größer werdendes Gebiet auszudehnen. Im Jahr 1430 ernannte König [[Johann II. (Kastilien)|Johann II. von Kastilien]] zum Dank für geleistete Dienste gegen [[Johann II. (Aragón)|Johann II. von Aragón]] Don Pedro Fernández de Velasco zum [[Graf]]en von Haro. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Nach der Abschaffung aller Grundherrschaften in den Jahren 1811 und 1820 gehörte das Gebiet zur kastilischen [[Provinz Burgos]] und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen [[Provinz Logroño]], aus welcher im Jahr 1982 die Region La Rioja hervorging.<ref>[https://www.haro.org/es/municipio/historia ''Haro – Geschichte'']</ref> |
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Die Stadt betreibt zwei Stadtbuslinien, die je halbstündlich zwischen 6 und 21 Uhr verkehren. Zwei weitere Linien werden nur sporadisch bedient und verbinden das Stadtzentrum mit den Industrie- und Weinbaugebieten. Aufgrund der zahlreichen Neubaugebiete in der Stadt soll das Stadtbusnetz weiter ausgebaut werden. |
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Bis in die 1960er Jahre gab es eine meterspurige Eisenbahnstrecke von Haro nach [[Ezcaray]], die einige Jahre später abgebaut wurde. Auf dieser Strecke befindet sich heute ein Radweg mit besonderer touristischer Bedeutung, da dieser das Ebrotal mit der Gebirgsregion fast kreuzungsfrei und ohne große Anstiege verbindet. Dabei führt er über die Viadukte und durch die Tunnels der einstigen Eisenbahnstrecke. |
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== Sehenswürdigkeiten und Kultur == |
== Sehenswürdigkeiten und Kultur == |
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[[Datei:Santo Tomás |
[[Datei:Iglesia de Santo Tomás Apóstol (Haro). Portada.jpg|mini|Platereskes Portal der Kirche ''Santo Tomás'']] |
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[[Datei:Haro - Ex Convento de San Agustín, actual Hotel Los Agustinos 02.jpg|mini|''Ex-Convento San Agustín'']] |
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=== Stadtbild === |
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Haro ist der Hauptort des Weinanbaugebiets ''[[Rioja (Wein)|Rioja]] Alta''. Daher ist das Stadtbild stark vom [[Weinbau]] und den zugehörigen Weinkellereien ([[Bodega]]s) geprägt. Die Bodegas befinden sich nicht nur außerhalb des Ortes, sondern auch direkt im Zentrum. Des Weiteren hat der Wein der Stadt einen merklichen Reichtum erzeugt, was sich an den Gebäuden des Orts verdeutlicht, darunter einige Herrschaftshäuser aus dem |
* Haro ist der Hauptort des Weinanbaugebiets ''[[Rioja (Wein)|Rioja]] Alta''. Daher ist das Stadtbild stark vom [[Weinbau]] und den zugehörigen Weinkellereien ([[Bodega]]s) geprägt. Die Bodegas befinden sich nicht nur außerhalb des Ortes, sondern auch direkt im Zentrum. Des Weiteren hat der Wein der Stadt einen merklichen Reichtum erzeugt, was sich an den Gebäuden des Orts verdeutlicht, darunter einige Herrschaftshäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. |
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* Beliebter Treffpunkt ist die ''Plaza Mayor'' im Zentrum der Altstadt; dort befindet sich auch das Rathaus (''ayuntamiento'') mit einem bekrönenden Wappenschild, welcher noch das Wappen von [[Kastilien und León]] zeigt. |
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* Die barock-klassizistische Pfarrkirche ''Santo Tomás'' mit ihrer markanten Turmspitze, dem Wahrzeichen der Stadt, stammt aus dem 17./18. Jahrhundert und entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus, von dem sich noch das [[plateresk]]e Portal erhalten hat, welches dem Bildhauer [[Felipe Vigarny]] zugeschrieben wird.<ref>[https://www.haroturismo.org/patrimonio/iglesias/parroquia-de-santo-tomas/ ''Haro – Iglesia Santo Tomás'']</ref> |
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In Haro befindet sich ein Weinmuseum (span. ''museo del vino''). |
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* Die ''Basílica de Nuestra Señora de la Vega'' ist ein dreischiffiger klassizistischer Bau aus dem 18. Jahrhundert. Beeindruckend ist der kunstvoll geschnitzte, aber komplett vergoldete [[Barock#Spätbarock|spätbarocke]] [[Altarretabel]]. In einem Annexbau zeigt das ''Museo de La Virgen de la Vega'' Werke religiöser Kunst aus der Region.<ref>[https://www.haroturismo.org/haro-y-su-entorno/ ''Haro – Basílica de Nuestra Señora de la Vega'']</ref> |
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* Der ''Exconvento de San Agustín y teatro Bretón de los Herreros'' wurde im 14. Jahrhundert vom [[Augustinerorden]] gegründet. Die letzten Mönche verließen das Kloster im Rahmen der [[Desamortisation in Spanien|Desamortisation des Kirchenbesitzes]] im Jahr 1834. Die im Jahr 1741 im strengen [[Herrera-Stil]] neu errichteten Gebäude dienten in der Folgezeit als Hospital, Schule oder Gefängnis – später sogar als Busstation. Seit 1989 werden sie als ein Vier-Sterne-Hotel genutzt; der ehemalige [[Kreuzgang]] dient als (überdachter) Innenhof. |
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=== Wirtschaft === |
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* Mehrere Stadtpaläste reicher Adelsfamilien entstanden im Zentrum der Stadt. Hervorzuheben sind der ''Palacio de Bendaña'' (15./16. Jh.), der ''Palacio de los Salazar'' (18. Jh.), der ''Palacio de los Condes de Haro'' (17. Jh.) oder der ''Palacio de Tejada'' (18. Jh.). |
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* Das ''Museo de arte contemporáneo'' bietet Werke moderner Künstler. |
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* Das ''Centro de Interpretación del Vino de Rioja'' beschäftigt sich mit der Geschichte und den Traditionen des Weinbaus in der Region. |
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== Bodegas == |
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[[Datei:Barricas de Bodegas de Haro - La Rioja - España.jpg|mini|Weinfässer der Bodegas von Haro]] |
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Viele der Bodegas in Haro sind bekannt für ihre exzellenten Rotweine. Die wichtigsten sind: |
Viele der Bodegas in Haro sind bekannt für ihre exzellenten Rotweine. Die wichtigsten sind: |
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* Bodegas Bilbainas |
* Bodegas Bilbainas |
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* Bodegas Carlos Serres |
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* Bodegas Rioja Santiago |
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* Federico Paternina |
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* Bodegas Manzanos |
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* Bodegas Martínez Lacuesta |
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* Bodegas Muga |
* Bodegas Muga |
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* Bodegas Ramón Bilbao |
* Bodegas Ramón Bilbao |
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* La Rioja Alta |
* La Rioja Alta |
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[[Datei:BatallaDelVino Haro.jpg| |
[[Datei:BatallaDelVino Haro.jpg|mini|''Batalla del Vino'']] |
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== Traditionen == |
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Jedes Jahr findet am 29. Juni die sogenannte „Weinschlacht“ ({{esS|Batalla del Vino}}) statt. Früh morgens begeben sich die weiß gekleideten Teilnehmer auf einen Hügel in der Nähe, wo sie sich gegenseitig mit Rotwein bespritzen. Im Anschluss findet ein gemeinschaftliches Essen statt. Der Ursprung der Weinschlacht ist auf einen alten Streit mit dem benachbarten [[Miranda de Ebro]] um den Besitz einiger Hügel zurückzuführen, die sich genau zwischen beiden Orten befinden. |
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Jedes Jahr findet am [[29. Juni]] die sogenannte "Weinschlacht" (span. ''Batalla del Vino'') statt. |
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Früh morgens begeben sich die weiß gekleideten Teilnehmer auf einen Hügel in der Nähe, wo sie sich |
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== Töchter und Söhne der Gemeinde == |
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gegenseitig mit Rotwein bespritzen. Im Anschluss findet ein gemeinschaftliches Essen statt. |
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* [[Martin Galíndez]] (1547–1627), Maler und Holzschnitzer |
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Der Ursprung der Weinschlacht ist auf einen alten Streit mit dem benachbarten [[Miranda de Ebro]] um den Besitz einiger Hügel zurückzuführen, die sich genau zwischen beiden Orten befinden. |
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* [[Daniel Anguiano Munguito]] (1882–1964), Politiker und Gewerkschafter |
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* [[Luis de la Fuente (Fußballspieler, 1961)|Luis de la Fuente]] (* 1961), Fußballspieler und -trainer |
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== Weblinks == |
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* http://www.haro.org/ |
* [http://www.haro.org/historia.htm ''Haro, Geschichte und Traditionen – Fotos + Infos''] (spanisch) |
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* [http://www.haro.org/arte1.htm ''Haro, Sehenswürdigkeiten – Fotos + Infos''] (spanisch) |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Gemeinden der autonomen Gemeinschaft La Rioja}} |
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[[an:Haro]] |
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[[Kategorie:Conjunto histórico-artístico]] |
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[[ca:Haro]] |
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[[Kategorie:Weinbauort in Spanien]] |
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[[Kategorie:Ort am Ebro]] |
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[[es:Haro]] |
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[[fr:Haro (La Rioja)]] |
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[[gl:Haro]] |
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[[it:Haro]] |
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[[ja:アーロ]] |
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[[nl:Haro (gemeente)]] |
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[[oc:Haro]] |
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[[pt:Haro]] |
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[[ro:Haro]] |
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[[ru:Аро (Испания)]] |
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[[uk:Аро (Ла-Ріоха)]] |
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[[vi:Haro, La Rioja]] |
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[[war:Haro]] |
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[[zh:阿罗 (拉里奥哈自治区)]] |
Aktuelle Version vom 14. Juni 2024, 09:01 Uhr
Gemeinde Haro | ||
---|---|---|
Haro und seine Weinfelder | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | La Rioja | |
Provinz: | La Rioja | |
Comarca: | Haro | |
Gerichtsbezirk: | Haro | |
Koordinaten: | 42° 34′ N, 2° 51′ W | |
Höhe: | 480 msnm | |
Fläche: | 40,53 km² | |
Einwohner: | 11.634 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 287 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 26200 | |
Gemeindenummer (INE): | 26071 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Laura Rivado | |
Website: | www.haro.org | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Haro ist eine 11.634 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählende Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) in der nordspanischen Autonomen Region La Rioja. Die Gemeinde gehört zum Weinbaugebiet der Rioja Alta.
Lage und Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Haro liegt im Nordwesten der spanischen Autonomieregion La Rioja nahe der Einmündung des Flusses Tirón in den Ebro ca. 25 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Miranda de Ebro in einer Höhe von ca. 480 m. Die nächstgelegenen Großstädte sind Vitoria-Gasteiz (ca. 49 km nordöstlich) und Logroño (ca. 47 km südöstlich). Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 645 mm/Jahr) fällt – mit Ausnahme der Sommermonate – übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 6.594 | 7.914 | 8.621 | 9.241 | 11.408[3] |
Das stetige Bevölkerungswachstum der Stadt resultiert hauptsächlich durch Zuwanderung aus den ländlichen Gebieten der Region.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In früheren Jahrhunderten lebten viele Einwohner der Stadt direkt oder indirekt (als Handwerker und Gewerbetreibende) von der in der Umgebung betriebenen Landwirtschaft. Der seit den Zeiten der Römer betriebene Weinbau gewann vor allem im 19. Jahrhundert an Bedeutung, als sich französische Weinbauern in der Stadt niederließen, um dort Wein nach französischem Vorbild zu produzieren. Die Industrialisierung der Stadt begann mit dem Bau der Eisenbahnlinie durch das Ebrotal, wobei die Industriebetriebe hauptsächlich im Bahnhofsviertel entstanden, wo sich bis heute historische Betriebe erhalten haben. Das ehemalige Gewerbegebiet ist heutzutage nur noch von touristischer Bedeutung.
Die beiden neuen Gewerbegebiete Entrecarreteras und Fuente Ciega, in denen heute die meisten Betriebe angesiedelt sind, entstanden außerhalb der Stadt. Von besonderer Bedeutung sind neben der Lebensmittelindustrie die Textil- und Schuhproduktion; ferner gibt es Chemiebetriebe und Holzverarbeitung.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Besiedlung der Anhöhe von Haro dürfte bis in die Zeit des keltiberischen Volksstammes der Beronen zurückreichen. Römische Funde wurden nicht gemacht, doch wird der Ortsname Castrum Bilibium mit Haro in Verbindung gebracht. Um das Jahr 1093 belehnte König Alfons VI. von León und Kastilien seinen getreuen Mitstreiter Diego López mit der Grundherrschaft (señorio) über den strategisch bedeutsamen Ort und sein Umland. Seinen Nachfolgern gelang es, ihre Macht über ein immer größer werdendes Gebiet auszudehnen. Im Jahr 1430 ernannte König Johann II. von Kastilien zum Dank für geleistete Dienste gegen Johann II. von Aragón Don Pedro Fernández de Velasco zum Grafen von Haro. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Nach der Abschaffung aller Grundherrschaften in den Jahren 1811 und 1820 gehörte das Gebiet zur kastilischen Provinz Burgos und kam erst im Jahr 1833 zur neugeschaffenen Provinz Logroño, aus welcher im Jahr 1982 die Region La Rioja hervorging.[4]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haro ist der Hauptort des Weinanbaugebiets Rioja Alta. Daher ist das Stadtbild stark vom Weinbau und den zugehörigen Weinkellereien (Bodegas) geprägt. Die Bodegas befinden sich nicht nur außerhalb des Ortes, sondern auch direkt im Zentrum. Des Weiteren hat der Wein der Stadt einen merklichen Reichtum erzeugt, was sich an den Gebäuden des Orts verdeutlicht, darunter einige Herrschaftshäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
- Beliebter Treffpunkt ist die Plaza Mayor im Zentrum der Altstadt; dort befindet sich auch das Rathaus (ayuntamiento) mit einem bekrönenden Wappenschild, welcher noch das Wappen von Kastilien und León zeigt.
- Die barock-klassizistische Pfarrkirche Santo Tomás mit ihrer markanten Turmspitze, dem Wahrzeichen der Stadt, stammt aus dem 17./18. Jahrhundert und entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus, von dem sich noch das platereske Portal erhalten hat, welches dem Bildhauer Felipe Vigarny zugeschrieben wird.[5]
- Die Basílica de Nuestra Señora de la Vega ist ein dreischiffiger klassizistischer Bau aus dem 18. Jahrhundert. Beeindruckend ist der kunstvoll geschnitzte, aber komplett vergoldete spätbarocke Altarretabel. In einem Annexbau zeigt das Museo de La Virgen de la Vega Werke religiöser Kunst aus der Region.[6]
- Der Exconvento de San Agustín y teatro Bretón de los Herreros wurde im 14. Jahrhundert vom Augustinerorden gegründet. Die letzten Mönche verließen das Kloster im Rahmen der Desamortisation des Kirchenbesitzes im Jahr 1834. Die im Jahr 1741 im strengen Herrera-Stil neu errichteten Gebäude dienten in der Folgezeit als Hospital, Schule oder Gefängnis – später sogar als Busstation. Seit 1989 werden sie als ein Vier-Sterne-Hotel genutzt; der ehemalige Kreuzgang dient als (überdachter) Innenhof.
- Mehrere Stadtpaläste reicher Adelsfamilien entstanden im Zentrum der Stadt. Hervorzuheben sind der Palacio de Bendaña (15./16. Jh.), der Palacio de los Salazar (18. Jh.), der Palacio de los Condes de Haro (17. Jh.) oder der Palacio de Tejada (18. Jh.).
- Das Museo de arte contemporáneo bietet Werke moderner Künstler.
- Das Centro de Interpretación del Vino de Rioja beschäftigt sich mit der Geschichte und den Traditionen des Weinbaus in der Region.
Bodegas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele der Bodegas in Haro sind bekannt für ihre exzellenten Rotweine. Die wichtigsten sind:
- Bodegas Bilbainas
- Bodegas Carlos Serres
- CVNE (Compañía Vinícola del Norte de España)
- Bodegas Rioja Santiago
- Federico Paternina
- Bodegas Manzanos
- Bodegas Martínez Lacuesta
- Bodegas Muga
- López Heredia - Viña Tondonia
- Bodegas Ramón Bilbao
- La Rioja Alta
Traditionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jedes Jahr findet am 29. Juni die sogenannte „Weinschlacht“ (spanisch Batalla del Vino) statt. Früh morgens begeben sich die weiß gekleideten Teilnehmer auf einen Hügel in der Nähe, wo sie sich gegenseitig mit Rotwein bespritzen. Im Anschluss findet ein gemeinschaftliches Essen statt. Der Ursprung der Weinschlacht ist auf einen alten Streit mit dem benachbarten Miranda de Ebro um den Besitz einiger Hügel zurückzuführen, die sich genau zwischen beiden Orten befinden.
Töchter und Söhne der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Galíndez (1547–1627), Maler und Holzschnitzer
- Daniel Anguiano Munguito (1882–1964), Politiker und Gewerkschafter
- Luis de la Fuente (* 1961), Fußballspieler und -trainer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haro, Geschichte und Traditionen – Fotos + Infos (spanisch)
- Haro, Sehenswürdigkeiten – Fotos + Infos (spanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Haro – Klimatabellen
- ↑ Haro – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Haro – Geschichte
- ↑ Haro – Iglesia Santo Tomás
- ↑ Haro – Basílica de Nuestra Señora de la Vega