Losung 1
Losung 1
Losung 1
Abb. 6
Der Abstand des Empfängers ist groß gegen die Wellenlänge, sodass die vom Spalt
ausgehenden Wellenstrahlen als parallel angesehen werden können. Der Gangunter-
schied δ der beiden Wellen kann mit der Formel
δ
sin α =
b
berechnet werden; dabei ist b die Breite des Spaltes.
Ist der Gangunterschied der Wellen, die von den Rändern des Spaltes ausgehen, gera-
de so groß wie eine Wellenlänge λ, so wird die Intensität null. Teilt man nämlich den
Spalt in Gedanken in beispielsweise 100 Zentren von Elementarwellen auf, löschen
sich Welle 1 und Welle 51, Welle 2 und Welle 52, … Welle 50 und Welle 100 gegen-
seitig aus, da sie jeweils den Gangunterschied δ = λ2 aufweisen. Die Bedingung für
das Minimum erster Ordnung lautet:
λ
sin α1 = .
b
b) Bestimmung des Abstands des Minimums erster Ordnung
Auf dem Schirm werden die Abstände xk zum Haupt-
maximum mit
x
tan α k = k ; k = 1; 2;
a
berechnet. Dabei ist a der Abstand der Bodenplatte Abb. 7
zum Spalt in der Deckplatte. Der Abstand x1 des Mini-
mums erster Ordnung von der Schirmmitte beträgt
x1 = a ⋅ tan α1.
1
c) Bestimmung der Spaltbreite
Die auftretenden Winkel sind klein, sodass mit der Kleinwinkelnäherung sin α1 ≈ tan α1
gerechnet werden kann:
λ x1 λ⋅a
= b= .
b a x1
Der Abstand a beträgt 80,0 cm, sodass die Wertetabelle um eine vierte Zeile mit den
berechneten Werten für b erweitert werden kann (Tabelle 3).
Farbe violett blau grün orange rot
λ in 10 –9 m 405 460 532 589 650
x1 in 10 –3 m 6,5 7,0 8,5 9,5 11,0
b in 10 – 6 m 50 53 50 50 47
Tab. 3
2
2. Experimente mit dem Doppelspalt
a) Anzahl der Intensitätsmaxima
Das Gefäß ist wieder leer. Als Beugungsobjekt wird nun ein Doppelspalt mit Spalt-
mittenabstand g = 50 μm und Spaltbreite b = 25 μm verwendet. Die Wellenlänge be-
trägt 532 nm.
Beim Doppelspalt liegen die Maxima bei Winkeln αk, die der Bedingung
k ⋅λ
sin α k = ; k = 0; 1; 2; …
g
genügen. Wie schon in Teilaufgabe 1 d berechnet beträgt der größtmögliche Winkel
αmax = 20,6°. Einsetzen in die Maximumsbedingung und Auflösen führt auf
g ⋅ sin α k 50 ⋅ 10 − 6 ⋅ sin 20,6°
k≤ = = 33,1 k max = 33.
λ 532 ⋅ 10 −9
Folglich kann es 33 + 1 + 33 = 77 Maxima geben.
Bei dieser Überlegung wurde aber noch nicht berücksichtigt, dass der Spaltmittenab-
stand gerade doppelt so groß wie die Einzelspaltbreite ist. Maxima sind nur dann be-
obachtbar, wenn die Einfachspalte in diese Richtungen merkliche Intensitäten liefern
(siehe Teilaufgabe 1). Fällt nun ein berechnetes Gittermaximum auf ein solches Ein-
fachspaltminimum, so ist es nicht beobachtbar.
Wegen g = 2b liegen die Einzelspaltminima auf den Doppelspaltmaxima mit gerader
Ordnungszahl k. Die übrig gebliebenen Maxima haben die Ordnungszahlen 1, 3, 5, 7,
9, …, 29, 31, 33. Dies sind 17 Maxima in einer Richtung. Die gesamte Anzahl der
Maxima ist also 17 + 1 + 17 = 35.
b) Lage der Maxima mit Wasserfüllung
Da das Licht zum Lot hin gebrochen wird, rücken die Maxima nach innen. Sie liegen
enger beieinander. Außerdem sind mehr Maxima sichtbar, da zwischen dem Maximum
der Ordnung 33 und dem Rand neue Maxima hinzukommen.
c) Verschiebung des Maximums 7. Ordnung
Ohne Wasserfüllung gilt:
7λ 7 ⋅ 532 ⋅ 10 −9
sin α 7 = = = 0,074.
g 50 ⋅ 10 − 6
Der Winkel beträgt α7 = 4,27°.
Wegen
x
tan α k = k
a
beträgt der Abstand von der Mitte M
x 7 = a ⋅ tan α 7 = 0,800 m ⋅ tan 4, 27° = 0,060 m.
Mit Wasserfüllung setzt sich die Ablenkung aus zwei Anteilen zusammen (Abb. 8):
• In der oberen Hälfte befindet sich Luft und der Winkel beträgt wieder 4,27°.
Die Ablenkung y7 ist
a
y 7 = ⋅ tan α 7 = 0, 400 m ⋅ tan 4, 27° = 0,030 m.
2
• In der unteren Hälfte befindet sich Wasser, der Lichtstrahl wird gebrochen. Abb. 4
entnimmt man, dass der Brechungswinkel β proportional zum Einfallswinkel α ist;
für die Steigung der Ursprungsgeraden liest man den Wert 34 ab (gut zu erkennen
am Wertepaar (α | β) = (8° | 6°)).
3
Es gilt daher:
3 3
β = α = ⋅ 4, 27° = 3, 20°.
4 4
Die Ablenkung z7 im Wasser ist
a
z 7 = ⋅ tan β 7 = 0, 400 m ⋅ tan 3, 20° = 0,022 m.
2
Die gesamte Ablenkung ist
x '7 = y 7 + z 7 = 0,030 m + 0,022 m = 0,052 m.
Somit hat sich das Intensitätsmaximum 7. Ordnung um
0,060 m – 0,052 m = 0,008 m = 8 mm
zur Mitte hin verschoben.
Abb. 8
3. Ionen im Magnetfeld
a) Begründung der Kreisbahn
Da die positiv geladenen Ionen senkrecht zu den Feldlinien des Magnetfeldes in das
magnetische Feld eintreten, erfahren sie eine Lorentzkraft, die senkrecht auf den Feld-
linien des Magnetfeldes und senkrecht auf der Bewegungsrichtung der Ionen steht. Die
Lorentzkraft wirkt als Zentripetalkraft.
b) Bewegungsrichtung auf Bahn (A)
Die Bewegungsrichtung kann mit der UVW-Regel für die rechte Hand bestimmt wer-
den:
U(rsache) = unbekannte Bewegungsrichtung der Protonen
V(ermittlung) = Richtung der magnetischen Flussdichte in die Zeichenebene
W(irkung) = zum Zentrum des Kreisausschnitts wirkende Kraft auf die Protonen
Zeigt man mit dem Daumen nach rechts und mit dem Mittelfinger in die Zeichenebe-
ne, so zeigt der Mittelfinger zum Zentrum des Kreisausschnitts. Die Ionen bewegen
sich längs der Bahn (A) also gegen den Uhrzeigersinn.
c) Nachweis der Proportionalität zwischen Bahnradius und Ionengeschwindigkeit
Die Lorentzkraft FL = B ⋅ q ⋅ v wirkt als Zentripetalkraft. Deshalb gilt:
v2
B⋅q ⋅ v = m⋅ .
r
Auflösen nach dem Bahnradius r ergibt:
m⋅v m
r= = ⋅ v. (∗)
B⋅q B⋅q
Da der Vorfaktor m für das betrachtete Ion konstant ist, sind r und v proportional.
B⋅q
4
Umformen liefert für die Geschwindigkeit:
2q ⋅ U 2q ⋅ U
v2 = v= .
m m
Einsetzen der Geschwindigkeit in die Formel (∗) für den Radius r ergibt:
m 2q ⋅ U
r= ⋅
B⋅q m
m 2 ⋅ 2q ⋅ U
=
B2 ⋅ q 2 ⋅ m
2m ⋅ U
=
B2 ⋅ q
2U m
= ⋅ . (∗∗)
B2 q
Daraus erkennt man, dass der Radius umgekehrt proportional zur Wurzel aus der spe-
q
zifischen Ladung m der Ionen ist. In Tabelle 4 ist diese für die betrachteten Ionen ein-
getragen.
1H+-Ionen 2H+-Ionen 4He+-Ionen 4He++-Ionen
Masse m 1u 2u 4u 4u
Ladungsbetrag q 1e 1e 1e 2e
q e 1 1 1
spez. Ladung m in u
1 2 4 2
Tab. 4
Wegen rC < rA < rB gehören zu Bahn (A) die Ionen mit der mittleren spezifischen La-
dung 12 ue , sodass mit (∗∗) folgt: