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DEUTSCH

ONLINE B1
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KAPITEL 1-18
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Hier finden Sie die Transkripte zu den Hörtexten, die Sie nicht in den Aufgaben mitlesen können.

Kapitel 1: An Rhein und Mosel

Urlaub an der Mosel

Urlaubsplanung
 Du, Finn, wohin fahren wir denn eigentlich diesen Sommer?
 Hm, ich habe Lust auf einen Wanderurlaub. Einfach mal raus aus der Stadt. Am besten ohne Auto, kein
Terminkalender, kein Smartphone, aber viel Natur!
 Ja, das ist eine gute Idee – nach dem ganzen Stress der letzten Monate. Warum bleiben wir nicht in
Deutschland? Es gibt so vieles, was wir noch nicht kennen.
 Ja, das stimmt. Komm, wir schauen, wo man gut wandern kann. Vielleicht finden wir ja eine Region mit
schönen Städten. Dann bekommst du auch wieder neue Ideen für dein Architekturstudium.
 Ja, genau. Ich muss im Urlaub unbedingt mit meinem Fotoprojekt weitermachen. Wenn wir interessante
Städte finden, dann kann ich sicher tolle Bilder machen.
 Du, ich glaube, das Rhein-Mosel-Gebiet ist genau das Richtige für uns. Mein Freund Klaus hat mir
erzählt, dass es dort wunderschön ist – mit Ruinen, alten Kirchen und Klöstern.
 Ja, das habe ich auch schon gehört. Eine Freundin von mir hat da mal eine Fahrradtour gemacht. Sie
sagt, es ist fantastisch dort.
 Lass uns doch kurz mal im Internet gucken.
 Ja, warte. Mosel – Rhein – Urlaub
 Oh schau mal die Bilder. Das sieht ja toll aus.
 Romantische Schlösser, Wälder und Wiesen.
 Hier schau mal: 26 Rundwanderwege, auch durch Weinberge. Das klingt ja perfekt.
 Mh, abends einen leckeren Weißwein in einem schönen Restaurant. Das mögen wir doch beide.
 Oje, aber wie schaffen wir das alles in zwei Wochen? Da müssen wir gut planen, wann wir was machen.
 Na, wir müssen uns vorher gut informieren und bald planen. Dann wird das ein toller Urlaub.
 Klingt gut. Na dann, auf unseren perfekten Plan!

Was kann ich für Sie tun?


 Touristeninformation Koblenz, guten Tag. Mein Name ist Schneider, was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Es gibt ein kleines, tolles Gasthaus direkt an der Mosel. Dort haben Sie einen wunderschönen Blick auf
den Fluss. Und die Köchin macht sehr gute regionale Gerichte.
 Lerner/in spricht
 Man kann hier tolle Ausflüge mit dem Fahrrad machen und mit dem Kanu fahren. Wenn Sie es ein
bisschen sportlicher mögen, könnten Sie auch einen Kletterkurs machen.
 Lerner/in spricht
 Es gibt sehr gute Zugverbindungen im ganzen Rhein-Mosel-Gebiet. Sie können auch eine spezielle
Fahrradkarte kaufen und Ihr Rad mit in den Zug nehmen.
 Lerner/in spricht
 Sehr gerne. Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub. Auf Wiederhören!
 Lerner/in spricht

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

In Koblenz unterwegs

Eine Stadtführung durch Koblenz


Sehr geehrte Damen und Herren, ich begrüße Sie ganz herzlich zum Stadtrundgang durch Koblenz. Ich
möchte Ihnen heute interessante Geschichten über die Stadt erzählen und sechs Sehenswürdigkeiten
genauer vorstellen. Dafür haben wir drei Stunden Zeit. Um 14:00 Uhr sind wir wieder hier … Wenn Sie bitte
alle mitkommen …
Unser Rundgang beginnt in der Altstadt. Dieses schöne Gebäude direkt vor uns ist seit 1895 das Rathaus.
Haben Sie gewusst, dass ein Teil des Gebäudes früher eine Schule war? Das war das älteste Gymnasium von
Koblenz … Wir gehen weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit …
Hier auf der rechten Seite sehen Sie die Liebfrauenkirche. Sie war lange Zeit die wichtigste Kirche der Stadt.
Der Bau hat vor circa 1.500 Jahren begonnen und die Kirche wurde mehrmals umgebaut.
Im Dezember gibt es hier vor der Kirche einen sehr schönen Weihnachtsmarkt. Da sollten Sie unbedingt
wieder kommen. Aber jetzt gehen wir erstmal hinein in die Kirche damit ich Ihnen …
Hier an dieser Straßenkreuzung sehen Sie die Vier Türme. Der Name kommt von der interessanten
Architektur an den vier Häusern. Ein Teil der Häuser ist restauriert. Sie können sich gerne hier umsehen. In
den Vier Türmen kann man auch gut einkaufen. In einer halben Stunde gehen wir dann zusammen weiter …
Ja, meine Damen und Herren, gleich sind wir am Deutschen Eck. Sie wissen sicher, welche beiden Flüsse sich
hier treffen! Richtig, hier werden Mosel und Rhein zu einem Fluss. Dort vorne sehen Sie schon die vielen
Ausflugsschiffe. Sie können nach unserem Rundgang eine Schifffahrt auf beiden Flüssen machen oder nur
ins Moseltal oder ins Rheintal fahren … Aber wir gehen jetzt erstmal weiter …
Die Sehenswürdigkeit vor uns heißt Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Das ganze Denkmal ist 37 Meter hoch. Die
Statue von Kaiser Wilhelm auf dem Pferd, ist 14 Meter hoch. Die Statue ist 63 Tonnen schwer. Dieser Platz
ist einer der beliebtesten Fotomotive. Hier können wir ein Gruppenfoto machen …
Mit der Seilbahn fahren wir jetzt auf die andere Seite des Flusses. Die Seilbahn gibt es seit 2011 und sie
transportiert 7.600 Personen pro Stunde, jetzt stellen Sie sich das mal vor. Nach der Fahrt gehen wir
gemeinsam Mittagessen im Gasthaus, dort gibt es viele regionale Speisen.

Kulinarisches von Rhein und Mosel

Machen wir eine Weinerlebnistour?


 Das war ja eine wunderschöne Fahrt mit dem Schiff auf der Mosel.
 Ja, das war wirklich ein schöner Ausflug.
 Aber morgen muss ich mich mehr bewegen. Hast du vielleicht Lust, eine kleine Wanderung zu machen?
 Ja, warum nicht? Aber du weißt ja, der Arzt hat mir verboten, mich zu sehr anzustrengen.
 Natürlich weiß ich das. Wir müssen ja auch nicht den ganzen Tag wandern. Schau mal hier. Ich hab‘
etwas Interessantes gefunden.
 Zeig mal.
 Hier. Beim Weingut Daniel Bach gibt es am Samstag, den zweiten Oktober, die Möglichkeit, eine
Weinerlebnistour zu machen. Das ist morgen!
 Und was genau ist das?
 Pass auf. Die Wanderung dauert ungefähr eine Stunde und man läuft drei Kilometer.
 Das schaffe ich.
 Man besichtigt das Kloster Ebernach und danach geht man mit dem Winzer in den Weinberg und
bekommt dort ein Glas Wein. Später geht es zurück zum Weingut und dort findet eine Weinprobe statt.
Man kann sechs verschiedene Weine probieren. Außerdem bekommt man ein Abendessen.

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 Das klingt ja super. Was es da wohl zu essen gibt?


 Jetzt im Herbst gibt es sicher Zwiebelkuchen mit Federweißen. Flammkuchen vielleicht auch, Käse, Brot
und Wurst.
 Aha.
 Oh, ich sehe gerade, man muss sich zu dieser Tour anmelden. Das ist natürlich knapp, denn die Tour ist
ja schon morgen. Ich versuche mal, dort anzurufen.
 Gut, mach das.
 Also, wie ist die Nummer? 02 … Da haben wir aber Glück gehabt, dass wir morgen noch mitwandern
können.
 Ja, wirklich. Ich freue mich schon darauf, an einer Weinprobe teilzunehmen. Das habe ich noch nie
gemacht.
 Ich war einmal in Frankreich bei einer Weinprobe. Aber das ist schon lange her.
 Ach wirklich? Das wusste ich ja gar nicht ...

Wandern und mehr


Gespräch 1
 Wir sind erst seit zwei Tagen hier in Cochem.
 Ah ja. Haben Sie schon die Reichsburg besichtigt?
 Nein, noch nicht. Sie?
 Nein. Wissen Sie was, wir können ja morgen gemeinsam die Burg besichtigen. Es gibt auch eine Führung.
Das ist sicher sehr interessant. Haben Sie Lust dazu?
 Morgen fahren wir vielleicht zum Herbstfest nach Klotten.
 Ja, morgen ist der letzte Tag vom Herbstfest.
 Besichtigen wir die Reichsburg doch gemeinsam übermorgen.
 Wunderbar. Das ist eine gute Idee … Ihnen noch einen schönen Abend.
Gespräch 2
 Hast du Lust, heute Abend in ein Restaurant zu gehen?
 Hm, nein. Warum kochen wir nicht einfach in der Ferienwohnung?
 Von mir aus! Wir können zum Beispiel Zwiebelkuchen machen.
 Ja, vielleicht. Ich muss zuerst schauen, ob alles für den Zwiebelkuchen da ist. Heute ist Sonntag. Wir
können nicht einkaufen.
 Genug Zwiebeln haben wir auf jeden Fall.
Gespräch 3
 Also, ich habe recherchiert. Die Wanderung dauert ungefähr sechs Stunden. Sollen wir Essen mitnehmen
oder nur Getränke?
 Ich schlage vor, nur Getränke und Obst mitzunehmen. Wir können unterwegs in einem Café oder
Restaurant essen.
 Ja, warum nicht? Dann sind unsere Rucksäcke nicht so schwer.
 Aber Debbekooche esse ich bestimmt nicht.
Gespräch 4
 Wie wär`s, wenn wir heute Abend in einem Restaurant etwas Typisches aus der Region essen? Ich
möchte zum Beispiel gern Debbekooche probieren.
 Was ist das denn?
 Das heißt Topfkuchen. Ein Gericht aus Kartoffeln, Fleisch, Brötchen, Eiern und mehr.
 Ok, wenn du willst.

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Gespräch 5
 Was wollt ihr denn morgen gerne machen?
 Ich möchte morgen in die Stadt gehen, bummeln und so.
 Nein, das ist langweilig. Ich weiß was, wir leihen uns Kanus aus und fahren auf der Mosel Kanu!
 Ich habe einen Vorschlag, zuerst fahren wir auf der Mosel Kanu und am Nachmittag gehen wir in die
Stadt bummeln und Eis essen.
 Einverstanden.
 Von mir aus.

Auf dem Weingut


Dialog 1
 F1 Die Wanderung war wirklich sehr schön.
 M1 Ja, herrlich!
 M4 Welchen Wein möchten Sie gern probieren?
 F1 Am liebsten einen trockenen Riesling.
 M4 Gerne. Da habe ich den Cochemer Nikolausberg. Probieren Sie mal.
Dialog 2
 M2 Nehmen Sie doch noch ein Stück Zwiebelkuchen.
 M1 Ja, wenn noch genug da ist, gerne.
 M2 Ja! Nehmen Sie ruhig!
Dialog 3
 Möchten Sie zum Zwiebelkuchen noch ein Glas Federweißen?
 Danke. Das ist sehr nett, aber ich möchte nichts mehr trinken.
Dialog 4
 Möchten Sie noch ein Glas vom trockenen Riesling?
 Hm, warum nicht?
 Sollen wir davon zwei Flaschen kaufen?
 Oh ja.
Dialog 5
 Möchten Sie noch etwas vom Wurstteller?
 Nein, lieber nicht. Ich habe gerade zu viel Zwiebelkuchen gegessen.
 Das verstehe ich, der Zwiebelkuchen ist wirklich sehr lecker.
Dialog 6
 Wollen Sie noch Käse oder Schinken?
 Vielen Dank, aber ich bin satt.
 Ich auch. Das war alles so köstlich.
Dialog 7
 Kann ich ihnen noch etwas anbieten?
 Nein danke. Wirklich nicht. Wir müssen langsam los. Die Weinerlebnistour war wirklich toll! Vielen vielen
Dank.

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Möchten Sie einen Riesling?


 Ich kann Ihnen unseren Weißwein empfehlen. Möchten Sie gern ein Glas Riesling probieren?
Lerner/in spricht
 Sehr gern. Das ist ein Cochemer Rosenhang von 2016. Möchten Sie Brot und Käse dazu?
Lerner/in spricht
 Jetzt im Herbst gibt es Federweißen und dazu traditionellen Zwiebelkuchen. Ganz frisch für Sie
gebacken. Möchten Sie ein Stück?
Lerner/in spricht
 Und dazu ein Glas Federweißen? Der Wein ist noch ganz jung und ziemlich süß.
Lerner/in spricht
 Nehmen Sie doch noch ein Stück Zwiebelkuchen.
Lerner/in spricht
 Aber ein Glas Wein kann ich Ihnen doch noch geben.
Lerner/in spricht

Plan für morgen?


 Was machen wir die nächsten Tage noch?
 Ich möchte gerne noch die Reichsburg besichtigen und vielleicht Koblenz besuchen.
 Gibt es dort viele Sehenswürdigkeiten?
 Ja, Koblenz ist eine der ältesten Städte Deutschlands und es gibt dort viele schöne historische Gebäude
und Kirchen.
 Das klingt interessant.
 Und natürlich müssen wir auch noch in das Café hier gleich beim Hotel gehen. Ich habe gelesen, dass die
Törtchen dort köstlich sind.
 Zu einem Törtchen sage ich nicht nein. Es kann sein, dass es die nächsten Tage regnet. Sollen wir dann
trotzdem eine Stadtführung machen?
 Bei schlechtem Wetter ist eine Stadtführung natürlich nicht so gut. Da müssen wir nochmal im Internet
nachschauen, was wir machen können. Die Reichsburg können wir ja trotzdem besichtigen.
 Ist die Burg Eltz nicht auch in der Nähe?
 Ja, stimmt. Die Burg ist wie ein Märchenschloss. Ich habe ein Foto gesehen. Ich glaube, von Cochem zum
Schloss ist es nur eine halbe Stunde. Und die haben auch regionale Gerichte.
 Super. Dann können wir nochmal Flammkuchen essen!

Kapitel 2: Gesund und fit

Gesund am Arbeitsplatz

Ich möchte wieder fit werden


 Hallo Daniel!
 Hallo Elif, machst du auch Schluss für heute?
 Nein, leider nicht. Ich habe noch einen Termin.
 Ah. Hast du schon die Angebote zu „Gesund und fit am Arbeitsplatz“ gesehen?
 Ja, hab‘ ich.
 Ich finde, da sind echt ein paar interessante Sachen dabei.
 Stimmt. Was würdest du denn gerne machen?

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 Ich würde mich gern wieder mehr bewegen. Ich habe in letzter Zeit immer mal wieder Probleme mit
meinem Rücken. Ich denke über das Angebot vom Fitnessstudio nach. Nur 29 Euro pro Monat. Das finde
ich wirklich okay und es gibt tolle Kurse. Und du?
 Ich finde mehrere Angebote interessant. Das Angebot vom Fitnessstudio finde ich auch gut, aber ich
denke, dass ich nach einem Monat nicht mehr hingehe. Ich trainiere nicht so gerne drinnen.
 Hallo Elif, hallo Daniel!
 Hallo Thomas! Wir sprechen gerade über „Gesund und fit am Arbeitsplatz“. Hast du dich schon für ein
Angebot entschieden?
 Nein, noch nicht. Ich habe das Programm noch nicht genau gelesen. Aber ich habe gesehen, dass im
Oktober wieder der Firmenlauf stattfindet. Da möchte ich gern mitlaufen. Aber dafür muss ich dann
auch trainieren. Ich bin schon lange nicht mehr gelaufen.
 Es gibt eine Laufgruppe, die trainiert mehrmals pro Woche …
 Ach, das ist ja praktisch. Ich muss mir das Angebot noch genauer durchlesen. Und was würdet ihr gern
machen?
 Am liebsten würde ich den Workshop zum Thema „Smartes Essen am Arbeitsplatz“ besuchen. Ich habe
wirklich keine Lust mehr auf Pasta bei Giorgio oder ein schnelles Brötchen. Ich muss wieder gesünder
essen, damit ich am Nachmittag nicht so müde bin.
 Ja, das Problem kenne ich. Ich bin seit ein paar Wochen auch immer sehr müde am Nachmittag. Deshalb
möchte ich gern Yoga in der Mittagspause ausprobieren. Meine Freundin macht das auch und sie sagt,
dass man sich danach wieder richtig gut fühlt. Möchtet ihr mitmachen?
 Nein, tut mir leid. Aber ich habe keine Lust, in meiner Mittagspause Yoga zu machen. Ich habe nur eine
Stunde Pause und da möchte ich lieber in Ruhe essen.
 Hm. Ich finde, Yoga in der Pause hört sich gut an. Ich würde das gern mal machen. Ich fühl‘ mich besser,
wenn ich mich in der Mittagspause ein bisschen bewege.
 Super! Dann gehen wir nächste Woche mal zusammen hin, oder?
 Ja, gern. Wann ist das denn?
 Ich glaube, von Montag bis Freitag immer von halb eins bis zwei. Wir könnten es uns gleich am Montag
mal ansehen.
 Am Montag bin ich nicht da, aber wir testen das mal nächste Woche.
 Na, dann viel Spaß! Ich muss los!
 Wir können uns ja morgen weiter unterhalten. Vielleicht finden wir doch noch etwas, was wir zusammen
machen können, Elif!
 Ja, vielleicht. Tschüs!
 Tschüs! Bis morgen!
 Schon so spät? Ich muss nach Hause.

Obwohl ich keine Zeit habe …


Gespräch 1
 Weißt du, wo Mark ist?
 Ich glaube, er ist schon nach Hause gegangen.
 Wirklich? Obwohl er noch so viel zu tun hat! Wann will er das alles schaffen?
Gespräch 2
 Habt ihr auch neue Bürostühle bekommen?
 Ja.
 Das verstehe ich nicht, mein alter Stuhl war noch gut.
 Das gehört zur „Gesund und fit am Arbeitsplatz“-Aktion. Die sind besser für den Rücken.

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Gespräch 3
 Ich freue mich schon auf den Firmenlauf am Wochenende.
 Machst du mit, obwohl du in letzter Zeit fast nie gelaufen bist?
 Ja, klar. Es sind ja nur acht Kilometer. Und du? Läufst du auch mit?
 Nein, ich habe keine Lust.
Gespräch 4
 Gibt es viele Anmeldungen für den Workshop, Frau Ostermann?
 Ja. Obwohl der Workshop am Samstag ist, kommen mehr als 20 Personen.
 Es freut mich, dass die Mitarbeiter großes Interesse an unseren Angeboten zeigen.
Gespräch 5
 Anna, warum machst du eigentlich nicht beim Workshop mit?
 Weil ich am 7. ein Treffen mit einem Kunden habe. Ich bin leider nicht da.
 Schade. Aber ich kann dir dann erzählen, was wir gemacht haben.

Im Krankenhaus

Der Unfall
 Hallo, Nina!
 Hallo Max! Ich habe versucht dich zu erreichen, wo bist du denn?
 Im Krankenhaus. Ich hatte einen Unfall.
 Was? Einen Unfall? Mit dem Auto?
 Nein, mit dem Rad.
 Oje! Wie geht es dir?
 Naja, nicht so gut. Ich glaube mein rechter Arm ist gebrochen und mein Bein tut auch weh. Mal sehen,
was der Arzt sagt. Ich warte noch.
 Das hört sich nicht gut an. Wie ist das denn passiert?
 Ein Autofahrer hat ein Stopp-Schild nicht gesehen …
 Oh nein!
 Aber er hat sofort Erste Hilfe geleistet und sich wirklich gut um mich gekümmert. Mein Bein hat ziemlich
geblutet und der Arm auch. Er hat den Krankenwagen gerufen. Und die waren total schnell da und
haben mich sofort ins Krankenhaus gebracht.
 Ok, das ist gut. Max, soll ich ins Krankenhaus kommen?
 Warten wir mal ab, was der Arzt sagt.
 Herr Riemann, bitte in Untersuchungszimmer 3.
 Nina, ich muss Schluss machen. Ich bin jetzt dran.
 Ok, melde dich, wenn du mehr weißt! Tschüs!
 Guten Tag, Herr Riemann.
 Guten Tag!
 Setzen Sie sich bitte gleich hier hin. Wie ist das passiert?
 Ich war mit dem Rad unterwegs und ein Autofahrer hat mich nicht gesehen.
 Und wo haben Sie Schmerzen?
 Mein Arm tut sehr weh und mein Bein auch.
 Mmh … Dann untersuche ich jetzt zuerst Ihren Arm … Tut das weh?

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 Au! Ja, das tut sehr weh.


 Mmh. Der Arm ist wahrscheinlich gebrochen, Herr Riemann. Und die Wunde hier am Bein blutet stark.
Katja, können Sie die Wunde bitte reinigen?
 Ja, sofort.
 Haben Sie auch Kopfschmerzen?
 Nur ein bisschen.
 Haben Sie einen Helm getragen?
 Ja, zum Glück.
 Sehr gut. Wir machen jetzt ein Röntgenbild vom rechten Arm und vom rechten Bein. Katja bringen Sie
Herrn Riemann dann bitte zum Röntgen.
 Ja. Kommen Sie Herr Riemann, ich helfe Ihnen.
 So, Herr Riemann, die Röntgenbilder sind fertig. Ihr Arm ist gebrochen und sehen Sie hier: der Bruch ist
kompliziert. Wir müssen operieren.
 Operieren, oh nein!
 Nur so kann Ihr Arm gut heilen.
 Hm. Und was ist mit meinem Bein?
 Das ist nicht gebrochen. Es ist stark geprellt. Ich gebe Ihnen gleich etwas gegen die Schmerzen.
 Okay. Danke.
 Haben Sie Allergien?
 Nein.
 Sehr gut. So, Herr Riemann, ich werde nachsehen, ob wir Sie heute noch operieren können. Es ist sehr
viel los. Aber eine Pflegerin bringt Sie schon mal aufs Zimmer.
 Okay. Vielen Dank! Auf Wiedersehen!
 Auf Wiedersehen!

Nach der Operation


 Guten Tag, Herr Riemann.
 Guten Tag!
 Ich habe Ihre Unterlagen vom Krankenhaus bekommen. Den Gips hat man Ihnen also vor zwei Tagen
abgenommen. Wie geht es Ihrem Arm? Haben Sie noch Schmerzen?
 Ja, schon ein bisschen.
 Dann sehe ich mir Ihren Arm nochmal an … Setzen Sie sich bitte auf die Liege … So, dann strecken Sie
den Arm bitte aus. Tut das weh?
 Ja, das tut noch weh.
 Und das?
 Nein, das tut nicht weh.
 Der Arm ist gut geheilt. Jetzt sollten Sie eine Physiotherapie machen, damit Sie Ihren Arm wieder gut
bewegen können.
 Okay. Können Sie mir jemanden empfehlen?
 In der Hildegard von Bingen-Straße ist ein Physiotherapiezentrum. Ich schreibe Ihnen ein Rezept für
zwei Einheiten pro Woche. Es ist am besten, wenn Sie gleich heute anrufen und so schnell wie möglich
einen Termin vereinbaren.
 Und wann kann ich wieder arbeiten?
 Also, ich würde Ihnen empfehlen, noch mindestens eine Woche zu Hause zu bleiben. Ich schreibe Sie
noch so lange krank.

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 Noch eine Woche? Ich habe nächste Woche wichtige Termine!


 Sie hatten jetzt fünf Wochen einen Gips. Ihr Arm braucht noch ein bisschen Ruhe. Es ist besser, wenn Sie
noch eine Woche langsam machen.
 Okay, Sie haben ja recht.
 Beginnen Sie jetzt erst mal mit der Physiotherapie. Es ist wichtig, dass Sie den Arm regelmäßig
bewegen.
 Gut. Ich kümmere mich gleich um die Termine.
 So, und gegen die Schmerzen schreibe ich Ihnen noch etwas auf. Sie sollten die Tabletten immer zur
gleichen Zeit nehmen. Immer eine am Morgen zum Frühstück.
 Alles klar. Vielen Dank!
 Und wir sehen uns wieder zur Kontrolle nächsten Mittwoch, nein nächsten Donnerstag! Alles Gute und
auf Wiedersehen!
 Danke! Auf Wiedersehen!

Bei der Ärztin


 Guten Tag!
 Lerner/in spricht
 Wie geht es Ihrem Knie?
 Lerner/in spricht
 Aha. Dann sehe ich mir das Knie gleich nochmal an. Tut das Knie immer weh oder nur beim Laufen?
 Lerner/in spricht
 Hm … Sie sollten unbedingt eine Physiotherapie machen … Ich würde Ihnen das Therapiezentrum West
empfehlen.
 Lerner/in spricht
 Und ich schreibe Ihnen noch ein Rezept für eine Salbe.
 Lerner/in spricht
 Die tragen Sie bitte zweimal pro Tag auf. Am besten einmal am Morgen und einmal am Mittag. Haben Sie
gegen die Schmerzen noch etwas zu Hause?
 Lerner/in spricht
 Dann schreibe ich Ihnen auch noch ein Schmerzmittel auf.
 Lerner/in spricht
 Sie nehmen eine Tablette, am besten zum Mittagessen … Dann sehen wir uns in einer Woche wieder!
 Lerner/in spricht

Sequenz 3 Fit & Fun

Du und dein Körper


Hallo, ihr hört Hit Radio Bremen auf 104.8, heute mit einer Sendung zum Thema „Du und dein Körper“.
Attraktiv, schlank, fit, jung – so muss man sein. Das ist zumindest das Bild, das die Medien meistens zeigen.
Wie seht ihr das? Wir wollten wissen: Wie fühlt ihr euch wohl, was findet ihr schön? Was tut ihr für euren
Körper? Zu diesem Thema haben wir ein paar persönliche Statements gesammelt.
1 Gut aussehen ist für mich schon sehr wichtig. Ich trainiere täglich, zu Hause oder im Fitnessstudio. Ich
bin süchtig nach Sport und mag meine Muskeln. Im Winter gehe ich oft nach dem Training noch ins
Sonnenstudio. Ich mag es, wenn ich auch im Winter eine schöne braune Haut habe.

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2 Mein Körper gehört mir und das sieht man auch. Schon als Kind wollte ich Tattoos. Meine Eltern finden
das schrecklich, aber ich fühle mich sehr wohl. Jedes Bild auf meinem Körper hat seine Geschichte.

3 Ich fühle mich wohl wie ich bin. Ich esse, was mir schmeckt, auf mein Gewicht achte ich nicht so sehr.
Sport, naja, ich fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit. Fünf Kilometer hin und fünf zurück. Das tut mir
gut.
4 Ich mache Sport, am liebsten in der Natur, und ernähre mich gesund. Ich esse zum Beispiel kein Fleisch.
5 Ich höre auf meinen Körper und nicht auf die Medien. Ich bin nicht ganz schlank, aber das gefällt mir,
auch bei anderen finde ich das schön. Aktiv und fit bin ich trotzdem. Ich tanze und wandere gern.
6 Ein jugendliches, attraktives Aussehen ist wichtig für den Erfolg, im Beruf aber auch im Privaten.
Schlank und fit, klar, aber auch Kleidung und Make-Up sind mir wichtig. Ich verbringe morgens viel Zeit
im Bad. Ich schminke mich jeden Tag, bevor ich aus dem Haus gehe.

Du wolltest doch …
 Hallo Katharina, lange nicht gesehen, wie geht’s?
 Ben, hallo. Gut geht es mir. Und dir? Was machen deine Pläne, du wolltest doch mit diesem
Fitnesstraining anfangen, CrossFit, oder?
 Ja, das habe ich probiert. Aber ich habe nach ein paar Wochen wieder aufgehört. Es war zu hart für
mich.
 Mein bester Freund macht Bodybuilding, ein richtiger Muskelmann. Der hat das auch mal probiert und
schnell wieder aufgehört, weil es ihm zu viel war. Läufst du jetzt wieder mehr?
 Ich überlege es mir gerade. Vielleicht will ich wieder für einen Marathon trainieren.
 Oh, das ist cool. Das habe ich auch ein paar Jahre gemacht. Aber ich habe zu wenig Zeit für
regelmäßiges Training. Ich gehe nur noch ab und zu mal joggen.
 Und bei dir? Wie läuft es? Du hattest ja den Plan, ein Jahr zum Studieren ins Ausland zu gehen, nach
Spanien, oder?
 Ja, ich habe mich beworben. Aber es hat nicht geklappt. Leider. Ich versuche es im nächsten Jahr
wieder. Aber ich habe mir vorgenommen, dass ich trotzdem schon jetzt mit Spanisch anfange. Dann
habe ich bessere Chancen. Im März startet mein Kurs. Und im Sommer will ich in Mexiko Urlaub machen
und Spanisch üben.
 Super. Das klingt toll. Reisen will ich dieses Jahr auch unbedingt. Im letzten Jahr ging das nicht, weil wir
viel Geld für die neue Wohnung und den Umzug gebraucht haben.
 Das glaube ich. Und, wo wollt ihr hinfahren?
 Wir haben uns entschieden, nach Neuseeland zu fliegen.
 Wow! Da soll es wirklich schön sein.
 Ja, wir wollten da schon lange hin. Fabio war auch mal dort und fand es total super.
 Sag mal, hast du in letzter Zeit von Fabio gehört? Er will in Zukunft vegan leben und auf seinem Blog
über die Erfahrung schreiben.
 Echt, nee, ich war schon lange nicht mehr auf seinem Blog. Ich habe das auch mal probiert, aber nur
kurz. Es war nichts für mich. Ich bin gespannt, wie es ihm damit geht. Sag mal, wollte er nicht auch
heiraten?
 Ja, er und Lisi sind verlobt. Sie planen die Hochzeit im Winter, glaub‘ ich.
 Toll. Ich freue mich für die beiden.

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Kapitel 3: Geschichte und Geschichten

Deutsche Geschichte

Alle Texte sind auch zum Mitlesen im Kurs.

Erfindungen

Ist das wahr?


 Na, hast du eine deutsche Erfindung gefunden, die du in deinem Referat vorstellen willst, Lilli?
 Ich bin noch nicht ganz sicher, was ich nehme, wahrscheinlich die Jeans.
 Kommt die Jeans nicht aus Amerika?
 Na ja, sie wurde dort erfunden, aber von einem Deutschen.
 Ist das wahr?
 Ja, wirklich. Levi Strauss war aus Bayern und ist dann in die USA gegangen. Das habe ich schon
recherchiert … Und du, hast du schon eine Idee, Ella?
 Erst wollte ich das Auto nehmen, aber das hat Leo ja schon präsentiert. Oder den Kühlschrank? Aber
eigentlich finde ich das langweilig … Mal sehen, was steht hier noch so? … Magst du noch Gummibärchen?
 Au, ja. Danke. Du, ich weiß, dass die Gummibärchen auch aus Deutschland kommen, nimm doch die.
 Stimmt das wirklich?
 Ja, das kannst du mir glauben. Das stimmt. Hans Riegel hat das erste Rezept erfunden, und der kommt
aus Bonn. Er hat dann die bekannte Firma Haribo gegründet. Meine Tante wohnt dort. Immer, wenn wir
sie besuchen, kaufen wir welche in dem Laden bei der Fabrik.
 Das ist eine super Idee. Erstens sind sie lecker und zweitens hat das bestimmt niemand als Thema. …
Haribo, was heißt das eigentlich, weißt du das auch?
 Das ist eine Abkürzung. Hans Riegel kommt aus Bonn, so kam er auf den Namen: Ha für Hans, ri für
Riegel, bo für Bonn, „Ha-ri-bo“ ganz einfach.
 Ehrlich?
 Ja, ehrlich.
 Ich esse die ja oft, aber über den Namen habe ich noch nie nachgedacht. Diese Hausaufgabe war gar
nicht so blöd.
 Na ja, Freizeit ist mir lieber. Ich muss meine Präsentation schon bis Donnerstag machen, da ist nicht
mehr viel Zeit.
 Was, wirklich? Aber wieso denn? Du solltest doch erst in zwei Wochen dran kommen.
 Ja. Aber leider hat Frau Tauscher die Termine geändert und mir heute gesagt, dass ich die Nächste bin.
 Oje. Mal sehen, wann ich dran bin. Hoffentlich nicht nächste Woche.

Geschichten erzählen

Wer liest was?


Lesen Sie noch regelmäßig Bücher, oder nur noch Nachrichten und Postings auf Facebook und Twitter?
Während 19 Prozent der Deutschen nie lesen, sind es bei 28 Prozent mehr als 10 Bücher pro Jahr. Besonders
Krimis und Romane, aber auch Klassiker. Außerdem lesen immer mehr Menschen Sachbücher und Ratgeber.
Anlässlich des internationalen Tages des Buches haben wir nachgefragt, welche Bücher die Menschen
interessieren.

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1 Ich möchte fit bleiben und interessiere mich immer für neue Trends. Deshalb lese ich am liebsten
Ratgeber über Ernährung und Sport. Zu diesen Themen gibt es jetzt auch immer mehr gute Magazine
und Blogs. Die lese ich manchmal auf dem Weg zur Arbeit. Was ich gar nicht gern lese? Hm … Biografien
finde ich wirklich langweilig!
2 Lesen? Naja, ich lese nicht so gern. Also keine Bücher. Ich habe wenig Zeit, weil ich im Moment sehr viel
arbeite und oft unterwegs bin. Ein ganzes Buch ist mir ehrlich gesagt zu lang. Aber ich mag Magazine.
Einen Artikel kann ich auf dem Weg in die Arbeit lesen, oder wenn ich mal wieder im Flugzeug sitze. Das
finde ich praktisch. Ich lese gern über Politik und Wirtschaft. Das ist auch wichtig für meine Arbeit.
3 Ich lese gerade eine Biografie über König Ludwig den Vierzehnten und davor habe ich ein Buch über
Leonardo da Vinci gelesen. Ich mag Biografien und historische Romane. Was ich gar nicht mag, sind
Krimis. Ich glaube, ich habe noch nie einen Krimi zu Ende gelesen.
4 Ich muss sehr viel für mein Studium lesen. Aber wenn ich mal ein bisschen Freizeit habe, lese ich sehr
gerne Comics. Da kann ich mich total entspannen. Ich finde die Kombination aus tollen Zeichnungen und
Text einfach klasse. Alte Comics aus den 80er- und 90er-Jahren finde ich besonders toll. Die sammle ich
auch. Ich habe schon über 100 Stück im Bücherregal.
5 Im Moment lese ich mit meinem Sohn viele Kinderbücher und manchmal auch Comics. Mein Sohn liebt
es, wenn ich ihm vorlese. Und wenn er dann am Abend im Bett ist, nehme ich mir Zeit für mich und lese
mindestens eine Stunde. Dann am liebsten Krimis. Ich mag spannende Bücher.
So viel also zum Thema „Lesen“. Und jetzt noch ein Tipp zum heutigen Tag des Buches

Der Froschkönig II
Der Froschkönig
Es war einmal ein König, der hatte drei wunderschöne Töchter. Die jüngste war von allen die schönste. An
einem besonders heißen Tag im Sommer spielte die Prinzessin mit ihrer goldenen Kugel im Wald an einem
kühlen Brunnen. Einmal aber fiel die Kugel in den Brunnen. Da begann die Königstochter zu weinen, weil sie
die schöne Kugel verloren hatte. Plötzlich kam ein hässlicher Frosch aus dem Wasser und sah die Prinzessin
an. Er rief: „Weine nicht, liebe Prinzessin. Ich kann dir deine Kugel wiederholen, wenn du willst. Was gibst
du mir dafür?“ Die Prinzessin antwortete: „Wenn du mir meine Kugel aus dem Brunnen holst, gebe ich dir
meine schönen Kleider, meinen Schmuck und meine Krone.“ Der Frosch aber wollte das alles nicht. Er sagte:
„Ich will nur dein Freund sein und mit dir spielen. Neben dir am Tisch sitzen, von deinem Teller essen und
in deinem Bett schlafen. Dann hole ich dir deine Kugel.“ Das Mädchen sagte: „Ich mache alles, was du willst,
wenn du mir nur die Kugel wiederbringst.“ Da sprang der Frosch in den Brunnen hinunter. Nach einer Weile
kam er wieder aus dem Wasser und hatte tatsächlich die Kugel bei sich. Die Prinzessin freute sich sehr, nahm
die Kugel und lief glücklich nach Hause. „Warte, warte“, rief der Frosch, „nimm mich mit, ich kann nicht so
schnell laufen wie du!“ Aber die Königstochter hörte ihn nicht mehr.
Am nächsten Tag, als sie mit ihrem Vater und ihren Schwestern beim Essen saß, klopfte es an der Tür und
eine Stimme rief: „Königstochter, jüngste, mach mir auf!“ Sie lief zur Tür und sah nach, wer vor der Tür
wartete. Als sie den Frosch erkannte, machte sie die Tür aber sofort zu und setzte sich wieder an den Tisch.
Ihr Vater wollte wissen, wer geklopft hatte und so erzählte sie ihm die ganze Geschichte. Da klopfte es zum
zweiten Mal an der Tür: „Königstochter, jüngste, mach mir auf! Weißt du nicht mehr, was du gestern zu mir
gesagt hast?“ Der König sagte: „Was du versprochen hast, musst du auch halten. Geh und mach ihm auf.“
Also ging die Prinzessin zur Tür und ließ den Frosch herein und setzte ihn neben sich an den Tisch. Sie ließ
ihn auch von ihrem Teller essen, aber als er in ihrem Bett schlafen sollte, begann sie zu weinen. Der König
aber erinnerte sie daran, was sie dem Frosch versprochen hatte. Also nahm sie ihn mit in ihr Zimmer. Die
Prinzessin wollte nicht, dass der Frosch mit ihr in einem Bett schläft, nahm ihn deshalb und warf ihn an die
Wand. Als er auf den Boden fiel, wurde aus ihm ein schöner junger Prinz. Er erzählte ihr, dass ihn eine Hexe
verzaubert hatte und nur eine Prinzessin den Zauber lösen konnte.
Sie heirateten und lebten glücklich im Land des Prinzen.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Eine Bildgeschichte
Es ist sehr früh am Morgen und Nico hat einen wichtigen Termin in Berlin. Er hat verschlafen und muss sich
beeilen, damit er den Zug nicht verpasst. Er rennt durch die volle Bahnhofshalle. Am Morgen ist immer viel
los.
„Oje, nur noch zehn Minuten, dann fährt der Zug ab!“, denkt Nico, während er auf sein Handy schaut. Und
schon ist es passiert: Er hat den großen roten Koffer nicht gesehen. Nico stolpert und fällt hin.
„Oh nein!“, sagt Nico verärgert. Aus seiner Tasche fallen seine Schlüssel, sein Ticket, sein Ausweis und sein
neues Buch. Außerdem tut sein Bein weh und er kann nicht aufstehen.
Zuerst hilft ihm niemand, weil es alle Menschen eilig haben. Aber dann fragt ihn eine junge Frau: „Hast du
dich verletzt?“ Sie hilft ihm und hebt sein Buch auf. „Nein, alles okay.“, antwortet Nico. Die junge Frau lächelt
und gibt Nico das Buch zurück. „Ein wirklich gutes Buch!“, sagt sie zu Nico.
„Vielen Dank für deine Hilfe, aber ich muss mich beeilen! Tschüs!“. Nico hat nur noch zwei Minuten, dann
fährt der Zug nach Berlin ab. Also rennt er so schnell er kann zum Bahnsteig. Er hört nicht mehr, dass die
Frau ihm nachruft: „Hallo, dein Ticket!“
Im letzten Moment kann er einsteigen. Er sucht einen ruhigen Platz, holt sein neues Buch aus der Tasche
und beginnt zu lesen. Da geht die Tür zum Abteil auf und jemand sagt zu ihm: „Entschuldigung, brauchst du
vielleicht noch ein Ticket?“

Kapitel 4: Immer mobil

Mit dem Fahrrad unterwegs

Wünsche der Radfahrer


Moderator
Liebe Hörerinnen und Hörer, sind Sie gerne mit dem Fahrrad unterwegs? Wohnen Sie in einer
fahrradfreundlichen Stadt? Viele Städte wollen fahrradfreundlicher werden. Hannover ist so ein Beispiel.
Heute benutzen hier etwa 20 % der Menschen in der Stadt das Fahrrad. Bis 2025 sollen es
25 % Radfahrer werden. Doch was können die Städte tun, damit mehr Menschen das Auto stehen lassen und
aufs Fahrrad steigen? Wir haben uns in einigen norddeutschen Städten umgehört. Was ist den Radfahrern
wichtig?
Person 1
Sicherheit. Das ist für mich am wichtigsten. Oft ist es so, dass der Radweg zwischen der Straße und den
Parkplätzen für die Autos ist. Einige Autofahrer öffnen die Autotür und achten nicht auf die Radfahrer. Das
ist gefährlich. Oft gibt es aber überhaupt keinen Radweg. Das finde ich dann wirklich gefährlich.
Person 2
Ich wünsche mir sichere Parkplätze für Fahrräder. Ich bin jeden Tag mit dem Rad unterwegs. Aber dieses
Fahrrad hier ist schon Fahrrad Nummer vier in zwei Jahren. Die anderen Räder habe ich morgens geparkt
und am Nachmittag waren sie weg. Ich habe ein neues Fahrrad, aber das benutze ich selten. Zum Einkaufen
und zur Arbeit fahre ich immer mit einem alten Rad. Die Stadt sollte Fahrradparkhäuser bauen, damit die
Fahrräder sicher sind. Wenn ich dann öfter mit dem guten Fahrrad fahren kann, bezahle ich auch für einen
Parkplatz.
Person 3
Hier in Bremen muss man ein Ticket für das Fahrrad kaufen, wenn man es in den öffentlichen
Verkehrsmitteln, also Straßenbahn und Bus, mitnehmen will. In Hamburg kann man das Fahrrad kostenlos,
also ohne ein Extraticket, mit in die U-Bahn oder S-Bahn nehmen. Das wünsche ich mir für Bremen auch.
Moderator
Es gibt also unterschiedliche Möglichkeiten, damit mehr Menschen Fahrrad fahren. Breite und sichere
Radwege, sichere Parkplätze oder Parkhäuser und die Möglichkeit, das Rad kostenlos mit in die öffentlichen
Verkehrsmittel zu nehmen. Einiges lässt sich doch sicher realisieren.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Bei der Bürgerversammlung


 Und nun kommen wir zu unserem nächsten Punkt. Unser Bürgermeister, Herr Gerber, informiert Sie zum
Thema „Mietfahrräder.“
 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich begrüße Sie ganz herzlich und freue mich, dass Sie alle zu
unserer Bürgerversammlung gekommen sind. Ich möchte Ihnen kurz die aktuelle Situation zum Thema
„Mietfahrräder“ erklären.
Zuerst möchte ich Folgendes sagen: Ich glaube, dass Mietfahrräder in der Stadt eine gute Alternative
zu Autos oder Bussen sind. Erstens sind sie günstig für den Benutzer, zweitens sind sie gut für das
Klima, drittens steht man mit ihnen nicht im Stau. Also, eigentlich eine gute Sache. Und viele Menschen
in unserer Stadt benutzen die Räder regelmäßig. Aber wie Sie ja alle gemerkt haben, gibt es seit einem
halben Jahr immer mehr und immer neue Mietfahrräder. Überall in der Stadt stehen sie herum. Vier
neue Anbieter gibt es hier seit dem Sommer. Und es werden sicher noch mehr. Mit diesen vielen neuen
Rädern gibt es auch neue Probleme. Wir von der Stadt haben überprüft, wie sicher die Räder sind. Ich
muss leider sagen, dass es zum Beispiel Probleme mit dem Licht mancher Fahrräder gab. Man sollte
diese Räder im Dunklen nicht benutzen. Das kann sehr gefährlich sein. Wir haben mit den Anbietern
gesprochen und sie haben versprochen, die Probleme zu lösen und die Räder sicherer zu machen. Ein
weiteres Problem ist aber, dass einige Anbieter es nicht schaffen, die Räder regelmäßig zu kontrollieren,
zu reparieren und einzusammeln.
 Viele Räder werden auch kaputt gemacht und liegen überall in der Stadt herum.
 Ja, auch darüber sprechen wir mit den Anbietern. Die Anbieter arbeiten an Lösungen. Ich denke, dass
sich die Situation in der nächsten Zeit verbessern wird.
 Warum verbieten Sie den Anbietern nicht einfach, noch mehr Räder aufzustellen?
 So einfach ist es leider nicht. Es gibt ja auch gute Anbieter mit guten Rädern und festen Stationen.
Aber auch diese dürfen dann keine neuen Fahrräder mehr aufstellen. Wie ich schon gesagt habe,
sind Mietfahrräder allgemein sehr gut für unsere Stadt. Gute Mieträder fehlen aber noch in vielen
Stadtteilen.
Eine einfache Lösung gibt es wahrscheinlich nicht.
Das wär’s erst einmal von mir. Ich danke Ihnen allen fürs Zuhören und freue mich auf die Diskussion.
Haben Sie Fragen? … Ja, bitte?
 Ich würde gerne wissen, wo es noch überall feste Stationen geben soll.

Studieren in Deutschland

Studium in Deutschland
 Hallo Tatjana!
 Hallo Martina, wie geht’s?
 Gut und dir?
 Auch gut. Du, ich möchte in Deutschland studieren und habe ein paar Fragen.
 Ja, klar. Was möchtest du denn wissen?
 Weißt du vielleicht, welches Sprachniveau ich für das Studium brauche? Ich mache bald die C1-Prüfung.
Reicht das?
 Ich glaube, die meisten Unis akzeptieren das Niveau C1. Aber ich bin nicht sicher. Schau lieber auf der
Webseite der Universität nach. Du musst natürlich wissen, an welcher Uni du dich bewerben möchtest.
Weißt du denn schon, wo du studieren möchtest? Und was?
 Ja, Wirtschaft. Aber ich weiß noch nicht, wo ich studieren möchte. Weißt du, wie viel Geld man als
Studentin in Deutschland pro Monat braucht?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Nein, das weiß ich nicht genau.


 Ich habe schon ein bisschen recherchiert. Als ausländische Studentin muss man zeigen, dass man fast
9.000 Euro im Jahr hat. Aber reicht das? Es ist sicher sehr teuer in Deutschland, Miete und so weiter.
 Wahrscheinlich reicht das nicht. Sicher nicht in Hamburg und in anderen Großstädten. Ich erinnere mich
aber nicht mehr, wie viel Geld ich am Anfang des Studiums gebraucht habe.
 Kannst du mir denn sagen, wie die meisten Studenten wohnen? Gibt es viele Häuser von der Uni, wo nur
Studenten wohnen?
 Du meinst Studentenwohnheime? Ja, klar! Die meisten sind sehr gut. Am Anfang ist es super, im
Studentenwohnheim zu wohnen. Es ist billig und man lernt schnell Leute kennen. Versuch auf jeden Fall,
ein Zimmer im Studentenwohnheim zu bekommen. Du kannst dich direkt bei der Uni für ein Zimmer
bewerben. Wenn das nicht klappt, kannst du auch ein Zimmer in einer WG suchen und dir eine Wohnung
mit zwei oder drei anderen Studenten teilen.
 Und was kostet ein Zimmer im Studentenwohnheim?
 Ich weiß nicht mehr genau, wie viel ich damals bezahlt habe. 230 Euro vielleicht? Aber ich kann
Sebastian, einen Freund von mir, fragen. Er studiert noch und wohnt in einem Studentenwohnheim.
 Oh, danke. Es gibt ja viele Universitäten. Weißt du, an welcher Uni man am besten Wirtschaft studieren
kann?
 Diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Ich habe ja nicht Wirtschaft studiert. Aber geh mal auf
meinefrage.net und frag dort. Du musst dich zuerst in dem Forum anmelden, aber es lohnt sich. Ich
frage dort sehr oft und bekomme immer schnelle und gute Antworten.
 Aha. meinefrage.net? Okay. Das versuche ich mal.
 Das finde ich echt toll, dass du in Deutschland studieren möchtest. Es gibt sicher einige russische
Studenten in …

Hast du heute Abend Zeit


 Hallo Martina!
 Hallo Tatjana! Sag mal, hast du heute Abend Zeit? Ich habe viele neue Informationen für dein Studium in
Deutschland.
 Echt? Super! Wollen wir ins Café Didu gehen?
 Gerne. Ab wann hast du Zeit?
 Hm, ab 19 Uhr?
 Ja, das ist gut. Kann ich einen deutschen Freund mitbringen? Er kann dir auch ganz viel über das
Studium in Deutschland erzählen.
 Ja, klar! Wie heißt er denn? Kennst du ihn aus Deutschland?
 Nein, ich habe ihn hier kennengelernt. Er heißt Stefan und ist sehr nett.
 Aha? Wo habt ihr euch kennengelernt? Im Sprachkurs?
 Ja genau. Habe ich dir nicht schon mal von ihm erzählt?
 Ich kann mich nicht erinnern. Erzähl doch mal. Was macht er hier in Moskau?

Stimmt es, dass …?


 Das ist ja toll, dass du auch ein Zimmer im Studentenwohnheim Borgwiese bekommen hast.
 Lerner/in spricht: Ja. Stimmt es, dass es dort eine Sporthalle gibt?
 Ja, genau. Wir spielen dort jeden Samstag Volleyball.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Kann ich helfen?


 Lerner/in spricht: Wissen Sie, welche Linie zur Uni fährt?
 Ja, Linie 5.

 … Heinrichstr. 55. Okay. Und wie ist Ihre neue Postleitzahl?


 Lerner/in spricht: Tut mir leid, ich erinnere mich nicht mehr, wie die Postleitzahl ist.
 Kein Problem. Dann schaue ich schnell im Computer nach.

 Kann ich helfen? Suchen Sie jemanden?


 Lerner/in spricht: Das ist das Büro von Herrn Bauer, ja?
 Ja, richtig.

Die Immatrikulation
 Guten Tag.
 Guten Tag. Ich möchte mich gerne immatrikulieren.
 Wie ist Ihr Name?
 Tatjana Gromowa. Ich habe den Antrag bereits ausgefüllt.
 Danke. Setzen Sie sich doch. Den Zulassungsbescheid muss ich auch einmal sehen.
 Ja, natürlich. Hier, bitte.
 Danke. Und eine Kopie von Ihrem Pass, bitte.
 Hier. Ich habe meinen Pass auch im Original dabei.
 Die Kopie reicht. Haben Sie die Meldebestätigung mitgebracht?
 Ja. Brauchen Sie auch mein Visum?
 Das brauche ich nicht. Aber Ihr Sprachzeugnis und die Bestätigung Ihrer Krankenkasse.
 Ja, das habe ich alles dabei. Bitte schön.
 Dann haben wir alles. Ich sehe, die Semestergebühr haben Sie schon bezahlt. Wunderbar.
 Können Sie mir sagen, wann ich die Immatrikulationsbescheinigung bekomme?
 Die schicken wir Ihnen in den nächsten zwei Wochen zu.
 Danke schön. Auf Wiedersehen.
 Auf Wiedersehen.

Die Krankenversicherung
 Guten Tag. Setzen Sie sich doch. Was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Haben Sie den Zulassungsbescheid und Ihren Pass dabei?
 Lerner/in spricht
 Danke. Dann brauche ich noch Ihre Meldebestätigung.
 Lerner/in spricht
 Das reicht. Also, Studenten bezahlen bei uns 90 Euro im Monat. Das Geld buchen wir von Ihrem Konto
ab. Dazu brauche ich Ihre Kontonummer und den Namen Ihrer Bank.
 Lerner/in spricht
 Haben Sie vielleicht Ihre Bankkarte dabei?
 Lerner/in

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 Danke. So, das wär’s. Hier ist erst mal eine schriftliche Bestätigung, dass Sie bei uns krankenversichert
sind.
 Lerner/in spricht
 In den nächsten Tagen schicken wir Ihnen Ihre Karte zu. Die müssen Sie immer mitnehmen, wenn Sie
zum Arzt gehen.
 Lerner/in spricht

Aktiv auf Reisen

Was machst du im Sommer?


 Hallo Felipa, du, ich habe gerade für nächstes Jahr Sommerurlaub auf den Azoren gebucht.
 Oh, Birthe, das klingt ja toll. Wie lange bleibt ihr denn?
 Zwei Wochen. Ich freue mich schon so: Vierzehn Tage Strand und ein bisschen wandern. Toll, oder? Hast
du schon einen Plan für nächstes Jahr?
 Oh ja, ich habe große Pläne. Ich will im Oktober beim Ironman auf Hawaii mitmachen. Über drei
Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Fahrradfahren und ungefähr 42 Kilometer laufen.
 Bist du verrückt?
 Nein, du weißt ja, dass ich Sport liebe und beim Ironman mitzumachen, ist ein großer Traum.
 Ja, aber schaffst du das?
 Ja, ich habe beim Triathlon in Frankfurt die nötigen Punkte bekommen und die Qualifikation geschafft.
 Wow, super!
 Natürlich muss ich noch viel trainieren und organisieren. Aber ich habe schon vor drei Monaten mit
einem speziellen Trainingsplan hier in Bremen begonnen. Zwei Trainer helfen mir dabei.
 Wow, das klingt super.
 Ja, aber das Problem ist: es ist alles sehr teuer. Nächstes Jahr im Frühling möchte ich zwei
Trainingswochen in Spanien machen. Da kann ich mich besser vorbereiten, weil es da schon wärmer ist.
Und die Reise nach Hawaii und das Material sind auch nicht besonders billig.
 Ach so, ja. Und wie machst du das?
 Mit Crowdfunding. Ich habe mein Projekt jetzt auf einer Plattform vorgestellt.
 Interessant. Wie funktioniert das?
 Da können Menschen Geld spenden und mich so unterstützen und sie bekommen auch etwas dafür.
 Und wenn du das ganze Geld hast?
 Dann kann ich die Reise finanzieren.
 Und was bekommen die Leute?
 Ich filme mein ganzes Projekt: vom Training bis zum Ironman auf Hawaii. Das ist mein Dankeschön für
die finanzielle Hilfe!
 Das ist ja ein spannendes Projekt.
 Ja, und danach mache ich dann aber auch noch zwei Wochen Urlaub auf Hawaii. Der Ironman ist schon
sehr anstrengend und Sven und ich wollen uns noch ein bisschen erholen.
 Ja, das musst du unbedingt machen. Und wann zeigst du mir den Film?
 Das können wir im November machen. Aber wir sehen uns ja hoffentlich noch vorher.
 Ja, das hoffe ich auch. Aber wenn du jetzt so viel trainieren musst, können wir uns wahrscheinlich

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Kapitel 5: Sprachen

Dialekte und Sprachregionen

Wann sprechen Sie Dialekt?


 Liebe Hörerinnen und Hörer, wir sind für Sie durch ganz Deutschland gereist und haben die Leute auf
der Straße gefragt, ob sie Dialekt sprechen können und wann sie Dialekt sprechen. Wir beginnen unsere
Reise im Norden Deutschlands, in Hamburg. Moin!
 Moin!
 Sie sprechen Dialekt. Können Sie sich kurz vorstellen und uns erzählen, wann und mit wem Sie Dialekt
sprechen?
 Ja, mein Name ist Peter Hansen und ich spreche Hamburger Plattdeutsch. Früher konnten hier noch
viele Leute Platt, aber heute ist das ja nicht mehr so. Es sind ja auch viele aus anderen Regionen
hergezogen. Wenn ich die Leute nicht kenne, z.B. die Verkäuferin in einem Laden, spreche ich sie auf
Hochdeutsch an. Aber mit meinen Geschwistern und auch mit einigen Nachbarn und Freunden spreche
ich Platt. Die jungen Leute können ja oft nicht mehr so richtiges Hamburger Plattdeutsch. Sie sagen,
sie sprechen Hamburgerisch, aber das ist ja nicht das Hamburger Plattdeutsch, das wir älteren Leute
sprechen. Meine Kinder verstehen Plattdeutsch wohl, aber sprechen? Ja, ein paar Sätze vielleicht. Aber
es haben ja damals viele Eltern Hochdeutsch mit ihren Kindern gesprochen. Wir leider auch. Das war
eben so. Jetzt bereue ich das ein bisschen. Ich möchte den jungen Eltern sagen: Traut jau wat, snackt
Platt! Das heißt: Traut euch was: sprecht Platt!
 Wir sind jetzt in Frankfurt am Main. Bei mir ist Frau Rühl. Frau Rühl, sprechen Sie Dialekt?
 Ja, ich bin in Hanau aufgewachsen und kann bissie Hessisch, aber nich‘ so gut wie mein Vater und
meine Tanten. Weil meine Mutter aus Norddeutschland kommt, sprechen wir zu Hause nur Hochdeutsch.
Einige meiner Freundinnen sprechen Hessisch und wenn ich mich mit ihnen unterhalde, sprech‘ ich auch
Dialekt. Mid meine Freundinne kann isch misch aa uff Hessisch unnerhoalde.
Seit zwei Jahren arbeite ich hier in Frankfurt. Hier höre ich nich‘ so oft, dass die Menschen richtiges
Hessisch sprechen. Das vermiss‘ ich ‘n bisschen. Dialekt is‘ ja auch Heimat.
 Hier in München spricht man Oberbayerisch. Sprechen Sie gut Oberbayerisch, Herr Seidl?
Ja, schon. Es gibt aber viele Varianten des Oberbayerischen. Ich komm‘ eigentlich aus einem kleinen
 Ort in der Nähe von Erding. Der Erdinger Dialekt ist noch mal was anderes als der Münchener Dialekt.
Mittlerweile wohne ich schon fast 20 Jahre in München. Aber hier in München spreche ich meinen
eigenen Dialekt nicht so oft, denn dann verstehen mich viele nicht so gut. Außerdem sprechen
hier in München viele Menschen ja gar keinen Dialekt oder einen ganz anderen Dialekt. Es sind ja
viele zugezogen. Wenn ich in Erding bin, rede ich nur Dialekt. Dort spricht eigentlich fast niemand
Hochdeutsch. Viele meiner Verwandten, meine Tante zum Beispiel, können gar kein Hochdeutsch. Oiso,
mit meina Tantn, red i nua Dialekt. Des waar sonst komisch. Ich find’s auch schön, wenn ich daheim
Dialekt sprechen kann.
Die meisten Kinder bei uns lernen Hochdeutsch auch erst in der Schule. Bei mir war das auch so.

Dialekte und Beruf


Person 1
Ich meine, man sollte seinen Dialekt eher im privaten Bereich sprechen. Nicht jeder Dialekt ist bei den
anderen beliebt. Ich möchte nicht, dass Kollegen oder der Chef mich unsympathisch finden, weil sie meinen
Dialekt nicht mögen. Oder dass sie denken, ich bin nicht kompetent. Deshalb spreche ich in der Firma lieber
Hochdeutsch, denn wir haben Kunden aus ganz Deutschland.
Person 2
Ich finde es gut, wenn man bei der Arbeit mit den Kollegen Dialekt spricht. Wir sind ja nur eine kleine Firma
in Hessen und die meisten Kollegen und auch die Kunden kommen aus dieser Region. Ich meine, die Kunden
und auch die Kollegen haben mehr Vertrauen. Man fühlt sich einfach besser, wenn man den gleichen Dialekt
spricht. Das höre ich manchmal von den Kunden. Deshalb ist es oft ein großer Vorteil.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Person 3
Im Beruf finde ich auf jeden Fall Hochdeutsch besser. Wir sind eine internationale Firma. Meine Kollegen
kommen aus ganz Deutschland und zum Teil aus dem Ausland. Ein Kollege spricht immer Dialekt, aber er
sagt, dass er Hochdeutsch spricht. Er merkt das gar nicht. Dieser Kollege sollte ein Sprachtraining machen,
finde ich. Einige Kollegen lachen nämlich über ihn.
Person 4
In unserer Firma ist die Firmensprache in Meetings und in E-Mails Englisch, weil wir hier sehr viele
Mitarbeiter aus verschiedenen Nationen haben und auch viele Geschäftspartner aus anderen Ländern. Ich
finde das gut, denn ich komme aus Indien und spreche besser Englisch als Deutsch. Aber ich lerne trotzdem
Deutsch, weil ich hier lebe. In der Kantine spreche ich oft mit den Kollegen Deutsch. Wenn jemand Dialekt
spricht, verstehe ich leider fast nichts. Aber mit mir sprechen fast alle Hochdeutsch.
Person 5
Ich arbeite hier in Niedersachsen in einer großen Firma. Ich bin der Meinung, dass jeder in einer größeren
Firma gutes Hochdeutsch sprechen muss. Ich finde es furchtbar, dass einige Geschäftspartner Dialekt
sprechen und ich sie öfter fragen muss, was sie gesagt haben.
Manchmal höre ich auch gar nicht richtig zu, weil ich mich gerade frage, wo die Person wohl herkommt.
Person 6
Meiner Meinung nach hat es Vorteile, wenn man bei der Arbeit mit einem regionalen Akzent spricht. Ich
finde, dass es die Person sympathischer macht. Aber das kommt vielleicht auch auf den Dialekt an. Ich
würde sagen, am wichtigsten ist, dass man gut zwischen Hochdeutsch und Dialekt wechseln kann. Man sollte
wissen, wann man besser Hochdeutsch spricht und wann man im Beruf auch Dialekt sprechen kann.

Eine Stadt – zwei Sprachen

Deutsche Studentin in Freiburg


 Hallo Zoe, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?
 Hey Jana! Mir geht es gut und dir? Du bist wieder zurück! Erzähl doch mal, wie war es denn in Freiburg?
 Es war super! Wirklich toll!
 Wie lange warst du jetzt in der Schweiz und seit wann bist du wieder da?
 Ich war ungefähr ein Jahr dort. Und ich bin erst seit einer Woche wieder hier.
 Erzähl, wie war`s, wo hast du gewohnt? Wie war die Uni?
 Also, ich habe in einer WG gewohnt, weil ich schnell Schweizer Studenten kennenlernen wollte. In
meiner WG haben zwei französischsprachige Studentinnen und zwei deutschsprachige Studenten
gewohnt. Alle sind Schweizer und ich habe mich sehr gut mit ihnen verstanden.
 Aha. Und in welcher Sprache habt ihr miteinander gesprochen?
 Wir haben meistens Französisch miteinander gesprochen. Das war gut, weil ich mein Französisch
verbessern wollte. Ich konnte vor meiner Abreise schon ein bisschen Französisch, aber nicht besonders
gut.
 Gab es denn an der Uni einen Französischkurs?
 Ja, daran habe ich auch teilgenommen und das war eine gute Entscheidung, denn im Alltag braucht man
in der Stadt meistens Französisch
 Und was hast du in deiner Freizeit gemacht?
 Ich habe mit Klettern angefangen. Und ich bin auch viel gewandert und im Winter Ski gefahren. Leider
ist Ski fahren, wie so vieles in der Schweiz, sehr teuer.
 Und hast du das auch mit deinen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern gemacht?
 Ja, mit zwei von ihnen. Aber das Training ist sehr hart. Die beiden sind sehr sportlich und sie machen
wirklich oft Sport. Unter der Woche, am Wochenende, im Urlaub!
 Ehrlich? Und wie ist die Stadt Freiburg? Ist es eine schöne Stadt?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ja, auf jeden Fall! Mir haben die vielen alten Gebäuden und Brücken besonders gefallen. Die Stadt ist
wirklich schön, mit dem Fluss und den Bergen.
 Ich würde auch gerne mal dorthin fahren und Urlaub machen.
 Ja, mach das unbedingt mal. Und das Essen ist sehr lecker. Die Schokolade natürlich, aber auch das
moitié moitié, das ist Fondue mit Käse aus der Region, total lecker!
 Mmmm. Ich freue mich jetzt auch aufs Essen. Ich habe ich jetzt richtig Hunger! Du auch? Wollen wir in
die Mensa gehen? Dann kannst du …

Aufwachsen mit zwei Sprachen

Wie bitte?
Audio 1
Wir laden Sie zum Informationsabend ein.
Audio 2
Ich interessiere mich für zweisprachige Kindererziehung.
Audio 3
Zum Schluss möchte ich Sie an unseren Newsletter erinnern.
Audio 4
Ich habe Lust auf ein Gespräch mit anderen Eltern.
Audio 5
Mein Sohn hat Angst vor dem ersten Schultag.
Audio 6
Am Elternabend sprechen wir über über das Programm für die nächsten Monate.

Am Elternabend
 Liebe Eltern, begrüßen Sie mit mir Herrn Florian Winter. Er interessiert sich schon lange für das Thema
„Zweisprachigkeit“ – und das nicht nur beruflich.
Herr Winter, wir freuen uns auf Ihren Vortrag und Ihre Empfehlungen. Schön dass Sie bei uns sind.
 Ja, vielen Dank, dass Sie mich eingeladen haben. Ich bin Lehrer und unterrichte seit 12 Jahren an
der Grundschule Wiesen. Schon im Studium habe ich mich für Mehrsprachigkeit interessiert und
meine Abschlussarbeit darüber geschrieben. Als dann vor sieben Jahren mein erster Sohn Rafael
hier in München geboren wurde, ist neben dem theoretischen Wissen auch praktisches Interesse
dazu gekommen. Meine Frau – sie kommt aus Frankreich – und ich wussten von Anfang an, dass wir
beide Sprachen mit ihm sprechen möchten. Es war nicht immer leicht, aber heute ist Rafael in beiden
Sprachen zu Hause.
Wie wir das gemacht haben, erzähle ich oft auf Informationsabenden wie diesem. Denn ich möchte
meine Erfahrung weitergeben. Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen heute Abend mit meinen Tipps helfen kann.
Wie können Sie also Ihr Kind zweisprachig erziehen? Sie sollten die beiden Sprachen klar trennen. Das
Kind kann sie so besser erkennen und benutzen. Hier gibt es nicht nur einen Weg. Ich selbst finde das
„Eine Person-Eine Sprache“-Prinzip am besten: Die Mutter spricht immer nur die eine Sprache mit ihrem
Kind, der Vater immer die andere und zusammen hat man eine gemeinsame Familiensprache. Bei meiner
Frau und mir hat das sehr gut funktioniert.
Möglich ist auch, dass Sie eine Familiensprache und eine Sprache außerhalb der Familie vereinbaren.
Mama, Papa und die Geschwister sprechen in einer Sprache und in einem Geschäft oder in der Schule
spricht das Kind die Sprache der Anderen. Ich selbst habe keine Erfahrungen damit, ich kann Ihnen aber
gerne ein Buch zu dieser Methode empfehlen.

© Goethe-Institut e.V. 21
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Egal, wie Sie es machen: Vergessen Sie bitte nicht, dass Ihr Kind die beiden Sprachen wahrscheinlich
nicht gleich gut sprechen wird. Ich erinnere mich daran, dass meine Frau ein bisschen traurig war, weil
unser Sohn besser Deutsch als Französisch konnte. Aber das ist ganz normal, weil wir ja in Deutschland
leben. Meine Frau hat dann viele französische Lieder gesungen und Kinderbücher mit Rafael gelesen. So
ist er in Französisch schnell besser geworden. Und für meine Frau ist es jetzt auch in Ordnung, dass er
Deutsch immer noch besser kann.
Jetzt komme ich zum letzten Tipp: Vergleichen Sie Ihr Kind nicht mit seinen einsprachigen Freunden.
Dass Ihr Kind in den einzelnen Sprachen weniger Wörter kennt, ist normal. Machen Sie sich keine
Sorgen. Ihr Kind braucht Zeit und es darf Fehler machen – es muss ja zwei Sprachen mit ihren Wörtern
und ihrer Grammatik lernen.
So, meine Damen und Herrn, vielleicht haben Sie dazu Fragen? Dann können Sie diese gerne stellen.

Nach dem Vortrag


Frage 1
Herr Winter, ich habe eine Frage. Mein Mann und ich erziehen unsere Lilly zweisprachig. Sie wird bald 15
Monate alt. Sie hat noch nicht einmal Mama oder Papa gesagt. Ich weiß, dass es normalerweise länger
dauert. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Wissen Sie noch, wann Ihr Sohn sein erstes Wort gesagt hat?
Frage 2
Vielen Dank für Ihren interessanten Vortrag. Meine Frau und ich kommen beide aus Deutschland. Ich habe
sehr lange in Spanien gelebt und spreche gut Spanisch. Das ist aber nicht meine Muttersprache. Können Sie
mir sagen, ob wir unser Kind trotzdem zweisprachig erziehen können?
Frage 3
Was Sie sagen, ist alles sehr positiv. Aber glauben Sie nicht, dass es bei der zweisprachigen Erziehung auch
Probleme geben kann? Zum Beispiel wenn das Kind keine der beiden Sprachen richtig gut kann. Bei einer
Bekannten von mir ist das so.

Kapitel 6: Kaufen und verkaufen

Gebraucht aber schön

Ein neues Sofa


 Hi Tanja. Komm rein. Schön, dass wir uns mal wiedersehen.
 Hallo Magdalena. Ja, ist schon eine Weile her. Schau, ich habe Kuchen mitgebracht.
 Mhm, das ist ja nett. Ich habe schon einen Kaffee gemacht. Oder magst du lieber einen Tee?
 Nein. Kaffee ist super. Danke.
 Na, dann, setz dich doch. Ich hole schnell den Kaffee.
 Magdalena, wow, ihr habt ein neues Sofa. Das ist ja wirklich toll. Und es passt super gut in das Zimmer.
Wo habt ihr das gekauft?
 Ich habe eine neue Flohmarktseite entdeckt. Seinsmeinsdeins
 Echt, gebraucht, aus dem Internet? Ist ja toll. Es sieht aus wie neu.
 Ja, ich finde es auch total schön und gemütlich.
 Mir ist das zu anstrengend im Internet zu kaufen oder verkaufen. Die Sachen verschicken oder abholen
… Wie habt ihr das denn mit dem Transport gemacht?
 Mhm. Dein Kuchen ist ja lecker … Der Transport? Ach, das war ganz einfach. Der Verkäufer wohnt gleich
um die Ecke. Wir haben Lutz und Marie gefragt und das Sofa dann einfach die drei Straßen getragen.
 Da hattet ihr Glück. Ich bin mal bis nach Mainz gefahren für einen Schrank, und dann sah das Teil ganz
anders aus als auf dem Bild und war in keinem guten Zustand. Ich habe es dann nicht gekauft und die
Fahrt war umsonst.

© Goethe-Institut e.V. 22
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Oje, das ist ärgerlich. Seinsmeinsdeins zeigt dir die Angebote nach Entfernung, also zuerst alles in deiner
Nähe. Das ist total praktisch. Man kann beim Verkäufer vorbeigehen, sich die Sachen anschauen und
dann entscheiden.
 War das Sofa denn teuer? Neu hat es bestimmt richtig viel gekostet, oder?
 Wahrscheinlich. Aber für uns war‘s ein absolutes Schnäppchen, nur 200 Euro. Der Mann musste es
schnell verkaufen, weil er in eine kleinere Wohnung gezogen ist. Da passt es nicht hinein. Deshalb hat er
es so billig verkauft.
 Und was habt ihr mit dem alten Sofa gemacht?
 Es war ja nicht mehr so gut. Paul wollte es erst wegwerfen. Aber ich habe es einfach auch über die
Flohmarktseite angeboten, kostenlos. Eine Studenten-WG aus der Zwingerstraße wollte es für die Küche.
Denen haben wir es dann geschenkt. Und sie haben uns dafür zum Kaffee eingeladen. Das war voll nett.
 Super!
 Ja, die Seite gefällt mir wirklich und ich finde es total gut, dass man beim Kaufen und Verkaufen viele
nette Menschen aus der Nachbarschaft trifft.
 Sag noch einmal, … wie heißt die Internetseite? Mein Keller ist voll mit Babysachen von Lina. Die müssen
endlich mal weg.
 Seinsmeinsdeins, hier schau.
 Ah, man bekommt gleich auf der Startseite Angebote.
 Ja, das ist ganz clever gemacht.
 Schau mal, die Skihose, so eine suche ich schon lange.
 Die sieht sehr gut aus und ist günstig, oder? 30 Euro für eine fast neue Markenhose. Größe M ist richtig?
 Ja. Wo wohnt denn die Verkäuferin?
 Warte, hier, Bertramstraße, das ist gleich beim Supermarkt vorn an der Ecke, bei der U-Bahn-Haltestelle
Schumannweg.
 Hm.
 Soll ich mich melden, dann kannst du vielleicht später auf dem Heimweg vorbeigehen und die Hose,
wenn sie gut passt, gleich mitnehmen?
 Ja, ja wenn das geht. Wär‘ doch super …

Wie findest du dieses Angebot?


Gespräch 1
 Sina, schau mal. Wie findest du die Couch hier?
 Die ist hübsch und … 1,90 Meter …, die passt gut ins Arbeitszimmer, oder?
 Ja, genau, das dachte ich auch. Die Couch passt gut und, man kann sie sogar ausziehen. Dann können
zwei Personen bequem darauf schlafen.
 Stimmt. Das ist super. Dann haben wir ein Gästebett, wenn deine Eltern zu uns zu Besuch kommen.
 Genau. Die nehmen wir.
 Aber, sieh mal, keine Lieferung, nur Selbstabholung: Wie wollen wir das denn machen? Wir haben doch
kein großes Auto und können das Sofa nicht selbst abholen.
 Ich frage meinen Kollegen Sven. Er leiht uns bestimmt sein Auto. Wir holen die Couch gemeinsam und er
hilft mir beim Tragen.
 Und hinterher laden wir ihn zum Essen ein. Ich mach‘ Lasagne.
 Gute Idee. Ich rufe mal den Verkäufer an und dann frage ich Sven.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Gespräch 2
 Schau mal Torsten, ich habe eine schicke Couch auf seinsmeinsdeins gefunden.
 Oh, ja, sieht super aus.
 Ja, finde ich auch, und sie ist ein echtes Schnäppchen.
 Wieso Schnäppchen? 579 Euro? Das nennst du ein Schnäppchen?
 Der Verkäufer hat sie vor einem Jahr für 579 Euro gekauft. Das ist der Neupreis. Jetzt kostet die Couch
nur noch 150 Euro.
 Und sie ist nur ein Jahr alt?
 Ja, cool, oder? Der Verkäufer zieht in eine neue Wohnung und muss sie schnell verkaufen. Man kann sie
auch ausziehen und darauf schlafen. Das ist praktisch.
 Na, dann schreib ihm doch mal eine Mail.
 Nee, ich rufe gleich an, dann geht das viel schneller.

Im Geschäft oder online?

Das Paket ist da


 Wie war es bei dir in der Arbeit? Hattest du viel Stress heute? Du siehst müde aus.
 Es geht so.
 Du, das Paket von M&F ist heute gekommen.
 Oh, schön.
 Warte, ich hole es, dann kannst du die Sachen mal probieren.
 Super.
 Hier, der Anzug, er sieht gut aus, finde ich.
 Mhm. Ich probiere ihn dann mal an. Und der Wollpullover?
 Der ist hier. Sieht auch schick aus.
 Schön.
 Die Wolle ist ganz weich. Der ist wirklich toll …
 … und bequem. Den nehme ich auf jeden Fall. Und deine Sachen?
 Die habe ich schon herausgenommen. Ich hole sie gleich. Jetzt probier doch erstmal den Anzug und hier
ist noch das Hemd.
 Oh, der passt irgendwie nicht so gut. Leider.
 Ach, schade.
 Die Jacke geht ja.
 Ja, aber die Hose ist zu kurz. Das sieht nicht gut aus.
 Wie dumm. Dann müssen wir ihn wohl zurückschicken.
 Ich habe ja gleich gesagt, dass wir lieber ins Geschäft gehen sollen. Bei Anzügen ist das mit den Größen
wirklich nicht so einfach.
 Ja, ja. Du hattest mal wieder recht.
 Aber das Hemd sieht doch richtig schick aus, das kannst du nehmen.
 Ja, schon, aber es soll doch zum Anzug passen, oder? Und wenn wir den nicht nehmen …?
 Aber Hemden braucht man doch immer und die Farbe passt zu vielen Sachen.
 Gut … oh, nein. Sieh mal, da ist ein Fleck. Wie kann denn das sein?
 Das verstehe ich auch nicht. Da ist ja wirklich ärgerlich. Dann schicken wir das Hemd also auch zurück.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Gut, dann pack‘ ich die Sachen gleich wieder ein, dann machen wir das Paket nachher fertig. Was ist mit
deinen Sachen? Sind sie in Ordnung? Möchtest du alles behalten?
 Ja, die Stiefel und der Mantel passen gut.
 Zieh die Sachen doch mal an … Wow. Der Mantel sieht wirklich toll aus und die Stiefel passen super dazu.
 Danke. Ja, ich bin auch ganz froh. Jetzt kann der Winter kommen.

Wenn der Service nicht stimmt


 Die Online-Lieferung kommt nicht wie geplant, das neue Kleidungsstück hat Flecken, das Essen im
Restaurant schmeckt nicht. Wenn der Service nicht stimmt, hat man einen guten Grund und das Recht,
sich zu beschweren. Die Frage ist nur, wie?
Hallo! „Gewusst wie“: Heute mit dem Thema „Richtig beschweren“ und mit der Mediatorin Gitta Hansen.
Guten Morgen!
 Guten Morgen.
 Frau Hansen, wenn es Ärger gibt, im Geschäft, im Restaurant, beim Einkauf im Internet: Was macht
man? Beschwert man sich am besten sofort, wenn das Ganze gerade passiert ist?
 Einerseits ja: Mit einer Beschwerde sollte man nicht zu lange warten. Am besten beschwert man sich in
der aktuellen Situation.
Andererseits ist es auch gut, erst einmal ruhig zu werden. Wenn man sich über etwas sehr ärgert, dann
überlegt man zu wenig oder spricht sehr laut.
 Wer ruhig bleibt, hat mehr Erfolg bei einer Beschwerde?
 Auf jeden Fall. Das kann man so sagen. Denn: Wenn wir uns aufregen, dann bekommt der Verkäufer
oder die Kellnerin oft auch unseren Ärger und die schlechte Laune vom ganzen Tag ab. Das ist nicht gut.
 Also, man soll sich nur über die konkrete Sache beschweren?
 Richtig: Man muss das Problem genau benennen: Das Essen schmeckt nicht, der Zug hat Verspätung, das
Kleidungsstück hat einen Fleck. Genau das sollte man sagen und nichts anderes.
 Aber schon deutlich, oder?
 Ja, sicher. Wenn etwas nicht stimmt und es einen Grund gibt, sollte man sich auch darüber beschweren.
Man hat für etwas bezahlt und das war nicht okay.
 Aber man muss dabei freundlich bleiben?
 Ja, das ist ganz wichtig: Dann reagiert auch der andere freundlicher. Das gilt für uns selbst ja auch.
 Stimmt.
 Außerdem ist es wichtig, dass man sagt, was man will, also, was man mit der Beschwerde erreichen
möchte. Will ich mich nur beschweren? Möchte ich meinen Artikel umtauschen, möchte ich mein Geld
zurück?
Es ist gut, wenn man selbst einen Vorschlag macht.
 Okay, aber was ist, wenn der andere den Vorschlag nicht akzeptiert …

Was ist das Problem?


Gespräch 1
 Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?
 Guten Tag! Ja. Ich habe gestern diesen Wollpullover hier gekauft.
 Ja. Sind Sie nicht zufrieden?
 Erst zu Hause habe ich gemerkt, dass er am Arm kaputt ist. Er hat ein Loch. Ich möchte den Pullover
zurückgeben.
 Kann ich ihn bitte einmal sehen?
 Natürlich, bitte, sehr. Hier, sehen Sie?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ja. Haben Sie den Kassenzettel noch?


 Ja, hier bitte.
 Sie können den Pullover selbstverständlich zurückgeben. Oder möchten Sie schauen, ob es diesen
Pullover in Ihrer Größe noch einmal gibt und ihn umtauschen?
 Ja, gern, wenn Sie ihn nochmal haben.
 Dann sehe ich mal nach, ob wir ihn in Ihrer Größe …

Gespräch 2
 Thalmann. Kundenservice. Was kann ich für Sie tun?
 Winkler hier. Ich habe letzte Woche eine neue Waschmaschine gekauft. Sie geht aber nicht richtig.
 Was ist denn das Problem?
 Die Maschine zeigt immer wieder Fehler an. E 10 oder E 4. Das finde ich sehr ärgerlich.
 Der Kauf war letzte Woche, sagen Sie?
 Ja.
 Dann haben Sie ja Garantie auf das Gerät. Wir schicken Ihnen jemanden vorbei. Wie war der Name?
 Winkler.
 Und wie ist Ihre Adresse, bitte?

Gespräch 3
 Guten Tag! Meine Kollegin sagt, Sie haben ein Problem mit einem Artikel von uns.
 Ja genau. Es geht um diese Bluse. Ich bin mit der Qualität leider gar nicht zufrieden.
 Was ist denn das Problem?
 Ich habe die Bluse letzte Woche gekauft und einmal gewaschen. Jetzt sind die Farben nicht mehr schön.
 Haben Sie die Anleitung beachtet?
 Natürlich. Ich habe die Bluse nicht zu heiß gewaschen. Nur bei 30 Grad. Genauso steht es hier auf dem
Schild, sehen Sie. Das ist wirklich sehr ärgerlich.
 Das verstehe ich. Haben Sie den Kassenbeleg aufgehoben?
 Ja, ich habe ihn noch, zum Glück, hier bitte.
 Mal sehen … Ja, wir haben das Modell in Ihrer Größe noch.
 Ich möchte die Bluse aber nicht umtauschen. Ich möchte mein Geld zurück.
 Selbstverständlich. Kein Problem. Wir nehmen den Artikel zurück.

Ihre Beschwerde
Situation 1
 Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?
 Lerner/in spricht
 Ja. Sind Sie nicht zufrieden?
 Lerner/in spricht
 Kann ich die Hose bitte einmal sehen?
 Lerner/in spricht
 Haben Sie den Kassenbeleg noch?
 Lerner/in spricht

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Sie können die Hose selbstverständlich zurückgeben. Oder möchten Sie schauen, ob es diese Hose in
Ihrer Größe noch einmal gibt und sie umtauschen?
 Lerner/in spricht

Situation 2
 Kundenservice, Felicitas Wienert. Was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Leider kann so etwas manchmal passieren. Sie können uns das Gerät selbstverständlich zurücksenden.
 Lerner/in spricht
 Ich sende Ihnen den Retourenschein. Den füllen Sie aus und legen ihn in das Paket. Die Rücksendung ist
in dem Fall kostenlos und Sie bekommen einfach ein neues Gerät.
 Lerner/in spricht
 Das geht natürlich auch. Kein Problem.

Zu viele Lebensmittel?

Nach der Party


 … und danke für die Einladung. Deine Party war wirklich super.
 Tschüs Anja. Und danke für das tolle Essen.
 Danke. Und kommt gut nach Hause! Tschüs! … Puh! Oje, es ist noch so viel Essen übrig. Sieh mal!
 Stimmt. Du hast bestimmt stundenlang in der Küche gestanden.
 Ja, aber ich habe viel zu viel eingekauft und gekocht.
 Alles war total lecker! Das chinesische Gericht, also das Fleisch mit der süßsauren Soße war sehr gut
und das Hackfleisch auch. Du musst mir mal das Rezept geben.
 Das habe ich ohne Rezept gekocht. Das ist superleicht. Aber ich schreibe es dir auf.
 Super. Danke.
 Auf dem Balkon stehen auch noch zwei Kisten alkoholfreies Bier, das trinke ich gar nicht. Willst du
etwas mitnehmen? Bier oder etwas vom Braten oder vom Gebäck? Es gibt auch noch total viele
Tomaten und Gurken im Kühlschrank.
 Nein, danke. Unser Kühlschrank ist total voll, weil Torben gestern eingekauft hat.
 Hm. Was mache ich denn mit dem ganzen Essen?
 Wenn du willst, kannst du die Lebensmittel zu einem Fair-Teiler bringen.
 Ein Fair-Teiler? Was ist das denn?
 Dort werden Lebensmittel verteilt.
 Aha? Und was gibt es da?
 Es gibt zum Beispiel Brot und so weiter von Bäckereien oder Lebensmittel von verschiedenen Läden.
Die Läden oder Bäckereien können die Lebensmittel nicht mehr verkaufen. Sie sind aber noch gut.
 Und wer verteilt das?
 Einige Leute holen diese Lebensmittel ab und verteilen sie. Du kannst da auch deine Lebensmittel
hinbringen.
 Und jeder kann einfach hingehen und sich etwas mitnehmen? Oder kostet das etwas?
 Nein. Das kostet nichts. Jeder kann hingehen und sich etwas nehmen.
 Und wie finde ich so einen Fair-Teiler?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Du kannst im Internet nachsehen. Aber es gibt zum Beispiel einen Fair-Teiler in der Lockjahnstraße. Da
war ich schon mal. Es ist eine Studenten-WG in dem hellblauen Haus neben dem Blumenladen.
 Ach, ich weiß, wo das ist.
 Jeden Montag ab 20 Uhr kann man dort seine Lebensmittel hinbringen oder Lebensmittel mitnehmen.
 Tolle Idee! Dann gehe ich am Montag mal dahin.
 Sehr gut. Komm, ich helfe dir noch ein bisschen beim Aufräumen und dann muss ich auch langsam nach
Hause.

Ein Quiz
 21 Grad und Sonne. Die nächsten Nachrichten hört ihr um 15 Uhr.
 So, nun zum Thema des Tages. Das Thema heute ist „Lebensmittelverschwendung“. Zuerst kommen wir
zur Lösung unseres online-Quiz. Ich hoffe, ihr habt alle mitgemacht. Dann habt ihr eine Chance auf tolle
Preise, z.B. Tickets für das DSR-Konzert am 6. Juni in Trier.
Also, die erste Frage lautete: In Deutschland verbrauchen wir pro Jahr ungefähr 54,5 Mio. Tonnen
Lebensmittel. Wie viele Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland pro Jahr insgesamt weggeworfen?
A 27 Mio. t?
B 18 Mio. t?
Oder C 13 Mio. t?
Richtig ist, es sind fast ein Drittel des Verbrauchs, also 18 Millionen Tonnen. Ein Drittel der Lebensmittel
wird also für den Müll produziert. Unglaublich, oder?
Kommen wir zu Frage 2: Ein Teil der Lebensmittel wird von den Bauern und vom Handel weggeworfen.
Aber wie viele Tonnen Lebensmittel werfen alle deutschen Haushalte zusammen pro Jahr in den Müll?
Sind es
A 2,6 Mio. t oder
B 5,7 Mio. t oder
C 7,2 Mio. t?
Von den 18 Millionen Tonnen werfen wir zu Hause fast 40 % weg. Macht 7,2 Millionen Tonnen. Richtig ist
also Antwort C.
Frage drei lautete: Warum wirft jeder von uns zu Hause so viele Lebensmittel in den Müll? 25 % der
Deutschen sagen, dass sie zu viel eingekauft haben. Aber wie viel Prozent werfen Lebensmittel weg,
weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufenen ist?
A 19 % oder
B 45 % oder sind es
C 84 %?
Wenn ihr Antwort C angekreuzt habt, habt ihr die Frage richtig beantwortet. Gehört ihr auch zu den
84 %? – Ich nicht. Also die abgelaufene Schokolade hier, die schmeckt noch richtig gut. Mm, lecker.
Eine letzte Frage gibt es noch, Frage 4:
Wie viel Geld kann jeder Deutsche im Jahr sparen, wenn man keine Lebensmittel mehr wegwirft?
Sind es
A 178 Euro?
B 235 Euro oder
C 313 Euro?
Ich versuche, ab jetzt keine Lebensmittel mehr wegzuwerfen. 235 Euro im Jahr, das lohnt sich doch!
Antwort B ist richtig. Wenn ihr alle Fragen richtig beantwortet habt, gehört ihr vielleicht zu den
glücklichen Gewinnern. Wer gewonnen hat, erfahrt ihr …

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Lebensmittelverschwendung
 … Ich freue mich sehr, dass Herr Jungfeld von foodwatch bei uns zu Gast ist. Er gibt uns heute wichtige
Informationen zum Thema „Lebensmittelverschwendung“. Guten Tag, Herr Jungfeld.
 Guten Tag!
 Herr Jungfeld, in Deutschland werden sehr viele Lebensmittel weggeworfen. Wie viel ist das denn bei
jedem von uns im Durchschnitt?
 In Deutschland verbraucht jeder von uns pro Jahr ca. 456 Kilo Lebensmittel. Davon werfen wir ungefähr
82 Kilogramm pro Person in den Müll, das sind 7,2 Millionen Tonnen für alle deutschen Haushalte
zusammen.
Insgesamt werden in Deutschland jedes Jahr ungefähr 18,4 Millionen Tonnen Lebensmittel
weggeworfen. Die meisten davon kann man noch essen.
 18,4 Millionen Tonnen? Wahnsinn. Wie verteilt sich das denn?
 Ein großer Teil der Lebensmittel kommt gar nicht im Supermarkt an, sondern wird schon vorher
weggeworfen, z.B. Obst und Gemüse. Mindestens 30 % lassen die Bauern auf dem Feld liegen oder
werfen es weg, weil es zu klein ist oder nicht die richtige Form oder Farbe hat.
 Und wie ist es mit dem Handel?
 Von dem Obst und Gemüse und anderen frischen Lebensmitteln werden im Supermarkt auch wieder
ungefähr 20 % nicht verkauft. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Erstens wollen die Kunden auch am Abend noch frisches Brot kaufen und eine große Auswahl an Äpfeln,
Gurken, Fleisch und so weiter haben. Lebensmittel, wie Brot oder Gemüse kann man am nächsten Tag
aber nicht mehr verkaufen. Deshalb werfen die Supermärkte davon besonders viel weg.
 Dabei könnte man diese Lebensmittel ja auch am nächsten Tag noch kaufen und essen.
 Ja, aber die Kunden wollen nur ganz frische Ware.
Sie kaufen auch Lebensmittel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abläuft, oft nicht. Wenn das
Mindesthaltbarkeitsdatum dann abgelaufen ist, werfen die Supermärkte die Produkte weg, obwohl sie
sie noch verkaufen dürften, und man sie meist auch noch essen kann.
 Aber kommen wir zurück zu den 82 Kilo, die wir zu Hause in den Müll werfen. Warum werfen wir so
viele Lebensmittel weg?
 Eine Umfrage hat folgendes Ergebnis erbracht: 16 % der Lebensmittel werden weggeworfen, weil sie
nicht schmecken; 19 %, weil zu viel in einer Packung ist und nicht alles gegessen wird. 25 % sagen, dass
sie zu viel eingekauft haben. Aber die meisten Deutschen, nämlich 84 %, werfen Lebensmittel weg,
weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufenen ist. Viele wissen also nicht, dass man abgelaufene
Lebensmittel meistens noch essen kann.
Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. frisches Fleisch oder frischer Fisch. Diese haben ein Verbrauchsdatum.
Wenn das abgelaufen ist, muss man sie wegwerfen. Es kann gefährlich sein, sie dann noch zu essen.
Supermärkte dürfen sie dann auch nicht mehr verkaufen.
 Es ist also klar, dass es unmöglich ist, gar keine Lebensmittel mehr wegzuwerfen.
 Ja, aber wir können versuchen, weniger Lebensmittel zu verschwenden. Im Moment werfen wir ca.
18 Millionen Tonnen pro Jahr weg. Es ist aber möglich, über die Hälfte, nämlich ungefähr 10 Millionen
Tonnen weniger zu verschwenden. Und jeder von uns kann dabei helfen. Wie? Darüber können wir
gleich sprechen und ich gebe Ihnen auch gerne ein paar Tipps.
 Ja, jetzt haben Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, die Möglichkeit Fragen an Herrn Jungfeld zu stellen.
Rufen Sie uns an unter der Nummer …

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Kapitel 7: Digitale Zukunft

Apps der Zukunft

Was kann Ihre App?


Gespräch 1
 Mist, jetzt ist der Bus weg. Jetzt kommen wir zu spät!
 Warte, ich schau schnell in der App, wie wir möglichst schnell zum Rathaus kommen … Ah, wir können
auch die Linie 5 nehmen und am Bahnhof umsteigen, dann schaffen wir es noch. Der Bus kommt in …
Gespräch 2
 Wie geht’s dir eigentlich mit deinem Smartphone?
 Ach, ganz gut. Meine Enkel haben mir da was installiert. Manchmal schreibe ich meinen Enkelkindern.
Und sie schicken mir regelmäßig Fotos. Schau mal, das ist von letzter Woche.
Gespräch 3
 Sollen wir heute Abend noch etwas kochen?
 Ach, nein. Komm, wir bestellen uns eine Pizza. Ich habe eine App, da können wir auch bei unserem
Lieblingsitaliener bestellen. Ich hätte Lust auf eine Margherita.
Gespräch 4
 Ist es heute kalt draußen? Ich weiß nicht, ob ich mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Arbeit fahren
soll.
 Warte mal, ich schaue mal in meine Wetter-App. Oh, heute sind es minus fünf Grad. Das ist doch viel zu
kalt. Fahr lieber mit dem Bus! Morgen ist es vielleicht wieder wärmer.
Gespräch 5
 Hey, Jan, wie geht’s dir in der neuen Stadt? Hast du schon viele Leute kennengelernt?
 Geht so, das ist gar nicht so leicht. Aber ich habe jetzt eine tolle App. Da sehe ich immer, was in der
Stadt los ist und wer daran teilnimmt. Heute Abend gehe ich zum Beispiel zum Karaoke.

Smart Home
 Guten Morgen, meine Damen und Herren und herzlich Willkommen bei „Radio Zukunft“.
Heute bei uns im Studio ist Frau Lakorn und mit ihr sprechen wir über das Thema „Smart Home“. Frau
Lakorn, was bedeutet „Smart Home“ eigentlich?
 Nun ja, das bedeutet, dass ihr Zuhause ein intelligentes System ist. Sie können zum Beispiel mit einer
App auf Ihrem Smartphone die Heizung anmachen und das bequem vom Büro oder Supermarkt aus.
 Das ist ja praktisch.
 Ja, genau. Das ist aber noch nicht alles. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlassen und sich auf den
Heimweg machen, dann schaltet sich Ihre Heizung automatisch ein. Sie weiß also, wann Sie nach Hause
kommen. Diese Technologie haben aber noch nicht alle Systeme.
 Oh, geben wir da der Wohnung nicht ein bisschen zu viel Kontrolle?
 Das sehe ich nicht so. Es ist einfach eine große Hilfe. Und man kann damit auch ziemlich viel Geld
sparen. Denken Sie nur an die Heizkosten und Stromkosten, die ...
 Wenn wir von den Kosten sprechen: Ganz billig ist so ein System sicher nicht.
 Anfangs geben Sie etwas mehr Geld aus, das stimmt. Aber über die Jahre ist es finanziell sicherlich
sinnvoll. Und da immer mehr Haushalte dieses System nutzen, gibt es auch schon günstige Angebote.
Man kann auch erstmal mit einem oder zwei Zimmern anfangen.
 Wie finde ich denn die richtige App für mein Smart Home?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Im Moment bekommen Sie oft automatisch eine App, wenn Sie ein Gerät kaufen. Für die Waschmaschine
haben Sie eine App, für den Strom eine andere. In Zukunft ist das Ziel, dass Sie mit einer App alles
machen können.
 Verstehe. Kann ich denn mit meinen intelligenten Geräten sprechen? Ich meine, können sie antworten.
 Ja, es gibt schon Geräte, die sprechen können. Interessant ist aber auch ein anderes System: Sie
bewegen ihre Hand und schon schaltet sich die Spülmaschine ein. Ihre Wohnung hört und sieht Ihnen
also gut zu und Sie können sich einfach etwas wünschen!
 Danke für die interessanten Informationen, Frau Lakorn.
Wünschen können auch Sie sich etwas, liebe Hörerinnen und Hörer, denn unsere Frage an Sie ist: Wie
sieht Ihre Wohnung der Zukunft aus? Was wünschen Sie sich? Schreiben Sie uns oder rufen Sie direkt an.

Digitale Nomaden

Beruf: Digitaler Nomade


Audio 1
Früher bin ich jeden Tag um sieben Uhr aufgestanden und war von neun bis achtzehn Uhr im Büro. Das
hat aber gar nicht zu mir gepasst. Ich bin eher ein Mensch, der abends sehr gut arbeiten kann. Für mich ist
es wichtig, dass ich frei entscheiden kann, wann ich arbeite. Ich will flexibel sein und nicht in einem festen
System.
Audio 2
Ich finde es nicht so gut, wie viel die Leute arbeiten. Da hat man doch gar keine Zeit zum Nachdenken. Und
nach 20 Jahren fragt man sich vielleicht, ob das sinnvoll war. Mir ist wichtig, dass ich auch mal ein paar
Wochen Pause machen kann. Und wenn ich mir diese Zeit nehme, dann merke ich, dass ich gar nicht so viel
Geld brauche. Und dann kann ich auch weniger arbeiten.
Audio 3
Ich finde es sehr langweilig, längere Zeit von einem Ort aus zu arbeiten. Wenn ich ein halbes Jahr in
einer Stadt gelebt habe, dann brauche ich wieder etwas Neues. Ich möchte neue Orte kennenlernen und
unterschiedliche Kulturen verstehen. Und das kann man nur, wenn man auch länger dort lebt.
Audio 4
Ich reise sehr gerne, weil ich mich für andere Kulturen interessiere. Besonders Freundschaften und neue
Kontakte sind mir wichtig. In Japan zu leben und mit einem Freund in Chile zu telefonieren, ist ein schönes
Gefühl. Durch meine vielen Freunde bin ich überall auf der Welt zu Hause.

Ich arbeite im Kleinbus!


 Hauke Wellers, Sie haben sich einen Traum erfüllt und jetzt einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Ihren
Kleinbus. Sie sind damit in Südeuropa unterwegs. Wie sind Sie dazu gekommen?
 Ich hatte einige Jahre eine feste Stelle als Informatiker. Ich habe gut verdient, aber ich war nicht
glücklich mit dem Job. Also habe ich gekündigt. Ich wollte ein neues Leben anfangen und viel von der
Welt sehen. Da bin ich erstmal für zwei Monate nach Frankreich und Spanien gefahren. Diese Pause hat
richtig gut getan. Dort habe ich dann auch ein paar digitale Nomaden kennengelernt, die mir von ihren
Erfahrungen erzählt haben.
 Und dann haben Sie sich Ihren Kleinbus gekauft?
 Nein, dann bin ich erst wieder zurück nach Deutschland zu meiner Freundin Mareike. Sie war gerade mit
dem Studium fertig und hatte einen Job gefunden. Und ich habe mit meinem Blog angefangen. Ich hatte
sofort Glück mit meiner Idee und habe sehr schnell Geld mit dem Blog verdient. Meine Freundin hat ein
Jahr als Grafikerin gearbeitet und so hatten wir bald genug Geld und haben uns einen Kleinbus gekauft.
Seit eineinhalb Jahren sind wir damit im Süden Europas unterwegs.
 Sind Sie glücklich?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Sehr. Mareike und ich geben sehr wenig aus. Also müssen wir auch nicht mehr so viel verdienen und
können weniger arbeiten als in Deutschland. Jetzt habe ich viel mehr Zeit für meine Hobbys: Am
Vormittag surfe ich und am Nachmittag arbeite ich am Blog. Bei Mareike ist das anders: Sie muss oft
drei volle Tage arbeiten, weil ein Kunde dringend etwas braucht. Dafür nimmt sie sich dann zu einem
anderen Zeitpunkt ein paar freie Tage.
 Sie sind an Orten, wo andere Urlaub machen. Können Sie sich denn auf Ihre Arbeit konzentrieren?
 Es ist nicht immer leicht, das stimmt. Aber ich weiß ja, dass ich auch für dieses Leben Geld brauche. Und
ich mache meine Arbeit wirklich sehr gerne. Da habe ich meistens keine Probleme. Und zum Glück habe
ich ja nicht so viel Stress und Zeitdruck wie früher als Informatiker. Wenn ich mal an einem Tag keine
Lust aufs Schreiben oder keine Ideen habe, dann ist das auch nicht so schlimm.
 Was ist das größte Problem beim Arbeiten?
 Große Probleme? – Hab‘ ich eigentlich nicht so viele. Nur manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich im
Bus kein Internet habe. Das passiert natürlich dann, wenn ich es sehr dringend brauche. Gut, dass ich
das als Informatiker meistens schnell lösen kann.
 Und wo werden Sie in fünf Jahren sein? Kaufen Sie sich dann eine Wohnung und bleiben an einem Ort?
 Oh, diese Frage kann ich nicht beantworten. Ich weiß doch nicht, was in fünf Jahren sein wird. Natürlich
denke ich manchmal darüber nach, wie es mit mir und meiner Freundin weitergeht. Aber wir beide
möchten unseren Traum jetzt leben. Die Zukunft wird eine große Überraschung.
 Vielen Dank, dass Sie uns von Ihrem aufregenden Leben und von Ihrer Arbeit im Kleinbus berichtet
haben. Liebe Hörerinnen und Hörer, wenn Sie ein digitaler Nomade sind oder jemanden kennen, der es
ist, dann berichten Sie uns doch ...

Beziehungen der Zukunft

Wie kommunizieren Sie?


70 Prozent der Deutschen haben mindestens einen Chat-Dienst auf ihrem Smartphone oder Laptop
installiert. Mit Familie oder Freunden chatten, den Partner an das Abendessen mit den Schwiegereltern
erinnern oder neue Menschen online kennenlernen. Das alles funktioniert für viele nicht mehr ohne Internet.
Wir haben nachgefragt, wie unsere Hörerinnen und Hörer kommunizieren.
Person 1
Egal wo man ist, alle sehen ständig auf ihr Handy. Beim Essen, in der Arbeit, im Bus. Das ist doch nicht
normal. Ich halte es für falsch, nur noch zu chatten. Natürlich ist es praktisch, aber das ist doch keine
richtige Kommunikation. Ich versuche, meine Familie und meine Freunde regelmäßig zu treffen und nutze
Online-Chat-Dienste nur, wenn ich jemanden telefonisch nicht erreichen kann. Dann schreibe ich schnell eine
Nachricht.
Person 2
Ich wohne noch nicht so lange hier in Deutschland und habe oft Heimweh nach meiner Familie und meinen
Freunden. Zum Glück gibt es im Internet viele Möglichkeiten, schnell und unkompliziert in Kontakt zu bleiben.
Mit meiner Familie in Chile skype ich mindestens einmal pro Woche und mit meinen Freunden schreibe ich
viel über Chat-Dienste. Es ist schade, dass ich meine Freunde nicht wirklich treffen kann. Aber ich denke,
über das Internet zu kommunizieren, ist eine gute Möglichkeit.
Person 3
Ich bin Vater von zwei Kindern. Da muss man immer viel organisieren. Ich bin ganz sicher, dass die digitale
Kommunikation dabei hilft, das Familienleben etwas leichter zu machen. Zusammen mit den Eltern aus
der Klasse von meinem Sohn haben wir eine Chat-Gruppe. So können wir Informationen über die Schule
austauschen. Das finde ich sehr praktisch. Aber auch mit meinen Kindern chatte ich oft. Das ist viel
einfacher, als zu telefonieren. Und wenn sie etwas brauchen, bin ich immer erreichbar. Meine Freunde und
ich haben auch eine Gruppe. So können wir unsere sportlichen Aktivitäten besser planen.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Person 4
Natürlich nutze ich auch Chat-Dienste. Besonders mit meinen Freunden chatte ich viel. Wir verabreden
uns nur noch über unsere Gruppen-Chats. Das finde ich sehr praktisch. Ich telefoniere sehr wenig. Nur mit
meinen Eltern und Großeltern. Wenn ich meiner Mutter eine Nachricht schicke, ruft sie mich immer zurück.
Sie ist kein großer Fan von Chats. Und wenn sie zurückschreibt, dann dauert es immer sehr lange. Mit
meinen Freunden im Ausland voipe und skype ich sehr oft. Wenn man sich nicht regelmäßig sehen kann,
finde ich es wichtig, die Menschen auch mal über die Kamera zu sehen.
Person 5
Ich fürchte, dass dieser Trend zur digitalen Kommunikation für junge Menschen nicht sehr positiv ist. Wenn
das so weitergeht, werden die Kinder wahrscheinlich in Zukunft nur noch über Chat kommunizieren. Ich kann
das bei meinen Enkelkindern beobachten. Sie sind den ganzen Tag online und schreiben mit ihren Freunden
hin und her und hören gar nicht mehr richtig zu, wenn man mit ihnen spricht. Das ist ganz bestimmt nicht
gut. Ich nehme an, dass das in Zukunft noch schlimmer wird.
Das waren die Meinungen unserer Hörerinnen und Hörer zum Thema „digitale Kommunikation“. Und hier
geht es weiter mit Musik.

Kapitel 8: Wirtschaft

So kaufe ich ein

Einkaufen
1
 So, das macht dann 30 Euro 24.
 Ich möchte bitte mit EC-Karte bezahlen.
 Gerne. Einen Moment. Bitte stecken Sie Ihre Karte ein. Unterschreiben Sie hier bitte … und hier ist Ihr
Beleg. Vielen Dank und noch einen schönen Tag!
2
Nur heute im Kühlregal. Kaufen Sie drei Joghurts zum Preis von zwei. Dieses Angebot gilt für alle
Marken!
3
 Haben Sie eine Kundenkarte?
 Nein.
 Möchten Sie denn eine Kundenkarte? Das hat sehr viele Vorteile für Sie. Bei jedem Einkauf sammeln Sie
Punkte.
 Nein, vielen Dank.
 Gut, dann macht das 57,40 Euro.
4
 Entschuldigen Sie? Ich habe in Ihrem Prospekt gelesen, dass es heute 25 % Rabatt auf Waschmittel gibt.
Aber hier im Regal steht, dass es 12,99 Euro kostet. Das ist doch der normale Preis.
 Auf dieses Waschmittel gibt es keinen Rabatt. Aber auf die hier unten im Regal.
 Okay. Vielen Dank.
5
Liebe Kunden, in Kürze wird Kasse 7 für Sie geöffnet.
6
 Das macht dann 78,45 Euro, bitte. Zahlen Sie bar oder mit Karte?
 Bar, aber ich habe hier noch einen 10 Euro-Gutschein. Ist der noch gültig?

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 Einen Moment. Ja. Dann macht das noch 68,45 Euro, bitte.
 Hier bitte.
 Vielen Dank.

Ich kaufe jetzt online


 Hallo Jasmin!
 Ach, hallo Karina! Na, wie geht’s dir?
 Ganz gut, danke. Und dir?
 Auch ganz gut.
 Ich war gerade einkaufen. Im neuen Supermarkt in der Landstraße.
 Und wie findest du ihn?
 Er ist sehr hell, wirklich schön, aber zu groß. Es gibt wirklich alles, aber man findet nichts! Das ist
anstrengend. Warst du auch schon dort?
 Ja, zur Eröffnung mit meiner Mutter. Da war so viel los. Schrecklich! Ich kenne das gar nicht mehr. Ich
kaufe jetzt ja fast immer online ein. Nach meiner Schulteroperation habe ich damit begonnen. Ich durfte
ja nichts tragen. Und dann fand ich das so praktisch, dass ich das jetzt fast immer mache.
 Wirklich? Ich bin ja kein großer Fan von Online-Shopping.
 Ich schon. Ich kaufe alles online. Dann bin ich nach der Arbeit nicht so gestresst, weil ich auch
noch einkaufen muss, und ich spare außerdem viel Zeit. Mit ein paar Klicks ist alles im Warenkorb.
Liefertermin auswählen, bezahlen, fertig. Ich muss keinen Parkplatz suchen, nicht durch die Gänge
rennen …
 Hm. Da hast du schon recht. Stressig ist es wirklich. Aber ist es nicht teuer? Man muss doch bestimmt
eine Liefergebühr bezahlen?
 Das hängt davon ab, wie viel du einkaufst. Ich habe bis jetzt immer zwischen drei und fünf Euro
bezahlt. Das finde ich okay. Immerhin bekommst du es bis an die Haustür geliefert und sie liefern sogar
bis spät am Abend. Das finde ich wirklich sehr gut.
 Hm, ja das stimmt.
 Und die erste Lieferung ist sogar gratis.
 Und wie ist das Obst und Gemüse? Ist das wirklich frisch? Das kann ich mir nicht vorstellen.
 Ich war auch skeptisch, aber es ist wirklich frisch. Du solltest das auch mal ausprobieren. Glaub mir! Und
es gibt sogar Bioprodukte.
 Naja, ich weiß nicht. Ich kaufe einfach lieber im Biomarkt ein, oder direkt beim Bauern. Ich möchte
wissen, woher die Produkte kommen und ich rede gern mit den Verkäufern. Online einkaufen ist so
unpersönlich.
 Aber online hast du eine viel größere Auswahl.
 Da hast du natürlich recht. Aber ich finde es viel wichtiger, dass die Lebensmittel aus der Region sind.
Außerdem ist es für die kleinen Geschäfte in der Stadt nicht gut, wenn alle nur noch online einkaufen.
 Ja, vielleicht … Aber sag mal, ich wollte dich noch fragen …

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Gespräch 1
 Alex, kann ich dich mal was fragen?
 Ja klar.
 Du ernährst dich doch auch vegan, oder?
 Nein vegetarisch, nicht vegan.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ach so. Aber weißt du vielleicht, wo ich hier in der Nähe eine gute Auswahl an veganen Produkten
bekomme?
 Hmm. Ich denke, in dem neuen Laden in der Schillerstraße.
 Wo ist das?
 In der Schillerstraße 112.
 Super, danke.

Gespräch 2
 Hi Maria!
 Hi Lena, du hast doch gesagt, ich soll dir Bescheid geben, wenn ich einkaufen fahre.
 Ja. Fährst du heute?
 Ja, heute Nachmittag. Möchtest du mitkommen?
 Schade, aber Martin ist nicht da. Und mit den Kleinen ist mir das zu stressig.
 Aber heute gibt es da sogar eine Kinderbetreuung und die ist kostenlos. Dann kannst du Ben und David
mitnehmen.
 Was? Wirklich? Ja. Dann komm‘ ich mit.

Gespräch 3
 Wie spät ist es?
 Gleich 8. Warum?
 Ich habe vergessen die Lebensmittel zu bestellen.
 Tobias, nicht schon wieder.
 Ich schaff‘ das schon noch.
 Okay, aber beeil dich. Wir haben morgen beide keine Zeit zum Einkaufen und wir haben nicht mehr viel
zu Hause.

Startups

Meine neue Firma


 Ja, hallo?
 Hallo Jan, wie geht’s?
 Danke, gut, aber ich habe im Moment sehr viel zu tun. Felix und ich bereiten gerade unsere
Firmengründung vor.
 Echt, wollt ihr das jetzt wirklich machen?
 Ja. Das Konzept für die Firma haben wir schon geschrieben. Darin haben wir unsere Idee genau erklärt
und gezeigt, dass es wenig Konkurrenz gibt. Es gibt wirklich kaum andere Anbieter. Nun müssen wir nur
noch sehen, wie hoch die Kosten für die Büromiete, das Material und die Gehälter für unser Team sein
werden.
 Und wie wollt ihr das finanzieren?
 Wir haben in den letzten Jahren gespart und unsere Familien unterstützen uns auch. Und außerdem
versuchen wir, einen Kredit bei der Bank zu bekommen. Deshalb schreiben wir auch gerade einen
Businessplan.
 Ich habe gehört, für solche Projekte kann man auch Fördergelder vom Staat bekommen.
 Ja, das ist auch eine Möglichkeit. Mal sehen. Auf alle Fälle müssen wir noch genau rechnen, damit wir
keine finanziellen Probleme bekommen.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Dann hast du diese Woche wahrscheinlich keine Zeit für Kino?


 Nein, tut mir leid. Aber wenn der Businessplan fertig ist, können wir uns gerne treffen.
 Okay. Meld dich, wenn du Zeit hast.

Tipps für Ihre Firmengründung


 Natürlich gibt es kein Rezept, wie man ein Startup gründet, aber bestimmte Dinge muss jeder
beachten, der eine Firma gründen möchte. Wir sprechen heute mit der Expertin Alexandra Koch, die
uns sicher wichtige Tipps geben kann. Frau Koch, was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste für eine
Firmengründung?
 Die Idee! Ohne eine wirklich gute und innovative Geschäftsidee kann man kein neues Unternehmen
gründen. Aber natürlich reicht das nicht: Man muss prüfen, ob es diese Geschäftsidee bereits gibt.
Besonders auf dem Online-Markt ist die Konkurrenz groß und oft gibt es nicht genug Platz für mehrere
Firmen mit derselben Idee. Wenn die Idee also wirklich neu ist, kann man beginnen, ein Konzept zu
erstellen. Am besten ist es, man schreibt einen Businessplan.
 Was muss man dabei beachten?
 Man muss seine Idee beschreiben und erklären, was das Besondere daran ist. Und man muss zeigen,
wie man die Firma finanziert. Also, wie viel Geld braucht man z.B. für die Miete, für die Möbel und
Computer, für die Gehälter der Mitarbeiter und so weiter und wie viel Geld wird man verdienen. Wenn
man selbst nicht genug eigenes Geld hat, kann man einen Kredit von einer Bank bekommen. Dafür ist
ein guter Businessplan sehr wichtig.
 Welche Möglichkeiten gibt es noch für eine Finanzierung?
 Eine weitere Möglichkeit sind öffentliche Fördergelder. Oft gibt es für innovative Geschäftsideen auch
Förderungen von den Bundesländern.
 Im Zusammenhang mit Finanzierung hört man oft von Business Angels. Was machen die?
 Business Angels sind Unternehmer, die neue Startups mit Geld, Wissen und Kontakten unterstützen. Sie
kennen wichtige Personen und helfen bei Problemen in der Startphase. Gerade in der Anfangsphase ist
es schwer für Startups, da ist die Unterstützung durch Business Angels ein großer Vorteil.
 Würden Sie den Gründern empfehlen, ein Unternehmen allein zu gründen oder mit jemandem
zusammen?
 Beides kann funktionieren. Das kann man nicht eindeutig sagen.
Fast 80 Prozent aller europäischen Startups haben ihre Firma mit einem Team gegründet. Ein Team hat
natürlich den Vorteil, dass jedes Teammitglied verschiedene Fähigkeiten hat. Jeder kann etwas anderes
gut. Außerdem gibt es bei jeder Firmengründung schwierige Phasen. Oft ist es einfacher, wenn man
Probleme zusammen besprechen und lösen kann. Und da man bei einer Firmengründung sehr viel Zeit
miteinander verbringen wird, ist es wichtig, dass man sich seine Geschäftspartner gut aussucht.
 Was muss ein Gründer oder eine Gründerin beachten, wenn er oder sie die Mitarbeiter auswählt?
 Wichtig ist, dass den Mitarbeitern klar ist, dass die Firma noch am Anfang steht. Das heißt, es ist viel
Arbeit und Flexibilität nötig, und es gibt nur wenig Geld. Erst wenn die Firma Erfolg hat, wird sich das
ändern.
 Frau Koch haben Sie noch einen letzten Tipp für alle zukünftigen Gründer?
 Für alle, die sich dafür interessieren ein Startup zu gründen und bereits eine Idee haben, am 12. und
13. April gibt es wieder das Startup Camp Berlin. Dort kann man sich von über 100 erfolgreichen Profis
Tipps zur Unternehmensgründung holen.
 Vielen Dank für Ihre Tipps.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Die Gründermesse
Sie hören nun einen Text. Sie hören den Text einmal. Dazu lösen Sie fünf Aufgaben. Wählen Sie bei jeder
Aufgabe die richtige Lösung a), b), oder c).
Lesen Sie die Aufgaben 1–5. Dazu haben Sie 60 Sekunden Zeit. (60 Sekunden Pause)
Herzlich Willkommen auf der Gründermesse hier in Frankfurt. Ich freue mich Sie begrüßen zu dürfen.
Mein Name ist Angela Edtbauer und ich möchte Ihnen die wichtigsten Informationen zum Programm der
Gründermesse geben.
Aus organisatorischen Gründen mussten wir das Tagesprogramm, das wir Ihnen per E-Mail zugesandt haben,
etwas abändern. Das aktuelle Programm erhalten Sie im Anschluss an die Eröffnung an der Information in
Saal A, links neben dem Haupteingang. Außerdem ist das aktualisierte Programm jetzt auch auf unserer App
zum Download bereit. Im Eingangsbereich erwartet Sie auch ein kleines Begrüßungsgetränk.
Das erwartet Sie auf unserer Messe: In Saal B hier im Erdgeschoss stellen sich erfolgreiche Startups der
Region vor und präsentieren ihre Produkte. In Saal C berichten die Gründer verschiedener Startups über ihr
Unternehmen, von der Idee bis hin zum Erfolg.
Für alle, die schon konkrete Pläne für ein Unternehmen haben, ist die Finanzierung wohl die wichtigste
Frage. Die Mitarbeiter vom Gründerservice helfen Ihnen gerne weiter und beantworten Fragen rund um das
Thema „Finanzen und Businessplan“.
Für den kleinen oder großen Hunger haben wir verschiedene Angebote für Sie. Zwischen 12 und 13 Uhr gibt
es in Saal A ein kleines Mittagsbuffet für sieben Euro. Und das Restaurant im ersten Stock freut sich auch,
Sie begrüßen zu dürfen. Mit dem Messeticket ist das Mittagsmenü für Sie 25 Prozent günstiger. Außerdem
laden Sie einige Startups, die Lebensmittel produzieren, ein: An ihren Ständen können Sie den ganzen Tag
leckere Spezialitäten aus der Region kostenlos probieren.
Ab 15 Uhr finden im Saal E im ersten Stock verschiedene Vorträge statt. Zuerst dürfen wir den
Wirtschaftsexperten Jan Weiß begrüßen, der über das Thema „Kreatives Gründen“ sprechen wird. Es tut
uns sehr leid, dass wir den Vortrag von Gründercoach Mira Wang zum Thema „Gründen für Anfänger“
absagen müssen. Frau Wang ist leider erkrankt und kann nicht kommen. Deshalb startet der Workshop vom
Gründerservice „Tipps für die Selbstständigkeit“ nicht um 17 Uhr, sondern bereits um 16 Uhr. Viele von Ihnen
haben die Möglichkeit genutzt, und sich schon angemeldet. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zwölf Uhr
anmelden.
Zum Abschluss des heutigen Tages möchten wir alle sehr herzlich in die Bar im Erdgeschoss einladen.
Dort können Sie bei angenehmer Musik Erfahrungen austauschen. Vielleicht lernen Sie Ihre zukünftigen
Geschäftspartner kennen. Alle, die eine Einladung zum Gründer-Abendessen gewonnen haben, möchte ich
daran erinnern, dass wir Sie ab 19:30 Uhr im Hotel Central erwarten. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen
Tag und viel Erfolg! Vielen Dank!

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Regionen mit Problemen

In der Uckermark
Die Uckermark liegt im Nordosten von Brandenburg, etwa 80 km von der Hauptstadt Berlin entfernt.
Viel Wasser, Wiesen, Wald und Weite, das ist die Uckermark. Große Städte, viel Industrie und viele Menschen
findet man hier nicht. Schon immer war die Gegend sehr ländlich.
Der Tourismus in der Region wächst. Immer mehr Urlauber kommen und genießen die schöne Natur und die
Ruhe hier – zu Fuß, auf dem Rad oder auf dem Wasser. Auch viele Berliner verbringen hier ihr Wochenende.
Aber das löst die Probleme der Menschen in der Uckermark nicht.
Arbeitslosigkeit, Wegzug der jungen und gut ausgebildeten Menschen, weite Wege: zum Arzt, in den
Supermarkt oder zur Schule. Leer stehende Häuser. Die Menschen hier denken oft, dass die Politik sie
vergessen hat und nicht genug für die Region tut.
In Brodowin merkt man von den Schwierigkeiten der Region nichts. Der Ort liegt mitten im
Naturschutzgebiet Schorfheide Chorin.
Seit 1990 hat man die Landwirtschaft hier auf Bio umgestellt, mit großem Erfolg. Damals war das etwas ganz
Neues, heute gibt es in der Region viel ökologische Landwirtschaft.
Was zunächst klein anfing, wurde mit den Jahren immer größer und professioneller.
Dazu war zuerst viel Geld für Modernisierung und Umbau nötig.
Weil viele Bauern zusammengearbeitet haben und der Betrieb außerdem staatliche Hilfen bekam, konnte das
Ökodorf es schaffen.
Heute ist das Ökodorf Brodowin sogar einer der größten Arbeitgeber der Region. Über 110 Menschen aus
der Gegend haben hier einen festen Arbeitsplatz, dazu kommen in den Sommermonaten viele Saisonarbeiter.
Das stärkt die Region Uckermark.

Willkommen zurück in Brandenburg!


 Sogenannte „Willkommensagenturen“ unterstützen in ganz Brandenburg Menschen, die gern in die
Region zurückkommen oder neu hierherziehen möchten. Rund 20 solcher Organisationen gibt es. Das
Bundesland Brandenburg fördert die Arbeit der Agenturen finanziell, denn gut ausgebildete junge Leute
fehlen überall.
Bei uns ist heute Mario Sauer. Er ist selbst vor zwei Jahren nach Brandenburg zurückgezogen. Herr
Sauer, wie finden Sie die Arbeit dieser Organisationen?
 Gut. Mir hat es damals sehr geholfen. Ich hatte einen Ansprechpartner bei allen wichtigen Fragen. Die
„Willkommensagentur Uckermark“ bietet zum Beispiel Hilfe bei der Suche nach einem Job, der richtigen
Wohnung oder dem Kindergartenplatz.
 Rund 500.000 Menschen haben das Bundesland Brandenburg seit der Wende verlassen. Wie war das
bei Ihnen?
 Ich habe mich hier wohlgefühlt, aber ich bin nach dem Abitur weggegangen: Damals war die Meinung,
dass man hier im Osten keine guten Jobs finden kann.
 Und dann?
 Ich habe in Stuttgart studiert und hatte danach einen gut bezahlten Job.
 Warum wollten Sie zurück?
 Es war nicht ganz einfach. Wenn man die Möglichkeit hat, eigentlich überall zu leben, fragt man sich
schon zweimal, ob man wirklich ins Heimatdörfchen zurückzieht. Aber ich wollte, dass meine Kinder
eine große Familie um sich herumhaben. Meine Frau kommt auch hier aus der Gegend und unsere Eltern
und viele Verwandte leben hier.
 Inzwischen geht es dem Arbeitsmarkt in Brandenburg besser und viele Firmen hier suchen gut
ausgebildete Mitarbeiter. Was machen Sie heute beruflich?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ich arbeite bei einem modernen Solarenergie-Unternehmen auf dem Land zwischen Bad Saarow und
Fürstenwalde.
 Spitzentechnologe zwischen Biobauern, Wald und Wasser?
 Ja, genau. Da, wo es nicht einmal überall schnelles Internet gibt. Daran musste ich mich auch erst
wieder gewöhnen, aber die Firma arbeitet sehr erfolgreich.
 Inzwischen sind Sie sogar Chef des Unternehmens, richtig?
 Ja. Und als Geschäftsführer erlebe ich auch selbst, wie schwer es ist, in dieser Gegend gut ausgebildete
Mitarbeiter zu finden.
 Wie denken Sie heute über die Entscheidung zurückzugehen?
 Das war richtig, auf jeden Fall. Ich sehe meine Heimat heute mit anderen Augen: Ich liebe die Uckermark
und lebe gern hier. Klar, ich verdiene weniger als früher, Freizeitangebote und Nachtleben gibt es fast
nicht, aber ich habe hier einen Arbeitsweg von nur zehn Minuten – ein Traum in dieser Region – ich
habe meine Familie und viel viel schöne Natur.“ Das bedeutet für mich Lebensqualität.
 Immer mehr Menschen denken inzwischen ähnlich. Das ist gut für die Region …

Kapitel 9: So wohnen wir

Wohnen in Deutschland

Das ist mir wichtig


Liebe Hörerinnen und Hörer in unserer heutigen Sendung geht es um eine besondere Form des Wohnens.
Aber vor dem Interview mit unserem Studiogast hören wir, was den Münchnerinnen und Münchnern beim
Wohnen wichtig ist. Wir waren gestern für Sie in der Innenstadt und haben uns umgehört. Hören Sie ein paar
Aussagen von Passanten.
Person 1
Wir haben zwei Kinder und da ist genug Platz natürlich wichtig. In der Stadt war eine große Wohnung zu
teuer. Deshalb sind wir aufs Land gezogen. Wir wollten auch, dass die Kinder viel Zeit draußen verbringen.
Das können sie jetzt. Hier haben wir einen großen Garten, wo die beiden spielen können. Außerdem ist die
Luft hier viel besser. Meiner Frau und mir gefällt auch, dass es auf dem Land ruhiger ist und es weniger
Verkehr gibt.
Person 2
Ich bin jetzt 73 und in meinem Alter wird man ja leider öfters krank. In meinem Stadtviertel habe ich alles,
was ich brauche. Wenn ich mal dringend zu einem Arzt muss oder Medikamente brauche, muss ich nicht weit
gehen. Auch der Wochenmarkt und zwei Supermärkte sind in der Nähe. Das ist wirklich sehr praktisch.
Person 3
Für mich ist es wichtig, dass ich mich in meinem Stadtviertel wohl fühle, das heißt, dass die Atmosphäre und
die Nachbarn nett sind und dass die Häuser in einem guten Zustand sind. Außerdem darf der Arbeitsplatz
nicht zu weit weg sein. Ich mag es überhaupt nicht, wenn man täglich lange fahren muss, um ins Büro zu
kommen.
Person 4
Ich bin viel in der Stadt unterwegs und reise auch viel innerhalb Deutschlands. Für mich ist wichtig, dass
ich flexibel bin. Ich will schnell zum Bahnhof und zum Flughafen kommen – auch ohne Auto. Deshalb ist es
wichtig, dass die U-Bahn in der Nähe ist und auch pünktlich fährt. Groß muss meine Wohnung nicht sein.
Aber einen Balkon brauche ich. Darauf möchte ich nicht verzichten.
Person 5
Wir besitzen alle viel zu viel. 30 Paar Schuhe, 20 Paar Jeans. Das braucht doch kein Mensch, also ich
zumindest nicht. Ich brauche deshalb auch keine riesigen Kleiderschränke oder eine große Wohnung. Am
liebsten hätte ich nur das, was wirklich zum Leben nötig ist: Ein Bett, eine kleine Küche und ein kleines Bad.
Dass meine Freunde in der Nähe wohnen, ist mir allerdings sehr wichtig. Zum Glück wohnen meine besten
Freunde alle im selben Stadtteil wie ich. Das finde ich super.

© Goethe-Institut e.V. 39
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, das waren die Antworten auf die Frage „Was ist Ihnen beim Wohnen
wichtig?“. Kommen wir jetzt zurück ins Studio. Bei uns ist Lena Viertler. Sie probiert gerade aus, was die
letzte Dame aus der Umfrage gesagt hat. Hallo Frau Viertler, schön dass Sie hier sind.

Mikrohäuser im Trend
 Hallo Frau Viertler, schön dass Sie hier sind.
 Hallo.
 Am Ende unserer Umfrage gab es ja den Wunsch, nur die nötigen Dinge und eine kleine Wohnung zu
haben. Damit ist diese Person nicht alleine. Auch Ihnen geht es so. Allerdings sind Sie schon etwas
weiter: Sie leben bereits in einem sehr kleinen Haus, in einem sogenannten Mikrohaus. Was können wir
uns unter einem Mikrohaus vorstellen? Wie groß ist Ihre Wohnung?
 Ein bisschen mehr als 20 Quadratmeter. Und es ist nicht nur meine Wohnung: Ich lebe da zusammen mit
meinem Mann Erik.
 Wie bitte, 20 Quadratmeter zu zweit? Wie sind Sie denn auf diese Idee gekommen?
 Für mich war es noch nie ein gutes Gefühl, zu viele Dinge zu besitzen. Ich habe noch nie viel Kleidung
oder viele Möbel und andere Dinge gebraucht. Und meinem Mann geht es ganz ähnlich. Wir beide lieben
das Reisen und die Freiheit. Erik hat mir dann irgendwann eine Broschüre über Mikrohäuser gezeigt
und dann haben wir angefangen, Dinge, die wir nicht unbedingt brauchen, zu verschenken. Das war der
Beginn!
 Haben Sie das Mikrohaus selbst gebaut oder gekauft? Und darf ich fragen, wie teuer das war?
 Wir haben ein leeres Mikrohaus gekauft, also nur die vier Wände und das Dach. Die Möbel und die
Einrichtung haben wir selbst gemacht. Natürlich haben uns während der ganzen Zeit viele Experten
geholfen, alleine hätten wir das nicht geschafft. Es gibt so vieles, was man planen und beachten muss:
Wie funktioniert das mit dem Strom, dem Wasser und der Toilette? Und wo darf das Haus stehen? Denn
man kann nicht überall bauen, wo man möchte. Die Orte müssen genehmigt werden. Es gibt also einiges,
was man klären muss. Aber es war eine tolle und aufregende Zeit.
Ach ja, insgesamt haben wir ca. 40.000 Euro ausgegeben.
 Und was gibt es in Ihrem Haus?
 Wenn man reinkommt, dann steht man in einer kleinen Küche mit einem Kühlschrank und einem Herd.
Gleich daneben ist das Wohnzimmer mit einem gemütlichen Sofa und einem Tisch, den wir als Esstisch
und Schreibtisch nutzen. Dann gibt es noch ein kleines Bad mit Dusche und Toilette. Über eine Leiter
kommt man hoch zum Bett. Wir haben also alles, was ein normales Haus auch hat, nur auf kleinerer
Wohnfläche.
 Und gibt es nichts, was Sie vermissen?
 Doch, natürlich. Besonders fehlt mir meine große Küche, da ich sehr gerne koche und backe. Aber das
ist nicht so schlimm, daran kann man sich gewöhnen. Eins ist sicher: Ich möchte nicht mehr zurück.
Natürlich ist so ein Mikrohaus nicht das Richtige für jeden. Aber für Erik und mich ist es perfekt. Und
ich glaube, dass das auf jeden Fall ein Trend in den nächsten Jahren sein wird. Viele Leute machen Fotos
von unserem Haus, was ich sehr lustig finde.
 Wollen Sie mit Ihrem Mann für immer in diesem Mikrohaus leben?
 Ich weiß nicht, was wir in ein paar Jahren machen werden. Jetzt genießen wir erstmal dieses Zuhause.
Und unser Mikrohaus ist ja auch auf Rädern, das heißt, dass wir uns andere schöne Orte suchen können,
wo wir gerne leben möchten. Da sind wir relativ flexibel.
 Vielen Dank für das Interview. Tja, interessante Sache. Wenn auch Sie sich vorstellen können, auf 20
Quadratmetern zu leben, dann rufen Sie uns an.

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Die Kleingartensiedlung

Klein, aber fein


 Hey Zala! Hey Zala, hier bin ich. Steig ein.
 Hallo Patrick, entschuldige ich habe dich gar nicht gesehen.
 Kein Problem. Na, wie geht’s?
 Gut. Ich bin schon sehr gespannt. Kannst du mir erklären, was ein Schrebergarten ist?
 Ja, klar. Ein Schrebergarten ist ein kleiner Garten etwas außerhalb der Stadt. Meine Freunde, Niko und
Mia, haben einen. Sie haben keinen Balkon oder Garten bei ihrem Haus, also haben sie nach einem
Garten gesucht. Der ist ca. 5 km von ihrer Wohnung entfernt und den haben sie jetzt schon seit zwei
Jahren. Hast du noch nie etwas davon gehört? Das machen hier ziemlich viele.
 Doch, aber ich habe nicht gewusst, dass das so heißt. Wie groß ist denn der Garten?
 Ich glaube so ca. 300 m². Und es gibt da ganz genaue Regeln: Es muss zum Beispiel Obstbäume und
Gemüse geben und eine Gartenlaube und kleine Gehwege. Das kann dir Niko gleich genauer erzählen.
Vor einem Monat habe ich ihnen geholfen, Tomaten zu pflanzen. Vielleicht kann man die ersten schon
essen.
 Mhm, lecker. Du, Wie kann man denn einen Schrebergarten bekommen?
 Hast du auch Interesse, oder was? Es gibt immer wieder Anzeigen für Gartenplätze. Die findest du im
Internet. Auch von den Kleingartenvereinen kann man Informationen über freie Plätze bekommen. Im
Moment ist das Interesse für Kleingärten sehr groß und man muss ein bisschen warten.
 Und weißt du denn auch, wie viel so ein Kleingarten kostet?
 Ich weiß nur, dass es sehr geringe Kosten sind. Wenn ich mich recht erinnere, dann zahlen die beiden
so ca. 200 Euro im Jahr. Dieses Jahr mussten sie die Gartenlaube reparieren, da war es natürlich ein
bisschen mehr. Und am Anfang haben sie auch Geld für die Gartengeräte und Pflanzen ausgegeben.
 Ah ja, aber das geht ja. Und gibt es da öfters so Partys wie heute? Oder andere Veranstaltungen?
 Partys habe ich in der Siedlung noch nicht so oft erlebt. Die Nachbarn von Niko und Mia sind da etwas
streng. Aber manchmal kommen Schulklassen zu Besuch, weil es auch einen Lerngarten gibt. Da kommt
dann auch eine Person vom Verein und erklärt den Schülern die Pflanzen und Kräuter. Das finde ich
ziemlich gut.

Ein Stadtviertel verändert sich

Ein Beispiel für Gentrifizierung


Das ist eine Straße in einem Stadtviertel in der Nähe des Zentrums. Die Häuser sind alt und in einem
schlechten Zustand, einige Wohnungen sind leer. Hier wohnen Menschen, die wenig Geld haben. Die Mieten
sind niedrig.
Viele Studenten und Künstler kommen ins Viertel. Sie haben auch wenig Geld und finden es nicht schlimm,
dass die Wohnungen alt sind. Die ersten Studentencafés öffnen.
Das Viertel wird durch die vielen Studenten und Künstler jünger und hip. Jetzt wollen auch junge Familien
und Singles mit mehr Geld hierherziehen, weil sie die kreative Atmosphäre toll finden.
Die alten Häuser werden modernisiert oder neue Häuser gebaut. Immer mehr Menschen mit viel Geld ziehen
ins Viertel. Die Mieten steigen. Es gibt mehr Cafés, hippe Geschäfte, Bioläden …
Die alten Bewohner können die hohen Mieten nicht mehr bezahlen und ziehen weg. Die Wohnungen werden
jetzt teuer vermietet oder verkauft.
Auch für viele Künstler und Studenten wird das Leben hier zu teuer und sie ziehen weg.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Immer mehr Investoren kaufen ganze Häuser. Sie wollen gar nicht im Viertel wohnen. Sie wollen aber viel
Geld verdienen. Die Preise für Wohnungen und für Mieten steigen weiter.
Irgendwann hat sich das Viertel komplett verändert. Die Gentrifizierung ist abgeschlossen. Jetzt ziehen nur
noch Menschen mit viel Geld ins Viertel.

Interview mit Ehepaar Köhler


 Liebe Hörerinnen und Hörer, gestern waren wir wieder in der Stadt unterwegs, und zwar im Prenzlauer
Berg. Dort haben wir Richard und Irmgard Köhler getroffen. Die beiden Rentner haben mit uns darüber
gesprochen, wie das Leben dort früher war und auch, wie es heute ist.
Herr und Frau Köhler, wie lange leben Sie schon hier im Prenzlauer Berg?
 Seit 50 Jahren wohnen wir schon hier.
 Noch länger. 51 Jahre sind es schon.
 Ach ja, stimmt. Das war ja im gleichen Jahr wie unsere Hochzeit.
 Ja, im Mai haben wir geheiratet und dann sind wir ein paar Monate später eingezogen.
 Im Dezember, es war schon sehr kalt, als wir eingezogen sind.
 Ja, genau. Kurz vor Weihnachten war das.
 Wie war das Leben hier früher?
 Früher? Ja, also zu DDR-Zeiten waren die Wohnungen günstig. Hier im Prenzlauer Berg sind die Häuser
alle sehr alt und man hatte sie nicht modernisiert. Deshalb musste man bei uns im Haus die Toilette mit
den Bewohnern aus zwei Etagen teilen.
 Ja, so war das. Das war ja eine ganz andere Zeit. Kaufen konnte man auch nicht viel. Außerdem gab es
insgesamt nur vier oder fünf Gaststätten im ganzen Viertel.
 Nach der Wende kamen die jungen Leute aus Westdeutschland.
 Einige von den Jungen sind einfach in leere Wohnungen eingezogen. Illegal, also ohne Mietvertrag.
Mehrere Jahre haben die so gewohnt.
 Ja, und laut war das oft. Eine verrückte Zeit!
 Und wann hat sich etwas in ihrem Haus geändert?
 Oh, wann war das? 1992?
 Ja. Unser Haus war eins der ersten, das modernisiert wurde. Zum Glück kennen wir den Vermieter sehr
gut. Wir konnten unseren alten Mietvertrag behalten und mussten nicht viel mehr für die Wohnung
bezahlen.
 War das bei den anderen Bewohnern auch so?
 Nein, wir hatten da wirklich Glück. Von den alten Mietern sind nur noch zwei da. Alle anderen sind mit
der Zeit weggezogen.
 Unser Haus ist sehr schön geworden! Modern mit eigenem Bad, alles ist ordentlich und schön.
 Sie leben also immer noch gerne hier?
 Ja, selbstverständlich!
 Ja, aber die alten Freunde mussten wegziehen. Das ist schon schade.
 Dafür gibt es jetzt viele junge Leute im Haus. Die sind auch sehr nett und so bleiben wir wenigstens
auch jung.
 Setzen Sie sich gerne in eins der vielen Cafés oder Restaurants hier?
 Nein, das ist uns zu teuer. Wir haben ja Zeit und können zu Hause kochen. Aber wir sitzen gerne hier am
Kollwitzplatz auf einer Bank und schauen den jungen Menschen und den Kindern zu.
 Ja, und wenn es ein Fest auf der Straße gibt, und die gibt es besonders im Sommer oft, dann feiern wir
natürlich mit.

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Neues im Stadtviertel
Gespräch 1
 Hi Stefan. Warst du heute schon in der Markthalle?
 Ja, aber vielleicht gibt es die Markthalle bald nicht mehr. Hast du schon davon gehört?
 Das steht sogar schon fest. Im Oktober macht alles zu, hat Frau Heuer vom Käsestand erzählt.
 Ehrlich? Also, wenn die Markthalle weg ist, dann fehlt dem Viertel etwas.
 Dann bauen die auf jeden Fall so teure Luxuswohnungen oder ein schickes Bürogebäude da hin.
 Ja, das ist doch klar.

Gespräch 2
Hallo Monika. Hast du das Restaurant in der Zaumstraße schon gesehen? Das ist ganz bestimmt teuer.
 Jedenfalls sieht es sehr schick aus.
 Ja, ich war schon einmal dort. Es ist nicht ganz billig, aber das Essen schmeckt sehr gut.
Ich kann es mir sicher nicht leisten, dort zu essen.

 Das kann ich mir auch nicht immer leisten, aber ab und zu kann man ja hingehen.

Gespräch 3
 Hallo Dora. Ich war gerade bei Werner. Er will seine Kneipe zumachen.
 Was? Werners Eckkneipe war immer da.
 Ja, aber es kommen ja kaum noch Kunden.
 Natürlich. Die meisten alten Mieter sind ja weg und die neuen Leute hier gehen lieber woanders hin.
 Und es ist ja so, dass die anderen alten Kneipen und der Kiosk auch schon zumachen mussten.
 Bald können wir hier nirgendwo mehr gemütlich etwas trinken.

Gespräch 4
 Guten Tag, Frau Kuhn, haben Sie auch den Brief bekommen, dass unser Vermieter das Haus verkauft
hat?
 Ja, habe ich. Ich kann mir schon denken, wie es weitergeht.
 Wie meinen Sie das?
 Na, es ist gut möglich, dass der neue Vermieter die Miete erhöht.
 Kann er das denn einfach so?
 Selbstverständlich kann er das. Wir bekommen neue Fenster und schon kann er die Miete erhöhen.
 Unsere Fenster sind doch noch gut. Mehr Miete kann ich nicht bezahlen.

Alles schlechter?
Person 1
Ich lebe seit 15 Jahren hier. Dieses Viertel hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Früher war es hier
gemütlich. Es gab viele Menschen, die man kannte. Man hat sich gegenseitig geholfen. Jetzt trifft man kaum
noch bekannte Leute.
Immer mehr alte Mieter ziehen weg und unser Viertel verändert sich sehr stark. Klar, es ist sauberer, es gibt
das neue Vogeler Center mit Cafés und Geschäften, aber was soll ich mir denn zum Beispiel im Weinladen
kaufen, wo eine Flasche Wein zehn und mehr Euro kostet? Das Hotel brauche ich auch nicht, oder die
schicken Boutiquen, Spezialitätenläden, Bioläden … Ich geh‘ da nicht rein. Kann ich mir ja gar nicht leisten. Es
kann gut sein, dass ich meine Miete auch bald nicht mehr bezahlen kann. Davor habe ich jetzt schon Angst.

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Person 2
Ich wohne seit zwölf Jahren hier. Für dieses Viertel war und ist es wichtig, dass hier investiert wird, dass
man neue Wohnungen baut, Büros, ein Hotel. Früher gab es hier viele Arbeitslose. Außerdem gab es hier
fast nur Handyshops oder Billigläden, Raucherkneipen, eine alte Autowerkstatt … Das ist jetzt alles anders.
Das Angebot ist viel größer und besser. Jetzt kommen meine Freunde mich gerne hier besuchen. Das war
am Anfang nicht so. Aber jetzt können wir hier im Viertel ausgehen, feiern, shoppen, essen gehen. Es ist
hier wirklich schön geworden. Die Wohnqualität hat sich in den letzten Jahren sehr verbessert. Das finde ich
positiv und dafür bezahle ich gerne eine etwas höhere Miete.

Kapitel 10: Digitale Welten

Immer erreichbar?

Online oder offline?


1 Ich arbeite als Produktmanagerin für eine große Kosmetikfirma. Deshalb ist es für mich wichtig
erreichbar zu sein, denn irgendjemand braucht immer etwas von mir. Ich habe ein Firmenhandy, das ich
fast nie ausmache. Ohne mein Handy geht bei mir gar nichts. Ich checke schon morgens im Bett meine
Termine und kann so super organisiert in den Tag starten. Mein Freund findet das nicht so toll. Er findet,
dass ich zu viel arbeite.
2 Natürlich muss ich in meiner Arbeit immer gut erreichbar sein. Aber ich finde, dass es Grenzen gibt.
Ich möchte nicht von meinem Handy abhängig sein. Ich arbeite täglich von circa 8 bis 18 Uhr. Auch in
der Mittagspause habe ich mein Firmenhandy an. Das ist bei uns ganz normal. Okay finde ich es aber
trotzdem nicht. Man sollte sich doch auch mal eine Stunde erholen können. Aber nach Büroschluss
mache ich mein Firmenhandy aus. Dann beginnt meine Freizeit. Ich denke, nur wenn man sich auch
genug erholt, kann man seine Arbeit gut machen. Aber im Moment vergessen das leider viele Menschen.
3 Das Smartphone macht viele Dinge leichter und man kann damit viel Zeit sparen. Zum Beispiel die
Kommunikation mit meiner Familie. Ich kann meine Kinder und meine Freunde viel unkomplizierter
erreichen und ich weiß immer, was bei allen los ist. Außerdem gibt es in meinem Alltag immer mal
wieder Wartezeiten, die ich mit meinem Smartphone viel besser nutzen kann. Auf dem Weg zur Arbeit
kann ich meine Termine organisieren, meine E-Mails lesen, Theaterkarten reservieren oder auch mal
online shoppen. Das ist jetzt viel einfacher als früher. Mir gefällt das.
4 Ich verstehe nicht, dass viele immer erreichbar sein wollen. Viele meiner Arbeitskollegen und Freunde
nehmen ihr Handy überall hin mit und sehen regelmäßig auf ihr Handy, damit sie nichts verpassen.
Sie werden richtig nervös, wenn sie keine Nachricht bekommen und die Akkus werden ständig mit der
Powerbank aufgeladen. Ich finde das schrecklich! Besonders wenn ich mit Freunden beim Essen oder im
Café sitze. Niemand muss 24 Stunden am Tag erreichbar sein!
5 Immer online sein. Das war mein Problem. Noch vor einem halben Jahr war ich fast 24 Stunden online.
Immer erreichbar für Kollegen, Kunden, meine Freunde. Ich hatte gerade einen neuen Job und wollte
alles perfekt machen. Ich habe über 60 Stunden in der Woche gearbeitet. Ich habe mein Handy auch
zum Sport und ins Schlafzimmer mitgenommen. Aus war es nie. Meine Freizeit wurde sehr oft zur
Arbeitszeit. Ein richtig freies Wochenende hatte ich nie. Nach ungefähr einem Jahr bekam ich Probleme
mit meiner Gesundheit. Ich konnte nicht mehr schlafen, war immer müde und erschöpft. Ich wurde
richtig krank. Ich hatte einen Burn-out. Fast ein halbes Jahr war ich in Therapie und konnte nicht
arbeiten. Jetzt geht es mir langsam wieder besser.
6 Rund um die Uhr erreichbar sein. Das kenne ich. Mein Mann arbeitet oft auch zu Hause noch weiter.
Eine E-Mail beantworten, mit einem Kollegen etwas besprechen. Ich habe Angst, dass der Stress bald zu
viel wird. Deswegen haben wir auch oft Diskussionen. Er hat auch viel zu wenig Zeit für unsere Familie.
Ich denke, vielen geht es ähnlich. Ich verstehe nicht, dass es in vielen Firmen ganz normal ist, auch nach
offiziellem Arbeitsschluss noch erreichbar zu sein. Ich finde das nicht okay! Man braucht doch auch
Freizeit und Erholung.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Am liebsten würde ich jetzt …


 Hallo Samira!
 Hallo Sophie!
 Na, wie geht’s? Du siehst müde aus.
 Ich bin total kaputt, aber ich muss heute Abend noch arbeiten.
 Jetzt noch? Aber du kommst doch gerade aus dem Büro!
 Ja, aber wir sind nicht fertig geworden. Und morgen habe ich eine wichtige Präsentation.
 Oje! Du arbeitest viel zu viel, seit du in der neuen Firma angefangen hast.
 Ich weiß! Ich würde auch gern weniger arbeiten. Aber im Moment ist die Situation bei uns in der
Abteilung schwierig. Ein Kollege hat gekündigt und jetzt müssen wir noch mehr arbeiten.
 Oh nein! Du hast doch jetzt schon viel zu viel Stress. Das ist nicht gesund!
 Ja, aber ich denke, wenn ich die Präsentation morgen gut mache, habe ich noch bessere Chancen ins
Projektmanagement zu wechseln.
 Mhm. Das wäre bestimmt toll. Kann ich dir bei der Vorbereitung für die Präsentation helfen?
 Nett, dass du fragst, aber nein. Am liebsten würde ich jetzt ins Bett gehen!
 Soll ich dir einen starken Kaffee machen?
 Oh, ja bitte.
 Übrigens habe ich heute einen Bericht über ein Digital-Detox-Seminar gelesen. Da habe ich sofort an
dich gedacht.
 Warum an mich?
 Na hör mal! Ohne dein Handy und dein Tablet kannst du doch keinen Tag leben! Und es ist auch nicht
normal, dass dein Chef dich am Wochenende anruft. Wenn du so weitermachst, bekommst du noch
einen Burn-out.
 Ja, das stimmt, aber bei uns in der Firma ist das nun mal so. Da kann ich nichts machen.
 Trotzdem: Du musst wirklich weniger arbeiten. Ich habe dir den Link zu diesem Seminar geschickt. Ein
Wochenende ohne Handy, ohne Internet.
 Hmm. Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee. Eigentlich hätte ich gern mal wieder ein freies
Wochenende! Wo ist das Seminar?
 Ich glaube, in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen.

Eine Woche offline


Guten Morgen! Mein Name ist Adrian Strate. Ich war vor einem Monat Teilnehmer des Digital Detox
Seminars. Nach dem Seminar habe ich mich dazu entschieden, zwei Wochen offline zu gehen.
Ich möchte Ihnen heute erzählen, wie ich diese Wochen ohne Internet erlebt habe. Zuerst werde ich von
meinen Erfahrungen sprechen, die ich in diesen „offline-Wochen“ gemacht habe. Danach möchte ich von den
Vor- und Nachteilen ohne Internet berichten.
Gut. Offline zu sein, war nicht einfach für mich. Normalerweise nutze ich mein Handy für viele verschiedene
Dinge, wie zum Beispiel die Nachrichten, den Wetterbericht und so weiter. Diese Informationen musste ich
mir nun anderswo besorgen. Deshalb habe ich mir nach langer Zeit wieder eine Zeitung gekauft oder mal
Radio gehört.
Für mich persönlich war es in den beiden Wochen am schwierigsten, dass ich mein Handy nicht nutzen
konnte, um Wege zu suchen. Ich bin viel in der Stadt unterwegs, habe aber keine gute Orientierung. Deshalb
war es für mich nicht immer einfach, ohne Wegbeschreibungs-App ans Ziel zu kommen. Also musste ich mir
schließlich einen Stadtplan kaufen und ich habe auch öfter nach dem Weg gefragt.
Ich möchte jetzt über die Vor- und Nachteile einer „offline-Zeit“ sprechen. Ein großer Vorteil ist meiner
Meinung nach, dass man wieder mehr direkten Kontakt zu Menschen hat. Ich selbst habe meine Freunde
und meine Familie in dieser Zeit öfter getroffen. Außerdem hat man auch ganz andere Gespräche, wenn man
nicht immer chatten kann. Das fand ich sehr positiv.

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Ein weiterer Vorteil ist, dass man wieder mehr Zeit hat. Ich denke, Sie alle kennen die Situation: Man möchte
nur schnell eine E-Mail lesen, aber plötzlich ist man über eine Stunde online.
Am Anfang meiner „offline-Zeit“ hat es mich extrem nervös gemacht, kein Internet nutzen zu können. Aber
danach habe ich es genossen, mehr Zeit zu haben und konnte endlich wieder entspannen.
Außerdem ist ein positiver Aspekt, dass man Verabredungen wieder ernster nimmt. Diesen Punkt möchte
ich mit einem Beispiel erklären: In der Vergangenheit habe ich Treffen mit Freunden manchmal abgesagt,
weil ich nach einem stressigen Tag keine Lust mehr hatte. Das machen ja viele Leute so und andere ärgern
sich oft darüber. Sich mit einer kurzen Nachricht zu entschuldigen ist ganz einfach. Wenn man das aber am
Telefon sagen muss, sagt man eine Verabredung nicht so schnell ab. Das finde ich gut.
So viel zu den Vorteilen, und nun zu den Nachteilen: Der größte Nachteil ohne Internet ist, dass alltägliche
Dinge wie zum Beispiel Online-Banking, online Tickets kaufen oder schnell die Öffnungszeiten recherchieren
nicht möglich sind. Auf das Internet zu verzichten bedeutet, dass man für manche Dinge wieder Zeit
einplanen muss. Ein Beispiel dafür ist, dass ich extra zur Bank gehen musste, um meine Überweisungen zu
machen.
Ein weiterer Nachteil war, dass ich meine Kommunikationsgewohnheiten ändern musste. Da ich
normalerweise fast nur Nachrichten schreibe, war es sehr ungewohnt für mich, wieder zu telefonieren.
Leider habe ich in dieser Zeit auch gemerkt, dass man oft lange auf einen Rückruf warten muss.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Internet den Alltag leichter macht und dass man manchmal Zeit
sparen kann, aber es kostet auch Zeit. Es ist möglich, zwischendurch auf das Internet zu verzichten. Und es
tut sogar gut! So hat man auch wieder mehr Zeit für anderes und kann sich entspannen. Ich kann Ihnen allen
kurze oder längere Offline-Zeiten wirklich empfehlen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wenn Sie noch Fragen haben, bitte …!

Wissen aus dem Netz

Heute erkläre ich euch, …


1 Ich habe viele Kommentare von euch bekommen. Viele haben geschrieben: Ida, kannst du mal genauer
erklären, wie die Regeln zum Konjunktiv II im Deutschen sind. Gut. Ich erklär‘ euch das mal. Mit dem
Konjunktiv II könnt ihr über Wünsche und Träume sprechen.
2 Willkommen zu meinem neuen Video. Ich zeige euch, wie ihr den nächsten einfachen Song spielen könnt.
Ich mag den Song total gern. Jeder kennt ihn jeder kann ihn mitsingen, ein richtiger Ohrwurm …
3 Habt ihr auch Lust, selbst tolle Möbel zu bauen? Ich erkläre euch auf meinem Kanal, wie das geht. Teilt
die Videos auch mit Freunden, Möbel bauen macht zusammen noch mehr Spaß. Ich habe mir gerade
dieses neue Sofa für meinen Balkon gebaut. Schick oder? Mit diesem Video könnt ihr das Teil ganz leicht
nachbauen.
4 Hallo, schön, dass ihr heute wieder dabei seid. Es ist ja bald Weihnachten und der eine oder die andere
möchte vielleicht gern etwas Schönes basteln … als Geschenk oder als Dekoration, so einen Stern zum
Beispiel. Sieht toll und super kompliziert aus, ist aber ganz einfach. Für jeden Stern brauchen wir ein
Blatt Papier …
5 Hallo zusammen! Heute möchte ich euch zeigen, wie ich meinen Lieblingskuchen mache. Total lecker.
Das Rezept ist von meiner Oma, sie kann total super backen. Alles was ihr dazu braucht seht ihr hier auf
dem Tisch.
6 Schön, dass ihr wieder dabei seid auf meinem Kanal: Heute mit einer Anleitung für dieses tolle T-Shirt.
Ich hoffe, ihr findet es auch so schön wie ich. Das Nähen ist kinderleicht, glaubt mir. Hier findet ihr das
Muster für den Schnitt.
7 Wenn euch mein neues Fahrradwerkstatt Video gefallen hat, gebt mir einen Daumen nach oben und seid
das nächste Mal wieder mit dabei, wenn ich euch zeige, wie ihr kleine Probleme an euren Fahrrädern
selbst in Ordnung bringen könnt. Ich würde mich freuen.

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Wie findest du Lernvideos?


 Wow, dein Kleid sieht toll aus. Wo hast du das her?
 Das habe ich selbst genäht, mit einer Anleitung auf YouTube.
 Wirklich? Nach Video? Toll.
 Danke. Ja, das Nähen habe ich mir mit Erklärvideos beigebracht. Das hat super funktioniert, viel besser
als mit einem Buch. Da hatte ich keine Geduld. Im Internet kann man gezielt suchen und bekommt genau
das, was man machen möchte. Ich finde das echt super.
 Ich auch! Mein Sohn Julian hat letztens sogar etwas gebacken, weil er ein cooles Video dazu im Netz
gefunden hatte.
 Toll, oder?
 Ja, dass er das macht, ist super. Aber Backen mit Video? Das dauert ewig und er musste sich das
Video mindestens zehnmal ansehen, bevor er alle Zutaten in der Schüssel hatte. Da ist man mit einem
Backbuch doch viel schneller.
 Das stimmt, wenn man schon backen kann. Aber wenn man Anfänger ist, klappt es mit einem Video
sicher besser. Da kann man jeden Schritt sehen.
 Ja, das ist richtig.
 Und mit dem Video hatte er sicher viel Spaß.
 Ja. Auf jeden Fall. Er lernt auch immer mit Videos für die Schule, Mathe, Englisch, Latein. Man findet ja
zu jedem Thema etwas.
 Ja. Wenn die Qualität stimmt, sind solche Videos gut und helfen den Schülern. Aber das ist nicht immer
der Fall. Jeder kann Videos machen und ins Netz stellen. Niemand kontrolliert, ob sie gut sind.

Spuren im Netz

Chatten, posten, bloggen


Gespräch 1
 Kommst du, Tim? Wir müssen los.
 Warte kurz. Ich muss nur noch meine E-Mails checken. Daniel wollte mir eigentlich schreiben, ob er nun
mitkommt oder nicht.
 Ach, kannst du ihm gleich noch die Adresse von Jens in Spanien mailen. Er hat mich schon danach
gefragt.
Gespräch 2
 Josephine geht es super in Neuseeland.
 Woher weißt du das? Hat sie dir geschrieben?
 Nein, aber ich lese ihren Blog, sie bloggt eigentlich regelmäßig und schreibt, was sie so erlebt.
 Oh, schön. Den Blog würde ich auch gern mal lesen. Schickst du mir mal den Link?
Gespräch 3
 Laura, wir überlegen gerade, wie der Schauspieler von Jake Sully in Avatar heißt? Weißt du das? Du
kennst dich doch immer so gut aus.
 Nee, keine Ahnung, Konrad, tut mir leid. Da müsst ihr kurz googeln.
 Okay: AVATAR … FILM … Ach, na klar.
 Und? Wer ist es?
 Sam Worthington.
 Ach, ja. Klar.

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Gespräch 4
 Schöne Grüße von Lisa, ich chatte gerade mit ihr und habe ihr geschrieben, dass wir zusammen im Café
sitzen.
 Danke, schöne Grüße zurück. Du, Daniela, schick ihr doch ein Bild von unserem leckeren Kuchen.
Gespräch 5
 Es ist so schön hier. Ich will überhaupt nicht wieder nach Hause, das Meer, die Sonne, die Stadt …
 Ja, einfach perfekt. Komm, wir machen schnell ein Selfie.
 Ja, und dann posten wir das Foto. Dann sehen unsere Freunde, wie traumhaft unser Urlaub ist.
Gespräch 6
 Hey Linus, was machst du schon wieder am Handy? Du sollst nicht immer den ganzen Nachmittag im
Internet surfen. Mach bitte erst einmal deine Hausaufgaben.
 Ja, ja, ich fange gleich an. Ich habe heute sowieso nur ganz wenig Hausaufgaben.

Datenschutz, wichtig oder nicht?


Datenschutz im Internet ist ein schwieriges Thema. Was passiert eigentlich mit den Daten, die wir täglich
im Netz hinterlassen? Wo werden Nachrichten, Bilder, GPS-Daten und so weiter gespeichert? Viele Firmen
haben großes Interesse daran und es geht dabei nicht nur um Werbung. Darüber wollen wir heute reden und
haben auch Passanten gefragt:
Was machen Sie im Internet? Und: Wie ist Ihre Meinung zum Thema „Datenschutz“?
1 Natürlich benutze ich das Internet, das tut heute jeder. Ohne Internet geht ja nichts mehr.
Über das Thema „Datenschutz“ wird viel diskutiert. Ich bin da sehr vorsichtig. Aber trotzdem überträgt
man immer Daten von sich, ganz automatisch. Ich glaube nicht, dass man den Computer oder das Handy
wirklich schützen kann. Es geht einfach nicht.
2 Ich bin viel online, ich surfe chatte, shoppe online und nutze auch viele Apps. Die meisten Apps und
Programme sind super praktisch. Sie machen den Alltag so viel einfacher. Klar muss ich GPS Daten
übertragen, wenn mir meine App die nächste Busverbindung zeigen soll. Ich finde es aber nicht schlimm.
Im Gegenteil. Es ist einfach toll, wenn mir mein Handy in einer fremden Stadt gleich gute Restaurants
empfiehlt, den Weg zeigt und und und …
3 Ich bin mehrere Stunden am Tag online. Ich chatte mit Freunden, schreibe selbst einen Blog, brauche das
Internet auch beruflich. Ich habe keine Angst um meine Daten. Die meisten Programme sind kostenlos.
Die Internet-Firmen verdienen ihr Geld mit der Werbung. Und die Nutzer bezahlen eben mit ihren Daten.
Das ist natürlich nicht toll. Aber für mich ist es kein Problem, und ich denke nicht darüber nach.
4 Mir ist Datenschutz wichtig. Ich versuche, meine Geräte so gut wie möglich zu schützen. Auch mit der
Angabe von persönlichen Daten bin ich sehr vorsichtig. Ich habe Angst davor, dass andere im Internet
zu viel über mich herausfinden können.
Das sagen die Internetnutzer. Was sagen Sie, liebe Hörerinnen und Hörer? In unserem Online-Forum
zur Sendung können Sie gern über das Thema diskutieren … Zum Thema haben wir heute auch einen
Experten eingeladen, herzlich willkommen Hubertus Meierling. Herr Meierling, Sie sind …

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Kapitel 11: Lernen – Wann? Wo? Wie?

Schule und Ausbildung

Julies Tag
Um sieben aufstehen, wie schrecklich. Das ist eigentlich gar nicht meine Zeit, aber es muss sein.
Jetzt erst mal einen starken Kaffee, bevor ich zur Uni fahre.
Meine Mitbewohner schlafen übrigens noch – gemein.
Los geht’s mit dem Fahrrad zur Uni.
Den ganzen Vormittag habe ich Seminare, von acht bis zwölf. Voll anstrengend.
Spätestens ab zehn freue ich mich schon auf die Mittagspause, aber bevor die beginnt, muss ich mich noch
zwei Stunden konzentrieren.
Endlich essen!
Nach dem Mittagessen lerne ich in der Bibliothek.
Danach treffe ich mich kurz mit Georg und Olivia: etwas Entspannung muss sein, bevor ich dann zur Arbeit
fahre.
Zwei Mal in der Woche jobbe ich als Kellnerin im Café.
Danach noch einkaufen ..., der Kühlschrank ist mal wieder leer.
Und ich brauche noch dringend Energie, bevor ich weiter an meinem Referat arbeiten kann.
So, Mitternacht. Jetzt ist Schluss. Morgen ist auch noch ein Tag. Gute Nacht.

Ich rufe an wegen …


 Karoline Beck.
 Hallo Frau Beck, mein Name ist Olivia Sattler. Ich bin eine Freundin von Jessy. Sie hat mir erzählt, dass
Sie jemanden suchen, der Sie im Haushalt unterstützt.
 Ah, schön. Ja, ich kann Ihnen kurz was dazu erzählen: Also, wir haben drei Kinder 6, 4 und 1 Jahr alt.
Mein Mann und ich arbeiten beide. Wir suchen jemanden, der uns mit den Kindern hilft. Sie von der Kita
abholt und sich auch mal zu Hause um sie kümmert. Wir brauchen außerdem Hilfe im Haushalt, bei der
Wäsche, beim Putzen und so weiter.
Haben Sie denn schon Erfahrung mit Kindern?
 Ja, ich habe als Schülerin immer als Babysitterin bei unseren Nachbarn gearbeitet.
 Wie viele Kinder haben Sie da betreut?
 Die Familie hatte zwei kleine Töchter.
 Das ist gut. Dann schaffen Sie es sicher auch, auf drei Kinder aufzupassen. Haben Sie bei der Familie
auch im Haushalt geholfen?
 Nein, aber seit ich mit dem Studium angefangen habe, habe ich eine eigene Wohnung. Hausarbeit und
Putzen sind kein Problem für mich.
 Können Sie denn am Nachmittag arbeiten? Wir brauchen die Unterstützung meist nachmittags, wenn wir
länger arbeiten und die Kinder nicht mehr in der Kita sind, ungefähr dreimal in der Woche, manchmal
auch am Samstag oder Sonntag.
 Mittwochs habe ich am Nachmittag Seminare, sonst habe ich spätestens ab zwei frei.
 Das klingt super. Am besten, Sie kommen bei uns vorbei und wir können uns kennenlernen. Dann sehen
Sie auch die Kinder und wir können in Ruhe sprechen und sehen, ob wir zueinander passen. Haben Sie
am nächsten Montag Zeit, so ab 17:00 Uhr?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Telefonieren Sie!
 Café Roter Horizont, Jenny Lehmann, hallo?
 Lerner/in spricht
 Schön. Haben Sie denn schon einmal in einem Café gearbeitet oder andere Erfahrungen in dem Bereich
gemacht?

 Wir möchten Sie gern kennenlernen und zu einem Gespräch in unser Büro einladen. Geht es bei Ihnen
am Dienstag um 15:00 Uhr?
 Lerner/in spricht
 Okay, ich verstehe. Können Sie am Donnerstag um die gleiche Zeit?
 Lerner/in
 Super. Unser Büro ist in der Müllerstraße 18. Wissen Sie, wo das ist?
 Lerner/in spricht
 Gut. Dann bis zum Donnerstag. Ich freue mich schon, Sie kennenzulernen.

 Bist du am Dienstagnachmittag in der Bibliothek? Können wir da vielleicht über das Referat sprechen?
 Lerner/in spricht
 Gut, dann vielleicht am Mittwoch?
 Lerner/in spricht

Schule oder Hausunterricht

Ein Leben ohne Schule


 In Deutschland gibt es immer wieder Diskussionen darüber, wer für die Erziehung verantwortlich ist.
Der Staat sagt, der Unterricht in der Schule ist wichtig. Manche Eltern sagen, zu Hause entwickeln sich
Kinder besser. Wir von Fakt Ist sprechen heute mit Experten und Schulverweigerern. Ist die Schulpflicht
nötig? Unser erster Gast ist heute Henrik Fuchs.
Henrik, Sie waren früher ein absoluter Schulverweigerer, Sie wollten einfach nicht zur Schule gehen. Wie
war das genau?
 Ja, warum weiß ich auch nicht, aber ich habe mich in der Schule einfach nicht wohlgefühlt. Meine Eltern
haben mich morgens hingebracht und ich habe immer geschrien. Es war ein einfach schlimm. Meine
Eltern haben viel versucht, aber ohne Erfolg. Nach der ersten Klasse haben meine Eltern gesagt, so
geht es nicht mehr. Danach durfte ich zu Hause bleiben. Meine Mutter hat viele Briefe an die Behörden
geschrieben und die Situation erklärt.
 Und dann hatten Sie Hausunterricht?
 Nein, eigentlich nicht. Meine Eltern haben viel über Pädagogik und alternative Bildung gelesen. Dabei
haben Sie auch die Ideen der Freilerner-Bewegung entdeckt. Dann haben Sie sich entschieden, mich frei
lernen zu lassen.
 Das heißt, es gab bei Ihnen zu Hause gar keinen Unterricht? Das Prinzip der Freilerner heißt ja, die
Kinder lernen alles, was nötig ist und was sie brauchen, ganz von selbst.
 Genau.
 Wie war das für Sie?
 Toll. Ich war wieder glücklich und denke bis heute, dass es mir nicht geschadet hat. Gelernt habe ich ja
trotzdem, aber nicht, weil ich musste. Ich habe gelernt, wann und weil ich es wollte.
 Wie haben Sie zum Beispiel lesen gelernt?

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 Mein Opa hat mir, als ich klein war, viel vorgelesen. Dann hat er einfach einmal mitten in einem total
spannenden Buch damit aufgehört. Ich wollte wissen, wie die Geschichte weitergeht. So habe ich
angefangen, die Buchstaben und dann das Lesen zu lernen.
 In Deutschland besteht Schulpflicht, das heißt, alle Kinder müssen in die Schule gehen. Haben denn die
Behörden die Entscheidung Ihrer Eltern einfach akzeptiert?
 Nein, natürlich nicht. Meine Eltern hatten große Probleme mit den Behörden. Sie bekamen Strafen und
mussten viel Geld zahlen. Wir sind mehrmals umgezogen, aber am Ende kam mein Fall vor ein Gericht
und es wurde entschieden, dass ich wieder zur Schule gehen muss.
 Wie alt waren Sie da?
 15, ich bin also in der neunten Klasse wieder in die Schule gegangen.
 Hatten Sie Probleme?
 Nein, im Unterricht hatte ich gar keine Probleme. Ich war sogar einer der Besten in der Klasse. Aber
Spaß hat es mir nicht gemacht, der Stress, der Zwang, die Noten, das alles hat mich nur genervt. Zu
Hause ging das Lernen viel besser.
Und die anderen in der Klasse: sie haben mich zwar akzeptiert, aber Freunde habe ich in der Schule
nicht gefunden.
 Sie waren in Köln an einer Gesamtschule und haben dort trotz Ihrer ungewöhnlichen Erziehung Abitur
gemacht, richtig?
 Ja.
 Was machen Sie heute?
 Ich lebe mit meiner Freundin und unserem kleinen Sohn in Berlin und studiere Design an der Uni,
nächstes Jahr mache ich meinen Abschluss.
 Haben Sie schon darüber nachgedacht, ob Ihr Sohn später eine Schule besuchen soll oder nicht?
 Ja. Ich denke darüber nach. Aber, mein Sohn ist noch sehr klein, erst drei. Wenn er alt genug ist,
entscheidet er das selbst. Ich habe gute Erfahrungen gemacht ohne Schule, aber vielleicht findet er die
Schule ja toll und möchte gern hingehen. Dann verbiete ich das natürlich nicht. Ich sage auch nicht, dass
Schule total schlecht ist. Sie passt einfach nicht für jeden.
 Herr Professor Beez, wie sehen Sie das? Passt das deutsche Schulsystem vielleicht nicht für alle und …

Prüfungsstress

An der Uni
Gespräch 1
 Chris, was ist denn mit dir los?
 Ich habe gerade die Ergebnisse der letzten Mathe-Prüfung bekommen.
 Und?
 Frag lieber nicht. Schon wieder nicht bestanden. Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Jetzt
habe ich nur noch einen Versuch. Beim nächsten Mal muss ich die Prüfung schaffen.
Gespräch 2
 Na, Silke, wie läuft’s an der Uni? Du bist fast fertig, oder?
 Ja, mir fehlt nur noch eine Prüfung.
 Ah, super. Dann hast du es ja bald geschafft.
 Na ja, das Problem ist, dass ich nicht bei den Vorlesungen war, weil ich da immer arbeiten musste. Jetzt
muss ich alles aus Büchern lernen. Und ich verstehe fast nichts. Leider kenne ich auch niemanden, der
bei der Vorlesung war. Ich weiß nicht, wen ich fragen soll.

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Gespräch 3
 Hey Linus, wollen wir morgen Abend was zusammen machen?
 Nein, tut mir leid, Ida. Ich kann nicht. Ich habe nächste Woche zwei Prüfungen und muss noch so viel
lernen.
 Ach so verstehe. Bist du nervös?
 Ja, ich bin vor Prüfungen immer total nervös. Und Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll.
 Oh je, du Armer. Vielleicht kann ich dir helfen?

Tipps von einer Freundin!


 Hey Linus, wollen wir morgen Abend was zusammen machen?
 Nein, tut mir leid, Ida. Ich kann nicht. Ich habe nächste Woche zwei Prüfungen und muss noch so viel
lernen.
 Ach so verstehe. Bist du nervös?
 Ja, ich bin vor Prüfungen immer total nervös. Und Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll.
 Oh je, du Armer. Vielleicht kann ich dir helfen?
 Wie denn?
 Ich hatte auch immer so schreckliche Prüfungsangst und bin dann vor einem Jahr zur Beratung hier an
der Uni gegangen. Da solltest du auch mal hingehen. Die Mitarbeiter dort haben mir Tipps gegeben, wie
ich meinen Prüfungsstress reduzieren kann. Und ich muss sagen, das hat mir echt geholfen. Jetzt bin ich
auch noch nervös, aber es ist viel besser geworden.
 Interessant, erzähl mal.
 Also, am wichtigsten ist eine gute Vorbereitung. Am besten machst du einen Lernplan und erstellst eine
Liste, was du an welchem Tag lernen willst. Du solltest rechtzeitig beginnen und jeden Tag ein bisschen
lernen.
 Ja, verstehe.
 Du brauchst auch nicht immer alleine zu lernen. Bei der Beratungsstelle haben sie mir empfohlen, am
Vormittag in der Bibliothek zu lernen und dann nach der Mittagspause mit anderen Studenten nochmal
gemeinsam die Inhalte zu besprechen. Das war mir immer ganz wichtig. Viele Studenten organisieren
ihre Treffen online in Chatgruppen. Du brauchst nur zu schreiben, dass du gemeinsam für die Prüfung
lernen willst.
 Und wie lange hast du immer Pause gemacht?
 Das war unterschiedlich. Aber wichtig war, dass ich regelmäßig eine Pause gemacht habe. Nach zwei
Stunden habe ich etwas gegessen – vielleicht ein kleines Stück Schokolade oder etwas Obst. Ich habe
mir einen Tee geholt und bin auch rausgegangen.
 Und was ist mit Kaffee zum wach bleiben?
 Nein, den habe ich vermieden. Der hat mich immer nur nervöser gemacht. Deshalb habe ich lieber Tee
oder Säfte getrunken. Du brauchst ja nicht auf Kaffee zu verzichten, wenn du keine Probleme damit
hast.
 Ich habe eigentlich kein Problem damit, aber vielleicht trinke ich mal weniger Kaffee. Und wie machst du
das, wenn du richtig viele Texte lesen musst?
 Man braucht meistens keine Details zu lernen. Du fasst am besten die wichtigsten Aussagen der Texte
zusammen und lernst das dann. Und wichtig ist auch, dass du am letzten Tag vor der Prüfung nur noch
wiederholst und nichts Neues mehr lernst. Das bringt sonst nur Stress. Ah ja, in der Nacht vor der
Prüfung solltest du früh ins Bett gehen.
 Das waren ja echt viele gute Tipps.
 Ja, und wenn du noch mehr Hilfe brauchst, dann habe ich vielleicht noch einen guten Tipp: Es gibt bei
der Uni auch einen Kurs zur Prüfungsvorbereitung. Der dauert acht Wochen. Vielleicht ist das ja was für
dich.

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 Ja, mal sehen, vielleicht fürs nächste Semester. Jetzt muss ich es noch ohne probieren. Zum Glück habe
ich ja deine Tipps.

Kapitel 12: Umwelt und Natur

Zero Waste

Müll trennen, Müll vermeiden


Hallo liebe Hörerinnen und Hörer, wir machen heute eine Umfrage zum Thema „Müllvermeidung“. Die
meisten Menschen in Deutschland trennen ihren Müll: Sie haben eine Mülltonne für Papier, eine für Plastik,
eine für Biomüll und eine für den Restmüll. Aber was tun sie sonst noch, um Müll zu recyceln oder noch
besser, zu vermeiden?
1
 Darf ich Ihnen kurz ein paar Fragen zum Thema „Müll“ stellen?
 Ja.
 Trennen Sie zu Hause Ihren Müll?
 Ja, natürlich. Wir haben verschiedene Mülltonnen und trennen den Müll auch. Und wir bringen auch das
Glas zum Glascontainer.
 Das ist ja toll. Was sollte man Ihrer Meinung nach tun, um weniger Müll zu produzieren?
 Hm, also, ich nehme immer meine eigene Tasche mit zum Einkaufen.
 Ich danke Ihnen.
2
 Entschuldigung, ich würde Ihnen gern ein paar Fragen zum Thema „Müll“ stellen.
 Ja, bitte.
 Trennen Sie zu Hause Ihren Müll?
 Ja, das finde ich total wichtig. Wir haben vier verschiedene Mülltonnen.
 Versuchen Sie auch, weniger Müll zu produzieren und wenn ja, wie machen Sie das?
 Also, wir kaufen Saft und Wasser nur in Glasflaschen. Das spart viel Plastikmüll.
 Vielen Dank.
3
 Entschuldigung, ich sehe, sie trinken einen Kaffee, richtig?
 Ja, den habe ich gerade dort beim Bäcker gekauft.
 Den Becher auch?
 Nein, den habe ich von zu Hause mitgebracht. Den kann ich immer wieder benutzen. Das finde
ich wichtig, weil ich jeden Tag unterwegs einen Kaffee kaufe. Ich will nicht mit jedem Kaffee Müll
produzieren.
 Achten Sie auch sonst darauf, wenig Müll zu produzieren?
 Ja, auf jeden Fall. Ich kaufe auch Käse und Wurst ohne Verpackung und bringe meine eigenen
Metallboxen mit.
 Wow, nicht schlecht. Vielen Dank.
4
 Darf ich Ihnen ein paar Fragen zum Thema „Müll“ stellen?
 Ja, okay.
 Trennen Sie Ihren Müll?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ja, aber ich trenne nur Plastik.


 Und versuchen Sie, weniger Müll zu produzieren?
 Hm, ja, ich vermeide Müll, weil ich nicht jedes Jahr z.B. ein neues Handy oder einen neuen Laptop oder
Fernseher oder so kaufe. Das ist dann ja auch Müll.
 Okay, danke schön.

Plastik vermeiden
Sie hören nun eine Diskussion. Sie hören die Diskussion zweimal. Dazu lösen Sie acht Aufgaben.
Ordnen Sie die Aussagen zu: Wer sagt was?
Lesen Sie jetzt die Aussagen 1–8. Dazu haben Sie 60 Sekunden Zeit.
(60 Sek. Pause)
Der Moderator der Radiosendung „Diskussion am Sonntag“ diskutiert mit den Gästen Carsten Töpfer und
Helena Kleinfeld zum Thema: „Wie kann man als Familie Plastik vermeiden?“
 Liebe Hörerinnen und Hörer, willkommen bei der „Diskussion am Sonntag“! Unser Thema heute: „Wie
kann man als Familie Plastik vermeiden?“ Dazu haben wir Herrn Carsten Töpfer eingeladen. Er hat
drei Kinder, 1, 4 und 6 Jahre alt. Er und seine Familie versuchen, Plastik zu vermeiden. Unser zweiter
Studiogast ist Helena Kleinfeld. Auch sie beschäftigt sich schon länger mit dem Plastikproblem und hat
einen 5-jährigen Sohn. Herr Töpfer, warum versuchen Sie, Plastikmüll zu vermeiden?
 Meine Frau und ich haben einen Film über das Problem mit dem Plastikmüll im Meer gesehen und
finden es schrecklich. Wir wissen, so können wir nicht weitermachen. Aber wir haben festgestellt, dass
es gar nicht leicht für uns ist, auf Plastik zu verzichten.
 Man muss vieles im Alltag ändern. Besser organisieren und vielleicht auch auf Dinge verzichten. Ich
finde, dann ist es nicht so schwer.
 Wenn ich Plastik vermeiden will, kann ich aber z.B. keine Tüte Chips mehr kaufen?
 Genau. Insgesamt kauft man dadurch weniger ungesunde Lebensmittel, weil diese meist in Plastik
eingepackt sind. Man kann sich an ein Leben ohne Chips und so weiter gewöhnen.
 Das stimmt vielleicht für uns Erwachsene, aber für die Kinder ist es sehr schwer, auf Bonbons oder
Spielzeug aus Plastik zu verzichten. Sie sehen das ja bei ihren Freunden und wollen das auch haben. Mit
unserem 6-Jährigen reden wir schon über das Problem mit dem Plastik. Er versteht das, aber trotzdem
möchte er auf nichts verzichten.
 Nein, dafür ist er auch noch zu jung, aber es ist trotzdem wichtig, weiter mit ihm zu reden und ihm ein
positives Beispiel zu geben.
 Herr Töpfer, Sie sagen, es ist schwer auf Plastik zu verzichten. Ich kenne das Problem auch. Im
Supermarkt ist ja fast alles in Plastik verpackt. Wo kaufen Sie denn ein?
 Im Supermarkt bekommt man alles, es ist also sehr praktisch, dort einzukaufen. Meine Frau und ich
arbeiten beide. Wir können nicht alles selbst machen und in mehrere verschiedene Geschäfte und auch
noch auf den Markt und zum Metzger gehen. Aber wir versuchen, so oft wie möglich, nicht alles im
Supermarkt zu kaufen. Ich frage mich aber auch, warum ICH mich als Verbraucher ändern muss. Wer hat
hier eigentlich die Verantwortung?
 Frau Kleinfeld, haben wir Kunden die Verantwortung für das Plastikproblem oder die Hersteller des
Plastiks, der Handel oder die Politik? Ist es nicht eigentlich egal, ob ich versuche, Plastik zu vermeiden?
Ich kann doch die Welt nicht ändern, wenn die meisten anderen nichts tun. Was ist Ihre Meinung?
 Wir Kunden haben nicht allein die Verantwortung für das Plastikproblem, weil wir das Plastik kaufen.
Natürlich muss die Politik etwas tun. Trotzdem kann jeder von uns den anderen ein positives Beispiel
geben. Ich kann selbst entscheiden. Kaufe ich die Lebensmittel in der Plastikverpackung oder nicht? Es
ist meine Entscheidung, mein Geld.
 Ja, mein Geld, aber welche anderen Möglichkeiten habe ich denn? Die Supermärkte sagen, dass wir
Kunden die Verpackungen so wollen, weil wir sie ja kaufen. Aber die Supermärkte geben uns gar keine
anderen Möglichkeiten. Natürlich kaufe ich sie dann. Und wenn ich das nicht will, brauche ich für die
Alternativen viel mehr Zeit und auch mehr Geld.

© Goethe-Institut e.V. 54
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Frau Kleinfeld, können Sie Herrn Töpfer ein paar Tipps geben?
 Machen Sie einen Essensplan für die Woche. und kaufen Sie nur diese Dinge. Nehmen Sie eigene
Verpackungen aus Metall oder Glas z.B. für Käse, Wurst und Fleisch mit. In einigen Städten gibt es
Läden, wo man Lebensmittel, Kosmetik und Putzmittel ohne Verpackung kaufen kann.
 Das ist toll, aber dort ist alles teurer. Das können wir uns leider nicht leisten.
 Aber Sie werden merken, dass Sie bisher auch vieles gekauft haben, was nicht nötig war, und jetzt
weniger kaufen. Auch bei Kosmetik kann man viel Geld sparen. Denn eigentlich braucht unsere Haut gar
nicht so viele Cremes.
 Auf Ihrem Blog stehen auch Rezepte für selbstgemachte Cremes, wenn man doch welche benutzen
möchte, und auch für Putzmittel.
 Ja, und man braucht wirklich nicht viel Zeit. Außerdem sind selbstgemachte Putzmittel und Kosmetik
viel billiger.
 Meine Frau hat auch mal eine Creme selbst gemacht. Aber das war gar nicht so leicht.
 Wenn man das öfter macht, geht das immer schneller.
 Also, Kosmetik selbst machen. Aber was macht man zum Beispiel mit dem alten Plastikspielzeug?
 Am besten ist es, wenn man möglichst wenig Spielzeug aus Plastik kauft.
 Plastikspielzeug kann man auch in Second-Hand-Läden kaufen und später wieder verkaufen oder
verschenken, aber nicht wegwerfen. So machen wir das.
 Herr Töpfer, Frau Kleinfeld, ich danke Ihnen für Ihre Zeit und dass Sie mit uns diskutiert haben. Liebe
Hörerinnen und Hörer, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und bis nächste Woche bei der
„Diskussion am Sonntag“.
Sie hören jetzt die Diskussion noch einmal. (Diskussion kommt noch einmal.)

Wie macht man das?


 Was ist das in dem kleinen Glas denn?
 Das ist meine selbstgemachte Schoko-Lippenpflege. Die kann man ganz einfach machen.
 Cool! Und wie macht man das? Und was braucht man dafür?
 Für die Schoko-Lippenpflege braucht man 20 Gramm Kakaobutter, fünf Gramm Bienenwachs, kann man
beides im Bioladen oder online kaufen, ein Esslöffel Mandelöl …
 Wo kauft man das?
 In der Apotheke. Dann braucht man noch einen Viertel Teelöffel Kakaopulver und kleine Gläser.
 Und wie macht man das?
 Zuerst gibt man das Mandelöl, das Kakaopulver und das Bienenwachs in ein Glas. Dann nimmt man
einen kleinen Topf und macht Wasser heiß. Das Glas stellt man dann in den Topf.
 Und dann?
 Wenn das Bienenwachs flüssig ist, nimmt man das Glas aus dem Topf.
 Und wann kommt die Kakaobutter dazu?
 Die Masse muss zuerst auf 30–35 Grad abkühlen. Dann gibt man die Kakaobutter dazu und verrührt
alles.
 Und dann ist die Lippenpflege fertig?
 Noch nicht. Jetzt gibt man etwas auf einen kalten Teller.
 Warum?
 Man testet, ob es so gut ist. Wenn die Masse zu hart ist, gibt man mehr Mandelöl dazu. Wenn die Masse
zu flüssig ist, gibt man mehr Bienenwachs dazu.
 Ach so.
 Dann füllt man die Lippenpflege in die kleinen Gläser und stellt sie offen in den Kühlschrank, am besten
über Nacht.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Und am nächsten Tag ist die Lippenpflege fertig?


 Genau!
 Das ist ja gar nicht schwer. Das probiere ich auch mal.

Naturparks

Ich weiß, wie das da heißt!


 Mama, Papa, wohin fahren wir eigentlich in den Sommerferien?
 Also, wir haben ja überlegt, in die Sächsische Schweiz oder in die Lüneburger Heide zu fahren.
 Ja, das weiß ich. Aber wohin fahren wir denn jetzt?
 Das haben wir immer noch nicht entschieden, Leonie.
 Oh Mann!
 Also, ich bin für die Sächsische Schweiz. Ich habe recherchiert und kann euch viele tolle Bilder zeigen.
Hier.
 Oh, das sieht ja schön aus!
 Ich weiß, wie das da heißt. Bastei!
 Richtig, Mia! Woher weißt du das?
 Das habe ich im Internet gelesen. Ich habe nämlich nach Reiterhöfen in der Sächsischen Schweiz und in
der Lüneburger Heide recherchiert.
 Oh, das wusste ich nicht. Sollen wir alle auf einem Reiterhof Ferien machen?
 Nein, nur Leonie und ich. Du und Mama, ihr könnt wandern oder so.
 Und? Hast du gute Reiterhöfe gefunden? In der Sächsischen Schweiz gibt es bestimmt nicht so viele
Möglichkeiten wie in der Lüneburger Heide, oder?
 Für die Lüneburger Heide habe ich mehr gefunden, aber in der Sächsischen Schweiz gibt es auch ein
paar Reiterhöfe, wo man Ferien machen kann.
 Ich erinnere mich daran, dass meine Freundin Britta von einem ganz tollen Reiterhof mit Kinderhotel in
der Lüneburger Heide gesprochen hat.
 Ist das der in Döhle?
 Ja, genau! Jetzt erinnere ich mich wieder an den Namen: Maras Reiterhof und Kinderhotel.
 Komm Leonie, wir gehen in mein Zimmer. Ich zeig' dir die Webseite von Maras Reiterhof.

 Was meinst du, Kerstin? Sollen die Mädchen ein paar Tage allein auf diesem Reiterhof bleiben?
 Ja, warum denn nicht? Das machen andere Kinder auch. Und wir können in Ruhe wandern. Außerdem
sind wir ja in der Nähe.
 Glaubst du wirklich, dass Leonie auf dem Reiterhof bleibt? Erinnerst du dich noch an die Klassenfahrt?
 Ja, ich habe nicht vergessen, dass wir Leonie abholen mussten. Aber jetzt ist sie älter und ihre
Schwester ist auch dabei. Außerdem liebt sie Pferde. Das ist was anderes.
 Also, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Außerdem haben wir noch nicht entschieden, dass wir
in die Lüneburger Heide fahren.
 Die Sächsische Schweiz gefällt mir auch sehr gut. Aber die Heide blüht nur im August und Anfang
September und hat nur dann diese schöne lila Farbe.
 Okay. Ich habe gelesen, dass es in der Sächsischen Schweiz immer sehr schön ist. Dann fahren wir
nächstes Jahr im Herbst dorthin.
 Gute Idee. Machen wir!

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Waldkindergarten

Raus in die Natur


 Laufen und klettern, sich bewegen, draußen sein – das tun Kinder doch sowieso? Leider nein. Die Kinder
in Deutschland bewegen sich immer weniger.
Wissenschaftler sagen, dass sich ein durchschnittlicher deutscher Grundschüler nur circa 53 Minuten pro
Tag bewegt, Stadtkinder sogar nur circa 15 Minuten. Dadurch haben viele Kinder schon Probleme mit
der Gesundheit.
Besonders Kinder zwischen drei und sechs Jahren brauchen viel Bewegung, damit sie sich optimal
entwickeln können. Experten sagen: Ideal sind für Kinder im Kindergartenalter drei Stunden Bewegung
am Tag. Und möglichst viel davon an der frischen Luft.
Ein Kindergarten, in dem Bewegung besonders wichtig ist, ist der Waldkindergarten „LaLudo“. Marie
Lang hat den Waldkindergarten für uns besucht.
 Ich bin heute im Waldkindergarten „LaLudo“ und hier bei mir ist Mette Grün, eine Erzieherin im
Waldkindergarten. Hallo Frau Grün!
 Hallo Frau Lang und herzlich Willkommen bei uns.
 Frau Grün, was ist das Besondere an diesem Kindergarten?
 Bei uns gibt es keine Wände, keine Türen, aber ganz viel Platz für die Kinder. Besonders wichtig ist uns
der tägliche Kontakt mit der Natur, bei jedem Wetter.
 Das heißt, auch im Winter oder bei Regen sind die Kinder draußen.
 Ja, genau. Nur wenn es sehr stark regnet oder extrem kalt ist, nutzen wir unser kleines Holzhaus dort
hinten.
 Sind die Kinder dann nicht oft krank?
 Nein, im Gegenteil. Unsere Kinder sind weniger oft krank als andere Kinder. Es tut ihnen gut, viel
draußen zu sein. Das stärkt das Immunsystem.
 Und was unterscheidet einen Waldkindergarten noch von anderen Kindergärten?
 Die Kinder sollen sich frei bewegen können und gemeinsam oder allein die Natur entdecken, Tiere
beobachten. Außerdem lernen sie, mit und in der Natur zu leben und auf die Umwelt zu achten. Wir
bieten auch regelmäßig Projekte an, bei denen wir den Kindern z.B. zeigen möchten, wie man Müll
vermeiden kann.
 Oft hört man, dass die Kinder im Waldkindergarten nur spielen und nicht auf die Schule vorbereitet
werden.
 Das stimmt natürlich nicht. Wir haben ein Programm mit festen Routinen und wie jeder andere
Kindergarten auch bereiten wir die Kinder auf die Schule vor. Kinder, die den Waldkindergarten
besuchen sind genauso gut auf die Schule vorbereitet wie andere Kinder.
 Und wie ist das mit dem Spielzeug im Waldkindergarten? Stimmt es, dass die Kinder ohne Spielzeug
spielen?
 Wir verzichten nicht ganz auf Spielzeug, aber es ist für uns sehr wichtig, dass die Kinder lernen, auch
mit dem zu spielen, was sie im Wald finden und sich ihr Spielzeug selbst basteln.
 Und wie viele Kinder betreuen Sie im Moment?
 Im Moment besuchen 36 Kinder zwischen drei und sechs Jahren den Kindergarten. Drei Erzieherinnen
und ein Erzieher kümmern sich von 7:00 bis 13:30 Uhr um sie.
 Eine Betreuung am Nachmittag gibt es nicht?
 Nein, im Moment leider noch nicht. Aber wir planen gerade, auch eine Betreuung am Nachmittag
anzubieten. Immer öfter arbeiten beide Eltern und brauchen auch am Nachmittag eine Betreuung für
ihre Kinder. Deshalb möchten wir unser Angebot ändern und die Öffnungszeiten verlängern.
 Vielen Dank für das Gespräch, Frau Grün und zurück ins Studio.
 Und für alle, die Interesse am Waldkindergarten haben. Mehr Informationen finden Sie auf unserer
Webseite www.fm99.de.

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Ein Platz im Waldkindergarten


 Hallo! Sind Sie Frau Bauer?
 Ja. Frau Bergmann?
 Ja, ich bin die Leiterin von „LaLudo“. Freut mich Sie kennenzulernen, Frau Bauer!
 Freut mich auch. Schön, dass Sie so kurzfristig Zeit haben.
 Aber natürlich. Warum interessieren Sie sich denn für unseren Kindergarten?
 Wir haben lange im Ausland gelebt und wohnen noch nicht so lange hier. Aber wir lieben die Natur und
verbringen gern viel Zeit draußen. Besonders eben mein Sohn. Und letzte Woche habe ich zufällig einen
Radiobeitrag über diesen Kindergarten gehört und habe gedacht: Das ist der perfekte Kindergarten für
meinen Sohn. Da möchte ich ihn anmelden.
 Wie alt ist ihr Sohn denn?
 Er ist jetzt zweieinhalb. Im Sommer wird er drei.
 Gut. Wir nehmen nur Kinder ab drei Jahren auf. Für kleinere Kinder haben wir an drei Nachmittagen
eine Spielgruppe. Besucht ihr Sohn zurzeit eine Kita?
 Ja. Er geht dreimal pro Woche in eine Krippe. Ich arbeite im Moment Teilzeit. Aber ab Herbst
möchte ich wieder mehr arbeiten. Deshalb auch gleich zu meiner nächsten Frage. Wie sind denn Ihre
Betreuungszeiten?
 Wir haben im Moment von Montag bis Freitag von 7:00 bis 13:30 Uhr für die Kindergartenkinder
geöffnet. Wir verlängern aber ab September unsere Öffnungszeiten und haben dann bis 16:30 Uhr
geöffnet.
 Aha, das ist natürlich perfekt. Und bis wann, kann man die Kinder bringen? Wir sind nämlich keine
Frühaufsteher.
 Bis 9 Uhr. Dann sollten alle Kinder da sein, damit wir mit einem gemeinsamen Morgenkreis beginnen
können.
 Ja, das ist gut. Und wie viel kostet es, wenn ich meinen Sohn für fünf Tage pro Woche anmelden
möchte?
 Für den ganzen Tag, inklusive Mittagessen?
 Ja. Ich werde bestimmt bis circa. 16 Uhr arbeiten.
 An allen fünf Tagen?
 An vier Tagen, denke ich. An einem Tag würde ich ihn mittags abholen.
 Der Kindergartenbeitrag macht 180 Euro pro Monat. Inklusive vier Mittagessen, sind das dann 244 Euro.
 Okay. Kommt zu diesen Kosten noch etwas dazu?
 Ja. Wir sind ein Verein. Das heißt Sie bezahlen pro Jahr noch einen Vereinsbeitrag von 25 Euro. Und wir
müssen für alle Kinder eine Unfallversicherung abschließen. Das macht circa sieben Euro pro Jahr.
 Mmh, okay. Das sind dann circa 250 Euro im Monat. Über die Kosten muss ich noch mit meinem Mann
sprechen …
 Ja, natürlich. Ich kann Ihnen auch alle Kosten auflisten und Ihnen eine E-Mail schreiben.
 Das wäre wirklich praktisch. Ach ja … Wie lange haben Sie im Sommer geschlossen?
 Einen Monat. Von Mitte Juli bis Mitte August.
 Das passt gut. Eine letzte Frage hätte ich noch: Was braucht mein Sohn, wenn er den Waldkindergarten
besuchen möchte?
 Am wichtigsten sind warme Kleidung und gute Schuhe. Eine Regenjacke, eine Regenhose. Im Winter
einen Skianzug. Und einen praktischen Rucksack.
 Ah ja. Gut. Das haben wir ja auch fast alles, seitdem wir hier wohnen. Frau Bergmann, ist es denn
möglich, dass mein Sohn einen Probetag macht?

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 Ja natürlich. Ein Schnuppertag ist bei uns jederzeit möglich. Dann kann er sich alles ansehen und
einen Tag mitmachen. Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht auch, dass Sie ihren Sohn für die
Nachmittagsgruppe anmelden. Das empfehle ich allen Eltern.
 Das ist eine gute Idee. Dann kann er sich langsam daran gewöhnen. Obwohl ich davon überzeugt bin,
dass er es hier toll finden wird … Ich möchte das alles noch mit meinem Mann besprechen und dann
melde ich mich wieder.
 Wunderbar.
 Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und für die vielen Informationen.
 Sehr gerne, Frau Bauer. Ich freue mich schon, Ihren Sohn kennenzulernen. Die E-Mail bekommen Sie
noch heute.
 Vielen Dank! Auf Wiedersehen!

Gut eingelebt
 Hallo Eva, wie geht es euch? Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen.
Lerner/in spricht Hallo Heiko, ja, es war viel los. Arne ist in den Kindergarten gekommen.
 Ah ja, du hast einmal davon erzählt. Wie ist es? Gefällt es Arne?
Lerner/in spricht Er ist jetzt seit drei Monaten dort und hat sich gut eingelebt. Am Anfang wollte er nicht
hingehen und hat viel geweint, aber jetzt will er häufig gar nicht nach Hause. Er hat jetzt
einige neue Freunde dort.
Die Kinder sind eigentlich immer draußen, das ist toll. Und Sie machen auch Ausflüge im
Wald.
 Das freut mich. Die Entscheidung für den Waldkindergarten war also richtig?
Lerner/in spricht Ja, wir sind auf jeden Fall überzeugt davon. Das Angebot ist vielseitig. Der Beitrag ist 250
Euro im Monat, es ist also auch nicht so teuer und für uns sind auch die Betreuungszeiten
gut. Ich denke, der Kindergarten hat viele Vorteile und bereitet Arne auch gut auf die
Schule vor.
 Ich schaue mir den Kindergarten auch mal an, vielleicht ist das ja auch was für Milena.
Aber wir brauchen ja erst nächstes Jahr einen Kindergarten.
Lerner/in spricht Ja, schau dir mal die Webseite an. Da findest du viele Details.

Kapitel 13: Das ist wichtig für mich

Fan sein

Wie ich zum Fan wurde


 In unserer heutigen Sendung geht es um Fan-Sein. Wenn Sie ein Fan sind, rufen Sie uns an. Uns
interessiert besonders, wie Sie zum Fan geworden sind. Wir haben schon den ersten Anrufer. Leo, Sie
sind ein Fan von …
 … von Borussia Dortmund. Ich bin ein absoluter Fußballfan.
 Und wie sind Sie Fan geworden?
 Fußball ist mein Leben und das war es auch immer schon. Deshalb kann ich gar nicht genau sagen, wann
das angefangen hat. Mein Vater, mein Großvater, mein Bruder und meine Schwester – alle um mich
herum sind Fans von Borussia Dortmund. Wir gehen immer gemeinsam zu den Spielen, das ist für uns
eine Tradition. Ich habe auch selbst mal in einem Verein gespielt, aber ich war nie wirklich gut. Dann war
ich längere Zeit am Knie verletzt und seitdem sehe ich nur noch zu. Ich verpasse kein einziges Spiel von
Borussia Dortmund. Und natürlich ziehe ich immer das Trikot an.
 Da geht das Fan-Sein also schon über mehrere Generationen. Danke Leo.
Und nun habe ich Annett in der Leitung. Anett, was begeistert Sie?

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 Ich stehe auf Hip-Hop. Und ich bin Fan, seit ich 14 bin. Das war für mich eine schwierige Zeit – wie für
viele Jugendliche in diesem Alter. Ich wollte nur Zeit mit meinen Freunden verbringen. Ich brauchte
einfach etwas, wo für meine Eltern und Lehrer kein Platz war. Hip-Hop war da perfekt. Die Sprache und
Inhalte fanden wir super, weil das endlich etwas mit uns zu tun hatte und damit, wie wir uns fühlten. Ich
kann mich noch gut an das erste Konzert erinnern. Zwei Freunde und ich, wir hatten lange gespart und
uns dann Karten für ein Konzert für unseren Lieblingsrapper Eminem gekauft. Seit Jahren hörten wir nur
seine CDs. Wir sind auch heute noch seine Fans.
 Unsere nächste Anruferin ist Heike. Heike, was mögen Sie besonders gerne?
 Ich höre auch gerne Musik, aber deshalb rufe ich nicht an. Was ich wirklich liebe, sind Serien, besser
gesagt eine Serie: The Big Bang Theory. Die habe ich ganz zufällig entdeckt, als ich Freunde besucht
habe, die sich die Serie angeschaut haben. Ich fand das so lustig, dass ich zu Hause unbedingt
weitergucken wollte. Und jetzt kann ich einfach nicht mehr aufhören. Ich freue mich jedes Mal darauf. Es
macht aber nur Spaß, wenn mein Freund nicht zu Hause ist. Dem gefällt die Serie leider gar nicht. Aber
zum Glück haben wir ja andere Dinge, die wir gerne gemeinsam machen.

St. Pauli Fan


Nils ist ein echter Fan.
Seine Lieblingsmannschaft ist der FC St. Pauli.
Auch seine Frau und sein Sohn Matti sind Fans.
Matti hatte schon als Baby die wichtigsten Fanartikel.
Und er ist seit seiner Geburt Mitglied im Verein. Für das Stadion ist er aber noch zu klein.
Wenn St. Pauli spielt, zieht Nils immer dasselbe Trikot und dieselbe Hose an. Er hofft, dass das Glück bringt.
Vor dem Spiel trifft er sich mit seinen Freunden und spricht über die Spieler und die Gegner.
Wie geht das Spiel aus? Wer ist verletzt, wer darf spielen, was sagt der Trainer? Jeder ist gut über den Verein
informiert.
Im Moment spielt der FC St. Pauli in der zweiten Liga. Die Fans wünschen sich, dass der Club in die erste Liga
aufsteigt. Aber das hat in den letzten Jahren leider nicht geklappt.
Heimspiele finden im Millerntor-Stadion statt. Hier haben 29.000 Personen Platz. Das Stadion und die Fans
sind in ganz Deutschland für die gute Stimmung bekannt.
Hier kommen auch viele Kinder ins Stadion. Nils hat eine Dauerkarte für einen Stehplatz auf der Nordtribüne.
In der Halbzeitpause kauft Nils sich meistens eine Bratwurst und diskutiert mit seinen Freunden.
Wahrscheinlich wird der Verein auch in dieser Saison nicht aufsteigen. Nils wird trotzdem auch im nächsten
Jahr ins Stadion kommen und seine Mannschaft unterstützen.
Die Fans sind fest miteinander verbunden. Für Nils sind sie wie eine zweite Familie.
Nach dem Spiel holen ihn seine Frau und sein Sohn ab und sie gehen in eine Kneipe zusammen mit den
anderen Fans.
Das machen die Fans nach jedem Spiel, auch wenn der FC St. Pauli nicht gewonnen hat.

Heimat

Der Anfang war nicht leicht!


 Hey Lisa, ja so eine Überraschung. Wir haben uns ja lange nicht gesehen.
 Hallo Simona, schön dich zu sehen. Wie geht’s dir denn?
 Mir gut. Aber erzähl du! Bist du nicht mehr in Japan?
 Doch, doch, mittlerweile schon seit einem Jahr. Ich bin jetzt nur kurz in Deutschland, um meine Familie
zu besuchen. Meine Mutter wird am Samstag 60.

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 Ah. Sag mal, wie bist du denn eigentlich auf die Idee gekommen, nach Japan zu gehen?
 Die Firma, in der ich gearbeitet habe, hat ein Büro in Tokio aufgemacht. Und da haben sie mir ein
interessantes Angebot gemacht. Ich fand das ziemlich spannend, also habe ich Ja gesagt.
Na ja, der Anfang war ziemlich schwer, denn ich habe meinen Freund sehr vermisst. Er ist erst nach
sechs Monaten zu mir gezogen.
 Oh ja, das kann ich mir vorstellen. Geht es dir denn jetzt besser?
 Ja, eigentlich schon. Jetzt kenne ich die Gewohnheiten in Japan schon besser und im Alltag finde ich
mich wirklich gut zurecht. Auch wenn ich mit der japanischen Sprache noch meine Schwierigkeiten habe.
Wahrscheinlich werde ich sie nie wirklich gut sprechen können. Und deshalb ist es auch schwer, dort
gute Freunde zu finden.
 Ah, das braucht vielleicht einfach mehr Zeit.
 Hm, ich weiß nicht. Ich glaube, dass man als Erwachsener nicht mehr so gute Freunde finden kann, wie
in der Schulzeit. Mit meiner besten Freundin bin ich jetzt seit fast zwanzig Jahren befreundet. Ich kann
mit ihr über alles sprechen und vor allem: Wir beide können so viel miteinander lachen. Und das tun wir
auch jetzt noch oft am Telefon. Besuchen konnte sie mich bisher noch nicht. Leider.
Bis ich hier in Tokio mal den Humor verstehen werde, müssen wahrscheinlich noch ein paar Jahre
vergehen.
 Ja, warte mal ab. Und wie gefällt es deinem Freund?
 Sehr gut. Er vermisst schon manche Dinge von zu Hause, wie zum Beispiel das Essen. Die japanische
Küche schmeckt ihm nicht so gut. Aber Tokio findet er total spannend. Die tolle Architektur, die vielen
unterschiedlichen Menschen, die verrückten Spiele. Das alles gefällt ihm echt gut.
 Das klingt doch gut.
 Ja, ich glaube, dass wir einfach nur ein bisschen mehr Zeit brauchen, um uns zu Hause zu fühlen. Komm
uns doch mal besuchen.

Mensch und Tier

Der beißt nicht!


Sie hören nun ein Gespräch. Sie hören das Gespräch einmal. Dazu lösen Sie sieben Aufgaben. Wählen Sie:
Sind die Aussagen richtig oder falsch? Lesen Sie jetzt die Aufgaben 1 bis 7. Dazu haben Sie 60 Sekunden
Zeit. (60 Sek. Pause)
Sie hören, wie sich ein Mann und eine Frau über Hunde unterhalten.
 Hallo Franzi!
 Hi Gregor, na, was machst du denn hier? Hallo Balu
 Ich gehe mit Balu und Chico spazieren.
 Ach, du hast jetzt zwei Hunde?
 Mehr oder weniger. Ich war am Wochenende bei meiner Schwester und habe beim Umzug geholfen. Sie
zieht gerade mit ihrem Freund zusammen und sie müssen in der neuen Wohnung noch einiges machen.
Deshalb kümmere ich mich jetzt eine Woche um ihren Hund.
 Hast du denn Platz für zwei Hunde?
 Na ja, mein WG-Zimmer ist ziemlich groß und die Hunde dürfen ja auch im Wohnzimmer und in der
Küche sein. Einen Garten haben wir natürlich nicht.
Da müsstest du mal den von meiner Schwester sehen. Der ist toll und ziemlich groß. Für Hunde ideal.
Aber ich arbeite ja zum Glück zu Hause. Und da kann ich mit den beiden hier in den Park kommen, wenn
ich eine Pause mache.
 Ja, und mich treffen! Und du bekommst sicher auch ein bisschen Geld dafür, oder?
 Meine Schwester bezahlt Chicos Fressen. Aber das Aufpassen ist kostenlos. Klar! Ist ja für meine
Schwester.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Das ist ja nett von dir. Und was sagen deine Mitbewohner?
 Also, das Problem ist, dass Chico noch sehr klein ist. Wenn ihn jemand streichelt, bekommt er Angst.
Dann bellt er und es wird manchmal sehr laut. Das finden meine Mitbewohner natürlich anstrengend.
Jetzt haben sie sich schon besser aneinander gewöhnt und Chico ist ja auch süß, aber ein Hund reicht
ihnen.
 Oh, armer Chico.
 Na ja. Meine Schwester wird bald eine Hundeschule mit ihm besuchen. Die Schule, in der ich auch mit
Balu war. Das Training dort ist wirklich gut. Das hilft Chico sicher auch.
 Gar nicht so einfach mit so einem jungen Hund.
 Ja, man braucht viel Zeit, die ich momentan eigentlich auch nicht habe. Ich muss gerade sehr viel für
mein neues Projekt arbeiten. Aber es ist einfach schön mit Hunden. Wenn ich am Schreibtisch sitze und
nicht weiterkomme, dann legt sich Balu neben mich und ich streichle ihn oder wir gehen kurz spazieren.
Danach kann ich wieder besser arbeiten.
 Ja, Balu ist ein toller Hund. Was machst du eigentlich mit ihm, wenn du in den Urlaub fährst?
 Ich mache das anders als meine Schwester. Die will Chico ja dann mir oder unseren Eltern bringen.
Aber ich will unbedingt, dass Balu im Urlaub dabei ist. Deshalb machen wir immer Reisen mit unserem
Kleinbus. Da kann er mitkommen. Meine Eltern würden ihn aber auch nehmen. Das wäre überhaupt kein
Problem.
 Da hast du ja eine gute Lösung gefunden.
((Hundebellen))
 Du Franzi, ich muss mal nachsehen, was da los ist. Wenn du wieder mal hier vorbeikommst, dann melde
dich.
 Ja, das mach ich. Mach’s gut! Tschüs

Nie wieder ohne Haustier?


In mehr als jedem dritten deutschen Haushalt lebt ein Haustier. Und oft ist es nicht nur eins. Dass Tiere und
Menschen zusammengehören, sagen die einen. Andere aber kritisieren Haustierbesitzer sehr. Hören wir, was
unsere Anrufer zum Thema sagen.
1 Also ich kann mir nicht vorstellen, ohne ein Haustier zu leben. Und dabei geht es nicht nur um mich
und wie ich mich damit fühle. Wichtig ist auch, dass man den Tieren hilft, die kein Zuhause haben. Sie
brauchen doch jemanden, der sich um sie kümmert. Ich bin sicher, dass Nando und Fix sich bei mir sehr
wohl fühlen.
2 Ich hatte selbst mal einen Hund und habe nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich mit ihm
spazieren gegangen bin, ist er oft weggelaufen und ich musste ihn suchen. Das war echt nervig. Oder die
Kinder im Park hatten Angst vor ihm. Da musste ich dann immer aufpassen, wenn er mit ihnen spielen
wollte. Auf dem Land ist das vielleicht besser. Aber in der Stadt sind Haustiere absolut nichts für mich.
3 Ich liebe Haustiere, aber das war nicht immer so. Ich habe immer gedacht, dass es zu stressig ist, für ein
Tier verantwortlich zu sein. Und dann die große Frage: Was passiert, wenn wir in den Urlaub fahren?
Wer kümmert sich dann um das Tier? Wir haben jetzt seit zwei Jahren einen Hund und alles klappt
wunderbar. In den Urlaub nehmen wir ihn einfach mit. Wir haben kein Problem damit und er auch nicht.
Und meine Kinder kümmern sich auch ganz lieb um ihn. Ich glaube, dass sie durch ihn auch gelernt
haben, allein etwas zu entscheiden. Sie sind irgendwie erwachsener geworden. Das fand ich besonders
interessant.
4 Ich hatte bis letztes Jahr eine Katze und ich habe meine Mimmi wirklich geliebt. Sie war immer da, wenn
es mir nicht gut ging. Und ich habe mich nie allein gefühlt, wenn sie in meiner Nähe war. Das ist jetzt
anders. Nach ihrem Tod ging es mir richtig schlecht und sie fehlt mir immer noch. Im Moment könnte ich
mir kein neues Tier kaufen.
5 Ich bin gegen Haustiere. Woher sollen wir Menschen überhaupt wissen, was gut für die Tiere ist? Mich
ärgert es, dass die Leute sogar zum Tierfriseur gehen! Man kann doch gar nicht sicher sein, dass Tiere
das auch mögen. Am meisten stört es mich, dass die Menschen glauben, sie würden das alles wissen.

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Kapitel 14: Wir machen das für Sie!

Dienstleister Bergführer/in

Kommt ihr mit?


 Hey Maren.
 Hi Linda, hi Benjamin.
 Wir reden gerade über unseren Sommerurlaub. Hast du schon etwas geplant?
 Noch nicht, aber habt ihr vielleicht Lust, im August mit mir nach Österreich in die Alpen zu fahren?
 Was willst du denn in den Alpen machen?
 Letztes Jahr war ich dort im Winter und habe Skitouren gemacht. Dieses Mal will ich eine längere
Bergtour machen.
 Wie viele Tage und wie lange willst du am Tag gehen?
 Fünf bis sieben Tage ungefähr und Touren, wo man sechs bis acht Stunden geht.
 Hast du schon ein Ziel?
 Auf den Großvenediger vielleicht.
 Ist man da so lange unterwegs? Ein Freund ist in zwei Tagen auf den Großvenediger.
 Ich will ja nicht nur direkt auf den Großvenediger. Es gibt verschiedene Routen dorthin. Je nachdem, wie
lange man unterwegs sein will.
 Klingt interessant. Aber nicht ganz alleine, oder? Das finde ich zu gefährlich. Ich glaube, das schaffen wir
nicht.
 Es gibt viele Angebote für Touren mit Bergführer im Internet. Aber dann ist man oft in einer Gruppe mit
fünf bis acht Personen unterwegs, die man gar nicht kennt. Darauf habe ich eigentlich keine Lust.
 Und wie möchtest du es dann machen?
 Es gibt Bergführer, die bieten individuelle Touren an. Vielleicht will Kati ja auch mit. Wenn wir zu dritt
oder zu viert eine Tour machen wollen, dann suche ich einen Bergführer für August.
 Also, ich habe Lust. Kati habe ich gerade schon geschrieben. Vielleicht antwortet sie gleich. Kennst du
einen Bergführer?
 Nein, aber ich habe schon viel im Internet recherchiert und einige Bergführer gefunden. Wie findest du
die Idee, Linda?
 Ich habe im August noch keine Pläne und so eine Tour finde ich super. Gern auch auf den Großvenediger.
 Oh, ich hab‘ schon eine Nachricht von Kati bekommen. Kati findet die Idee auch gut. Sie kommt mit!
 Cool! Wollen wir mit dem Zug fahren? Wir müssen die Tickets bald kaufen. Sonst sind sie so teuer.
 Oder wir fahren mit unserem Bus. Da ist Platz für 9 Personen. Wir sind nur vier, also haben wir genug
Platz für das Gepäck. Allerdings muss er vorher noch repariert werden. Aber bis August ist ja noch viel
Zeit.
 Mit dem Bus finde ich besser als mit dem Zug.
 Ich auch. Und wir müssen noch einen Bergführer auswählen und kontaktieren. Oder hast du das schon
gemacht, Maren?
 Nein, aber das mache ich noch. Wann genau im August wollen wir denn los? Ich bin für Anfang August.
 Ja, das geht.
 Ja, gerne die erste Augustwoche.
 Okay. Zum Großvenediger, ja?
 Ja. Dann muss ich mir gute Schuhe kaufen.
 Ich brauche auch neue. Meine alten Schuhe sind kaputt.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Kann die Ausrüstung auch ausgeliehen werden?


 Klar, aber Schuhe sicher nicht. Also nimm lieber deine eigenen Schuhe mit.
 Schuhe will ich ja auch gar nicht leihen.
 Ok Leute, bis August dauert es noch eine Weile. Aber um einen Bergführer muss ich mich bald kümmern.
Ich sage euch Bescheid, wenn ich jemanden gefunden habe und dann besprechen wir ganz genau, was
wir alles vorbereiten, kaufen und packen müssen.

Service auf Reisen

Wie viel Service im Urlaub?


1 Sommer, Sonne, Urlaubszeit. Willkommen beim Reisemagazin. Wir Deutschen reisen gern und viel.
Aber wie? Welcher Service ist wichtig? Das haben wir für Sie in der vergangenen Woche Personen auf
Stuttgarts Straßen gefragt:
Ich buche gern Pauschalreisen mit All inclusive: also Flug und Hotel mit Essen und Getränken. Meist reise
ich spontan, allein oder mit Freunden und mache Strand- und Partyurlaub. Ich nehme einfach das beste
Angebot. Bisher hatte ich meistens Glück. Ich war an tollen Orten und hatte viel Spaß. Die Organisation
ist bei Pauschalreisen unkompliziert. Man darf nicht zu viel Service erwarten, aber dafür ist es auch oft
richtig günstig. Der Preis ist mir wichtig.
2 Die drei Wochen Sommerurlaub sind meinem Mann und mir besonders wichtig. Dafür geben wir auch
gern mehr Geld aus, aber der Service muss stimmen. Der Urlaub soll vor allem entspannend sein. Wir
machen Urlaub in Deutschland, da müssen wir nicht weit fahren. Fernreisen sind mit Kindern eine
Katastrophe. Wir fahren ans Meer oder in die Berge und buchen meistens Kinderhotels oder Ferien auf
dem Bauernhof. Ich möchte mich um nichts kümmern, nicht kochen, nicht waschen oder alles, was man
sonst immer machen muss. Es ist uns wichtig, dass die Unterkunft Vollpension bietet und es Angebote
zur Kinderbetreuung gibt, die den Kids auch Spaß machen. Dann sind alle zufrieden und mein Mann und
ich haben auch mal etwas Zeit zu zweit.
3 Ich interessiere mich für Kultur und mache Städtereisen, meist in Europa. Ich plane und buche gern
alles genau vor der Reise. Mir sind Stadtführungen, Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten und ein gutes
Veranstaltungsprogramm wichtig. Wenn man das unterwegs bucht, ist alles meist viel teurer. Und wenn
man die Sprache nicht spricht, ist die Organisation nicht so leicht. Die Unterkunft ist mir nicht so wichtig.
Ich nehme meist nur Übernachtung mit Frühstück und probiere gern typische Restaurants aus.
Ich buche immer über ein Reisebüro, im Internet habe ich schlechte Erfahrungen mit Anbietern gemacht.
4 Meine Freundin und ich machen gern Fernreisen und möchten die Welt kennenlernen. Aber wir buchen
keine Reisen im Reisebüro oder Internet. Vor der Reise kümmern wir uns nur um das nötigste, also
Flugtickets und eventuell ein Mietauto. Ich will lieber nicht zu viel planen, einfach spontan reisen, so
lernt man Land und Leute am besten kennen.
Urlaub im Hotel, Veranstaltungsprogramme und so: Das ist zu langweilig. Ich suche unterwegs eher das
Abenteuer. Ich brauche keinen Luxus, ich mag Camping, Couchsurfen oder auch im Auto schlafen.
So unterschiedlich sind die Bedürfnisse im Urlaub – für viele die schönste Zeit des Jahres. Zum Thema
„Reisen“ haben wir heute auch eine Expertin eingeladen.

Wer bucht was?


Siehe Texte oben (ohne An- und Abmoderation).

Mit Sonniger Reisen ans Meer


 Komm, wir buchen jetzt mal unseren Ostseeurlaub. Wenn wir das Angebot heute noch buchen,
bekommen wir die Reise 20 Prozent günstiger. Das hatte mir die Dame von Sonniger Reisen am Telefon
gesagt.
 Na, los, dann nichts wie ran an den Computer. Das Geld sollten wir wirklich sparen und im Urlaub in
einem netten Restaurant essen.

© Goethe-Institut e.V. 64
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Oh ja, in einem Fischrestaurant … In der E-Mail von Sonniger Reisen ist der Buchungscode. Damit können
wir gleich weitermachen und müssen die Daten nicht alle von vorn eingeben.
 Ah, hier. Genau: Die Reisenden sind schon eingegeben. Hast du die genauen Reisedaten im Kopf?
 Ja, wir haben doch geplant, von Samstag, den 21.7. bis Samstag, den 4.8. zu fahren.
 Okay, dann stimmt das, was hier steht, 21.7. bis 4.8., prima … Aber wir müssen noch entscheiden, ob wir
die Bahntickets selbst kaufen oder über das Reisebüro buchen.
 Ich denke, dass wir die Tickets über das Reisebüro buchen sollten. Dann können wir auch den Transfer
vom Bahnhof zum Hotel dazu nehmen und werden am Bahnhof in Rostock abgeholt. Das geht sonst
nicht. Dann müssen wir Bus oder Zug fahren und das ist sicher kompliziert. Oder wir müssen ein super
teures Taxi nehmen.
 Stimmt, also klicke ich die Bahntickets plus Reservierungen an und wir möchten abgeholt und am Ende
wieder zum Bahnhof gebracht werden … Okay. Du, der Transfer ist aber auch nicht wirklich billig.
 Aber entspannt, und wir haben doch Urlaub.
 Ist ja gut. Okay, dann zum Hotel, da gab es drei zur Auswahl. Einmal das Hotel Möwe, drei Sterne, nicht
direkt am Strand, sondern im Ort, dann das Hotel Meerblick, drei Sterne, direkt am Strand, oder das
Hotel Ostseeperle, auch direkt am Strand, vier Sterne … Also, mir reichen drei Sterne, wenn das günstiger
ist.
 Ja, mir auch, dann nehmen wir das Hotel Meerblick, das war doch direkt am Strand, oder?
 Ja, genau. Dann haben wir, 14 Übernachtungen im Doppelzimmer, mit Blick aufs Meer oder ist uns das
egal? … Also, mir ist es egal, der Strand ist ja direkt vor der Tür und die Zimmer in Kategorie 1 sind viel
teurer.
 Dann nehmen wir das billigere Zimmer. Was fehlt jetzt noch?
 Die Verpflegungskategorie. Im Hotel Meerblick gibt es Halbpension oder Übernachtung mit
Frühstücksbuffet. Vollpension mit Mittagessen wird hier gar nicht angeboten.
 Das brauchen wir sowieso nicht, wir wollen ja tagsüber was unternehmen und nicht am Hotel bleiben
und dauernd essen.
 Was meinst du, Frühstück ist genug, oder magst du Halbpension?
 Nee, ich mag lieber abends ins Restaurant gehen oder Picknick am Strand machen. Zu viel Service nervt
ja auf Dauer.
 Okay, dann Übernachtung mit Frühstücksbuffet. Dann sind wir für das Hotel bei 1.030,00 Euro pro
Person. Wollten wir noch etwas dazu buchen?
 Müssen wir den Wellnessbereich extra zahlen?
 Nein, sieht so aus, als ob die Nutzung von Sauna und Pool inklusive ist. Oder meinst du Massagen, oder
so?
 Nein, nein. Pool und Sauna sind super. Aber wir wollten Fahrräder mieten.
 Ja. Genau. Zwei Mieträder für 13 Tage.
 Darauf freue ich mich schon. Viel draußen sein und Fahrrad fahren.
 Dann hatte mir die Dame im Reisebüro noch von verschiedenen Ausflügen erzählt, eine Schifffahrt zur
Insel Hiddensee, Stadtausflug nach Rostock oder Strahlsund mit Besuch im Museum, Stadtführung und
so. Was denkst du?
 Keine Ahnung. Sollen wir das nicht spontan entscheiden? Wenn wir Lust d‘rauf haben, buchen wir das
dort, oder? Das kommt ja aufs Wetter an.
 Du hast recht. Genauso machen wir es.
 Fertig, oder?
 Noch nicht ganz. Wie wollen wir zahlen?

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Kreative Dienstleistungen

Verrückte Pläne
 Hallo Nicklas. Alles Gute zum Geburtstag!
 Hallo Luisa, danke. Schön, dass du da bist. Komm rein.
 Danke. Komm‘ ich zu spät?
 Nein, nein, du kommst genau richtig. Wir sprechen gerade über Zukunftspläne.
 Hä? Ich dachte, wir feiern deinen Geburtstag.
 Ja, logisch. Aber Julius hat uns gerade einen Blog mit total verrückten Geschäftsideen gezeigt. Du
glaubst nicht, was es alles im Netz gibt. Und jetzt überlegen wir, was wir gern machen würden.
 Alles klar, ich bin gespannt. Mein Geschenk kommt übrigens in … ungefähr einer viertel Stunde.
 Hä, wie meinst du das?
 Warte einfach ab, es ist eine Überraschung!
 Hi Luisa!
 Hallo Luisa!
 Hi Luisa!
 Hi. Ich habe schon viel verpasst, sagt Nicklas.
 Ja, du darfst nicht immer so lange arbeiten. Hier, schau mal, such dir einen von diesen Jobs aus.
 Zeig her! … Was wärst du denn gern Nicklas?
 Also, wenn ich nicht schon einen guten Job hätte, dann wäre ich gern Hundeausführer. Da kann man
den ganzen Tag draußen sein und spazieren gehen … Ja und Inga würde gern für andere Liebesbriefe
schreiben.
 Das passt super zu dir, Inga. Aber es klingt auch gar nicht so einfach. Man muss vorsichtig sein.
 Ja, man kann die Gefühle der Kunden leicht verletzen.
 Und du, Andi, was würdest du machen?
 Ich? Tja, wenn ich selbstständig wäre, würde ich mit Leni auf dem Land leben, Pferde haben und die
frische Landluft aus Dosen im Internet verkaufen. Dann wären Hobby und Arbeit eins und man kann das
Geld so nebenbei verdienen. Das wäre echt toll.
 Kauft denn jemand Luft aus Dosen?
 Ja, die Idee ist auch nicht ganz neu. Leute in der Großstadt, die vom Leben auf dem Land träumen,
finden so etwas toll … Und du Luisa?
 Mh, keine Ahnung, mal überlegen …oh, ich glaube das ist mein Geschenk! Darf ich die Tür öffnen, Nicklas?
 Klar.
 Tara, alles Gute noch mal, Nicklas!
 Wow!
 Cool!
 Oh. Der Nachtisch!
 Wow. Luisa, das ist ja eine coole Torte. Danke.
 Gern. Eigentlich wollte ich die Torte selbst backen. Aber ich habe gerade so einen vollen Dienstplan im
Krankenhaus. Da hat das einfach nicht geklappt, deshalb habe ich sie bestellt.
 Stimmt, du backst ja so gern. Wie wäre es denn, wenn du als Krankenschwester kündigen würdest und
Eventkonditorin werden würdest, das passt zu dir. Du arbeitest doch sowieso immer viel zu viel. Wie
findest du die Idee?

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Kapitel 15: Die neue Stelle

Die Bewerbung

Ich will mich bewerben


 Hallo.
 Hallo Carmen. Hier ist Julia.
 Hallo Julia. Schön, dass du anrufst.
 Carmen, ich hätte eine Bitte. Ich möchte mich auf eine neue Stelle bewerben. Du kennst dich doch mit
Bewerbungen aus. Kannst du mir helfen?
 Ja. Was ist das denn für eine Stelle?
 Eine Kinderärztin bietet eine Teilzeitstelle mit 30 Stunden an. Die Praxis ist in meiner Nähe und die Stelle
passt sehr gut zu mir. Ich habe meinen Lebenslauf fertig, aber ich weiß nicht, was ich in das Anschreiben
schreiben soll.
 Hast du schon angefangen?
 Nein, noch gar nicht.
 Okay. In den Betreff schreibst du, auf welche Stelle du dich bewirbst und wo du die Anzeige gefunden
hast. Also z.B. Bewerbung als Arzthelferin, Anzeige im XY Stellenmarkt.
 Ja, klar, und dann schreibe ich „Sehr geehrte Frau Dr. Hummel, hiermit bewerbe ich mich um die …“
 Nein, wenn du mit „hiermit bewerbe ich mich“ anfängst, landet deine Bewerbung ganz schnell im
Müll. Besser ist ein anderer Einleitungssatz, zum Beispiel: „Ihre Stellenanzeige bei XY hat mich sofort
angesprochen.“
 Aha. Und dann? Wie geht es am besten weiter?
 Dann kannst du einen Satz über deine aktuelle Situation schreiben, also was du gerade machst.
 Danach schreibe ich, wo ich schon gearbeitet habe und welche Fortbildungen ich gemacht habe.
 Du solltest aber nicht alles schreiben, was auch in deinem Lebenslauf steht. In der Stellenanzeige stehen
ja deine zukünftigen Aufgaben. Du schreibst also, wo du diese Aufgaben schon hattest und dass du viel
Erfahrung damit hast. Dein Arbeitgeber soll wissen, dass du die Aufgaben auch gut erledigen kannst.
Dass du genau die Richtige für diesen Job bist.
 Ok, dann muss ich noch genau überprüfen, welche Tätigkeiten am besten zu den geforderten
Qualifikationen passen.
 Genau. Und das musst du im Anschreiben mit Beispielen begründen. Auch für deine Softskills musst du
Beispiele geben. Die darfst du nicht einfach auflisten.
 Gut. Also ich beschreibe und begründe meine Qualifikationen und Softskills und dann?
 Dann schreibst du, warum du gerne in der Praxis arbeiten willst, was dich genau an der Stelle
interessiert.
 Und dann kommt der Schlusssatz?
 Na ja, also wenn in der Anzeige weitere Informationen verlangt werden, z.B. wann du dort anfangen
kannst zu arbeiten, dann darfst du diese Angaben nicht vergessen.
 Ja, das ist klar. Und im Schlusssatz schreibe ich, dass ich für Fragen zur Verfügung stehe und mich auf
eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue.
 Genau. Und wenn du fertig bist, kannst du mir das Anschreiben gerne schicken.
 Das ist lieb. Also, dann fange ich mal an zu schreiben.
 Und denk daran, dass du nicht zu viel schreibst. Maximal eine Seite.
 Ja, das weiß ich. Danke für deine Hilfe.
 Gerne. Bis dann!
 Ciao, Carmen!

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Das Vorstellungsgespräch

Beim Vorstellungsgespräch
Mit Ihrem Aussehen wollen Sie einen guten Eindruck machen. Deshalb sollten Sie keine kurzen Röcke oder
Jeans und Turnschuhe tragen. Es muss nicht unbedingt ein Anzug oder ein Kostüm sein, aber Ihr Outfit sollte
zum Beruf passen.
Kommen Sie auf keinen Fall zu spät zum Vorstellungsgespräch. Das macht den Eindruck, dass Ihnen der Job
nicht wirklich wichtig ist. Nehmen Sie sich genug Zeit für den Weg, damit Sie nicht schwitzend und abgehetzt
ankommen.
Wenn Sie krank sind, bleiben Sie lieber zu Hause. In diesem Fall ist es kein Problem, den Termin für das
Vorstellungsgespräch zu verschieben. Gesund und fit machen Sie auf jeden Fall einen besseren Eindruck.
Warten Sie bei der Begrüßung, bis Ihr Gesprächspartner oder Ihre Gesprächspartnerin Ihnen die Hand gibt
und grüßen Sie freundlich. Geben Sie Ihrem Gegenüber nicht zuerst die Hand. Das gilt auch für den Abschied,
wenn das Gespräch zu Ende ist.
Schauen Sie sich während des Gesprächs nicht das Büro an, sondern schauen Sie Ihrem Gegenüber in die
Augen. Sonst wirkt es so, als ob Sie sich langweilen oder kein Interesse haben.
Auf gar keinen Fall sollte Ihr Handy während des Gesprächs klingeln. Noch schlimmer wird es, wenn Sie den
Anruf tatsächlich annehmen. Das ist absolut unhöflich. Schalten Sie Ihr Handy vor dem Vorstellungsgespräch
unbedingt aus oder auf lautlos.
Achten Sie beim Sprechen auf Ihre Gestik und Mimik. Zu große und schnelle Hand- oder Armbewegungen z.B.
machen keinen guten Eindruck.

Das Vorstellungsgespräch
 Guten Tag, Herr Luhkamp. Schön, dass Sie kommen konnten.
 Guten Tag, Frau Runge. Vielen Dank für die Einladung zum Gespräch. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
 Wie war Ihre Anfahrt?
 Sehr gut, danke. Es war wenig Verkehr auf der Straße.
 Kann ich Ihnen einen Kaffee oder ein Wasser anbieten?
 Ich nehme gerne ein Wasser. Danke.
 Bitte schön. Dann erzählen Sie doch kurz etwas über sich.
 Ich bin Phillipp Luhkamp.
Ich habe einen Bachelor in Eventmanagement und arbeite seit acht Jahren in meinem Beruf. Aber
ich habe auch schon während des Studiums in Deutschland und in den USA erfolgreich einige Events
organisiert.
In den Jahren als Eventmanager bei der Firma Dumaro habe ich mehrere Messen und größere
Veranstaltungen mit einigen hundert Teilnehmern organisiert.
Zu meinen Aufgaben gehört die Koordination von Agenturen. Und ich bin auch zuständig für die
Organisation des Caterings, für die Budgetplanung und die Auswahl der passenden Location.
Das größte Event, das ich organisiert habe, war das 50-jährige Jubiläum von Dumaro hier in Düsseldorf
mit 1.200 Teilnehmern aus dem In- und Ausland. Das war ein großer Erfolg.
 Ah ja. Das klingt sehr interessant. Warum möchten Sie denn Ihren derzeitigen Arbeitgeber verlassen?
 In Ihrem Unternehmen sehe ich die Möglichkeit, mich beruflich weiterzuentwickeln.
Sie haben in der Stellenanzeige geschrieben, dass es die Möglichkeit gibt, später die Teamleitung zu
übernehmen. Diese Aufgabe interessiert mich sehr.
 … Das klingt gut. Was sind denn Ihre Stärken?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Eine meiner größten Stärken ist meine Kreativität. Ich weiß, wie man mit kleinen Details eine ganz
besondere Atmosphäre schaffen kann. Und ich bin auch sehr kreativ darin, die günstigsten Lösungen zu
finden.
Meine Kollegen kommen deshalb oft zu mir, um mich nach meinen Ideen zu fragen.
 Und was sind Ihre Schwächen?
 Eine Schwäche ist vielleicht, dass ich ein ungeduldiger Mensch bin. Bevor ich lange auf etwas warte,
mache ich es lieber selbst. Aber in den letzten Jahren habe ich sehr an mir gearbeitet und werde das
auch weiter tun.
 Aha, gut. Dann sagen Sie mir doch bitte: Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
 Zuerst möchte ich mich in Ihrem Unternehmen gut einarbeiten.
Mein Ziel ist es, nach einiger Zeit ein eigenes Team zu leiten. Da ich sehr gut Englisch spreche und
Auslandserfahrung habe, kann ich mir auch vorstellen, in fünf Jahren ein Team Ihres Unternehmens im
Ausland zu leiten.
 … Okay, danke. Das war es von meiner Seite. Haben Sie noch Fragen?
 Ja, ich habe noch eine Frage. Wie groß wird das Team sein, in dem ich arbeiten werde?
 Das Team besteht aus insgesamt vier Personen.
 Vielen Dank.
 Gut. Wir werden noch ein paar Gespräche mit anderen Kandidaten führen und uns in ungefähr zwei
Wochen bei Ihnen melden. Dann danke ich Ihnen fürs Kommen und hoffe, Sie haben eine angenehme
Heimreise.
 Danke und vielen Dank auch für das Gespräch. Es hat mich gefreut Sie kennenzulernen.
 Auf Wiedersehen, Herr Luhkamp.
 Auf Wiedersehen, Frau Runge.

Arbeitsalltag

Berufsportraits
1 Jetzt arbeite ich schon seit über fünf Jahren in einem Krankenhaus. Ich mag die Arbeit mit den Patienten
sehr. Schon immer wollte ich Menschen helfen.
Als Physiotherapeut zu arbeiten ist anstrengend. Nicht nur für den Körper. Manchmal ist es nicht so
einfach, weil man mit Menschen arbeitet, die schwere Verletzungen haben und sich nur langsam erholen.
Ich informiere mich regelmäßig bei Vorträgen und Seminaren über neue Therapiemöglichkeiten. So kann
ich meinen Patienten die bestmögliche Therapie anbieten.
Leider verdient man als Physiotherapeut nicht sehr gut, wenn man in einem Krankenhaus arbeitet.
Deshalb plane ich gerade, eine eigene Praxis zu eröffnen.
2 Ich habe in Mannheim und New Orleans Betriebswirtschaft und Englisch studiert. Seit vier Jahren
arbeite ich im Marketing für eine große Kosmetikfirma.
Ich hatte viel Glück, denn die Firma, bei der ich als Studentin ein Praktikum gemacht habe, hat mich nach
meinem Abschluss sofort übernommen.
An meinem Job gefällt mir, dass ich in einem tollen Team arbeite, aber dabei auch sehr selbstständig
arbeiten kann. Im Moment eröffnen wir mehrere Filialen in der Slowakei und Polen. Meine Aufgabe ist
vor allem die Planung und Kontrolle unseres Budgets für die Werbung.
Leider habe ich oft auch Produktpräsentationen und andere Termine am Abend und am Wochenende.
Das ist nicht so einfach, wenn man Familie hat. Ich muss aber auch sagen, dass ich dafür gut verdiene.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

3 In einem Büro zu arbeiten, konnte ich mir nie vorstellen. Ich wollte schon immer mit meinen Händen
arbeiten.
Nach dem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zur Schreinerin gemacht und nach fünf Jahren
die Meisterprüfung.
Der Beruf des Schreiners verbindet viele verschiedene Bereiche: Alles beginnt beim Gespräch mit dem
Kunden, dem ersten Entwurf und endet beim fertigen Produkt. Diesen Vorteil hat man aber natürlich nur,
wenn man in einem kleineren Betrieb arbeitet. Deshalb habe ich mich auch für die Arbeit in einer kleinen
Schreinerei entschieden. Wir sind nur sieben Mitarbeiter. Wir produzieren Türen, Fenster, Treppen und
Möbelstücke.
Die kreative Arbeit mag ich persönlich am liebsten. Wenn einem Kunden sein fertiges Stück gefällt, bin
ich glücklich.
In unserem Betrieb bilden wir auch junge Schreinerinnen und Schreiner aus. Mir gefällt es, wenn ich
ihnen während ihrer Ausbildung etwas zeigen kann.
4 Ich arbeite erst seit einem Jahr als Hausmeister. Ich habe eine Berufsausbildung als Elektriker, aber
die Arbeit hat mir nach ein paar Jahren nicht mehr gefallen. Dann habe ich viele verschiedene Jobs
gemacht, aber das Richtige war nie dabei. Ein Freund hat mir dann den Job als Hausmeister vermittelt.
Jeden Tag warten verschiedene Aufgaben auf mich, das finde ich gut. Ich bin für die Sicherheit im
und rund um das Haus verantwortlich, mache kleine Reparaturen und organisiere Firmen für größere
Reparaturen. Außerdem muss ich mich darum kümmern, dass alles ordentlich und sauber ist.
Wenn viele Menschen zusammenwohnen, gibt es natürlich manchmal Probleme. Der Müll wird nicht
richtig getrennt, oder die Fahrräder werden falsch abgestellt. Mein Job ist es, die Mieter aufzufordern,
sich an die Hausordnung zu halten. Das ist nicht immer einfach. Trotzdem mag ich den Kontakt mit den
Bewohnern und wenn ich helfen kann, mache ich das gerne. Ich bin nicht nur Handwerker, Techniker und
Gärtner, manchmal bin ich auch Psychologe.

So ist meine Arbeit


Texte siehe oben.

Unser neues Weiterbildungsangebot


Hallo! Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen heute möchte ich Sie über unser neues Weiterbildungsprogramm
informieren.
Wir haben das Weiterbildungsprogramm komplett neu überarbeitet, weil sich zuletzt immer weniger
Mitarbeiter zu den Kursen angemeldet hatten.
Manche Kurse mussten wir sogar absagen. Deshalb hatten wir im Sommer eine Umfrage gemacht, welche
Wünsche Sie für Weiterbildungen haben.
Leider konnten wir nicht alle Vorschläge umsetzen, aber sehr viele. Ich denke wir haben es geschafft, ein
tolles und attraktives Angebot für Sie zu entwickeln. Auf Wunsch vieler Mitarbeiter bieten wir mehrere
Kommunikationstrainings, Sprachkurse, Teambuilding-Seminare und viele weitere spannende Kurse an. Sie
finden das Programm ab nächster Woche im Intranet.
Wir haben uns dazu entschieden, mit dem Weiterbildungsinstitut „WetrainYou“ zusammenzuarbeiten.
„WetrainYou“ hat jahrelange Erfahrung mit Weiterbildugsangeboten, die sie speziell an die einzelnen Firmen
anpassen.
Es gab bereits einige Meetings, wo die Experten unser Unternehmen kennenlernen konnten. Wir freuen uns,
dass sie auch für unsere Firma ein spezielles Weiterbildungsprogramm entwickelt haben.
Die Kurse werden zum größten Teil nicht mehr direkt bei uns im Haus stattfinden.
Verschiedene Experten hatten uns empfohlen, die Kurse außerhalb der Firma zu veranstalten, um den
Mitarbeitern einen räumlichen Abstand zum Arbeitsplatz anzubieten.
Das Weiterbildungsangebot können wir leider nicht kostenlos anbieten. Wir haben aber günstige Preise mit
„WetrainYou“ vereinbart und bieten den Mitarbeitern außerdem je nach Kurs eine Förderung zwischen 25 und
50 Prozent an. Diese ist auch davon abhängig, ob der Kurs bis zum Ende besucht wird oder nicht. Da es in
der Vergangenheit mehrfach Probleme gab, mussten wir hier Veränderungen vornehmen.
Auf alle Fälle gilt die Weiterbildung als Arbeitszeit. Das heißt, dass jeder, der an einem Kurs teilnimmt, diese
Stunden auch bezahlt bekommt.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Ich darf noch einmal zusammenfassen: Ich denke, dass wir nun ein gutes und abwechslungsreiches
Weiterbildungsangebot haben, und jeder Mitarbeiter / jede Mitarbeiterin etwas finden wird. Haben Sie noch
Fragen? …

Das ist eine wichtige Frage


Es hat mich überrascht, dass es im letzten Jahr wenige Anmeldungen für das Weiterbildungsangebot gab.
Was denken Sie: Welche Gründe hatte das?
Ich finde interessant, dass die Kurse nicht mehr hier in der Firma stattfinden werden. Was ist der Grund
dafür?
Wo werden denn die Kurse stattfinden? Ich hoffe, dass wir nicht weit fahren müssen.
Ich hätte noch eine Frage zum Kommunikationstraining. Wissen Sie, wie groß die Gruppen sein werden?
Können Sie schon sagen, wann die Kurse starten werden?

Gesund am Arbeitsplatz
Ich begrüße Sie zur Präsentation der Aktion „Gesund am Arbeitsplatz“ in unserer Firma.
Um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, haben wir zusammen mit Experten ein
Programm ausgearbeitet, das ich Ihnen heute vorstellen möchte.
Nun zu den einzelnen Punkten:
Die meisten von Ihnen sitzen fast den ganzen Tag und arbeiten am Bildschirm. Deshalb haben wir uns dazu
entschieden, die Arbeitsplätze zu modernisieren und auch Geld in neue Bildschirme zu investieren.
Es steht bereits fest, dass wir damit Ende Januar beginnen werden.
Ein wichtiger Punkt in unserem Programm „Gesundheit am Arbeitsplatz“ ist natürlich der Sport. Wir haben
lange überlegt, in den freien Räumen im ersten Stock einen Fitnessbereich einzurichten, haben uns dann aber
dagegen entschieden.
Dafür möchten wir Ihnen eine Alternative anbieten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die
Möglichkeit, im neu eröffneten Fitnessstudio „TrainIt“ für nur 19 Euro pro Monat Mitglied zu werden.
Das Fitnessstudio ist wegen seiner flexiblen Öffnungszeiten besonders bei Berufstätigen beliebt und bietet
spezielle After-Work-Kurse an. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, mittags Yoga oder Qigong zu machen.
Es ist bestimmt für jeden etwas Passendes dabei. Mit der Mitgliedschaft können Sie dort alle Angebote
nutzen.
Ein weiterer Punkt in unserem Programm ist die Teilnahme am Firmenlauf im Mai. Da sich in den letzten
Jahren immer mehr Mitarbeiter zu einer Teilnahme motivieren konnten, wollen wir diese Tradition
weiterführen.
Und zuletzt: Auf Nachfrage von vielen Mitarbeitern möchten wir außerdem die Speisekarte der Kantine
ändern. Wir haben uns überlegt, nur noch regionale Produkte zu verwenden und einen veganen Tag pro
Woche einzuführen.
In den nächsten beiden Wochen können Sie testen, wie Sie das Angebot finden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie Fragen haben, bitte!

Reimwörter
heute – Leute
Glück – Stück
leiten – Seiten
Motivation – Aktion
wichtig – richtig
präsentieren – motivieren
Teil – Seil
bleiben – schreiben
Zeit – Streit

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Kapitel 16: Gefühle und Konflikte

Glück

Was macht Sie glücklich?


Heute ist der 20. März. Für alle, die es nicht wissen, das ist der internationale Tag des Glücks. Doch was ist
Glück? Was bedeutet Glück? Das wollten wir wissen und haben unseren Glücksreporter Jens Nevenkamp
losgeschickt. Er hat heute Morgen viele Leute auf der Straße getroffen und sie danach gefragt. Hören Sie nun,
was sie geantwortet haben.
Person 1
Was macht mich glücklich? Mein Mann und meine Jungs, denke ich. Ich bin glücklich verheiratet und habe
zwei tolle kleine Söhne. Jeder Tag mit ihnen macht mich froh. Klar ist es auch anstrengend, aber unser
Zusammenleben macht mich glücklich – und meinen Mann auch. Das glaube ich jedenfalls.
Person 2
Oh, eine gute Frage, hm, dass es mir gut geht und ich fit und gesund bin. Dass mir die Sonne ins Gesicht
scheint und ich den Tag einfach genießen kann. Das is‘ in meinem Alter das Wichtigste.
Person 3
Das ist ganz klar für mich: Meine Beziehung. Ich habe seit zwei Monaten eine neue Freundin und bin wirklich
total verliebt. Das macht mich unendlich glücklich.
Person 4
Es ist witzig, dass mir gerade heute jemand diese Frage stellt. Ich bin froh und glücklich, dass es nette
Menschen gibt, die für andere etwas tun, auch wenn sie sie nicht kennen. Ich habe vor drei Tagen in der Stadt
meine Geldbörse verloren. Jemand hat sie gefunden und im Fundbüro abgegeben. Ich habe gestern einen
Anruf bekommen und konnte sie abholen. Alles ist noch drin, das Geld, die Dokumente. Super, oder?
Person 5
Ich habe seit kurzem einen neuen Job. Der macht mich glücklich. Da meine ich jetzt nicht das Gehalt, das
gehört dazu, sicher. Aber das ist nicht der Grund. Ich habe auch das gute Gefühl, dass ich genau das Richtige
mache, eine sinnvolle Tätigkeit, die mir großen Spaß macht.
Person 6
Ein Lottogewinn, vielleicht? Meine Geldbörse und mein Konto bei der Bank könnten das gerade gut
gebrauchen. Leider ist mir das noch nie passiert, ich habe noch nie etwas gewonnen.
Person 7
Ich bin glücklich, wenn ich meine Fahrprüfung schaffe und endlich meinen Führerschein bekomme. Ich bin
gerade auf dem Weg zur Prüfung. Ich habe es schon zweimal versucht und leider nicht geschafft. Also,
wünschen Sie mir Glück!

Konflikte und Lösungen

Konflikte gibt es überall


Gespräch 1
 Ich bin noch nicht so weit mit meinem Teil, sorry, Leute.
 Was? Das kann doch nicht wahr sein. Meinst du, Lena und ich machen die ganze Arbeit und du bekommst
eine gute Note für nichts?
 Ich schreibe meinen Teil ja noch.
Wann denn bitte? Wir müssen die Arbeit am Freitag abgeben. Das regt mich echt auf und es ist wirklich
 nicht fair.

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

Gespräch 2
 Es ist immer das Gleiche, nie machst du, was man dir sagt. Du solltest das Zimmer doch schon am
Wochenende aufräumen.
 Ich hatte aber keine Zeit, Zimmer aufräumen ist blöd und überhaupt nicht wichtig.
 Ja, aber YouTube und Ausgehen schon, oder?
 Ja, ja, ja, ich räume ja gleich auf. Reg dich nicht so auf.
Gespräch 3
 Sind Sie verrückt? Können Sie nicht aufpassen? Sie müssen doch schauen, bevor Sie die Tür aufmachen.
Sie sind doch nicht alleine auf der Straße.
 Oh, sorry, aber es ist doch nichts passiert, oder?
Gespräch 4
Mann, Ella, die Küche ist super dreckig und überall steht das Geschirr rum, Wenn du eine Party machst,
 musst du danach auch aufräumen.
 Jaaa, du hast ja recht. Ich habe es aber noch nicht geschafft.
Das ist jedes Mal so, wenn du Leute eingeladen hast. Das nervt wirklich total.

 Ich räume am Abend auf und mach‘ das Chaos weg. Versprochen. Bitte sei nicht sauer.
Gespräch 5
 Entschuldigung.
 Herr Helmholz, Sie können nicht jede Woche zu spät zu den Teamtreffen kommen. Das stört.
Ja, das geht so nicht.

 Tut mir wirklich leid.
Gespräch 6
 Frau Kaiser, im Treppenhaus liegt schon wieder so viel Spielzeug von Ihren Kindern herum. Das geht so
nicht.
 Ja, ich weiß. Ich kann Sie ja verstehen … Aber Kinder sind nun einmal so.
 Ja, ja. Ich sage ja auch gar nichts, wenn es mal lauter ist oder so. Aber das Treppenhaus muss ordentlich
sein.

Konflikte am Arbeitsplatz
 Guten Tag und herzlich Willkommen zu unserem neuen Podcast zum Thema „Streit am Arbeitsplatz“.
Mein Name ist Vanessa Hübner und ich möchte Ihnen heute zusammen mit meinem Kollegen Tom Reger
typische Konfliktsituationen im Job vorstellen.
 Und wir haben natürlich auch ein paar Tipps für Sie gesammelt, wie man Probleme mit Kollegen am
besten lösen kann. Wir freuen uns, dass Sie dabei sind.
 Wo gearbeitet wird, gibt es immer auch Konflikte. Ganz unterschiedliche Arbeitsweisen, Menschen und
Werte kommen in einem Team zusammen – und alle stehen unter Stress und Zeitdruck. Da reichen oft
schon kleine Probleme und der Konflikt ist da.
 Ja genau: Bei einer Kollegin bleibt immer wieder Arbeit liegen, sie ist oft krank. Ein anderer Kollege
beschwert sich häufig beim Chef, wieder andere sprechen immer wieder schlecht über Mitarbeiter. Und
einer möchte, dass er immer Urlaub machen kann, wann er will …
 Ja, da könnte ich auch ein paar Geschichten erzählen … Es gibt also viele Gründe für Streit am
Arbeitsplatz. Und ganze Abteilungen arbeiten nicht gut, weil sich die Mitarbeiter im Team nicht gut
verstehen.
Für viele Menschen sind Streit und Konflikte mit Arbeitskollegen besonders schlimm. Man verbringt ja
viel Zeit miteinander. Doch man kann Konflikte lösen. Wie sollte man also bei typischen Konflikten am
Arbeitsplatz reagieren?

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DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Hier sind unsere Tipps:


Jeder Mensch ist anders. Konzentrieren Sie sich in der Zusammenarbeit im Team nicht auf das, was Sie
an den Kollegen stört. Versuchen Sie immer, das Positive zu sehen. So entstehen viele Konflikte erst gar
nicht.
 Aber natürlich lassen sich Konflikte nicht immer vermeiden. Wenn es ernste Probleme gibt, dann
sprechen Sie diese an. Versuchen Sie, gemeinsam mit der anderen Person, das Problem zu klären.
Bleiben Sie dabei immer genau beim aktuellen Problem. Machen Sie keine allgemeinen Aussagen über die
andere Person. Das führt nicht zu einer Lösung.
 Und ganz wichtig dabei: Seien Sie selbst auch offen gegenüber der Kritik von Kollegen und Kolleginnen.
Sagen Sie, was Sie stört, aber geben Sie auch Ihrem Gegenüber die Chance, das zu tun. Hören Sie
anderen zu und zeigen Sie Verständnis für ihre Positionen.
 Es geht bei einem Konflikt ja auch nicht ums Gewinnen, sondern um eine Lösung, mit der alle leben
können.
 Ich glaube, das ist oft nicht allen klar …
 Stimmt, aber eine gute Zusammenarbeit sollte das Ziel sein. Deshalb muss man auch manchmal damit
leben, dass man nicht immer das bekommt, was man will.
 Wenn Sie eine Lösung gefunden haben und der Streit beendet ist, müssen Sie mit dem Kollegen / der
Kollegin von vorn beginnen und vergessen, was vorher war. Sonst kann sich Ihre Arbeitsbeziehung nicht
verbessern.
 Und was, wenn man keine Lösung findet?
 Wenn Sie Konflikte nicht allein oder untereinander lösen können, bitten Sie andere Personen um Hilfe.
Holen Sie sich Unterstützung von Kollegen, mit denen Sie sich gut verstehen.
Wenn auch das nicht reicht, sollte auch der Chef oder die Chefin informiert werden. Er oder Sie sollte ein
großes Interesse daran haben, dass die Stimmung im Team gut ist, denn das steigert die Motivation der
Mitarbeiter und die Arbeitsleistung.
 Manchmal kann es auch sinnvoll sein, eine professionelle Konfliktberatung zu finanzieren und
gemeinsam Regeln für sachliche Diskussionen im Team festzulegen. In jedem Fall stärkt das gemeinsame
Lösen von Konflikten das ganze Team.
 Es gibt also einige Möglichkeiten, wie man Konflikte lösen kann …
 … und dadurch ein angenehmeres und produktiveres Arbeiten hat.

Körpersprache und Missverständnisse

Das war ein Missverständnis


 Hey, das schmeckt super. Exquisit!
 Danke. Bei „Exquisit“ fällt mir eine Geschichte ein. Ich habe mal einen guten Freund in Brasilien besucht.
Da spricht man ja Portugiesisch. Das kann ich aber leider nicht.
 Warum denn nicht? Spricht man in Argentinien nicht auch Portugiesisch?
 Nein, da sprechen wir Spanisch. Und das war auch in Brasilien meistens kein Problem, weil viele Wörter
ähnlich sind. Die Leute haben mich eigentlich sehr gut verstanden. Jedenfalls hatte seine Frau an einem
Abend für uns alle gekocht. Und da ist mir etwas Lustiges passiert. Das Essen hat wirklich sehr gut
geschmeckt. Also habe ich „exquisito“ gesagt. Das bedeutet „lecker, sehr gut“ auf Spanisch. Die Frau hat
mich aber ganz enttäuscht angesehen und ich wusste gar nicht, was los war. Mein Freund hatte zum
Glück verstanden, was ich meinte. Er hat mir erklärt, dass „exquisito“ auf Portugiesisch „komisch“ heißt.
Wir konnten also das Missverständnis schnell klären und haben alle darüber gelacht. Ist euch noch nie
was Komisches passiert? Maria, du bist doch auch so viel beruflich unterwegs, erzähl mal.

© Goethe-Institut e.V. 74
DEUTSCH ONLINE B1 - TRANSKRIPT AUDIO KAPITEL 1-18

 Ja, einmal habe ich für drei Wochen in Beirut gearbeitet. Und da ich mich mit meinen Kollegen vor Ort
sehr gut verstanden habe, habe ich es nicht komisch gefunden, dass sie mich zum Essen eingeladen
haben. Natürlich habe ich „Ja“ gesagt. Aber ich hatte das Gefühl, dass sich meine Kollegen nicht
wirklich darüber gefreut haben. Später habe ich dann erfahren, dass man dort erst die dritte Einladung
annehmen darf. Die ersten zwei sollte man erst einmal ablehnen. Das wusste ich leider vorher nicht.
 Oh, und war das dann schlimm?
 Die Geschichte geht leider noch weiter. Natürlich hatte ich an dem Abend ein Geschenk für die Gastgeber
dabei. Ich hatte aus Deutschland Pralinen mitgebracht.
 Und mochten deine Gastgeber keine Schokolade? Haben Ihnen die Pralinen nicht geschmeckt?
 Das weiß ich nicht. Sie haben das Geschenk ja erst später geöffnet. Als ich dann wieder im Hotel war,
ist mir eingefallen, dass Alkohol in den Pralinen war. Und man schenkt ja in arabischen Ländern keinen
Alkohol. Oh je, das war mir richtig peinlich. Ich hoffe, sie haben es rechtzeitig bemerkt.
 Na ja, das kann ja mal passieren. Mir ist gerade auch noch etwas eingefallen. Ich war mal hier in
Deutschland auf eine Party eingeladen. Auf dem Weg dahin habe ich Freunde in der U-Bahn getroffen.
Ich hatte sie einfach gefragt, ob sie Lust haben, mitzukommen. Aber als wir dann zu viert an der Tür
standen, hat mein Gastgeber nicht so glücklich ausgesehen. Dass ich ca. eine Stunde zu spät war, war für
ihn kein Problem. Aber er fand es nicht so gut, dass ich Leute mitgebracht habe, die gar nicht eingeladen
waren.
 Es wäre vielleicht besser gewesen, wenn du ihn vorher angerufen hättest. Sebastian, und was ist mit dir?
Ist dir noch nie etwas Komisches passiert?
 Nein, eigentlich nicht. Mir ist nur bei meiner Japanreise aufgefallen, dass man sich bei der Begrüßung
nicht die Hand gibt. Und dass man immer beide Hände benutzt, wenn man jemandem etwas gibt.
Ich hatte damit kein Problem: Ich habe immer erst zugesehen, wie das die Anderen gemacht haben.
Missverständnisse habe ich zumindest nicht bemerkt.
 Ah, da hattest du ja richtig Glück.

Habt ihr einen Tipp?


Tipp 1
Du informierst dich am besten vorher, was man den Gastgebern mitbringen kann. Wenn du zum Beispiel nach
Frankreich reist, könntest du Blumen oder Pralinen schenken. In Frankreich ist das so üblich.
Tipp 2
Überall auf der Welt freut sich der Koch oder die Köchin, wenn einem das Essen geschmeckt hat. Deshalb
solltest du dich vorher informieren, wie man in der anderen Sprache ein Kompliment für das Essen macht.
Tipp 3
Wenn deine Gastgeber dein Geschenk nicht gleich öffnen, darfst du nicht enttäuscht sein. In China und Japan
würde man das zum Beispiel nicht machen. Man wartet, bis der Gast gegangen ist.
Tipp 4
Also bei uns in Italien ist es überhaupt kein Problem, wenn man ein bisschen später kommt. Wenn du mehr
als eine halbe Stunde zu spät bist, würde ich dir aber empfehlen, kurz anzurufen. Dann wissen die anderen
Bescheid.
Tipp 5
In China wäre es sehr unhöflich alles, was auf dem Teller ist, zu essen. Das wäre dem Gastgeber sehr
unangenehm. Daher ist es besser, wenn du immer ein bisschen was übrig lässt.

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Kapitel 17: Kultur und Erlebnisse

Museen und Künstler

Mich interessiert …
Gespräch 1
 Was könnten wir denn am Wochenende machen? Ich glaube, das Wetter wird nicht besonders gut.
 Lass uns doch mal ins Museum gehen. Wie wäre es mit dem Historischen Museum?
 Ja, gute Idee. Da würde mich besonders die DDR-Zeit interessieren.
Gespräch 2
 Gestern war ich mit Ines in der Picasso-Ausstellung. Die ist richtig toll.
 Oh, interessant. Da will ich mit Robert auch unbedingt hin. Der liebt doch seine Gemälde. Und sag mal,
gibt es da auch Skulpturen von Picasso?
 Ja, ein paar.
Gespräch 3
 Nächste Woche kommt mein Bruder mit den Kindern. Kannst du mir ein Museum empfehlen?
 Ihr solltet ins Deutsche Museum gehen. Das ist für Kinder total spannend. Da gibt’s auch ganz viel zu
Autos und Flugzeugen. Das gefällt den Jungs bestimmt.
Gespräch 4
 Wir haben dieses Jahr in Salzburg Urlaub gemacht. Das war richtig toll.
 Ihr wart wahrscheinlich viel wandern, oder?
 Nicht nur. An einem Tag waren wir im Haus der Natur. Die Kinder waren total begeistert.
 Ach stimmt, da gibt’s doch auch die Halle mit den Sauriern.

Im Museum
 Meine Damen und Herren, kommen wir jetzt zu unserem nächsten Bild mit dem Titel „Landschaft
bei Murnau“ von Gabriele Münter. Sie war eine Malerin des Expressionismus und Mitglied der
Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“. Diese Bild hat sie im Jahre 1955 gemalt. Was sehen Sie auf dem Bild?
Kann das jemand für uns beschreiben?
 Auf dem Bild sieht man eine Landschaft. Oben gibt es mehrere blaue Berge. Und im Hintergrund einen
hellblauen Himmel.
 Da ist auch eine Wolke, oder vielleicht ist das die Sonne, die gerade untergeht. Ich finde es komisch, dass
das rosa ist.
 Und vor den Bergen sieht man grüne Hügel und Wiesen und ein paar kleine, bunte Häuser.
 Es gibt hier links in der Mitte auch einen gelben Streifen. Das sind vermutlich Sonnenblumen.
 Und im Vordergrund steht eine Frau auf der Straße.
 Links und rechts neben der Straße sind Bäume.
 Ich bin nicht sicher, ob die schwarzen Striche oben auf der Straße noch eine andere Person zeigen oder
ob das auch ein Baum ist.
 Die Frau trägt etwas über der Schulter, vielleicht einen Rucksack, und eine Tasche in der Hand. Vielleicht
verlässt sie den Ort?

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Festivals

Ein Jahr voller Festivals


 Hi Jakob, na wie geht’s?
 Hallo Linda, ganz gut. Ich war am Wochenende auf einem Festival. Deshalb bin ich noch ziemlich müde.
 Echt? Wo warst du denn?
 Auf dem Deichbrand-Festival. Es gab total viele gute Konzerte. Das muss man mal erlebt haben. Die
Karten sind immer sehr schnell ausverkauft und nicht gerade billig. Aber es hat sich echt gelohnt.
 Das letzte Mal, dass ich auf einem Festival war, war vor einem halben Jahr: Das Blues Open Air in
Niederlehme. Da war richtig viel los, tolle Stimmung, auch wenn es die meiste Zeit geregnet hat.
 Na ja, das kann man bei einem Open Air ja nie wissen. Ich war zum Beispiel letztes Jahr im September
bei „Müssen alle mit“ und es war richtig heiß. Da hätte sogar ein bisschen Regen gut getan. Aber das
Festival war super. Komisch fand ich, dass nicht so viele Leute da waren.
 Du, wollen wir nicht zusammen mal auf ein Festival gehen?
 Ja, total gerne. Hast du schon eine Idee?
 Ich wollte eigentlich gerne zum Filmfestival nach Schwerte fahren. Da gibt es tolle Kurzfilme, habe
ich gelesen. Aber Schwerte ist halt sehr weit weg. Da fahren wir ja ewig und außerdem ist das erst im
Oktober.
 Es wäre toll, wenn wir vorher schon auf ein Festival gehen könnten.
 Hm, wir könnten auf das Internationale Sommerfestival gehen. Eine Freundin von mir war letztes Jahr
auf ein paar Veranstaltungen. Sie war echt begeistert.
 Gibt es da auch Konzerte?
 Ich glaube, da gibt es Tanz- und Theaterveranstaltungen. Meine Freundin hat auch etwas von Filmen
erzählt. Ich kann mich noch mal informieren, was es da genau gibt.
 Ok, und wie viel kostet der Eintritt?

Achtung eine Durchsage


Sie hören nun fünf kurze Texte. Sie hören jeden Text zweimal. Zu jedem Text lösen Sie zwei Aufgaben.
Wählen Sie bei jeder Aufgabe die richtige Lösung.
Lesen Sie zuerst das Beispiel. Dazu haben Sie 10 Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören eine Nachricht auf der Mailbox Ihres Telefons.
Hey Bärbel, Matilde hier. Hast du morgen Abend schon was vor? Im Stadttheater gibt es ein tolles
Theaterstück und es gibt nur noch wenige Karten. Ich habe dir auch schon eine Mail geschrieben, aber die
hast du vielleicht noch nicht gelesen? Vielleicht kannst du mich kurz zurückrufen, ob das bei dir passt. Dann
kann ich die Tickets reservieren.
Die Karten für das Konzert nächste Woche habe ich schon besorgt.
Sie hören jetzt den Text noch einmal.
(s.o.)
Lesen Sie nun die Aufgaben 1 und 2. Dazu haben Sie zehn Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören eine Nachricht auf der Mailbox Ihres Telefons.
Hallo Susan, hier ist Sara. Hast du alles für das Konzert morgen? Es gibt jetzt keine Karten mehr und sicher
wird es sehr voll. Meine Schwester war da letztes Jahr und sie sagt, dass wir unbedingt einen früheren
Zug nehmen sollen. Wenn der Einlass schon um vier ist, ist es vielleicht zu spät, wenn wir erst um sechs
ankommen. Ich möchte schon gerne ganz vorne sein. Ist es ok für dich, wenn wir den Zug um eins nehmen?
Das Zugticket gilt ja den ganzen Tag. Melde dich doch kurz, tschüs.

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Sie hören jetzt den Text noch einmal.


(s.o.)
Lesen Sie nun die Aufgaben 3 und 4. Dazu haben Sie zehn Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören eine Durchsage im Radio.
Ja, liebe Musik-Fans. Und nun noch ein Veranstaltungstipp: Vom 19.–22. Juli findet wieder das
Deichbrandfestival in Cuxhaven statt. Es kommen Bands wie Die Toten Hosen, Freundeskreis und Kettcar. Die
Tickets sind alle weg, seit drei Wochen ausverkauft, aber bei Radio Relax könnt ihr noch zwei Eintrittskarten
gewinnen und live eure Lieblingsband auf der Bühne sehen. Am Wochenende könnt ihr auch an kostenlosen
Workshops teilnehmen, Yoga, Hula Hoop oder Zirkusschule. Für alle, die nicht dabei sind: Wir vom Radio
Relax berichten direkt vom Festival. Vor und hinter der Bühne.
Sie hören jetzt den Text noch einmal.
(s.o.)
Lesen Sie nun die Aufgaben 5 und 6. Dazu haben Sie zehn Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören den Wetterbericht im Radio.
Und nun zum Wetterbericht mit der aktuellen Vorhersage fürs Wochenende. Besonders im Norden ziehen
viele Wolken auf und auch die Temperaturen sinken auf 15 bis 10 Grad. Im Süden droht am Samstagabend ein
Sturm. Im Osten wird es donnern und blitzen und das Gewitter dauert bis Sonntagmittag. Ab nächster Woche
wird es dann in ganz Deutschland kühler. Aber es bleibt fast überall trocken. Nur im Westen wird es ab und
zu leicht regnen.
Sie hören jetzt den Text noch einmal.
(s.o.)
Lesen Sie nun die Aufgaben 7 und 8. Dazu haben Sie zehn Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören eine Durchsage im Zug.
Meine Damen und Herren, hier ein paar Informationen für Sie auf unserer Fahrt mit dem ICE 544:
In Kürze erreichen wir Dortmund, heute leider mit einer Verspätung von 25 Minuten. Ihre Reisemöglichkeiten
ab Dortmund: Sie erreichen dort noch den Zug nach Recklinghausen direkt am Gleis gegenüber. Und eine
Information für alle, die nach Schwerte weiterfahren möchten: Die Regionalbahn 53 kann leider nicht auf uns
warten. Ihre nächste Reisemöglichkeit ab Dortmund Hauptbahnhof ist mit U-Bahn und Bus, 10 Minuten nach
unserer Ankunft. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Sie hören jetzt den Text noch einmal.
(s.o.)
Lesen Sie nun die Aufgaben 9 und 10. Dazu haben Sie zehn Sekunden Zeit. (10 Sek. Pause)
Sie hören eine Nachricht auf der Mailbox Ihres Telefons.
Hallo Frau Mertens, hier spricht Rolf Siemers vom Veranstaltungsmanagement für das Traffic Jam Open Air.
Sie hatten bei uns angefragt, ob Sie auf dem Festival Süßigkeiten verkaufen können.
Für die Anmeldung brauchen wir noch weitere Informationen, z.B. wie groß Ihr Stand ist, wie hoch die Preise
sind usw.
Auf der Webseite können Sie alle Formulare herunterladen. Bitte schicken Sie sie mir bis Ende der Woche
ausgefüllt per Mail zu. Wir haben bereits sehr viele Anmeldungen. Gerne können Sie mich auch telefonisch
kontaktieren, wenn Sie Fragen haben. Vielen Dank!
Sie hören jetzt den Text noch einmal.
(s.o.)

Was hast du gemacht?


Gespräch 1
 Hey, du. Na, was hast du am Wochenende gemacht?
 Ich war in Königswiesen in Schleswig auf einem super tollen Festival. NORDEN heißt das.
 Ah. Erzähl mal.
 Man konnte total viel machen: Es gab mehrere Bühnen mit Konzerten und dabei ganz unterschiedliche
Musikstile. Es gab auch ein Zelt mit Kurzfilmen und sogar ein Theaterstück wurde aufgeführt. Es war
wirklich eine ganz besondere Atmosphäre. Und außerdem konnte man in unterschiedlichen Workshops
viel selber machen.

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 Wow, das hört sich spannend an. Woher kamen die Künstler?
 Aus Estland, Dänemark, Lettland, Litauen ... Das war ein internationales Programm. Es war echt super.
 Das klingt nach dem perfekten Festival.
 Ja, fast perfekt.
 Warum nur fast?
 Na ja. Schade, dass es nicht länger gedauert hat. So ein Festival würde ich mir für den ganzen Sommer
wünschen! Vor allem, wenn das Wetter immer so schön ist wie dieses Jahr.

Gespräch 2
 Warst du am Wochenende unterwegs?
 Nein, dieses Wochenende nicht. Ich komme ja gerade aus dem Urlaub zurück. Da wollte ich mal
gemütlich mein Buch weiterlesen.
 Was liest du denn gerade?
 „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante.
 Und worum geht es da?
 Das kann ich gar nicht so leicht zusammenfassen. Na ja, es geht um zwei Frauen, die sich schon sehr
lange kennen und gute Freundinnen sind. Die beiden kommen aus Neapel. Und der Roman erzählt ihre
Geschichte und wie in Süditalien das Leben so ist. Das Buch ist wirklich sehr gut geschrieben. Es gibt
viele spannende und interessante Figuren und ich mag es auch, dass man so viel über das Leben in
Neapel in den 50er Jahren erfährt.
 Würdest du mir das auch empfehlen?
 Ja, das solltest du unbedingt lesen. Mir ging es so, dass ich die ersten 100 Seiten ein bisschen
anstrengend fand, aber danach wird es wirklich richtig spannend.

Erlebnisse kaufen

Nicht irgendein Geschenk


Gespräch 1
 Was wollen wir Martha zum Geburtstag schenken?
 Weiß nicht. Ein Buch? Oder eine CD? Oder einen Schal? Ein Parfüm!
 Das ist doch alles langweilig. Ein schönes Event finde ich viel besser. Da erlebt man etwas, was man
sonst nicht macht.
Gespräch 2
 Habt ihr schon ein Geschenk für Kristin und Julian?
 Wir wollen ihnen ein Event schenken.
 Das ist eine gute Idee.
 Wollen wir ihnen das Event zusammen schenken?
 Oh ja, gerne. Welches Event denn?
 Das wissen wir auch noch nicht. Habt ihr Ideen?
Gespräch 3
 Ich würde so gerne einmal Fallschirmspringen.
 Das finde ich ziemlich gefährlich.
 Ach Quatsch! Man kann ja auch mit einem Profi zusammen springen.
 Also ich möchte so etwas trotzdem nicht machen.

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 Musst du ja auch nicht. Aber einmal in meinem Leben will ich das machen. Vielleicht wünsche ich mir das
zu meinem 40. Geburtstag.
Gespräch 4
 Gisela und Hans haben zu Weihnachten von ihren Kindern einen Malworkshop bekommen.
 Ach ja, sowas ist jetzt im Trend. In der Zeitung gab es einen Artikel über Eventgutscheine.
 Interessant. Erzähl mal.
 Ich weiß das nicht mehr genau. Warte, ich glaube, wir haben die Zeitung noch.
Gespräch 5
 Ich bräuchte für den Tauchkurs am Samstag eine Kamera, die ich unter Wasser benutzen kann. Aber ich
kenne niemanden, der eine hat.
 Vielleicht hat ein anderer Teilnehmer so eine Kamera und leiht sie dir aus.
 Ja, oder vielleicht kann jemand für alle Fotos machen und nach dem Kurs ein paar Bilder schicken. Mal
sehen. Aber eine eigene Kamera wäre besser.

Guten Tag, mein Name ist …


Gespräch 1
 meinevent Deutschland. Guten Tag, sie sprechen mit Nicole Hoffmann.
 Guten Tag, mein Name ist Nießen.
 Guten Tag, Herr Nießen, was kann ich für Sie tun?
 Ich habe einen Gutschein von Ihnen geschenkt bekommen und habe noch ein paar Fragen. Es geht um
die Übernachtung im Iglu.
 Dafür ist Frau Tellkamp zuständig, aber sie ist erst am Montag wieder da.
 Kann ich ihr eine Nachricht hinterlassen?
 Am besten, Sie schreiben ihr eine E-Mail. Ist das in Ordnung?
 Ja, können Sie mir die Adresse geben?
 Natürlich, die Adresse ist: [email protected]
 Danke. Auf Wiederhören.
 Auf Wiederhören.
Gespräch 2
 Flugschule Behring, Kuhlmann.
 Guten Tag, Westhaus hier.
 Guten Tag.
 Kann ich bitte Herrn Wienhold sprechen?
 Einen Augenblick, ich verbinde Sie.
 Danke …
 Wienhold!
 Guten Tag, Herr Wienhold. Ich rufe wegen meines Gutscheins von meinevent für einen Flug bei Ihnen an
und habe ein paar Fragen.
 Ah ja. Haben Sie schon einen Termin für den Flug?
Gespräch 3
 meinevent Deutschland, mein Name ist Jeschke. Guten Tag.
 Guten Tag, Kleinert hier. Ich habe eine Frage zu Ihrem Angebot „Survival Wochenende im Harz“. Können
Sie mir sagen, wer da zuständig ist?

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 Einen Augenblick, das ist Frau Wenke. Soll ich Sie verbinden?
 Ja, bitte.
 Einen Moment … Herr Kleinert?
 Ja?
 Frau Wenke ist nicht am Platz. Möchten Sie eine Nachricht hinterlassen?
 Könnte Frau Wenke mich bitte heute bis 18 Uhr zurückrufen? Meine Nummer ist 01523 45678901.
 Alles klar, habe ich notiert.
 Vielen Dank und auf Wiederhören.
 Auf Wiederhören, Herr Kleinert.

Anruf bei „Dunkeldinner“


 Dunkeldinner Münster, Sie sprechen mit Anna Laumann.
 Lerner/in spricht
 Was kann ich für Sie tun?
 Lerner/in spricht
 Da müssen Sie mit meinem Kollegen Herrn Meyer sprechen. Er ist allerdings erst morgen wieder da.
Möchten Sie eine Nachricht hinterlassen oder soll er Sie zurückrufen?
 Lerner/in spricht
 Das habe ich notiert. Herr Meyer wird Sie morgen Vormittag zurückrufen.
 Lerner/in spricht
 Gerne. Auf Wiederhören.

Kapitel 18: Europa und die EU

Ich und die EU

Zwei Generationen im Gespräch


 Liebe Hörerinnen und Hörer. Unser Thema ist heute passend zum Europatag am 9. Mai: „Europa früher
und heute“. Dazu sind heute im Studio Pauline Rainer und ihr Enkel Nicolas. Frau Rainer, erzählen Sie uns
doch, woran Sie bei Europa denken.
 Also für mich is‘ das Wichtigste der Frieden. Ich bin 1939 geboren und habe den Zweiten Weltkrieg als
Kind miterlebt. Das waren schwere Zeiten. Wir haben damals in Berlin gelebt. Die Stadt war zerstört
und überall waren Soldaten. Meine Geschwister und ich hatten keine schöne Kindheit, wir hatten immer
Angst. Noch heute erschrecke ich, wenn Flugzeuge tief über die Stadt fliegen.
 Nicolas, ist der Frieden für Sie auch so wichtig?
 Ich muss ehrlich sagen, dass der Frieden für mich immer selbstverständlich war. Der Krieg war für mich
immer weit weg. Natürlich kannte ich die Geschichten von meiner Großmutter, trotzdem konnte ich mir
das nicht so richtig vorstellen. Erst als der Krieg in Syrien begann und viele Flüchtlinge nach Deutschland
kamen, wurde das Thema für mich aktuell. Besonders als ein Mädchen aus Syrien in meine Klasse
kam, das vor dem Krieg geflüchtet war. Plötzlich wurde mir klar, welches Glück wir haben, in Europa in
Frieden zu leben.
 Mmh. Ich denke, dass es vielen so geht wie Ihnen Nicolas. Ich möchte Sie aber auch noch fragen, woran
Sie beim Thema „Europa“ und EU als erstes denken?
 Für mich ist besonders wichtig, dass man die Freiheit hat, zu leben, zu studieren und zu arbeiten, wo
man möchte. Ich habe schon Praktika in verschiedenen europäischen Ländern gemacht. Dass das in der
EU so unkompliziert ist, ist natürlich ein großer Vorteil. Früher war das ja nicht so.

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 Ja, das is‘ richtig. Ich wollte nach meinem Abitur unbedingt nach Italien. Das war damals alles andere als
einfach. Ich musste alles selbstständig organisieren. Es hat über zwei Monate gedauert, bis ich überhaupt
eine Aufenthaltserlaubnis bekommen habe und dann auch nur für ein halbes Jahr. Heute kann jeder
EU-Bürger für drei Monate in einem anderen EU-Land leben und arbeiten. Um eine Aufenthaltserlaubnis
muss man sich erst dann kümmern, wenn man länger im Ausland bleiben möchte. Ich finde, das bietet
tolle Möglichkeiten.
 Nicolas, Sie haben bereits mehrere Praktika im Ausland gemacht, richtig?

Die Zusammenfassung
 Nicolas, Sie haben bereits mehrere Praktika im Ausland gemacht, richtig?
 Ja, genau. Das ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil, nicht nur, aber vor allem für junge Leute.
Man kann sehr unkompliziert Erfahrungen im Ausland machen, Sprachen lernen und hat dann bessere
Chancen bei der Jobsuche. Ich habe im Gymnasium schon einen Schüleraustausch in England gemacht.
Und vor einer Woche bin ich zum Beispiel von einem dreimonatigen Praktikum in den Niederlanden
zurückgekommen. Als EU-Bürger ist das alles sehr einfach. Außerdem gibt es auch finanzielle
Unterstützung für viele Programme. Die EU möchte, dass möglichst viele Europäerinnen und Europäer
auch außerhalb des Heimatlandes Erfahrungen machen können.
 Das finde ich richtig gut. So lernt man verschiedene Menschen und Kulturen und verschiedene
Arbeitswelten kennen. Die Menschen werden flexibler und toleranter. Das ist wichtig für unsere
Gesellschaft. Die Gründung der EU hat den Menschen in Europa viele Vorteile gebracht. Dass es sowas
mal gibt, hätte ich als Jugendliche nicht gedacht.
 Frau Rainer, wie unterscheidet sich das Europa von heute von dem Europa vor der EU für Sie?
 Den größten Unterschied erlebe ich beim Reisen. Es gibt keine so langen Wartezeiten an den Grenzen
mehr.
 Sie meinen die Kontrollen an den Grenzen?
 Ja, genau. Als mein Mann und ich in den 70er-Jahren mit unseren Kindern in den Urlaub nach Italien
gefahren sind, haben wir an den Grenzen oft lange gewartet. Damals gab es zum Beispiel noch viel
strengere Regeln, was und wie viel man in einem anderen europäischen Land einkaufen durfte. Das
wurde streng kontrolliert und so kam es oft zu langen Staus.
 Und es gab auch noch keine gemeinsame Währung.
 Ja, richtig. Jedes Land hatte seine eigene Währung. Vor jedem Urlaub mussten wir Geld wechseln. Das
kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.
 Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Aber ich bin ja auch erst 1999 geboren. Mit dem Euro ist
das jetzt sehr praktisch. Das macht das Reisen noch flexibler.
 Bevor wir mit unseren Gästen weitersprechen, hören Sie nun die Kurznachrichten …

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Europäische Mobilität

Meine Auslandserfahrungen
Kristoffer
Ich habe sechs Monate lang ein Auslandspraktikum in einem Jugendzentrum in Frankreich gemacht. Ich habe
in einem Team mit vier Betreuern und vier weiteren Freiwilligen aus anderen Ländern gearbeitet.
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, weil mein Schulfranzösisch nicht gut genug war. Ich konnte aber an einem
Sprachkurs teilnehmen und mein Französisch schnell verbessern.
Meine Aufgabe war es, Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren zu betreuen, ihre Freizeit aktiv
zu gestalten und sie bei ihren Hausaufgaben zu unterstützen. Die meisten kamen aus anderen Ländern und
waren noch nicht sehr lange in Frankreich. Sie hatten Probleme in der Schule.
Ich fand es sehr gut, dass wir in den ersten Wochen verschiedene Bereiche kennenlernen und überall
mitarbeiten durften. Nach ein paar Wochen haben wir in kleinen Teams selbstständig Aktivitäten geplant und
Ausflüge organisiert.
Die Mitarbeiter des Jugendzentrums hatten viel Vertrauen und haben uns immer geholfen. Es war eine tolle
Erfahrung, im Team zu arbeiten und Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen zu übernehmen. Am
meisten Spaß hat mir die Theater-AG gemacht, die ich zusammen mit zwei Freiwilligen aus Schweden und
Italien gegründet habe. Es war toll zu sehen wie sehr sich die Kinder und Jugendlichen dafür engagiert haben
und wie sie sich in den paar Monaten weiterentwickeln konnten.
Anna
Ich habe mein Erasmus-Semester letztes Jahr in Trondheim gemacht. Am Anfang hatte ich leider sehr viel
Pech. Ich habe erst sehr spät eine Absage vom Studentenwohnheim bekommen. Dann musste ich eine neue
Unterkunft suchen.
Erst nach vier Wochen konnte ich endlich in eine WG mit drei norwegischen Studentinnen ziehen. Das war
sehr praktisch, weil ich so schnell besser Norwegisch lernen konnte. Ich hatte dann auch keine Probleme
mehr mit den Kursen auf Norwegisch.
Das Studium war aber ganz anders als in Österreich. Man muss viel mehr lesen, selbstständiger arbeiten,
dafür aber auch viel weniger an der Uni sein. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich konnte viele
interessante Kurse besuchen und habe viel Neues gelernt.
Das Beste an meiner Zeit in Trondheim war der Kontakt mit den anderen Studierenden und dass ich mein
Lieblingsland richtig gut kennenlernen konnte. An den Wochenenden haben wir gemeinsam die faszinierende
Natur Norwegens erkundet.
Was man allerdings nicht vergessen darf, ist, dass Norwegen kein günstiges Land ist. Ich habe in meiner Zeit
dort ziemlich viel Geld ausgegeben. Das Stipendium, das man als Erasmus-Sudierende bekommt, reicht nicht
einmal für ein sparsames Leben aus.
Trotzdem würde ich allen raten, ein ganzes Jahr und nicht nur ein Semester Erasmus zu machen. Die Zeit war
nämlich viel zu schnell vorbei.

Ein gemeinsamer Ausflug


 Hi, Mika! Na, wie war‘s heute?
 Ganz okay. So langsam gewöhne ich mich ans Studieren hier in Deutschland. Und wie war‘s bei dir,
Valeria?
 Ich hatte heute nur einen Kurs. Der ist wirklich toll. Wir müssen aber immer richtig viel vorbereiten, oft
auch in Teams. Die anderen nehmen das nicht sehr ernst. Das nervt mich ein bisschen. Ihnen sind die
Noten egal. Mir aber nicht. Nächste Woche müssen wir unsere Gruppenarbeit vorstellen. Dafür müssen
wir auch noch einiges tun. Ich bin so froh, wenn nächste Woche vorbei ist.
 Oje, das hört sich nach Stress an!
 Mmh.
 Ich habe eine gute Idee. Wollen wir nächstes Wochenende etwas zusammen unternehmen? Du brauchst
ein bisschen Abwechslung, wenn die Präsentation vorbei ist.
 Oh ja, das ist eine gute Idee!

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 Hi!
 Hallo Anna!
 Möchtet ihr auch einen Kaffee?
 Ja, danke.
 Ja, machst du mir auch einen? Was machst du nächstes Wochenende?
 Hm. Nächstes Wochenende ist doch ein langes Wochenende. Da wollte ich mich ein wenig entspannen.
Ich habe im Moment richtig viel zu tun.
 Ach ja, das habe ich ganz vergessen. Am Freitag ist Feiertag. Perfekt!
 Was haltet ihr davon, wenn wir am langen Wochenende einen Ausflug machen?
 Ja, warum nicht. Wie wäre es mit Weimar? Da wollten wir doch schon lange mal hin. Ich würde gern mal
das Bauhaus-Museum besuchen und natürlich auch das Goethe-Museum. Außerdem soll Weimar richtig
schön sein.
 Hm, ich weiß nicht.
 Hast du einen anderen Vorschlag?
 Ich möchte lieber an einen See. Ein bisschen entspannen, ein bisschen feiern.
 Wir wäre es mit Konstanz?
 Wo ist das?
 Am Bodensee. An der Grenze zu Österreich und der Schweiz. Dort soll es sehr schön sein.
 Super, das hört sich gut an.
 Ich bin auch einverstanden! Am Bodensee war ich auch noch nicht. Wie kommen wir am besten dorthin?
 Wollen wir mit dem Zug fahren, oder sollen wir ein Auto mieten?
 Ich würde vorschlagen, wir nehmen den Zug.
 Mit dem Auto wäre es aber praktischer. Dann sind wir flexibler. Wir könnten dann zum Beispiel am
Samstag in die Schweiz fahren.
 Mit dem Auto ist es aber bestimmt auch teurer. Ich halte das für keine gute Idee. Wir haben doch alle die
Bahncard und bekommen eine Ermäßigung.
 Lukas hat doch ein Auto. Vielleicht kann er es uns leihen, oder vielleicht hat er ja auch Lust
mitzukommen.
 Das wäre super! Frag ihn doch gleich.
 Das mache ich. Schon dabei. Er hat nächstes Wochenende Zeit. Er würde gern mitkommen. Super!
 Okay, dann haben wir die Fahrt organisiert. Perfekt! Eine Unterkunft müssen wir noch suchen. Wer kann
das übernehmen?
 Wir könnten doch auch campen. Das ist am billigsten. Hier seht doch mal. Direkt am Bodensee gibt es
tolle Campingplätze. Ich habe doch ein großes Zelt.
 Ich weiß nicht. Das halte ich für keine gute Idee. Vielleicht regnet es. Und dann …
 Ach komm, Valeria …
 Was haltet ihr davon, wenn wir ein Apartment mieten? Das ist bestimmt nicht so teuer. Mit Lukas sind
wir zu viert.
 Ich finde den Vorschlag gut. Kannst du das übernehmen, Anna?
 Ja, klar. Wir müssen aber auch noch Lukas fragen.
 Das kann ich machen. Ich schreibe ihm gleich nochmal.
 Okay. Super.
 Hier seht mal. Für zwei Nächte gibt es eine Ferienwohnung für 130 Euro. Das sind circa 30 Euro pro
Person. Soll ich die gleich buchen?
 Hat Lukas schon geantwortet?

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 Nein, noch nicht.


 Dieses Angebot sehen sich gerade zwei andere Personen an. Wir sollten uns schnell entscheiden …
 Ich würde noch auf Lukas‘ Antwort warten.
 Ja, warte noch.
 Ok, ich habe gerade gesehen, dass es auch noch andere Ferienwohnungen für den Preis gibt.
 Dann ist es ja gut.

Was hältst du davon?


Wollen wir den Zug oder das Auto nehmen?
Wie wäre es, wenn wir die Tickets fürs Museum gleich online kaufen?
Wir könnten doch auch erst am Sonntagabend zurückfahren. Was hältst du davon?
Wann sollen wir uns treffen?
Wo wollen wir eigentlich übernachten? Habt ihre eine Idee?

Quer durch Europa

Abenteuer Europa
 Liebe Hörerinnen und Hörer, ich begrüße Sie ganz herzlich zum Studiogespräch. „Wenn einer eine Reise
macht, dann kann er was erzählen“.
Zu unserem Thema „Abenteuer Europa“ habe ich heute interessante Gäste eingeladen, die immer wieder
quer durch Europa reisen. Ich darf Ihnen gleich meinen ersten Gast vorstellen, Carsten Reischelt.
Carsten, Sie sind IT-Spezialist und haben ein großes Hobby, nämlich das Radfahren. Sie sind immer
wieder mit dem Rad auf Reisen, richtig?
 Ja, genau.
 Was planen Sie als nächstes?
 Ich möchte drei Monate lang eine Radtour durch den Südosten von Europa machen. Von Wien über den
ganzen Balkan bis nach Griechenland.
 Im Jahr 2002 haben Sie angefangen und sind seitdem immer wieder unterwegs, Sie sind insgesamt
schon 140 Tausend Kilometer durch Europa gefahren. Was finden Sie daran so spannend?
 Europa bietet viele verschiedene Landschaften, Kulturen, tolle Attraktionen. Und das alles habe ich nur
mit der Kraft meiner Muskeln gesehen.
 Ja, das ist wirklich eine Leistung!
Auch mein nächster Gast reist nur mit seiner Muskelkraft, obwohl er schon 69 Jahre alt ist, herzlich
willkommen, Guntram Herz.
 Hallo.
 Guntram, Sie wandern immer wieder sehr weite Strecken. Von wo nach wo sind Sie zuletzt gelaufen?
 Ich bin vom südlichsten Punkt Europas in Griechenland bis zum Nordkap, also dem nördlichsten Punkt
gewandert.
 Wow, da braucht man viel Zeit.
 Ja, ich war die letzten zwei Jahre unterwegs mit einigen Urlaubspausen zu Hause. Aber das ist für mich
als Rentner ja kein Problem. Mein Ziel ist auch nicht ein bestimmter Ort oder eine Sehenswürdigkeit.
Mein Ziel ist der Weg, das Wandern. Ich komme so nicht schnell durch die Welt, aber ich entdecke viele
Dinge, die man auf einer normalen Reise eben nicht sieht.
 Das klingt wunderbar, aber auch sehr anstrengend.
Susanne Meierling, so heißt mein dritter Gast heute, Susanne, ist das Weitwandern auch etwas für Sie?
 Nein, das würde ich nie schaffen. Ich wandere zwar gern, aber das sind dann nur Tagestouren.

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 Wie reisen Sie?


 Ich habe einen VW-Bus mit Bett und Mini-Küche. Damit bin ich auf Reisen. Zuletzt war ich hier in
Deutschland unterwegs. Ich bin die Burgenstraße entlang gefahren von Mannheim nach Bayreuth. Die ist
wirklich wunderschön.
 Wie Carsten und Guntram reisen Sie gern allein. Warum?
 Das ist einfach schön, man trifft allein viel leichter neue Menschen, spricht mit ihnen und lernt viel
Neues. Das sind für mich immer schöne Momente.
 Genau um diese besonderen Momente beim Reisen geht es in unserer Sendung heute. Ich freue mich
sehr auf unser Gespräch. Aber bevor es richtig losgeht, möchte ich Sie liebe Hörerinnen und Hörer
einladen, in unserem Forum von Ihren besonderen Reisemomenten in Europa zu berichten. Wo und
wie war‘n Sie unterwegs, wen haben Sie getroffen, was haben Sie erlebt? Wir freuen uns auf ihre
Geschichten.

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