Text Analyse

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Textanalyse

Mit dem Artikel „Die Oma, der Mythos“, erschienen am 15.12.2022 in der „Wiener Zeitung“, spiegelt
Viktoria Klimpfinger das Gesellschaftsbild der Großmutter wider, außerdem geht Sie dabei auf Ihre
eigene Großmutter ein und beschreibt Parallelen dazu.

Die Autorin beschreibt am Anfang des Artikels Ihre Großmutter als durchsetzungskräftige Person. Sie
bezeichnet sie als eine eingeschworene Komplizin. Mit ihrer Oma ist sie am Freitag oft einkaufen
gegangen, anstatt sie in den Kindergarten zu bringen. Ihre 83 Jahre lassen sie auch heute nicht vom
wöchentlichen Einkaufgehen unterkriegen. Mit der Durchsetzungskraft meint die Autorin, dass ihre
Oma das macht, was sie für richtig hält, so wie sie z.B. ihren Mann aus dem Weinviertel ins städtische
geholt hat, obwohl er nicht in die wienerische Familie passt. Generell beschreibt die Autorin, dass alle
Großmütter ihrer Enkel liebevoll in Form von Köstlichkeiten und Schutz nachkommen. Das Oma-Bild
lebt in vielen Köpfen nur positiv. Man kennt sie als Tausendsassa: kocht, putzt und sorgt zu gleich.
Dennoch sind Großmütter auch nur „normale Personen“ und verdienen als eigenständige Personen,
auch außerhalb des Familienverbandes zu sein.

Vom Aufbau her lässt sich der zwei seitenlange Artikel in einen Einleitungsteil, der über die
Großmutter der Autorin handelt, und in einen Hauptteil gliedern, welche wiederum in kurze
Abschnitte mit kurzen Zwischenüberschriften geteilt werden. Dadurch das die Autorin ihre eigene
Großmutter mit einbaut und Beispiele aus deren Alltag beschreibt, erhalten die Leser und Leserinnen
stets einen Vergleich zu den eigenen Großmüttern bzw. generell den Großeltern vor Augen und helfen
den Text gut zu verstehen. Sprachlich gesehen lässt sich sagen, dass Klimpfinger eine normale und
einfache Sprache verwendet, die gut zu verstehen ist. Der Text verwendet eine persönliche und oft
informelle Sprache. Dies trägt dazu bei, dass die Erzählung authentisch und zugänglich wirkt. Der
Artikel verwendet metaphorische Ausdrücke wie "unbeirrt auf meiner Seite" (Z. 26) und "ihren ganz
eigenen Kopf" (Z. 56). Außerdem werden Vergleiche verwendet, um die Persönlichkeit der
Großmutter zu veranschaulichen, wie in "ihren ganz eigenen Kopf, der sich in der Vergangenheit als
Abrissbirne für so manche Mauer bewährt hat."(ab Z. 56) Auch enthält er humorvolle Elemente, wie
die Beschreibung der Oma, die mit einem gezückten Küchenmesser nach einem vermeintlichen
Einbrecher sucht, oder die Sprüche, die die Oma verwendet. Dieser Humor verleiht dem Text eine
leichte und unterhaltsame Note.

Klimpfinger beabsichtigt, persönliche Erfahrungen und Erinnerungen an seine Großmutter zu teilen.


Dies dient dazu, die Bedeutung der Großmutter in seinem eigenen Leben zu betonen und
möglicherweise auch anderen Lesern die Möglichkeit zu bieten, sich mit ähnlichen Erfahrungen zu
identifizieren. Mit ihrer kritischen Reflexion schreibt die Autorin ihrer Großmutter mit Respekt und
Bewunderung, indem sie ihre eigene Persönlichkeit und Stärke hervorhebt. Dies könnte auch als eine
Anerkennung und Wertschätzung für die Rolle von Großmüttern im Leben ihrer Enkelkinder
interpretiert werden. Klimpfimger fordert möglicherweise die Leser auf, Großmütter als eigenständige
Individuen zu sehen, die über Klischees hinausgehen. Sie möchte, dass die Leser die Vielschichtigkeit
und Individualität von Großmüttern erkennen und sie nicht auf traditionelle Rollenbilder
beschränken.

Abschließend möchte dieser Text daran erinnern, dass die Großmütter in unserem Leben, egal wie sie
in der Literatur oder in der Gesellschaft dargestellt werden, einzigartige Persönlichkeiten sind. Sie sind
nicht nur für die Versorgung ihrer Enkelkinder da, sondern auch für eine tiefe Bindung und
zwischenmenschliche Beziehungen.

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