„Dobutamin“ – Versionsunterschied
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Version vom 3. Dezember 2006, 13:59 Uhr
Dobutamin (ATC-Code C01C A07) ist ein synthetisch erzeugtes Notfallmedikament und wird der Gruppe der Katecholamine zugerechnet. Dobutamin wird eingesetzt bei akuter Herzinsuffizienz oder kardiogenem Schock. Es kann nur intravenös verabreicht werden. In Deutschland wird Dobutamin als Dobutrex® vertrieben.
Wirkungsweise
Dobutamin hat keine stimulierende Wirkung auf Dopamin-Rezeptoren, sondern wirkt als Alpha-1-, Beta-1- und Beta-2-Agonist, wobei die Beta-1-Stimulation am Herzen weit im Vordergrund steht. Hieraus resultieren die Hauptwirkungen von Dobutamin, nämlich eine Steigerung der Kontraktilität der Herzmuskelzellen (positive Inotropie) und eine in der Regel nur gering ausgeprägte Beschleunigung der Herzfrequenz (positive Chronotropie). Damit erfolgt eine Erhöhung von Schlagvolumen (SV) und Herzzeitvolumen (HZV) mit konsekutiver Verbesserung der Durchblutung lebenswichtiger Organe (Gehirn, Niere etc.)
Anwendungsgebiete
akute Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, intraoperative Anwendung bei herzchirurgischen Eingriffen
Gegenanzeigen und Warnhinweise
Aufgrund der agonistischen Wirkung auf Beta-2-Rezeptoren und der damit verbundenen peripheren Vasodilatation sollte Dobutamin nicht bei Volumenmangel eingesetzt werden, da es hierdurch zu einer zusätzlichen Reduktion der kardialen Füllungsdrücke kommen kann. Weitere Kontraindikationen sind die Perikardtamponade und die hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie.
Nebenwirkungen
Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen resultieren aus der Beta-mimetischen Wirkung: Tachykardie, Tachyarrhythmien, Extrasystolen und pectanginöse Beschwerden.
Dosierung
250 mg auf 50 ml verdünnt; intravenöse Applikation über Perfusor (2,5-15 µg/kg KG/min, in Einzelfällen bis zu 40 µg/kg KG/min)