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Armeniens Premierminister Markarjan an Herzinfarkt gestorben

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Artikelstatus: Fertig 07:13, 26. Mär. 2007 (CEST)
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Eriwan (Armenien), 26.03.2007 – Der amtierende Premierminister von Armenien, Andranik Markarjan, ist gestern zur Mittagszeit im Alter von 55 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes verstorben. Er war Raucher und galt, auch durch sein Übergewicht, schon längere Zeit als gesundheitlich angeschlagen. Markarjan hatte sein Amt im Mai 2000 von seinem Vorgänger Aram Sarkissjan übernommen, 2003 wurde er wiedergewählt. Bei den Parlamentswahlen am 12. Mai dieses Jahres wollte er erneut antreten, jedoch sollte der derzeitige Verteidigungsminister, Sersch Sarkissjan, den Posten nach der Wahl übernehmen. Sarkissjan befand sich zum Zeitpunkt von Markarjans Tod auf dem Weg nach China, soll laut Medienberichten jedoch nach Armenien zurückkehren.

Lage von Armenien

Andranik Markarjan wurde am 12. Juni 1951 in der Hauptstadt der Armenischen SSR, Eriwan, geboren. Von 1967 bis 1972 studierte er dort Computertechnik, schon ab 1965 hatte er sich politisch engagiert. Das festigte sich 1968 mit seinem Betritt zur „Nationalen Vereinigten Partei“, die bis 1987 im Untergrund arbeiten musste. Er kritisierte das totalitäre sowjetische System und wünschte ein demokratisches und unabhängiges Armenien. Bis zu seinem Beitritt zur Republikanischen Partei Armeniens 1992 war er in zahlreichen Instituten in verschiedenen Positionen angestellt, nachdem er 1974 wegen seiner politischen Aktivitäten für zwei Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Es folgte ein schneller politischer Aufstieg, so dass er bereits 1997 als Vorsitzender der Republikanischen Partei vereidigt wurde. Ab Mitte 2000 war er dann Premierminister. Zuletzt hatte er einen Besuch in Frankreich krankheitsbedingt absagen müssen. Er hinterlässt seine Frau Susanna, drei gemeinsame Kinder und fünf Enkelkinder.

Während der Regierungszeit Andranik Markarjans stieg die Wirtschaftskraft enorm an, die Arbeitslosenquote sank jedoch erst im Jahr 2006 spürbar. Parallel dazu ging die Schere zwischen Arm und Reich in Armenien immer weiter auseinander. Auf Initiative des Europarats veranlasste Gesetze zur Bekämpfung der Korruption im Land zeigten bis dato ebenfalls keine nennenswerten Erfolge. Wie sich eine groß angelegte Reform im Bildungssystems auswirken wird, kann man erst in den kommenden Jahren sagen.

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Quellen