153 100-4-4 de

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 14

153.

100

Gesetz
über die Organisation des Regierungsrates und der
kantonalen Verwaltung (Organisationsgesetz)
Vom 26. März 1985 (Stand 1. Januar 2012)

Der Grosse Rat des Kantons Aargau,

gestützt auf § 94 Abs. 1 der Kantonsverfassung,

beschliesst:

1. Regierungsrat

1.1. Stellung und Aufgaben

§ 1 Inpflichtnahme
1
Die neugewählten Mitglieder des Regierungsrates werden vom Grossen Rat auf
Verfassung und Gesetz verpflichtet.
2
…*

§ 1a * Personenbezeichnungen
1
Die in diesem Gesetz verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf beide
Geschlechter.

§ 2 Nebentätigkeit
1
Die Mitglieder des Regierungsrates dürfen weder ein anderes kantonales Amt noch
einen andern Beruf ausüben.
2
Sie dürfen auch nicht in der Verwaltung, Geschäftsleitung oder Kontrollstelle von
Körperschaften mitwirken, die einen Erwerb bezwecken. Vorbehalten bleiben Man-
date in öffentlichen oder gemeinnützigen Unternehmungen, die der Wahrnehmung
besonderer öffentlicher Interessen von Kanton oder Bund dienen.

* Änderungstabellen am Schluss des Erlasses


AGS Bd. 11 S. 565 1
153.100

§ 2a * Offenlegung der Interessenbindungen


1
Jedes Mitglied des Regierungsrates orientiert die Staatskanzlei schriftlich über
seine
a) Beteiligungen an Unternehmen des privaten Rechts, die mindestens 5 % des
Gesellschaftskapitals oder des Stimmrechts ausmachen,
b) Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien von Körperschaften, Anstal-
ten und Stiftungen des privaten und des öffentlichen Rechts sowie die Art die-
ser Tätigkeiten (amtlich oder privat),
c) Vertretungsmandate für den Kanton in Organisationen des privaten und des
öffentlichen Rechts (Konferenzen, Konkordate usw.).
2
Die Änderungen werden zu Beginn jedes Amtsjahrs durch die Staatskanzlei erho-
ben.
3
Die Staatskanzlei führt darüber ein öffentliches Register.

§ 3 Zugehörigkeit zur Bundesversammlung


1
Nicht mehr als ein Mitglied des Regierungsrates darf der Bundesversammlung
angehören.
2
Wer als Regierungsratsmitglied schon bisher der Bundesversammlung angehörte,
hat den Vorrang für die Ausübung beider Ämter.
3
Den Vorrang bei gleichzeitiger Wahl erhält das in den Ständerat gewählte Mitglied
und von zwei Ständeräten das mit der grösseren Stimmenzahl gewählte Mitglied,
sodann das nach Amtsjahren im Regierungsrat und schliesslich das nach Lebensjah-
ren ältere Regierungsratsmitglied.
4
Die gleichzeitige Ausübung beider Ämter ist auf 12 Jahre beschränkt, wenn ein
weiteres Mitglied des Regierungsrates in die Bundesversammlung oder ein Mitglied
der Bundesversammlung in den Regierungsrat gewählt wird.

§ 4 Verantwortlichkeiten
1
Die strafrechtliche Verfolgung von Mitgliedern des Regierungsrates wegen
Verbrechen oder Vergehen im Amte bedarf der Ermächtigung des Grossen Rates.

§ 5 Verwaltungsorganisation
1
Der Regierungsrat schafft im Rahmen dieses Gesetzes eine zweckmässige Verwal-
tungsorganisation, soweit diese nicht durch andere gesetzliche Bestimmungen fest-
gelegt ist.
2
Er passt die Verwaltungsorganisation, namentlich die Gliederung der Departemen-
te und die Zuteilung der freien Aufgaben, veränderten Voraussetzungen an.

§ 5a * …

2
153.100

§ 5b * Organisation der beruflichen Vorsorge


1
Der Grosse Rat kann für die Pensionskassen des kantonalen Personals und der
Lehrkräfte der Volksschulen selbstständige öffentliche Anstalten mit eigener
Rechtspersönlichkeit schaffen.
2
Die Pensionskassen versichern im Sinne der beruflichen Vorsorge das Alter sowie
die Risiken Invalidität und Tod der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kantons
und der Lehrkräfte an den Volksschulen. Die beiden Personalkategorien sind
gleichwertig zu behandeln.
3
Der Grosse Rat regelt Organisation, Verwaltung und Kontrolle der Anstalten sowie
die Leistungen, die Finanzierung, das Verhältnis zu den Versicherten und An-
spruchsberechtigten sowie die Frage der Aufnahme weiterer Arbeitgeber. Er kann
diese Regelung teilweise den Organen der Anstalten überlassen. Die Regelungen der
Anstalten bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Genehmigung durch den Grossen Rat.

§ 5c * Umwandlung der Aargauischen Pensionskasse in eine selbstständige öf-


fentliche Anstalt
1
Die Aargauische Pensionskasse (APK) wird mit ihren Aktiven und Passiven auf
den Zeitpunkt des Inkrafttretens von Regelungen gemäss § 5b dieses Gesetzes in die
dafür vorgesehene selbstständige öffentliche Anstalt des Kantons umgewandelt.
2
Bei einer Eingliederung der Personalvorsorgekasse für Lehrpersonen in die APK
oder in die dafür vorgesehene selbstständige öffentliche Anstalt ist die Bestimmung
von Absatz 1 sinngemäss auf die Aargauische Lehrerwitwen- und -waisenkasse
(ALWWK) anwendbar.

§ 5d * Organisation der kantonalen Unfallversicherung


1
Der Grosse Rat kann für die Unfallversicherung des kantonalen Personals, der vom
Kanton ganz oder teilweise besoldeten Lehrerschaft und des Personals gemeinnützi-
ger Institutionen sowie der Schülerinnen und Schüler bzw. Studentinnen und Stu-
denten an aargauischen Lehranstalten durch Dekret eine eigene Organisation als
selbständige öffentliche Anstalt mit eigener Rechtspersönlichkeit schaffen.

§ 6 Sitz der Verwaltung


1
Sitz der kantonalen Verwaltung ist Aarau.
2
Der Regierungsrat kann einzelne betrieblich geeignete Verwaltungseinheiten und
unselbstständige Staatsanstalten örtlich ausgliedern.

§ 7* Verhältnis zum Grossen Rat und zu den Gerichten


1
Der Regierungsrat spricht die administrative Zusammenarbeit mit dem Büro des
Grossen Rates und dem Leitungsorgan der Gerichte ab.

3
153.100

§ 8 Selbstständige Staatsanstalten
1
Der Regierungsrat übt die Staatsaufsicht über die selbstständigen Staatsanstalten
aus. Er sorgt für die notwendige Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und selbst-
ständigen Staatsanstalten.
2
Die Oberaufsicht des Grossen Rates bleibt vorbehalten.

§ 9* Auslagerung von Vollzugsaufgaben


1
Der Regierungsrat kann Teile des Vollzugs öffentlicher Aufgaben an Dritte über-
tragen. Soweit die Vorschriften über das Submissionsverfahren 1) nicht zur Anwen-
dung kommen, gelten die entsprechenden Bestimmungen über die Arbeits- und
Umweltschutzbedingungen sinngemäss.
2
Der Regierungsrat überwacht die Erfüllung solcher Aufgaben mittels Kontrolle der
Leistungsvereinbarung, mittels Beteiligung oder durch andere geeignete Massnah-
men. Er stellt den Rechtsschutz sicher.

§ 10 Internationale und interkantonale Verträge


1
Der Regierungsrat handelt die internationalen und interkantonalen Verträge aus
und legt sie dem Grossen Rat zur Genehmigung vor, soweit er nicht nach diesem
oder einem andern Gesetz für den endgültigen Abschluss zuständig ist.
2
Bei Verträgen oder Vertragsänderungen von geringfügiger Tragweite ist er zum
endgültigen Abschluss ermächtigt.

§ 11 * …

§ 12 * Information
1
Der Regierungsrat ist verpflichtet, die Öffentlichkeit nach den Vorschriften des
Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz und das Archiv-
wesen (IDAG) vom 24. Oktober 2006 2) zu informieren.

§ 13 Vollzug und Rechtspflege


1
Der Regierungsrat erledigt jene Geschäfte selber, die auf Grund von Verfassung
und Gesetz oder wegen ihrer Bedeutung nicht nachgeordneten Stellen zugewiesen
werden können.
2
Er überträgt den Departementen durch Verordnung jene Aufgaben, die diese allein
erfüllen können. Der Weiterzug mittels Verwaltungsbeschwerde bleibt vorbehalten.
3
Der Regierungsrat stellt die Befolgung von § 90 Abs. 5 der Kantonsverfassung
sicher und regelt den Erlass von Richtlinien und Weisungen. *

1)
Submissionsdekret (SubmD) vom 26. November 1996 (SAR 150.910)
2)
SAR 150.700

4
153.100

4
Bearbeitung, Archivierung und Schutz von Akten und Daten der kantonalen Ver-
waltung erfolgen nach den Vorschriften des Gesetzes über die Information der Öf-
fentlichkeit, den Datenschutz und das Archivwesen (IDAG). *

1.2. Der Regierungsrat als Kollegium

§ 14 Regierungstätigkeit
1
Bei der Erfüllung der Regierungstätigkeit kommt der Kollegiumsarbeit Vorrang
zu.
2
Der Regierungsrat sorgt für eine frühzeitige und wirksame Abstimmung der Tätig-
keiten zwischen den Departementen.

§ 15 Sitzungen
1
Der Regierungsrat tritt periodisch zusammen. Der Landammann kann ihn zu aus-
serordentlichen Sitzungen einberufen.

§ 16 Landammann
1
Der Landammann leitet die Verhandlungen des Regierungsrates. Er sorgt für die
speditive Vorlage und Erledigung der Geschäfte und stellt die Verbindung zum
Grossen Rat sicher.
2
Bei Verhinderung des Landammanns tritt der Landstatthalter an seine Stelle. Ist
auch dieser verhindert, so wird er durch das amtsälteste Mitglied vertreten.

§ 17 Protokoll
1
Über die Sitzungen des Regierungsrates wird ein Protokoll geführt.

§ 18 Abstimmungen
1
Um gültig verhandeln zu können, müssen wenigstens drei Mitglieder des Regie-
rungsrates anwesend sein.
2
Jedes anwesende Mitglied ist zur Stimmabgabe verpflichtet.
3
Der Regierungsrat entscheidet mit Stimmenmehrheit.
4
Bei Stimmengleichheit zählt die Stimme des Vorsitzenden doppelt.
5
Für das Zurückkommen auf einen Beschluss ist die Zustimmung von mindestens
drei Mitgliedern erforderlich.

5
153.100

§ 19 Ausstand
1
Für die Verhandlungen des Regierungsrates gelten die Ausstandsvorschriften des
Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege 1).
2
Die Mitglieder des Regierungsrates haben sich bei der Behandlung von Angele-
genheiten von juristischen Personen, deren Verwaltungsrat sie von Amtes wegen
angehören, nicht in den Ausstand zu begeben.

§ 20 Unterzeichnung
1
Der Regierungsrat regelt die Unterzeichnungsbefugnis. Die Staatskanzlei führt
darüber ein öffentliches Register.

§ 21 Präsidialentscheide
1
In Fällen besonderer Dringlichkeit ist der Landammann berechtigt, die Entscheide
zu fällen.
2
Diese sind dem Regierungsrat in der nächsten Sitzung zur Kenntnisnahme vorzu-
legen.

2. Stabsstellen

§ 22 Staatskanzlei
1
Die Staatskanzlei ist die allgemeine Stabsstelle des Regierungsrates. Sie steht unter
der Leitung des Staatsschreibers beziehungsweise der Staatsschreiberin. Für das
Generalsekretariat der Staatskanzlei, die Vertretung und Kompetenzverteilung gel-
ten die Bestimmungen über die Departemente sinngemäss. *
2
Der Staatsschreiber bereitet die Sitzungen des Regierungsrates vor.
3
Die Staatskanzlei unterstützt den Parlamentsdienst bei der Erfüllung seiner Aufga-
ben. *

§ 23 Rechtsdienst
1
Der Rechtsdienst des Regierungsrates wird vom Rechtskonsulenten geleitet und ist
administrativ der Staatskanzlei unterstellt.
2
Der Rechtskonsulent ist der Berater des Regierungsrates in Rechtsfragen. Er berei-
tet für den Regierungsrat die Beschwerdenerledigung vor und prüft die Regierungs-
geschäfte in rechtlicher Hinsicht.
3
Der Rechtsdienst instruiert Beschwerden gegen Entscheide der Departemente. *

1)
SAR 271.200

6
153.100

§ 24 Weitere Stabsstellen
1
Der Regierungsrat kann unter dem Vorbehalt der Budgethoheit des Grossen Rates
weitere Stabsstellen schaffen; er regelt deren Unterstellung.

3. Die Departemente

§ 25 * Gliederung
1
Die Verwaltung wird in 5 Departemente und die Staatskanzlei gegliedert.

§ 26 Vorsteher
1
Jedes Mitglied des Regierungsrates leitet ein Departement.
2
Der Regierungsrat entscheidet über die Departementsverteilung zu Beginn jeder
Amtsperiode und nach Ersatzwahlen. Er regelt die Stellvertretung unter den einzel-
nen Mitgliedern.

§ 27 Zuteilung der Aufgaben


1
Der Regierungsrat teilt die Aufgaben durch Verordnung den 5 Departementen, der
Staatskanzlei sowie seinen weiteren Stabsstellen zu. *
2
Sachlich zusammengehörige Aufgaben teilt er möglichst der gleichen Stelle zu. Er
strebt dabei eine gleichmässige Belastung und die Vermeidung von Interessenkolli-
sionen an. *
3
Freie Aufgaben, die sachlich zusammengehören, sind so weit als möglich dem
gleichen Departement zuzuweisen. Dabei sind eine gleichmässige Belastung und die
Vermeidung von Interessenkollisionen anzustreben.

§ 28 Vorbereitung
1
Soweit der Regierungsrat als Gesamtbehörde entscheidet, haben ihm die Departe-
mente über die in ihren Aufgabenkreis fallenden Angelegenheiten Bericht zu erstat-
ten und Antrag zu stellen.

§ 29 Departementsleitung
1
Der Vorsteher leitet sein Departement nach den Grundsätzen einer rechtmässigen
und rationellen Verwaltungsführung im Rahmen der vom Regierungsrat beschlosse-
nen Zielsetzungen. Er informiert den Regierungsrat über alle wichtigen Vorgänge in
seinem Departement.

§ 30 * Generalsekretariate
1
Die allgemeinen Geschäfte eines Departements werden durch dessen Generalsekre-
tariat geführt.

7
153.100

2
Das Generalsekretariat steht unter der Leitung des Generalsekretärs oder der Gene-
ralsekretärin, der oder die als Stabschef oder Stabschefin bei der Führung mitwirkt.

§ 31 * Vertretung und Kompetenzaufteilung


1
Der Vorsteher oder die Vorsteherin des Departements und der Generalsekretär oder
die Generalsekretärin unterzeichnen die Verfügungen und Entscheide des Departe-
ments.
2
Die Departemente können weitere Personen für deren Aufgabenkreise zur Unter-
zeichnung ermächtigen.

§ 32 Gliederung
1
Der Regierungsrat gliedert die Departemente hierarchisch in Abteilungen und Sek-
tionen, bezeichnet Ämter und teilt diese sowie die unselbstständigen Staatsanstalten
zu.
2
Die Ämter und unselbstständigen Staatsanstalten handeln in dem ihnen übertrage-
nen Bereich in eigenem Namen, jedoch unter der Aufsicht des Departements.

§ 33 Abteilungschef
1
Der Abteilungschef führt seine Abteilung nach den Grundsätzen einer rechtmässi-
gen und rationellen Verwaltung und im Rahmen der vom Departementsvorsteher
gesetzten Ziele. Das Gleiche gilt sinngemäss für die unteren Führungsstufen.

§ 34 Kommissionen
1
Die gesetzlich vorgesehenen, dem Regierungsrat unterstehenden Kommissionen
sind den einzelnen Departementen zuzuordnen.
2
In der Regel darf ein Mitglied derselben Kommission nur während 12 Jahren und
bis zum vollendeten 70. Altersjahr angehören.
3
Der Regierungsrat ist befugt, für die Vorberatung wichtiger Vorlagen oder für die
Überwachung einzelner Verwaltungszweige Kommissionen einzusetzen.
4
Der Regierungsrat legt bei den auf Amtsdauer gewählten Kommissionen Beginn
und Ende der jeweiligen Amtsperiode fest. *

§ 35 Verwaltungsräte
1
Vom Kanton abgeordnete Mitglieder in Verwaltungsräten dürfen diesen während
höchstens 20 Jahren und bis zum 70. Altersjahr angehören.
2
Diese Regelung gilt für Regierungsräte während ihrer Amtszeit nicht.

8
153.100

4. Bezirksorganisation

§ 36 Bezirke; Bestand, Änderungen und Bezirkshauptorte


1
…*
2
Bezirkshauptorte sind:
Bezirk Gemeinde
Aarau Aarau
Baden Baden
Bremgarten Bremgarten
Brugg Brugg
Kulm Unterkulm
Laufenburg Laufenburg
Lenzburg Lenzburg
Muri Muri
Rheinfelden Rheinfelden
Zofingen Zofingen
Zurzach Bad Zurzach *

§ 37 Kreise
1
…*
2
Die Zuteilung der Gemeinden zu Kreisen erfolgt nach Anhörung der betroffenen
Gemeinden durch Dekret. *

§ 38 Bezirksverwaltung
1
Der Grosse Rat legt die Anzahl der Grundbuchämter fest. *
2
Die Bezirksverwaltungsstellen erfüllen die ihnen durch die Rechtsetzung übertra-
genen Aufgaben.

§ 39 Organisation der Bezirksverwaltungsstellen


1
Jeder Bezirk hat einen Bezirksamtmann, der das Bezirksamt führt, und einen Stell-
vertreter.

9
153.100

2
Der Bezirksamtmann sorgt als Vertreter des Regierungsrates insbesondere für die
Wahrung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Er kann dafür die Kantonspolizei
in Anspruch nehmen und bei den zuständigen Gemeindebehörden Gemeindepolizei
anfordern.
3
Im Übrigen regelt der Regierungsrat die Organisation der Bezirks-
verwaltungsstellen.

§ 40 Sitz der Bezirksverwaltungsstellen


1
Das Bezirksamt hat seinen Sitz am Bezirkshauptort.
2
Der Regierungsrat kann die übrigen Bezirksverwaltungsstellen an andere Orte
verlegen.

§ 40a * Stellvertretung Bezirksämter


1
Die Bezirksamtmänner sowie ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter können
sich bei der Erfüllung ihrer Aufgaben bezirksübergreifend vertreten.

5. Zusammenarbeit in der Verwaltung

§ 41 Kompetenzordnung
1
Berührt ein Geschäft mehrere Departemente oder Stabsstellen, bestimmt der Regie-
rungsrat die Leitung.
2
Der Regierungsrat entscheidet über Kompetenzkonflikte zwischen Departementen.

§ 42 Mitberichtsverfahren
1
Sind mehrere Departemente oder Stabsstellen an einem Geschäft interessiert, wird
ein Mitberichtsverfahren durchgeführt.
2
Die geschäftsleitende Stelle sorgt für die Vollständigkeit der Akten und eine zeit-
gerechte Abwicklung des Mitberichtsverfahrens.

§ 43 Interdepartementale Koordinationsstellen
1
Der Regierungsrat kann für die Abstimmung sachlich abgegrenzter Tätigkeiten
zwischen den Departementen Koordinationsstellen wie Arbeitsgruppen und Projekt-
leitungen einsetzen.
2
In die Koordinationsstellen können auch Mitglieder berufen werden, die der Ver-
waltung nicht angehören.

10
153.100

6. Übergangs- und Schlussbestimmungen

§ 44 Verwaltungsrechtspflegegesetz
1 1)
Das Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege vom 9. Juli 1968 wird wie folgt
ergänzt:

Text im betreffenden Erlass eingefügt.

§ 45 Inkrafttreten, Vollzug
1
Dieses Gesetz ist in der Gesetzessammlung zu publizieren. Der Regierungsrat be-
stimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens und erlässt die zur Ausführung dieses Ge-
setzes erforderlichen Bestimmungen.

1)
AGS Bd. 7 S. 199

11
153.100

§ 46 Aufhebung bisherigen Rechts


1
…*
2
Das Gesetz über die Einrichtung der Bezirksämter vom 16. März 1854 1) ist aufge-
hoben.
3
Das Dekret über die Zugehörigkeit eines Mitgliedes des Regierungsrates zur Bun-
desversammlung vom 25. Februar 1969 2) ist aufgehoben.
4
Die Bestimmungen des Dekretes über die Organisation und Geschäftsführung des
Regierungsrates und seiner Departemente vom 17. März 1969 3) sind mit Ausnahme
von § 23 4) aufgehoben.
5
Die Verordnung über die Finanzverwaltung der Landeskirchen und der Kirchge-
meinden vom 9. Januar 1929 5) ist aufgehoben.

§ 47 * …

Aarau, den 26. März 1985 Präsident des Grossen Rates


RICKENBACH

Staatsschreiber
i.V. SALM

Angenommen in der Volksabstimmung vom 22. September 1985.


Inkrafttreten: 1. Januar 1986 6)

1)
AGS Bd. 1 S. 121
2)
AGS Bd. 7 S. 171
3)
AGS Bd. 7 S. 229, 795
4)
§ 23 wurde gemäss § 50 lit. c des Dekrets über den Finanzhaushalt des Kantons Aargau
(Finanzhaushaltsdekret, FHD) vom 19. März 1991, in Kraft seit 1. September 1993, aufge-
hoben. (AGS Bd. 14 S. 421)
5)
AGS Bd. 2 S. 407
6)
RRB vom 21. Oktober 1985 (AGS Bd. 11 S. 576).

12
153.100

Änderungstabelle - Nach Beschluss


Beschluss Inkrafttreten Element Änderung AGS Fundstelle
16.09.1997 01.01.1998 § 5b eingefügt AGS 1997 S. 346
16.09.1997 01.01.1998 §9 totalrevidiert AGS 1997 S. 346
09.03.1999 01.08.1999 § 1a eingefügt AGS 1999 S. 115
09.03.1999 01.08.1999 § 38 Abs. 1 geändert AGS 1999 S. 115
26.02.2002 01.01.2003 § 5c eingefügt AGS 2002 S. 351
26.02.2002 01.01.2003 § 47 aufgehoben AGS 2002 S. 351
02.07.2002 01.01.2003 § 1 Abs. 2 aufgehoben AGS 2002 S. 384
11.01.2005 01.08.2005 § 5a aufgehoben AGS 2005 S. 226
11.01.2005 01.08.2005 §7 totalrevidiert AGS 2005 S. 226
11.01.2005 01.08.2005 § 11 aufgehoben AGS 2005 S. 226
11.01.2005 01.08.2005 § 13 Abs. 3 geändert AGS 2005 S. 226
11.01.2005 01.08.2005 § 22 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 22 Abs. 3 geändert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 25 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 27 Abs. 1 geändert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 27 Abs. 2 geändert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 30 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
11.01.2005 01.08.2005 § 31 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
19.09.2006 01.01.2008 § 5d eingefügt AGS 2007 S. 174
24.10.2006 01.07.2008 § 12 totalrevidiert AGS 2008 S. 66
24.10.2006 01.07.2008 § 13 Abs. 4 geändert AGS 2008 S. 66
04.12.2007 01.01.2009 § 23 Abs. 3 eingefügt AGS 2008 S. 355
16.03.2010 01.01.2011 § 40a eingefügt AGS 2010/5-3
21.09.2010 01.07.2011 § 36 Abs. 1 aufgehoben AGS 2011/3-4
21.09.2010 01.07.2011 § 36 Abs. 2, Tabelle, geändert AGS 2011/3-4
"Zurzach" / "Gemeinde"
21.09.2010 01.07.2011 § 37 Abs. 1 aufgehoben AGS 2011/3-4
21.09.2010 01.07.2011 § 37 Abs. 2 geändert AGS 2011/3-4
21.09.2010 01.07.2011 § 46 Abs. 1 aufgehoben AGS 2011/3-4
03.05.2011 01.01.2012 § 34 Abs. 4 eingefügt AGS 2011/6-5
24.05.2011 01.01.2012 § 38 Abs. 1 geändert AGS 2011/6-8
07.06.2011 01.01.2012 § 2a eingefügt AGS 2011/6-11

13
153.100

Änderungstabelle - Nach Paragraph


Element Beschluss Inkrafttreten Änderung AGS Fundstelle
§ 1 Abs. 2 02.07.2002 01.01.2003 aufgehoben AGS 2002 S. 384
§ 1a 09.03.1999 01.08.1999 eingefügt AGS 1999 S. 115
§ 2a 07.06.2011 01.01.2012 eingefügt AGS 2011/6-11
§ 5a 11.01.2005 01.08.2005 aufgehoben AGS 2005 S. 226
§ 5b 16.09.1997 01.01.1998 eingefügt AGS 1997 S. 346
§ 5c 26.02.2002 01.01.2003 eingefügt AGS 2002 S. 351
§ 5d 19.09.2006 01.01.2008 eingefügt AGS 2007 S. 174
§7 11.01.2005 01.08.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 226
§9 16.09.1997 01.01.1998 totalrevidiert AGS 1997 S. 346
§ 11 11.01.2005 01.08.2005 aufgehoben AGS 2005 S. 226
§ 12 24.10.2006 01.07.2008 totalrevidiert AGS 2008 S. 66
§ 13 Abs. 3 11.01.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 226
§ 13 Abs. 4 24.10.2006 01.07.2008 geändert AGS 2008 S. 66
§ 22 Abs. 1 11.01.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 227
§ 22 Abs. 3 11.01.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 227
§ 23 Abs. 3 04.12.2007 01.01.2009 eingefügt AGS 2008 S. 355
§ 25 11.01.2005 01.08.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
§ 27 Abs. 1 11.01.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 227
§ 27 Abs. 2 11.01.2005 01.08.2005 geändert AGS 2005 S. 227
§ 30 11.01.2005 01.08.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
§ 31 11.01.2005 01.08.2005 totalrevidiert AGS 2005 S. 227
§ 34 Abs. 4 03.05.2011 01.01.2012 eingefügt AGS 2011/6-5
§ 36 Abs. 1 21.09.2010 01.07.2011 aufgehoben AGS 2011/3-4
§ 36 Abs. 2, Tabelle, 21.09.2010 01.07.2011 geändert AGS 2011/3-4
"Zurzach" / "Gemeinde"
§ 37 Abs. 1 21.09.2010 01.07.2011 aufgehoben AGS 2011/3-4
§ 37 Abs. 2 21.09.2010 01.07.2011 geändert AGS 2011/3-4
§ 38 Abs. 1 09.03.1999 01.08.1999 geändert AGS 1999 S. 115
§ 38 Abs. 1 24.05.2011 01.01.2012 geändert AGS 2011/6-8
§ 40a 16.03.2010 01.01.2011 eingefügt AGS 2010/5-3
§ 46 Abs. 1 21.09.2010 01.07.2011 aufgehoben AGS 2011/3-4
§ 47 26.02.2002 01.01.2003 aufgehoben AGS 2002 S. 351

14

Das könnte Ihnen auch gefallen