„Åre“ – Versionsunterschied

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'''Åre''' [{{IPA|ˈoːre}}] ist ein Ort ''({{lang|sv|[[tätort]]}})'' in der [[Schweden|schwedischen]] Provinz [[Jämtlands län]] und der historischen Provinz [[Jämtland]]. Es liegt etwa 97 Kilometer nordwestlich von [[Östersund]] in der [[Åre (Gemeinde)|gleichnamigen Gemeinde]], ist aber nicht deren Hauptort. Åre liegt am Fuß des 1420 Meter hohen Berges [[Åreskutan]]. Eine [[Standseilbahn]] aus dem Jahr 1910 sowie [[Pendelbahn]]en, [[Gondelbahn]]en und [[Skilift]]e erschließen das Skigebiet, das zu den ältesten und wichtigsten Schwedens gehört. Der Ort liegt am [[Indalsälven]] der hier zum See verbreitert ist.
'''Åre''' [{{IPA|ˈoːre}}] ist ein Ort ''({{lang|sv|[[tätort]]}})'' in der [[Schweden|schwedischen]] Provinz [[Jämtlands län]] und der historischen Provinz [[Jämtland]]. Es liegt etwa 97 Kilometer nordwestlich von [[Östersund]] in der [[Åre (Gemeinde)|gleichnamigen Gemeinde]], ist aber nicht deren Hauptort. Åre liegt am Fuß des 1420 Meter hohen Berges [[Åreskutan]]. Eine [[Standseilbahn]] aus dem Jahr 1910 sowie [[Pendelbahn]]en, [[Gondelbahn]]en und [[Skilift]]e erschließen das Skigebiet, das zu den ältesten und wichtigsten Schwedens gehört. Der Ort liegt am [[Indalsälven]], der hier zum See verbreitert ist.


Die östlichen Nachbarorte Åre sind [[Björnänge]] und [[Undersåker]]. Das westlich gelegene [[Duved]] ist seit 2015 Teil des Tätorts Åre, nachdem die Ortschaften durch den Ausbau der dazwischen liegenden Wohn- und Ferienhausgebiete wie Ullån, Kläppen, Ängena, Tegefjäll und Tegefors allmählich zusammengewachsen
Die östlichen Nachbarorte von Åre sind [[Björnänge]] und [[Undersåker]]. Das westlich gelegene [[Duved]] ist seit 2015 Teil des Tätorts Åre, nachdem die Ortschaften durch den Ausbau der dazwischen liegenden Wohn- und Ferienhausgebiete wie Ullån, Kläppen, Ängena, Tegefjäll und Tegefors allmählich zusammengewachsen sind.


== Entwicklung des Tourismus ==
== Entwicklung des Tourismus ==


Erste Touristen kamen bereits im 12. Jahrhundert nach Christus nach Åre. Diese Touristen waren Pilger, die zum Grab von Sankt Olav in [[Trondheim]] (damaliger Name: Nidaros) pilgerten.
Erste Reisende kamen bereits im 12. Jahrhundert nach Christus nach Åre. Diese Touristen waren Pilger, die zum Grab des [[Olav II. Haraldsson|heiligen Olav]] in [[Trondheim]] (damals: Nidaros) [[Pilgerweg zum Nidarosdom|pilgerten]].


Bis zur Fertigstellung der [[Bahnstrecke Sundsvall–Storlien|Mittbanan]] 1882 blieb Åre jedoch ein Bauerndorf und die Mittbanan markiert den Beginn des Tourismus. Die ersten Touristen dieser Zeit gehörten der gebildeteren Schicht an; unter ihnen waren viele Professoren, Doktoren, Architekten und Studenten. Diese Touristen waren Sommertouristen und wohnten auf den Bauernhöfen. Sie waren unter anderem botanisch interessiert und suchten die seltenen Pflanzen des Fjälls für ihre [[Herbarium|Herbarien]].
Åre war zunächst ein Bauerndorf, bis mit der Fertigstellung der [[Bahnstrecke Sundsvall–Storlien|Mittbanan]] im Jahr 1882 der Tourismus begann. Die ersten Touristen gehörten der gebildeteren Schicht an; unter ihnen waren viele Professoren, Doktoren, Architekten und Studenten. Sie kamen überwiegend im Sommer und wohnten auf den Bauernhöfen. Unter anderem waren sie botanisch interessiert und suchten die seltenen Pflanzen des Fjälls für ihre [[Herbarium|Herbarien]].


Im Jahre 1895 wurde das erste größere Hotel in Åre gebaut.
Im Jahre 1895 wurde das erste größere Hotel in Åre gebaut.


Im Jahre 1906 gab es den Vorschlag eine Bergbahn (schwedisch: Bergbanan) von Åre bis auf den Gipfel des Åreskutan zu bauen. Die geplante Route ging vom Åre Torg (Platz) über das Östra Platån und den Mörvikshummeln bis auf den Gipfel. Die Strecke wurde jedoch nur bis zum Östra Platån (beim Hotell Fjällgården) verwirklicht und wurde am 7. März 1910 eröffnet. Sie hat eine Länge von 790 Metern, hat seit 2008 den Status eines Baudenkmals ([[byggnadsminne]]) und ist weiterhin in Betrieb. Neben den Schienen der Bergbanan befand sich zu Beginn auch eine Bobbahn.
Im Jahre 1906 gab es den Vorschlag, eine Bergbahn (schwedisch: Bergbanan) von Åre bis auf den Gipfel des Åreskutan zu bauen. Die geplante Route ging vom Åre Torg (Platz) über das Östra Platån und den Mörvikshummeln bis auf den Gipfel. Die Strecke wurde jedoch nur bis zum Östra Platån (beim Hotell Fjällgården) verwirklicht und ab 1908 durch [[von Roll]]/Habegger für 230.000 [[Schwedische Krone|sKr]] gebaut und am 7. März 1910 eröffnet. Von allen Aufstiegshilfen startet nur die Åre Bergbana(n) vom historischen Ortszentrum westlich der Hauptstraße. Die Standseilbahn hat eine Länge von 790 m und eine Spurweite von 1067 mm (3 ft. 6 in.), sie führt von 398 m bis auf 556 m Höhe. Die Strecke hat ein Gleis mit einer [[Abtsche Ausweiche|Abtschen Ausweiche]] – zugleich Mittelstation – und etwas oberhalb eine 15°-Linkskurve. Das Seil vom (linken) hellblauen zum roten Wagen wird an der Umlenkrolle oben seit langem elektrisch angetrieben. Jeder Wagen fasst insgesamt 60 Personen in 3 abgestuft liegenden Kabinen oder Abteilen. Mit einer Geschwindigkeit von 2,1 m/s und einer Fahrzeit von 6:50 Minuten können bis zu 400 Personen/Stunde je Richtung transportiert werden.

Seit 22. August 2008 hat die Bergbanan samt Verbindungsweg von der Talstation zur alten Eisenbahnstation im Ort den Status eines Baudenkmals ([[byggnadsminne]]) und ist weiterhin in Betrieb.<ref>[https://aresweden.com/liftar-och-liftkort-sommar/ Betriebszeiten, Tarif] aresweden.com, abgerufen am 11. Februar 2019.</ref><ref>[https://www.skiresort.de/skigebiet/aare/ Skigebiet Åre] skiresort.de, abgerufen am 11. Februar 2019.</ref> Neben den Schienen der Bergbanan befand sich zu Beginn auch eine [[Bobsport|Bobbahn]].
Durch die Bergbanan kam der Wintersport nach Åre und die Anzahl der Hotels und der Touristen stieg an. Die meisten Touristen waren jedoch weiterhin die botanisch interessierten Sommertouristen.
Durch die Bergbanan kam der Wintersport nach Åre und die Anzahl der Hotels und der Touristen stieg an. Die meisten Touristen waren jedoch weiterhin die botanisch interessierten Sommertouristen.


Im Jahr 1918 bekam Åre Elektrizität.
Im Jahr 1918 bekam Åre Elektrizität.<!-- Antrieb Bergbanan bis dahin mit Verbrennungsmotor, Getriebe und Kupplung? -->


Am 6. Januar 1940 wurde in Åre der erste [[Skilift]] Schwedens, der Lundgårdslift eröffnet. Der Lundgårdslift befand sich im Gebiet des heutigen Skiliftes VM&nbsp;8. Der Lundgårdslift stellte die erste Alternative zur Bergbanan dar um auf den Åreskutan zu kommen und war bis 1965 in Betrieb.
Am 6. Januar 1940 wurde in Åre der erste [[Skilift]] Schwedens, der Lundgårdslift, eröffnet. Der Lundgårdslift befand sich im Gebiet des heutigen Skiliftes VM&nbsp;8. Der Lundgårdslift war die erste Alternative zur Bergbanan, um auf den Åreskutan zu kommen. Er war bis 1965 in Betrieb.


1952 wurden die Skilifte zum Mörvikshummeln gebaut. Dadurch wurde Åre für die Wintersporttouristen interessanter, auch, weil es damals erst in wenigen Orten Schwedens Skilifte gab.
1952 wurden die Skilifte zum Mörvikshummeln gebaut. Dadurch wurde Åre für die Wintersporttouristen interessanter, weil es damals erst in wenigen Orten Schwedens Skilifte gab.


1954 fand in Åre die [[Alpine Skiweltmeisterschaft 1954|alpine Ski-WM]] statt. Diese markiert einen Wendepunkt für den Tourismus, da fortan mehr Winter- als Sommertouristen kamen. Diesen neuen Touristen fehlte das Interesse der früheren Touristen nach der Ruhe und der Stille des Fjälls. Sie wollten die Berge auch nicht mehr besteigen sondern stattdessen schnell mit ihren Skiern wieder herunterfahren.
1954 fanden in Åre die [[Alpine Skiweltmeisterschaften 1954|alpinen Skiweltmeisterschaften]] statt. Sie markierten einen Wendepunkt für den Tourismus, weil fortan mehr Winter- als Sommertouristen kamen. Den neuen Touristen fehlte das Interesse der früheren Touristen nach der Ruhe und der Stille des Fjälls. Sie wollten die Berge auch nicht mehr besteigen, sondern stattdessen schnell auf Skiern wieder herunterfahren.


Zwischen 1954 und 1970 gab es in Åre fast keine weitere Entwicklung und andere Orte wie Duved holten in der Gunst der Touristen auf, da es hier im Vergleich zu Åre ruhiger war. Åre blieb jedoch der größte Wintersportort Schwedens.
Zwischen 1954 und 1970 gab es in Åre fast keine weitere Entwicklung und andere Orte wie Duved holten in der Gunst der Touristen auf, da es hier im Vergleich zu Åre ruhiger war. Åre blieb jedoch der größte Wintersportort Schwedens.


Von 1970 bis ca. 1990 erfolgte ein starker Ausbau von Åre. Hierzu zählen Lifte, Hotels und Diskotheken. In diese Zeit fällt auch der Ausbau und die Verlegung der Hauptstraße (E14) wodurch der Ort in zwei Teile geteilt wurde. Heute über- bzw. unterqueren zwei Skipisten und ein Skilift die E&nbsp;14 die einen Großteil des Ortes von seinem Skigebiet trennt.
Von 1970 bis ca. 1990 wurde Åre stark ausgebaut. Errichtet wurden Lifte, Hotels und Diskotheken. In diese Zeit fiel auch der Ausbau und die Verlegung der Hauptstraße (E14), wodurch der Ort in zwei Teile geteilt wurde. Heute über- bzw. unterqueren zwei Skipisten und ein Skilift die E&nbsp;14 die einen Großteil des Ortes von seinem Skigebiet trennt.

Im Jahr 1975 beschloss der schwedische Staat den Ausbau von Erholungsgebieten, wozu auch der Tourismus zählte. Von diesem Programm profitierte auch Åre, da der Staat Geld für den Ausbau der Infrastruktur, unter anderem der Skilifte bereitstellte. Zu diesem Programm gehörte auch der Bau der Kabinbanan 1976, mit der man bis zu einer Höhe von
Im Jahr 1975 beschloss der schwedische Staat den Ausbau von Erholungsgebieten, wozu auch der Tourismus zählte. Von diesem Programm profitierte auch Åre, da der Staat Geld für den Ausbau der Infrastruktur, unter anderem der Skilifte bereitstellte. Zu diesem Programm gehörte der Bau der Kabinbanan 1976, mit der man bis zu einer Höhe von
1274 Metern des 1420,10 Meter hohen Åreskutan gelangt. Die Kabinbanan fährt über 60 Meter hohe Masten, die für Windgeschwindigkeit von mehr als 70&nbsp;m/s ausgelegt sind. Anfang der 1980er Jahre wurde das Skigebiet von Björnen/Björnänge ausgebaut und 1985 wurde in Åre die Abfahrtspiste Störtloppet eröffnet, auf der heute noch Weltcuprennen stattfinden. Die Piste wurde von dem Schweizer Planer für Abfahrtspisten [[Bernhard Russi]] entworfen. Der höchste Sprung dieser Piste, der Russi-Sprung wurde dabei nach Bernhard Russi benannt.
1274 Metern des 1420,10 Meter hohen Åreskutan gelangt. Die Kabinbanan fährt über 60 Meter hohe Masten, die für Windgeschwindigkeit von mehr als 70&nbsp;m/s ausgelegt sind. Anfang der 1980er Jahre wurde das Skigebiet von Björnen/Björnänge ausgebaut. 1985 wurde in Åre die Abfahrtspiste Störtloppet eröffnet, auf der Weltcuprennen stattfinden. Die Piste wurde von dem Schweizer Planer für Abfahrtspisten [[Bernhard Russi]] entworfen. Der höchste Sprung dieser Piste, der Russi-Sprung, wurde nach ihm benannt.


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Von den Problemen der 1990er Jahre auf dem schwedischen Immobilienmarkt war auch Åre betroffen. Ein zusätzliches Problem in dieser Zeit waren drei sehr schneearme Winter hintereinander, und ein Orkan zerstörte Teile des Liftsystems. Als Konsequenzen wurde zum einen die Kapazität der [[Schneekanone]]n ausgebaut, um die Skisaison zu verlängern. Zum anderen wurde eine Verwaltungsorganisation für den Tourismus im Skigebiet von Åre, die Årefjäll AB, gegründet. Die Årefjäll AB bestand aus den Dörfern des Skigebietes, den Liftbetreibern und einem Busunternehmen der Region. Später wurde die Årefjäll AB von der Skistar AB<ref>Skistar AB betreibt laut eigener Website vier Skigebiete in Schweden, zwei in Norwegen und das von [[St. Johann in Tirol]]. Lifte, Quartiere und Läden gehören dazu.</ref> gekauft, die die Skilifte betreibt und viele Ferienwohnungen und Hotelzimmer vermietet.
In den 1990er Jahren gab es Probleme auf dem schwedischen Immobilienmarkt von denen auch Åre betroffen war. Ein zusätzliches Problem in dieser Zeit war, dass es drei sehr schneearme Winter hintereinander gab und ein Orkan Teile des Liftsystemes zerstörte.
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Als Konsequenzen aus diesen Problemen wurde zum einen die Kapazität der [[Schneekanone]]n ausgebaut um die Skisaison zu verlängern und zum anderen wurde eine Verwaltungsorganisation für den Tourismus im Skigebiet von Åre, die Årefjäll AB gegründet. Die Årefjäll AB bestand aus den Dörfern des Skigebietes, den Liftbetreibern und einem Busunternehmen der Region. Später wurde die Årefjäll AB von der Skistar AB aufgekauft, die bis heute (März 2013) die Skilifte betreibt und viele Ferienwohnungen und Hotelzimmer vermietet.


Ende der 1990er Jahre gab es Überlegungen, wie auch der Sommertourismus in Åre wieder ausgebaut werden kann. Und so wurde der Berg für Mountainbikes zugänglich gemacht. In diesem Zusammenhang fand 1999 auch die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 1999|WM im Mountainbike]] in Åre statt. Derzeit (2013) haben im Sommer sieben Sessellifte und Gondeln für die Mountainbikefahrer und ihre Fahrräder geöffnet.
Ende der 1990er Jahre gab es Überlegungen, wie auch der Sommertourismus in Åre wieder ausgebaut werden kann. Dafür wurde der Berg für Mountainbikes zugänglich gemacht. In diesem Zusammenhang fand 1999 auch die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 1999|WM im Mountainbike]] in Åre statt. Derzeit (2013) haben im Sommer sieben Sessellifte und Gondeln für die Mountainbikefahrer und ihre Fahrräder geöffnet.


== Infrastruktur ==
== Infrastruktur ==
Åre liegt an der [[Europastraße 14]] zwischen Östersund und [[Trondheim]]. Åre besitzt einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Sundsvall–Storlien]], von dem aus es regelmäßige Zugverbindungen nach Östersund, Trondheim, [[Stockholm]] und Südschweden gibt. Für die alpine Ski WM 2007 wurde der Bahnhof renoviert.
Åre liegt an der [[Europastraße 14]] zwischen Östersund und [[Trondheim]]. Åre besitzt einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Sundsvall–Storlien]], von dem aus es regelmäßige Zugverbindungen nach Östersund, Trondheim, [[Stockholm]] und Südschweden gibt. Für die alpine Ski-WM 2007 wurde der Bahnhof renoviert.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
Die Kirche von Åre, die gamla kyrka wurde Ende des 12. Jahrhunderts gebaut und liegt am Pilgrimsleden nach Trondheim.
Die Kirche von Åre, die gamla kyrka wurde Ende des 12.&nbsp;Jahrhunderts gebaut und liegt am Pilgrimsleden nach Trondheim.
10 Kilometer nordöstlich von Åre befindet sich die [[Fröå Gruva]], eine ehemalige Kupfergrube aus dem Jahre 1746, die heute ein Freilichtmuseum ist.
10 Kilometer nordöstlich von Åre befindet sich die [[Fröå Gruva]], eine ehemalige Kupfergrube aus dem Jahre 1746, die heute ein Freilichtmuseum ist.
22 Kilometer westlich von Åre befindet sich der [[Tännforsen]], Schwedens größter Wasserfall.
22 Kilometer westlich von Åre befindet sich der [[Tännforsen]], Schwedens größter Wasserfall.<gallery>
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719120119.jpeg|Die Alte Kirche von Åre
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115441.jpeg|Der Glockenstapel
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115635.jpeg|Interieur und Mittelgang
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115838.jpeg|Die hölzerne Decke
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115718.jpeg|Das hölzerne Taufbecken
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115752.jpeg|Detailansicht der Fronten im Altarbereich
Datei:Åre Municipality - Åre Old Church - 20200719115939.jpeg|Die reich verzierte Kanzel
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== Sportwettkämpfe und Olympiabewerbungen ==
== Sportwettkämpfe und Olympiabewerbungen ==
=== Alpine Ski WM 1954 ===
=== Alpine Ski-WM 1954 ===
Im Februar 1954 fand in Åre die [[Alpine Skiweltmeisterschaft 1954|alpine Ski WM]] statt. Den Abfahrtslauf verfolgten 20.000 Zuschauer vor Ort.
Im Februar 1954 fand in Åre die [[Alpine Skiweltmeisterschaften 1954|alpinen Skiweltmeisterschaften]] statt. Den Abfahrtslauf verfolgten 20.000 Zuschauer vor Ort.


=== Alpine Ski WM 2007 ===
=== Alpine Ski-WM 2007 ===
Vom 3. bis 18. Februar 2007 fand in Åre erneut die [[Alpine Skiweltmeisterschaft 2007|alpine Ski WM]] statt. Die Wettkämpfe wurden auf den Skipisten [[Olympia (Skipiste)|Olympia]], Gästrappet und der für diese WM neugebauten WM-Strecke ausgetragen. Die WM-Strecke wurde dabei wie schon zuvor die Störtloppspiste von Bernhard Russi entworfen. Die Pisten haben ein gemeinsames Zielgebiet beim Skilift VM&nbsp;8. Insgesamt wurde die WM vor Ort von 80.000 Zuschauern verfolgt.
Vom 3. bis 18. Februar 2007 fand in Åre erneut die [[Alpine Skiweltmeisterschaften 2007|alpinen Skiweltmeisterschaften]] statt. Die Wettkämpfe wurden auf den Skipisten [[Olympia (Skipiste)|Olympia]], Gästrappet und der für diese WM neugebauten WM-Strecke ausgetragen. Die WM-Strecke wurde dabei wie schon zuvor die Störtloppspiste von Bernhard Russi entworfen. Die Pisten haben ein gemeinsames Zielgebiet beim Skilift VM&nbsp;8. Insgesamt wurde die WM vor Ort von 80.000 Zuschauern verfolgt.


=== Alpine Ski WM 2019 ===
=== Alpine Ski-WM 2019 ===
Am 5. Juni 2014 gab der [[Fédération Internationale de Ski|internationale Skiverband]] bekannt, dass Åre Ausrichter der [[Alpine Skiweltmeisterschaft 2019|alpinen Skiweltmeisterschaft 2019]] wird.
Am 5. Juni 2014 gab der [[Fédération Internationale de Ski|internationale Skiverband]] bekannt, dass Åre Ausrichter der [[Alpine Skiweltmeisterschaften 2019|alpinen Skiweltmeisterschaften 2019]] sein wird.


=== Mountainbike WM 1999 ===
=== Mountainbike-WM 1999 ===
Vom 11. bis 19. September 1999 fanden in Åre die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 1999|Weltmeisterschaften im Mountainbike]] statt. Ausgetragene Disziplinen waren Cross Country und Downhill jeweils für Junioren und Erwachsene. Die Wettkämpfe fanden dabei im Bereich des Worldcupliften, der Bergbanan und des Hummellift statt.
Vom 11. bis 19. September 1999 fanden in Åre die [[Mountainbike-Weltmeisterschaften 1999|Weltmeisterschaften im Mountainbike]] statt. Ausgetragene Disziplinen waren Cross Country und Downhill jeweils für Junioren und Erwachsene. Die Wettkämpfe fanden dabei im Bereich des Worldcupliften, der Bergbanan und des Hummellift statt.


=== Weltcup Veranstaltungen im Skisport ===
=== Weltcup Veranstaltungen im Skisport ===
In Åre finden regelmäßig Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin statt. Der letzte Weltcup im Ski Alpin fand im März 2015 statt. Auch für die Saisons 2015/2016 und 2017/2018 (Weltcupfinale) sind Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin in Åre geplant (Stand: Juli 2015).
In Åre finden regelmäßig Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin statt. Der letzte Weltcup im Ski Alpin fand im März 2015 statt. Auch in den Saisons 2015/2016 und 2017/2018 (Weltcupfinale) fanden Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin in Åre statt.
Im Februar 2016 finden in Åre zudem Weltcupwettbewerbe im Skicross und im Freestyle statt.
Im Februar 2016 fanden in Åre zudem Weltcupwettbewerbe im Skicross und im Freestyle statt.


=== Olympiabewerbungen ===
=== Olympiabewerbungen ===
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==== Olympiabewerbung 2022 ====
==== Olympiabewerbung 2022 ====
Die schwedische Hauptstadt [[Stockholm]] bewarb sich gemeinsam mit der Stadt ''Åre'' um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022.<ref>{{Literatur |Autor=N.N. |Titel=Olympia: Stockholm bewirbt sich um Winterspiele 2022 |Sammelwerk=[[Der Spiegel]] |Verlag=Spiegel Online |Ort=Hamburg |Datum=2013-11-11 |ISSN=0038-7452 |Sprache=de |Kommentar=HTML |Online=[http://www.spiegel.de/sport/wintersport/olympia-stockholm-bewirbt-sich-um-winterspiele-2022-a-932988.html] |Abruf=2013-11-12}}</ref> In Åre finden bereits regelmäßig [[Alpiner Skiweltcup|Alpine Skiweltcups]] der Frauen im Slalom und im Riesenslalom statt. Am 17. Januar 2014 gab Bürgermeister [[Sten Nordin]] bekannt, dass Stockholm seine Bewerbung zurückzieht. Die Stockholmer Bewerbung scheiterte am Widerstand der Bevölkerung sowie Teilen der Politik. Als Grund werden Sorgen vor zu hohen Kosten angeführt.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/wintersport/stockholm-verzichtet-auf-ausrichtung-der-olympischen-winterspiele-2022-a-944120.html ''Auch Stockholm verzichtet auf Olympia 2022'', spiegel.de, 17. Januar 2014]</ref><ref>[http://www.focus.de/sport/olympia-2016/olympia-2022-stockholm-zieht-bewerbung-zurueck_id_3549837.html ''Stockholm zieht Bewerbung zurück'', focus.de, 17. Januar 2014]</ref>
Die schwedische Hauptstadt [[Stockholm]] bewarb sich gemeinsam mit der Stadt ''Åre'' um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022.<ref>{{Literatur |Autor=N.N. |Titel=Olympia: Stockholm bewirbt sich um Winterspiele 2022 |Sammelwerk=[[Der Spiegel]] |Verlag=Spiegel Online |Ort=Hamburg |Datum=2013-11-11 |ISSN=0038-7452 |Online=[http://www.spiegel.de/sport/wintersport/olympia-stockholm-bewirbt-sich-um-winterspiele-2022-a-932988.html Olympia: Stockholm bewirbt sich um Winterspiele 2022] |Abruf=2013-11-12}}</ref> In Åre finden bereits regelmäßig [[Alpiner Skiweltcup|Alpine Skiweltcups]] der Frauen im Slalom und im Riesenslalom statt. Am 17. Januar 2014 gab Bürgermeister [[Sten Nordin]] bekannt, dass Stockholm seine Bewerbung zurückzieht. Die Stockholmer Bewerbung scheiterte am Widerstand der Bevölkerung sowie Teilen der Politik. Als Grund werden Sorgen vor zu hohen Kosten angeführt.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/wintersport/stockholm-verzichtet-auf-ausrichtung-der-olympischen-winterspiele-2022-a-944120.html ''Auch Stockholm verzichtet auf Olympia 2022.''] In: ''spiegel.de.'' 17. Januar 2014, abgerufen am 23. Januar 2017.</ref><ref>[http://www.focus.de/sport/olympia-2016/olympia-2022-stockholm-zieht-bewerbung-zurueck_id_3549837.html ''Stockholm zieht Bewerbung zurück.''] In ''focus.de.'' 17. Januar 2014, abgerufen am 23. Januar 2017.</ref>


== Söhne und Töchter der Stadt ==
== Söhne und Töchter der Stadt ==
* [[Oskar Elofsson]] (* 1998), Freestyle-Skier
* [[Lars-Börje Eriksson]], Skirennläufer
* [[Lars-Börje Eriksson]] (* 1966), Skirennläufer
* [[Henrik Jansson]], Snowboarder
* [[Henrik Jansson]] (* 1972), Snowboarder
* [[Kajsa Kling]], Skirennläuferin
* [[Kajsa Kling]] (* 1988), Skirennläuferin
⚫
* [[Henrik Lundqvist]], Eishockeytorhüter in der NHL
* [[Joel Lundqvist]], Eishockeyspieler in der NHL
* [[Henrik Lundqvist]] (* 1982), Eishockeytorhüter in der NHL
⚫
* [[Joel Lundqvist]] (* 1982), Eishockeyspieler in der NHL
⚫
* [[Richard Rikardsson]], Snowboarder
* [[May Nilsson]] (1921–2009), Skirennläuferin
* [[Olle Rolén]] (* 1944), Skirennläufer
⚫
* [[Richard Rikardsson]] (* 1974), Snowboarder
* [[Mattias Rönngren]] (* 1993), Skirennläufer
* [[Sarah Thomasson]] (1925–1996), Skirennläuferin


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
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* [http://www.are.se/ Åre – offizielle Seite der Gemeinde]
* [http://www.are.se/ Åre – offizielle Seite der Gemeinde] (schwedisch)
* [http://www.visitare.se/ Åre – Tourismus-Info]
* [http://www.visitare.se/ Åre – Tourismus-Info] (schwedisch)
* [http://www.visitsweden.com/schweden/erleben/Abenteuer--Sport/Die-schwedischen-Skigebiete/Skigebiete/Are/ Åre auf VisitSweden – Schwedens offizielle Seite für Reisen und Tourismus]
* [http://www.visitsweden.com/schweden/erleben/Abenteuer--Sport/Die-schwedischen-Skigebiete/Skigebiete/Are/ Åre auf VisitSweden – Schwedens offizielle Seite für Reisen und Tourismus]
* [http://www.skistar.com/sv/Are/ Internetseite des Skigebietes (verschiedene Unterseiten dieser Internetseite wurden als Quelle verwendet)]
* [http://www.skistar.com/sv/Are/ Internetseite des Skigebietes (verschiedene Unterseiten dieser Internetseite wurden als Quelle verwendet)]
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* [http://www.skionline.ch/index.php?section=news&cmd=details&newsid=966 Artikel über Bernhard Russi]
* [http://www.skionline.ch/index.php?section=news&cmd=details&newsid=966 Artikel über Bernhard Russi]
* [http://data.fis-ski.com/dynamic/results.html?sector=AL&raceid=49072 Die alpine Ski-WM 2007 auf den Seiten des internationalen Skiverbandes]
* [http://data.fis-ski.com/dynamic/results.html?sector=AL&raceid=49072 Die alpine Ski-WM 2007 auf den Seiten des internationalen Skiverbandes]
* [http://62.50.72.82/english/mtb/worlds_mondiale/worlds_99/index.htm Die Die Mountainbike WM auf der Internetseite des internationalen Radsportverbandes]
* {{Webarchiv | url=http://62.50.72.82/english/mtb/worlds_mondiale/worlds_99/index.htm | wayback=20161130164712 | text=Die Mountainbike-WM auf der Internetseite des internationalen Radsportverbandes}}
* [http://www.dn.se/sport/stockholm-soker-os-2022/ Stockholm söker OS 2022 (schwedisch)]
* [http://www.dn.se/sport/stockholm-soker-os-2022/ Stockholm söker OS 2022 (schwedisch)]
* [http://www.fis-ski.com/news-multimedia/news/article=seefeld-aut-are-swe-oberstdorf-ger-and-park-city-usa-win.html Mitteilung des internationalen Skiverbandes zur Austragung der WM 2019 (englisch)]
* [http://www.fis-ski.com/news-multimedia/news/article=seefeld-aut-are-swe-oberstdorf-ger-and-park-city-usa-win.html Mitteilung des internationalen Skiverbandes zur Austragung der WM 2019 (englisch)]

Aktuelle Version vom 31. Mai 2024, 20:23 Uhr

Åre
Åre
Lokalisierung von Jämtland in Schweden
Staat: Schweden Schweden
Provinz (län): Jämtlands län
Historische Provinz (landskap): Jämtland
Gemeinde (kommun): Åre
Koordinaten: 63° 24′ N, 13° 5′ OKoordinaten: 63° 24′ N, 13° 5′ O
SCB-Code: 8024
Status: Tätort
Einwohner: 2768 (31. Dezember 2015)[1]
Fläche: 6,35 km²[1]
Bevölkerungsdichte: 436 Einwohner/km²
Liste der Tätorter in Jämtlands län
Åre mit Åre-See
Zentrum von Åre
Kirche von Åre
Talstation der Bergbanan
Hummellift mit Fahrradhalter
Kabinbanan
Talstation in Åre

Åre [ˈoːre] ist ein Ort (tätort) in der schwedischen Provinz Jämtlands län und der historischen Provinz Jämtland. Es liegt etwa 97 Kilometer nordwestlich von Östersund in der gleichnamigen Gemeinde, ist aber nicht deren Hauptort. Åre liegt am Fuß des 1420 Meter hohen Berges Åreskutan. Eine Standseilbahn aus dem Jahr 1910 sowie Pendelbahnen, Gondelbahnen und Skilifte erschließen das Skigebiet, das zu den ältesten und wichtigsten Schwedens gehört. Der Ort liegt am Indalsälven, der hier zum See verbreitert ist.

Die östlichen Nachbarorte von Åre sind Björnänge und Undersåker. Das westlich gelegene Duved ist seit 2015 Teil des Tätorts Åre, nachdem die Ortschaften durch den Ausbau der dazwischen liegenden Wohn- und Ferienhausgebiete wie Ullån, Kläppen, Ängena, Tegefjäll und Tegefors allmählich zusammengewachsen sind.

Entwicklung des Tourismus

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Erste Reisende kamen bereits im 12. Jahrhundert nach Christus nach Åre. Diese Touristen waren Pilger, die zum Grab des heiligen Olav in Trondheim (damals: Nidaros) pilgerten.

Åre war zunächst ein Bauerndorf, bis mit der Fertigstellung der Mittbanan im Jahr 1882 der Tourismus begann. Die ersten Touristen gehörten der gebildeteren Schicht an; unter ihnen waren viele Professoren, Doktoren, Architekten und Studenten. Sie kamen überwiegend im Sommer und wohnten auf den Bauernhöfen. Unter anderem waren sie botanisch interessiert und suchten die seltenen Pflanzen des Fjälls für ihre Herbarien.

Im Jahre 1895 wurde das erste größere Hotel in Åre gebaut.

Im Jahre 1906 gab es den Vorschlag, eine Bergbahn (schwedisch: Bergbanan) von Åre bis auf den Gipfel des Åreskutan zu bauen. Die geplante Route ging vom Åre Torg (Platz) über das Östra Platån und den Mörvikshummeln bis auf den Gipfel. Die Strecke wurde jedoch nur bis zum Östra Platån (beim Hotell Fjällgården) verwirklicht und ab 1908 durch von Roll/Habegger für 230.000 sKr gebaut und am 7. März 1910 eröffnet. Von allen Aufstiegshilfen startet nur die Åre Bergbana(n) vom historischen Ortszentrum westlich der Hauptstraße. Die Standseilbahn hat eine Länge von 790 m und eine Spurweite von 1067 mm (3 ft. 6 in.), sie führt von 398 m bis auf 556 m Höhe. Die Strecke hat ein Gleis mit einer Abtschen Ausweiche – zugleich Mittelstation – und etwas oberhalb eine 15°-Linkskurve. Das Seil vom (linken) hellblauen zum roten Wagen wird an der Umlenkrolle oben seit langem elektrisch angetrieben. Jeder Wagen fasst insgesamt 60 Personen in 3 abgestuft liegenden Kabinen oder Abteilen. Mit einer Geschwindigkeit von 2,1 m/s und einer Fahrzeit von 6:50 Minuten können bis zu 400 Personen/Stunde je Richtung transportiert werden.

Seit 22. August 2008 hat die Bergbanan samt Verbindungsweg von der Talstation zur alten Eisenbahnstation im Ort den Status eines Baudenkmals (byggnadsminne) und ist weiterhin in Betrieb.[2][3] Neben den Schienen der Bergbanan befand sich zu Beginn auch eine Bobbahn. Durch die Bergbanan kam der Wintersport nach Åre und die Anzahl der Hotels und der Touristen stieg an. Die meisten Touristen waren jedoch weiterhin die botanisch interessierten Sommertouristen.

Im Jahr 1918 bekam Åre Elektrizität.

Am 6. Januar 1940 wurde in Åre der erste Skilift Schwedens, der Lundgårdslift, eröffnet. Der Lundgårdslift befand sich im Gebiet des heutigen Skiliftes VM 8. Der Lundgårdslift war die erste Alternative zur Bergbanan, um auf den Åreskutan zu kommen. Er war bis 1965 in Betrieb.

1952 wurden die Skilifte zum Mörvikshummeln gebaut. Dadurch wurde Åre für die Wintersporttouristen interessanter, weil es damals erst in wenigen Orten Schwedens Skilifte gab.

1954 fanden in Åre die alpinen Skiweltmeisterschaften statt. Sie markierten einen Wendepunkt für den Tourismus, weil fortan mehr Winter- als Sommertouristen kamen. Den neuen Touristen fehlte das Interesse der früheren Touristen nach der Ruhe und der Stille des Fjälls. Sie wollten die Berge auch nicht mehr besteigen, sondern stattdessen schnell auf Skiern wieder herunterfahren.

Zwischen 1954 und 1970 gab es in Åre fast keine weitere Entwicklung und andere Orte wie Duved holten in der Gunst der Touristen auf, da es hier im Vergleich zu Åre ruhiger war. Åre blieb jedoch der größte Wintersportort Schwedens.

Von 1970 bis ca. 1990 wurde Åre stark ausgebaut. Errichtet wurden Lifte, Hotels und Diskotheken. In diese Zeit fiel auch der Ausbau und die Verlegung der Hauptstraße (E14), wodurch der Ort in zwei Teile geteilt wurde. Heute über- bzw. unterqueren zwei Skipisten und ein Skilift die E 14 die einen Großteil des Ortes von seinem Skigebiet trennt.

Im Jahr 1975 beschloss der schwedische Staat den Ausbau von Erholungsgebieten, wozu auch der Tourismus zählte. Von diesem Programm profitierte auch Åre, da der Staat Geld für den Ausbau der Infrastruktur, unter anderem der Skilifte bereitstellte. Zu diesem Programm gehörte der Bau der Kabinbanan 1976, mit der man bis zu einer Höhe von 1274 Metern des 1420,10 Meter hohen Åreskutan gelangt. Die Kabinbanan fährt über 60 Meter hohe Masten, die für Windgeschwindigkeit von mehr als 70 m/s ausgelegt sind. Anfang der 1980er Jahre wurde das Skigebiet von Björnen/Björnänge ausgebaut. 1985 wurde in Åre die Abfahrtspiste Störtloppet eröffnet, auf der Weltcuprennen stattfinden. Die Piste wurde von dem Schweizer Planer für Abfahrtspisten Bernhard Russi entworfen. Der höchste Sprung dieser Piste, der Russi-Sprung, wurde nach ihm benannt.

Von den Problemen der 1990er Jahre auf dem schwedischen Immobilienmarkt war auch Åre betroffen. Ein zusätzliches Problem in dieser Zeit waren drei sehr schneearme Winter hintereinander, und ein Orkan zerstörte Teile des Liftsystems. Als Konsequenzen wurde zum einen die Kapazität der Schneekanonen ausgebaut, um die Skisaison zu verlängern. Zum anderen wurde eine Verwaltungsorganisation für den Tourismus im Skigebiet von Åre, die Årefjäll AB, gegründet. Die Årefjäll AB bestand aus den Dörfern des Skigebietes, den Liftbetreibern und einem Busunternehmen der Region. Später wurde die Årefjäll AB von der Skistar AB[4] gekauft, die die Skilifte betreibt und viele Ferienwohnungen und Hotelzimmer vermietet.

Ende der 1990er Jahre gab es Überlegungen, wie auch der Sommertourismus in Åre wieder ausgebaut werden kann. Dafür wurde der Berg für Mountainbikes zugänglich gemacht. In diesem Zusammenhang fand 1999 auch die WM im Mountainbike in Åre statt. Derzeit (2013) haben im Sommer sieben Sessellifte und Gondeln für die Mountainbikefahrer und ihre Fahrräder geöffnet.

Infrastruktur

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Åre liegt an der Europastraße 14 zwischen Östersund und Trondheim. Åre besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Sundsvall–Storlien, von dem aus es regelmäßige Zugverbindungen nach Östersund, Trondheim, Stockholm und Südschweden gibt. Für die alpine Ski-WM 2007 wurde der Bahnhof renoviert.

Sehenswürdigkeiten

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Die Kirche von Åre, die gamla kyrka wurde Ende des 12. Jahrhunderts gebaut und liegt am Pilgrimsleden nach Trondheim. 10 Kilometer nordöstlich von Åre befindet sich die Fröå Gruva, eine ehemalige Kupfergrube aus dem Jahre 1746, die heute ein Freilichtmuseum ist.

22 Kilometer westlich von Åre befindet sich der Tännforsen, Schwedens größter Wasserfall.

  • Die Alte Kirche von Åre
    Die Alte Kirche von Åre
  • Der Glockenstapel
    Der Glockenstapel
  • Interieur und Mittelgang
    Interieur und Mittelgang
  • Die hölzerne Decke
    Die hölzerne Decke
  • Das hölzerne Taufbecken
    Das hölzerne Taufbecken
  • Detailansicht der Fronten im Altarbereich
    Detailansicht der Fronten im Altarbereich
  • Die reich verzierte Kanzel
    Die reich verzierte Kanzel

Sportwettkämpfe und Olympiabewerbungen

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Alpine Ski-WM 1954

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Im Februar 1954 fand in Åre die alpinen Skiweltmeisterschaften statt. Den Abfahrtslauf verfolgten 20.000 Zuschauer vor Ort.

Alpine Ski-WM 2007

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Vom 3. bis 18. Februar 2007 fand in Åre erneut die alpinen Skiweltmeisterschaften statt. Die Wettkämpfe wurden auf den Skipisten Olympia, Gästrappet und der für diese WM neugebauten WM-Strecke ausgetragen. Die WM-Strecke wurde dabei wie schon zuvor die Störtloppspiste von Bernhard Russi entworfen. Die Pisten haben ein gemeinsames Zielgebiet beim Skilift VM 8. Insgesamt wurde die WM vor Ort von 80.000 Zuschauern verfolgt.

Alpine Ski-WM 2019

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Am 5. Juni 2014 gab der internationale Skiverband bekannt, dass Åre Ausrichter der alpinen Skiweltmeisterschaften 2019 sein wird.

Mountainbike-WM 1999

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Vom 11. bis 19. September 1999 fanden in Åre die Weltmeisterschaften im Mountainbike statt. Ausgetragene Disziplinen waren Cross Country und Downhill jeweils für Junioren und Erwachsene. Die Wettkämpfe fanden dabei im Bereich des Worldcupliften, der Bergbanan und des Hummellift statt.

Weltcup Veranstaltungen im Skisport

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In Åre finden regelmäßig Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin statt. Der letzte Weltcup im Ski Alpin fand im März 2015 statt. Auch in den Saisons 2015/2016 und 2017/2018 (Weltcupfinale) fanden Weltcupwettbewerbe im Ski Alpin in Åre statt. Im Februar 2016 fanden in Åre zudem Weltcupwettbewerbe im Skicross und im Freestyle statt.

Olympiabewerbungen

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Åre hat sich als Nebenort für die alpinen Veranstaltungen insgesamt zehnmal erfolglos um die Austragung der Olympischen Winterspiele beworben: 1964, 1968 und 1972 mit dem Hauptort Lahti (Finnland), 1976 mit dem Hauptort Tampere (Finnland), 1984 mit dem Hauptort Göteborg, 1988 und 1992 mit dem Hauptort Falun sowie 1994, 1998 und 2002 mit dem Hauptort Östersund. Für Olympia 1994 unterlagen Östersund/Åre dabei nur knapp Lillehammer.

Olympiabewerbung 2022

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Die schwedische Hauptstadt Stockholm bewarb sich gemeinsam mit der Stadt Åre um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2022.[5] In Åre finden bereits regelmäßig Alpine Skiweltcups der Frauen im Slalom und im Riesenslalom statt. Am 17. Januar 2014 gab Bürgermeister Sten Nordin bekannt, dass Stockholm seine Bewerbung zurückzieht. Die Stockholmer Bewerbung scheiterte am Widerstand der Bevölkerung sowie Teilen der Politik. Als Grund werden Sorgen vor zu hohen Kosten angeführt.[6][7]

Söhne und Töchter der Stadt

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Literatur

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  • Per Åke Nilson: Fjällturismens historia – En studie av utvecklingen i Åredalen. Hammerdal Förlag & Reportage, 2010, ISBN 978-91-976574-3-3.
  • Reklambyrån Vacker i Åre: Snöflingor (inbundna årehistorier). Åre 2010.
  • Jämtland Härjedalen Turism: Upplev Jämtland Härjedalen. 2007.
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Commons: Åre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ↑ a b Statistiska centralbyrån: Landareal per tätort, folkmängd och invånare per kvadratkilometer. Vart femte år 1960 - 2015 (Datenbankabfrage)
  2. ↑ Betriebszeiten, Tarif aresweden.com, abgerufen am 11. Februar 2019.
  3. ↑ Skigebiet Åre skiresort.de, abgerufen am 11. Februar 2019.
  4. ↑ Skistar AB betreibt laut eigener Website vier Skigebiete in Schweden, zwei in Norwegen und das von St. Johann in Tirol. Lifte, Quartiere und Läden gehören dazu.
  5. ↑ N.N.: Olympia: Stockholm bewirbt sich um Winterspiele 2022. In: Der Spiegel. Spiegel Online, 11. November 2013, ISSN 0038-7452 (Olympia: Stockholm bewirbt sich um Winterspiele 2022 [abgerufen am 12. November 2013]).
  6. ↑ Auch Stockholm verzichtet auf Olympia 2022. In: spiegel.de. 17. Januar 2014, abgerufen am 23. Januar 2017.
  7. ↑ Stockholm zieht Bewerbung zurück. In focus.de. 17. Januar 2014, abgerufen am 23. Januar 2017.
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