„Cessna Skymaster“ – Versionsunterschied

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Die '''Cessna Skymaster''' ist eine zweimotorige Typenreihe eines ursprünglich zivilen, später aber auch in militärischen Varianten gefertigten [[Flugzeug]]s des US-amerikanischen Flugzeugherstellers [[Cessna]] Aircraft Company.
Die '''Cessna Skymaster''' ist eine zweimotorige Typenreihe eines ursprünglich zivilen, später aber auch in militärischen Varianten gefertigten [[Flugzeug]]s des US-amerikanischen Flugzeugherstellers [[Cessna]] Aircraft Company.


Nach langen Untersuchungen wählte Cessna bei der Konstruktion der ''Skymaster'' eine recht ungewöhnliche Auslegung, das so genannte ''Zentralschubsystem''. Der Rumpf wurde als Gondel konstruiert, an deren Bug sich ein Motor mit einem Zug- und an deren Heck sich ein Aggregat mit einem Druckpropeller befindet (sog. "Pushpull"-Anordnung). Der zentrale Propellerschub hat aerodynamische Vorteile bei Ausfall eines Triebwerkes.
Nach langen Untersuchungen wählte Cessna bei der Konstruktion der ''Skymaster'' eine recht ungewöhnliche Auslegung, das so genannte ''Zentralschubsystem''. Der Rumpf wurde als Gondel konstruiert, an deren Bug sich ein Motor mit einem Zug- und an deren Heck sich ein Aggregat mit einem Druckpropeller befindet. Der zentrale Propellerschub hat aerodynamische Vorteile bei Ausfall eines Triebwerkes.


Der schallisolierte Rumpf wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt und hat auf der rechten Seite nur eine Tür. Heizung und Belüftung sind serienmäßig.
Der schallisolierte Rumpf wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt und hat auf der rechten Seite nur eine Tür. Heizung und Belüftung sind serienmäßig.

Version vom 16. Mai 2006, 23:57 Uhr

Datei:Cessna O-2 Skymaster.png
3-Seiten Riss der Cessna 337 in der militärischen Ausführung

Die Cessna Skymaster ist eine zweimotorige Typenreihe eines ursprünglich zivilen, später aber auch in militärischen Varianten gefertigten Flugzeugs des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna Aircraft Company.

Nach langen Untersuchungen wählte Cessna bei der Konstruktion der Skymaster eine recht ungewöhnliche Auslegung, das so genannte Zentralschubsystem. Der Rumpf wurde als Gondel konstruiert, an deren Bug sich ein Motor mit einem Zug- und an deren Heck sich ein Aggregat mit einem Druckpropeller befindet. Der zentrale Propellerschub hat aerodynamische Vorteile bei Ausfall eines Triebwerkes.

Der schallisolierte Rumpf wurde in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt und hat auf der rechten Seite nur eine Tür. Heizung und Belüftung sind serienmäßig.

Die in Hochdecker-Anordnung ausgeführten Tragflächen sind zur Rumpfunterseite hin abgestrebt. Das Leitwerk ist als Doppelleitwerk ausgelegt, das sich an den Enden von Auslegern befindet, die von der Tragflächenhinterkante nach hinten ragen. Durch diese relativ einfache Auslegung versprach sich Cessna geringe Produktionskosten, mehr Sicherheit sowie vor allem ein einfacheres fliegerisches Handling.

Die Tragflächen haben elektrisch betätigte Spaltklappen, auf Kundenwunsch wurden Tragflächen und Leitwerk mit einer pneumatischen Enteisungsanlage ausgestattet.

Das Fahrwerk hat ein lenkbares Bugrad und hydraulische Scheibenbremsen.

Die Konstruktion der Skymaster begann am 25. Januar 1960, eine Attrappe wurde im Juli 1960 gebaut.


Varianten

Modell 336

Das erste Skymaster-Modell war die Baureihe 336. Diese Version mit einem starren Dreibeinfahrwerk hatte ihren Erstflug am 28. Februar 1961. Mit der Serienfertigung wurde nach der Musterzulassung der FAA im Jahre 1963 begonnen; insgesamt wurden von der 336, die mit 2 Motoren des Typs Continental IO-360-A mit einer Leistung von je 157 kW ausgestattet war, bis Mitte 1964 eine Stückzahl von 195 Maschinen produziert.

Neben der Standardcockpitauslegung von 4 Personen waren auch Ausstattungsvarianten bis zu 6 Personen möglich.

Soweit bekannt, existiert in Deutschland heute (Stand 2005) nur noch eine einzige Cessna 336 mit der Werknummer 0058 und dem Kennzeichen D-GADE. Ihr Standort ist Süddeutschland.

Cessna 336 D-GADE

Von 1975 bis 1979 wurde diese Cessna 336 in Koblenz-Winningen zu Taxi- und Rundflügen eingesetzt. Später wurde diese Maschine dann von einem Privatmann in Koblenz betrieben und danach nach Worms verkauft.

Auf Grund der heutigen Emissisionsschutzbestimmungen in Deutschland ist die Maschine nur noch begrenzt einsetzbar.



Datei:FAA Cessna C337.jpg
Cessna 337

Modell 337

Das Modell 337 Super Skymaster (später wurde auf das "Super" im Namen verzichtet und die Bezeichnung in 337 Skymaster geändert) wurde von Cessna im Jahre 1965 präsentiert. Diese Maschine hatte geringfügig größere Abmaße als die 336, stärkere Triebwerke, ein der Zeit gemäßes Einziehfahrwerk und auf Grund der bei dem Vorgängermodell oftmals aufgetretenden Überhitzungsprobleme des Heckmotors für diesen einen zusätzlichen Lufteinlaß.

Modell T337/T377G

1967 erschien die T377, eine Skymaster mit Turboaufladung, und 1972 die druckbelüftete Version T377G.

Militärische Variante O-2

Datei:Cessna O-2 Skymaster.png
3-Seiten Riss der Cessna O-2

Die Cessna O-2 ist ein zweimotoriges Militärflugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Cessna Aircraft Company auf Basis des zivilen Modells 337 "Skymaster.

Historie

Nach Erfahrung im Vietnamkrieg bestand für die USAF ein Bedarf an kleinen Flugzeugen für den Fliegerleitdienst, wobei diese Maschinen neben dem Piloten mit einem so genannten Forward Air Navigator, dem Beobachter, besetzt werden sollten. Nicht zuletzt sollten diese Flugzeuge die inzwischen veralteten Cessna O-1 Bird Dogs ersetzen.

Um die Kosten einer Neuentwicklung zu sparen, suchte man für diesen Zweck nach einem geeigneten Serienprodukt. Ende des Jahres 1966 fiel die Wahl auf die Cessna 337 Skymaster.

Äußerlich unterschied sich die O-2 (das O steht für das englische Wort Observation=Beobachtung) von der 337 lediglich durch zusätzliche Fenster für den Beobachter sowie die vier an den Tragflächen angebrachten Trägern für Außenlasten. An diesen Trägern konnten Leuchtkörper, leichte Waffen oder Raketen angebracht werden. Im Gegensatz zur zivilen Variante waren die O-2 mit für die damalige Zeit äußerst modernen Funk- und Navigationsanlagen ausgestattet.

Die vollständige Bezeichnung der Standardversion dieses Flugzeuges, von der insgesamt 501 Exemplare an die US-amerikanische Luftwaffe und Anfang 1970 12 Stück an die iranische Luftwaffe geliefert worden sind, lautete O-2A.

Bei der US-amerikanischen Luftwaffe wurden die letzten O-2 in den 1980er-Jahren außer Dienst gestellt.

Variante

O-2B

Für die psychologische Kriegsführung wurden 31 Maschinen mit je drei 600 Watt leistenden Audio-Verstärkern sowie Richtlautsprechern ausgestattet. Diese Flugzeuge erhielten die Bezeichnung O-2B. Ferner waren diese nicht mit den Zusatzfenstern für den Beobachter versehen.

Technische Daten

Cessna Skymaster 337
Kenngröße Daten
Länge    9,07 m
Höhe    2,79 m
Flügelspannweite     11,62 m
Tragflügelfläche     18,81 m²
Antrieb    2 Continental Motoren IO-360-GB mit je 157 kW Leistung
Höchstgeschwindigkeit    332 km/h in Meereshöhe
Reisegeschwindigkeit    315 km/h in 1 675 m
Reichweite    2 288 km in 3 050 m Höhe
Dienstgipfelhöhe    5 485 m
Steigrate    366 m/Minute
Besatzung    1 Pilot
Passagiere    5
Leergewicht    1 264 kg
max. Startgewicht    2 100 kg

Produktionszahlen

Bis zum Ende der Produktion im Jahre 1980 wurden von Cessna insgesamt 1 859 "Standard"- bzw. turbogetriebene Skymaster produziert, dazu 332 Maschinen des Typs T337G. Hinzu kommen 513 Militärversionen, bekannt unter der Typbezeichnung O-2.

Exportiert wurden Cessna Skymaster u.a. nach Deutschland, Frankreich, Iran, Libyen, Mauretanien, Niederlande, Pakistan, Peru, Portugal und Sri Lanka. Heute existieren nur noch wenige Exemplare.

Lizenzfertigungen

Neben der Produktion bei Cessna wurden insgesamt 94 Skymaster von der französischen Firma Reims Aviation in Lizenz gefertigt; die zivile Version unter der Bezeichnung FTB337, die Militärvariante unter der Bezeichnung FTMA Milirole.

Das Skymaster-Konzept heute

Das grundlegende Antriebskonzept der Skymaster wurde in der Adam M-309 (entwickelt von Scaled Composites) und der daraus entstandenen Serienversion Adam A500 der Firma Adam Aircraft Industries verwendet; die Adam A500 hatte am 11. Juli 2002 ihren Erstflug, die Auslieferung der Maschinen soll im Oktober 2005 beginnen.