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Handout zum Fallbeispiel Diabetes mellitus Typ 2, Suren, Stefanie, Marina

Auf Ernährung achten:

Die Ernährung sollte auf Basis einer gesunden Mischkost, ballaststoffreich und arm an tierischen Fetten
sein.
Ballaststoffe sind z.B. in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Salaten, Gemüse und Obst enthalten.
Bei einer optimalen Ernährung sollte man als Richtwert 50% Kohlenhydrate 10-20% Eiweiße und 30-35%
Fette zu sich nehmen. Zucker in verarbeiteter Form (z.B. Mehlspeisen) sind ab und zu erlaubt, aber in
geringen Mengen, ansonsten sollte man aber zu Zuckerersatzstoffen (z.B. Aspartam, Saccharin, …) greifen.
Zusätzlich sollte der Energiebedarf dem Körpergewicht und der Körpergröße angepasst sein. Eine übliche
Diabetes-Reduktionsdiät beim übergewichtigen Typ-2-Diabetiker enthält beispielsweise 13 BE verteilt auf 5
Mahlzeiten. Der normalgewichtige Typ-1-Diabetiker braucht deutlich mehr BE, um eine ausreichende
Kohlenhydratversorgung sicherzustellen.

Broteinheiten BE: Unter Broteinheit versteht man eine Maßeinheit, die angibt in welcher
Lebensmittelportion 12g Kohlenhydrate enthalten sind.

Seelische Versorgung, Klarheit verschaffen:

Mit Frau Winter ins Gespräch gehen, Beruhigungsstrategien anwenden. Infolgedessen ein aufschlussreiches
Gespräch über die potenziellen Risiken bei Diabetes Mellitus und Spätfolgen sowie die dazugehörigen
Gegenmaßnahmen führen.

Eine Diabetikerschulung anbieten, diese Beinhaltet:

Wie Diabetes entsteht und sich entwickelt


Wie es zu erhöhten Blutzuckerwerten bzw. Unterzuckerung kommt
Wie man den Blutzucker richtig misst und protokolliert
Welche Spätfolgen drohen und wie sie zu vermeiden sind
Welche Kontrolluntersuchungen wichtig sind
Wie im Alltag, bei der Arbeit, beim Sport und auf Reisen mit Diabetes umgegangen wird
Wie andere Diabetiker das schaffen

Da Frau Winter mehrmals schon Probleme mit kleinen Wunden im Bereich des Nagelfalzes hatte, sollte der
Hautzustand regelmäßig beobachtet werden. Durch Diabetes kann es zu einer Polyneuropathie kommen,
weshalb Patienten Empfindungsstörungen erleiden. Deswegen ist auch auf geeignetes Schuhwerk zu achten.
Falls Wunden entstehen, heilen diese durch die Wundheilungsstörung bei Diabetes Mellitus schlecht bis
kaum wieder ab.

Tipps bei der Fußpflege von Diabetes Patienten:

Die Füße sollten täglich kurz und nur lauwarm gewaschen werden. Falls die Nervenschäden schon zu einer
mangelnden Wahrnehmung der Temperatur führen, mit einem Thermometer sicherstellen, dass man sich
nicht verbrüht.

Die Füße sollten dann sehr sorgfältig abgetrocknet werden, dabei nicht rubbeln oder reiben, sondern eher
sanft drücken. Sonst kann es leicht zu kleineren Verletzungen kommen.
Selbstverständlich gehören die Füße nach der Waschung mit einem Pflegeprodukt eingecremt. Am besten
eines mit Urea und Lipiden, damit die Feuchtigkeit in der Haut gehalten werden kann.

Bei der Fußpflege darauf achten, dass Nagelscheren oder Knipser keine Schäden verursachen, am besten ist
die Durchführung von einem Profi.

Auf keinen Fall die Füße mit Bimsteinen, Fußfeilen oder Hornhautrasplern bearbeiten.

Diabetiker sollten nicht barfuß laufen. Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.

Hohe Schuhe sollten zugunsten von bequemen, flachen Schuhen verbannt werden. Selbst Socken und
Strümpfe die einengen, gehören aussortiert.

Spätfolgen einer Diabeteserkrankung:

• Diabetische Retinopathie Netzhaut


• Diabetische Nephropathie
• Diabetischer Fuß
• chronische Wunden
• Diabetische Polyneuropathie
• Herzschwäche, Herzinfarkt
• Arteriosklerose
• Mikro& Makroangiopathie
• PAVK = Periphere arterielle Verschlusskrankheit
• KHK = Koronare Herzkrankheit
• Durchblutungsstörungen

Beschäftigungsmöglichkeiten:

Um ihren Gesundheitszustand bei alltäglichen Tätigkeiten zu verbessern, wäre es zum Beispiel gut
anwendbar, dass sie einmal die Woche mit ihren Angehörigen und ihrer Zimmernachbarin zu einem
Kaffeehaus spaziert, anstatt den Kuchen im Pflegeheim zu essen.

Andere wichtige pflegerische Maßnahmen:

Regelmäßige Blutzuckerkontrolle
Blutabnahmen  Langzeitzucker
Wenn eine Subkutane Insulinverabreichung durchgeführt wird: Auf Richtigkeit achten
Hautzustand beobachten
Intertrigoprophylaxe
Infektionsprophylaxe

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