B - 3418 - Schneeschutzsysteme2014 2
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B 3418
Ausgabe: 2012-05-01
Inhalt
Vorwort ............................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................. 3
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 3
MeinNormenPaket 28.11.2014 21390-1, Büsscher & Hoffmann GesmbH Dach- und Abdichtungsbahnen, Fabrikstr. 2,4470-Enns
3 Begriffe ................................................................................................................................................... 5
4 Produkte ................................................................................................................................................. 6
4.1 Allgemeines ........................................................................................................................................... 6
4.2 Anforderungen ...................................................................................................................................... 6
4.3 Schneehalter aus Metall ....................................................................................................................... 7
4.4 Schneehalter aus Beton oder Ton (Schneestoppstein oder Schneestoppziegel) ......................... 9
4.5 Schneeschutz mit Gitter ..................................................................................................................... 10
4.6 Schneeschutz mit Rohren, Winkelprofilen und Vollmaterialien ..................................................... 10
4.7 Schneeschutz mit Winkelprofilen für Well- oder Profileindeckungen ........................................... 11
4.8 Schneeschutz mit Hölzern ................................................................................................................. 12
4.9 Saumrinnen mit Schneestützhaken als Schneefangsystem .......................................................... 12
4.10 Eishalter ............................................................................................................................................... 13
4.11 Befestigungsmaterial .......................................................................................................................... 13
5 Planung ................................................................................................................................................ 13
5.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 13
5.2 Bemessung .......................................................................................................................................... 14
5.3 Anforderungen an den Untergrund ................................................................................................... 14
6 Ausführung .......................................................................................................................................... 14
6.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 14
6.2 Schneehalter aus Metall ..................................................................................................................... 15
6.3 Schneehalter aus Beton oder Ton ..................................................................................................... 16
6.4 Schneegitter......................................................................................................................................... 16
6.5 Rohr- oder Winkelschneeschutz ....................................................................................................... 16
6.6 Rohr- oder Winkelschneeschutz (einzügig) für Well- und Profileindeckungen ........................... 17
6.7 Schneeschutz aus Holz ...................................................................................................................... 17
6.8 Saumrinne als Schneefangsystem .................................................................................................... 17
6.9 Eishalter ............................................................................................................................................... 18
Anhang A (normativ) Prüfungen ................................................................................................................... 19
A.1 Schneehalter ........................................................................................................................................ 19
A.2 Schneegitter......................................................................................................................................... 20
A.3 Stützen ................................................................................................................................................. 20
A.4 Klemmen .............................................................................................................................................. 22
A.5 Winkelschneeschutz ........................................................................................................................... 24
Anhang B (informativ) Wartung und Instandhaltung ................................................................................. 25
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 26
2
ÖNORM B 3418:2012
Vorwort
Unter bestimmten Bedingungen kann der Schnee an geneigten oder gekrümmten Dachflächen abrutschen.
Schneeschutzsysteme verhindern in der Regel das Abrutschen der Schneemassen vom Dach und schützen
die Dacheindeckung und die Traufenausbildung vor zu großem Schnee- und Eisdruck. Bei außerordentlichen
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Bei Gefährdung muss die Entfernung von Schneeverfrachtungen, Wächten bzw. müssen die notwendigen
Sicherungsmaßnahmen durch den Liegenschaftseigentümer veranlasst werden.
Der Gesetzgeber fordert insbesondere in den Baugesetzen der einzelnen Bundesländer, dass auf Dachflä-
chen, bei denen Schneeabrutschgefahr besteht, entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung des Abrut-
schens der Schneemassen von der Dachfläche festzulegen und umzusetzen sind.
Die vorliegende Ausgabe ersetzt die Ausgabe ÖNORM B 3418:2011-01, die technisch überarbeitet wurde.
Die wesentlichen Änderungen sind nachfolgend angeführt, wobei diese Zusammenstellung keinen Anspruch
auf Vollständigkeit erhebt:
– In 5.2, 1. Absatz entfiel die Berücksichtigung des Schneeüberhanges für die Bemessung. Aus diesem
Grund wurden die Verweise auf die ÖNORMEN EN 1991-1-3:2005, Abschnitt 6.3 und B 1991-1-3:2006,
Abschnitt 4.6.2 gestrichen.
– In A.3.2 wurde ein 4. Absatz eingefügt, indem ein Sicherheitsfaktor von 1,70 für die Stützen aufgenom-
men wurde.
1 Anwendungsbereich
Die vorliegende ÖNORM gilt für alle geneigten oder gekrümmten Dächer bis zu einer Dachneigung von 60°
und mit sämtlichen Dacheindeckungen und -abdichtungen. Die Schneeschutzsysteme werden gegen Abglei-
ten von Schnee und Eis (bemessen nach ÖNORMEN B 1991-1-3 und EN 1991-1-3) und zum Schutz der
Dacheindeckung bzw. -abdichtung angebracht.
Diese ÖNORM bezieht sich auf die Ausführungen unterschiedlicher Arten von Schneeschutzsystemen, die
der Dachunterkonstruktion und der Dacheindeckung angepasst sein müssen und in den verschiedenen Kom-
binationen anwendbar sind.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Ver-
weisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen). Rechtsvorschriften sind immer in
der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.
ÖNORM B 1991-1-3, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen –
Schneelasten – Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 1991-1-3, nationale Erläuterungen und nationale
Ergänzungen
3
ÖNORM B 3418:2012
ÖNORM DIN 4074-1, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 1: Nadelschnittholz
ÖNORM EN 485-2, Aluminium und Aluminiumlegierungen – Bänder, Bleche und Platten – Teil 2: Mechani-
sche Eigenschaften
ÖNORM EN 490, Dach- und Formsteine aus Beton für Dächer und Wandbekleidungen – Produktanforderun-
gen (konsolidierte Fassung)
ÖNORM EN 516, Vorgefertigte Zubehörteile für Dacheindeckungen – Einrichtungen zum Betreten des Da-
ches – Laufstege, Trittflächen und Einzeltritte
ÖNORM EN 612, Hängedachrinnen mit Aussteifung der Rinnenvorderseite und Regenrohre aus Metallblech
mit Nahtverbindungen
ÖNORM EN 1396, Aluminium und Aluminiumlegierungen – Bandbeschichtete Bleche und Bänder für allge-
meine Anwendungen – Spezifikationen
ÖNORM EN 1652, Kupfer und Kupferlegierungen – Platten, Bleche, Bänder, Streifen und Ronden zur allge-
meinen Verwendung (EN 1652:1997 + AC:2003)
ÖNORM EN 1991-1-3, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen,
Schneelasten
ÖNORM EN 10088-2, Nichtrostende Stähle – Teil 2: Technische Lieferbedingungen für Blech und Band aus
korrosionsbeständigen Stählen für allgemeine Verwendung
ÖNORM EN 10088-3, Nichtrostende Stähle – Teil 3: Technische Lieferbedingungen für Halbzeug, Stäbe,
Walzdraht, gezogenen Draht, Profile und Blankstahlerzeugnisse aus korrosionsbeständigen Stählen für all-
gemeine Verwendung
ÖNORM EN ISO 1461, Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) – An-
forderungen und Prüfungen (ISO 1461:2009)
4
ÖNORM B 3418:2012
3 Begriffe
Für die Anwendung dieser ÖNORM gelten die folgenden Begriffe:
3.1
Schneefangsysteme
lineare, einreihige oder mehrreihige Barrieren, die den auf der Dachfläche abrutschenden Schnee auffangen
Beispiele für einreihige Barrieren sind in Bild 1 und für mehrreihige Barrieren in Bild 2 dargestellt.
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Bild 1
Bild 2
3.2
Schneehalter; Schneenasen; Schneestopper
über die Dachdeckung ragende punktförmige Elemente
3.3
Schneehaltesysteme
flächenmäßig verteilte punktförmige oder lineare Elemente, die den Schnee auf der Dachfläche halten
Beispiele für punktförmige Elemente sind in Bild 3 und für lineare Elemente in Bild 4 dargestellt.
Bild 3
Bild 4
3.4
tragende Dachkonstruktion
Teil des Daches, der Lasten aufnehmen und in die Gebäudekonstruktion ableiten kann
[ÖNORM EN 516:2006 und ÖNORM EN 517:2006]
5
ÖNORM B 3418:2012
4 Produkte
4.1 Allgemeines
In der Regel werden einreihige Schneefangsysteme im Traufbereich des Daches verlegt. Diese sind jedoch
nicht für jeden Anwendungsfall geeignet. Sie kommen vorrangig in wenig schneereichen Gebieten oder bei
kleinen Dachflächen zum Einsatz. Bei großen, steilen oder glatten Dachflächen (Metall, beschichtete Dach-
ziegel o. Ä.) und bei hohem Schneeaufkommen sind Kombinationen mit Schneehaltesystemen zu verwenden,
die über die gesamte Dachfläche verteilt und wirksam sind.
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– Stützen mit
– Gittern,
– Rohren,
– Hölzern,
– Winkelprofilen,
– Vollmaterial,
– Saumrinne;
– Schneehaltestein (Schneestoppsteine),
– Schneehalteziegel (Schneestoppziegel),
– flügelförmige Schneehalter;
Die Materialart (Werkstoff und Oberfläche) muss korrosionsbeständig und alle Systemelemente einschließlich
Deckmaterial müssen zueinander korrosionsverträglich sein.
Bei Farbbeschichtung der Systemelemente erfolgt diese durch Pulverbeschichtung oder ein gleichwertiges
Beschichtungsverfahren.
Schneeschutzsysteme sind so auszuführen, dass die Lastaufnahmeteile (z. B. Gitter, Rohre, Hölzer) nicht
durch starken Wind herausgehoben werden. Sofern dies nicht durch die Form der Stütze sichergestellt ist,
sind Clips, Federn, Auflageteile oder Klemmschienen zur Befestigung der Lastaufnahmeteile vorzusehen. Sie
dürfen aus einem anderen Werkstoff wie die Stütze bestehen, müssen aber korrosionsverträglich sein.
Bei Bedarf sind zusätzlich Eishalter (Eiskrallen, Eisfänger) anzubringen, um das Abrutschen von Eis zu ver-
hindern.
4.2 Anforderungen
4.2.1 Allgemeines
Schneeschutzsysteme schützen vor Schäden an der Dacheindeckung und vor Abrutschen von Schnee und
Eis von der Dachfläche.
6
ÖNORM B 3418:2012
Als Systembestandteile gelten auch die zur Befestigung an der tragenden Konstruktion notwendigen Befesti-
gungselemente.
Die Regensicherheit und Funktion des Daches dürfen durch das Schneeschutzsystem nicht beeinträchtigt
werden.
Bei Anwendung von Verbindungsstücken ist die thermische Längenänderung der Einzelbauteile zu berück-
sichtigen. Die Einzelbauteile sind mit einem Lagesicherungspunkt (Festpunkt) zu sichern.
Die Lastaufnahme der einzelnen Schneeschutzsysteme ist durch eine Prüfung gemäß Anhang A nachzuweisen.
Hakenförmige Schneehalter bestehen aus einem Befestigungsschenkel und einem Schneehalteteil. Beispiele
für die Ausbildung hakenförmiger Schneehalter sind in Bild 5 dargestellt.
Die Ausbildung und Länge des Befestigungsschenkels ist an den Einsatzzweck angepasst.
7
ÖNORM B 3418:2012
Bild 5
8
ÖNORM B 3418:2012
4.3.1.2 Material
– feuerverzinktes Spaltband mit einer beidseitigen Zinkauflage (mindestens DX51D+Z275 gemäß ÖNORM
EN 10346);
– Aluminiumlegierung EN AW-5754 (Al Mg3) gemäß ÖNORM EN 485-2 oder ÖNORM EN 1396 oder höhe-
re Güte;
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Bei Farbbeschichtung der hakenförmigen Schneehalter erfolgt diese durch Bandlackierung (Coil Coating),
Pulverbeschichtung oder ein gleichwertiges Beschichtungsverfahren.
Flügelförmige Schneehalter bestehen aus dem Schneehalteteil und einer geeigneten Abdichtung. Beispiel für
die Ausbildung eines flügelförmigen Schneehalters ist in Bild 6 dargestellt.
Die Ausbildung des Schneehalteteils hat so zu erfolgen, dass sowohl im Profiltal als auch über dem Profilberg
eine Haltewirkung erzielt wird. Die Form ist dem Profil anzupassen.
Bild 6
4.3.2.2 Material
– feuerverzinktes Spaltband mit einer beidseitigen Zinkauflage (mindestens DX51D+Z275 gemäß ÖNORM
EN 10346);
– Aluminiumlegierung EN AW-5754 (Al Mg3) gemäß ÖNORM EN 485-2 oder ÖNORM EN 1396 oder höhe-
re Güte;
Bei Farbbeschichtung der flügelförmigen Schneehalter erfolgt diese durch Bandlackierung (Coil Coating),
Pulverbeschichtung oder ein gleichwertiges Beschichtungsverfahren.
Schneehalter aus Beton haben den Anforderungen gemäß ÖNORM EN 490 zu entsprechen.
Schneehalter aus gebranntem Ton haben den Anforderungen gemäß ÖNORM EN 1304 zu entsprechen.
Schneehalter aus Beton oder Ton müssen mit ihrer Hängelänge, Decklänge und Deckbreite an das Eindeck-
material angepasst sein.
9
ÖNORM B 3418:2012
4.5.1 Allgemeines
Schneegitter werden üblicherweise im Traufbereich des Daches mit Hilfe einer Haltevorrichtung (Stütze) mon-
tiert.
4.5.2 Gitter
Die Gitter werden entsprechend ihrem Einsatzzweck und ihrer Lastaufnahme mit unterschiedlichen Profil-
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Die einzelnen, in Reihe verlegten Elemente werden mit einem Verbindungsstück in der Größe des Profilquer-
schnitts verbunden.
Die Stützen dienen zur Aufnahme des Gitters und sind entsprechend ihrer Konstruktion auf der tragenden
Dachkonstruktion oder auf profilierten Dachelementen zu montieren. Darüber hinaus können Stützen, die auf
Metalldachpfannen befestigt sind, zum Einsatz kommen. Sie leiten die anstehende Schneelast in die tragende
Dachkonstruktion ein.
Stützen für Gitter werden ihrem Einsatzzweck folgend entsprechend der Höhe des Gitters, den Profilquer-
schnitten und der notwendigen Lastaufnahme in Abhängigkeit vom Dacheindeckungsmaterial hergestellt.
Schneegitter und ihr Befestigungsmaterial müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion sowie
atmosphärische und klimatische Einflüsse widerstandsfähig sind. Die Werkstoffe müssen frei von Fehlern und
Einschlüssen sein, die ihre Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen können. Die Korrosionsbeständigkeit muss
mindestens der von feuerverzinktem Stahl gemäß ÖNORM EN ISO 1461 entsprechen. Das System muss die
auftretende Last sicher in die Dachkonstruktion einleiten können.
4.6.1 Allgemeines
Rohre, Winkelprofile und Vollmaterialien werden üblicherweise im Traufbereich des Daches mit Hilfe einer
Haltevorrichtung (z. B. Stützen, Laschen oder Klemmen) oder direkt mit Unterlagsblechen montiert.
Rohre, Winkelprofile und Vollmaterialien werden entsprechend ihrem Einsatzzweck und ihrer Lastaufnahme
mit unterschiedlichen Dimensionen und Querschnitten hergestellt.
Die einzelnen, in Reihe verlegten Elemente werden mit systemgerechten Verbindungsstücken verbunden
bzw. ohne Halter verlegt.
Die geometrischen Abmessungen müssen den erforderlichen Lastannahmen standhalten. Ein zusätzlicher
statischer Nachweis für Rohre, Winkelprofile und Vollmaterialien ist zu erbringen.
10
ÖNORM B 3418:2012
Stützen oder Klemmen für Rohre, Winkelprofile und Vollmaterialien weisen eine Öffnung zum Einlegen oder
Durchziehen auf und sind entsprechend ihrer Konstruktion auf der tragenden Dachkonstruktion oder auf profi-
lierten Dachelementen zu montieren. Darüber hinaus können Stützen, die auf Metalldachpfannen befestigt
sind, zum Einsatz kommen. Sie leiten die anstehende Schneelast in die tragende Dachkonstruktion ein.
Bei Verwendung von Eishaltern sind diese auf das System abzustimmen.
Schneeschutz mit Rohren, Winkelprofilen oder Vollmaterialien und ihr Befestigungsmaterial müssen aus
Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion sowie atmosphärische und klimatische Einflüsse widerstandsfähig
sind. Die Werkstoffe müssen frei von Fehlern und Einschlüssen sein, die ihre Gebrauchsfähigkeit beeinträch-
tigen können. Die Korrosionsbeständigkeit muss mindestens der von feuerverzinktem Stahl gemäß ÖNORM
EN ISO 1461 entsprechen. Das System muss die auftretende Last sicher in die Dachkonstruktion einleiten
können.
4.7.1 Allgemeines
Winkelprofile für Well- oder Profileindeckungen (gemäß Bild 7) werden mit Unterlagsblechen oder Kalotten
direkt auf dem Bedachungsmaterial verlegt. Die Befestigung erfolgt am Wellen- oder Profilberg in die tragende
Konstruktion.
Bild 7
4.7.2 Winkelprofile
Winkelprofile werden entsprechend ihrem Einsatzzweck und ihrer Lastaufnahme mit unterschiedlichen Di-
mensionen und Querschnitten hergestellt.
Die geometrischen Abmessungen müssen den erforderlichen Lastannahmen standhalten. Ein zusätzlicher
statischer Nachweis für Winkelprofile ist zu erbringen.
Winkelprofile und ihr Befestigungsmaterial müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion sowie
atmosphärische und klimatische Einflüsse widerstandsfähig sind. Die Werkstoffe müssen frei von Fehlern und
Einschlüssen sein, die ihre Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen können. Die Korrosionsbeständigkeit muss
mindestens der von feuerverzinktem Stahl gemäß ÖNORM EN ISO 1461 entsprechen. Das System muss die
auftretende Last sicher in die Dachkonstruktion einleiten können.
11
ÖNORM B 3418:2012
4.8.1 Allgemeines
Die Hölzer werden üblicherweise im Traufbereich des Daches mit Hilfe einer Haltevorrichtung (Stütze) mon-
tiert. Eine ergänzende Verlegung in der übrigen Dachfläche ist möglich.
4.8.2 Hölzer
Hölzer werden entsprechend ihrem Einsatzzweck und ihrer Lastaufnahme mit unterschiedlichen Querschnit-
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ten hergestellt. Das Holz muss der Sortierklasse S10 gemäß ÖNORM DIN 4074-1 entsprechen.
Stützen für Hölzer weisen eine Öffnung zum Einlegen des Holzes auf und sind entsprechend ihrer Konstrukti-
on auf der tragenden Dachkonstruktion oder auf profilierten Dachelementen zu montieren. Darüber hinaus
können Stützen, die auf Metalldachpfannen befestigt sind, zum Einsatz kommen. Sie leiten die anstehende
Schneelast in die tragende Dachkonstruktion ein.
Stützen für Hölzer werden ihrem Einsatzzweck folgend entsprechend den Holzquerschnitten und der notwen-
digen Lastaufnahme in Abhängigkeit vom Dacheindeckungsmaterial hergestellt.
Bei einem Schneefangsystem mit Hölzern besteht das System aus zwei unterschiedlichen Materialien.
Stützen für Hölzer und ihr Befestigungsmaterial müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion so-
wie atmosphärische und klimatische Einflüsse widerstandsfähig sind. Die Werkstoffe müssen frei von Fehlern
und Einschlüssen sein, die ihre Gebrauchsfähigkeit beeinträchtigen können. Die Korrosionsbeständigkeit
muss mindestens der von feuerverzinktem Stahl gemäß ÖNORM EN ISO 1461 entsprechen. Das System
muss die auftretende Last sicher in die Dachkonstruktion einleiten können.
Es werden Hölzer mit runder oder quadratischer Form verwendet, die den erforderlichen Lastannahmen
standhalten.
4.9.1 Allgemeines
Saumrinnen können unter bestimmten Voraussetzungen zusätzlich zur Entwässerung als Schneefangsystem
eingesetzt werden.
12
ÖNORM B 3418:2012
4.9.2 Befestigung
Die Saumrinne wird in Schneestützhaken eingesetzt. Die Befestigungshinweise der Hersteller sind zu berück-
sichtigen.
4.9.3 Material
Schneefangsysteme mit Saumrinnen und ihre Befestigung müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen
Korrosion und atmosphärische sowie klimatische Einflüsse widerstandsfähig sind und die auftretende Last
sicher in die Dachkonstruktion einleiten können.
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4.10 Eishalter
4.10.1 Allgemeines
Eishalter werden zusätzlich an Schneefanggitter, Schneefangrohre und andere Winkelprofile eingehängt und
liegen auf der ebenen Deckfläche oder im Profiltal des Deckmaterials auf. Die Befestigung hat so zu erfolgen,
dass ein unbeabsichtigtes Lösen oder Aufdrehen der Eishalter vermieden wird.
Die Auflage auf dem Deckmaterial und die Breite der Eishalter sind so zu dimensionieren, dass ein rückstau-
freier Wasserablauf gegeben ist.
4.10.3 Material
Eishalter müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion sowie atmosphärische und klimatische
Einflüsse widerstandsfähig sind. Die Korrosionsbeständigkeit muss mindestens der von feuerverzinktem Stahl
gemäß ÖNORM EN ISO 1461 entsprechen.
4.11 Befestigungsmaterial
Materialien für die Befestigung müssen aus Werkstoffen bestehen, die gegen Korrosion und atmosphärische
sowie klimatische Einflüsse widerstandfähig sind und die auftretende Last sicher in die Dachkonstruktion ein-
leiten können. Die elektrolytische Spannungsreihe der Metalle ist zu berücksichtigen.
Auf Metalldacheindeckungen sind Stützen und Klemmen so zu befestigen, dass die thermischen Längenän-
derungen möglich sind.
5 Planung
5.1 Allgemeines
Lineare Schneeschutzsysteme dürfen sowohl als Schneehalte- als auch als Schneefangsysteme verwendet
werden, punktförmige nur als Schneehaltesysteme.
Ab einer Dachneigung von 45° ist eine Kombination von Schneefangsystemen und Schneehaltesystemen
auszuführen. Werden Schneehalter aus Ton verwendet, ist ab 35° eine Kombination auszuführen.
Schneeschutzsysteme reduzieren ein Abrutschen von Schnee- und Eismassen sowie Schäden an der Dach-
eindeckung.
13
ÖNORM B 3418:2012
Bild 8
Exponierte Dachbereiche, z. B. Kehle, können höhere Schneemengen aufweisen und bedürfen daher weiter-
gehender Maßnahmen. Die gewählten Schneeschutzsysteme müssen in diesen Dachbereichen entweder die
höheren Lastanforderungen aufnehmen oder die Last wird durch zusätzliche Schneeschutzsysteme verteilt.
Bei großen Dachvorsprüngen ist besonders auf die Lastabtragung der gewählten Schneeschutzsysteme zu
achten.
Bei großflächigen Belichtungs-, Solarthermie- und Photovoltaikelementen u. dgl., bei denen ein Rückhalten des
Schnees unmöglich und auch meist unerwünscht ist, sind besondere Vorkehrungen zu treffen, um Beschädigun-
gen an Dach, Bauwerk und anderen Gütern, sowie Personenschäden mit ausreichender Sicherheit zu verhindern.
Wird das Schneeschutzsystem in die Blitzschutzanlage einbezogen, müssen diese Teile den Bestimmungen
der ÖNORM B 5436 entsprechen.
5.2 Bemessung
Die Belastung von Schneeschutzsystemen ist gemäß ÖNORMEN B 1991-1-3 und EN 1991-1-3 zu ermitteln.
Entsprechende Bestimmungen sind in ÖNORM EN 1991-1-3:2005, Abschnitt 6.4 angeführt.
Zur Ermittlung der benötigten Anzahl der Schneeschutzsysteme für die Dachfläche sind folgende Faktoren zu
berücksichtigen:
– Dachneigung,
– Herstellerangaben.
Vom Hersteller sind die zulässigen Belastungswerte nach den Prüfungen gemäß Anhang A anzugeben.
Bei der Dimensionierung der Dachunterkonstruktion sind die ÖNORMEN B 1991-1-3 und EN 1991-1-3 in Ab-
hängigkeit vom gewählten Schneeschutzsystem zu berücksichtigen.
Bei Veränderung oder Ergänzung des Schneeschutzsystems (z. B. im Zuge einer Sanierung der Dacheinde-
ckung) ist auf die statische Belastbarkeit der bestehenden Dachkonstruktion Rücksicht zu nehmen.
6 Ausführung
6.1 Allgemeines
14
ÖNORM B 3418:2012
ANMERKUNG Auf die Verlegevorschriften der Schneeschutzsystem- und der Bedachungsmaterial-Hersteller sowie
auf die Fachregeln der einzelnen Gewerbe wird hingewiesen.
Auf Metalldacheindeckungen sind Stützen und Klemmen so zu befestigen, dass die thermische Längenände-
rung der Metalldacheindeckungen ungehindert erfolgen kann.
Werden Schneeschutzsysteme bei Abdichtungen eingesetzt, sind eine lastabtragende Befestigung in die Un-
terkonstruktion und ein wasserdichter Anschluss des Einbauteiles sicherzustellen. Die Bestimmungen der
ÖNORMEN B 2220 und B 7220 sind einzuhalten.
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6.2.1.1 Allgemeines
Hakenförmige Schneehalter sind auf der gesamten Dachfläche verteilt in versetzter Anordnung zu montieren.
6.2.1.2 Verlegung
An der Traufe ist eine durchgehende Reihe Schneehalter zu verlegen. Wird an der Traufe ein Schneefangsys-
tem ausgeführt, entfallen die Schneehalter in diesem Bereich.
Ab einer Dachneigung von 45° ist eine Kombination mit Schneefangsystemen auszuführen.
6.2.1.3 Befestigung
Die Befestigung der hakenförmigen Schneehalter kann durch Nagelung oder Verschraubung mit korrosions-
beständigem Befestigungsmaterial auf Vollschalung und Lattung, oder durch Einhängen in die Kopfverfalzung
der Tondachziegel oder Kopfteil der Betondachsteine, erfolgen.
6.2.2.1 Allgemeines
Flügelförmige Schneehalter sind auf der gesamten Dachfläche verteilt in versetzter Anordnung zu montieren.
6.2.2.2 Verlegung
An der Traufe sind in einer Reihe flügelförmige Schneehalter auf jedem zweiten Wellenprofilberg zu verlegen.
Die Montage erfolgt regelmäßig versetzt über die gesamte Dachfläche.
Wird an der Traufe ein Schneefangsystem ausgeführt, entfällt die Reihe flügelförmiger Schneehalter an der
Traufe.
Ab einer Dachneigung von 45° ist eine Kombination mit Schneefangsystemen auszuführen.
6.2.2.3 Befestigung
Die Befestigung der flügelförmigen Schneehalter erfolgt durch Verschraubung mit Befestigungsmaterial in die
tragende Dachkonstruktion.
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ÖNORM B 3418:2012
6.3.1 Allgemeines
Schneehalter aus Beton oder Ton sind an das Eindeckmaterial angepasste Formsteine oder -ziegel, die durch
ihre besondere Form den Schnee am Abrutschen hindern.
6.3.2 Befestigung
6.3.3 Verlegung
Die Aufteilung der Schneehalter aus Beton oder Ton erfolgt nach dem vom jeweiligen Hersteller angegebenen
Schema auf der ganzen Dachfläche. Sie ist abhängig von Schneelast und Dachneigung.
An der Traufe ist eine durchgehende Reihe Schneehalter aus Beton oder Ton zu verlegen. Wird an der Traufe
ein Schneefangsystem ausgeführt, entfallen die Schneehalter in diesem Bereich.
Eine Kombination aus Schneehalter und Schneefangsystemen ist bei Eindeckung mit Betondachsteinen ab
45°, bei Eindeckung mit Tondachziegel ab 35° auszuführen.
6.4 Schneegitter
6.4.1 Allgemeines
Schneegitter und Stützen dazu dürfen nur in der identischen Bauhöhe (Gitterhöhe) verwendet werden.
6.4.2 Befestigung
Das Schneegitter wird in eine an der Stütze angebrachte Haltevorrichtung eingesetzt. Die Befestigungshin-
weise des Herstellers sind zu berücksichtigen. Dabei ist systemgeprüftes Befestigungsmaterial zwingend zu
verwenden.
6.4.3 Verlegung
Der Abstand der Schneefangstützen ist von der Lastaufnahme der Stütze und des Gitters abhängig. Außer-
dem kann der Stützabstand von den geometrischen Gegebenheiten auf dem Dach, wie Deck-, Scharenbreite
oder Sparrenabstand, beeinflusst werden.
Die Stoßverbindungen der Gitter sind mittig zwischen den Stützen anzuordnen oder funktionell zu verbinden.
Der Überstand im Randbereich darf maximal 30 % des Stützabstandes betragen.
6.5.1 Allgemeines
Rohr- oder Winkelschneeschutz oder andere Durchzüge dürfen nur in Stützen und Klemmen mit dafür vorge-
sehenem identischem Einlegequerschnitt verlegt werden.
6.5.2 Befestigung
Der Rohr- oder Winkelschneeschutz wird in eine an der Stütze angebrachte Haltevorrichtung eingesetzt oder
bei Klemmen durchgezogen. Dabei ist systemgeprüftes Befestigungsmaterial zu verwenden.
16
ÖNORM B 3418:2012
6.5.3 Verlegung
Der Abstand der Stützen oder Klemmen ist von deren Lastaufnahme und der Rohre und Winkelprofile abhän-
gig. Außerdem kann der Stützabstand von den geometrischen Gegebenheiten auf dem Dach, wie Deck-,
Scharenbreite oder Sparrenabstand, beeinflusst werden.
Die Stoßverbindungen der Rohre und Winkelprofile sind mittig zwischen den Stützen oder Klemmen anzuord-
nen oder lastübertragend zu verbinden. Der Überstand im Randbereich darf maximal 30 % des Stützabstan-
des betragen.
6.6.1 Allgemeines
Rohr- oder Winkelschneeschutz für Well- und Profileindeckungen müssen in ihrer Ausführung dem Dachma-
terial angepasst sein.
6.6.2 Befestigung
Die Befestigung des Rohr- oder Winkelschneeschutzes für Well- und Profileindeckungen erfolgt durch Ver-
schraubung.
6.6.3 Verlegung
Die Verlegung und Anordnung des Rohr- oder Winkelschneeschutzes erfolgt anhand der Berechnung auf die
tragende Unterkonstruktion.
Zusätzlich werden zur stabilen Befestigung und zum Schutz der Eindeckung Unterlagsbleche (Kalotten) samt
Gummidichtung zur sicheren Abdichtung verwendet.
6.7.1 Allgemeines
Hölzer dürfen nur in Stützen mit dafür vorgesehenem identischem Einlegequerschnitt verwendet werden.
6.7.2 Befestigung
Das Holz wird in eine an der Stütze angebrachte Haltevorrichtung eingesetzt und gesichert.
6.7.3 Verlegung
Der Abstand der Stützen ist von der Lastaufnahme der Stütze und des Holzquerschnittes abhängig. Außer-
dem kann der Stützabstand von den geometrischen Gegebenheiten auf dem Dach, wie Deck-, Scharenbreite
oder Sparrenabstand, beeinflusst werden.
Die Stöße der Hölzer sind mittig zwischen den Stützen anzuordnen. Der Überstand im Randbereich darf ma-
ximal 30 % des Stützabstandes betragen.
6.8.1 Allgemeines
Sofern Saumrinnen als Schneefangsystem verwendet werden, dürfen diese nur in der Ebene der Dacheinde-
ckung und in Saumrinnenhaken mit Schneestütze verlegt werden.
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ÖNORM B 3418:2012
6.8.2 Befestigung
6.8.3 Verlegung
Der Abstand der Saumrinnenhaken mit Schneestütze richtet sich nach dem Tragwerk.
6.9 Eishalter
Die Befestigung der Eishalter erfolgt durch Einhängen an Schneegitter, Rohre und andere Winkelprofile. Die
Eishalter sind gegen unbeabsichtigtes Lösen oder Aufdrehen zu sichern.
Bei ebenem nichtmetallischem Deckmaterial darf der Achsabstand der Eishalter 25 cm nicht überschreiten.
Bei profiliertem Deckmaterial ist in jedem Profiltal ein Eishalter einzuhängen. Bei gefalzten Blechbahnen sind
mindestens zwei Eishalter je Bahn einzuhängen.
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ÖNORM B 3418:2012
Anhang A
(normativ)
Prüfungen
A.1 Schneehalter
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Es müssen drei Belastungsversuche je Typ durchgeführt werden, aus denen sich ein mittlerer Lastaufnahme-
wert ergibt.
Für die Prüfung der Tragsicherheit der Schneehalter werden auf die Nachbildung einer tragenden Dach-
konstruktion (gemäß Bild A.1) drei Reihen mit mindestens je drei Deckelementen verlegt.
Die Prüfprobe muss im mittleren Deckelement eingehängt bzw. befestigt werden. Dabei ist darauf zu achten,
dass das darüber angebrachte Deckelement auf dem Befestigungsschenkel des Schneehalters aufliegt.
Die Prüfkraft ist stufenlos über einen je nach Lastaufnahmefläche formangepassten Stempel einzuleiten, bis
sich der Schenkel des Schneehalters aus seiner Befestigung löst oder ein Schaden an der Deckung auftritt.
Die daraus ermittelte Prüfkraft wird mit einem Sicherheitsfaktor von 1,7 unterlegt und entsprechend zurückge-
rechnet.
Der Sicherheitsfaktor von 1,7 wurde in Anlehnung an die ÖNORMEN EN 516 und EN 517 festgelegt.
Es bedeutet:
1 Dachlatten
2 Deckelement
3 Lastaufnahmefläche
4 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
19
ÖNORM B 3418:2012
A.2 Schneegitter
Es müssen drei Belastungsversuche je Typ durchgeführt werden, aus denen sich ein mittlerer Lastaufnahme-
wert ergibt.
Die Prüfung hat über drei Felder mit vier Abstützpunkten zu erfolgen (gemäß Bild A.2). Die Belastungsproben
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Die Prüfkraft selbst ist stufenlos über drei quadratische Lastflächen in Höhe des Gitters bis zu einer bleiben-
den Verformung (Durchbiegung) von maximal 5 mm einzuleiten. Ein Drittel der dabei ermittelten Prüfkraft
entspricht dem Lastaufnahmewert je Stützfeld.
Es bedeutet:
1 Gitter
2 Stützpunkt
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
L Lastpunkt
A.3 Stützen
Es müssen drei Belastungsversuche je Typ durchgeführt werden, aus denen sich ein mittlerer Lastaufnahme-
wert ergibt.
Die Prüfproben sind an einer Nachbildung der tragenden Dachkonstruktion zu befestigen (nach Herstelleran-
gaben mit Bohle oder Stützlatte, gegebenenfalls einschließlich Deckelement gemäß Bild A.3, Bild A.4 und
Bild A.5).
Die Prüfkraft ist stufenlos über einen je nach Lastaufnahmefläche formangepassten Stempel bis zu einer Ver-
formung (Aufbiegung) von maximal 10 mm einzuleiten. Die Verformung ist mittig zur Lastaufnahmefläche zu
ermitteln.
Dabei dürfen sich weder Prüfprobe noch Befestigung lösen. Das Deckelement muss unbeschadet bleiben.
20
ÖNORM B 3418:2012
Die daraus ermittelte Prüfkraft wird mit einem Sicherheitsfaktor von 1,7 unterlegt und entsprechend zurückge-
rechnet.
Der Sicherheitsfaktor von 1,7 wurde in Anlehnung an die ÖNORMEN EN 516 und EN 517 festgelegt.
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Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 Dachlatten
3 Gelenk
4 Deckelement
5 Lastaufnahmefläche
6 Stempel
7 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
Bild A.3 Statische Prüfung einer Stütze für Gitter
Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 Dachlatten
3 Gelenk
4 Deckelement
5 Lastaufnahmefläche
6 Stempel
7 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
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ÖNORM B 3418:2012
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Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 Dachlatten
3 Gelenk
4 Deckelement
5 Lastaufnahmefläche
6 Stempel
7 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
A.4 Klemmen
Es müssen drei Belastungsversuche je Typ durchgeführt werden, aus denen sich ein mittlerer Lastaufnahme-
wert ergibt.
Die Prüfproben sind an einer Nachbildung der tragenden Dachkonstruktion mit Stehfalzdeckung nach Angaben
des Herstellers zu befestigen (z. B. Anziehmoment der Schrauben) (gemäß Bild A.6 und Bild A.7). Dabei ist zu
berücksichtigen, dass die Stehfalzdeckung mit Hilfe von Festhaftern so festgehalten wird, dass sie die anste-
hende Last aufnimmt. Die Lastaufnahme der Stehfalzdeckung in Gleitrichtung ist zusätzlich nachzuweisen.
Die Prüfkraft ist stufenlos über einen je nach Lastaufnahmefläche formangepassten Stempel einzuleiten, bis
eine Positionsveränderung der Klemme in Richtung y-Achse erkennbar ist. Bis zu diesem Punkt muss die
Deckung unbeschadet bleiben.
Die daraus ermittelte Prüfkraft wird mit einem Sicherheitsfaktor von 1,7 unterlegt und entsprechend zurückge-
rechnet.
Der Sicherheitsfaktor von 1,7 wurde in Anlehnung an die ÖNORMEN EN 516 und EN 517 festgelegt.
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ÖNORM B 3418:2012
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Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 tragende Dachkonstruktion
3 Deckung
4 Lastaufnahmefläche
5 Stempel
6 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 tragende Dachkonstruktion
3 Deckung
4 Lastaufnahmefläche
5 Stempel
6 Sparren
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
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ÖNORM B 3418:2012
A.5 Winkelschneeschutz
Es müssen drei Belastungsversuche je Typ durchgeführt werden, aus denen sich ein mittlerer Lastaufnahme-
wert ergibt.
Die Prüfproben sind an einer Nachbildung der tragenden Dachkonstruktion nach Angaben des Herstellers zu
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Die Prüfkraft ist stufenlos über einen je nach Lastaufnahmefläche formangepassten Stempel einzuleiten, bis
eine Positionsveränderung des Winkelschneeschutzes in Richtung y-Achse erkennbar ist. Bis zu diesem
Punkt muss die Deckung unbeschadet bleiben.
Die daraus ermittelte Prüfkraft wird mit einem Sicherheitsfaktor von 1,7 unterlegt und entsprechend zurückge-
rechnet.
Der Sicherheitsfaktor von 1,7 wurde in Anlehnung an die ÖNORMEN EN 516 und EN 517 festgelegt.
Es bedeutet:
1 Befestigungsmittel
2 tragende Dachkonstruktion
3 Winkelschneeschutz
4 Lastaufnahmefläche
5 Stempel
6 Wellprofildeckung
P Prüfkraft
y Belastungsrichtung
M Messpunkt
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ÖNORM B 3418:2012
Anhang B
(informativ)
Schneeschutzsysteme und die angrenzende Dacheindeckung sind regelmäßig auf sichtbare Schäden und
Verformungen zu prüfen, insbesondere nach schneereichen Winterperioden. Beschädigte, gelockerte oder
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ANMERKUNG An Stellen, die wiederholt Schäden durch lokale Überlastungen aufweisen, kann eine Verstärkung
des Schneeschutzsystems sinnvoll sein.
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ÖNORM B 3418:2012
Literaturhinweise
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ten, Eigengewichte, Nutzlasten im Hochbau – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-1 und nationale
Ergänzungen
ÖNORM B 1991-1-2, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-2: Allgemeine Einwirkungen –
Brandeinwirkungen auf Tragwerke – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-2
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lasten – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-4 und nationale Ergänzungen
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peratureinwirkungen – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-5
ÖNORM B 1991-1-6, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-6: Allgemeine Einwirkungen – Ein-
wirkungen während der Bauausführung – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-6 und nationale
Ergänzungen
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ßergewöhnliche Einwirkungen – Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-7
ÖNORM DIN 4074-3, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 3: Apparate zur Unterstützung der
visuellen Sortierung von Schnittholz – Anforderungen und Prüfung
ÖNORM DIN 4074-4, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 4: Nachweis der Eignung zur appara-
tiv unterstützten Schnittholzsortierung
ÖNORM DIN 4074-5, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit – Teil 5: Laubschnittholz
ÖNORM EN 485-1, Aluminium und Aluminiumlegierungen – Bänder, Bleche und Platten – Teil 1: Technische
Lieferbedingungen
ÖNORM EN 485-3, Aluminium und Aluminiumlegierungen – Bänder, Bleche und Platten – Teil 3: Grenzab-
maße und Formtoleranzen für warmgewalzte Erzeugnisse
ÖNORM EN 485-4, Aluminium und Aluminiumlegierungen – Bänder, Bleche und Platten – Teil 4: Grenzab-
maße und Formtoleranzen für kaltgewalzte Erzeugnisse
ÖNORM EN 1991-1-1, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen – Wich-
ten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau
ÖNORM EN 1991-1-2, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-2: Allgemeine Einwirkungen –
Brandeinwirkungen auf Tragwerke (konsolidierte Fassung)
ÖNORM EN 1991-1-4, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen – Wind-
lasten
ÖNORM EN 1991-1-5, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-5: Allgemeine Einwirkungen –
Temperatureinwirkungen
ÖNORM EN 1991-1-6, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-6: Allgemeine Einwirkungen – Ein-
wirkungen während der Bauausführung
26
ÖNORM B 3418:2012
ÖNORM EN 1991-1-7, Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil 1-7: Allgemeine Einwirkungen – Au-
ßergewöhnliche Einwirkungen
ÖNORM EN 10088-4, Nichtrostende Stähle – Teil 4: Technische Lieferbedingungen für Blech und Band aus
korrosionsbeständigen Stählen für das Bauwesen
ÖNORM EN 10088-5, Nichtrostende Stähle – Teil 5: Technische Lieferbedingungen für Stäbe, Walzdraht,
gezogenen Draht, Profile und Blankstahlerzeugnisse aus korrosionsbeständigen Stählen für das Bauwesen
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ÖNORM V 2104, Technische Hilfen für blinde, sehbehinderte und mobilitätsbehinderte Menschen – Baustel-
len- und Gefahrenbereichsabsicherungen
[1] Grundregeln des österreichischen Dachdeckerhandwerkes, Hg. v. Bundesinnung der Dachdecker und
Pflasterer Österreichs, Wien 2005
[2] Regeln für Deckungen mit Betondachsteinen, Hg. v. Bundesinnung der Dachdecker und Pflasterer
Österreichs, Wien 2005
[3] Regeln für Deckungen mit Tondachziegeln, Hg. v. Bundesinnung der Dachdecker und Pflasterer Ös-
terreichs, Wien 2005
[4] Regeln für Deckungen mit Faserzement-Dachplatten, Hg. v. Bundesinnung der Dachdecker und
Pflasterer Österreichs, Wien 2005
[5] Regeln für Deckungen mit Bitumendachschindel, Hg. v. Bundesinnung der Dachdecker und Pflasterer
Österreichs, Wien 1999
[6] Fachregeln für Bauspenglerarbeiten, Hg. v. Bundesinnung der Spengler und Kupferschmiede, Wien
2006
27
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