DL 2024 05 27 Allgemeinverfuegung Verguetung WpI
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Allgemeinverfügung Kontakt:
Carina Junkert
Referat WA 41
Fon +49 228 4108 3656
I. Hiermit ordne ich die Abgabe der folgenden Anzeigen Fax +49 228 4108 1550
WA41bafin.de
gegenüber der Deutschen Bundesbank an: www.bafin.de
Zentrale:
1. Gemäß § 66 Abs. 3 i.V.m. § 65 Abs. 2 Nr. 3 Wertpapierinstitutsgesetz Fon +49 228 4108 0
(WpIG)1 haben Mittlere Wertpapierinstitute i.S.v. § 2 Abs. 17 WpIG die Fax +49 228 4108 1550
erforderlich sind, zum Meldestichtag 31.12.2023 bis zum 15.06.2024 53175 Bonn
anzuzeigen. Dreizehnmorgenweg 13-15
60439 Frankfurt
Marie-Curie-Str. 24-28
In Wertpapierinstitutsgruppen im Sinne von § 2 Abs. 25 WpIG hat das Lurgiallee 10
EU-Mutterwertpapierinstitut, die EU-
Mutterinvestmentholdinggesellschaft oder die gemischte EU-
Mutterfinanzholdinggesellschaft gem. § 68 Abs. 1 WpIG die Angaben Zugang für die rechtswirk-
same Übersendung qualifi-
für alle Unternehmen der Gruppe, die der aufsichtlichen Konsolidierung ziert elektronisch signierter
Dokumente (§ 3a VwVfG)
ausschließlich über:
1
Wertpapierinstitutsgesetz vom 12. Mai 2021 (BGBl. I S. 990), zuletzt geändert durch Artikel 7 des [email protected]
Gesetzes vom 22.12.2023 (BGBl. 2023 I Nr. 411).
2
Richtlinie (EU) 2019/2034 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November 2019
über die Beaufsichtigung von Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinien 2002/87/EG,
2009/65/EG, 2011/61/EU, 2013/36/EU, 2014/59/EU und 2014/65/EU (ABl. L 314 vom 5.12.2019, S.
64), zuletzt geändert durch Berichtigung (ABl. L 214 vom 17.6.2021, S. 74). Seite 1 von 11
durch die Bundesanstalt nach Art. 7 der Verordnung (EU) 2019/2033
(IFR)3 unterliegen, auf zusammengefasster Basis zu einzureichen.
3
Verordnung (EU) 2019/2033 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. November
2019 über Aufsichtsanforderungen an Wertpapierfirmen und zur Änderung der Verordnungen
(EU) Nr. 1093/2010, (EU) Nr. 575/2013, (EU) Nr. 600/2014 und (EU) Nr. 806/2014 (ABl. L 314 vom 5.
Dezember 2019), zuletzt geändert durch Berichtigung (ABl. L 261 vom 22.7.2021, S. 60–60).
4
Kreditwesengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. September 1998 (BGBl. I S. 2776),
zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 22.12.2023 (BGBl. 2023 I Nr. 411).
5
Verordnung (EU) Nr. 575/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013
über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr.
648/2012 (ABl. L 176 vom 27.6.2013, S. 1), zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2023/2869
(ABl. L 2869 vom 20.12.2023, S. 1-28).
6
Richtlinie 2013/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über den
Zugang zur Tätigkeit von Kreditinstituten und die Beaufsichtigung von Kreditinstituten und
Wertpapierfirmen, zur Änderung der Richtlinie 2002/87/EG und zur Aufhebung der Richtlinien
2006/48/EG und 2006/49/EG (ABl. L 176 vom 27.6.2013, S. 338; L 208 vom 2.8.2013, S. 73; L 20 Seite 2 von 11
Veröffentlichung durch die Europäische Bankenaufsichtsbehörde
erforderlich sind, zum Meldestichtag 31.12.2023 bis zum 15.06.2024
anzuzeigen.
Begründung:
I.
Seit dem 31. Dezember 2022 sind die Leitlinien zur Datenerfassung im
Hinblick auf Personen mit hohem Einkommen gemäß der Richtlinie
2013/36/EU und der Richtlinie (EU) 2019/2034 (EBA/GL/2022/08) der
European Banking Authority (EBA) anzuwenden. Sie lösen die Leitlinien zur
Datenerfassung im Hinblick auf Personen mit hohem Einkommen
vom 25.1.2017, S. 1; L 203 vom 26.6.2020, S. 95), zuletzt geändert durch die Richtlinie (EU)
2023/2864 (ABl. L vom 20.12.2023, S. 1-27). Seite 3 von 11
EBA/GL/2014/07 ab. In den Leitlinien werden die Aufsichtsbehörden
verpflichtet, die in diesen Leitlinien genannten Informationen in der darin
vorgegebenen Form und dem darin vorgegebenen Umfang zu erheben und
in dem von der EBA geforderten Format an diese weiterzugeben.
1.
Gemäß § 66 Abs. 3 i.V.m. § 65 Abs. 2 Nr. 3 WpIG hat ein Mittleres
Wertpapierinstitut die Informationen zu den natürlichen Personen mit
jeweils einer Gesamtvergütung von jährlich mindestens 1 Mio. EUR, die für
eine aggregierte Veröffentlichung durch die Europäische
Bankenaufsichtsbehörde erforderlich sind, anzuzeigen. Wegen der
entsprechenden Anwendung von § 65 Abs. 2 Nr. 3 WpIG für Mittlere
Wertpapierinstitute, sind nicht die gem. Art. 75 Abs. 3 CRD erforderlichen
Informationen sondern die gem. Art. 34 Abs. 4 IFD erforderlichen
Informationen gemeint.
7
Wertpapierinstituts-Anzeigenverordnung vom 07.12.2023 (BGBl. 2023 I Nr. 349). Seite 4 von 11
Informationen im Hinblick auf Personen mit hohem Einkommen bis zum
15.06.2024 zu erheben und bis zum 31.07.2024 an die EBA weiterzugeben.
Die Anzeige hat unter Verwendung der Formulare R 04.01.a, R 04.01.b und
R 04.01.c zu erfolgen, welche als Anlage im Leseformat angefügt sind.
Seite 5 von 11
Sofern ein Institut keinen Einkommensmillionär aufweist, ist es nicht
erforderlich, eine Fehlanzeige einzureichen.
Gemäß Art. 34 Abs. 4 IFD haben die zuständigen Behörden Angaben dazu
zu erheben, wie viele natürliche Personen in den einzelnen Instituten eine
Vergütung von 1 Mio. EUR oder mehr pro Geschäftsjahr - aufgeschlüsselt
nach Vergütungsstufen von 1 Mio. EUR - beziehen, und erfassen dabei auch
deren Aufgabenbereiche, den betreffenden Geschäftsbereich und die
wesentlichen Gehaltsbestandteile sowie Bonuszahlungen, langfristige
Prämienzahlungen und Altersvorsorgebeiträge. Diese Informationen
werden an die EBA weitergeleitet, die sie – aggregiert nach
Herkunftsmitgliedstaaten – in einem gemeinsamen Berichtsformat
veröffentlicht.
Die Anordnung ist geeignet, da sie die Bundesanstalt und die Deutsche
Bundesbank in die Lage versetzt, die durch die EBA zu aggregierenden
Daten zu erheben und an die EBA weiterzuleiten und sie so die Erreichung
des Zwecks bewirkt.
2.
Gemäß § 65 Abs. 2 Nr. 3 WpIG haben Große Wertpapierinstitute i.S.v. § 2
Abs. 18 WpIG die Informationen über Geschäftsleiter, Mitglieder des
Verwaltungs- oder Aufsichtsorgans und Mitarbeiter mit jeweils einer
Gesamtvergütung von jährlich mindestens 1 Mio. EUR im Sinne des Artikels
75 Abs. 3 CRD, die für eine aggregierte Veröffentlichung durch die EBA
erforderlich sind, jährlich anzuzeigen.
Vor dem Hintergrund der in den Leitlinien der EBA zur Datenerfassung im
Hinblick auf Personen mit hohem Einkommen gemäß der Richtlinie
2013/36/EU und der Richtlinie (EU) 2019/2034 (EBA/GL/2022/08)
spezifizierten Meldeinhalte, -formen und -fristen wurden mit Gesetz vom
22.12.2023 (BGBl. 2023 I Nr. 411) Anpassungen am KWG und der AnzV
vorgenommen. Es ist geplant, die Vorgaben des § 9a Absatz 2 AnzV mittels
eines gesetzlichen Verweises auf Große Wertpapierinstitute zu erstrecken.
Dieser Gesetzgebungsprozess wird aber nicht rechtzeitig zu den von der
EBA vorgesehenen Meldefristen im Jahr 2024 abgeschlossen sein. Jedoch
sind die nationalen Aufseher verpflichtet, die in den Leitlinien
vorgegebenen Informationen im Hinblick auf Personen mit hohem
Einkommen bis zum 15.06.2024 zu erheben und bis zum 31.07.2024 an die
EBA weiterzugeben.
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Die Anzeige ist bis zum 15.06.2024 im Extranet der Deutschen Bundesbank
hochzuladen.
Die Anzeige hat unter Verwendung der Formulare R 04.00.a, R 04.00.b und
R 04.00.c zu erfolgen, welche als Anlage im Leseformat angefügt sind.
Sofern ein Institut keinen Einkommensmillionär aufweist, ist es nicht
erforderlich, eine Fehlanzeige einzureichen.
Gemäß Art. 75 Abs. 3 CRD haben die zuständigen Behörden Angaben dazu
zu erheben, wie viele natürliche Personen in den einzelnen Instituten eine
Vergütung von 1 Mio. EUR oder mehr pro Geschäftsjahr - aufgeschlüsselt
nach Vergütungsstufen von 1 Mio. EUR - beziehen, und erfassen dabei auch
deren Aufgabenbereiche, den betreffenden Geschäftsbereich und die
wesentlichen Gehaltsbestandteile sowie Bonuszahlungen, langfristige
Prämienzahlungen und Altersvorsorgebeiträge. Diese Informationen
werden an die EBA weitergeleitet, die sie – aggregiert nach
Herkunftsmitgliedstaaten – in einem gemeinsamen Berichtsformat
veröffentlicht.
Seite 9 von 11
Die Anordnung ist geeignet, da sie die Bundesanstalt und die Deutsche
Bundesbank in die Lage versetzt, die durch EBA zu aggregierenden Daten
zu erheben und an die EBA weiterzuleiten und sie so die Erreichung des
Zwecks bewirkt.
II.
Seite 10 von 11
Gemäß § 66 Abs. 3 i.V.m. § 65 Abs. 2 Nr. 3 WpIG und § 65 Abs. 2 Nr. 3 WpIG
sind die Informationen über Geschäftsleiter, Mitglieder des Verwaltungs-
oder Aufsichtsorgans und Mitarbeiter mit jeweils einer Gesamtvergütung
von jährlich mindestens 1 Mio. EUR, die für eine aggregierte
Veröffentlichung durch die Europäische Bankenaufsichtsbehörde gem. Art.
34 Abs. 4 IFD bzw. Art. 75 Abs. 3 CRD erforderlich sind, der Bundesanstalt
und der Deutschen Bundesbank anzuzeigen. Auch die Anzeigepflichten
gem. § 24 Abs. 3b KWG beziehen sich auf die nach Art. 34 Abs. 4 IFD bzw.
Art. 75 Abs. 3 CRD erforderlichen Informationen. Die nach Art. 34 Abs. 4 IFD
bzw. Art. 75 Abs. 3 CRD erforderlichen Informationen werden wiederum in
Inhalt, aber auch in Form und Übertragungsweg durch die Leitlinien der
EBA zur Datenerfassung im Hinblick auf Personen mit hohem Einkommen
gemäß der Richtlinie 2013/36/EU und der Richtlinie (EU) 2019/2034
(EBA/GL/2022/08) spezifiziert.
Die unter I. genannten Anzeigen sind daher verpflichtend im XBRL-Format
(Extensible Business Reporting Language) abzugeben. Dies ergibt sich aus
den Vorgaben zur Bereitstellung in den Leitlinien der EBA i.V.m. mit dem
Beschluss EBA/DC/335 vom 5. Juni 2020 über die europäische zentrale
Infrastruktur für Aufsichtsdaten (EUCLID) („EUCLID-Beschluss“).
Es sind die in der Taxonomie 3.2 enthaltenen Formulare zum Modul „REM“
zu verwenden. Informationen zur aktuell anzuwendenden EBA-Taxonomie
3.2 finden sich unter folgendem Link: XBRL-Taxonomien gemäß ITS on
reporting der EBA (Taxonomie 3.2) | Deutsche Bundesbank
Rechtsbehelfsbelehrung:
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