Palfinger Platforms: Bedienungs-Und Wartungsanleitung
Palfinger Platforms: Bedienungs-Und Wartungsanleitung
Palfinger Platforms: Bedienungs-Und Wartungsanleitung
PALFINGER PLATFORMS
P 210 BK
1 VORWORT.................................................................................................................. 8
II Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
INHALTSVERZEICHNIS
IV Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
INHALTSVERZEICHNIS
4.1 STRASSENFAHRT................................................................................................... 41
4.2 GERÄTEBETRIEB.................................................................................................... 42
4.2.1 Gerätebetrieb ohne Abstützung (Minimalbetrieb) ................................................ 42
4.3 GERÄTEBETRIEB MIT ABSTÜTZUNG – VERHALTEN AM EINSATZORT .......... 43
4.3.1 Stützenuntergrund .................................................................................................. 44
4.3.1.1 PALFINGER Sicherheits-Unterlegbohle ............................................................ 45
4.3.1.2 Tabelle mit notwendigen Stützflächen ............................................................... 47
4.4 ABSTÜTZEN DER HUBARBEITSBÜHNE............................................................... 48
4.4.1 Bedienpult Stützensteuerung (im Korbbedienpult enthalten) ............................ 48
4.4.2 Betriebsarten ........................................................................................................... 50
4.4.2.1 Minimalbetrieb - ohne Stützen ........................................................................... 50
4.4.2.2 Normalbetrieb (Vollbetrieb) ................................................................................ 51
4.4.3 Vorgehensweise Abstützbetrieb ............................................................................ 52
4.4.4 Wechsel der Abstützvarianten ............................................................................... 53
4.4.5 Stützen einfahren .................................................................................................... 54
4.4.6 Hubarbeitsbühnen freiheben und nivellieren ....................................................... 55
4.5 BEDIENUNG DER HUBEINRICHTUNG................................................................... 56
4.5.1 Allgemein ................................................................................................................. 56
4.5.1.1 Bedienpult im Arbeitskorb .................................................................................. 56
4.5.2 Bedeutung der Tasten/ Schalter ............................................................................ 57
4.5.2.1 Grüne/rote Tasten (essentielle Funktionen)....................................................... 57
4.5.2.2 Gelbe Tasten (Notbedienungs-Funktionen) ....................................................... 58
4.5.2.3 Weiße Tasten (Zusatzfunktionen) ...................................................................... 59
4.5.3 LED - Belegung der Platine .................................................................................... 61
4.5.4 PALFINGER PLATFORMS Fehlercodeliste ........................................................... 62
4.5.5 Bewegungen der Hubeinrichtung, mögliche Einschränkungen und Abhilfen .. 66
4.5.5.1 Hubarm heben ................................................................................................... 66
4.5.5.2 Hubarm senken.................................................................................................. 67
4.5.5.3 Korbarm heben .................................................................................................. 68
4.5.5.4 Korbarm senken................................................................................................. 69
4.5.5.5 Hubarm austeleskopieren .................................................................................. 70
4.5.5.6 Korbarm austeleskopieren (entfällt) ................................................................... 70
4.5.5.7 Hubarm einteleskopieren ................................................................................... 71
4.5.5.8 Korbarm einteleskopieren (entfällt) .................................................................... 71
4.5.5.9 Schwenken im Uhrzeigersinn............................................................................. 72
4.5.5.10 Schwenken im Gegenuhrzeigersinn .................................................................. 73
Bedienungsanleitung P 210 BK V
Edition:1201
INHALTSVERZEICHNIS
VI Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
INHALTSVERZEICHNIS
1 VORWORT
Diese Bedienungs- und Wartungsanleitung gehört zum Lieferumfang Ihrer PALFINGER
PLATFORMS -Hubarbeitsbühne. Sie enthält Informationen über die zulässigen
Einsatzmöglichkeiten und den sicheren Betrieb sowie über Pflege und Wartung.
• Lesen Sie diese Bedienungsanleitung aufmerksam durch und vergleichen Sie dabei alle
Darstellungen mit Ihrer PALFINGER PLATFORMS -Hubarbeitsbühne. Änderungen von
technischen Details gegenüber den Angaben und Abbildungen der Bedienungsanleitung sind
möglich, haben aber keinen maßgeblichen Einfluss.
• Vollziehen Sie die beschriebenen Funktionen Schritt für Schritt an Ihrer PALFINGER
PLATFORMS -Hubarbeitsbühne nach.
• In dieser Bedienungsanleitung finden Sie häufig mit einem Warndreieck versehene Hinweise,
die Sie auf besondere Gefahren aufmerksam machen. Beachten Sie diese Hinweise sorgfältig.
• Führen Sie diese Bedienungsanleitung und zugehörige Komponenten immer im Fahrzeug mit.
• Machen Sie sich vor dem ersten Einsatz mit der Bedienung der PALFINGER PLATFORMS -
Hubarbeitsbühne in allen zulässigen Betriebszuständen vertraut.
8 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
1 VORWORT
• Führen Sie vor jeder Inbetriebnahme eine Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne durch. Die
Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
• Beachten Sie beim Betrieb alle einschlägigen Bestimmungen und Vorschriften, wie z.B. die
Straßenverkehrsordnung, die Unfallverhütungsvorschriften (UVV), die Betriebssicherheits-
verordnung (BetrSichV), die Berufsgenossenschaftlichen Regeln (BGR 500, Kap. 2.10, siehe
Kapitel ‚Verwendung und Sicherheitsvorschriften’), auch wenn nicht alle in dieser
Bedienungsanleitung wiedergegeben sind.
• Sollten außer Ihnen noch andere Personen mit der PALFINGER PLATFORMS -
Hubarbeitsbühne arbeiten, so ist darauf zu achten, dass auch diese eingewiesen werden und
diese Bedienungsanleitung ebenfalls sorgfältig durchlesen. Dem Besitzer der Hubarbeitsbühne
ist die erfolgte Einweisung schriftlich zu bestätigen.
• Bedienung und Wartung des Trägerfahrzeuges sind den technischen Unterlagen des
Fahrzeugherstellers zu entnehmen.
• Laden der Fahrzeugbatterie mit Ladegeräten darf nur dann erfolgen, wenn die Batteriekabel
abgeklemmt sind.
• Schieben Sie notwendige Reparaturen niemals auf und lassen Sie diese nur von geschultem
Personal durchführen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 9
Edition:1201
1 VORWORT
• Der Technische Service von PALFINGER Technische Service steht Ihnen für Wartungs- und
Reparaturarbeiten zur Verfügung.
• Bei Fragen, die Ihnen beim täglichen Betrieb entstehen, beraten wir Sie gern.
10 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
1 VORWORT
1.1.1 Arbeitssicherheits-Hinweis
1.1.2 Informations-Hinweis
Dieses Symbol steht an den Stellen in dieser Bedienungsanleitung, die besonders zu beachten
sind, damit die Richtlinien, Vorschriften und Hinweise und der richtige Ablauf der Arbeiten
eingehalten sowie eine Beschädigung oder Zerstörung der Maschine oder anderer Anlagenteile
verhindert werden.
1.1.3 Umweltschutz-Hinweis
Arbeitshinweise mit diesem Symbol fordern dazu auf, die geltenden Umweltschutzbestimmungen
zu beachten.
Bedienungsanleitung P 210 BK 11
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.1 VERWENDUNGSBEREICH
Die PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne entspricht den Vorschriften der EU-
Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) und der DIN EN 280:2001 + A2:2009.
Die Hubarbeitsbühne darf nur zur Beförderung von Personen und Werkzeug bzw. Werkstücken bis
zu der in der Arbeitsbühne angegebenen Nennlast (maximal zulässigen Tragfähigkeit) benutzt
werden.
Die Hubarbeitsbühne kann sowohl im Freien als auch in Lagerhallen eingesetzt werden, jedoch
nicht in explosionsgefährdeter Umgebung.
Bei einem Halleneinsatz mit laufendem Motor sind am Fahrzeug Abgasschläuche zu verwenden.
Unfallgefahr!
Besondere Arbeitsweisen oder –bedingungen, bei denen die bestimmungsgemäße
Verwendung umstritten ist, bedürfen der Beratung und Zustimmung des Herstellers!
12 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Unfallgefahr!
Es ist verboten, die Hubarbeitsbühne anders als bestimmungsgemäß zu benutzen.
VERBOTEN sind alle Verhaltensweisen, die Unfälle provozieren, ein vorhandenes Restrisiko
erhöhen oder den Absturz der Hubarbeitsbühne zur Folge haben, beispielsweise:
1. die Nichtbeachtung der jeweiligen nationalen Straßenverkehrsordnungen
2. der Einsatz der Hubarbeitsbühne in explosionsgefährdeter Umgebung
3. der Aufenthalt im Fahrerhaus während des Bühnenbetriebes
4. das Austeleskopieren oder Schwenken, wenn die Armkonstruktion auf oder neben der
Geräteablage abgelegt ist
5. der unnötige Aufenthalt auf oder im Abstütz-, Schwenk- und Drehbereich während des
Bühnenbetriebes
6. das Betreten von Abdeckungen und Ladeflächen im Bühnenbetrieb
7. das Betreten und Verlassen vom Arbeitskorb bei angehobener Hubeinrichtung
8. die Überschreitung der jeweils maximalen Nennlast, der Personenzahl, der maximalen
Seitenkraft am Korbrand und der Fahrzeugzuladung (siehe technische Daten!)
9. die schnelle Annäherung an Hindernisse aller Art und/oder das Anstoßen daran
10. das Aufsetzen des Arbeitskorbes
11. das absichtliche Versetzen der Hubarbeitsbühne in Schwingungen
12. die Anbringung von Teilen jeglicher Art, die eine Windkraft auf die Hubarbeitsbühne vergrößern
(z.B. Schrifttafeln)
13. die Verwendung von Leitern, Gerüsten o.ä. im Korb zur Erhöhung der Arbeitshöhe/Reichweite
14. die Verwendung der Hubarbeitsbühne als Kran oder Lastenaufzug
15. das Werfen von Gegenständen in den Arbeitskorb oder aus ihm heraus
16. die Erhöhung der Korblast durch Zuladung, wenn die Lastmomentbegrenzung durch Warnton
oder Display-Anzeige bereits Maximallast anzeigt
17. die Verwendung der Hubarbeitsbühne als Sportgerät (für Bungee-Jumping o. ä.)
18. der Kabel-, Leitungs- oder Seilzug
19. das Betreiben der Hubarbeitsbühne ab Windstärke 6 oder vor/während Gewittern
20. das Betreiben der Hubarbeitsbühne trotz nicht regelmäßig durchgeführter Wartung
21. das Betreiben der Hubarbeitsbühne trotz erkannter Funktionsstörung
22. das Betreiben der Hubarbeitsbühne, wenn für die Standsicherheit erforderliche An- und
Aufbauteile wie Gerätekästen, Aggregate etc. entfernt worden sind.
Bedienungsanleitung P 210 BK 13
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Der Betrieb einer Hubarbeitsbühne ist mit Gefahren verbunden, die selbst bei Beachtung
aller Vorschriften nie gänzlich ausgeschlossen werden können.
Der Bediener ist dazu verpflichtet, durch Sorgfalt und Umsicht das Restrisiko so gering wie
möglich zu halten!
2. Mit der selbstständigen Bedienung von Hubarbeitsbühnen dürfen nur Personen beschäftigt
werden, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, in der Bedienung der Hubarbeitsbühne
unterwiesen sind und ihre Befähigung hierzu gegenüber dem Fahrzeughalter nachgewiesen
haben. Sie müssen vom Fahrzeughalter ausdrücklich mit dem Bedienen der Hubarbeitsbühne
beauftragt sein. Der Auftrag zum Bedienen von Hubarbeitsbühnen muss schriftlich erteilt
werden.
14 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.3.2 Inbetriebnahme
a) Kraftstoffmenge
Unfallgefahr!
Bei nicht regelmäßig durchgeführter Wartung der Hubarbeitsbühne darf diese nicht in
Betrieb genommen werden.
Bedienungsanleitung P 210 BK 15
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
1. Führen Sie vor jeder Inbetriebnahme eine Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne durch. Die
Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
2. Die Sensorik (Winkelgeber, Näherungsschalter, Grenztaster usw.) ist stets sauber bzw. im
Winter schnee- und eisfrei zu halten. Achten Sie besonders beim Baumbeschnitt darauf, daß
keine Äste, Zweige oder Holzspäne in sensible Teile der Hubarbeitsbühne geraten!
5. Fahrzeug möglichst waagerecht und auf festem Untergrund abstützen. Der Bediener ist für
das Ausfahren der Stützen auf tragfähigen Untergrund und das Ausrichten des Fahrzeuges
verantwortlich. Die zulässige Aufstellgenauigkeit (Fahrzeugneigung) ist zu beachten. Die
Stützteller müssen vollständig und möglichst waagerecht aufliegen. Die Stützteller sind
gegebenenfalls mit geeigneten Holzplatten oder Bohlen zu unterfüttern. Die Räder vom
Trägerfahrzeug dürfen nicht mehr den Boden berühren. Die ordnungsgemäße Auflage von
Abstützungen auf geeignetem Untergrund ist vor Inbetriebnahme der Hubarbeitsbühne zu
prüfen.
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Abstützautomatik ist bei Arbeiten am Hang nicht zulässig. (Siehe auch Kapitel
‚Hubarbeitsbühne freiheben und nivellieren’)
8. Befinden sich zwei Personen im Arbeitskorb und wird dabei eine Motorsäge eingesetzt, so
muss sich gemäß Vorschrift der Gartenbau-Berufsgenossenschaft zwischen den beiden
Personen ein Trenngitter befinden. Anderenfalls darf sich nur der Motorsägenführer im
Arbeitskorb aufhalten. Ausnahmen von dieser Vorgabe sind nur im Rahmen einer
Ausnahmeregelung zur UVV VSG 4.2 "Gartenbau, Obstbau und Parkanlagen" möglich.
9. Bei der Benutzung von Aufstiegen auf die Abdeckung ist besondere Achtsamkeit geboten!
Beim Übersteigen einer Bordwand besteht Stolpergefahr!
Bei Witterungseinflüssen wie Regen, Schnee und Eis besteht zusätzlich Rutschgefahr!
10. Vor Inbetriebnahme Sichtkontrolle des Aufbaues und Fahrgestelles auf äußerlich erkennbare
Mängel, Schäden und Veränderungen, d.h.:
11. Nach einer längeren Außerbetriebnahme oder nach dem Einsatz unter außergewöhnlichen
Umweltbedingungen (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Staub usw.) sind zusätzliche Prüfungen zur
Betriebsbereitschaft, Funktionsfähigkeit durchzuführen sowie sämtliche
Sicherheitseinrichtungen einschl. der Notbedienung zu kontrollieren.
Bedienungsanleitung P 210 BK 17
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2. Der Arbeitskorb darf nur über den dafür bestimmten Zugang bestiegen oder verlassen werden.
18 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
8. Auch im Notbetrieb sind die Bewegungen der Hubeinrichtung langsam und ruckfrei einzuleiten
und anzuhalten.
9. Stellen, an denen eine Quetschgefahr auftreten kann, sind mit einer Warnkennzeichnung
versehen.
10. Bei Aufenthalt unter dem Fahrzeug mit laufendem Motor und eingelegtem Nebenabtrieb geht
von drehenden Teilen (Kardanwelle, Nebenabtrieb) eine Verletzungsgefahr aus!
11. Hydraulische und/oder elektrische Komponenten können im Betrieb sehr heiß werden!
Verbrennungsgefahr!
12. Sind am Fahrzeug Gerätekästen, Bordwände usw. angebracht, so ist beim Zuladen die
zulässige Achslastverteilung und das zulässige Gesamtgewicht zu berücksichtigen.
13. Bei Windstärke 6 (nach Beaufort: starker Wind, Windgeschwindigkeit ca. 12,5 m/s (45 km/h,
Beschreibung: dicke Äste bewegen sich, hörbares Pfeifen an Drahtseilen oder an Ecken) ist
der Betrieb einzustellen und die Hubarbeitsbühne in Grundstellung zu bringen.
14. Bei aufkommendem Gewitter ist das Arbeiten mit der Hubarbeitsbühne sofort einzustellen. Es
besteht die akute Gefahr des Blitzeinschlages und/oder elektrostatischer Aufladung.
2.3.4 Außerbetriebnahme
1. Kraftbetriebene und kraftbewegte Hubarbeitsbühnen sind nach Außerbetriebnahme gegen
unbefugte Benutzung zu sichern.
Bedienungsanleitung P 210 BK 19
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
3. Hydraulische und/oder elektrische Komponenten können im Betrieb sehr heiß werden! Darauf
ist insbesondere bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten zu achten.
4. Nach Bruch eines Tragmittels sind Tragkonstruktionen und Triebwerk einschließlich der
Sicherheitseinrichtungen oder bei Undichtigkeiten im hydraulischen oder pneumatischen
Leitungssystem zu untersuchen. Beschädigte Teile sind zu erneuern.
5. Gemäß den Vorgaben des Fahrzeugherstellers ist eine Kontrolle des Untergestells
durchzuführen.
20 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Ohne ausreichende Isolierung darf an elektrisch aktiven Teilen nicht gearbeitet werden.
Halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein, wenn im Arbeitsbereich der
Hubarbeitsbühne elektrische Leitungen verlaufen. Dies gilt besonders dann, wenn es
Freileitungen sind, die nicht von Elektrofachleuten abgeschaltet oder im Gefahrenbereich
abgedeckt worden sind. Beachten Sie auch die Vorschrift VDE 0105.
Halten Sie bei unbekannter Nennspannung immer einen Mindestabstand von 5m ein!
Bedienungsanleitung P 210 BK 21
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Werden von Hubarbeitsbühnen aus Arbeiten an oder in der Nähe von ungeschützten aktiven
Teilen elektrischer Anlagen ausgeführt, müssen sich mindestens zwei Personen auf der
Arbeitsbühne aufhalten. Dies gilt nicht für Arbeiten geringen Umfanges, z.B. die Überwachung von
Leuchten oder die Untersuchung von Oberleitungen.
22 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
2.3.6.2 Erdung bei Einsatz in der Nähe von Hochspannungs- oder Sendeanlagen
Die Erdungskette vom KORB zur ERDE darf nicht unterbrochen sein!
Anderenfalls ist die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) nicht sichergestellt.
Eine eventuell vorhandene Isolierung der Hubarbeitsbühne wird durch die Erdung
aufgehoben!
Halten Sie bei unbekannter Nennspannung immer einen Mindestabstand von 5 m ein!
Die Erdung von Hubarbeitsbühnen ist unter Umständen auch in der Nähe von größeren
Sendeanlagen, insbesondere bei Mittelwellensendern und Mobilfunkantennen, erforderlich. Der
Umkreis um den Sender, in dem die Erdungsmaßnahmen notwendig sind, ist abhängig von der
Sendeleistung des entsprechenden Senders und der Arbeitshöhe der Hubarbeitsbühne. Er kann
bei größeren Hubarbeitsbühnen durchaus einige Kilometer betragen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 23
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Voraussetzung für eine bis maximal 1000 V isolierte Hubarbeitsbühne ist ein spezieller Arbeitskorb
aus Kunststoff, der die geforderte Standortisolation gewährleistet.
Vor Aufnahme der Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen hat sich das Bedienpersonal von
der einwandfreien Funktion der Isolierung zu überzeugen und sich gegebenenfalls mit dem
zuständigen Sicherheitsbeauftragten über die Vorgehensweise beim Arbeiten an
spannungsführenden Teilen abzustimmen.
Beachten Sie, dass die Isolierung nicht mehr gewährleistet ist, sobald
• eine der eingebauten Steckdosen im Arbeitskorb benutzt wird,
• eine der eingebauten Einspeisungen ‚Basis’ bzw. ‚Drehtisch’ benutzt wird,
• eine nicht vollständig entleerte Wasserleitung zum Arbeitskorb verlegt ist,
• Teile der Hubarbeitsbühne überbrückt werden (z.B. durch Stangen, Antennen,
Erdungsbänder),
• anstatt des Kunststoffarbeitskorbes ein anderer Arbeitskorb verwendet wird
• am Kunststoffkorb ein metallischer Fallriegel angebracht ist (siehe nächste Seite)
• Abdeckungen oder Schutzeinrichtungen entfernt werden
• Die europäischen Richtlinien, nationalen Vorschriften und die zutreffenden Teile der
Normenreihe DIN VDE 0105 für das Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen sind zu
beachten.
• Die Werte für Berührungs- und Schrittspannungen dürfen nicht überschritten werden.
• Isolierteile dürfen durch das Bedienpersonal von der Hubarbeitsbühne aus und/oder
neben dem Fahrgestell stehend nicht überbrückt werden (z.B. durch in der Hand
gehaltene Werkzeuge).
• Das Prüfbuch ist zu führen (Eintragung der Ergebnisse der Wiederholungsprüfungen).
• Arbeiten unter Spannung sind bei Nebel, einsetzendem Regen, Gewitter und Sturm sofort
einzustellen.
• Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist zu überprüfen, ob die Isolationsstrecken
vereist sind. Die Hubarbeitsbühne darf nur mit eisfreien, trockenen und sauberen
Isolationsstrecken an unter Spannung stehenden Teilen betrieben werden.
• Enteisungsmittel können die Isolation beeinträchtigen
24 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Die Komponenten der Isolation sind stets zu säubern, wobei auf die Verwendung von
Hochdruckreinigern und chemischen Mitteln verzichtet werden sollte. Eine Erdung des
Trägerfahrzeuges sollte auf jeden Fall vorgenommen werden.
Das Ergebnis dieser Erstprüfung der Isolation wird im Prüfbuch dokumentiert. Die Erstprüfung darf
nur von autorisierten Personen durchgeführt werden und beinhaltet folgende Punkte:
1. Ableitstrommessung mit 1000 V Wechselspannung über eine Prüfzeit von einer Minute an die
o. g. Isolierstrecken.
• Die Prüfung ist bestanden, wenn die Bedingungen in der Tabelle erfüllt werden.
Bedienungsanleitung P 210 BK 25
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
3. Anlegen einer 3000 V Wechselspannung über eine Prüfzeit von 3 Minuten über die o. g.
Isolierstrecken.
• Die Prüfung ist bestanden, wenn es keine Durchschläge über alle Isolierstrecken gibt
4. Prüfung auf Vorhandensein von Potentialausgleich zwischen Untergestell und Fahrzeug und
Prüfung auf Vorhandensein einer Potentialausgleichsleitung (Erder) am Untergestell.
Zusätzlich zur Erstprüfung liegt es in der Verantwortung des Maschinenbetreibers, dass nach
jedem Aufbau und vor jedem Einsatz eines Kunststoffkorbes die Isolations-
Wiederholungsprüfung (siehe Punkt C) durchgeführt wird. Diese Prüfungen sind entsprechend zu
dokumentieren und die Prüfbescheinigungen aufzubewahren.
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Prüfbedingungen
- Die Isolierstrecken müssen sauber und trocken sein. Dies trifft auch für zusätzliche Wasser- und
Luftleitungen zu.
- Die Hubarbeitsbühne darf nicht an das Niederspannungsnetz angeschlossen sein.
- Die Anschlüsse der durch die Prüfung gefährdeten elektronischen Bauteile (z. B:
Korblastmesszelle) können überbrückt werden.
- Gelenke und Verbindungen im Strompfad, welche keine Isolatoren darstellen, aber nur
eingeschränkt leitfähig sind, müssen überbrückt werden.
- Die Haube der Schubstange des el. Korbschwenkzylinders wird, wenn vorhanden, mit dem
Korbarm zu verbinden.
- Vorhandene 230 od. 400V Elektroleitungen zum Arbeitskorb müssen an der Basis komplett
kurzgeschlossen und mit dem Fahrgestell elektrisch verbunden werden.
- Im Kunststoffarbeitskorb sind alle nicht abgedeckten Metallteile elektrisch zu verbinden. Diese
bilden den Messpunkt „Korb“.
Weitere Voraussetzungen:
Für die Messung muss sich die Hubarbeitsbühne in einem Zustand befinden, welcher einen
bestimmungsgemäßen Betrieb erlaubt.
Die Isolationsstrecken sind vor der Prüfung mit einem geeigneten Reinigungsmittel zu entfetten
und zu reinigen.
2. Ist jeder gemessene Wert größer als 20MΩ, gilt die Prüfung als bestanden.
3. Es sind folgende Isolierstrecken zu prüfen:
4. Für die Messung ist ein kalibriertes Isolationsmessgerät zu verwenden, welches den
Anforderungen der DIN VDE 104 entspricht.
Prüfergebnisse
Für nicht bestandene Prüfungen sind die Ursachen zu ermitteln und abzustellen.
In jedem Fall ist die nicht bestandene Prüfung so lange zu wiederholen, bis diese bestanden wird.
Dokumentation
Die Prüfungen sind in einem Prüfprotokoll und im Prüfbuch zu dokumentieren.
Bedienungsanleitung P 210 BK 27
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Der Fahrzeughalter ist verantwortlich für die Veranlassung aller Untersuchungen (siehe
auch Betriebssicherheitsverordnung). Das Fahrzeug ist für die Prüfung so vorzubereiten, dass die
Prüfung ordnungsgemäß ablaufen kann.
Nach § 3 Abs. 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Fahrzeughalter Art, Umfang und Fristen
erforderlicher Prüfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln. Bei diesen Prüfungen sollen sicherheitstechnische
Mängel systematisch erkannt und abgestellt werden.
Der Fahrzeughalter legt ferner die Voraussetzungen fest, welche die von ihm beauftragten Personen zu
erfüllen haben (befähigte Personen).
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen, dass die Aufgaben der befähigten Personen für die
nachstehend aufgeführten Prüfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden. Art,
Umfang und Fristen der Prüfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik.
Hubarbeitsbühnen sind nach der ersten Inbetriebnahme in Abständen von längstens einem Jahr
durch einen Sachkundigen prüfen zu lassen.
Der fahrzeugtechnische Teil ist durch einen Sachkundigen nach BGV D 29, früher VBG 12, zu
prüfen. Bei der BGV D 29 genügt die Aufbewahrung der Wartungs-Arbeitskarte bzw. die Rechnung
über die durchgeführte Prüfung über einen Zeitraum von einem Jahr.
Sachkundiger ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf
dem Gebiet der Hubarbeitsbühnen hat und mit den einschlägigen staatlichen Vorschriften,
Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. BG-Regeln, DIN-Normen,
VDE-Bestimmungen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer
Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist, dass er den
betriebssicheren Zustand von Hubarbeitsbühnen beurteilen kann.
28 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
2 VERWENDUNG UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN
Hubarbeitsbühnen mit mehr als 2 m Hubhöhe sowie Hubarbeitsbühnen, die dafür bestimmt sind,
dass Personen auf dem Lastaufnahmemittel mitfahren oder sich unter dem Lastaufnahmemittel
oder der Last aufhalten, müssen nach Änderungen der Konstruktion und nach wesentlichen
Instandsetzungen an tragenden Teilen vor der Wiederinbetriebnahme durch einen
Sachverständigen geprüft werden.
Sachverständiger ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung besondere Kenntnisse auf
dem Gebiet der Hubarbeitsbühnen hat und mit den einschlägigen staatlichen Vorschriften,
Unfallverhütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z.B. BG-Regeln, DIN-Normen,
VDE-Bestimmungen, technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer
Vertragsstaaten des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum) vertraut ist. Er muss
Hubarbeitsbühnen prüfen und gutachtlich beurteilen können.
2.3.7.3 Prüfumfang
1. Die regelmäßige Prüfung nach Abschnitt ‚Regelmäßige Prüfungen’ ist im Wesentlichen eine
Sicht- und Funktionsprüfung. Sie erstreckt sich auf die Prüfung des Zustandes der Bauteile und
Einrichtungen, auf Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen und
Vollständigkeit des Prüfbuches.
2. Der Umfang der außerordentlichen Prüfung nach Abschnitt richtet sich nach Art und Umfang
der Änderung der Konstruktion oder der Instandsetzung.
2.3.7.4 Prüfbuch
1. Über die Prüfung von Hubarbeitsbühnen ist durch Prüfbuch Nachweis zu führen.
2. Das Prüfbuch hat die Befunde über die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme sowie die
regelmäßigen und außerordentlichen Prüfungen – gegebenenfalls die Bescheinigungen über
die (EG-)Baumusterprüfung sowie die EG-Konformitätserklärung – zu enthalten. Die für die
regelmäßigen Prüfungen erforderlichen Unterlagen müssen beigefügt sein.
3. Der Befund muss enthalten:
• Datum und Umfang der Prüfung mit Angabe der noch ausstehenden Teilprüfungen,
• Ergebnis der Prüfung mit Angabe der festgestellten Mängel,
• Beurteilung, ob der Inbetriebnahme oder dem Weiterbetrieb Bedenken entgegenstehen,
• Angaben über notwendige Nachprüfungen,
• Name, Anschrift und Unterschrift des Prüfers.
4. Die Kenntnisnahme und die Abstellung festgestellter Mängel sind vom Fahrzeughalter im
Befund zu bestätigen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 29
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
S HAZ HA KA T KBP K
A G A
Untergestell: G Grundrahmen
A Abstützeinrichtung
Hubeinrichtung: S Schwenktisch
HAZ Hubarmzylinder
HA Hubarm
KA Korbarm
T Teleskope
K Arbeitsbühne (Korb)
KBP Korb-Bedienpult
30 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Der Hubarm besteht aus mehreren ineinandergeschobenen Teleskopen (T), die mit Hilfe eines
Zylinders und Seilen/Ketten ausgeschoben und eingefahren werden. Am oberen Hubarm-Gelenk
ist der Korbarm (KA) befestigt, an dessen anderem Ende die Arbeitsbühne (Korb, K) drehbar
gelagert ist. Der Korb wird durch eine Nivelliereinrichtung in waagerechter Lage gehalten. Die
Regelung der Bewegungen und der Arbeitsgeschwindigkeit im Hubeinrichtungsbetrieb erfolgt am
Korb-Bedienpult (KBP) über eine feinfühlige elektronische Steuerung mittels Joysticks.
3.2 HYDRAULIK-KREISLAUF
Durch Einlegen des Nebenabtriebes wird vom Fahrzeugmotor die Hydraulikpumpe angetrieben.
Das Hydrauliköl wird entweder über das Umschaltventil ‚Hubeinrichtung/Abstützeinrichtung’ zum
Stützensteuerblock oder über das Pumpendruckschaltventil (PDSV) zum Hubeinrichtungs-
steuerblock gefördert. Gleichzeitig wird mit Sicherheits-Druckbegrenzungsventilen der
Pumpenkreislauf gegen Druckstöße abgesichert.
Im Stützen- und Hubeinrichtungssteuerblock leiten elektromagnetische Ventile, den elektrischen
Steuerimpulsen entsprechend, Öl zu den jeweiligen Hydraulikzylindern oder –motoren.
Sie steuern:
• die Abstützeinrichtung
• den Schwenkantrieb
• den Hubarm
• die Teleskope
• den Korbarm
• die Nivellierung
• das Korbdrehen
Nicht benötigtes Öl wird von den Steuerblöcken in den Tank zurückgeleitet. Dort schützt ein
Rücklauffilter den Hydraulikkreislauf vor Verschmutzungen. Im Falle eines Lecks im
Hydraulikkreislauf verhindern Sperrblöcke an den Zylindern ein Absinken der Hubarbeitsbühne.
Tritt während des Bühnenbetriebes ein Ausfall der Druckerzeugung durch die Hydraulikpumpe auf,
kann der Druck im Hydraulikkreislauf auch mit einer Handpumpe / Elektro-Notpumpe erzeugt
werden. Dieser sogenannte Not-Ablass ist ausschließlich dazu vorgesehen, die Insassen des
Arbeitskorbes wieder sicher auf den Boden zurückzubringen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 31
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Das Umschaltventil schaltet den Ölstrom nur dann zu den Stützenventilen, wenn sich der Hubarm
auf der Ablage befindet. Diese Sicherheitsmaßnahme verhindert ein Umkippen im Stützenbetrieb.
Hydraulisch entsperrbare Rückschlagventile, welche direkt an den Stützzylindern angeflanscht
sind, sichern zuverlässig den Haltedruck der Zylinder.
32 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3.4 HUBEINRICHTUNG
Nach korrekter Abstützung der Hubarbeitsbühne und Umschaltung von STÜTZENBETRIEB auf
HUBEINRICHTUNGSBETRIEB kann die Hubeinrichtung folgendermaßen gesteuert werden (vgl.
Kapitel ‚BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE’):
Kollisionsgefahr!
Verringern Sie die Geschwindigkeit vor Annäherung an ein Hindernis rechtzeitig. Da die
Elektronik beim Abbremsen aus maximaler Bewegungsgeschwindigkeit einen geringfügigen
Nachlauf erzeugt, kann die Hubarbeitsbühne an ein Hindernis stoßen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 33
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Zu 1. und 2.: Die Hydrauliksteuerung ist mit einem elektrohydraulischen Sicherheitsventil, dem
Pumpendruckschaltventil (PDSV) ausgerüstet, das an die Not-Aus-Kette gekoppelt ist. Wird ein
Not-Aus-Taster betätigt, so fällt die elektrische Steuerspannung am Pumpendruckschaltventil
(PDSV) ab. Eine Steuerung der Hubarbeitsbühne ist dann nicht mehr möglich!
Solange ein Not-Aus-Taster gedrückt ist, können keine Gerätbewegungen gefahren werden, auch
nicht am elektronischen Zweit-/Notbedienungspult an der Basis.
Zur Freigabe muss der Not-Aus-Taster manuell entsperrt werden.
Durch Betätigen der Taste NOTBETRIEB und gleichzeitigem Drücken der Taste NOTABLASS, ist
ebenfalls ein Senken der Hubeinrichtung möglich.
Befindet sich der Korb wieder innerhalb des maximal zulässigen Neigungswinkels, kann die
Hubarbeitsbühne durch Drücken der Taste MOTOR START, auch bei laufenden Motor, wieder
freigeschaltet werden.
34 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Lässt sich ein SPS-Not-Aus nicht aufheben, muss die Ursache von geschultem
Fachpersonal festgestellt werden. Das Gerät darf erst nach Fehlerbehebung wieder in Betrieb
genommen werden!
Die Hubeinrichtung kann gehoben, gesenkt, teleskopiert und geschwenkt werden. Bei
Überschreitung der maximal zulässigen, korblastabhängigen Reichweite, könnte eine
Hubarbeitsbühne kippen.
Die PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne verfügt deshalb über eine
Lastmomentbegrenzung (LMB). Sie überwacht ständig die zulässige Reichweite und verhindert
unzulässige Bewegungen, wie:
• Schwenken links/rechts,
• Hubarm ab,
• Teleskope ausfahren,
• Korbarm auf/ab,
die zum Umstürzen der Hubarbeitsbühne führen können, durch Abschaltung der Hydraulikventile.
Unfallgefahr!
Eigenmächtige Veränderungen an der LMB-Sensorik sind strengstens verboten!
Bedienungsanleitung P 210 BK 35
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Die SPS empfängt die Signale der Winkelsensoren und berechnet daraus für das Ventil am
Nivellierzylinder genau den entsprechenden Steuerimpuls, der erforderlich ist, um die Korbneigung
wieder auszugleichen.
Im Falle einer Neigung des Arbeitskorbes von mehr als 10° schaltet ein Sicherheitsschalter das
hydraulische Pumpendruckschaltventil automatisch aus. Ist die Anlage wieder innerhalb des
maximal zulässigen Neigungswinkels, so wird der Bühnenbetrieb durch Drücken des Tasters
MOTOR START, auch bei laufendem Motor, wieder freigeschaltet.
3.8 KORBLAST
Die zulässige Korblast (Nennlast) ist durch den Betreiber der Hubarbeitsbühne selbständig zu
kontrollieren und nicht zu überschreiten.
36 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
8 2,3,5 4 2,3,5 8 4 1
8. Sensor „Freihebeabfrage“
überprüft, ob die Räder Bodenkontakt haben.
Bedienungsanleitung P 210 BK 37
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
18,20,21 19 10 17 15 13, 14 12 9
9. Sensor „Korbarmwinkel“
ermittelt den Winkel zwischen Korbarm und Hubarm.
10. Sensoren Drehtischneigung
ermitteln die Drehtischneigung
12. Sensor „Korbwinkel“
erfasst die Korbmittenstellung / aktuelle Drehposition vom Korb.
13. Sensor „Korbneigung“
überwacht die max. Schrägstellung vom Korb von ± 10°.
14. Sensor „Korbträgerwinkel“
ermittelt den Winkel von Korbarm und Korbträger.
15. Sensor „Druck/Kraft im Hubarmzylinder“
ermittelt die aktuelle Last.
17. Sensor „Drehtischwinkel“
ermittelt den Drehtischwinkel.
18. Sensor „Seil-Check“
überwacht das Teleskopausschubsystem.
19. Sensor „Hubarmzylinderwinkel“
ermittelt den Hubarmzylinderwinkel.
20. Sensor „Teleskop-Grundstellung“
fragt die Grundstellung vom Hubarmteleskop ab.
21. Sensor „Teleskopausschub“
ermittelt die Ausschublänge vom Hubarmteleskop.
38 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
3.11 CE-TYPENSCHILD
Für sämtliche technischen Auskünfte über die Hubarbeitsbühne und deren Anwendung steht Ihnen
unser Technischer Service zur Verfügung.
Geben Sie uns bitte bei Rückfragen oder Ersatzteil-Bestellungen den auf dem Typenschild
angegebenen Typ (Type) und die Serial (No.) an, damit eine unproblematische, schnelle
Bearbeitung erfolgen kann.
Durch Angabe dieser Daten ist gewährleistet, dass Ihnen die richtigen Informationen oder die
benötigten Ersatzteile zugehen.
Typ Eigengewicht
Type vehicle weight
Serial - Nr. Personenzahl + Zuladung
Serial - No. No. of persons + load
Baujahr max. Tragfähigkeit
Year of construction max. bearing capacity
Anlagendruck max. Schrägstellung
System pressure max. incline
max. Windgeschwindigkeit max. Seitenkraft
max. wind speed max. lateral force
3.12.1 Schalldruckpegel
Bedienungsanleitung P 210 BK 39
Edition:1201
3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG
Umgebungstemperaturen
Öltemperaturen
Winterbetrieb Sommerbetrieb
Hydraulische Komponenten: Normalbetrieb
(kurzzeitig) (kurzzeitig)
Standardöl: Kompressol HLPD 22 ca. – 25 °C ca. + 23°C bis + 57°C ca. + 70°C
Bioöl: Panolin HLP Synth. 15 ca. – 25 °C ca. + 20°C bis + 42°C ca. + 60°C
Bei Verwendung von Ölen anderer Hersteller wird um Rücksprache mit dem PALFINGER
Technischen Service gebeten!
40 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.1 STRASSENFAHRT
Bei allen Fahrten mit der PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne ist darauf zu achten, dass
sie sich in Transportstellung befindet. Dabei ist der Hubarm ordnungsgemäß auf der
Hubarmablage abgelegt. Außerdem sind alle Stützen komplett eingefahren.
Durch den relativ langen Überhang kann der Heckbereich bei Kurvenfahrt ausschwenken.
Kollisionsgefahr!
Der Aufkleber mit Angaben zur Durchfahrtshöhe befindet sich an der Windschutzscheibe.
Beispiel: Durchfahrtshöhe 3,4m
Leuchten die Lampen an den Stützen, ist die Abstützeinrichtung nicht in Transportstellung
Bewegliche Zubehörteile (z.B. Unterlegbohlen) oder Ladung auf der Plattform sind gegen Verlust
zu sichern!
Bedienungsanleitung P 210 BK 41
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.2 GERÄTEBETRIEB
Hierbei werden ohne Abstützung die Bewegungen HUBARM HEBEN/SENKEN (max. 4°) und
SCHWENKEN IM UHRZEIGER-/GEGENUHRZEIGERSINN (je max. +/- 3°) freigeschaltet.
Die maximale Korblast bei Gerätebetrieb ohne Abstützung darf 200 kg nicht überschreiten!
Gerätebetrieb ohne Abstützung darf nur unter folgenden Voraussetzungen durchgeführt werden:
• Der ordnungsgemäße Zustand der Reifen ist vor jedem Einsatz zu überprüfen.
• Der Bühnenbetrieb ohne Abstützung erfolgt unter besonderer Sorgfalt des hierzu
eingewiesenen Personals.
• Auch beim Bühnenbetrieb ohne Abstützung darf die höchstzulässige Aufstellneigung (siehe
Hinweisschild im Korb) nicht überschritten werden!
• Aus Gründen der Standsicherheit ist es verboten, mit angehobenem Hubarm die Stützen zu
bedienen oder den LKW zu verfahren. In beiden Fällen ist immer der Hubarm in die
Geräteablage zu bringen.
Versetzfahrt:
Versetzfahrten mit Personen im Arbeitskorb dürfen nur unter folgenden Voraussetzungen
durchgeführt werden:
• Um die Hubarbeitsbühne zu verfahren, muss zuerst der Hubarm in die Ablage
(Grundstellung) gebracht werden.
• Personen im Arbeitskorb müssen Sicherheitsgurte benutzen.
• Einwandfreie Verständigung zwischen Fahrer und Korbbesatzung.
• Fahrbewegungen dürfen nur im gegenseitigen Einverständnis zwischen den Personen im
Arbeitskorb und dem Fahrer durchgeführt werden.
• Sanftes Anfahren und Bremsen.
• Im Fahrbereich der Hubarbeitsbühne dürfen sich keine Hindernisse befinden.
• Der Fahrweg muss so beschaffen sein, dass die Standsicherheit nicht beeinträchtigt wird.
• Fahrgeschwindigkeit maximal 1,6 m/s (entspricht ca. 6 km/h)
Ein Verfahren der Hubarbeitsbühne ist nur zulässig, wenn sich der Hubarm in der
Ablage befindet!
42 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Nach Beendigung der Arbeiten ist der Nebenantrieb unbedingt auszuschalten, sonst
besteht die Gefahr eines Getriebeschadens!
Bedienungsanleitung P 210 BK 43
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.3.1 Stützenuntergrund
Vor dem Abstützen der Hubarbeitsbühne hat sich der Bediener davon zu überzeugen, dass der
gewählte Standort ein sicheres Arbeiten mit der Hubarbeitsbühne zulässt. Dies betrifft vor allem
die Art und Beschaffenheit des Stützenuntergrundes sowie die Neigung der Aufstellfläche.
Kippgefahr!
• Folgenden Stützenuntergrund unbedingt vermeiden:
alle Hohlräume wie Keller, Gitterroste, Kanaldeckel, Rohrleitungen, Kabelführungen,
Schächte, Grundstückseinfassungen sowie unbefestigten, aufgeschütteten Boden
(Kies/Schotter, Sand, Morast usw.)
• In unmittelbarer Nähe von Bordsteinkanten muss der Stützteller vollständig aufliegen! Die
Prüfung muss durch eine Sichtkontrolle erfolgen!
• Beachten Sie die in den UVV der Berufsgenossenschaften (C22, D6 u.a.) sowie DIN 4124
„Baugruben und Gräben“ festgelegten Sicherheitsabstände und Böschungswinkel (siehe
unten)!
44 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 45
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
zulässige Bodenpressung
Bodenart
in N/cm²
A) Angeschütteter, nicht künstlich
verdichteter Boden 0 - 10
B) Gewachsener, offensichtlich
unberührter Boden:
1. Schlamm, Moor, Torf, Treibsand 0
2. Nichtbindige, ausreichend
festgelagerte Böden:
Fein- bis Mittelsand 15
Grobsand bis Kies 20
3. Bindige Böden:
- breiig 0
- weich 4
- steif 10
- halbfest 20
- fest 30
befestigte Oberflächen ca. 50 – 60
Straßenbelag ca. 75 - 100
Dividieren Sie die laut Schild angegebene maximale Stützkraft einer Stütze durch die Fläche einer
Unterlegbohle (in cm²). Sie erhalten dann die Bodenpressung der Hubarbeitsbühne bei
Verwendung von Unterlegbohlen und können diesen Wert mit den oben angegebenen Werten
vergleichen.
Beispiel:
Maximale Stützkraft (siehe Hinweisschild).............................................................................30000 N
Fläche einer PALFINGER -Sicherheits-Unterlegbohle 40 cm x 45 cm ................................ 1800 cm²
Bodenpressung in N/cm² ...................................................................................................16,6 N/cm²
Anhand dieses Rechenbeispiels ist erkennbar, das man bei Verwendung von PALFINGER
Sicherheits-Unterlegbohlen im Format 40 x 45 cm die Abstützfläche so weit vergrößert, dass die
höchstzulässige Bodenpressung befestigter Oberflächen in jedem Falle unterschritten wird.
Bei unbefestigten Böden kann selbst die Verwendung von PALFINGER Sicherheits-
Unterlegbohlen nicht ausreichend sein!
46 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Zulässige Flächenpressung
Maximale
10 N/cm² 20 N/cm² 40 N/cm²
Stützenkraft
Notwendige Stützfläche
10 kN 0,32 m x 0,32 m 0,22 m x 0,22 m 0,15 m x 0,15 m
20 kN 0,45 m x 0,45 m 0,32 m x 0,32 m 0,22 m x 0,22 m
30 kN 0,55 m x 0,55 m 0,39 m x 0,39 m 0,27 m x 0,27 m
40 kN 0,63 m x 0,63 m 0,45 m x 0,45 m 0,32 m x 0,32 m
50 kN 0,71 m x 0,71 m 0,50 m x 0,50 m 0,35 m x 0,35 m
60 kN 0,77 m x 0,77 m 0,55 m x 0,55 m 0,39 m x 0,39 m
Auch scheinbar tragfähige Böden können nachgeben, wenn sich darunter Hohlräume (Keller,
Stollen, aufgelassene Friedhöfe, alte Tanks, Jauchegruben etc.) verbergen. Informieren Sie sich
deshalb vor dem Einsatz auch über den Stützenuntergrund!
Bedienungsanleitung P 210 BK 47
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
1 7 8
5
9
4
10
Tritt ein Defekt auf, so kann mit dem Not-Aus-Taster am Bedienpult jederzeit das Ein- und
Ausstützen gestoppt werden.
48 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
6: Batterieladezustand
Unfallgefahr!
• Das Fahrerhaus muss im abgestützten Zustand der Arbeitsbühne leer sein, der Aufenthalt
von Personen und Lasten im Fahrerhaus ist währenddessen untersagt!
Auch die vorderen Auftritte in der Stoßstange dürfen dabei nicht benutzt werden.
• Während der Stützenbedienung (auch Notbedienung) sind die Fahrerhaustüren
geschlossen zu halten, da beim Ausfahren der Stützen die offenen Fahrerhaustüren
beschädigt werden können. LED Nr. 3 zeigt an, ob eine / beide Fahrerhaustüren geöffnet
sind.
• Die Nennlast (maximale Korblast) und maximale Personenzahl darf nicht überschritten
werden.
• Der Hubarm muss sich auf der Hubarmablage befinden, sonst erfolgt keine
Stützenfreigabe!
• Während des Aus- und Einfahrens der Stützen deren Bewegungsbereich beobachten.
Quetschgefahr!
Bedienungsanleitung P 210 BK 49
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.4.2 Betriebsarten
Voraussetzung :
• Alle Stützen eingefahren (Räder auf dem Boden)
• Handbremse angezogen
• Nebenabtrieb eingelegt
Versetzfahrt:
Versetzfahrten mit Personen im Arbeitskorb dürfen nur unter folgenden Voraussetzungen
durchgeführt werden:
• Um die Hubarbeitsbühne zu verfahren, muss zuerst der Hubarm in die Ablage
(Grundstellung) gebracht werden.
• Personen im Arbeitskorb müssen Sicherheitsgurte benutzen.
• Einwandfreie Verständigung zwischen Fahrer und Korbbesatzung.
• Fahrbewegungen dürfen nur im gegenseitigen Einverständnis zwischen den Personen im
Arbeitskorb und dem Fahrer durchgeführt werden.
• Sanftes Anfahren und Bremsen.
• Im Fahrbereich der Hubarbeitsbühne dürfen sich keine Hindernisse befinden.
• Der Fahrweg muss so beschaffen sein, dass die Standsicherheit nicht beeinträchtigt wird.
• Fahrgeschwindigkeit maximal 1,6 m/s (entspricht ca. 6 km/h)
Ein Verfahren der Hubarbeitsbühne ist nur zulässig, wenn sich der Hubarm in der
Ablage befindet!
50 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Möglicher Arbeitsbereich:
Korbarmwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Hubarmwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Drehtischwinkel: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Teleskopausschub: ohne Einschränkung bis zur LMB-Grenze
Voraussetzung :
• Alle Stützen haben Bodendruck
• Alle Räder frei (nicht mehr auf dem Boden)
• Handbremse angezogen
• Nebenabtrieb eingelegt
Fall 1:
Alle Stützen sind ausgefahren.
Diese Abstützvariante beschreibt den Normal – Betrieb
Nach Aktivierung des Tasters „Stützenbetrieb“, wird dieser Fall automatisch vorgewählt.
Fall 2 :
Stützenausleger einer Fahrzeugseite ausgefahren, die der gegenüberliegenden Seite in
Transportstellung
Fall 3:
Alle Stützenausleger in Transportstellung (innerhalb der Kontur)
Bedienungsanleitung P 210 BK 51
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Vorwahl
Vorwahl Vorwahl
Fall 1
Fall 2 Fall 3
52 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bei Verwendung von Proportionalventilen werden die Bewegungen der Stützen sanft
eingeleitet bzw. abgebremst, wodurch es zu einem An- bzw. Auslauf von ca. einer Sekunde
kommt.
Bedienungsanleitung P 210 BK 53
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
54 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Unfallgefahr!
Die hier beschriebene Reihenfolge des Ein- und Ausfahrens der Stützen ist auf geneigtem
Untergrund unbedingt zu beachten. Ein Betrieb über die Abstützautomatik ist in diesem Fall
verboten!
Der Bediener hat sich davon zu überzeugen, dass die Hubarbeitsbühne ordnungsgemäß
abgestützt ist, bevor mit dem Betrieb der Hubeinrichtung begonnen wird.
Bedienungsanleitung P 210 BK 55
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.5.1 Allgemein
Die Steuerung der Hubeinrichtung erfolgt über das Bedienpult am Arbeitskorb oder Basis. Hier
sind alle Bedien- und Anzeigeelemente übersichtlich angeordnet.
Es ist darauf zu achten, dass bei Benutzung der Hubeinrichtung der Einstieg des Arbeitskorbes
geschlossen ist und bleibt (Korbtür ist zu schließen!)
4
2
7
1
56 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit der Taste I (MOTOR START) kann der Fahrzeugmotor gestartet werden.
Ebenso kann ein Reset der SPS vorgenommen werden.
Bei laufendem Motor ist der Anlasser gegen Wiederanlaufen verriegelt.
Ist das Fahrzeug mit einer internen Startelektronik ausgerüstet, kann ein MOTOR
START / STOP erst nach ca. 10 sek. wiederholt werden.
Mit der Taste O (MOTOR STOP) kann der Fahrzeugmotor ausgeschaltet werden.
Wenn der Not-Aus-Taster betätigt ist, sind die Joysticks und Tasten im Bedienpult
ohne Funktion. Ein Notbetrieb an den Bedienpulten im Arbeitskorb und an der
Basis ist nicht möglich.
Der Not-Aus-Taster ist nur im Notfall zu betätigen!
Bedienungsanleitung P 210 BK 57
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit der Taste NOT- ABLASS kann die Hubarbeitsbühne abgesenkt werden, wenn
eine Bewegung mit den Joysticks nicht möglich ist.
- Bewegung aktivieren => Taste gedrückt halten
1.) Teleskop fährt ganz ein
2.) Korbarm wird abgesenkt (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung möglich).
3.) Hubarm wird abgesenkt (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung möglich).
- Nach dem Notbetrieb Taste „Motor-Start“ drücken (LED blinkt)
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit der Taste RUF wird ein akustisches Signal im Fahrerhaus bzw. Arbeitskorb
ausgelöst.
Es können Signale zur Verständigung vom Arbeitskorb zum Fahrerhaus gegeben
werden und umgekehrt.
Über die Bedeutung der Signale haben sich die Personen vorher zu verständigen.
- Fahrerruf aktivieren => Taste drücken
Mit der Taste MEMORY-FUNKTION wird die Funktion aktiviert bzw. eine vorher
festgelegte Position des Arbeitskorbes angesteuert.
- Zielpunkt anfahren.
- Mit der Taste MEMORY-FUNKTION Ziel speichern => Taste ≥3s drücken und
vom Zielpunkt wegbewegen.;
Bedienungsanleitung P 210 BK 59
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit der Taste KORB LINKS kann der Arbeitskorb nach links gedreht werden.
- Korbdrehen links aktivieren => Taste gedrückt halten
Zum Korbdrehen muss der Hubarm auf eine Mindesthöhe angehoben sein!
Mit der Taste KORB RECHTS kann der Arbeitskorb nach rechts gedreht werden.
- Korbdrehen links aktivieren => Taste gedrückt halten
Zum Korbdrehen muss der Hubarm auf eine Mindesthöhe angehoben sein!
Mit der Taste FEHLERCODE kann ein Fehler (Code) angezeigt werden.
-Fehlercode anzeigen => Taste drücken
60 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 61
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
0 0 0 0 1 0 0 1
1 2 4 8 16 32 64 128
7 Laut Grenztaster ist die Stütze vorne links gleichzeitig in Transportstellung und in Arbeitsstellung.
8 Laut Grenztaster ist die Stütze hinten links gleichzeitig in Transportstellung und in Arbeitsstellung.
9 Laut Grenztaster ist die Stütze hinten rechts gleichzeitig in Transportstellung und in Arbeitsstellung.
10 Laut Grenztaster ist die Stütze vorne rechts gleichzeitig in Transportstellung und in Arbeitsstellung.
Der Hubarmwinkel- od. Hubarmzylinderwinkelsensor hat eine zu große Abweichung bei Hubarm in der Ablage. Der
23 Messwert ist zu klein.
Der Hubarmwinkel- od. Hubarmzylinderwinkelsensor hat eine zu große Abweichung bei Hubarm in der Ablage. Der
24 Messwert ist zu groß.
25 Der Hubarmwinkel hat eine zu große Differenz zwischen den Kanälen 1 und 2.
33 Der Drehtischwinkelsensor hat eine zu große Abweichung bei Hubarm in der Ablage. Der Messwert ist zu klein.
62 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
34 Der Drehtischwinkelsensor hat eine zu große Abweichung bei Hubarm in der Ablage. Der Messwert ist zu groß.
35 Der Drehtischwinkel hat eine zu große Differenz zwischen den Kanälen 1 und 2.
36 Bei der Parametrierung des Sensors ist ein Fehler passiert. Messbereich Anfang >= Messbereich Ende.
Der Analoge Eingangswert vom Drucksensor auf Bodenseite des Hubarmzylinders hat einen zu kleinen Wert, z. B.
41 wegen Kabelbruch.
Der Analoge Eingangswert vom Drucksensor auf Bodenseite des Hubarmzylinders hat einen zu großen Wert, z. B.
42 wegen Kurzschluss.
Die Drucksensoren auf Bodenseite des Hubarmzylinders haben eine zu große Differenz zwischen den Kanälen 1
43 und 2.
44 Bei der Parametrierung der Sensoren ist ein Fehler passiert. Messbereich Anfang >= Messbereich Ende.
Der Analoge Eingangswert vom Drucksensor auf Stangenseite des Hubarmzylinders hat einen zu kleinen Wert, z.
51 B. wegen Kabelbruch.
Der Analoge Eingangswert vom Drucksensor auf Stangenseite des Hubarmzylinders hat einen zu großen Wert, z.
52 B. wegen Kurzschluss.
Die Drucksensoren auf Stangenseite des Hubarmzylinders haben eine zu große Differenz zwischen den Kanälen 1
53 und 2.
54 Bei der Parametrierung der Sensoren ist ein Fehler passiert. Messbereich Anfang >= Messbereich Ende.
74 Der Analoge Eingangswert vom Nivellierwinkelsensor hat einen zu großen Wert, z. B. wegen Kurzschluss.
76 Der Analoge Eingangswert vom Korbdrehwinkelsensor hat einen zu kleinen Wert, z. B. wegen Kabelbruch.
77 Der Analoge Eingangswert vom Korbdrehwinkelsensor hat einen zu großen Wert, z. B. wegen Kurzschluss.
78 Der Analoge Eingangswert vom Nivellierwinkelsensor hat einen zu kleinen Wert, z. B. wegen Kabelbruch.
79 Der Analoge Eingangswert vom Nivellierwinkelsensor hat einen zu großen Wert, z. B. wegen Kurzschluss.
81 Der Analoge Eingangswert vom Sensor Teleskophub Hubarm hat einen zu kleinen Wert, z. B. wegen Kabelbruch.
82 Der Analoge Eingangswert vom Sensor Teleskophub Hubarm hat einen zu großen Wert, z. B. wegen Kurzschluss.
Der Sensor Teleskophub Hubarm hat eine zu große Abweichung bei Teleskop in Transportstellung. Der Messwert
83 ist zu klein.
Der Sensor Teleskophub Hubarm hat eine zu große Abweichung bei Teleskop in Transportstellung. Der Messwert
84 ist zu groß.
91 Zwei gegenüberliegende Richtungskontakte am linken Joystick der KORBEDIENUNG sind gleichzeitig betätigt.
92 Zwei gegenüberliegende Richtungskontakte am rechten Joystick der KORBEDIENUNG sind gleichzeitig betätigt.
111 Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 2 ( LMB2 ) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation teil.
Bedienungsanleitung P 210 BK 63
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 13 (Zweitbedienung) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
112 teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 14 (Korbbedienung) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
113 teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 24 (Hubarzylinderwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der
114 Buskommunikation teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 25 (Hubarzylinderwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der
115 Buskommunikation teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 26 (Drehtischwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
116 teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 27 (Drehtischwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
117 teil.
118 Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 34 (Korbwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 36 (Nivellierwinkel) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
119 teil.
120 Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 18 (Inklinometer) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation teil.
121 Der Grenztaster für die Deckelüberwachung Ventile hat ausgelöst => der Deckel ist offen.
122 Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 23 (Inklinometer) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation teil.
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 32 (Korbneigung) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation
123 teil.
144 Der Quecksilberschalter am Korbträger hat ausgelöst => Korb ist schräger als 10 Grad.
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung hat in Querrichtung eine interne
170 Messbereichsüberschreitung
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung misst in Querrichtung eine zu große Neigung
171 nach links.
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung misst in Querrichtung eine zu große Neigung
172 nach rechts.
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung hat in Längsrichtung eine
173 Messbereichsüberschreitung
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung misst in Längsrichtung eine zu große Neigung
174 nach hinten.
64 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Einer der Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung misst in Längsrichtung eine zu große Neigung
175 nach vorn.
176 Die Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung haben in Längsrichtung eine zu große Differenz
177 Die Sensoren zur Erfassung der Fahrzeug- / Drehtischneigung haben in Querrichtung eine zu große Differenz
Der CAN-BUS Teilnehmer mit der ID-Nummer 18 (Inklinometer) nimmt zur Zeit nicht an der Buskommunikation teil.
178 (veraltet nur Softwareversion 2.x, 3.x)
180 Die berechneten Werte in der LMB haben eine zu große Differenz (LMIN).
181 Die berechneten Werte in der LMB haben eine zu große Differenz (FEST).
182 Die berechneten Werte in der LMB haben eine zu große Differenz (SS).
Bedienungsanleitung P 210 BK 65
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Beschädigungsgefahr!
Die Bewegungen der Hubeinrichtung sind langsam und ruckfrei einzuleiten.
Der Bewegungsbereich ist dabei zu überwachen! Annäherungen an Hindernisse müssen stets
mit reduzierter Geschwindigkeit erfolgen.
Es dürfen auf keinen Fall der Korb sowie Teile der Armkonstruktion gegen Hindernisse
(Fassaden etc., aber auch Geräteablage oder Fahrerhaus) gefahren werden.
Die auf Typenschild und Datenblatt angegebene maximale Seitenkraft ist zu beachten,
ebenso die Warnhinweise (Quetschgefahr!) im Korb.
66 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 67
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
68 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 69
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
70 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 71
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
72 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Bedienungsanleitung P 210 BK 73
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Ösen für
Sicherheitsgeschirr
74 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Das Bedienpult für die Zweitbedienung / Notbedienung besteht aus folgenden Komponenten:
Komponente Funktion
2) Joysticks Gerätesteuerung
5
7
4
3
8
Bedienungsanleitung P 210 BK 75
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Vorgehensweise:
3. Bedienung der Hubeinrichtung nach Kapitel 4.4, der Abstützeinrichtung nach Kapitel 4.3
durchführen
4. Den Schlüsselschalter auf „0“ stellen => Bedienpult im Arbeitskorb wieder aktiv
76 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.6 NOTBEDIENUNG
Bei Betriebsstörungen der Hubarbeitsbühne ist unter Umständen eine Notbedienung erforderlich.
Auf den nachfolgenden Seiten sind die verschiedenen Möglichkeiten einer Notbedienung
beschrieben.
Notbedienung Hubeinrichtung
¾ Die Notbedienung hat mit großer Umsicht in Abstimmung mit den Personen im Korb
zu erfolgen !
¾ Alle Bewegungen müssen langsam, mit großer Vorsicht und unter ständiger
Beobachtung gesteuert werden!
Notbedienung Abstützeinrichtung
Punkt: 4.5.4
Bedienungsanleitung P 210 BK 77
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Unfallgefahr!
Bei der Notbedienung sind die Sicherheitsabschaltungen unwirksam und die
Hubarbeitsbühne kann in unzulässige Bereiche gesteuert werden.
Dadurch ist die Standsicherheit gefährdet!
Vorgehensweise (Reihenfolge beachten!):
1. Hubarm vollständig einteleskopieren,
2. Korbarm bis in in Ablage absenken (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung
möglich) .
3. Hubarm bis in in Ablage absenken (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung
möglich)
¾ Dabei ist die Korbneigung ständig zu kontrollieren und zu korrigieren!
- Kollisionsgefahr! Beim NOT-ABLASS dürfen auf keinen Fall der Korb oder Teile der
Armkonstruktion gegen Hindernisse gefahren werden.
Eine Notbedienung am Bedienpult im Arbeitskorb ist nur dann möglich, wenn alle NOT-
AUS-Taster nicht gedrückt sind. Anderenfalls muss der betreffende NOT-AUS-Taster
manuell entsperrt werden.
Ein NOT-AUS-Taster kann benutzt werden, um eine Fehlbedienung im Notbetrieb zu
unterbrechen.
78 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Vorgehensweise:
3.) Hubarm wird abgesenkt (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung möglich)
- Nach dem Notbetrieb Taste „Motor-Start“ drücken (LED blinkt)
Bedienungsanleitung P 210 BK 79
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Die Hubeinrichtung kann im Notbetrieb auch von der Basis aus gesteuert werden.
¾ Bei totalem Ausfall der elektrischen Steuerung, die Notbedienung nach Punkt 4.5.3 direkt
über die Hydraulikventile durchführen.
¾ Die Notbedienung hat mit großer Umsicht in Abstimmung mit den Personen im Korb
zu erfolgen!
¾ Alle Bewegungen müssen langsam, mit großer Vorsicht und unter ständiger
Beobachtung gesteuert werden!
Unfallgefahr!
Beim Notbetrieb sind die Sicherheitsabschaltungen unwirksam!
Das bedeutet im Einzelnen
- Kollisionsgefahr! Beim NOT-ABLASS dürfen auf keinen Fall der Korb oder Teile der
Armkonstruktion gegen Hindernisse gefahren werden.
durchführen!
80 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
- Mit dem Entfernen vom Blindstecker oder dem Einstecken vom Stecker der
elektrischen Zweit-/Notbedienung am Untergestell ist eine Bedienung der Hubarbeitsbühne
vom Arbeitskorb aus nicht mehr möglich.
- Bei gedrücktem NOT-AUS-Taster ist eine Bedienung am Bedienpult im Arbeitskorb nicht
möglich. In diesem Fall muss der betreffende NOT-AUS-Taster manuell entsperrt werden.
- Ein NOT-AUS-Taster kann benutzt werden, um eine Fehlbedienung im Notbetrieb zu
unterbrechen.
2. Notbedienung einschalten.
Dazu Taster gedrückt halten und den Joystick für die entsprechende Bewegung
betätigen.
Bedienungsanleitung P 210 BK 81
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4. Nach Beendigung der Notbedienung den Schlüsselschalter auf „ON“ stellen und den
Taster I (MOTOR START) für ein Reset der SPS drücken
5. Den Schlüsselschalter auf „0“ stellen => Bedienpult im Arbeitskorb wieder aktiv
82 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.6.3.1 Allgemeines
Bei der Notbedienung können Bewegungen der Hubeinrichtung auch direkt an den
Hydraulikventilen eingeleitet werden. Die Anweisungen auf der Bedienungsanleitung
NOTBETRIEB sind unbedingt einzuhalten!
¾ Die Notbedienung hat mit großer Umsicht, in Abstimmung mit den Personen im Korb
zu erfolgen!
¾ Alle Bewegungen müssen langsam, mit großer Vorsicht und unter ständiger
Beobachtung gesteuert werden!
Unfallgefahr!
Beim Notbetrieb sind die Sicherheitsabschaltungen unwirksam! Deshalb alle
Bühnenbewegungen in der angegebenen Reihenfolge durchführen.
Vorgehensweise (Reihenfolge beachten!):
1. Hubarm vollständig einteleskopieren,
2. Korbarm bis in in Ablage absenken (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung
möglich) .
3. Hubarm bis in in Ablage absenken (nur im Arbeitsbereich der breiten Abstützung
möglich)
¾ Dabei ist die Korbneigung ständig zu kontrollieren und zu korrigieren!
Bei einer Notbedienung am Ventilblock können die Not - Aus – Taster nicht
zum Unterbrechen von Fehlbedienungen benutzt werden.
Auch die automatische Korbnivellierung ist bei hydraulischer Notbedienung funktionsunfähig!
Die Notbedienung ist deshalb mit äußerster Sorgfalt durchzuführen!
Bedienungsanleitung P 210 BK 83
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5 3 4c 7 1
6
5 3 4a 7 4b 2
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.6.4.1 Allgemeines
1 8 9 10 11 7/8 9/10
Bedienungsanleitung P 210 BK 85
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
3.
Es bedeuten: [Ventil 7] = links vorn, [Ventil 8] = links hinten, [Ventil 9] = rechts hinten,
[Ventil 10] = rechts vorn
¾ Bei Ausfall der Hydraulikpumpe ist durch gleichzeitiges Betätigen der Handpumpe [ 6 ]
die Notbedienung der Stützen durchzuführen.
4. Anschließend die Ausleger (Ventilpaar ganz rechts im Stützensteuerblock) einfahren, bis die
Transportstellung erreicht ist.
• den Notbedienstift in die Bohrung des jeweiligen Ventils am Stützensteuerblock
drücken
Es bedeuten: [Ventil 7] = links vorn, [Ventil 8] = links hinten, [Ventil 9] = rechts hinten,
[Ventil 10] = rechts vorn
¾ Bei Ausfall der Hydraulikpumpe ist durch gleichzeitiges Betätigen der Handpumpe [ 6 ]
die Notbedienung der Stützenausleger durchzuführen.
86 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.7 OPTIONEN
4.7.1 FI-Schutzschalter
Bei Ausstattung der Hubarbeitsbühne mit einer 230V/400VAC Anlage, ist zu beachten:
Lebensgefahr!
Herkömmliche FI-Schutzschalter, Typ A/AC erkennen keine glatten Gleichfehlerströme. Vor
dem Betreiben frequenzumrichtergesteuerter Geräte über CEE-Steckdosen, Nennstrom 16 -
125 A müssen laut VDE und BGI allstromsensitive FI-Schutzschalter,
z. B: Doepke, Typ B-SK (bei Anforderung Brandschutz Typ B-NK) eingesetzt werden
(Umrüstung möglich)
Die Einspeisepunkte der FI-Schutzschalter müssen nach VDE 0100 ausgeführt sein.
Insbesondere ist auf die normgerechte Ausführung der Einspeisepunkte und Erdung der
Anlage zu achten.
4.7.2 Höhenbegrenzung
Bedienungsanleitung P 210 BK 87
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4.7.3 Elektro-Notpumpe
Mit dem Taster ELEKTRO-NOTPUMPE kann bei Ausfall der Hydraulikpumpe oder des
Fahrzeugmotors ein alternatives Pumpenaggregat zugeschaltet werden.
Mit dieser Taste eine ELEKTRO-NOTPUMPE starten. Diese wird aus der
Fahrzeug-Batterie gespeist. Daher sollte die Elektro-Notpumpe nur im Notbetrieb
zum Absenken der Hubarbeitsbühne benutzt werden.
Da diese Pumpe elektrisch betrieben wird, ist auf den Ladezustand der Fahrzeugbatterie
zu achten.
88 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
4 BEDIENUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Mit dem E-Aggregat 230V kann ein alternativer Pumpenantrieb zugeschaltet werden. Er ist überall
dort sinnvoll, wo Dieselmotoren aufgrund von Lärm- und Abgasemissionen nicht eingesetzt werden
können.
Vor dem Einschalten des 230V-Aggregates muss sich der Bediener vergewissern, dass
alle Hydraulikleitungen korrekt angeschlossen sind, sonst kann die Hydraulikpumpe trocken
laufen und zerstört werden!
4.7.4.1 Inbetriebnahme
Voraussetzungen:
• Zündung ein
• Nebenabtrieb eingelegt
¾ Beim Betrieb vom E-Aggregat steht eine geringere Ölmenge zur Verfügung, als bei
Normalbetrieb mit dem Fahrzeugmotor. Daher darf das Gerät nur im Schildkröten-
Modus gefahren werden (siehe Punkt 4.4.2.3)
Bedienungsanleitung P 210 BK 89
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.1 ALLGEMEINES
Bei Garantieansprüchen bezüglich des Fahrgestells muss sich der Halter mit dem
Fahrzeughersteller in Verbindung setzen.
Zur Erhaltung der Garantie für die PALFINGER PLATFORMS Hubarbeitsbühne, aber auch nach
Ablauf der Gewährleistungsfrist, muss eine regelmäßige und sorgfältige Wartung durchgeführt
werden. Diese garantiert eine größere Funktionssicherheit und erhöht die Lebensdauer wichtiger
Teile. Mit Wartungsarbeiten an Hubarbeitsbühnen dürfen nur fachkundige Personen, die mit der
Wartungsanleitung des Herstellers vertraut sind, beauftragt werden.
• Achten Sie bei der Durchführung der Wartung auf die Einhaltung der jeweiligen
Sicherheitsvorschriften.
• Vor Beginn von Wartungsarbeiten ist die Arbeitsbühne außer Betrieb zu nehmen und
gegen unbeabsichtigte Inbetriebnahme und Unbefugte zu sichern!
• Vor der Außerbetriebsetzung von Sicherheitseinrichtungen oder dem Ausbau von
tragenden Teilen zu Reparaturzwecken ist die Hubarbeitsbühne vor unbeabsichtigten
Lageänderungen und Bewegungen zu sichern!
• Vor Arbeiten an Hydraulikleitungen muss sichergestellt sein, dass die Leitungen drucklos
sind und die Pumpe nicht eingeschaltet werden kann.
• Vor Arbeiten an elektrischen Anlageteilen der Hubarbeitsbühne die Batterie abklemmen,
soweit nicht zur Prüfung bzw. Fehlereingrenzung erforderlich.
• Werden zu Wartungszwecken Deckel oder Abdeckungen entfernt, ist äußerste Vorsicht an
freigelegten Quetsch- und Scherstellen geboten!
• Veränderungen bei Instandsetzungsarbeiten, z.B. Beseitigungen von Unfallschäden,
welche die Standsicherheit, Festigkeit oder Betriebsweise beeinflussen, bedürfen der
Zustimmung von PALFINGER PLATFORMS !
• Sämtliche Beschilderungen und Hinweistafeln sind lesbar zu halten.
Fangen Sie bei Wartungsarbeiten Öle und Kraftstoff auf und entsorgen sie diese
umweltfreundlich. Lassen Sie nichts ins Erdreich oder in die Kanalisation versickern.
90 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
• Grundlage für alle Prüfungen und Reparaturen sind die Bedienungsanleitung Ihrer
PALFINGER- Hubarbeitsbühne sowie die gültigen Ersatzteillisten und Montagezeichnungen!
• Die Bedienungsanleitung, die Ersatzteildokumentation incl. den Montagezeichnungen sowie
die Montage- und Inbetriebnahmeanweisung(en) sind während der Durchführung der Arbeiten
bereit zu halten. Vor Arbeitsbeginn sind die Anweisungen aufmerksam durchzulesen.
• In den Anweisungen machen die mit einem Warndreieck versehene Hinweise auf besondere
Gefahren aufmerksam. Diese Hinweise sind sorgfältig zu beachten!
• Generell dürfen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten nur durch befugtes Personal
durchgeführt werden. Erforderliche persönliche Schutzausrüstungen müssen bereitgestellt und
benutzt werden.
• Bei den Arbeiten sind alle einschlägigen Bestimmungen und Vorschriften, wie z.B. die Unfall-
verhütungsvorschriften (UVV), die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die
Berufsgenossenschaftlichen Regeln und Informationen zu beachten.
• Bei der Durchführung von Prüfungen sind die Vorgaben aus dem BG-Grundsatz 945 „Prüfung
von Hebebühnen“ und der BG-Information 720 „Sicherer Umgang mit fahrbaren Hubarbeits-
bühnen“ zu beachten.
• Es ist auf den korrekten Umgang mit Gefahrenstoffen zu achten. Die für die Arbeiten
Sicherheitsdatenblätter sind verfügbar und die zu treffenden Maßnahmen bekannt.
• Die einzelnen Arbeitsschritte sind sorgfältig zu planen. Die dafür erforderliche Ausrüstung ist
bereitzuhalten.
• Der Monteur/Prüfer hat Sie sich vor der Durchführung der Arbeiten mit der Bedienung der
PALFINGER-Hubarbeitsbühne in allen zulässigen Betriebszuständen vertraut zu machen.
• Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der PALFINGER -Hubarbeitsbühne sind zu
beachten.
• Die PALFINGER -Hubarbeitsbühne und deren eingebaute Sicherheitseinrichtungen sind vor
und nach jeder Reparatur auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Ein Betrieb der
Hubarbeitsbühne ist nicht zulässig, wenn Ihnen ein Ausfall oder eine Fehlfunktion einer
Sicherheitseinrichtung auffällt oder vermutet wird!
Bedienungsanleitung P 210 BK 91
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
• Die Ursache für einen Fehler oder Schaden an einer PALFINGER -Hubarbeitsbühne ist durch
den Monteur/Prüfer zu ermitteln. Ist die Ursache unklar, dann sind ggf. weitere Prüfungen
einzuleiten oder Rücksprache mit dem technischen Kundendienst von PALFINGER zu halten.
Ein Einsatz der PALFINGER -Hubarbeitsbühne ist bei unbekannter Ursache für einen Fehler
oder Schaden nicht zulässig!
• Der Betrieb der PALFINGER -Hubarbeitsbühne mit beschädigten Schweißnähten ist nicht
zulässig.
• Laut DIN 18800, Teil 7, dürfen Schweißarbeiten an tragenden und anderen sicherheits-
relevanten Teilen der Hubarbeitsbühne nur von einem Schweißfachbetrieb durchgeführt
werden, welcher den umfassenden Qualitätsanforderungen nach ISO 3834-2 entspricht.
• Arbeiten an der hydraulischen Anlage der PALFINGER Hubarbeitsbühne haben unter
Berücksichtigung der Vorgaben der DIN 24346 „Hydraulische Anlagen“ ISO 4413 „Fluidtechnik
- Ausführungsrichtlinien Hydraulik“ zu erfolgen.
• Die Kontrolle des Fahrgestells ist gemäß den Instruktionen des Trägerfahrzeugherstellers
durchzuführen.
• Bedienung und Wartung des Trägerfahrzeuges sind den technischen Unterlagen des
Fahrzeugherstellers zu entnehmen.
• Das Laden der Fahrzeugbatterie mit Ladegeräten darf nur dann erfolgen, wenn die
Batteriekabel abgeklemmt sind.
• Es dürfen ausschließlich Original- PALFINGER -Ersatzteile verwendet werden. Bei
Verwendung anderer Teile werden die Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt und es erlischt
unsere Gewährleistung und Haftung.
• Für eine Ersatzteilbestellung ist die Ersatzteilliste zu beachten. Es sind der Typ („Type“) und
Serial („No.“) der PALFINGER -Hubarbeitsbühne anzugeben.
92 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.3.1 Waschen
Um das Fahrzeug in einem sauberen und ansehnlichen äußeren Zustand zu erhalten, ist ein
regelmäßiges Waschen erforderlich. Bei extremen Einsatz sind die Intervalle ggf. zu verkürzen.
Lebensgefahr!
Bei Hubarbeitsbühnen mit Starkstromanlage (elektrische Anlage mit einer Spannung von mehr
als 24 V) dürfen Wascharbeiten nur bei abgestellter Zusatzausrüstung (Hatz-Motor, 230/ 400V
E-Aggregat etc.) durchgeführt werden.
5.3.2 Hochdruckreiniger
Bedienungsanleitung P 210 BK 93
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Korrosionsgefahr!
Die Ketten des Ausschubsystems dürfen nicht mit Hochdruckreinigern, Dampfstrahlgeräten
o.ä. gereinigt werden und auch nicht mit Kaltreinigern, ätzenden, chlor- oder säurehaltigen
und aggressiven Mitteln wie z.B. P3 in Kontakt kommen.
Korrodierte Ketten können brechen!
Für die bei Nichtbeachtung entstehenden Lack -, Elektro- und Materialschäden können wir
keinerlei Garantie oder Gewährleistung übernehmen.
5.3.3 Lackpflege
Kleine Lackbeschädigungen sind sofort auszubessern, um ein Unterrosten des Lackes zu
verhindern.
Hubarbeitsbühnenlack rechtzeitig konservieren.
Größere Blech- und Lackbeschädigungen sind in der zuständigen Fachwerkstatt beheben zu
lassen.
94 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.4.1 Bio-Öle
Bei Umstellung von mineralischen auf biologisch abbaubare Hydrauliköle, oder umgekehrt, wird
um Rücksprache mit dem PALFINGER Technischen Service gebeten. Außerdem sind die
Richtlinien des Ölherstellers zu berücksichtigen.
• Biologisch abbaubare Öle – auch innerhalb einer Gruppe – dürfen nicht gemischt
werden!
• In Verbindung mit Wasser entstehen durch Hydrolyse der Bio-Öle freie Säuren. Diese
können verschiedene Buntmetalle und Standard-Dichtungswerkstoffe angreifen. Der
Wassergehalt sollte deshalb kleiner als 0,1% sein.
• Da die Bio-Öle auf Esterbasis ein hohes Schmutzlösevermögen besitzen, sollte ca. 50
Stunden nach dem Einfüllen eine erneute Filterkontrolle bzw. ein Wechsel der
Filterelemente vorgenommen werden.
In Anlehnung an die VDMA-Richtlinie 24569 sind für ein biologisch abbaubares Öl (Panolin HLP
Synth. 15/22, Plantolube Polar 15S/22S) Vermischungen mit mineralölbasierten Schmierstoffen
von max. 2% erlaubt. Seitens der Hersteller werden Vermischungen bis 5% zugelassen
(Gewährleistungsbedingungen der Ölhersteller beachten).
Bedienungsanleitung P 210 BK 95
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
96 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.4.3 Schmierfett
Verwenden Sie zum Abschmieren ein Hochdruckfett, lithiumverseift (Penetration 2). Wir empfehlen
- als Mehrzweckfett AVIALIT 2 oder KLÜBER ZENTOPLEX HO.
- für Ketten: KLÜBER STRUCTOVIS BHD Kettenfließfett.
- für den Schmierstoffgeber: SF 01, Temperaturbereich -30 bis +110 Grad Celsius.
- für die Gleitflächen der Teleskope: Sprühfett INTERFLON FIN GREACE
Bedienungsanleitung P 210 BK 97
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
1 8 6 9 4
2 3 3 2 7
Für die folgenden Wartungsarbeiten ist der Halter der Hubarbeitsbühne zuständig. Alle hier nicht
aufgeführten Schmierungen führt der Technische Service von PALFINGER durch. Bei starker
Verschmutzung und sehr hoher Dauerbelastung sind die Intervalle zu halbieren!
98 Bedienungsanleitung P 210 BK
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Maschine stoppen
Stellen sie sicher,
und den
dass die
beim Start Getriebegehäuse technischen Service
Außentemperatur 75-
von PALFINGER
80°C nicht übersteigt
kontaktieren
Schmiermittel bei Neuen Schmierstoff
Ersatz
Erstauslieferung einfüllen
nach 200 h Das korrekte
Schrauben außen Anzugskontrolle Anzugsmoment
wieder herstellen
Ölstandskontrolle,
Evtl. Wartung oder
Äußere Dichtungen und Sichtkontrolle auf evtl.
1000 h Ersatz der
Dichtmanschetten veraltete äußere
Komponenten
Dichtungen
Neuen Schmierstoff
2000 h Schmierstoff
einfüllen
Bei Verschleiß oder
Dichtungen und Dichtringe
5000 h Alterung die
des Getriebes
Dichtung ersetzen
Bedienungsanleitung P 210 BK 99
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.7.1 Allgemeines
Sauberkeit ist bei der Wartung der Hydraulikanlage von allergrößter Bedeutung. Vermeiden Sie,
dass Schmutz und andere verunreinigende Stoffe in das System gelangen können.
• Wird bei der täglichen Ölstandskontrolle ein Absinken des Hydraulikölstandes festgestellt, dann
alle Leitungen, Schläuche und Aggregate auf Undichtigkeiten prüfen.
• Äußere Undichtigkeiten sofort abstellen. Im Bedarfsfall Rücksprache mit dem Technischen
Service von PALFINGER nehmen.
• In der DIN 20066:2002 wird der Austausch der Druckschläuche nach 6 Jahren empfohlen. Die
Inspektionskriterien dieser Norm sind zu beachten!
• Um Korrosion und vor allem Fehlfunktionen der hydraulischen Komponenten
entgegenzuwirken, muss monatlich das Kondenswasser im Hydrauliktank abgelassen werden.
• Wir empfehlen bei der jährlichen Inspektion und Wartung der PALFINGER PLATFORMS
Hubarbeitsbühne eine Nebenstromfilterung. Beim Technischen Service ist dafür ein
Filteraggregat im Einsatz, das zudem auch ein Ausfiltern geringer Wasseranteile ermöglicht.
Durch die anschließende Öluntersuchung kann eine Weiternutzung des Hydrauliköls über die
vom Hersteller vorgegebenen Wechselintervalle hinaus erfolgen. Beachten Sie die
Gewährleistungsbedingungen des Ölherstellers!
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Übermäßig starke Erwärmung weist auf einen Fehler in der Hydraulikanlage hin. Es wird
deshalb eine regelmäßige Temperaturkontrolle empfohlen.
Verbrennungsgefahr!
Verschmutzungsanzeige
Rücklauffilter Druckfilter
Das Neuöl hat vielfach eine unzulässig hohe Feststoffverschmutzung! Deshalb ist beim Einfüllen
des Neuöls, bei einem Ölwechsel oder dem Nachfüllen des Öls in den Hydraulikbehälter der
Einsatz eines Öl-Service-Aggregats (mit mindestens einer Klasse feinerem Filterelement, als das
in der Hubarbeitsbühne eingesetzte) erforderlich!
Über Ventile betätigte Notfunktionen müssen regelmäßig gefahren werden.
Ölnachfüllstutzen
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
Empfehlung: Der Inhalt der Hydraulikanlage sollte mindestens drei- bis fünfmal durch eine
Feinstfilteranlage gespült werden, die mindestens eine Klasse besser, als das in der
Hubarbeitsbühne eingesetzte Filterelement sind. Dazu ist die Anleitung des Filteraggregates zu
beachten.
2. Rücklauffilter herausnehmen.
3. Auslaufendes Hydrauliköl auffangen und umweltfreundlich
entsorgen.
4. Neuen Rücklauffilter mit Dichtung einbauen.
5. Filtergehäuse verschließen
6. Hydraulikölstand am Messstab (3) oder Schauglas prüfen.
Probelauf durchführen und Anlage auf Dichtigkeit prüfen. (1)
2. Druckfilter herausnehmen.
3. Auslaufendes Hydrauliköl auffangen und umweltfreundlich
entsorgen.
4. Neuen Rücklauffilter mit Dichtung einbauen.
5. Filtergehäuse verschließen
6. Hydraulikölstand am Messstab oder Schauglas prüfen
(siehe Punkt 4.12.
7. Probelauf durchführen und Anlage auf Dichtigkeit prüfen.
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.14.1 Fahrzeugbatterie
• Bei Arbeiten an der elektrischen Anlage und vor dem Ladevorgang grundsätzlich Batterie
(Minuspol) abklemmen!
• Kein unter Spannung stehendes Ladekabel an- oder umklemmen (Funkenbildung)!
• Beim Ladevorgang entstehen Batteriegase. Explosionsgefahr!
Rauchen, offenes Feuer und Funken sind verboten!
• Bei Batteriewechsel zur Sicherheit Handschuhe und Augenschutz anlegen.
• Batterie nicht kippen, denn Batteriesäure ist stark ätzend!
Batteriesäure darf nicht in Kontakt mit Händen, Augen, Kleidung und Fahrzeuglackierung
kommen. Bei Verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen!
• Bei Augenkontakt sofort mit kaltem Wasser ausspülen. Anschließend unverzüglich einen
Augenarzt aufsuchen.
• Bei Kontakt mit Händen oder Kleidung direkt mit Seifenlauge neutralisieren.
Eventuell einen Arzt aufsuchen.
• richtiges Anschließen beachten (Zuerst Pluspol, dann Minuspol)
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.14.2 Bedienelemente
Die Bedienelemente an den Steuerständen im Korb und an der Basis sind regelmäßig einer
Sichtkontrolle sowie einer Pflege zu unterziehen. Defekte Schutzkappen der Tasten sind
auszutauschen!
Die Faltenbälge der Joysticks müssen alle 3 Monate z. B. mit Talkum eingerieben werden, um
einen Bruch bzw. ein Einreißen zu vermeiden.
Die Arbeiten an der Hydraulik dürfen nur durch dafür qualifiziertes Personal (Hydraulikschlosser)
ausgeführt und sollten auf Reparaturen geringeren Umfangs (z.B. Nachziehen von
Verschraubungen) beschränkt werden.
Arbeiten an der Elektrik dürfen nur durch dafür qualifiziertes Personal (Elektriker) ausgeführt und
sollten auf Reparaturen geringeren Umfangs (z.B. Wechseln von Sicherungen, lockere
Kabelanschlüsse befestigen) beschränkt werden.
Lebensgefahr!
Durch eine nicht sachgerechte Reparatur oder Einstellung von elektronischen Komponenten
ist die Sicherheit gefährdet!
Die Drahtseile dürfen keine starken Verschmutzungen, Beschädigungen oder Korrosion aufweisen
und müssen gefettet werden.
Nach Ausnutzung des maximalen Spannweges der Seile, jedoch spätestens nach 10 Jahren hat
eine vollständige Kontrolle der Seile durch Demontage zu erfolgen.
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
5.17 SCHRAUBVERBINDUNGEN
Bei fehlender Angabe sind die Anziehmomente der folgenden Tabelle zu verwenden. Die
hier vorgegebenen Anziehdrehmomente beziehen sich auf Schaftschrauben mit
metrischem Regelgewinde nach DIN 13 und sind gültig für Sechskantschrauben DIN 931
bzw. Zylinderschrauben DIN 912.
M5 6,5 Nm 9,1 Nm 11 Nm
M6 9,7 Nm 13 Nm 16 Nm
M8 23 Nm 32 Nm 39 Nm
M10 46 Nm 64 Nm 78 Nm
- Die Anzugsmomente gelten für Schrauben und Muttern ohne Überzug, leicht geölt.
¾ Nach der Demontage von Bauteilen sind selbstsichernde Muttern stets zu wechseln.
Zum Schutz von elektronischen Geräten muss folgender Maßen vorgegangen werden:
1. Zündschalter: Aus
2. Starter – Batterie:
a) Erst Minus-, dann Pluspol abklemmen, oder gleichwertige Maßnahme zur Trennung der Stromkreise.
Edition:1201
5 WARTUNG DER HUBARBEITSBÜHNE
4. Schweißkabelführung:
Schweißkabel nicht parallel zu Elektroleitungen verlegen.
5. Elektronikgehäuse:
Gehäuse elektronischer Bauteile und elektrische Leitungen
Nicht mit der Schweißelektrode berühren.
Bei Plasmaschweißung müssen die Steckverbinder vor dem Schweißen von den
elektronischen Geräten abgezogen werden.