„Bahnhof Berlin Frankfurter Allee“ – Versionsunterschied
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Beim U-Bahn-Bau Ende der 1920er Jahre musste die alte [[Liste der Brücken in Berlin/F |Ringbahnbrücke]] abgerissen und durch eine neue, breitere ersetzt werden. Eigentlich war auch vorgesehen, eine direkte Umsteigeverbindung zwischen dem U-Bahnhof der heutigen U5 und dem Ringbahnhof herzustellen, diese wurde jedoch nicht verwirklicht. An der Länge des Stahlträgers auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee ist noch heute die geplante Aufweitung der Gleisachsen in diesem Bereich zu erkennen. |
Beim U-Bahn-Bau Ende der 1920er Jahre musste die alte [[Liste der Brücken in Berlin/F |Ringbahnbrücke]] abgerissen und durch eine neue, breitere ersetzt werden. Eigentlich war auch vorgesehen, eine direkte Umsteigeverbindung zwischen dem U-Bahnhof der heutigen U5 und dem Ringbahnhof herzustellen, diese wurde jedoch nicht verwirklicht. An der Länge des Stahlträgers auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee ist noch heute die geplante Aufweitung der Gleisachsen in diesem Bereich zu erkennen. |
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Das [[Elektronisches Stellwerk| |
Das [[Elektronisches Stellwerk|ektronische Stellwerk]] Frankfurter Allee steuert seit April 2012 den Streckenabschnitt der S-Bahngleise zwischen Prenzlauer Allee (a) und Neukölln (a). Drei herkömmliche Stellwerke an den Bahnhöfen Greifswalder Straße, Ostkreuz und Treptower Park wurden hierdurch ersetzt, ebenso der zuvor in diesem Bereich installierte [[Streckenblock#Selbsttätiger Streckenblock|automatische Streckenblock]].<ref>{{Literatur |Titel=Das siebente Jahr am Ostkreuz |Sammelwerk=[[punkt 3]] |Nummer=4 |Jahr=2012 |Seiten=12 |Online=[http://www.punkt3.de/index.php?go=lesen&read=1808 online] |Zugriff=2013-07-18}}</ref> Das Gebäude des Stellrechners befindet sich am Rande des ehemaligen Containerbahnhofs. |
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Seit Juli 2014 erfolgt die [[S-Bahn Berlin#Abfertigungsverfahren|Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor]] (ZAT-FM).<ref>{{Literatur |Titel=Kurzmeldungen – S-Bahn |Sammelwerk=[[Berliner Verkehrsblätter]] |Jahr=2014 |Monat=9 |Seiten=179}}</ref> |
Version vom 17. Februar 2015, 18:55 Uhr
Berlin Frankfurter Allee | |
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Empfangsgebäude
| |
Daten | |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | BFA |
IBNR | 8089013 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1. Mai 1872 |
Lage | |
Land | Berlin |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 30′ 54″ N, 13° 28′ 29″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Ringbahn (KBS 200.41, 200.42, 200.8, 200.85, 200.9) | |
Bahnhöfe in Berlin |
Der S+U-Bahnhof Berlin Frankfurter Allee ist eine Umsteige-Station im Berliner Ortsteil Friedrichshain an der Grenze zu Lichtenberg. Er wird von den S-Bahnlinien S41, S42, S8, S85 und S9 im Zuge der Ringbahn sowie von der U-Bahn-Linie U5 unterhalb der gleichnamigen Straße bedient. Entstanden ist er aus einem historischen Bahnhof der Ringbahn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Von 1949 bis 1961 führte der Bahnhof ebenso wie die Straße den Namen Stalinallee.
S-Bahnhof
Der erste Eisenbahn-Halt an dieser Stelle wurde bereits am 1. Mai 1872 unter dem Namen Friedrichsberg eröffnet. Der Name geht auf die Kolonie Friedrichsberg südlich des Bahnhofs zurück. 1890/1891 wurde der heute noch existente Bahnhof Frankfurter Allee eröffnet. Neben einem Mittelbahnsteig erhielt die Station ein Empfangsgebäude im Backsteinstil.
Beim U-Bahn-Bau Ende der 1920er Jahre musste die alte Ringbahnbrücke abgerissen und durch eine neue, breitere ersetzt werden. Eigentlich war auch vorgesehen, eine direkte Umsteigeverbindung zwischen dem U-Bahnhof der heutigen U5 und dem Ringbahnhof herzustellen, diese wurde jedoch nicht verwirklicht. An der Länge des Stahlträgers auf dem Mittelstreifen der Frankfurter Allee ist noch heute die geplante Aufweitung der Gleisachsen in diesem Bereich zu erkennen.
Das ektronische Stellwerk Frankfurter Allee steuert seit April 2012 den Streckenabschnitt der S-Bahngleise zwischen Prenzlauer Allee (a) und Neukölln (a). Drei herkömmliche Stellwerke an den Bahnhöfen Greifswalder Straße, Ostkreuz und Treptower Park wurden hierdurch ersetzt, ebenso der zuvor in diesem Bereich installierte automatische Streckenblock.[1] Das Gebäude des Stellrechners befindet sich am Rande des ehemaligen Containerbahnhofs.
Seit Juli 2014 erfolgt die Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor (ZAT-FM).[2]
Containerbahnhof
Zum Bahnhof gehörte von Anfang an eine Güterstation auf der Ostseite der Ringbahngleise. Kurz nach dem Bau der Ringbahn entstanden große Güter- und Rangierbahnhöfe in Rummelsburg und Lichtenberg-Friedrichsfelde. Sie wurden über eine vor allem dem Güterverkehr dienende Verbindungsstrecke mit der Ringbahn verbunden, die direkt südlich des Bahnhofs Frankfurter Allee die Ringbahn erreichte.
Von 1968 bis 1970 entstand im Bahnhofsgelände der erste Containerbahnhof der DDR, der von der Lichtenberger Seite der Bahn über eine eigens angelegte Zufahrtsstraße zugänglich war. Am 30. Juni 1968 fuhr von dort der erste Containerzug mit 30 Containern zum Überseehafen Rostock. Insgesamt 18 Aufstellflächen erlaubten den Umschlag von bis zu 1000 Containern am Tag, was von etwa 500 Berliner Betrieben genutzt wurde.[3] Als sichtbares Zeichen erhielt der Giebel eines Wohngebäudes an der Ecke Möllendorffstraße (damals Jacques-Duclos-Straße) an der seinerzeit namenlosen Zufahrtsstraße ein Fassadenbild mit einem mit Container beladenen Kamaz-Lastkraftwagen.
Nach der Wende verlor der Bahnhof seine Bedeutung. Am 31. Dezember 1999 wurde er geschlossen. Die Deutsche Bahn AG als Eigentümer der Fläche ließ in den folgenden zehn Jahren alle Gleise, Krananlagen und Lagergebäude beseitigen. Eine neue Nutzung ist nicht erkennbar.
Zur Bewahrung der Geschichte erhielt die frühere Zufahrtsstraße 1997 den Namen Am Containerbahnhof. Sie dient heute als Lieferstraße für das Ringcenter und für das zugehörige Besucher-Parkhaus.
U-Bahnhof
Der U-Bahnhof wurde am 21. Dezember 1930 zunächst als Frankfurter Allee (Ringbahn) seiner Bestimmung übergeben. Er wurde, wie die gesamte an diesem Tag eingeweihte Strecke, von Alfred Grenander entworfen. Das Kürzel für den U-Bahnhof ist Ff.
Die ursprüngliche Grundfarbe des Bahnhofs waren rote kleinteilige Kacheln. Diese wurde jedoch bei einer grundlegenden Sanierung in den 1980er Jahren in Orange geändert. Nach einer erneuten Sanierung im Jahr 2004 wurde das Rot durch eine neue Wandverkleidung wiederhergestellt. Gleichzeitig wurde ein Aufzug zwischen Bahnsteig und Zwischengeschoss eingebaut. Von dort aus kann auch das sich anschließende Einkaufszentrum Ring-Center I erreicht werden.
Anders als die meisten Bahnhöfe, die dem Grundtyp des Bahnhofs Memeler Straße (heute Weberwiese) entsprechen, erhielt er eine doppelte Stützenreihe anstelle einer einfachen. Zudem verfügt er über eine Maximalbreite von 13,30 Metern, die aufgrund des erwarteten starken Umsteigeverkehrs zur S-Bahn notwendig erschien. Der Breite entsprechend sind auch die Auf- und Abgänge großzügig gestaltet. Östlich und westlich des Bahnhofs schließt sich jeweils eine zweigleisige Kehranlage an.
Heutiges Verkehrsangebot
Literatur
- Berliner S-Bahn Museum: Strecke ohne Ende – Die Berliner Ringbahn, Verlag GVE, Berlin 2002, ISBN 3-89218-074-1.
- Peter Bock (Hrsg.): U5 Zwischen Alex und Hönow. Geschichte(n) aus dem Untergrund. GVE e. V., Berlin 2003. ISBN 3-89218-079-2
Weblinks
- Eintrag zu Bahnhof Berlin Frankfurter Allee (Obj.-Dok.-Nr. 09010010) in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen (S-Bahnhof)
- Umgebungsplan (PDF, 36KB)
- Bahnhof Berlin Frankfurter Allee auf stadtschnellbahn-berlin.de
Einzelnachweise
- ↑ Das siebente Jahr am Ostkreuz. In: punkt 3. Nr. 4, 2012, S. 12 (online [abgerufen am 18. Juli 2013]).
- ↑ Kurzmeldungen – S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. September 2014, S. 179.
- ↑ Berliner Bezirkslexikon bei luise-berlin