Funktechnik 1 1945 v10

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Digitalisiert 02/2010 von Thomas Günzel für www.radiomuseum.

org mit freundlicher Genehmigung der Funkschau‐Redaktion


Die aktuellen Ausgaben der Funkschau finden sie unter www.funkschau.de

KRIEGSAUSGABE DER ZEITSCHRIFTEN FUNKSCHAU ·FUNK·RADIOAMATEUR ·FUNKTECHNISCHER VORWÄRTS ·BASTLERBRIEFE DER DRAHTLOSEN
Die Zeitschrift FUNKTECHNIK erscheint alle zwei Monate. Bezug durch Post, Aus dem Inhalt: Sparsame Meßgeräte-Verwendung. Die steile Fünfpol-Schirm-
Buchhandel und unmittelbar vom Verlag. Jahresbezugspreis 3,60 RM zuzüglich röhre EF 14 als Regelröhre. Röhrenschonung und Gleichrichterschutz. Die Nf-

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12 Pfg. Zustellgebühr. Einzelpreis des Heftes 60 Pfg. Zur Zeit nur Jahresbezug. Leistungsstufe in Gegentakt-A-Schaltung. Der Tastwellenmesser. Erfahrungen
Liefermöglichkeit vorbehalten. Anzeigenannahme durch den Verlag. beim Röhrenersatz.
Anschrift des Verlages: F U N K S C H A U -Verlag, Abt. Funktechnik, (2) Potsdam, Anschrift der Schriftleitung: F U N K T E C H N I K , ( 2 ) Potsdam, Straß-
Straßburger Straße 8. Fernruf 1308. Postscheckkonto Berlin 7994. burger Straße 8.

Vielseitigere
Meßgeräte durch
Hilfsskalen
In jeder Werkstatt, in jedem
Prüffeld und Labor haben
sich die Meßaufgaben gegen
früher vervielfacht, ohne daß
es möglich war, die erforder-
liche Anzahl neuer Meß-
geräte zu beschaffen. Mehr
denn je kommt es darauf an,
die vorhandenen Meßgeräte
so weit wie nur möglich aus-
zunutzen. Hierzu helfen die
neuen Hilfsskalen, die man
einfach auf ein vorhandenes
Universal-Meßgerät (Strom-
und Spannungsmesser) auf-
legt, um mit diesem bei un-
mittelbarer Ablesung, ohne
Umrechnung, Widerstands-,
Kapazitäts- und Selbstinduk-
tionswerte zu messen. Die
Hilfsskalen machen die Meß-
geräte vielseitig und helfen
Zeit sparen, und sie ermög-
lichen es vor allem, ungeübtes
Personal auch für wichtige
Meßreihen einzusetzen.

Kapazitätsmessung mit dem Multizett


unter Verwendung der neuen Meß-
geräte-Hilfsskalen.
Aufnahme: F U N K T E C H N I K

Vereinfachte Funkgeräte Le i t s a t z 4 : F u n k g e rä t e s o l l e n k e i n e Lu x u s g e g e n s tä n d e s ei n .
Le its atz 5 : Funkgerä te sin d in ih re m Auf b au nich t i mmer an d as
In den letzten Wo ch en des verg angen en J ahres wu rd e auf An- v o rg e s ch ri e b e n e M a t e r i a l g eb u n d e n .
o rd n u n g d e s R ei c h s min i s t e rs f ü r R ü s t u n g u n d K ri e g s p ro d u k t i o n Zu r Er l ä u te ru n g d i e s e r L e i t s ät z e i s t z u s a g e n , d a ß e s z . B .
u n d d e s O b e rk o mma n d o s d e r Lu f tw a f f e b e i e i n e r A u s w a h l v o n unsinnig wäre, an der Reichweite eines Funkgerätes etwas zu ändern,
Firmen der beiden Sonderausschüsse „Funkgerät“ eine Sonderaktion wenn diese durch den vorgeschriebenen Röhrenaufwand gegeben ist;
u n t e r d e m Mo t t o „ W i r v e r e i n f a c h e n “ d u rc h g e f ü h r t . En t - ist dagegen eine Leistung, die über die geforderte hinausgeht, nur
w i c k l e r , K o n s t ru k t e u r e u n d a l l e an d e r w e i t i g e n M i t a rb e i t e r w u rd e n durch größeren Aufwand zu erreichen, so muß dieser unbedingt
a u f g e ru f e n , i n A n l e h n u n g a n d a s b e t r i e b l i c h e V o r s c h l a g s w e s e n u n t e rb l e i b e n . Eb e n s o i s t e s f a l s c h , F u n k g e rä t e s o z u b a u en , d aß
V e r e i n f a c h u n g s v o rs ch l ä g e j e d e r A rt e i n z u r e i c h e n , u n d z w a r a u c h sie e wig h al te n ; der K rieg v ers chl eiß t al le Ding e so schn ell , und
f ü r F e rt i g u n g e n , d i e b e rei t s i n d e r S e ri e l a u f e n . F ü n f L e i t s ä t z e a u c h F u n k g e r ä t e brauchen deshalb keine übermäßig hohe Lebens-
wi esen di e We ge, di e b e i d e r D u r c h f ü h ru n g d i e s e r A k t i o n einzu- dauer zu erreichen. Ebenso ist bei Funkgeräten die Präzision einer
schlagen waren. Sie seien nachstehend mitgeteilt, obgleich die Aktion Mikrometerschraube nicht erforderlich; wo hier etwas eingespart
als so l ch e ab g esch lo ss en ist , wei l d ies e L ei tsät z e f ü r jed e k ri eg s - w e rd e n k an n , s o l l man e s t u n . Wo h l k an n i m R u n d f u n k g e s c h äf t
g e mäß e En t w i c k l u n g u n d K o n s t ru k t i o n a n F u n k g e r ä t e n ri c h t u n g - d ie Schönheit eines Gerätes entscheidend für den Absatz sein; bei
we i s e nd s e i n s o l l e n u n d d e s h a l b a u c h f ü r d ie Zu k u n f t i h r e B e - den Funkgeräten des Krieges ist aber allein der einfachste Aufwand
d e u t u n g b e h al t e n : gerechtfertigt. Auch Austauschstoffe sollen hier weitgehend berück-
Le its atz 1 : Funkgerä te so llen in i h r e r Le i s t u n g a u f d a s n o t - sichtigt werden; Holz und Stahl sind z. B. billiger als Leichtmetall.
w e n d i g e Min d e s t maß b e g r e n z t s e i n .
Während diese Zeilen in Druck gehen, steht die Sonderaktion
Le its at z 2 : Funkgeräte brauchen nur eine begrenzte Lebensdauer unmittelbar vor ihrem Abschluß. Schon heute läßt sich sehen, daß
zu h ab en . sie zu einem e i n d r u c k s v o l l e n E r f o l g führt. Über das Er-
Le i t s a t z 3 : F u n k g e rä t e s i n d k e i n e F e i n s t me ß g e rä t e . gebnis werden wir voraussichtlich im nächsten Heft berichten.

FUNKTECHNIK Postverlagsort Berlin Heft 1 Seite 1 bis 16 Jan./Febr. 1945


Kleine Anzeigen für die FUNKTECHNIK sind an den FUNKSCHAU-Verlag, 10-fach-Plattenspieler-Chassis Wech- Standard schalt un gen der R u n d f u n k -
(2) Potsdam, Straßburger Straße 8, einzusenden. Die K o s t e n der Anzeige selstrom, v erchro mt, f abrikneu 25 0 technik (von Diefenbach), neu;
werden nach Erhalt der Vorlage durch Postkarte angefordert. Der P r e i s RM. Suche Super , kleine Drehbank suche Röhren ECH11, EBF11, ECL
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angegeben: F U N K S C H A U - Verlag, (2) Potsdam, Straßburger Straße 8. Philips - Miniw at t - Röhre DK 2 1 . 1234. Hugo Aec ke rle, (16) Bad Wil-
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branchenähn lichen elektr. Gerät en . 7 9 9 4 , einzuzahlen, da ihnen sonst die nächste Nummer nicht mehr
Es werden alle Arbeiten durch - r e n R 21, R 22, R 33, R 44, R 220,
zugestellt werden kann. R 250, WE 22, WE 44 (sämtl. Rec-
gef ührt, von Ble chbearbeitun g bis
zur Prüf f eld- und Labora rbeit. 2. Reklamationen und Anschriftenänderungen tron), ferner 26 NG, ABL 1, KC 1,
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Straße 9, A mtsger icht. str. 6. Apollo-Saa l, (24) Garding/Sc hleswig . bei Schwaben.
JA N. /F E BR . 1 9 45 HEFT 1

Sparsame Meßgeräte - Verwendung


Von Ingenieur Otto Limann

Die gesamte Kriegsindustrie gehorcht der Forderung, alle Erzeugnisse Schwingquarze in vielen Fällen, ohne Einfluß auf die Güte der damit zu
so weit wie möglich zu vereinfachen und zu entfeinern, ferner kompli- eichenden Geräte, durch gut gealterte, stabil aufgebaute temperatur-
zierte Bauteile, die einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand bedingen, so kompensierte Schwingkreise ersetzbar.
sparsam wie möglich anzuwenden. Auf dem Gebiet der Funkgeräte mit
i h r e r g r o ße n Z a h l h o c h w e r t i g e r B a u t e i l e , m i t h u n d e r t e n e i n z e l n e r A r be i t s - Verbrauchende Industrie
vorgänge an jedem einzelnen Baustein erscheinen die Aussichten einer
s o l c h e n V e re i n f a ch u n g b e s o n d e rs g ü n s t i g . G e n a u s o n o t w e n d i g s i n d ab e r Die Meßgeräte verbrauchende Industrie ist vielfach von sich aus zu
Einsparung, Vereinfachung und Entfeinerung bei den wichtigsten Hilfs- weitgehenden Vereinfachungen übergegangen. Für den Einbau in Funk-
einrichtungen, die bei der Entwicklung und Fertigung wie bei der In- geräte wurde z B. das handliche E i n h e i t s - K l e i n m e ß g e r ä t 40
standsetzung von Funkgeräten gebraucht werden, den Meßgeräten und DIN 4 37 02 geschaffen. Es hat bei 0 ,5 mA Vollausschlag 100 0 O hm inner en
Meßeinrichtungen. Widerstand und eine einfache zehnteilige Skala mit einigen Farbmarkie-
Wir müssen nicht nur nach einfachem Funkgerät, sondern auch nach rungen. Dieses Meßgerät erwies sich sehr bald auch als Kontroll- und
einfachem Meßgerät streben. Es lassen sich viele hochwertige Meß- Anzeigegerät in der Fertigung geeignet. Es ist widerstandsfähig gegen
geräte durch einfachere ersetzen, andere ganz einsparen oder durch die Erschütterung und Überlastung, dabei infolge seiner Kleinheit und der
Anwendung einfacherer Prüfeinrichtungen erübrigen. Es ist notwendig zu h o h e n H e r s t e l l u ng s s t ü ck z a h l s e h r r o h s t o f f s p a r e n d u n d b i l l i g . W e i t g e h e nd e
ü b e r l e g e n , w i e e i n e b e s t i m m t e M e s s u n g , b e s o n de r s be i R e i he n p r ü f u n g e n , V e r w e n d u n g a ls S c h a l t t a f e l m e ßg e r ät i n P r ü f f e l d m e ß e i n r i c h t u n g e n i s t d a he r
mit einem Kleinstaufwand von Meßgeräten durchgeführt werden kann. geraten; es ersetzt dadurch in vielen Fällen größere und genauere
Es ergeben sich drei Gruppen, die von dieser Forderung betroffen wer- Meßgeräte und entlastet die Industrie.
den: 1. Erzeugende Industrie, 2. verbrauchende Industrie, 3. Instandset- Die Vereinfachung sollte sich aber nicht nur auf Austausch durch klei-
zungswerkstätten bei der Truppe und im zivilen Handwerk. nere Meßgeräte, sondern überhaupt auf E r s a t z d e r D r e h s p u l -
m e ß g e r ä t e d u r c h a n d e r e A n o r d n u n g e n erstrecken. Ein
vielseitiges Hilfsmittel hierfür ist die G l i m m l a m p e in verschiedenen
Erzeugende Industrie A n w e n d u n g s a r t e n . M i t l a n g g e s t r e ck t e n G l i m m r ö h re n la s s e n s i c h S p a n n u n -
Die Meßgeräte-Industrie hat bereits durch Sonderverordnungen eine gen an der Länge der Glimmsäule erkennen. Mit einfacheren Glimm-
e i n s c h ne i d e n de T yp e n b e s c h r ä n k u n g z u r E n t l as t u n g d e r F e r t i g u n g e r f a h r e n . lampen und einem zusätzlichen Drehregler können Spannungen unter
Weitere Schritte in dieser Richtung wären vielleicht die S c h a f f u n g Ausnutzung des Zündeinsatzpunktes gemessen werden 1). Vielfach sind
e i n e s E i n h e i t s m e ß g e r ä t e s vom Typ Multavi, Multizett, Poly- bei Reihenmessungen Ströme und Spannungen nicht zahlenmäßig auszu-
gon, Univa usw. Die Lage ist zur Zeit noch so, daß bei Bedarf an der- messen, sondern nur zu prüfen, ob sie innerhalb bestimmter Grenzwerte
artigen Meßgeräten zunächst bei einer Firma bestellt wird. Ergeben sich l i e g e n . H i e r z u k ö n n e n e b e n f a l l s G l i m m l a m p e n u n t e r B e n u t z u ng d e s Z ü nd -
untragbar lange Lieferzeiten, so erfolgt eine Umbestellung bei einer u n d L ö s c h v o r g a n g e s d i e n e n . M i t e i n e r G l i m m l a m p e u n d e i n e r H i l f s g le i c h -
anderen Firma mit erneutem Schriftwechsel und neuem Anlauf der Liefer- spannung müßte sich eine Vorrichtung schaffen lassen, bei welcher die
zeit. Wird von allen Firmen nur ein gleicher Typ gebaut, so kann leicht Lampe zündet und bei bestimmter Änderung der Hilfsspannung wieder
eine Auftragssteuerung durch übergeordnete Stellen erfolgen. erlischt, wenn die zu messende Spannung gerade zwischen Zünd- und
D i e K o n s t r u k t i o n e i n e s s o l c he n E i n h e i t s m e ß g e r ä t e s l i e g t i m w e s e n t li c h e n Löschspannung liegt. Der Arbeitspunkt kann dabei ebenfalls durch die
durch die Linie Multavi-Multizett fest. Ein Hinweis für die Meßbereiche Hilfsspannung eingestellt werden.
sei gegeben: Der bisher übliche 6-Volt-Meßbereich ist überholt Es müs- Grenzwertmessungen bei Strömen lassen sich z. B. mit R e l a i s
sen sich Heizspannungen der E-Röhren und 6-Volt-Anlasserbatterien mes- durchführen, indem der zu messende Wert zwischen Anzug- und Abfall-
sen lassen. Einsparungen ergeben sich durch Beschränkung auf weniger strom gelegt wird. Hierbei kann der Arbeitspunkt durch eine veränder-
Meßbereiche bzw. auf nur eine Stromart. In zehntausenden von Fällen liche Belastung des Relais eingestellt werden. — Derartige Grenzwert-
sind die Wechselstrombereiche eine angenehme, aber keinesfalls unbe- messungen haben außer der Einsparung hochwertiger Meßgeräte den
dingt notwendige Zugabe. Bei der Prüfung von Batteriegeräten sind nur Vorzug, narrensicher ablesbar zu sein.
Gleichstrommessungen erforderli ch, Weitere Prüfhilfsmi ttel sind G I ü h -
und au ch bei Wechselstromnetzge- I ä m p c h e n und S c h a u z e i -

Meßtechnische Erfahrungen
räten werden fast als einzige c h e n . Die Netzstromaufnahme
Wechselspannu ngsmessungen nur von Geräten läßt sich gut mit
solche der Heizspannungen vorge- einem eingeschalteten Niedervolt-
nommen. Es ist hier also scharf lämpchen überwachen. Mit einer
z u prüfen, gegebenenfalls wieder
durch einen ü bergeordneten Be- Ein Aufruf der FUNKTECHNIK Umschalttaste kann dabei auf ei-
nen normalen Verbrauchswider-
auftragten, ob ni cht als Ei nheits- stand umgeschaltet werden. Die
meßgerät eine re ine Gleichstro m- Die FUNKTECHNIK ruft ihre Leser zu einem ständigen Austausch ihrer Helligkeitsänderung läßt erkennen
ausführu ng genügt. Sie erspart Ju- meßtechnischen Erfahrungen auf. Das Ziel dieses Erfahrungsaustausches ob der Prüfling mehr oder weni-
stierarbeit, Einze lteile und den ger verbraucht. — G e w a r n t
hochwertigen Meßgleichri chter für soll es sein, alle vorteilhaften und fortschrittlichen, geräte- und zeit-
s p a r e n d e n M e ß v e r f a h r e n u n d E i n r i c h t u n g e n , d i e e i n z e l n e F u n k t e c h n i k e r sei zur Zeit vor der Verwendung
die Wechselstrombereiche. Viel- von magischen Augen für Meß-
leicht ist sogar das Mavo meter- für ihren eigenen Zweck erdachten, der Allgemeinheit mitzuteilen, damit
einrichtungen, da die Herstellung
Prinzip mit einzelnen Vor- und Ne- jede Werkstatt, jedes Prüffeld und Labor Nutzen davon hat und Anregun- dieser Röhren als nicht kriegs-
benwiderständen zur Zeit noch gen für seine kriegswichtige Arbeit daraus entnehmen kann. Leitgedanke wichtig eingestellt wurde und da-
sparsamer, denn bei Reihe nmes- dieses Erfahrungsaustausches sei „ V e r e i n f a c h u n g u n d E n t f e i - her kein Ersatzbezug möglich ist.
sungen in der Ferti gung werden o ft n e r u n g “ . Infolgedessen kommt es darauf an, in erster Linie solche A l s K l e i n s t w e r t a nz e i g e r f ü r W e c h-
nur ein o der zwei Meßbereiche Erfahrunge n mitzut eilen, durch die nachstehende Ergebni sse erzielt wurden: s e ls p a n n u n g e n i s t i m m e r n o c h d e r
benötigt, die sich leicht du rch ei- K o p f h ö r e r zeitgemäß.
nen einfache n angesetzten Um- 1. Ersatz hochwertiger und damit besonders seltener und schwer er-
schalter betätigen lassen. hältlicher Meßgeräte durch einfache und billige;
B e i g r ö ße r e n M e ß e i n r i c h t u n g e n , Instandsetzungshandwerk
z.B. M e ß s e n d e r n , ergeben 2. Ersatz von Meßgeräten durch einfache Prüfanordnungen, z. B. von Das Instandsetzungshandwerk hat
sich andere Mögli chkeiten der Ver- Drehspul-Meßgeräten durch Relaisanordnungen, Schauzeichen, Glimm- stets mit dem sparsamsten Auf-
einfachung . Es ist üblich geworden, lampen usw., und sei es auch nur für ganz bestimmte, eng umgrenzte wand Messungen und Prüfungen
Meßsender für einen großen Fre- Prüfungen; durchgeführt, und gerade hier ist
q u e n z be r e i c h m i t e i n g e b a u t e n u m- in Ermangelung teurer und kom-
schaltbaren Spulensätzen und di- 3. Selbstbau besonders wichtiger Meß- und Prüfeinrichtungen aus den p l i z i e r t e r E i n r i c h t u n g e n e i ne R e i he
rekt geeichten Skalen für die Teil- verschiedenen Gebieten der Funktechnik. von einfachsten Hilfsmitteln ent-
bereiche herzustellen. Dies be- Wir bitten, Erfahrungen dieser Art laufend bekanntzugeben, sei es in standen. Bei den ständig wech-
dingt einen hohen Aufwand an Form brieflicher Mitteilungen, sei es in Form von Aufsätzen, Zeichnungen selnden Aufgaben, die sich bei
Arbeit, Welle nschaltern, Spu lenab- und anderen geeigneten Unterlagen. Alle Erfahrungen, die für einen der Fehlersuche ergeben und die
schirmu ngen, E i c h u n g e n u s w . M e ß - sich nicht reihenmäßig wie in der
s e n de r f ü r d i e F e r t i g u n g e i n e s b e - g r ö ß e r e n K r e i s i n t e r e s s a n t s i n d , w e r d e n i n d e r F U N K T E C H N I K v e r ö f f e n t - Fertigung lösen lassen, muß das
s t i m m t e n G e r ä t e s b r a u c h e n v i e l- licht. Einsendungen sind zu richten an die S c h r i f t l e i t u n g F U N K - Handwerk mit seinen wenigen Meß-
f a c h n u r e i n e n g a n z g e r i n g e n Fre- T E C H N I K , Potsdam, Straßburger Straße 8. geräten v i e l s e i t i g u n d w e n d i g u m -
quenzbereich zu überstreichen. Der gehen. So entstanden die vom
ganze Aufwand für die übrigen V e r f a s s e r i n V o rs ch l a g g e b r a c h t e n
Stufen ist dann nutzlos. Hier würde es genügen, einen kleinen hand- H i l f s s k a l e n ; sie gestatten ohne zeitraubenden Gebrauch von For-
lichen Meßsender mit Steckspulen zu entwickeln. Die Spulenbereiche meln oder Tabellen die verschiedenartigsten Messungen unter Verwen-
können sich soweit überlappen, daß für alle Anforderungen eine pas- dung gebräuchlicher Meßgeräte 2).
sende Spule zur Verfügung steht. Unter Umständen sind für schwierige Ein Beispiel für eine zweckmäßige Erweiterung eines einfachen Meß-
Fälle zwei solcher Sender immer noch billiger als ein großer Universal- gerätes ist ein veränderlicher Vorwiderstand für Voltmeter. Mit ihm wird
meßsender bisheriger Ausführung. Auf direkt geeichte Skalen kann ver- beim Messen ein bestimmter markierter Ausschlag am Meßgerät einge-
zichtet werden, es genügen Eichkurven. In vielen Fällen ist die direkte regelt und aus der Einstellung des Widerstandes die Spannung abge-
Eichung aus Gründen der Geheimhaltung ohnehin fallen gelassen. lesen 3).
Auch für N o r m a I f r e q u e n z s e n d e r lassen sich Vereinfachun- Daß das Handwerk seine Aufgaben bisher mit den einfachsten Mitteln
gen, besonders in bezug auf die Rohstoffbeschaffung, treffen. So sind gelöst hat, beweisen die vielen instandgesetzten Geräte die meist die

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2 Heft 1 Funktechnik 1945
gleiche Leistung wie fabrikneue Geräte besitzen. Die wenigen Meßge- d a v o n h a b e n . W i r b i t t e n l a u t e n d u m E i n s e n d u ng e n ü b e r d a s be h a n d e l t e
räte, die dem Handwerk für kriegswichtigen Reparaturbedarf zugeteilt G e b i e t , u n d z w a r n a c h M ö g l i c h k e i t n i c h t n u r u m e i n f a c h e V o rs c h l ä g e ,
werden können, werden dort weiterhin beste Ausnutzung finden, und sondern um Gegenüberstellungen, wie eine teure, umfangreiche Mes-
fruchtbare Anregungen für weitere einfache Prüfverfahren werden sich sung oder Meßanordnung durch eine einfachere ersetzt wurde und wie
dort ergeben. groß die dabei erzielten Ersparnisse waren. Brauchbare Vorschläge die-
ser Art werden ständig in der FUNKTECHNIK veröffentlicht. Hier ist ein
Aufgaben für den Funktechniker weites Gebiet für alle, und nicht nur Industrie oder Handwerk, sondern
Der vorliegende Aufsatz will anregen und aneifern zur Verbesserung auch der Amateur kann wieder Pionier sein und selbst zum Fortschritt
und Vereinfachung von elektrischen Prüfungen aller Art. Alle Funktech- beitragen!
niker werden gebeten, hierfür ihre ganze Kraft einzusetzen. Wer eine 1
Vereinfachung gefunden hat, ein Verfahren fand, nach dem sich Meß- ) S i e h e : D a s G l i mm v o l t m e t e r , F u n k s ch a u , J a n u a r 1 9 4 1 , S e i t e 9 .
2
geräte einsparen oder hochwertige Geräte durch einfachere ersetzen ) E i n z e l t e i l- P r ü f u ng s c h n e l l u n d e i n f a c h . V o n I n g . O t t o L i m a n n .
3
lassen, teile sie der FUNKTECHNIK mit, damit weiteste Kreise Nutzen ) Einbereichvorwiderstand für Meßgeräte; Funkschau, Juli 1941, Seite 98.

G l e i c hg ü l t i g , f ü r w e l c h e n Z w e c k e i n T r a n s f o r m a t o r g e b a u t i s t , o b e s
Behelfsmäßiger Ersatz s i c h u m e i n e n N e t z t r a ns f o r m a t o r o d e r e i n e n N i e de r f r e q u e nz ü be r t r ag e r
h a n d e l t , i m m e r w i r d d a s U r s ä c h l i c he d a s V e r h ä l t n i s d e r W i n d u ng s z a h l e n
und Einsatz von Meßgeräten s e i n . B e i m N e t z t ra n s f o r m a t o r r i c ht e t s i c h d i e s e k u n d ä r s e i t i g g e li e f e r t e
Spannung nach de m Verhältnis der Windungszahlen. Beim Niederfreque nz-
übertrager r i c h t e t s i c h s e i n e A n w e n d u n g n a c h d e m Ü b e r s e t z u n g s v e r h ä l t n i s ,
Der Umgang mit Meßgeräten, namentlich mit empfindlicheren, erfordert a l s o a u c h w i e de r n a c h d e m V e r h ä l t n i s d e r W i n d u n g s z a h l e n . B e i e i ne m
Ü b u n g , V o rs i c h t u n d F i n g e rs p i t z e n g e f ü h l u n d n a t ü r l i ch a u c h e i n i g e K e n n t - L a u t s p r e c h e r ü b e r t r a g e r h a n d e l t e s s i c h d a r u m , z w e i v e r s c hi e de n e W i -
n i s s e . G e li n g t e s a b e r , P r ü f e i n r i c ht u n g e n z u s c h a f f e n , d i e mö g l i c hs t o hn e derstände einander anzupassen. Da der auf der einen Seite angeschlos-
I n s t r u m e nt e a r b e i t e n o de r a u f a n d e r e W e i s e u n e m p f i n d l i c h g e m a c h t w e r - s e ne W i d e r s t a n d p r o p o r t i o n a l d e m Q u a d r a t d e r Ü b e r s e t z u ng a u f d e r
den können, so läßt sich das Arbeiten wesentlich erleichtern und viel- anderen Seite wirksam wird, ist also auch in diesem Falle das Verhält-
fach auch beträchtlich abkürzen. Da, es ist sogar möglich, automatisch n i s d e r W i n d u n g s z a h l e n m a ß g e b e nd . W e n n m a n a l s o e i n P r ü f g e r ä t s c ha f -
f e n k a n n , d u r c h d a s m a n d a s Ü b e r s e t z u ng s v e r h ä l t n i s , d . h . d a s V e r h ä l t n i s
d e r W i n d u ng s z a hl e n z u e i n a n d e r , p r ü f e n k a n n , s o h a t m a n d a m i t d i e
Möglichkeit, einen Übertrager beliebiger Ausführung in allen Einzel-
h e i t e n z u u n t e r s u ch e n .
mA Z w e i W i c k l u ng e n e i ne s Ü b e r t r a g e r s w e r de n i n z w e i Zw e i g e e i ne r
B r ü c k e e i n g e s c h a l t e t . D e r d r i t t e Z w e i g e n t h ä l t e i ne n f e s t e n , p h a s e n f r e i e n
Widerstand einer bekannten bestimmten Größe, im vierten Zweig wird
e i n a b l e s b a r e r re g e l b a r e r W i d e rs t an d , a m b e s t e n e i n K u r b e lw i de r s t a n d ,
a n g e s c h l o s s e n . Da d i e be i de n W i c k l u n g e n P h a s e n v e r s c h i e bu n g e n g e g e n -
e i n a n d e r a u f w e i s e n , w i r d no c h e i n e P h a s e n r e g e l u n g v o r g e s e h e n , u n d
B i l d 1 . S c h a l t u n g e i n e s M e ßg l e i c h r i c h t e r s d a m i t i s t b e r e i t s d i e g a n z e A n o r d n u n g f e r t i g . A l s S pa n n u n g s q u e l l e d i e n t
b e i N e t z ü be r t r ag e r n d a s W e c hs e ls t r o m n e t z . S i e w i r d d u r c h e i ne n Z w i -
s c h e n ü be r t r ag e r au f e i n i g e 1 0 o d e r 2 0 V o l t h e r u n t e r g e s e t z t . B e i T o n -
a r b e i t e n d e G e r ät e z u s c h a t t e n . D a d u r c h i s t m a n u . a . i n d e r L a g e , F a c h - f r e q u e n z ü be r t r a g e r n b e n u t z t m a n e i n e n T o n g e n e r at o r m i t 8 0 0 H e r t z , d e r
k r ä f t e d u r c h u n - o d e r a n g e le r n t e K r äf t e z u e r s e t z e n . eine Spannung von 10 bis 25 oder 30 Volt liefern soll. Die Spannung
G r e i f e n w i r a u s de r F ü l l e d e r A u f g a b e n e i n e i n f a c h e s B e i s p i e l h e r a u s .
E s s o l l e n Ü b e r t r a g e r g e p r ü f t w e r de n , z . B . N e t z t r a n s f o r m at o re n .
Z u r P r ü f u n g s o l l e n d i e S e k u n d ä r s pa n n u n g e n g e me s s e n w e r de n . E s s t e h t E A 1000
a b e r k e i n M e ß g e r ä t f ü r W e c h s e l s p an n u n g e n z u r V e r f ü g u n g . W as t u n ?
H a b e n w i r e i n D r e h s p u l i ns t r u m e nt z u r V e r f ü g u n g , s o k ö n n e n w i r a u ch Sek.
a u f d i e s e m W e c h s e ls p a n n u n g e n me s s e n , a b e r n i c ht d i r e k t , s o n d e r n e r s t
nach Umformung in Gleichspannung. Diese Umformung kann auf ver- 995 T
s c h i e de n e W e i s e e r f o l g e n . F ü r u n s e re n F a l l i s t di e V e r w e n d u n g v o n
Gleichrichtern am einfachsten. Röhrengleichrichter kommen aber nicht
i n F r a g e ; S p a n n u ng s me s s e r , d i e m a n a l s R ö h r e n v o l t m e t e r be z e i c h n e t , s i nd
a n d e r e n A u f g a be n v o r b e h a l t e n ( s i e d i e n e n v o r w i e g e n d d a z u , W e ch - 5
s e ls p a n n u n g e n h ö h e r e r F r e q u e n z z u m e s s e n ) . E s g i b t n u n G le i c h r i c ht e r -
formen, die sich gut für Meßzwecke eignen; an erster Stelle ist der A E
K u p f e r o x y d u l - G l e i c h r i c h t e r z u n e n ne n . A m e i n f a c h s t e n i s t e s , e i ne n e i n -
z e l ne n G l e i c h r i c ht e r z u v e r w e n d e n u n d h i n t e r d i e s e n d a s M e ß g e r ä t z u Pr. 0...10000
l e g e n . D i e G e n au i g k e i t d i e s e r A no r d n u n g i s t a b e r n u r g e ri n g . B e s s e r Kurbelwiderstand
v e rw e n d e t m a n v i e r G l e i c h r i c h t e r , d i e i m G e g e n t ak t g e s c h a l t e t w e r d e n .
D i e k ä u f l i c he n K u p f e r o x y d u l - G l e i c h r i c h t e r b e s t e h e n a u s me h r e r e n S c h e i - B i l d 2 P r ü f e i n r i c ht u n g f ü r T r a n s f o r m a t o r e n
b e n , d i e ü be r e i n a n d e r g e s c h i c h t e t s i n d . D i e s e o r d n e t m a n m e i s t s o a n , d a ß
s i c h e i n G e g e n t ak t g l e i c h r i c h t e r e r g i b t . D a n e be n g i b t e s a u c h E i nz e l - muß regelbar sein, damit man bei den verschiedenen Übertragersorten
gleichrichter, z. B. den „Sirutor“. Von diesem müßten vier Stück ver- die jeweils günstigste einstellen kann. Wichtig ist bei einem Tongenera-
w e n d e t u n d i n e n t s p r e c he n d e r W e i s e z u s a m m e n g e s c h a l t e t w e r de n ( B i l d 1 ) . tor der Anschlußwiderstand. Dieser darf einige hundert Ohm nicht über-
Die Wechselspannung wird an zwei diagonalen Punkten und das Meß- schreiten, damit Spannungsänderungen bei verschiedenen Belastungen
g e r ä t a n d e n b e i d e n a n d e r e n a n g e l e g t . D i e V o r w i d e rs t ä n d e d i e n e n d a z u , n i c h t a u f t re t e n . B e i d e r he r u nt e rt r an s f o r m i e r t e n N e t z s p a n n u n g e rg i b t s i c h
verschiedene Meßbereiche zu erhalten. Die Größen richten sich nach sowieso ein sehr geringer Klemmenwiderstand. Als Indikator benutzt
d e n v e r w e n d e t e n G l e i c h r i c h t e r n u n d n a c h d e m v e r w e n de t e n A n z e i g e - man einen Kopfhörer, der bekanntlich eine sehr genaue Minimumeinstel-
instrument. lung erlaubt. Man kann an Stelle des Kopfhörers auch ein Röhrenvolt-
E i n e E i c h u n g d e s G e r ä t e s i s t , w e n n e s i m P rü f f e l d f ü r l a u f e n de meter genügender Empfindlichkeit verwenden. Als festen Normalwider-
g l e i c he A r b e i t e n b e n u t z t w i r d , n i c h t n o t w e n d i g . M a n b e s c h a f f t stand wählt man in der Brücke einen phasenfreien Widerstand von etwa
sich einen der zu messenden Transformatoren, von dem bekannt sein 1000 Ohm. Zur Phasenregelung werden zwei regelbare phasenfreie Wi-
muß, daß er einwandfrei ist. An diesem werden mit dem neuen Gerät derstände benutzt, von denen der eine 1000 Ohm und der andere etwa
d i e e i n z e l ne n S pa n n u n g e n g e m e s s e n u n d d i e Z e i g e r a u s s c h l ä g e a u f de r 5 Ohm haben soll. Diese werden in Serie geschaltet. Der große Wider-
S k a l a m a r k i e r t . D i e E i c h u n g e i n e s a u f d i e b e s c h r i e be n e W e i s e m i t e i n e m stand dient zur Grob- und der kleine zur Feinabstimmung. Der Phasen-
M e ß g le i c h r i c h t e r v e r s e he n e n G e r ä t e s f ü r v e r s c h i e de n e S p a n n u n g e n k a n n ausgleich kann durch einen Schalter in den einen oder anderen induk-
man auf folgende Weise vornehmen: Ein regelbarer Widerstand bekann- tiven Zweig der Brücke gelegt werden, um jeweils die günstigste Mög-
t e r G r ö ß e w i r d a n e i n e W e c hs e ls p a n n u n g s q u e l l e b e k a n n t e r S p a n n u n g lichkeit für den Abgleich zu schaffen.
a n g e s c h l o s s e n ( m a n k a n n d a z u d as W e c hs e ls t r o m n e t z v e r w e n d e n , w e n n Wichtig ist bei Benutzung dieser Anordnung, daß Anfang und Ende der
d e s s e n S p a n n u n g k o ns t a n t g e n u g i s t ) . D u r c h d e n W i d e r s t a n d f l i e ßt e i n W i c k lu n g e n de r z u p r ü f e n d e n T r a n s f o r m a t o r e n n i c h t b e l i e b i g a ng e -
k o n s t a n t e r S t r o m u n d l ä n g s d e s s e lb e n e n t s t e h t e i n S p a n n u n g s a b f a l l v o n s c h l o s s e n w e r de n d ü r f e n . M a n h a t a l s o b e i d i e s e m P r ü f u n g s v e r f a h r e n d i e
Null bis zur höchsten Netzspannung. Das zu eichende Gerät wird mit M ö g l i c h k e i t , m i t e i n e r e i nz i g e n P r ü f u n g d i e Ü b e r s e t z u ng s v e r h ä l t n i s s e ,
d e m e i n e n P o l a n d i e e i n e N e t z k l e m m e u n d m i t de m a n d e r e n a n de n e v e n t u e l l e W i n d u n g s s c h l ü s s e u n d d e n W i c k lu n g s s i n n f e s t z u s t e l l e n . B e i
Schleifer des Widerstandes gelegt. Nach dem Ohm'schen Gesetz läßt konstanten Stromquellen und genügend empfindlichem Anzeigegerät
s i c h b e i d e n v e rs c h i e de n e n S t e l l u n g e n ' d i e a n de n K l e m m e n l i e g e n d e kann man die Übersetzung mit sehr hoher Genauigkeit prüfen.
S p a n n u n g e r r e c h n e n u n d a u f d i e s e W e i s e o h n e S c hw i e r i g k e i t e n d a s I n - Praktisch geht die Arbeit auf folgende Weise vor sich: Der zu prü-
strument eichen. f e n d e Ü b e r t r a g e r w i r d a n g e k l e m m t , u n d z w a r s o , da ß d i e S e i t e m i t d e r
D i e U m ä n d e r u n g e i n e s G le i c hs t r o m m e ß g e r ä t e s f ü r W e c h s e l s t r o m m e s - n i e d r i g e r e n W i n d u n g s z a h l a l s p r i mä r e b e n u t z t w i r d , g l e i c hg ü l t i g , o b s i e
sungen ist eine der möglichen Lösungen der Aufgabe, Netztransformato- t a t s ä c h l i c h s p ä t e r a u c h a l s P r i m ä r s e i t e d i e n t . D a n n w i r d d u r c h V e r ä nd e -
r e n z u p r ü f e n . E s i s t a b e r n i c h t di e e i n z i g e . E s g i b t n o c h v e r s c h i e d e ne r u n g d e s r e g e l b ar e n A u ß e n w i d e r s t a n d e s u n d de r be i de n P h a s e n w i de r -
a n d e r e , s e h r e le g a n t e L ö s u ng e n , b e i d e n e n ü b e r h a u p t k e i n M e ß g e r ä t s t ä n d e a u f T o n m i n i m u m a b g e g l i c h e n . E s m u ß d a b e i d u r c h U m l e g e n de s
verwendet zu werden braucht. Als Anregung sollen noch zwei weitere Schalters geprüft werden, in welchen Zweig die Phasenregelung ge-
L ö s u ng e n a n g e f ü h rt w e r d e n : s c h a l t e t w e r de n m u ß . B e i T o n m i n i m u m h e r r s c h t i n d e r B r ü c k e G l e i ch -
Angenommen, es ist ein Transformator zu prüfen, der mehrere gleiche g e w i c h t , d . h . d i e W i n d u n g s z a h l d e r a l s p r i m ä r b e n u t z t e n W i ck l u n g
Wicklungen trägt. Man kann dann jeweils zwei sekundäre Wicklungen verhält sich zur Windungszahl der als sekundär benutzten wie der Wi-
mit ihren Anfängen oder Enden zusammenschalten und zwischen die bei- d e r s t a n d v o n 1 0 0 0 O h m z u d e m a u ß e n a n g e s c h l o s s e n e n R e g e l w i de r s t a nd
den freien Anfänge bzw. Enden eine kleine Glühlampe legen. Dadurch, I s t a l s o a n d i e s e m b e i s p i e l s w e i s e e i n W i de r s t a n d v o n 1 1 1 5 , 3 O h m z u m
daß die beiden Wicklungen gegeneinander geschaltet werden, tritt an A b g l e i c h e i n g e s t e ll t w o r d e n , s o h a be n d i e b e i d e n f r ag l i c h e n W i ck l u n g e n
den Enden die gleiche Polarität auf. Es darf also kein Strom fließen, e i n Ü b e r s e t z u ng s v e r h ä l t n i s v o n 1 : 1 , 1 1 5 3 . I s t de r W i c k lu n g s s i n n d e r
die Lampe muß also dunkel bleiben. Leuchtet sie auf, so bedeutet das, e i n e n W i c k lu n g f al s c h , s o l ä ß t s i c h ü b e r h a u p t k e i n A b g l e i c h e r z i e le n . B e i
daß die eine der beiden Wicklungen nicht gleich der anderen ist. Der Windungsschluß ist ein Phasenabgleich nur schwer möglich und außer-
Transformator hat einen Fehler. Benutzt man als Anzeigevorrichtung eine d e m d a s T o n m i n i m u m n i c h t s c h ä r f a u s g e p r ä g t . B e i e i n m a l a b g e g l i c h e ne r
kleine Glühlampe mit geringem Stromverbrauch, so arbeitet dieses Ver- B r ü c k e k a n n m a n o h n e N a c h r e g e lu n q d e s P h a s e n ab q l e i c h e s , l e d i g l i c h
fahren verhältnismäßig genau. Allerdings ist es auf diese Weise nicht d u r c h V e r ä n d e r u ng d e s re g e l b a r e n W i d e rs t a n d e s , h i n t e re i n a n d e r g r o ß e
möglich, die Spannung zu messen; es wird vielmehr nur festgestellt, ob S e r i e n g le i c he r T r a n s f o r m a t o r e n p r ü f e n .
die Wicklungen, die gleich sein sollen, auch tatsächlich gleich sind. D i e v o r s t e h e n d b e s c h r i e be n e E i n r i c h t u n g i s t i n B i ld 2 s c h e m a t i s c h
Es ist aber denkbar, daß sämtliche Wicklungen den gleichen Fehler auf- w i e d e r g e g e b e n . S i e s o l l e b e n f a l ls n u r a l s A n r e g u n g d i e n e n u n d k a n n
weisen; dieser würde nicht festgestellt werden können. n a t ü r l i c h f ü r d i e v e r s c h i e de n e n Z w e c k e e nt s p re c h e n d a b g e ä n d e rt w e r de n .
E s s e i d a h e r n o c h e i n e d r i t t e L ö s u ng a n g e f ü h r t , d i e e i n e s e h r g e n a u e B e i s pi e ls w e i s e l ä ß t s i c h a l s A n z e i g e g e r ä t e i n b e l i e b i g e s s p a n n u n g s ab -
P r ü f u n g i n a l l e n E i n z e l he i t e n e r m ö g li c h t . N a c h d i e s e m V e r f a h re n k ö n n e n h ä n g i g e s G e r ät v e r w e n de n . A b g e s c hi r m t e L e i t u n g e n s i n d n i c h t n o t w e n d i g ,
a l l e v o r k o m me n d e n T r a n s f o r m a t o r e n — a u c h s o l c h e , d i e f ü r T o n f r e q u e n z - jedoch sollen die Außenleitungen nicht lang werden. Auf alle Fälle
ü b e r t r ag u ng b e n u t z t w e r de n — s e h r s c h n e l l u n d ä u ß e r s t z u v e r l ä s s i g g e - abe r ist immer auf einwandfreien Kontakt zu achten.
p r ü f t w e r d e n . S i e b e r u h t a u f f o l g e n d e r Ü b e r le g u n g : I n g e n i e u r H . R o h de

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Funktechnik 1945 Heft 1 3

Die steile Fünfpol-Schirmröhre EF14 als Regelröhre


Steuergitter-, Schirmgitter- und Bremsgitter-Regelung
Bei Spezialgeräten (Meßverstärkern, Kippgeräten u. ä.) ist die Frage nähernd qu adratischer Zusammenhang, sodaß z . B. bei u g = 0,25 V e f f - die
der Regelmöglichkeit von Fünfpol-Schirmröhren mit normaler Raumladungs- Verzerrungen auf etwa ¼ abnehmen, dagegen bei ug = 1 Veff auf etwa
k e n n l i n i e o f t v o n g r o ße m I n t e r e s s e B e s o n d e r s t r i f f t d i e s f ü r di e U n i v e r - d a s Vierfache ansteigen. Praktisch steigt der Klirrfaktor mit wachsender
salröhre EF 14 zu, da eine Röhre derart großer Steilheit mit Regelkenn- Gitterwechselspannung durch Ko mpensationseffekte etwas weniger als
linie in dieser Röhrenreihe noch nicht zur Verfügung steht. Die folgen- quadratisch Zu beachte n ist, daß mi t zunehmender Gitterwechselspannun g
d e n B e t r a c h t u n g e n s o l le n d e s h a l b am B e i s p i e l d e r E F 1 4 d i e M ö g li c h k e i t e n eine Kennlinienverflachung durch den Richteffekt auftritt, die besonders
d e r V e r s t ä r k u ng s r e g e l u n g mi t e i n e r n o r m a l e n F ü n f p o l - S c h i r m r ö h r e d ar - i m unteren Teil der Kennlinie die Steilheit erhöht u nd dadurch de n Re-
legen. gelspannungsbedar f vergrößert .
Verzerrungen und Arten der Regelung
Meßergebnisse
Grundsätzlich ist die Frage der Regelmöglichkeit bzw. des Regelbe-
reiches natürlich ein Problem der als zulässig betrachteten V e r z e r - Um einen Überblick über die Wirksamkeit der einzelnen Regelarten
r u n g e n . Stellt man etwa gleich hohe Anforderungen an Verzerrungs- z u geben, sind in Bild 1 zunächst die Strom- und Steilheitskurven der
freiheit, wie z B beim Rundtunkempfänger, dann ist naturgemäß der mit EF14 in Abhängigkeit von der Vorspannung des Steuergitters wiederge-
einer Raumladungskennlinie erzielbare Regelbereich sehr begrenzt, so- g e b e n , w o b e i e i n m a l d i e S c h i r m g i t t e r s p a n n u n g ( U g2) u n d e i n m a l d i e
fern man nicht mit besonders kleinen Gitterwechselspannungen arbeitet Bremsgitterspannung als Parameter gewählt ist Bei negativer Brems-
In vielen Fällen ist aber in Spezialgeräten die auftretende Verzerrung gitterspannung erhalten die Steilheitskurven einen Umkehrpunkt, in dem
von geringer Bedeutung und dadurch eine wesentliche Ausweitung des die Verzerrungen entsprechend den theoretischen Überlegungen 1) auf
Regelbereiches möglich einen Mindestwert absinken müssen
Eine weitere Rolle spielt die A r t d e r R e g e l u n g . Neben der bei Aus diesen Kurven läßt sich entnehmen, daß man für eine Regelung
Regelröhren allgemein üblichen Regelung über das Steuergitter wird von 1 : 100
sehr viel von der S c h i r m g i t t e r r e g e l u n g Gebrauch gemacht.
Die Steilheit wird dabei durch Verkleinerung der Schirmgitterspannung bei Regelung des Steuergitters (U g 2 , U g 3 = ko nst.) eine
herabgesetzt. Verzerrungsmäßig ist bei beiden Regelarten kein großer Regelspannu ng U g 1 = 4,5 V,
Unterschied vorhanden. Weniger bekannt ist jedoch, daß bei Fünfpol-
röhren mit herausgeführtem Bremsgitter eine Regelung über das bei Regelung des Schirmgitters (U g 1 , U g 3 = ko nst.) eine
B r e m s g i t t e r möglich ist, die im Gegensatz zur Steuer- und Schirm- Regelspannu ng U g 2 = 11 0 V,
gitterregelung auf einer Änderung der Stromverteilung beruht (sogen.
H e x o d e n p r i nz i p ) . D i e s e R e g e lu n g b i e t e t de n V o r t e i l , da ß d i e V e r z e r r u ng e n bei Regelung des Bremsgitters (U g 1 , U g 2 = ko nst.) eine
innerhalb gewisser Grenzen konstant bleiben und daher der Regelbe- Regelspannu ng U g 3 = 56 V
reich auf ein Vielfaches gegenüber den anderen Regelarten ausgedehnt
werden kann Als nachteilig wird sich allerdings der verhältnismäßig benötigt Die Bremsgitterregelung ist in dieser Form allerdings praktisch nicht
große Regelspannungsbedarf des Bremsgitters und das Absinken des ohne weiteres durchführbar, weil bei Ug2 = 200 Volt und Ug1 = — 4,5
Innenwiderstandes bei der Regelung bemerkbar machen Volt die max. zulässige Schirmgitterbelastung (Ng2max. = 0,7 Watt) be-
r e i t s bei U g 3 = —20 Vo lt erreicht u nd bei hö herer negativer Vorspannu ng
Steilheits- und Verzerrungskurven d e s B r e m s g i t t e rs s t a r k ü b e rs c h r i t t e n w i r d P r a k t i s c h w i r d m a n a b e r me i s t
Um Richtwerte über die Grenzen des Regelbereiches bzw. die auftre- d i e einzelnen Re gelmöglichkeiten kombiniere n, wodurch der Regelspan-
t e n d e n V e r z e r r u n g e n z u g e b e n , w u r d e n d i e S t e i l h e i t s - u n d V e r z e r r u ng s - nungsbedarf an de n einzelnen Gittern entsprechend verri ngert wird.
k u r v e n i n A b h ä n g i g k e i t v o n de n S p an n u n g e n a n S t e u e r g i t t e r ( g 1 ) , S c h i r m - Die in den folgenden Kurven wiedergegebenen Meßergebnisse sollen
gitter (g2) u nd Bre msgit ter (g3) ge messen. Als Verz errungs maß w urde der nun die bei den einzelnen Regelarten auftretenden Verzerrungen beur-
Klirrfaktor k3 an 2. Oberwelle (3. Harmonischer) gewählt, der be- t e i l e n lassen und die jeweils günstigste Dimensioni erung der Regelung
kanntlich ebenso wie die Hf-Verzerrungen dem Verhältnis der Krümmung ermöglichen Wir vergleichen dabei die Verzerrungen bei den einzelnen
d e r S U g 1 - K e n n l i n i e ( S " ) z u r N e i g u n g l a Ü g1 - K e n n l i n i e ( S ) p r o p o r t i o n a l i s t 1 ) . Regelarten unter der Annahme einer unverändert bleibenden Gitterwech-
Nach der Beziehung selspannung von u g = 0,5 V e f f .
k 3 : k m : Δ m : m k = 1 : 4 : 6,5 : 12 A u s d e n m i t u g = 0 , 5 V e f f g e m e s s e ne n K l i r r f ak t o r w e rt e n e r h ä l t m a n d i e
f ü r einen größeren oder kleineren Klirrfaktorwert k 3 x zulässige Gitter-
läßt sich damit leicht auf die bei der Hf-Verstärkung interessierenden wechselspannu ng
Verzerrungen
Modulationsverzerrung km = 4. k3 k 3x
ug (k 3x ) ≈ 0, 5 ⋅
Modulationsgradänderung Δm = 6,5 k 3 k3
Kreuzmodulation m k = 12. k 3
Steuergitterregelung
umrechnen So ergibt z.B. ein Arbeitspunkt, in dem k3 = 2,5% gemessen Die bei Regelung am Steuergitter auftretenden Verzerrungen sind aus
wurde, 10% Modulationsverzerrung oder 30% Kreuzmodulation. Die Mes- d e n K l i r r f ak t o r k u r v e n B i l d 2 z u e nt n e h m e n . B e i e i n e r R e g e l u n g 1 : 1 0 0 m i t
sungen w urde n mi t e ine r G itte rw e c hs e ls pa n n un g ug = 0 , 5 Veff d u r c hg e - U g2 = 2 0 0 V o l t k o n s t a n t s t e i g t d e r K l i r r f a k t o r f ü r e i n e G i t t e r w e c h s e l -
führt. Zwischen Verzerrung und Gitterwechselspannung besteht ein an- s p a n n u n g v o n u g = 0 , 5 V eff k o n t i n u i e r l i c h b i s z u U g1 = — 9 V o l t a u f d e n
Wert k3 = 6% Setzt man als obere Grenze mit k3 = 2,5% einen extrem
1
) Siehe L. Ratheiser: Hochfrequenzverzerrungen, FUNKSCHAU (1942), hohen Wert an (30% Kreuzmodulation), dann darf man nur bis U g1 = — 6,8 V
Heft 7, 9 u nd 12. regeln und erreicht dabei nur ein Regelverhältnis von ungefähr 1 : 4.

Bild 1. Bild 2. Bild 3.

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4 Heft 1 Funktechnik 1945

Bild 4. Bild 5. Bild 6.

B e i k le i n e re r G i t t e r w e c hs e ls p a n n u n g e r h ä l t m a n e n t s p re c h e n d g e r i n g e re man Bremsgitter und Steuergitter an die gleiche Regelspannungsquelle


V e r z e r r u n g e n o d e r g r ö ß e r e n R e g e l be r e i c h . B e i h ö h e r e n A n f o r d e r u n g e n a n a n s c h l i e ß e n , s o m u ß m a n e i n e n e n t s p r e c h e n d d i m e n s i o n i e r t e n S p a n n u ng s -
d i e V e rz e r r u n g s f re i h e i t w i r d m a n s t a t t k 3 = 2 , 5 % n u r 0 , 5 % ( 6 % K r e u z - t e i l e r v o r s e h e n . Fü r o b i g e s B e i s p i e l i s t e i n S p a n n u n g s t e i le r v e r h ä l t n i s v o n
m o d u l a t i o n ) z u l a s s e n k ö n n e n . B e i k l e i n e r e r S c h i r m g i t t e r s p a n n u n g ne h m e n
d i e V e r z e r r u n g e n s t a r k z u , d o c h w i r d g l e i c hz e i t i g d i e R e g e l f ä h i g k e i t v e r - c a . 1 : 2 0 ( U g 1 c a . 2 , 5 V o l t , U g 2 5 0 V o l t ) e r f o r d e r li c h ( B i l d 7 ) .
b e s s e r t , s o d a ß m a n i m E n d e f f e k t u n a b h ä n g i g v o n d e r S c h i r m g i t t e r s pa n -
n u n g a n n ä h e r n d d e n g le i c h e n m a x i m a l e n R e g e l be r e i ch e r h a l t . A u s di e s e m E i n f l u ß d e r R e g e l u n g a u f d e n I n n e nw i d e rs t a n d
G r u n d e b r i n g t a u ch d i e A n w e n d u n g e i n e r g l e i t e n d e n S c h i r m g i t t e r s p a n n u n g
keinen Vorteil. W ä h r e n d b e i e i ne r R e g e l u n g de s S t e u e r g i t t e r s bz w d e s S c h i r m g i t t e rs
d e r I n ne n w i de r s t an d d e r R ö h r e m i t z u ne h m e n d e r R e g e l u ng e i n d e u t i g a n -
S c h i r m g i t t e r re g e l u n g s t e i g t , k o m m t e s b e i d e r B r e m s g i t t e r r e g e l u n g d u r ch d i e A n d e r u n g d e r
S t r o m v e r t e i l u n g z u e i ne m A b s i n k e n d e s I n n e n w i d e r s t a n d e s . D e r I n ne n -
A u c h d i e b e i R e g e l u n g a m S c h i r mg i t t e r a u f t re t e n d e n V e rz e r ru n g e n l a s - w i d e r s t a n d e r r e i ch t b e i m w i r k s a m e n E i ns e t z e n de r R e g e l w i r k u ng de s
s e n s i c h a u s B i l d 2 e nt n e h m e n . Be i e i n e r R e g e l u n g 1 : 1 0 0 u n d e i ne r B r e m s g i t t e r s e i ne n M i n d e s t w e r t , n i m m t j e do c h b e i w e i t e r e r E r h ö h u ng d e r
G i t t e r w e c h s e l s p a nn u n g v o n u g = 0 , 5 V e f f u n d U g 1 = — 4 , 5 V o l t k o n s t an t Bremsgittervorspannung wieder zu. Das Minimum von Ri liegt um so
s t e i g t de r K l i r r f ak t o r b i s U g 2 = 9 0 V o l t a u f k 3 = 1 0 % . S e t z t m a n a l s o b e r e t i e f e r , j e k l e i ne r d i e V o r s p a n n u n g d e s S t e u e r g i t t e r s u n d j e k l e i n e r de r
G r e nz e w i e de r k 3 = 2 , 5 % , s o e r h ä l t m a n b e i Unterschied zwischen Anoden- und Schirmgitterspannung ist. In Bild 5
U g = 0 , 5 V e f f e i ne n m a x i m a l e n R e g e l b e r e i c h s i n d d i e R i - K u r v e n f ü r U a = 2 5 0 V o l t , U g 2 = 2 0 0 V o l t u n d d e n i n t e re s s i e -
von ungefähr 1 : 5. renden Gittervorspannungsbereich als Parameter in Abhängigkeit von der
B r e m s g i t t e r s p a n n u n g w i e d e r g e g e b e n. I n S c h a l t u ng e n , b e i d e ne n e i n k le i -
B r e m s g i t t e r re g e l u ng n e r e r I n ne n w i de r s t a n d a u s S e le k t i o n s g r ü n de n u n e r w ü n s c h t i s t , w i r d m a n
d a h e r k l e i ne V o r s p a n n u n g a m S t e u e r g i t t e r be i h ö h e r e n W e r t e n d e r
B i l d 3 g i b t z u n ä c h s t d i e A n o d e ns t r o m - u n d B r e m s g i t t e r s p a n n u n g v e r m e i de n u n d d i e A n o d e n s p an n u n g s o h o c h a l s
Steilheitskurven für eine Aussteuerung mit m ö g l i c h w ä h l e n (m a x . 3 0 0 V o l t ) . I m ü b r i g e n i s t a u ch h i e r b e i w i e d e r z u
k l e i ne n G i t t e r w e ch s e ls p a n n u n g e n ( u g < 0 , 1 b e r ü c k s i c ht i g e n , d a ß d a s R i - K u r v e n f e l d b e i g l e i c h z e i t i g e r R e g e l u ng a n
Veff) und Ug2 = 200 Vkonst in Abhängigkeit B r e m s g i t t e r u n d S t e u e r g i t t e r s c h r äg d u r c h l a u f e n w i r d . D i e s e r k o m pe n -
von der Bremsgitterspannung. Die folgende s i e r e n de E i n f lu ß d e r g le i c hz e i t i g e n S t e u e r g i t t e r r e g e lu n g g e ht a u s d e n i n
Kurve (Bild4) bringt die S- und k3-Kurven für B i l d 5 f ü r v e r s c h i e d e ne V e r h ä l t n i s w e r t e d e r R e g e ls p a n n u n g e n g e s t r i c he l t
eine Gitterwechselspannung von ug = 0,5 e i n g e z e i c h n e t e n A r b e i t s k e n n l i n i e n h e r v o r . H ä l t m a n d i e S t e u e r g i t t e r s p an -
V e f f u n d U g 2 = 20 0 V o l t . D i e R e g e l f ä h i g k e i t n u n g m i t — 4 , 5 V o l t k o ns t a n t , s o e r re i c h t m a n e i n R i - M i n i m u m v o n c a . 3 5
d e s B r e m s g i t t e r s t r i t t e r s t be i e i n e r B r e ms - kΩ bei Ug3 ca. —40 Volt. Je stärker man dagegen das Steuergitter mit-
gitterspannung von Ug3 ca. —20 Volt merk- r e g e l t (S c h a l t u n g n a c h B i l d 7 ) , u m s o h ö he r l i e g t de r M i n i m u mw e r t de s
bar in Erscheinung. Gleichzeitig tritt mit zu- I n n e n w i de r s t a n d e s V o n e i n e m V e r h ä lt n i s U g 1 : U g 3 c a . 1 : 2 0 a n w i r d de r
n e h m e n d e r V o r s pa n n u n g d e s B r e m s g i t t e r s A n f a n g s w e r t d e s I n n e n w i d e rs t a n d e s n i c h t m e h r u n t e rs ch r i t t e n .
Bild 7.
eine starke Verzerrungsverminderung ein,
w o r a u f d i e g ü n s t i g e n R e g e le i g e ns c h a f t e n d e r D a s Gl e i t e n d e r S c h i r m g i t t e r s p a n n u n g w a r n e n d d e s Re g e l v o r g a n g e s
Bremsgitterregelung zurückzuführen sind. Wie bereits eingangs erwähnt,
ist der reinen Bremsgitterregelung mit Rücksicht auf den Maximalwert D a d i e A n o d e n s p a n n u n g b e i d e r E F 1 4 i m a l l g e m e i ne n h ö h e r g e w ä h l t
d e r S c h i r m g i t t e r be l a s t u n g b e i g e g e be n e r S c h i r m g i t t e rs p a n n u n g e i ne wird als die Schirmgitterspannung, muß letztere über einen Vorwider-
Grenze gesetzt. Diese ist in der Kurve Bild 4 dadurch angedeutet, daß s t a n d b z w . e i ne n S p a n n u n g s t e i l e r z u g e f ü h r t w e r d e n . D e r i m V e r l a u f de r
d i e S - K u r v e n b e i e i n t r e t e n d e r B e l a s t u n g de s S c h i r mg i t t e r s g e s t r i c he l t g e - R e g e l u ng v e r ä n d e r l i c h e S c h i r m g i t t e r s t r o m h a t d a h e r e i n e e n t s p r e c h e nd e
z e i c h n e t s i n d . D i e B r e ms g i t t e r r e g e l u n g w i r d m a n de s h a l b p r a k t i s c h i n W a n d e r u n g de r S c h i r m g i t t e rs p a n n u n g z u r F o l g e , d i e b e i s t re n g e r B e -
V e r b i n d u n g mi t de r S t e u e r g i t t e r r e g e l u n g a n w e n d e n m ü s s e n , w o b e i i hr e t r a c h t u n g de r R e g e l u ng - u n d V e r z e r r u n g s p r o b le m e n o c h b e r ü c k s i c h t i g t
v e r z e r r u n g s v e r m i nd e r n d e W i r k u n g be s o n d e r s b e i h ö he r e n V o r s p a n n u n g e n w e r de n m ü ß t e I n B i l d 6 s i n d z u d i e s e m Z w e ck d i e I g 2 - U g 2 - K e n n l i n i e n i n
d e s S t e u e r g i t t e r s z u r G e lt u n g k o mm t . Z w e ck m ä ß i g w i r d m a n d a b e i e i n e A b h ä n g i g k e i t v o n d e r S t e u e r g i t t e r s pa n n u n g U g 1 u n d d e r B r e ms g i t t e r s pa n -
m ö g l i c h s t h o h e S ch i r m g i t t e r s p a n n u ng ( U g 2 = 2 0 0 V o l t ) e i ns t e l l e n , u m d i e n u n g U g 3 w i e de r g e g e be n . E s s i n d a u ß e r d e m d i e A r b e i t s k e n n l i n i e n w a h l -
V e r z e r r u n g e n v o n v o r n h e r e i n k l e i n z u h a l t e n U m d i e f ü r e i n g e w ü ns c h t e s w e i s e f ü r e i n e n V o r w i de r s t a n d R g 2 = 3 0 k Ω u n d e i n P o t e n t i o m e t e r ( R g 2 =
R e g e l v e r h ä l t n i s e rf o r d e r l i c he n R e g e l s p a n n u n g e n z u e r m i t t e l n , l e g t ma n 2 0 k Ω , R q — 6 0 k Ω ) b e i U b = 3 0 0 V o l t e i ng e z e i c h n e t . S i e g e s t at t e n e s ,
z u n ä c h s t i n B i l d 4 d e n E n d p u n k t d e r R e g e l u n g f e s t , w o b e i de r o be r e d i e W a n d e r u n g de r S c h i r m g i t t e r s p an n u n g w ä h r e n d de r R e g e l u ng z u v e r -
R e g e lw e r t d e r G i t t e r v o r s p a n n u n g d u r c h d i e a ls m a x i m a l z u l ä s s i g e r a ch - f o l g e n . D u r c h d i e R e g e lu n g a m S t e u e rg i t t e r g le i t e t di e S c h i r m g i t t e rs p an -
t e t e n V e rz e r r u n g e n b e s t i m m t w i r d . D a b e i m u ß j e do c h a u f d e n k 3 - W e r t n u n g h o c h , w ä h r e n d s i e d u r c h di e B r e m s g i t t e r r e g e l u n g a b s i n k t . B e i g l e i c h -
u m g e r e c h n e t w e r de n , d e r s i c h be i d e r t at s ä c h l i c h z u e r w a r t e n d e n G i t t e r - zeitiger Regelung tritt eine mehr oder weniger starke Kompensation
w e c hs e ls p a n n u n g e r g i b t D i e z u r E r r e i c h u n g de s g e w ü n s c h t e n R e g e l v e r - b e i d e r E f f e k t e e i n. M a n e r k e n n t , d a ß d e r W a n d e r u n g s be r e i c h d u r c h d e n
hältnisses notwendige Bremsgitterspannung entnimmt man dann der S p a n n u n g s t e i l e r n a c h u n t e n z u n i c h t s e h r s t a r k v e r r i ng e r t ( U g 2 m i n = 1 5 2
SUg3-Kennlinie. b z w . 1 4 0 V o l t ) , na c h o b e n z u d a g e g e n w e s e n t l i c h s t ä r k e r be g r e nz t w i r d
B e i s p i e l : G e w ü n s c ht w i r d e i n e R e g e lu n g 1 : 1 0 0, w o b e i k 3 = 2 , 5 % (Ug2max = 230 bzw. 284 Volt). Verzerrungsmäßig bietet der Spannu ng s-
b e i u g = 0 , 5 V e f f n i c h t ü b e r s c h r i t t e n w e r de n s o l l . teiler daher kaum nennenswerte Vorteile, während er im Hinblick auf
den Innenwiderstand einen günstigen Einfluß ausübt. Die Anwendung ei-
B e i e i n e m n o r m a le n A r b e i t s p u nk t (U g 2 = 2 0 0 V o l t , l a = 1 2 m A ) b e t r ä g t n e s S p a n n u n g s t e i le r s e r m ö g li c h t e s j e d o c h , e i ne Ü b e r l a s t u ng d e s S c h i r m -
d e r R u he w e r t d e r S t e i l h e i t S = 7 mA / V . F ü r e i ne R e g e l u ng 1 : 1 0 0 m u ß g i t t e r s z u v e r h i n de r n , w e n n e r s o w i e i n B i l d 6 d i me ns i o ni e r t w i r d , s o da ß
d a h e r b i s S = 0 , 0 7 m A / V g e r e g e l t w e r de n ( R i - Ä n d e r u n g v e r n a c h l ä s s i g t !) . s e i n e A r b e i t s k e n n l i n i e b e i d e r k le i ns t e n G i t t e r v o r s p a nn u n g u n d h ö c h s t e n
U m k 3 = 2 , 5 % n i c h t w e s e n t li c h z u ü b e r s c h r e i t e n , d a r f d i e G i t t e r v o r s p a n - B r e m s g i t t e r v o r s p an n u n g a u f o d e r u n t e r h a l b d e r B e l a s t u n g s g r e n z e d e s
n u n g d e n W e r t U g 1 = — 7 V o l t n i c h t ü b e r s t e i g e n . D i e e r f o r de r l i c h e m ax . S c h i r m g i t t e rs l i e g t . D a d u r c h w i r d g e g e b e ne n f a l l s a u ch e i n e re i ne B r e ms -
Vorspannung am Bremsgitter beträgt dann Ug3 ca. —50 Volt. Da praktisch g i t t e r r e g e l u n g p r ak t i s c h d u r c h f ü h r b a r .
s t e t s m i t e i ne r g l e i c h z e i t i g e n R e g e l u n g a m S t e u e r g i t t e r u n d B r e ms g i t t e r Die Messungen wurden mit Mittelröhren durchgeführt. Praktisch muß
gerechnet werden kann, wird das k3-Kurvenfeld praktisch immer schräg m i t z i e m l i c h e n S t r e u u ng e n de s R e g e l s p a n n u n g s b e d a r f e s u n d d e r V e r z e r -
durchlaufen und dadurch der Grenzwert von 2,5% kaum erreicht. Will r u n g e n g e r e c h n e t w e r de n . I n g . L u d w i g R at h e i s e r

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Funktechnik 1945 Heft 1 5

Röhrenschonung und Gleichrichterschutz


Die Röhrenknappheit droht, einen großen Teil der vorhandenen Rund- stationen oft erhebliche Unterspannung herrscht (bei 220 Volt Nennspan-
funkempfänger stillzulegen. W ir müssen daher an Stelle des heute meist nung bis zu 165 Volt!), darf die Umschaltung auf eine höhere Nennspan-
n i c h t m ö g l i c h e n E r s a t z e s ve r b r a u c h t e r R ö h r e n d u r c h n e u e a n d e r e M a ß - nung also nur erfolgen, wenn man ihrer Einhaltung sicher ist. Man
n a h m e n t r e f f e n . E i n e d a v o n i s t d i e W ie d e r h e r s t e l l u n g u n b r a u c h b a r o d e r erreicht sonst das Gegenteil des Beabsichtigten.
schwach gewordener Röhren. Hierüber ist ziemlich umfassend in den Die Herabsetzung der positiven Spannungen dagegen ist ein Mittel, das
A r b e i t e n v o n I n g e n i e u r H a n s K ö p p e n „W i e d e r a u f f r i s c h u n g v o n R u n d - unbedenklich angewandt werden kann und niemals
funkröhren“ und denen des Verfassers „Instandsetzung von Ru n df u nk - S c h a d e n s t i f t e t . G e h t m a n d a r i n z u w e i t , s o b e k o m m t m a n a lle n-
röhren“ .(in Heft 1 /1944 dieser Zeitschrift, außerdem beide enthalten f a lls e ine zu ge ringe L e is t un g u nd Kla n ggü t e , ve rb u nde n m it s ch le c ht e rem
in d e m S o nd e rd ruc k „G e b ra u c h s ve rlä n ge ru n g vo n Ru n df u n k röh re n “, F UNK - W irk un gs gra d . W äh re n d m a n in F ried e n s ze it e n auf h öc h s t e L e is tu n g, b es t e
S CHA U-V e rla g, M ü n c he n 15 ) b e rich te t wo rd e n ; d ie a n ge ge b e ne n Ve rf a h re n W ie d e r g a b e u n d b e s t e n W i r k u n g s g r a d W e r t l e g t e , d i e R u n d f u n k r ö h r e
sollten möglichst umfassend von jedem Funkpraktiker angewandt werden. daher im Gegensatz zu vielen anderen Geräten der Technik dauernd auf
Es gibt aber noch eine weitere und sehr aussichtsreiche Möglichkeit Höchstleistung beanspruchte und dafür lieber eine schnellere Abnutzung
zur Streckung der vorhandenen Röhrenmengen, das ist S c h o n u n g in Kauf nahm, müssen wir heute das Gegenteil ins Auge fassen. W ir
u n d S c h u t z d e r i n B e t r i e b b e f i n d l i c h e n R ö h r e n , denn: kommen dabei für die Mehrzahl der Fälle sogar der besten Ausnutzung
V o r b e u g e n i s t b e s s e r a l s H e i l e n ! Die wich t igst e Ma ß- der Röhren näher als bei dem üblichen Vollbetrieb, denn die vom Gerät
n a hm e h ie rzu is t die B e s ch rä n k un g de s Em pf a n gs auf d ie Z e ite n , in d e ne n abzugebende Leistung wird meist gar nicht benötigt und daher durch
wirklich aufmerksam und mit Genuß gehört wird. Es muß aufhören, daß den Lautstärkeregler künstlich herabgesetzt. Stromaufnahme, Röhrenab-
die Rundfunkmusik als notwendige Untermalung zum gesamten Familien- nutzung und Teilebeanspruchung bleiben dabei aber so hoch, als würde
leben und zur Unterhaltung betrachtet wird. Das Rundfunkgerät sollte die volle Leistung entnommen. Könnte man den Leistungsverbrauch und
wie ein W asserhahn gehandhabt werden: man dreht auf, wenn Bedarf die Röhrenbeanspruchung der benötigten Schalleistung so anpassen, wie
vorliegt, und stellt ab, wenn nichts gebraucht wird. 3eder sollte für z. B. beim Benzinmotor, so wäre das Rundfunkgerät bedeutend haus-
diesen Gedanken unablässig werben. hälterischer. Unter den heutigen Gegebenheiten bleibt uns leider nur
Damit diese sehr notwendige Maßnahme aber darauf beschränkt blei- e in e f e st e un d vo n u n s a ls an ge mes s e n e ra ch t e te L e is t u n gs h e rab s e t zu ng.
ben kann, u n n ö t i g e s Betreiben des Gerätes zu unterlassen, der W ir brauchen dabei nicht so weit zu gehen, wie die bei einigen Geräte-
Hörer sich seiner aber zu seiner Erholung und Entspannung nach langer, mustern eingebaute Sparschaltung, die zur Netzstromeinsparung dienen
anstrengender Arbeit erfreuen kann, sollen die folgenden, zweckentspre- soll und die Herabsetzung sehr weit treiben muß, um eine ins Gewicht
chenden Maßnahmen, die allerdings vom Fachmann getroffen werden f a l l e n d e E r s p a r n i s z u e r z i e l e n . D i e h i e r z u m e i s t a n g e w a n d t e S p an n un gs -
müssen, ganz dringend empfohlen werden: h e ra b se t zu n g u m 3 0 b is 4 0 P ro ze n t e rgib t n ä m lich e in e B e la s tu n gsa b se n -
1. Ausschaltung aller die Röhren schädigenden Einflüsse, ku n g u m e t w a 6 0 P r o z e n t , d a m i t a b e r e i n e n s o s t a r k e n A b f a l l a n L e i s t u n g
2 . H e r s t e l l u n g e i n e s B e t r i e b s zu s t a n d e s , b e i d e m d i e m e i s t b e a n - und Klanggüte, daß sehr viele Hörer damit nicht zufrieden sein würden.
spruchten Röhren in der Regel eine wesentlich längere Le- W ählen wir jedoch einen Mittelweg und senken wir die Spannungen nur
bensdauer als üblich erreichen können; um mindestens 10 bis 20 Prozent unter den Regelwert, was einer Be-
3 . S c h a f f u n g v o n V o r k e h r u n g e n g e g e n d i e A u s w i r k u n g e t w a a uf - la s t u n gs a b se n k ung vo n 2 5 b is 4 0 P ro ze n t ge ge n ü b e r Hö c h s t la s t en t s p ric h t ,
t re t e nd e r F eh le r auf zu ge h ö rige T e ile u nd be s on d e rs auf Rö h ren . so werden wir die erstrebte Röhrenschonung in erheblichem Umfang er-
zielen, Leistung und Klang aber werden so wenig absinken, daß der
Verlust zwar meßbar, unserem Ohr aber infolge seiner besonderen Emp-
1. Röhrensc hädli c he Ei nfl üsse und ihre Aus schaltung findlichkeitskurve nicht oder nur Pei unmittelbarer Umschaltung und bei
besonderer Aufmerksamkeit feststellbar sein wird. Eine solche Herabset-
Voraussetzung für die Erreichung der vorgesehenen Lebensdauer ist, zung könnten wir ohne Einverständnis des Gerätebesitzers vornehmen,
daß die vom Hersteller zugelassene Belastung nicht überschritten wird. ohne Vorwürfe erwarten zu müssen. In der W erkstatt des Verfassers
Leider ist das aber nicht etwa nur in Bastel-, sondern auch in Industrie- wird sie stillschweigend bei jedem Gerät vorgenommen und für die
geräten viel häufiger der Fall, als man annehmen würde. Über den Um- Abgabe neuer Röhren zur Bedingung gemacht. Auf der Rechnung wird
fang dieser Fehler kann man sich nur durch planmäßige Messungen an v e r m e r k t : „R ö h r e n s c h o n - u n d G l e i c h r i c h t e r s c h u t z s c h a l t u n g e i n g e b a u t . “
einer Vielzahl von Geräten einen Überblick verschaffen. Zu beachten Die später gegebenen Meßbeispiele werden das Ausmaß der empfohle-
sind dabei die in den Röhrenlisten angegebenen höchstzulässigen posi- nen Absenkung noch zeigen.
tiven bzw. W echsel- (Schirmgitter- und Anoden-), die mindesterforderli-
c h e n n e g a t i v e n ( S t e u e r g i t t e r - ) S p a n n u n g e n u n d d i e s i c h a u s b e i d e n erge- D i e Aus f ü h r u n g d e r S c h o n s c ha l t u ng ge s c h i e h t , wie h i e r a u s s c h on h e r -
benden höchstzulässigen (Anoden-, Schirmgitter- und Kathoden-) Belastungen. vo r ge h t , d u r c h E i n s c h a l t u n g eines passenden W ider-
Dabei wird die Belastung sehr einfach nach der Formel N = U·l aus Span- standes in die Leitung von der Gleichrichterröhre
nung (in Volt) und Strom (in Amp.) berechnet. Die Vorröhren sind einer z u m E m p f a n g s t e i l . An ihm entsteht dann der gewünschte Span-
Schädigung durch solche Überlastung nur in geringem Maße ausgesetzt, nungsabfall. Der entstehende kleine Leistungsverlust muß in Kauf ge-
s e h r s t a rk d a ge gen h o c hb e la st e te Ve rs t ä rk e r- (T re ib e r-) u n d L a ut s p re c he r- nommen werden, da wir die Änderung nachträglich an fertigen Geräten
sowie die Gleichrichterröhren. Da hier auch die größten Mangelerschei- vornehmen und sie auf die einfachste mögliche Art und mit geringstem
nungen vorliegen, wollen wir uns besonders mit ihnen befassen. Aufwand an Zeit und Hilfsmitteln erreichen müssen. Bild 1 zeigt an ei-
Als Ursachen für die Röhrenüberlastung kommen grundsätzlich zwei in n e m üblichen Doppelweggleichrichter, daß grundsätzlich mindestens drei
Frage: Stellen, mit Rsch1 bis Rsch3 bezeichnet, möglich sind, um den gewünsch-
ten Erfolg zu erzielen, nämlich eine Herabsetzung der am Beruhigungs-
a) zu hohe positive (bzw. W echsel-) Spannungen; kondensator C2 verfügbaren Spannung. (Daß es dabei gleichgültig ist, ob
b ) zu ge rin ge G it t e rv o rs p a nn u n g o d e r, d e m en t s p re ch en d b e i G le ic h -
eine besondere Netzdrossel, die Feldspule oder ein W iderstand für die
rich t e rn , z u g e r i n g e r S c h e i n w i d e r s t a n d d e s a n g e s c h l o s s e n e n G e -
Siebung vorhanden ist, soll durch den gezeichneten W iderstand Rdr an-
rätes und dadurch bedingt zu hohe Stromentnahme.
gedeutet werden.)
Für jeden dieser Fehler gibt es wieder eine ganze Reihe von Grün-
den, von denen zu hohe Netzspannung, nicht stimmende Übertragerwick-
lungen, falsch gewählte oder durch die Herstellungs-Streuung oder durch
A l t e r n h e r v o r g e r u f e n e A b w e i c h u n g e n b e i d e n E i n ze l t e i l e n u n d d i e V e r -
fälschung der Steuergitterspannung durch Kondensatoren mit nicht ein-
wandfreier Isolation als Beispiele genannt seien. Sie alle mit ihren
verschiedenen Ursachen, und Folgen und die erforderlichen Maßnahmen
z u r F e s t s t e l l u n g u n d B e s e i t i g u n g s i n d i m e r s t e n T e i l d e r b e r e i t s ge na nn -
t e n S ch rif t „Ge b rau c h s ve rlä n ge ru n g vo n Ru n df un k rö h re n “ s e h r a u sf ü h rlic h
behandelt. Sie können aus Platzmangel hier nur erwähnt werden. Bei
A n we n d u n g d e r je tzt zu b e s p re c h en de n n e ua rt ige n S cho n s c ha lt u n g sp ie len Bild 1.
sie aber meist keine Rolle mehr und müssen nur beachtet werden, wenn Einschaltmöglichkeit
sie in grober Form auftreten. für
Auch die für die Gleichrichterröhren gefährlichen schleichenden Fehler
Schutzwiderstände
in n ic h t e in wa n df re ie n B e ruh igu n gs k o n de n s at o re n (z. B . E le k t ro lyt k o n d en -
sa t o re n m i t z u h o h e m V e r l u s t s t r o m ) u . ä . , d i e o f t l a n g e Z e i t v o m B e n u t z e r
unbemerkt bestehen, werden durch diese Schaltung weitgehend unschäd-
lich gemacht. Die geringere Spannung am Gleichrichterausgang bringt uns folgende
Vorteile:
Die sich aus Überlastungen ergebenden Röhrenschädigungen k ö n n e n a ) ge rin ge re B e la st un g a lle r im G e rät vo rh a n d e ne n V e rst ä rke rrö h re n =
wir ganz grob in zwei verschiedene Erscheinungen aufteilen: bei direkt S c h o nu n g de rs e lbe n ;
geheizten Kathoden meist eine Erschöpfung der Elektronen aussendenden
b) Herabsetzung der dem Gleichrichter entnommenen Stromstärke =
Schicht, bei indirekt geheizten Kathoden (neuzeitlichen Hochleistungs-
Schonung der Gleichrichterröhre;
E n d r ö h r e n ) d a g e g e n m e i s t e i n e Ü b e r s c h r e i t u n g d e r z u l ä s s i g e n B e t rieb s -
wä rm e , h ie rd u rc h h e rvo rge ru f e n G a sa u s t rit t au s de n E le k t ro d en , b e s on der s c) Unwirksammachung aller unter 1 besprochenen Fehler (zu hohe
a u s d e r An o de , u nd in d e s s en F o lge d an n e in e V e rgif tu n g d e r E le k t ron en - positive oder zu geringe negative Spannung) = Beseitigung aller
Aussendeschicht. Die zuerst genannte Erschöpfung kann manchmal noch Röhrenüberlastungen;
durch W iederauffrischung ganz oder teilweise behoben werden; für die d) Herabsetzung der Spannungen an den hinter Rsch liegenden Kon-
Beseitigung der Kathodenvergiftung kennen wir aber bisher kein Ver- densatoren = Verringerung der Durchschlagsgefahr;
fahren, und solche Röhren sind daher endgültig verloren. Da sie in größ- e ) weitgehende Unschädlichmachung von Netzspannungsschwankungen,
tem Umfang im Betrieb sind, müssen wir alle Anstrengungen machen, um f) geringfügige Herabsetzung der Stromaufnahme aus dem Netz.
sie durch vorbeugende Maßnahmen zu retten. Es kann daher n i c h t
d r i n g e n d g e n u g a n g e r a t e n w e r d e n , d i e h i e r z u b e sch re i-
b e nd e , hö c h s t e infa c h e S ch u t zm a ßna h me in grö ß t m ö glic h e m Umf a n ge an - 3 . D i e S c ho n sc h al t un g al s S c hut z s c hal t u ng f ür d en Gl eic h -
zu we n d e n . ri chter
Durch die besprochene Maßnahme erreichen wir eine Schonung von
2. Le bens verl änger ung der End- und Glei chri chterr öhren Verstärker- und Gleichrichterröhren. Der Gleichrichter ist aber noch be-
Aus dem Gesagten geht bereits hervor, daß wir mit größter W ahr- sonderen Gefahren durch Kurzschlüsse in Kondensatoren und Gleichrich-
scheinlichkeit eine umso längere Gebrauchsfähigkeit erreichen werden, terröhren (Fadenbruch) ausgesetzt und muß hiergegen unter den derzei-
je geringer wir die Belastung der Röhre wählen. tigen Verhältnissen besonders geschützt werden.
Der Spannungsumschalter am Gerät wird häufig gewählt, um eine solche Die Gefahren der heutigen. Geräteabsicherung, soweit vorhanden, liegen
Belastungsherabsetzung zu erzielen. Hier ist aber g r ö ß t e V o r s i c h t erstens darin, daß meist nur auf der Netzseite abgesichert wird, ein
ge b o t en , d a e in e Un t e rh e izu n g d e r K a t ho d en u m m e hr a ls 10 P ro ze n t ih re Kurzschluß im Gerät also genügend stark auf diese zurückwirken muß,
Lebensdauer verkürzt. Es kommt bei höher belasteten Kathoden zur Bil- ehe die Sicherung das Gerät abschaltet, zweitens darin, daß diese Si-
dung von Brennflecken und zur fortschreitenden Zerstörung der Aussen- cherungen zumeist schon vom Hersteller aus reichlich hoch bemessen
deschicht. Da heute infolge Überlastung der Netze und der Umformer- sind, um ein zufälliges Ansprechen zu vermeiden (Einkreiser mit 164,

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6 Heft 1 Funktechnik 1945
v o r g e s c h r i e b e n : 2 A m p . ! ) . E s g i b t d a h e r v i e l e G r e n zf ä l l e , i n d e n e n ge b a u t wu rd e , m uß s ie f ü r d ie se n Zwe c k d u rc h L o s d reh e n d e r 40 W -La mp e
Gleichrichterröhre und Netzübertrager zerstört werden, ohne daß die unterbrochen werden, da sie sonst einen Nebenschluß bildet. Außerdem
vorschriftsmäßig bemessene Sicherung angesprochen hätte. Die dem Be- wäre eine der nicht benötigten Lampen gegen eine 40 W -Kryptonlampe
nutzer zugängige Sicherung wird weiter oft überbrückt oder durch einen a u s zu we c h s e ln , da d ie s e m it ih re m W id e rsta n d s we rt z wis c h e n d e n jen ige n
zu hohen W ert ersetzt. Besonders die mit gleichen Abmessungen vor- ü b l i c h e r 2 5 - u n d 4 0 -W a t t - L a m p e n l i e g t u n d d a h e r e i n e v i e l f a c h s e h r w i l l -
handenen Auto- und Netzsteckdosen-Sicherungen verführen dazu, viel zu kommene Zwischenstufe darstellt.
hohe W erte (vielfach 2 bis 6 Amp., sogar noch höher) einzusetzen und Für diese Einregelung sollte man das Gerät aber möglichst mit voll-
sich dem Glauben hinzugeben, das Gerät sei gesichert. Außerdem gibt w e r t i g e n Rö h ren , in s b e s on d e re e in er vo ll we rt ige n G le ic h ric h t e rrö h re , ve r-
es viel zu träge Sicherungsarten, die erst nach Eintritt größerer Schäden se h en ; e s k ö n n t e n s o n s t , w e n n e i n m a l e i n e R ö h r e e r n e u e r t o d e r a u f g e -
ansprechen. arbeitet wird, doch wieder falsche Werte auftreten. Die W ahl der Glüh-
Allein durch richtige Wahl der Einschaltstelle für den Schonwiderstand, lampe richtiger W attzahl sollte nach der gemessenen Belastungs-Absen-
nämlich je nach Schaltung bei Rsch1 oder Rsch2 in Bild1 kann erreicht kung erfolgen; man kann aber auch die geringste W attzahl nach dem
werden, daß dieser W iderstand einen viel wirksameren vom Kunden Gehör auswählen, bei der noch kein zu großer Klanggüte- und Leistungs-
aber nicht zu unterbindenden Schutz für
den Gleichrichter darstellt, als die übli-
chen Feinsicherungen. Durch den an ihm
auftretenden Spannungsabfall läßt er nur
einen sehr viel kleineren Stromfluß im
K u rzs c h lu ß f a lle zu , a ls d ie s e r o h n e ih n zu -
s t a n de k ä m e . E r w i r d d a d u r c h z u m e i s t
schon eine Beschädigung von Röhre und
Übertrager verhindern. W ir wollen aber
n o c h e i n e n S c h r i t t w e i t e r g e h e n u n d ke i-
n e n ge wö h n lic h en W id e rs ta n d ve rwe n de n ,
sondern einen solchen, der sich bei Strom-
erhöhung s t a r k e r w ä r m t u n d d e r e i n e n
v o r w ä r t s l ä u f i g e n W ä r m e -W i d e r s t a n d s w e r t
(positiven Temperatur-Koeffizienten) be-
s i t z t , d . h . e i n e n W id e r s t a n d , d e r s e i n e n
Ohmwert mit steigendem Stromfluß und
s t e ige n d e r E ige n wä rm e mö glic h s t s t ark e r-
h ö h t. S o l c h e W i d e r s t ä n d e s t e h e n u n s i n
d e n ü b l i c h e n S t a r k s t r o m -
G l ü h l a m p e n mit Metallfaden in ge-
eigneten W erten zur Verfügung. Sie als

Bild 2. Ausprüf vorrichtung für Schonlampen Bild 3. W iderstandsänderung des Glühfadens in Abhängigkeit vom durchfließenden Strom

S c h o n - u nd S c hu t zwid e rs t a n d zu ve r we n d e n , b rin gt u ns f o lge n de V o rte ile: abfall eintritt. Auf jeden Fall gehe man hierin s o w e i t w i e m ö g -
a) erheblich höhere Belastungsfähigkeit als erforderlich = W egfall l i c h ; desto sicherer wird der erstrebte Erfolg erzielt.
alle r Schwierigkeiten in der Beschaffung hochbelastbarer Schon- In einem Beispiel sehen wir, daß die 40 W -Kryptonlampe, wie schon
widerstände; erwähnt, eine sehr gute Zwischenstufe abgibt. Um überhaupt einen Be-
b) selbsttätiges Ansteigen des W iderstandswertes und damit des griff von den W iderstandsänderungen bei unseren Glühlampen zu geben,
entstehenden Spannungsabfalls bei auftretenden Kurzschlüssen = sind diese in den Bildern 3 und 4 als Kurvenscharen im gleichen Maß-
s ic h e re V e rh in d e ru n g je glic h e r B e sc h ä d igu n g b e i rich t ige r G rö ß e n - s t a b e i n g e ze i c h n e t . W i r k ö n n e n u n s h i e r n a c h d a s V e r h a l t e n d e r M e t a l l -
wa h l; fadenlampen in dieser Schaltung gut vorstellen. Allerdings dürfen wir
c) Vermeidung der Zerstörung des Schonwiderstandes bei auftreten- die daraus zu entnehmenden W erte nur als Anhaltspunkte betrachten,
d e m K u rzs c h lu ß = T e ilee in s pa ru n g un d I n st a nd s e t zu n gs -V e re inf a ch - denn sie sind mit
u n g. reinem Gleichstrom
a uf ge no mm en , wä h -
Die in Frage kommenden Glühlampengrößen liegen je nach den nor- re n d w i r i m Gleich-
malerweise fließenden Strömen und je nach der zulässigen Belastungs- richter meist Gleich-
a b s e n k u n g z w i s c h e n 1 5 u n d 6 0 W a t t N e n n b e l a s t u n g b e i 2 2 0 V o l t Nenn - strom mit überlager-
s p a nn u n g. G lüh lam p en f ü r ge rin ge re S p an n un ge n s o llt e n n ic h t a n ge wa n d t tem W e c h s e l s t r o m
werden, da sie sonst bei Kurzschlüssen durch die an ihnen liegenden hindurchschicken.
Spannungen zerstört würden. Dieser aber bewirkt
Die erforderliche Wattzahl wird einfach durch Versuch ermittelt. Man eine zusätzliche Fa-
s c h af f t s ic h d a zu a m b e st e n d ie in B ild 2 d a rge s t e llt e V e rs u c h s e in ric h tun g. denerwärmung u n d
Mittels der Schalter S1 bis S5 können Glühlampen verschiedener W att- dadurch einen höhe-
zahlen wahlweise eingeschaltet werden; der Schalter SK (zweckmäßig ren W iderstandswert.
Tastschalter) schließt die Einrichtung kurz, um zum Vergleich die ur- Nun sinkt ja durch
die Einschaltung der
sprüngliche Schaltung ohne Schonbetrieb wiederherzustellen. W er den
Schonlampe der Ge-
„V o rs c h a lt s a t z“ zu r He i zf a de n s ch we ißu n g (n a c h B ild 16 zu „I n s t a n d s et zu n g
samt-Anodenstrom.
von Rundfunkröhren“, Heft 1 der FUNKTECHNIK) besitzt, kann ihn gege-
Wenn man daher
benenfalls benutzen, um eine besondere Vorrichtung einzusparen. Bei
m i t d e m ursprüng-
i h m w i r d d a n n d e r E i n g a n g k u r z g e s c h l o s s e n u n d d e r A u s g a n g z u m An-
lichen W ert rechnet,
schluß verwendet. Der gezeichnete Tastschalter TS 2 dient zum Kurzschlies- den man ja kennt,
sen. W e n n d i e p u n k t i e r t e i n g e z e i c h n e t e S e r i e n l ä m p c h e n - E i n r i c h t u n g e i n - und die Absenkung
unberücksichtigt läßt,
Übersicht über einige ausgeführte Schonschaltungen als Beispiele wird man annähernd
die richtigen W erte
a u s d e n K u r v e n ab-
Gerät Schon- und Ua Ia Na gegenüber
lesen. Bei Allstrom-
empfängern bringt
Schutzlampe Volt mA W Na max. % uns diese Erschei-
nung den Vorteil,
ohne 250 36 9 ±0
Kleinsuper mit ECH11, EBF11 25 W 220 30 6,6 -27
daß bei Gleichstrom-
ECL11 und AZ11 Sparsch.ohne 165 23,5 3,9 -57
betrieb ( b e i d e m w i r
ja meist geringere Bild 4. Spannungsabfall am Glühfaden in Abhän-
ohne 225 33 7,4 -18 Anodenspannungen gigkeit vom durchfließenden Strom
Zweikreiser mit AF3, AF7, und -ströme erhal-
25 W 190 27 5,1 -43
AL1, AZ1 40 W 215 31 6,7 -25
ten) der entstehende Spannungsabfall geringer ist als bei W echsel-
1
strombetrieb, also durchaus in unserem Sinne liegt ) Ferdinand Jacobs
ohne 210 35 7,35 -18
Zweikreiser mit AF3, AB2, 1
25 W 160 27 4,3 -52 ) Der Vorschlag, die Spannungsherabsetzung durch eine Glühlampe vor-
AL4, AZ1 40 W 200 31 6,2 -31 zunehmen, braucht keineswegs zu einer grundsätzlichen Beanspruchung
d e s G l ü h l a m p e n m a r k t e s z u f ü h r e n , w e n n d i e W e r k s t a t t e s s i c h zu m
Fünfkreis - Super mit ACH1, ohne 280 32 9 ±0 G r u n d s a t z m a c h t , d a ß d i e e i n zu s c h a l t e n d e G l ü h l a m p e v o m B e s i t z e r d e s
AH1, AB2, AC2, AL1, AZ1 25 W 220 24 5,3 -41 Empfängers zur Verfügung gestellt werden muß. In den meisten Haus-
halten sind heute noch ausreichend große Glühlampen-Reserven vorhan-
ohne 230 41 9,4 +5 den; die Stromspar-Aktion z. B. hat dazu geführt, daß in Beleuchtungs-
Siebenkreis - Super mit ACH1, 25 W 170 30 5,1 -43 körpern mit mehreren Glühlampen einige davon außer Betrieb gesetzt,
AF3, AB2, AM2, AL4, AZ1 40 W 200 36 7,2 -20 „lose geschraubt“ wurden, und auch sonst gibt es Brennstellen, die
40 W Kr 183 32 5,85 -35 nicht unbedingt nötig sind, so daß man ihnen die Glühlampe für den
ohne 220 38 8,35 -7 besonders wichtigen Zweck der Röhrenschönung entnehmen kann. Der
Siebenkreis - Super mit AK2, 40 W Kr. 210 37 7,75 -14 Kunde wird zwar nicht immer eine Glühlampe richtiger W attzahl anlie-
AF3, AB2, ABC1, AM2, AL4, AZ1 25 W 185 32 5,9 -24 f ern können, so daß die W erkstatt u. U. einen Glühlampentausch vorneh-
men muß; an dem Grundsatz, die Schonschaltung mit Hilfe einer kunden-
ohne 247 79 19,5 +8,5 eigenen Glühlampe auszuführen, wird sie aber in der Mehrzahl der Fälle,
Achtkreis - Großsuper mit EF13,
40 W 192 58 11,1 -38,5 wenn nicht in allen Fällen, festhalten können.
ECH11, EBF11, EFM11, EL12, AZ12 60 W 214 65 13,9 -23
D e r 2 . T e i l d i e s e r Ar b e i t f o l g t s p ä t e r

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FT-Lehrseite Funktechnik 1945 Heft 1 7

Die Nf-Leistungsstufe in Gegentakt-A-Schaltung


Ho c h we rt ige E m pf ä n ge r u nd K raf t ve rs t ä rk e r b e s te r K la n ggü t e be n ut ze n Na c h s t eh e nd f o lgt e in e ku rze Z u s am me n s te llu n g de r B e m e s s u n g s -
in ih re m A u s ga n g Nf -L e is tu n gs s t uf e n in G e ge nt a k t -A -Sch a lt un g e t wa n a ch f o r m e l n f ü r d i e G e g e n t a k t - A - S t u f e .
B ild 1 . Die s e S c ha lt u n g e rgib t vo n a lle n Nf -S ch a lt un ge n d ie ge rin gs t e n A u s de m E rs a t zb ild e nt n eh me n wir, d a ß an de n K lem me n d e s AT e in
V e rze rru n ge n u n d ve rb ü rgt s o m it d ie b e s t e W ied e rga b e. ü b e rt ra ge ne r W irkwid e rst a n d R b e s te h en mu ß , d e r gle ic h d em do pp e lte n
Die G e ge n t a kt -A -S c h a lt un g b e nö t igt f ü r ih ren Auf b a u zwe i g le ic h e B e l a s t un gswid e rst a n d e i n e r R öh re i st , s om i t gi l t :
Rö h re n , e ine n m it te la n ge za pf t en E inga n gs t ra n s f o rma t or E T un d e in en m it -
t e la n ge za pf te n A us ga n gs t ra n s f o rma to r A T . Die G it t e rvo rs p a nn u n g wird m it Rü = 2 · Ra 1)
Hilfe der beiden Kathodenwiderstände Rk so gewählt, daß der Arbeits-
p u n k t be i b e ide n Rö h re n e t wa s un t e rh a lb d e r Mit te d e s ge ra d lin ige n Da s Üb e rs e t zu n gsve rh ä lt n is d e s A T ü m u ß s o b em e sse n we rd e n , d a ß
K e n n lin ie n te ile s zu lie ge n k omm t (B ild 2 ). d e r h e ra uf t ra n sf o rm ie rt e La u t sp re c he rwid e rs t a n d ü 2 · R L g le ic h d e m E i n -
F ü r d ie Ge ge n t a kts c h a lt un g e rge b e n s ic h s of o rt d ie f o lge n d e n V o rte ile : gangswiderstand Rü wird. Aus dieser Forderung ergibt sich für das
w1 günstige Übersetzungsverhältnis des AT die Gleichung:
1) Die Amperewindungen der beiden Anodengleichströme Ja1 ⋅
2 Rü
w1
ü= 2)
u n d Ja2 ⋅ heben sich in der Primärwicklung von AT auf; das bedeu- RL
2
t e t , d a ß d ie V o rm a gn e t is ie run g d es E is e n k e rne s vo n A T m it a ll s e ine n U n t e r ü i s t da b e i d a s V e rhä l t n i s w 1 / w 2 zu ve rst e h e n , wo b e i w 1 d ie
verzerrenden Nachteilen in W egfall kommt. Der magnetische Arbeits- W indu n gs za h l d e r ga n ze n P rim ä rwi c k lu n g u n d w 2 d ie d e r ga n ze n Se k un -
punkt des AT-Kernes ist somit der symmetrisch gelegene Nullpunkt; die d ä rwic k lu n g b e d e ut e t .
L e is t un gs t ra n sf o rm a t ion e rf o lgt s o da n n d u rc h e in e n sym m e t ris c h en W ec h - Aus dem Ersatzbild kann weiter entnommen werden, daß an der gan-
s e l f lu ß . zen Primärwicklung die Klemmwechselspannung 2 · ua besteht, wobei ua
2 ) S c h wa n k u n ge n d e r K at h od en t emp e ra t u r, wie s ie du rc h p u ls ie ren de n die Amplitude der W echselspannung je Röhre ist und bei voller Aus-
G le ic h s t rom u nd W ech se ls t rom vo r a lle m be i d ire k t ge h e izt e n K a th od e n steuerung dem Kennlinienfeld entnommen wird. Infolgedessen ergibt sich
e n t s te h en , lö s en b e k an n t lich An od e n s t rom s ch wa n k u n ge n a u s, d ie de n für den Effektivwert der primären Klemmwechselspannung U1 des AT:
ge f ü rc ht e te n K a tho d en b rum m m it de r d op p e lte n Ne t zf re qu en z 1 0 0 Hz zu r
Folge haben. Nun erzeugen die Kathodenbrummströme beider Röhren U 1 = 2·u a · 0,7 = 1,4u a 3)
i n A T e n t ge ge n ge s e t zt gle ic h e m a g n e t is c he E rre gu n ge n , d ie s ic h b e i v o r-
h a nd e ne r S ym m etrie a uf he b en un d a uf de r s e k un d ä ren L au t s p re ch e rs e ite De r e rf o rd e rlic h e re in e E is e n qu e rs c hn it t F E wird a u s de r S p re ch le ist un g
o h ne W irkun g b le ib e n . beider Röhren N≈ in W und der unteren Grenzfrequenz ft in Hz ermit-
3) Die gleiche Kompensation gilt hinsichtlich der Brummströme, die telt nach der Gleichung:
v o m Ne t za n s c h lu ß k o mm e nd ü be r +A d ie Ha lb wic k lu n ge n vo n A T e n t ge-
ge n ge s e t zt d u rc hd rin ge n . A u ch ih re A mp e re win d u n ge n he b en s ic h auf , 2 ⋅N ≈
sodaß die Restwelligkeiten des Siebsystems vom Lautsprecher fernblei- FE = 1 0 ⋅ 4)
ben. Praktisch bedeutet dies, daß die Gegentakt-A-Stufe nur geringe ft
Ansprüche an die Siebmittel stellt.
4) Auch die Gittervorspannungsschwankungen, die durch die Rest- Die u n t e re T o nf requ e n z f t wird im B e re ic h e vo n e t wa 3 0 b is 10 0 Hz
welligkeiten der dem Netzanschluß entnommenen Ströme entstehen, ge wä h lt . Die I n d u k t io n B im E is e nk e rn d e s AT wird n ic h t ü b e r 4 00 0 G
bleiben ohne Einfluß auf die Lautsprecherseite des Ausgangstransformators. f e s t ge le gt . Mit d ie s e n W ert en ge he n wir in d ie b e ka n n te T ra n s to rma to r-
A b s c h lie ß en d k omm e n wir s o m it zu d e m E rge bn is, d aß d ie G e ge n t a k t - f o rm e l h in e in u nd e rh a lt en f ü r d ie p rim ä re W ind u n gsza h l:
Schaltung entzerrend und entbrummend wirkt. Aber noch ein 5. Vorteil
ist zu erkennen; wenn wir das Steuerbild in Bild 2 uns einmal genauer
U1 ⋅ 1 0 8
ansehen. w1 = 5)
Da d ie An o de n s t rö m e I a 1 un d l a 2 de r b e ide n Ge ge n ta k t rö h ren in de n 4,4 4 ⋅ FE ⋅ B ⋅ f t
b e id en P rimä rh a lbwic k lu n ge n d e s AT en t ge ge n ge s e t zt k re is e n , s ind d ie
e n t s p re ch en d en An o de n s t rom k u rve n I a 1 = f (U g) b z w. I a 2 = f (U g) e n t g e -
ge n ge s e t zt a b ge t ra ge n . Du rc h d ie Mit t e la n za pf un g d e s ET wird e rre ic h t , Die s e k u nd ä re W ind u n gs za h l f o lgt a us w 1 u n d ü .
d a ß d ie be id en G it t e rwe c h s e ls p a nn u n ge n u g 1 u n d u g 2 im G e ge nta kt Parallel zum übertragenen Gesamtwiderstand Rü macht sich nun ge-
schwingen. Die beiden gesteuerten pulsierenden Anodenströme ia1 und mäß Ersatzbild bei niedrigen Frequenzen die Primärinduktivität L1 als
i a 2 s c h win ge n s o m it a u ch im G e gen t a k t . Da b e ide Rö h re n ke n n lin ie n ge - Kurzschluß bemerkbar. Es muß erreicht werden, daß bei der unteren
k r ü m m t s i nd , s in d i a 1 u nd i a 2 ve rze rrt . Fü r d ie Ma gne t isie ru n g de s AT- G r e n zf r e q u e n z f t b z w . w t d i e P r i m ä r i n d u k t i v i t ä t L 1 n i c h t u n t e r e i n
Kernes ist nun maßgeblich die Summe der Anodenströme (ia1 + ia2). Da gewisses Maß absinkt. Es soll der induktive W iderstand bei der unteren
i n je d e r Ha lb p e rio d e s ic h e in e s p itze u n d e in e s t u mpf e Ha lb we lle ü b er- G r e n zf r e q u e n z w t · L 1 n i c h t u n t e r d e n K o m b i n a t i o n s w i d e r s t a n d R ü p a -
la ge rn , s in d d ie Ha lb we lle n d e r S um me n ku rve (i a 1 + i a 2 ) e n t ge ge n ge s e tzt rallel 2 · Ri absinken. Aus dieser Forderung ergibt sich für die erforder-
gle ic h u n d e n t ze rrt . E in e n ga n z e n ts p re c h en d en ze it li c h e n Ve rla uf n imm t liche Primärinduktivität des AT:
dann der transformierende W echselfluß im AT-Kern an. W ir kommen so
zu der wichtigen Erkenntnis, daß die Gegentakt-A-Schaltung einen Teil
1 R ü ⋅ 2R i
d e r O be rt ö ne b zw. n ic h t line a re n V erze r ru n ge n u nt e rdrü c k t , d ie ih re U r - L1 = ⋅ 6)
sache in der Krümmung der Röhrenkennlinien haben. Die strengere w t R ü + 2R i
Theorie ergibt, daß vor allem die Obertöne mit einer geraden Ord-
nungszahl in der Gegentakt-A-Schaltung vernichtet werden. Es macht
darum keine großen Schwierigkeiten, Gegentakt-A-Schaltungen so zu be- A n d e re rs e it s k an n a b e r d ie P rimä rind u k t ivit ä t L 1 auf G ru n d d e r be re it s
messen und zu betreiben, daß ihr Klirrgrad unter 1 bis 2 Prozent im f e s t s t eh en d en D i m e n s i o ne n d e s AT be r e c h ne t we r d e n na c h de n Fo r m e ln :
D a u e r b e t r i e b zu l i e g e n k o m m t .
0,4 ⋅ π ⋅ w 12 ⋅ FE ⋅ 1 0 − 3
Fü r d ie B e me ssung d e r G e ge n t a kt -A-S ch a lt un g ist e s vo n V o rt e il, we n n
I
wi r u n s e in ge e ign e t e s E r s a t z b i I d zu re c h t le ge n . E in e inf a ch e s u n d L1 = , δ ' = δ +1 , 1⋅ E 7)
m e ist au s re ic h en de s E rs a t zb ild ze ig t B ild 3 . J e de Röh re wird d u rch d ie
Re ih e n s c ha lt un g de r W ech s e l-E MK u g / D u nd de r W ide rs t ä n de R i un d R a
δ' μ
dargestellt. Beide Kreise haben die nur punktiert gezeichnete Verbin-
d u n g A K ge m e in sa m . In ih r f lie ße n d ie b e id en e nt ge ge n ge se t zt gle ich e n (δ L uf t sp a lt in cm, m itt le re K raf t lin ie n lä n ge in E is en in c m , μ P e rm e -
Anodenwechselströme und heben sich auf. Somit kann die Verbindung a b ilitä t b e i de r ge wä h lte n Ind u ktion B ).
AK weggelassen werden. Beide Ersatzkreise schmelzen hierdurch zu Die Abmessungen des AT dürfen beibehalten werden, wenn die nach
einem zusammen. Hiernach kann somit die Gegentakt-A-Schaltung auch d e r K on t ro llgle ic h u n g 7 ) b e re ch n et e S e lb s t ind u k t io n L 1 d e n e rf o rd e rliche n
als eine Röhrenreihenschaltung aufgefaßt werden, die die doppelte W ert n a ch G le ic h un g 6 ) ü b e rs c h re it et . A n d e rnf a lls m ü ss e n u n te r A n n ah me
EMK 2 · ug/D und den doppelten Innenwiderstand 2 · Ri und somit auch eines kleineren B oder δ geeignete, die Forderungen befriedigende
den doppelten Außenwiderstand 2 · Ra besitzt. Ra ist hierin der günstige Abmessungen gesucht werden.
Belastungswiderstand einer Röhre und wird in bekannter W eise entweder Die Berechnung der Drahtstärke sowie die Fensterkontrolle, wird wie
den Röhrentabellen oder dem Anodenkennlinienfeld entnommen. bei der Einröhren-Leistungsstufe durchgeführt.

B ild 1 . S c ha lt b ild d e r G e ge nt a k t -A -Sch a lt un g. B ild 2 . S t eu e rb ild d e r G e ge nt a kt -A -Sch a lt un g. B i l d 3 . E rs a t zb i l d d e r G e ge nt a k t -A -Sc h a l t un g

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8 Heft 1 Funktechnik 1945 FT-Lehrseite
Abschließend bringen wir noch als Zahlenbeispiel eine Gegentakt-A-
0, 4 ⋅ π ⋅ w 12 ⋅ FE ⋅ 1 0 − 3 0, 4 ⋅ π ⋅ 5 2 0 0 2 ⋅ 7, 8 ⋅ 1 0 − 8
Stufe mit 2 AD1; Lautsprecherimpedanz RL = 5 Ω; untere Grenzf requenz L1 = = = 71H
ft = 30 Hz; Ri = 670 Ω; Kennlinienfeld der Röhre in Bild 4. Anoden- δ' 0, 0 3 7
s p a n n u n g U a = 2 5 0 V , A n o d e n v e r l u s t N V = 1 5W .
Die vorhandene Induktivität L1 ist somit 12,5mal so groß wie die erfor-
derliche; die gefundenen Abmessungen des AT können somit beibehalten
werden. Spannungsverstärkung der Stufe:

2 ⋅ ua 2 ⋅ 155
v = = = 3, 5
2 ⋅ ug 2 ⋅ 45
Dr. Schad
Bild 4.

Anodenstrom-
Kennlinienfeld
der AD1 Beispiele einfacher vektorieller
Darstellungen von Wechselströmen
Belasteter Lufttransformator
Bei einer gedachten verlustfreien Primärspule soll der ohmsche W ider-
stand R gleich Null sein, mithin besteht zwischen Strom J1 und Span-
π
nung U1 eine Phasenverschiebung von der W inkel φ1 wäre 90° groß.
2
Anodenruhestrom für Arbeitspunkt A: Die Spule würde als reine Blindlast keine W irkleistung aufnehmen. Prak-
Nv 15 π
Ia = = = 0, 0 6 A = 60 mA . tisch kann der Winkel aber nie sein, da die Spule einen gewissen,
2
Ua 250
wenn auch kleinen, ohmschen W iderstand besitzt (Bild 1). Im Leerlauf ist
die in der Sekundärspule über M entstehende Spannung U2 der Span-
Gittervorspannung: Ug = — 45 V.
nung U1 um π entgegengesetzt.
Gitterwechselspannung je Röhre:
Es ist U 2 = − j (ω M) ⋅ J 1
Ug = 45 V (Ampl.)
Die se S pa n nu n g ha t im Fa lle de r B ela stu n g d u rch R 2 + j ωL 2 d e n S e ku n -
Steuerspannung an den Sekundärklemmen des ET: 2 ug = 90 V d ä rst ro m J 2 z u r F o l g e :

Anodenwechselstrom: ia = 60 mA J 2 ( R 2 + j ωL 2 ) = - j ω M J 1 (Bild 2)
Anodenwechselspannung: ua = 155 V
Der Strom J2 induziert über M in der Primärspule eine Spannung
Belastungswiderstand je Röhre:
j ωM J 2
ua 155
Ra = = = 2 50 0 Ω Die Primärspannung wird dann
ia 0, 0 6
U 1 = J 1 R 1 + j ωL 1 J 1 + j ωM J 2
Eingangswiderstand am AT:
Die Phasenverschiebung verringert sich im Primärkreis um den W inkel
R ü = 2 R a = 2 · 2 5 00 = 5 0 00 Ω β ( B i l d 3 ) . Z w i s c h e n j J 1 ωL 1 u n d j J 2 ωM b e s t e h t d e r W i n k e l ε .
A u f d e r S e k u n d ä r s e i t e i s t d i e s e r W in k e l ε e b e n f a l l s v o r h a n d e n , e r
Übersetzungsverhältnis des AT:
b e s t e h t z w i s c h e n — j ωM J 1 u n d j ωL 2 J 2
Rü 5000 w1 Wie groß dieser W inkel ist, wird durch das Verhältnis von R2 zu
ü= = ≈ 30 : 1 = π
RL 5 w2 j ωL 2 b e s t i mm t . D ab e i be s t eh t zwi s c h e n J 2 R 2 un d j ωL 2 J 2 e in W in k e l vo n
.
2
Anodenwechselleistung beider Röhren: Zwischen J1 und J2 besteht der W inkel ϕ3

1 1 Aus
N ≈ = 2⋅ ⋅ ua ⋅ ia = 2 ⋅ ⋅ 1 5 5 ⋅ 0, 0 6 = 9 , 2W J 2 ( R 2 + j ωL 2 ) = — j ωM J 1
2 2
läßt sich ableiten
Anodengleichstromleistung beider Röhren:
J1 ⋅ ω ⋅ M = J 2 R 2 2 + ω 2L 2 2
N = = 2 ⋅ Ua ⋅ Ia = 2 ⋅ 2 5 0 ⋅ 0 , 0 6 = 3 0 W
R 2 is t d e r ge s a m te o h m s ch e W ide rst a n d im Se k u nd ä rkre is , L 2 d ie G e s am t -
W irkungsgrad: i n d u k t i vit ä t .
B e i e i n e m T r a n s f o r m a t o r m i t g a n z g e r i n g e n S t r e u v e r l u s t e n (T ra n sf o r-
N ≈ 9, 2
η= = = 0, 3 3 = 3 3% m a to re n m it E is enke rn , S t a rk s t rom t ra n sf o rm a to re n u sw. ), wird d ie p rim ä re
N= 30 Aufnahmeleistung gleichgesetzt der abgegebenen Sekundarleistung

Eisenquerschnitt des AT: J1 · U1 = J2 · U2

2⋅N ≈ 2 ⋅ 9, 2 Der W irkungsgrad ist dann gleich 1. Da sich die Spannungen U1 und
FE = 1 0 ⋅ = 10 ⋅ = 7 , 8 cm2 U2 wie die W indungszahlen verhalten, kann geschrieben werden:
ft 30
U2 w2
= =ü
Primäre Klemmspannung des AT: U1 w1
Dies Übersetzungsverhältnis ist das Spannungsübersetzungsverhältnis
U1 = 1, 4 ⋅ ua = 1, 4 ⋅ 1 5 5 = 2 17 V d e s T ran sf o rm a to rs. B e s it zt je d o c h d e r T ra n sf o rma t o r S t re u ve rlu s t e u s w. ,
so ist dieses Übersetzungsverhältnis nicht mehr allein maßgebend für
Primäre W indungszahl für B = 4000 G: die Größe der Übertragung von der Primär- zur Sekundärseite. Es muß
noch der Kopplungsfaktor K mit berücksichtigt werden.
U1 ⋅ 1 08 2 1 7 ⋅ 1 08
w1 = = = 5 20 0
4, 4 4 ⋅ FE ⋅ B ⋅ ft 4, 4 4 ⋅ 7, 8 ⋅ 4 0 0 0 ⋅ 3 0 ü =
1 U2

K U1
Sekundäre W indungszahl:
Die Ströme verhalten sich beim Transformator umgekehrt wie die
1 1 Spannungen. Das Verhältnis J2/J1 wird als Stromübersetzung bezeichnet.
w2 = ⋅ w1 = ⋅ 5 2 0 0 = 17 5
ü 30
W i r d d i e G l e i c h u n g J1 ω M = J 2 R 2 2 + ω2 L 2 2 die Form
Erforderliche Primärinduktivität:
J2 ωM
1 Rü ⋅ 2 ⋅ Ri 5000 ⋅ 2 ⋅ 670 = gebracht, so hat man damit
L1 = ⋅ = = 5, 7 H J1
ωt R ü + 2 ⋅ R i 2 ⋅ π ⋅ 3 0 ⋅ (5 0 0 0 + 2 ⋅ 6 7 0) R 2 2 + ω2 L 2 2

Vorhandene Primärinduktivität bei Annahme einer Stoßfuge (Luftspalt) den A u sd r u c k f ü r d i e S t r om üb e r s et zu n g e r h a l t e n , be i d e r B e rü c k s i c h -


von δ = 0,3 mm, eines Kraftlinienweges im Eisen lE = 18 cm, einer t i g u n g des Kopplungsgrades, denn in dem Ausdruck ist die gemeinsame
Permeabilität µ = 2800 für B = 4000: Induktivität M enthalten.

lE 18 J2 ωM
δ ' = δ + 1, 1 ⋅ = 0, 0 3 + 1, 1 ⋅ = 0 , 0 37 cm ü= = = Stromübersetzung
μ 2800 J1 R 22 + ω2 L 22

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FT-Lehrseite Funktechnik 1945 Heft 1 9
Also beträgt der gesamte ohmsche W iderstand der Primärseite
R1 + 25 = 50 + 25 = 75 Ω
der gesamte induktive W iderstand
ωL 1 — 1 2 4 9 = 5 · 1 0 3 — 1 2 4 9 = 3 7 5 1 Ω
Diese W erte ergeben geometrisch addiert

R1 = 7 5 2 + 3 7 5 12 = 3752 Ω

N a c h d e r F o r m e l g e r e c h n e t , d i e s i c h a u s d e r ve k t o r i e l l e n D a r s t e l l u n g
ergab
R1 = ( R1 + R 2 ü2 )2 + ( ω L1 − ω L 2 ü2 )2
ü = 0,5
Der übertragene ohmsche W iderstand R2 · ü2 = 100 · 0,52 = 25 Ω
der übertragene negative Blindwiderstand
Die Phasenverschiebung primärseitig ωL 2 Ü 2 = 5 · 1 0 3 · 1 · 0 , 5 2 = 1 2 5 0 Ω
wird dann: 2
die resultierenden W erte R1 + R2ü = 50 + 25 = 75 Ω
J1 ω L1 − J2 ω M ⋅ co s ε
t g ϕ1 = , ωL 1 — ωL 2 ü 2 = 5 · 1 0 3 - 1 2 5 0 = 3 7 5 0 Ω
J1 R1 + J2 ω ⋅ sin ε
der primäre Aufnahmewiderstand:

J2 ω L 2 J2 R 2 R = 7 52 + 3 7 5 02 = 3752 Ω
dabei ist cos ε = und sin ε =
J1 ω M J1 ω M
Somit ergeben sich die gleichen W erte.
J12 ω L1 − J22 ω L 2
t g ϕ1 = 2. R1 = 20 Ω, R2 = 20 Ω (R2 ohmscher Belastungswiderstand plus
J12 R1 + J22 R 2 ohmscher W iderstand der Sekundärspule), L1 = 10-2 H, L2 = 10-2 H,
M = 10-3 H, f = 100 kHz, U1 = 100 Volt.
Setzt man für J2 = ü · J1, so wird
Gesucht: ü, J1, J2, ϕ1
ω ( L1 − ü 2 L 2 )
t g ϕ1 = ωM
R1 + ü2 R 2 ü= ; ω = 2 ⋅ π ⋅ f = 2 ⋅ 3 , 1 4 ⋅ 1 05 s − 1 ; ω L1 b zw . ω L 2 = 6 2 8 Ω
R 22 + ω2 L22
Der Gesamtwiderstand primärseitig ist dann

( R1 + R 2 ü2 )2 + ( ω L1 − ω L 2 ü2 )2 2 ⋅ 3 ,1 4 ⋅ 1 05 ⋅ 1 0 − 3
ü= = 0 ,0 9 9
der Primärstrom 2 0 2 + 22 ⋅ 3 ,1 4 2 ⋅ 1 01 0 ⋅ 1 0 − 4
U1
J1 = U1 100
( R1 + R 2 ü2 )2 + ( ω L1 − ω L 2 ü2 )2 J1 = =
(R1 + R 2 ü2 )2 + ( ω L1 − ω L 2 ü2 )2 ( 2 0 + 2 0 ⋅ 0 ,0 9 9 2 )2 + ( 6 2 8 − 6 2 8 ⋅ 0 ,0 9 9 2 )2
D e r o h m s c h e W id e r s t a n d R 1 e r h ö h t s i c h b e i B e l a s t u n g u m ü 2 R 2 . D e r
i n d u k t i v e B l in d wi d e r s t a n d ωL 1 ve r r i n g e rt s i ch u m ü 2 ωL 2. D a d u r c h e rf ä h r t J1 ≈ 0,16 A
bei Belastung die Phasenverschiebung ϕ1 eine Verkleinerung, wodurch
ein größerer Teil W irkleistung vom Transformator aufgenommen wird. J2 = ü·J1 = 0,099 · 0,16 = 0,0158 A
D i e Ü b e r t r a g u n g d e s o h m s c h e n W i d e r s t a n d e s v o n d e r S e k u n d ä r - zu r
Primärseite erfolgt somit mit dem Quadrat der Übersetzung ü, nach der ω ( L1 − ü2 L 2 ) 6 2 8 − 0 ,0 9 9 2 ⋅ 6 2 8 6 2 1,8 4 6
Formel t g ϕ1 = = = = 3 0 ,7 9 0
R1 + ü2 R 2 2 0 + 0 ,0 9 9 2 ⋅ 2 0 2 0 ,1 9 6
R1
R1 = ü2 R 2 oder ü= ) ϕ1 ≈ 88°
R2
Hans Fricke
Berechnungsbeispiele:

1. Ein Lufttransformator mit ü = 1, K = 0,5 besitzt primärseitig bei


ω = 5 · 10-3 s-1 und einer Induktivität von L1 = 1 H einen Blindwiderstand Sammelt Lötzinn!
von
Zinn gehört zu den knappsten und in der Kriegswirtschaft kostbarsten
ωL 1 = 5 · 10 3 · 1 = 5 · 1 03 Ω
und wichtigsten Metallen überhaupt; deshalb werden Lötverbindungen in
Der ohmsche W iderstand der Primärspule beträgt dabei R1 = 50 Ω. Die der Fertigung heute meist durch Schweißverbindungen ersetzt, und auch
Sekundärseite besitzt die Daten: R2 = 100 Ω (es ist dies der Belastungs- der Instandsetzer bedient sich weitgehend der modernen Kleinschweiß-
widerstand plus dem ohmschen W iderstand der Sekundärspule). geräte. Trotzdem läßt sich das Löten, besonders beim Instandsetzen von
älteren Empfängern, nicht ganz vermeiden, da die Anschlußösen, Verbin-
L2 = 1 H
dungen usw. in „gelöteten“ Empfängern sich nur selten für das Schwei-
Die gemeinsame Induktivität M beträgt somit: M = k L1 ⋅ L 2 = 0 ,5 H ßen eignen.
B e i e in ige r A uf merk s a m k e it ist e s nu n ab e r jed e r I n sta n d se t zu n gs we rk -
An Hand der gegebenen st a t t m ö g l i c h , d a s v o n i h r b e n ö t i g t e L ö t z i n n s e l b s t z u „ e r z e u g e n “ , i n d e m
Formeln soll nochmals die das während der Arbeiten durch Loslöten der auszuwechselnden Teile
Übersetzung ü (Stromüber- anfallende Lötzinn bis zum letzten und kleinsten Tröpfchen gesammelt
setzung berechnet werden,
wird. In einer Werkstatt wurde das Sammeln von Lötzinn Monate hin-
außerdem der primäre Auf-
nahmewiderstand R1 des durch folgerichtig durchgeführt, mit dem Ergebnis, daß kein neues Löt-
Transformators bei der B e - zinn mehr in den Betrieb gegeben zu werden brauchte.
lastung desselben mit R2. De n e if rige n L ö t zin n -S amm le rn k omm t d e r Um st a nd s e h r zu gu t e , d a ß in
den Empfängern der Baujahre vor 1936 Lötzinn in einem kaum vorstell-
baren Ausmaß verschwendet wurde. Fast in allen Lötösen findet man
ωM derart große Zinntropfen, daß man hier gut und gerne bis 4/5 des vor-
ü=
handenen Zinns entfernen kann, ohne die Lötstelle auch nur eine Spur
R 22 + ω2 L22
zu verschlechtern. Beim Loslöten der Lautsprecherleitungen vom einge-
bauten Lautsprecher, bei der Entfernung durchgeschlagener Becherkon-
densatoren, schadhaft gewordener W iderstände und dergl. fällt meist
2 ,5 ⋅ 1 0 3 soviel Zinn an, daß hiervon nicht nur die Lötarbeiten in dem betreffen-
=
1 04 + 2 ,5 2 ⋅ 1 0 6 ⋅ 1 den Gerät bestritten werden können, sondern oft noch ein ganz Teil
Zinn übrig bleibt.
Man hält sich auf dem W erkstatt-Tisch zweckmäßig irgendeine flache
= 0,5 = Stromübersetzung Schale, z.B. eine Photoschale 9×12 cm, in die man den Lötkolben
regelmäßig abschleudert, wenn man die Verbindungen in den alten Ge-
räten losgelötet hat und nun die großen dabei von den Lötstellen abge-
nommenen Zinntropfen am Kolben hängen. In der Schale sammeln sich
Bei Leerlauf ist der Aufnahmewiderstand der Primärseite:
dann die Zinn-„Patzen“ bzw. -Kugeln, die man einschmilzt und zu dünnen
Streifen aushämmert, wenn man genug Zinn gesammelt hat.
R1 = R12 + ω L21 = 5 0 2 + 5 2 ⋅ 1 0 6 ⋅ 1 ≈ 5 ⋅ 1 03 Ω
Diese Arbeitsweise kann jeder Funkwerkstatt nur nachdrücklich emp-
fohlen werden. Die Mehrarbeit ist unbedeutend, sie spielt überhaupt
De r k o m p le xe A uf n a hm e wid e rs t a nd im L ee rla uf wird h a u p t s ä ch lich d u rc h keine Rolle gegenüber der Tatsache, daß man auf diese W eise den
d i e B l i n d k o m p o n e n t e j ωL 1 b e s t i m m t Zinnbedarf der Werkstatt gewinnen kann. Richtig angepackt, ist nicht
Im ersten Berechnungsbeispiel sind bei den gleichen Daten folgende einmal Mehrarbeit, sondern nur eine entsprechende Aufmerksamkeit not-
W id e r s t a n d s w e r t e b e i d e r B e l a s t u n g e r r e c h n e t w o r d e n : wendig, verbunden mit dem W illen, keinen Tropfen Zinn ins Müll ge-
2 5 Ω a l s ü b e r t r a g e n e r o h m s c h e r W id e r s t a n d langen zu fassen, sondern den gesamten Anfall an altem Lötzinn restlos
1 2 4 9 Ω a l s ü b e r t r a g e n e r n e g a t i v e r W id e r s t a n d der W iederverwertung zuzuführen Schw.

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10 Heft 1 Funktechnik 1945
bar aus dem Netz abgegriffen, sie bleibt aber
auch bei 110- oder 125-Volt-Speisung stets auf
D A S M E S S G E R Ä T der vollen Höhe von etwa 220 Volt, da in die-
s e m F a l l d i e P r i m ä r w i c k l u n g d e s He izt ra n sf o r-
m a to rs T 1 d ie An od e n sp a nn u n g ho c ht ra n sf o rm ie rt .
Das Gehäuse des Wellenmessers und die Steck-
spule sind durch die nach den VDE-Vorschriften
bemessenen Kondensatoren C3 und C4 vom Netz
Der Tastwellenmesser getrennt.
Aus dem Bild 2 ist weiter ersichtlich, daß vom
ein neues, handliches Meßgerät zwischen 40 kHz und 100 MHz e ige n t lich e n Me ß-S ch win gkre is im W elle nm e sse r-
G e h äu se s e l b s t n u r d e r H a u p t - D r e h k o n d e n s a t o r
Wellenmesser findet man in den heutigen können, und durch Drehung der ganzen, auf C1 und der Trimmer C2 enthalten sind. Parallel
F un k we r ks tä tte n nur äußerst selten. Es fehlte e in em k o n ze n t ris ch e n , ab ge s c h irm ten Hf -S te c k e r zur Steckspule liegt, in deren Gehäuse mitein-
offenbar eine handliche moderne Bauform die- s it ze n d e n Sp u le auf de m W e lle nm e ss e r-G e h äu s e gebaut, ein weiterer Trimmer CL1, der die Aus-
ses Meßgerätes, weshalb seine Aufgaben heute is t e in e we it e re A n p a s su n gs mö glic h k e it a n d ie wechselbarkeit gleicher Steckspulen ermöglicht.
weitgehend von frequenzgeeichten Meßsendern ge ge b e n e n rä um lic h e n V e rh ä ltn is s e u n d zu gle ic h S in d in e in em B e trie b me h re re T a s twe lle n m e s s e r
übernommen werden. Viele Betriebe sind je- e in e Mö glic h k e it zu r Re ge lu n g d e r a b s o rb ie rt en in Gebrauch, so können also deren Spulen un-
doch darauf angewiesen, sich eben diese fre- E n e rgie ge ge b e n . tereinander vertauscht werden. Die eigentliche
quenzgeeichten Meßsender und andere Hf-Meß- Daß diese Energie nur sehr gering zu sein T a s t s p u l e L T 1 b e s i t z t n u r w e n i g e W in d u n g e n u n d
und Prüfgeräte nebenher selbst zu bauen, be- braucht, und daß sie in weiten Grenzen schwan- sie beeinträchtigt daher die Meßgenauigkeit,
sonders natürlich die Funkindustrie mit ihrem ken darf, ohne die Anzeigegenauigkeit zu be-
ungeheuren Prüffeld- und Laborbedarf; hier be- einträchtigen, wurde durch die Verwendung ei-
steht deshalb ein Bedarf nach einem guten W el- nes „Magischen Auges“ als An-
lenmesser, dessen Aufgabe es ist, die Frequenz zeigeorgan erreicht, das als
oder W ellenlänge schwingender Schaltungen zu zweites Hauptmerkmal den neuen
Tastwellenmesser von seinen meist
mit Zeigerinstrumenten arbeiten-
d e n Vorläufern unterscheidet. W ie
die Schaltung Bild 2 zeigt, wird
zu n ä c h s t au s d e r a m S c h win gkre is
des W ellenmessers induzierten
Hf-Spannung mittels der Zweipol-
röhre EB11 eine Richtgleichspan-
nung gebildet, die am Konden-
sator CS geglättet zur Verfügung
steht und von hier unmittelbar
dem Steuergitter der Anzeige-
r ö h r e E M 1 1 zu g e f ü h r t w i r d . D i e s e
belastet die Zweipolschaltung
praktisch überhaupt nicht, sodaß
diese sehr hochohmig ausgebil-
det werden kann und daher ihrerseits auch den
Meßschwingkreis kaum merklich bedämpft, wes- Bild 3. Die Skala des
halb dieser eine besonders hohe Abstimm- Wellenmessers TW1.
schärfe erreicht. Nach dem geringen Energie-
Verbrauch erscheint als zweiter Vorzug der
EM11 ihre hohe Spannungs-Empfindlichkeit: wie eingehende Untersuchungen zeigten, auch
Bereits 0,2 Volteff am Schwingkreis bewirken dann praktisch nicht, wenn sie z. B. unmittelbar
eine auswertbare Leuchtwinkel-Änderung, wäh- a n e i n e S c h i r m wa n d a n l i e g t . I n d i e s e m b e s o n -
rend andererseits durch das mit zwei verschie- ders ungünstigen Fall sinkt aber natürlich die
d e n e n E m p f i n d l i c h k e i t e n a r b e i t e n d e Doppelsy- Anzeigeempfindlichkeit, die sonst derart ist, daß
stem dieser aus der Rundfunk-Schwundregeltech- z. B. sichere Anzeige der Schwingungen eines
nik h e r v o r g e g a n g e n e n R ö h r e g e w ä h r l e i s t e t i s t , auf 1 MHz mit nur 0,5 Volt schwingenden Oszil-
d a ß a u c h b e i w e s e n t l i c h g r ö ß e r e n S t e u e rs pa n - lators bei 20 mm Entfernung zwischen dessen
n u n ge n n o ch s ch arf a uf d en A b s t imm -Hö c h s t we rt Spule und der Tastspule gelingt.
eingestellt werden kann. Der neue W ellenmesser ist, wie Bild 3 zeigt,
direkt geeicht. Die Meßfehler liegen unter ± 1
Interessanterweise konnte die Anzeigeröhre Prozent. Die Bereiche der sieben normalerweise
EM11 vollkommen mit nicht gleichgerichtetem v o r g e s e h e n e n S t e c k s p u l e n l i e g e n l ü c k e n l o s zwi-
Wechselstrom gespeist werden, ohne daß diese s c h e n 1 00 k Hz u nd 1 00 MHz. Da rü be r h in au s s te -
Vereinfachung sich irgendwie nachteilig bemerk- hen Leerspulen zur Anlegung von Sonderberei-
bar macht; ihre Anodenspannung wird unmittel- chen zur Verfügung. H.-J. W ilhelmy
B ild 1 . G e s c h irm te S t e c k s p u le m it T a s t k ö rp e r, d i-
re k t ge e ic h te S kala u nd Ma gis c h e s A u ge ke n n -
ze ich n e n äu ß e rlich d e n T a s t we lle n mes s e r TW 1.
Selbstmodulierender Prüfgenerator für Batteriebetrieb
bestimmen. Im Labor für technische Physik
wurde daher das Prinzip des klassischen Ab-
s o r p t i o n s -W e l l e n m e s s e r s a u f e i n e n e u e , z e i t g e - In einfachster W eise läßt sich eine besondere d e ru n ge n un d pe rsö n lich em G e sch m a c k e n t -
mäße Bauf orm ge bracht. Modulat ionsstuf e für einen Prüfgenerator ein- sprechend geändert werden. Zu bemerken
W ie Bild 1 zeigt, fällt bei dieser neuen Bau- sparen. W ird der Generator daneben für Batte- wäre noch, daß sich der Modulationston bei
form vor allem die geschirmte Steckspule mit riebetrieb entworfen und zwar derart, daß nur der Umschaltung von Bereich zu Bereich, e b e n -
stielförmigem Ansatz und Tastkörper auf. Die- zwei normale Taschenlampenbatterien erf order- falls beim Verstellen des Abstimmkondensa-
ser Tastkörper enthält, in Isolierstoff gebettet, lich werden, so läßt sich ein solches Gerät tors in gewissen Grenzen ändert, auch tritt
eine kleine Spule, die die Aufgabe hat, aus sehr klein und handlich aufbauen. Auf diese eine Tonänderung beim Verstellen des Heiz-
dem Strahlungsfeld der zu untersuchenden Weise steht dem Rundfunkinstandsetzer ein Ge- reglers R2 auf. Der Einfachheit des Gerätes
Schwingschaltung auf möglichst elegante W eise rät zur Verfügung, das sich zur Mitnahme zum entsprechend muß dieser Nachteil in Kauf ge-
die vom W ellenmesser benötigte Energie zu Kunden eignet. nommen werden, zumal die Tonänderung in
entnehmen. Es liegt auf der Hand, daß es be- T ro t z d e r K le in h e it u n d s c ha lt u n gs te c h n is c he n den meisten Fällen in einem Bereich liegt, der
d e u t e n d b e q u e m e r i s t , d i e s e n k l e i n e n Ta s t k ö r- Einfachheit leiste t der Prüfgenerator nach dem die Arbeit mit dem Prüfgenerator in keiner
p e r an d ie S ch win gs c h a lt u n g h e ra n zu b rin ge n , a ls Weise stört.
bestehenden Schaltbild recht Gutes. Als Röhre
ihr etwa das ganze W ellenmesser-Gehäuse zu
kommt die bekannte Doppelgitterröhre RE074d I m S c h a ltb ild s ind d re i W elle nb e re ic h e vo rge -
nähern, wie es bei älteren Geräten notwendig
zur Verwendung, die den Vorteil hat, daß sie s e h en , d ie de n ge s a m te n B e re ich vo n e t wa
war. Die ganz flach ausgebildete, 40 mm im
Du rc h m e s se r m e ss e n de T a st s p u le wird m an m e is t mit einer Anodenspannung von nur wenigen 1 5 0 m b is 2 50 0 m ü be rs t re ic h en . Die Sp u len L 1 ,
selbst in enge Abschirmkästen noch einführen Volt hinreichend gut arbeitet. Zur Heizung wird L3 und L5 bilden die Abstimmspulen; sie wer-
eine Batterie von etwa 4 Volt benötigt. W ird d e n m i t t e l s d e r S c h a l t e r S 1 , S 2 u n d S 3 e i n ze l n
eine normale Taschenlampenbatterie verwendet, an das Gitter der Röhre gelegt. Die Kopplungs-
so ist ein W iderstand in die Heizleitung zu spulen L2, L4 und L6 erhalten je nur einige
legen, um den Spannungsüberschuß zu Anfang W in d u n g e n u n d s i n d f e s t a n g e s c h l o s s e n . E i n e
des Betriebes aufzunehmen. Umschaltung erübrigt sich. Der Kondensator C3
Die Modulation des Generators geschieht mit bildet einen hochfrequenten Kurzschluß, sodaß
Hilfe der Zeitkonstante der beiden Glieder R1 das Gerät auch noch bei sehr schlechter Ano-
und C2. Es kann also nicht die normale Gitter- denspannungsquelle (großer Innenwiderstand)
kombination gewählt werden, bei der die Zeit- einwandfrei arbeitet.
konstante etwas oberhalb der höchsten Grenz- Die erzeugte Hochfrequenz wird über die Ka-
frequenz für den Ton liegen soll. Hier muß pazität C4 dem Spannungsteiler zugeführt. Am
vielmehr eine solche Kombination berechnet Schleifer liegt die künstliche Antenne, die
werden, deren Zeitkonstante den gewünschten zweckmäßig unmittelbar mit eingebaut werden
Modulationston ergibt. Dabei will beachtet sein, sollte. Daran schließt sich das Prüfkabel an.
daß der Ton des fertigen Gerätes nicht genau Der Aufbau muß in einem geschlossenen
d e r e r r e c h n e t e i s t ; e s m a c h e n s i c h n o c h d ie Metallkästchen erfolgen. Die Nulleitung wird
Bild 2. Das Schaltbild des W ellen- Kapazitäten der Röhre, des Abstimmkondensa- durch das Gehäuse selbst gebildet, sie ist
messers. Beachtenswert ist u. a., tors und der Abstimminduktivitäten bemerkbar. jedoch auch noch getrennt verdrahtet einzu-
daß kein Netzgleichrichter vorhan- Aus diesem Grunde wird die den Zeitkonstan- bauen. Der Minuspol der Heiz- und Anoden-
den ist, sondern die Abstimman- tengliedern zugrunde liegende Frequenz etwas batterie liegt über den gemeinsamen Aus-
zeigeröhre mit W echselstrom ge- höher gewählt (Glieder = 2000 pF und 2 MΩ), schalter an Masse. Der Spannungsteiler und die
speist wird. — Die Anzeigeemp- da der Ton später mit niedrigerer Frequenz künstliche Antenne sollten sorgsam in einem
findlichkeit dieser Schaltung ist so erscheint. Die Werte für R1 und C2 brauchen völlig geschlossenen kleinen Metallkästchen,
groß, daß in 20mm Entfernung noch natürlich nicht unbedingt eingehalten zu wer- das mit in das eigentliche Gehäuse eingebaut
0,5 Volt bei 1 MHz wahrgenommen d e n , sie können beliebig den einzelnen Anfor- wird, untergebracht werden. Als Prüfkabel ist
werden.

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Funktechnik 1945 Heft 1 11
Fall, so stellen wir das zu untersuchende Ge-
Schaltung eines
r ä t so a uf , d a ß a lle Rö h renf a ssu n gen zu gä n glich
sich selbst mo-
s in d , ve rb in de n sein e An t en n en bu c hs e m it e ine m
dulierenden Prüf-
P rüf ge n e ra to r o d er d e r Ho c h a n t en ne , s e in e E rd -
generators für
b u c h se m it de m e n t s p re ch en d en Ge ge n p o l un d
Batteriebetrieb.
Der Generator s t im me n e s auf d ie F re qu e n z d e s Prü f ge ne ra to rs
benützt die Dop- b z w. a uf de n O rt s- o d e r Be zirk s s e n d e r a b. J e t zt
pelgitterröhre RE ve rb in d e n wir d e n a m Ma n t e l d e s Prü f ka b e ls an -
074 d und kommt ge b ra ch t en Nu lle ite r m it d em Nu llp un kt de s P r ü f -
infolgedessen lings (Gestell, Minusleitung o. ä.) und stellen
mit 4,5V Anoden- d e n S am me l s c h a l te r d e s S u ch ge r ä te s a uf „ a p e -
spannung aus. Es riodisch“. Tasten wir nun mit dem Innenleiter
kann aber auch d e s P rüf k ab e ls n ac h e in an d e r d ie A no d en de r Hf -,
eine normale 3- Mis c h - u n d Zf -Röh re n d e s d ef e k t en E mpf än ge rs
Polröhre verwen- a b , s o mü s s e n wir d a s E m pf a n gs s ign a l je d e sm a l
det werden; dann aus dem Lautsprecher des Suchgerätes hören.
ist aber eine I s t s o we it k e in V ers a ge n zu f in de n , s c h a lt en wir
Anodenspannung d e n S am me ls c h a lte r a m S u c h ge rä t a uf Nf u n d
von 30 bis 100 V t a s t en we it e r a n De m od u lat o r, Nf - un d E nd rö h re.
je nach Röhre A uf d ie se W eis e kö n ne n wir in S e k u n d en s c h ne lle
erforderlich. K la rh e it d a rü be r ha b en , wie we it d a s G e rä t n o ch
b e t rie b sf ä h ig is t , b z w. wo d e r F e h le r lie ge n m u ß .
Ist das Signal bis zur Endröhre gehört worden,
s o m u ß d e r F e h ler im L a u t s p re ch e r lie ge n , wa s
d u r c h A n s c ha l t e n e i n e s P rüf l a ut s p r ec h e r s be s t ä -
t i gt we rd e n k a n n .
Na c h d em e b en be s c h rie b en en V e rf a h re n k ön -
nen nun nicht nur Fehler, die ein völliges Ver-
sagen des Empfängers verursachen, ermittelt
Sinepertkabel oder ein ähnlich gutes Ab- baut, oder es wird außerhalb ein Batterie- werden, sondern auch solche, die mangelnde
schirmkabel mit möglichst geringer Kapazität kästchen angebaut. Auch dieses Kästchen soll L a u t st ä rk e , ve rze r rt e W ie de rga b e , St ö rge rä u s c h e
geeignet. Die beiden Taschenlampenbatterien allseitig geschlossen sein und aus Metall be- und dergl. zur Folge haben.
werden am besten mit in das Gehäuse einge- stehen. Rudolf Schumann E s is t p ra k t is c h , dre i e in f a c he A uf s te c k e r zu m
A uf set ze n a uf d a s P rü f ka b e l b e re it zu h a lte n . A uf -
sa t z 1 i s t e i n m i t j e e i n e m S t e c k e r u n d e i n e r
Kupplung versehener Rollblock von etwa 10 pF,
Aufsatz 2 ein ebenso ausgerüsteter W iderstand
Hilfsgerät zur schnellen Fehlersuche von 100 k Ω und Aufsatz 3 besteht lediglich aus
einer Kupplung mit einem etwa 10 cm langen,
dünnen, isolierten Draht.
Das Prinzip zur Folge hatte. Überdies hat das Gerät auch Den Aufsatz 1 schaltet man überall da vor,
alten Praktikern bei der Suche nach versteck- wo sich Hf-Kreise durch direktes Berühren mit
dieses Fehlersuchgerätes besteht darin, daß es ten Fehlerquellen (bei Geräuschen, Verzerrun-
die schadhafte Stufe des fehlerbehafteten Emp- dem Prüfkabel zu stark verstimmen oder in Re-
gen u. ä.) beste Dienste geleistet. flexstufen, um mit Sicherheit nur den Hf-Anteil
fängers mit seiner eigenen Verstärkungs- und
E m pf a n gs s c ha l t u ng ü b e r b r ü c k e n u nd d a m i t i n E r - Au f b a u der am Meßpunkt liegenden Spannungen abzu-
sch e in un g tre t e n la sse n so ll. Da s Hilf sge rä t ste llt hören. Aufsatz 2 wird verwendet, um an der
Hf -V e rs tä rk e r, Empf a n gs gle ich rich t er u n d Nf -Ve r- W ie a u s d e r S c h a l t u n g B i l d 2 e r s i c h t l i c h , b e - Diodenanode oder an der Reflexstufe die Nf-
st ä rke r d a r ; s e i n e n E i n g a n g v e r b i n d e t m a n S t u f e s t e h t d a s G e r ä t a u s H f - V e r s t ä r k e r m i t unabge- a b zu h ö r e n o h n e d a b e i e i n e h o c h f r e q u e n t e V e r -
für Stufe mit dem fehlerbehafteten Gerät. Bei stimmtem Eingang, Demodulator mit Nf-Verstärker stimmung hervorzurufen. Schließlich wird der
jedesmaligem Ausschalten muß das Empfangssig- und Endstufe. Die Kopplung zwischen Hf-Stufe D r a h t d e s A u f s a t z e s 3 i n e i n i g e n W in d u n g e n u m
nal im L a ut s p re che r d e s P rüf ge rä te s h ö rb a r s e in, und Demodulator kann wahlweise als reine RC- eine Hf führende Leitung gelegt; durch die so
denn das Prüfkabel des Hilfsgerätes nimmt das Kopplung, also unabgestimmt, oder in Sperr- erzeugte lose Ankopplung kann die in dieser
S ign a l je we ils a n d e m P rüf p un k t de s s c h a d haf t en kreiskopplung erfolgen. In den meisten Fällen Leitung fließende Hf abgehört werden.
Empfängers ab. Beginnt man am Eingang des wird das Gerät unabgestimmt betrieben werden. Nachdem das soeben beschriebene Fehler-
f e h le rbe h af t e te n Em pf ä n ge rs u n d k om mt m an b e i Der Einsatz der vorgesehenen Abstimmittel wird suchgerät seine Bewährung in der Praxis gefun-
f o rt s c h re it en de r Prü f u n g a n e in en Pu n k t , a n de m nur dort in Frage kommen, wo die Trennung den hatte, ergab sich bald die Notwendigkeit,
nichts mehr zu hören ist, so hat man damit die mehrerer an einem Meßpunkt gleichzeitig herr- ein zweites Gerät dieser Art zur Verfügung zu
Stufe des Empfängers gefunden, die den Fehler schender Frequenzen erforderlich ist (z. B. stellen. Das nunmehr entwickelte Gerät (Bild 1)
a u f we i s t . E i n V e r f a h r e n a l s o , d a s v i e l e i n f a c h e r Anode der Mischröhre). Aus diesem Grunde wurde durch Verwendung von Stahlröhren sowie
ist, als es sich hier beschreiben läßt. wurde der Spulensatz so bemessen, daß er ein durch W eglassen der Abstimmorgane weitmög-
Die durch den Krieg bedingten Verhältnisse lückenloses Bestreichen des W ellenbandes von lich vereinfacht und gestattete den Aufbau in
haben es mit sich gebracht, daß ein großer Teil e t wa 1 0 0 b is 2 00 0 k Hz e rm ö glic h t , in n e rh a lb d e s - Form eines kleinen Tischgerätes, wie es zur
von Rundfunkfachgeschäften für Kriegsdauer se n a u ß e r M i t t e l - u n d L a n g w e l l e n a u c h a l l e ge - V e rwe n d u n g a n ve rs c h ie d e ne n A rbe its p lä t ze n am
s c h l i e ß e n m u ß t e , w o d u r c h a u c h e i n e beträcht- b rä u c h liche n Z wis c h e nf re que n ze n lie ge n . — Hin - günstigsten ist. Dieses Gerät ließe sich auch
liche Anzahl Instandsetzungswerkstätten zum Aus- ter dem Demodulator ist der Nf-Eingang vorge- bei Verwendung der entsprechenden U-Röhren
fall k a m . D i e n o c h w e i t e r h i n a r b e i t e n d e n W erk- sehen, der bei Bedarf unter Kurzschließung des für Allstrom bauen, nur entstünden hier Schwie-
stätten haben nun den gesamten Anfall an Rund- Hf -E in ga n ge s m it d e m P rüf ka b e l ve rb u nd e n wird . rigkeiten bei der Nullverbindung des Suchgeräts
funkreparaturen z u b e a r b e i t e n , e i n e v i e l e r o r t s Die vo rlie ge n d e Rö h re nb e s tü c k u n g e rga b s ic h mit dem Prüfling, durch die Störungen und Un-
unmöglich scheinende Tatsache. Erschwerend — wie oben erwähnt — aus dem Wunsch, das stimmigkeiten auftreten können.
kommt noch hinzu, daß die erfahrenen Repa- Gerät unter Vermeidung großer Umbauarbeiten
raturtechniker dieser verbliebenen Werkstätten aus einem nicht mehr verwendbaren Empfänger Ac h t u n g !
zum großen Teil im Kriegsdienst stehen und d a r zu s t e l l e n . E s l ä ß t s i c h a l s o z . B . o h n e j e d e
somit die Arbeit hauptsächlich von angelernten Änderung der angegebenen W erte statt der Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß
Kräften geleistet werden muß. RENS1284 eine AF7 verwenden, statt der RGN es auf ordnungsmäßige Masseverbindung des
Von seiten aller zuständigen Fachkreise be- 504 eine RGN1064, AZ1 oder AZ11 und schließ- Fehlersuchgerätes mit dem zu prüfenden Gerät
mühte man sich deshalb um n e u e A r b e i t s - lich mit nur geringen Anpassungen eine andere ganz besonders ankommt und daß außer dieser
v e r f a h r e n u n d - b e h e l f e , die auch in E n d s tuf e vo rs e h en. Da s a m E in ga n g a n ge d eu t et e Verbindung keinerlei Erdung des Suchgerätes
der Hand des weniger Erfahrenen rasche und Schirmkabel, das zur Verbindung des Fehler- v o r g e n o m m e n w e r d e n d a r f , d a s i c h s o n s t uner-
bestmögliche Instandsetzungen ergeben sollten. suchgerätes mit dem Prüfling dient, kann aus wünschte Spannungen in das Suchgerät einschlei-
In erster Linie galt es hierbei der F e h l e r - Sinepert oder Schutzantennen-Leitung erstellt chen u n d z u F e h l s c h l ü s s e n f ü h r e n k ö n n e n !
s u c h e zu Leibe zu gehen, da Ungeübte ge- werden, jedoch achte man auf möglichst ge- Rolf Avellis
r a d e m i t i h r d i e m e i s t e Z e i t ve r b r a u c h e n . S o ringe Leitungskapazität.
wurden verschiedentlich Hilfsgeräte vorgeschla-
gen, die durch Abhören der einzelnen Stufen Verwendung
des fehlerhaften Gerätes den Ort der Störung V o ra u s se t zu n g f ü r d i e
finden lassen sollten, um auf diese Art an Such- F e h le rs u c he m it d e m
zeit zu sparen. b e s c h rie be ne n Ge rä t
Diesen Anregungen folgend entwickelte der ist se lb stve rstä ndlich ,
Verfasser durch Umbau eines alten Empfängers d a ß d e r Ne t zt e il d e s
e i n F e h l e r s u c h g e r ä t , d a s s i c h i m W erk - f e h le rhaf t en Em pf ä n -
s t a t t ge b rau c h se h r gu t be wä h rt e un d e in e f ü h l - ge rs d ie e rf o rd e rlic h e n
bare B e s c h l e u n i g u n g des Fehlerfin- B e t rie b s sp a nn u n ge n
dens insbesondere beim angelernten Personal abgibt. Ist dies der

Bild 1

B ild 1 . Die S ch a lt u n g d e s Hilf s-


ge rä t e s m it S ta h lrö h re n . — B ild 2 .
Die u rs p rü n glic h e S c h a lt un g d e s Bild 2
G e rä t e s m i t A -R ö hre n .

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12 Heft 1 Funktechnik 1945
Der Balance-Generator Die Größe der Gitterkondensatoren muß selbst- 150 W att) überstrichen wird; sonst wären hierfür
verständlich d e r zu e rze u ge n de n F re qu e n z a n ge - mehrere Meßbereiche notwendig. Der parallel
In dem sogen. Balance-Generator finden wir paßt sein. Bei Kurzwellen benötigt man W erte zum Voltmeter liegende 5000 Ohm-Festwiderstand
e in e n S c h win gu n g s e rze u ge r, d e r s ic h d u rc h s e in e v o n e t wa 5 0 . . .1 00 p F , b e i Mit te l- u nd L an gwe lle n ist für die Messung belanglos; er ändert nur
E inf a c hh e it im Auf b au eb e n so wi e d u rc h se in 5 0 0 .. . 10 0 0 p F u nd b e i T o nf re qu e n ze n 5. . .1 0 p F . den Meßbereich des Voltmeters.
b e d in gu n gs lo s e s. A rb e it en b e so n ders a u s ze ich - Die gü n s t igst e n R- u n d C-W e rt e s ind d u rc h V e r- Der Vorteil der Anordnung ist also darin zu
n e t . Die Urs a ch e f ü r d ie Se lt e nh e it d ie s e r S c ha l- s u c h e m it d e n en t s p re c he nd e n Rö h re n zu e r- s e h e n, d a ß s i e e i n e M e s s u n g d e r S t r o m - b z w .
t u n g d ü rf t e wo h l h a up t s ä ch lic h d a rin zu s u c h e n m i t t e l n. E . A . F romm ho l d L e is t un gs a uf na hme vo n W ech s e ls t rom em pf ä n ge rn
s e in , da ß ma n im G e ge n s a t z zu d en s o n s t ü b li- auch dann ermöglicht, wenn kein Wattmeter od.
c h e n R ü c k k o p p lungs a n o r d n u n g e n , b e i denen man
mit einer Röhre auskommt, deren zwei oder Behelfsanordnung für die W echselstrommesser zur Verfügung steht, und
daß mit einem Spannungsmesser ein größerer
e i n e V e rb u n d röh re b e nö t igt . Die E ige n h e it en d e s Stromaufnahmemessung Meßumfang erreicht wird.
B a la n ce -G e ne ra t o rs e rs c h e ine n a lle rd in gs f ü r d ie
Nicht immer steht ein W attmeter für die Mes- 
P ra xis s o vo rt e ilh af t , d a ß ma n d en e b en e rwä h n -
t e n Na c ht e il in m a n ch en F ä lle n ge rn in K a uf sung der Leistungsaufnahme eines Empfängers Auf der Suche nach einem Ersatz für ein nicht
n e hm en wird . zur Verfügung, und auch ein passender W ech- vorhandenes W attmeter wurde das nachstehend
selstrommesser ist nicht immer vorhanden. In- beschriebene, einfache Verfahren zur indirekten
folgedessen dürfte die nachstehend beschrie-
bene Behelfsanordnung zur Strom- bzw. indirek-
ten Leistungsmessung an Empfängern großem
Interesse begegnen, insbesondere auch im Zu-
sammenhang mit dem FUNKSCHAU-Bauplan M2,
bei dem das W attmeter durch eine solche An-
ordnung ersetzt werden kann.
Die Grundidee der Schaltung ist die folgende:
In den Stromkreis wird ein Meßwandler einge-
schaltet, an dessen niederohmiger W icklung
durch den Verbraucherstrom ein kleiner Span-
n u n g s a b f a l l e r ze u g t w i r d . D i e s e r w i r d h o c h -
transformiert und die höhere Spannung mit ei-
nem Voltmeter gemessen. Es handelt sich also
nicht um eine Leistungs-, sondern um eine
Schaltung des Strommessung; trotzdem kann die Skala, wie Bild 2
Balance- n a c h s t e h e n d b e s c h r i e b e n , i n W a t t g e e i c h t we r-
Generators d e n , we n n d a s Gerä t s t e t s a n e in - un d d e rs e lbe n
Spannung benutzt wird. — Eine Strommessung Leistungsmessung erprobt. Da nur ein Heiztrans-
könnte man natürlich auch unmittelbar vorneh- formator 2 2 0 / 6 V o l t , e i n D r e h s p a n n u n g s t e i l e r
Im folgenden seien einige der wichtigsten men, und wenn man wollte, könnte man auch (Potentiometer) 3000 bis 5000 Ohm und ein zwei-
Merkmale dieser Anordnung angeführt. Zunächst bei einem solchen Strommesser die Skala in poliger K i p p s c h a l t e r g e b r a u c h t w e r d e n , d ü r f t e
einmal die Betriebsspannung; sie ist natürlich in Watt eichen, wenn man ihn nur bei einer Span- der Vorschlag zahlreiche W erkstätten interessie-
gewissen Grenze n von der Art der verwendeten nung benutzt. Bei dem beschriebenen Verfahren ren. D a s W e s e n t l i c h e g e h t a u s d e r S c h a l t s k i z z e
Röhren abhängig, von denen man grundsätzlich h e r v o r . D e r 6 - V o l t - B e r e i c h d e s U n i v a (W ech s e l-
fast jeden Typ benutzen kann, wobei allerdings s t ro m be re ic h ) o der e in e s a n d e re n Un ive rs a lm e ß -
zu beachten ist, daß beide Systeme elektrisch ge rä t e s d i e n t n u r z u r A n z e i g e . M a n w ä h l t e t w a
annähernd gleich sein müssen. Versuche mit der 3 oder 4 Volt als Bezugspunkt und stellt dann
RE134 brachten ein sehr günstiges Ergebnis. diesen Punkt bei der Leistungsmessung immer
Die Schwingungen ließen sich bis zu einer Ano- wieder ein.
denspannung von etwa 15 Volt aufrecht erhalten Durch die W ahl des Drehspannungsteilers kann
Fernerhin konnte festgestellt werden, daß fast man die nach einem geliehenen W attmeter oder
jedes Leitungsgebilde an dieser Anordnung ins dergl. zu eichende Skala so anfertigen, daß der
Schwingen gerät. Die Verluste des Meßobjektes Bild 1 am meisten gebräuchliche W attbereich gut aus
können dabei relativ hohe W erte annehmen, einandergezogen ist. Die Skala sieht mit dem
ohne die Schwingfähigkeit des Gebildes zu be- a n g e g e b e n e n H e i z t r a n s f o r m a t o r u n d e i n e m Reg-
einflussen. Der Bereich der zu erzeugenden ler von 5000 Ohm plus Festwiderstand 5000 Ohm
Schwingungen erstreckt sich über einen großen ungefähr so aus. wie Bild 2 zeigt. Auch stärkere
Teil des Frequenzspektrums, beginnend bei den Ausgangstransformatoren oder dergl. dürften
T o n f r e q u e n z e n b i s i n d a s U KW - G e b i e t z u W e l - sich als Meßwandler eignen.
lenlängen von etwa 1 m. Die obere Grenzf re- k ö n n te m an a u ch d ie S p an n un g a n d e r S e k un d ä r- Des weiteren kann man das Prüfgerät mit ei-
quenz ist natürlich auch hier sowohl von den wick lu n g i n ü b l i c h e r W e i s e m i t e i n e m V o l t m e t e r nem zusätzlichen Schalter (2 mal 5 Kontakte)
Eigenschaften der Röhren als auch von der An- messen. Die vorgeschlagene Schaltung mit Ein- versehen, um so alle Meßbuchsen durch diesen
ordnung und der Güte der Einzelteile abhängig. stellung auf stets gleichen Ausschlag des Meß- (stabilen) Zentralschalter auf zwei Prüfschnüre
Die Mo d u la t ion s mö glich k e it e n un t e rs c h e id en s ic h gerätes und Ablesen der Leistung an der Reg- zu schalten, ohne umzustecken.
von den allgemein üblichen nur unwesentlich, so ierskala hat jedoch den Vorteil, daß kleine Durch entsprechenden Aufbau geringer Tiefe
daß es also jedem selbst überlassen bleibt, W erte mehr auseinandergezogen werden und läßt sich erreichen, daß das Gerät in einen
entweder zu einer Gitter- oder zu einer Anoden- trotzdem mit einem Voltmeter-Meßbereich ein t ra gb a re n k of f e rähn lic h e n Ka s t en e in ge b a ut we r-
spannungsmodulation zu greifen. Meßumfang von 1 : 6 (im Beispiel von 25 bis den kann. W. Nebrich

FACHPRESSESCHAU sind aus Bild 3 ersichtlich; es sind dies Höchst-


werte, die sich bei einer Änderung des Luft-
spaltes von 0,01 auf 0,45 mm ergeben.
Quarzkristalle mit veränderlicher Frequenz (A. Zo- Die Varioquarze werden
bel). Telegraphen-Fernsprech-Funk- und Fern- in Halter gemäß Bild 4
seh-Technik, Band 32, Nr. 8 (Aug. 1943). eingebaut, es ist einer
der üblichen Steckhalter,
Quarzkristalle sind als frequenzbestimmendes
in dem der Quarz zwi-
Element zur Stabilisierung der in einem Gene-
schen den beiden Elek-
rator erzeugten Schwingung, als Kontrollmittel
troden so untergebracht
zur Frequenzüberwachung und neuerdings auch
ist, daß der Luftspalt zwi-
als Selektionsmittel (Filter) in Übertrager- und
schen ihm und der einen
Siebschaltungen gebräuchlich. Ihr besonderes
Elektrode unveränderlich
Kennzeichen ist die sehr hohe Frequenzkon-
auf dem kleinstmöglichen
Bild 3. Abhängigkeit der Frequenzänderung von Wert bleibt. Der Luftspalt
d e r Q u a r zf r e q u e n z , a = S e r i e n r e s o n a n z , b = zur anderen Elektrode läßt
Bild 1. Schaltzeichen Parallelresonanz sich dadurch ändern, daß
des Variokristalles die letztere mit einer
kristalle mit dem in Bild 1 vorgeschlagenen Gewindespindel versehen
Schaltzeichen, herausgebracht, mit deren Hilfe ist, die in einem Mutter-
die Frequenz innerhalb bestimmter, durch den gewinde läuft; mit Hilfe Bild 4 Variokristall
stanz. Die Höhe der von einem Quarzkristall Kristall gegebener Grenzen verändert werden .eines aufgesetzten Dreh- in seinem Halter
erzeugten Frequenz ist von den mechanischen kann. Einem runden, plattenförmigen Kristall knopfes läßt sich jeder mit Drehknopf.
Abmessungen des Kristalls abhängig; eine Än- stehen in geringem Abstand zwei metallische Abstand einstellen. Die
derung war bisher nur in engen Grenzen durch Elektroden gegenüber; durch die Veränderung Einstellung des Knopfes und damit der dreh-
die Ausnutzung der Temperaturabhängigkeit des Abstandes der Elektrodenfläche von der baren Elektrode läßt sich an einer mit Grad-
möglich. Kristalloberfläche erfolgt eine Änderung der einteilung versehenen oder in kHz geeichten
Für den Frequenzbereich 500 bis 4000 kHz wur- Frequenz. Ändert man den Luftspalt zwischen Skala ablesen. Schw.
den n e u e K r i s t a l l a n o r d n u n g e n , s o g e n . V a r i o - 0,01 und 0,45 mm, so ergibt sich abhängig von Von der Wachsplatte zum Kleinstmagnetofon ( D r .
der Größe des Luftspaltes die aus Bild 2 er- Walter W eber). Reichs-Rundfunk, Heft
s i c h t l i c h e F r e q u e n zä n d e r u n g , u n d z w a r g i l t 13/14, Oktober 1944.
Kurve a für die Serienresonanzschaltung, Kurve
b für die Parallelresonanzschaltung; diesen Kur- Ein Abriß der Entwicklung der Schallaufzeich-
ven liegt eine Grundfrequenz des Quarzes von nung im Rundfunk, von einem Mann stammend,
2000 kHz zugrunde. der an der Fortentwicklung maßgebend betei-
li gt war und der durch die Hochfrequenzauf-
A u ß e r vo m Luf t spa lt is t d ie F re qu en zä n d e ru n g zeichnung eine sprunghafte Verbesserung des
noch vom Schnitt des Quarzes und von der Magnetofonverfahrens herbeiführte, dem leider
Absolutfrequenz abhängig; die größte überhaupt viel zu früh verstorbenen Oberingenieur des
mögliche Frequenzänderung läßt sich mit dem Reichs-Rundfunk Dr. W alter W eber.
sogen. Y-Schnitt erzielen. Die W erte betragen
dann etwa 5,2 · 10–3 in der Serienresonanz und Sch altungsänderung am Deutschen Kleinempfän-
Bild 2. Abhängigkeit der Frequenzänderung vom etwa 3,3 · 10–3 in der Parallelresonanz. Die Fre- ger. D e r R u n d f u n k - H ä n d l e r — O k t o b e r 1 9 4 4
Luftspalt, a = Serienresonanz, b — Parallelreso- quenzänderungen, die sich für den Y-Schnitt in Schaltbild des DKE 1944 rohstoffsparender Aus-
nanz Abhängigkeit von der Absolutfrequenz ergeben, führung ohne Netzdrossel (mit allen Werten).

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Funktechnik 1945 Heft 1 13

PRAKTISCHE FUNKTECHNIK
Am schwierigsten ist es wohl, die umzusockelnde Röhre unbeschädigt
von ihrem alten Sockel zu trennen. Das geschieht am besten, indem
man die Sockelwand mit Hilfe einer Schmirgelscheibe an mehreren
Stellen vorsichtig durchschleift. Dann entfernt man mit einer spitzen
Zange die stehengebliebenen Teile der Sockelwand; zuletzt werden die
Anschlußdrähte einzeln ausgelötet. Geht man so vor, so kann es keinen
Entzerrung älterer Verstärker Bruch und keine im Quetschfuß abgerissenen Zuleitungsdrähte geben.
De r 2 0 W at t -B -V ers t ä rk e r vo n S ieme n s u n d T e lef u n ke n is t h eu t e zwa r Z u m F e s t k leb e n d e s n eu e n So c k els a n d e r Rö h re k a n n je d e r gu t e
ve ra lt e t , wi rd a b e r n o c h s eh r vie l a n ge wa n d t . I n V e rb in du n g m it de m Un ive rsa lkitt ve r we n de t we rd e n ; das vie l f a c h ge b r ä uc h l i c h e W as s e r gl a s
Bändchenmikrophon und dem dazugehörigen Vorverstärker ist der Ton d a ge ge n s e i s ch on we ge n s e in e r, we n n a u c h n u r ge rin ge n , e le kt ris c h e n
L e itf äh igke it n i c h t em pfo h len . H. Gä rtne r
s e h r t ief , so d a ß d ie V e rs t ä nd lic h ke it le id e t . Die Ans p rü c h e de r Z u h öre r
s in d a be r m e ist a uf m o de rn e A n la ge n e in ge s t e llt ; d ie W irku n g e in e s
V o rt ra ge s od e r e in e r Re de wird a uch st a rk ve rm in d ert , we n n de r Zuh öre r Kristalltonabnehmer am Rundfunkempfänger
e in e n T e il s e in e r K o n ze n t ra t io n d a zu ve r we n d e n m u ß, d ie W ort e zu ve r- Oft kann man die Feststellung machen, daß ein vorhandener Rundfunk-
s t e h en . A bh ilf e s ch af f e n e in Ko n de ns a t o r u n d e in W ide rs t a n d, d ie p a ra lle l- empfänger beim Anschluß eines Kristalltonabnehmers stark übersteuert
ge s c h a lt e t in d ie Le it u n g z wis c h e n A n o de d e s Vo rve rs t ä rk e rs u n d G it te r de s wird. Es ist dann der Einbau eines Reglers zweckmäßig (Bild 1). Die
Ha u p t ve rs t ä rk e rs ge le gt we rd e n . Die W irk u n gs we is e e n t sp ric h t d e m Größe des Reglers wählt man zu 0,5 Megohm. Bei der praktischen Er-
S p ra c he -Mu s ik -S c h a lt e r in Ru n df u n ke m pf ä n ge rn p ro b un g e in e s s o lch e n Re gle rs s t e llt e s ic h h e ra u s , da ß z wa r d ie Üb e rs t e u e -
F o lge n d e An o rdn un g h a t s ic h in d e r P ra xis b e wä h rt : Üb e r e in en S tuf en-
s c h a lt e r k ön ne n f ünf ve rs c h ie d en e K la n gf a rb en e in ge s te llt we rd e n , nä m lich
1. u n m itt e lba re Ve rb in d un g, a ls o u rs p rün glich e r K la n g,
2. P a ra lle ls c h a ltu n g vo n 0 , 2 Me go hm un d 30 00 p F ,
3. P a ra lle ls c h a ltu n g vo n 0 , 3 Me go hm un d 20 00 p F ,
4. P a ra lle ls c h a ltu n g vo n 0 , 5 Me go hm un d 10 00 p F , Bild 1
5. 500 pF. Bild 2

S c h a lt e rs te llu n g 3 gib t d e n n a tü rlic h s t e n K la n g; in Sä le n m it s ta rk e m rung beseitigt war, daß aber erstens das Nadelgeräusch besonders her-
Na c h h a ll gib t ab e r S t e llu n g 4 e ine be s s e re Ve rs t ä nd lic h k e it . Die A n o rd n un g vortrat und zweitens die Tiefen ganz erheblich gelitten hatten. Besonders
wi rd a m b e s t en a bge s c h irm t , d ie B rum me mpf ind lich k e it d e s V e rst ä rke rs ist bemerkbar war die Erscheinung bei sehr leiser Einstellung des Reglers.
a b e r s o ge rin g, d aß zu r No t a u c h e in Ho lzk ä s t c h e n ge nü gt . Es wurde nun versucht, diese Übelstände irgendwie abzustellen, und
He lm u t Fried b u rg zwar dadurch, daß ein Regler höherer Ohmzahl mit einer Art Baßanhe-
b u n g v e r b u n d e n w u r d e . B e n u t z t wu r d e e i n R e g l e r 1 , 3 M e g o h m m i t A n -
zapfung: Die Schaltung zeigt Bild 2. Der Block von 5000 pF und der W i-
Schwundregelung mit regelbarer Zeitkonstante derstand von 20 Kiloohm bilden eine Sperre für die Tiefen. Durch diese
Schaltung wurde, eine gute W iedergabe aller Frequenzen erzielt, gleich-
I n d e r CQ wu rd e e in f ü r gro ß e K u rz we lle n -S u p e rh e t s e m pf o h len e s Ve r- zeitig schwand das Nadelgeräusch auf ein Minimum, es war fast nicht
f a h re n b e s ch rie b en , d ie Ze it k on s t an t e e in e r im ü b rige n a b s c ha lt b a ren mehr zu hören. Der Regler allein ließ sich auch sehr gut als Vorsatz
Schwundregelung einstellbar zu machen. Die dazu benutzte Anordnung beim Körting „Novum“ 39 verwenden. Die W iedergabe, die erst verzerrt
ist sehr einfach; sie geht aus der beistehenden Schaltung hervor. Nur (auch bei anderen Reglern) und in den Tiefen schlecht war, erwies sich
z w e i Dre h k nö pf e s in d e rf o r- dann als tadellos. Herbert Kirsch
d e rlich : R 1 zu r h o c hf re qu e n ten
L a u t st ä rk e re ge lu ng vo n Ha n d,
k o m b in ie rt m it d em e inp o lige n Induktionswirkung eines Blitzschlages
Um s c h a lte r S , durc h d e n d ie E in Em pf ä n ge r wie s f o lge n de e ige n tüm lic h e B e s c hä d igun g a uf :
Schwundregelung ein- und aus- V o n d e r A n t e n n e n b u c h s e zu r h o ch in d u kt ive n A n te nn e n ko p p lun gssp u le
geschaltet we rd e n k a nn , u n d f ü h rt e ine a b ge s ch irm t e Le it un g, p ara lle l zu r S p u le lie gt e in k le in e r Roll-
d e r Re gle r R 2 , d u rc h d e n d ie b lo ck. De r In ne n le it e r de r a b ge sch irm t en Le it u n g wa r vo llst ä n d ig ve r-
Z e it k o n s ta n te ve rä n de rt we r- s c h wu n d e n , ve rd a m pf t , wä h re n d d ie P a p ie ris o lat io n nu r o b e rf lä c h lic h v e r -
d e n k an n . Mit der S c h a lt u n g kohlt war. Der Rollblock war wie durch eine innere Explosion zerrissen.
lä ß t s ic h e in e Re ge lu n g d e r D i e S pu le wa r u n be sch äd igt , o b wo h l sie a u s se h r dü nne m Drah t be st eh t .
Z e it k o n s ta n te in de m B e re ich Die s e B e s c hä d igun g k a n n n u r d u rch e in e n se h r s t a rk e n Ho c hf re que n z-
1 / 2 0 b is 1 ½ S e k un d en e rzie - S t ro m ve ru rsa c h t wo rd e n s e in , de r in d ie An t en n e ge ra t e n ist , a ls o d u rch
le n , um s ich auf d ie s e W eise d ie In d u kt io n e in es n ah e n B lit zs c h la ge s . Die S pu le wa r d u rc h ih re n h ohe n
ga n z d e n B ed in gun ge n de s em pf a n ge n en Z e iche n s a n pa s s e n zu k ön ne n . in d u k t ive n W id e rst a n d ge s c h üt zt , wä h re n d d e r ga n ze S t ro m d u rc h d e n
Kondensator geflossen ist und ihn zerstört hat. Eine Rückfrage ergab
Bandfilter-Instandsetzung
a u c h , d a ß d e r F ehle r zu e rs t n a c h e ine m G e wit t e r b em e rk t wu rd e .
He lm u t Fried b u rg
Erfahrungen bei der Instandsetzung von
Das Bandfilter ist wohl derjenige Teil in einem Empfänger, an das sich
die Rundfunkinstandsetzer am wenigsten herantrauen. Es ist aber im
Kriege nun einmal nicht zu umgehen, auch Bandfilter instand zu setzen, Elektrolytkondensatoren
wenn es notwendig wird. Dafür sollen nachstehend einige praktische I n d e r F a c h p re s se wu rd e b e re it s d ara uf h in ge wie s e n , in we lc h e r W e ise
Erfahrungen mitgeteilt werden. 1
T ro c k en -E le k t ro lyt k o n de n s at o re n wie d e r in s t an d ge se t zt we rd e n k ö nn en ).
In einem französischen Zwergsuper waren beide Bandfilter vollkommen Da b e i wu rd e e mpf o h le n, d en W ic k e l n a c h E rwä rm e n d e s ga n ze n K on -
verstimmt, und in jedem Filter war ferner ein Kern festgeklemmt, so d e n sa t o rs zu e n tf e rn e n ; d u rc h da s E rwä rm e n s o ll d ie V e rgu ß m a s s e we ic h
daß ich die Filter unmöglich richtig abgleichen konnte, weil die festen u n d na c h gie b ig we rd e n . Die se s V e rf a h re n is t je d o ch n u r d an n an ge b rac h t ,
Kreise um ungefähr 10 kHz gegen die Zf verstimmt waren. Die Filter we n n d ie V e rgu ßm a s s e vo n zä h e r, zie m lich we ich e r Q u a lit ä t ist . I n d e n
mußten also ausgebaut und die Kerne herausgeschlagen werden. Nach m e isten Fä lle n abe r ist sie sp rö d e ; sie lä ßt sich d a nn le ich t u nd sch ne ll
dem ich nun das Gewinde gereinigt hatte (es war mit irgend einem d u rc h ä u ß e re s Be k lo pf e n m it e in em Hämm e rc he n en tf e rne n , wo b e i die
Lack verschmutzt), konnte ich das eine Filter gleich fertigstellen, weil Ma s s e le ic h t a u s de m I so lie rro h r he ra u s b rö c ke lt . Da s un a n ge ne hm e He rum -
der heile Kern des zweiten dazu paßte. Beim zweiten Filter war es schon sp rit ze n ze rb rö cke lt e r Ma sse t e ilch e n ve rm e id e t m an , in d em ma n d en K o n -
schwieriger; hier mußte ich passende Kerne erst aus den Abgleich- densator in einen Lappen einwickelt und das Beklopfen rund herum an
schrauben der Siemens-Haspelkerne drehen. Das Gewinde, das die alten d e n En de n d e s Pa p p zylin d e rs vo rn i m mt . Die a lt e n Hoh ln ie t en la s s e n s ic h
Kerne hatte, war ungebräuchlich und ich mußte mir nun damit helfen, m e ist wie d e r ve r we n d e n , um d ie V e rb in du n g z wisc h e n de n ne u he ra u s -
daß ich eine Kleinigkeit vom Anfang und eine Kleinigkeit vom Ende ent- ge f üh rt e n F ah n en d e r A lu m in iumf o lie
fernt beim Drehen einen schmalen Bund stehen ließ und hier einen u n d d en A n s ch lu ßd rä h t en he rzu s t e lle n .
Gang einfeilte. Nachdem ich die einzelnen Kreise der Filter g e n a u Da s V e r s c h l i e ß e n d e s E le kt ro lyt k o n -
auf die Zf abgestimmt und die Filter eingebaut hatte, arbeitete der d e n sa t o rs m it Vergu ßm a sse wird a m
Empfänger wieder einwandfrei. Es zeigte sich jedenfalls, daß man auch b e s t en so au s gef ü h rt , ind em m an u m
Bandfilter instandsetzen kann, wenn man nur vorsichtig genug arbeitet, d e n zyl in d ris c h e n K o n d en s a to r e in e n
außerdem seien diese Erfahrungen eine W arnung für alle, Eisenkerne Papierstreifen herumlegt, so daß die-
dann, wenn nicht unbedingt nötig, und mit ungeeigneten Mitteln fest- s e r e t wa s ü b e r de n Ran d d e s P ap p -
zulegen. z ylin d e rs h in a u s s te h t ; d ie E nd e n de s
Üb e r d a s Dre he n d e r K e rne s e i n o ch m it ge t e ilt , d a ß d ie s e inf o lge F e h - Papierstreifens spannt man, wie es
le n s e in e r Dre hba n k a uf e ine r B oh rm a s ch in e a u s f re ie r Ha n d ge d reh t d i e S k i z ze ze igt , in d e n S c h rau b s to c k
we rd e n m u ß te n . Um m it e ine r B oh rm a s c h in e zu d rehe n , sp a nn t m an d ie s e e in .
wa a gre c h t in e ine n grö ß e re n S c h ra u b s to c k e in , und z wa r s o , d a ß d ie Ha n d e lt e s s ich um E le k t ro lyt k o n d en -
Dre h ric h t u n g a uf e in e n zu ze igt . A m E nd e de r Ma s c h in e s e t zt m an no c h s a t o re n in Me ta llb e c h e rn, s o merke
e in e n zwe it e n S c hra u b s t o c k a n u n d s p a nn t in ih n zu r S t ü t ze e in r e c h t w i n k - m a n, d a ß d a s Los b ö rd e ln a m b e s te n
liges Blech von ungefähr 2 mm Stärke. Dann spannt man das W erkstück von Hand vorgenommen wird, damit
wie einen Bohrer ein. Mit einer groben Feile feilt man dann immer d e r B ö rd e lra nd e rh a lt en b le ib t u n d
ge gen die Drehrichtung. Man kann auf diese Art bis auf 0,01 mm genau wie d e r ve r we n d e t we rd e n k a n n ; d a s
drehen, wenn man einige Übung besitzt. Allerdings muß man auch Geduld Z u b ö rde ln e rf o lgt d a n n in d e r Dre h -
haben, denn mit der Feile läßt sich ja kein großer Span abheben. Einen b a n k . Be im E in s pa n ne n de s Me t a llge -
Drehstahl kann man bei dieser Arbeit nicht verwenden, weil man mit h ä u se s m u ß m a n s i c h h üt e n , m it d e n
ihm aus der Hand heraus, also ohne Auflage, nicht gleichmäßig drehen Backen des Drehbankfutters das dünne Aluminiumblech einzudrücken;
kann. Die Drehgeschwindigkeit soll ungefähr 150 bis 200 Umdrehungen je man verwendet deshalb eine genau passende, geschlitzte Hülse von
Minute sein. et wa 3 bis 4 mm Stärke als Umhüllung. Erich de Fries
B e im Dre he n vo n Hf -E isen ist zu b e a c h t en , da ß e s n ic h t zu s t a rk e in ge -
s p a nn t wird , we il e s s o n s t b rich t . Zu lo c k e re s E in s p an n en h at a be r a uc h
k e in e n S in n , we il s o n s t d a s W erkst ü c k wä h re n d d e s Dre h e n s ve rru t s c h t . Schaltrelais für Skalenlampen
Wenn man Hf-Eisen auf der Drehbank bearbeitet, muß man beachten, daß I n A lls t rom ge rä t en b ild e n d ie S k a len la mp e n b e ka nn t lic h e in K a p ite l f ü r
nur ein kleiner Span abgehoben werden darf, weil das Eisen sonst s ic h . W ir k ön n en s ie n ic h t o h n e we it e re s in d e n He izk re is d e r Rö h re n
abbröckelt. Ich rate überhaupt, Hf-Eisen nur mit einer groben Feile zu e in s c h a lte n , da sie d en h o he n E in s c h a lt s t rom s to ß a uf d ie Da u e r n ic h t
bearbeiten. Es ist ferner ratsam, zum Verstellen der Kerne keinen a u s ha lt e n u n d d ah e r e in e s b e so n de re n S ch u t ze s b ed ü rf e n. I n d e n Urd o x-
Schli t z in den Kern zu sägen, sondern wie bei den Haspelkernen ein wid e rs t ä n d e n s t eht u n s e ine ge e igne t e S c hu t zvo rr ic h t u n g zu r V e rf ü gu ng.
Sechskant anzufeilen, weil beim Verstellen mit dem Schraubenzieher das L e id e r s te h en wir b e i e in em e vt l. S c h a dh af t we rd e n vo r d e m s c h we r l ö s -
Hf-Eisen sehr leicht ausbricht. Helmut Düll. baren Problem der Neubeschaffung, denn die verfügbaren Mengen sind
d e m zi vile n S e k t or wä h re n d d e s K rie ge s n ic h t zu gä n g lich . I m n a ch s t eh en -
Erfahrungen beim Umsockeln von Röhren d e n so ll d e sh a lb e in e infa c h u nd b illig a u f zu b a ue nd es Re la is b e sch rie b e n
we rd e n , d a s d en gle ic h e n Z we c k e rf üllt .
Im Rahmen kriegsbedingten Röhrenersatzes wird häufig der Rat gegeben, B ild 1 u n d 2 ze ige n d en me c h an is c h e n Auf ba u , B ild 3 d ie A n s ch a lt un g
Rö h re n u m zu s o c ke ln . Me ist ist d ie s je d o ch le icht er ge s a gt a ls ge t a n . d e s Re la is im Em pf ä n ge r. A ls Ma gn e t s pu le ve rwe n d en wir e in e Sp u le
Deshalb soll hier mitgeteilt werden, wie das Umsockeln von Röhren mit
1
gutem Erfolg ausgeführt wurde. ) Siehe „FUNKSCHAU“, Heft 3/4 1944.

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14 Heft 1 Funktechnik 1945
Energie gespart. Der Kolben braucht nicht sauber gehalten zu werden;
paßt einem ein vorhandener Kohlestift nicht mehr, so wirft man ihn weg
Links: Bild 1 und 2. und ersetzt ihn durch einen neuen. Bei mir schwankt die Netzspannung
z. B. zwischen 190 und 230 Volt, je nach der Arbeitszeit der Fabriken.
Aufbau des Relais Beim Kupferkolben genügten 190 Volt nicht zum Erhitzen, und bei 230
für die Überbrük- Volt mußte ich den Kolben über einen Vorwiderstand betreiben, weil
kung der Skalen- sonst das Zinn verbrannte. Beim jetzigen Verfahren fallen diese Sorgen
lampen, oben in vollkommen weg, da ein 220-Volt-Transformator selbst an 110 Volt noch
der Seitenansicht, genügend Strom zum Löten gibt.
unten i n d e r D r a u f - Der Lötkolben muß ferner immer seinen Ablageplatz, wo er nichts ver-
i ht brennen kann, haben. Die Kohle ist nur im Augenblick des Lötens warm
und dann sehr schnell kalt, sodaß ich sie meist auf den Schoß liegen
Rechts: Bild 3. habe. Nach einiger Zeit Arbeit mit der Zange stellte sich heraus, daß
Schaltung des Relais i n versteckten Ecken das Arbeiten mit zwei Kabeln angebracht war; so
im Empfänger wurden diese und die Zange am selben Transformator bereitgelegt. Da
nun z. Zt. immer nur eines gebraucht wird, schadet es dem Transformator
nichts. Mit langer dünner Kohle kann man sehr gut im Glasfuß einer
Röhre abgerissene Drähte wieder anlöten. Dazu wird der Verlängerungs-
draht an einem Ende über einen 1-mm-Bohrer zu einer Spirale gewickelt,
aus einem alten Telephonhörer. Diese Spulen haben einen W iderstand diese über das Drahtende im Glasfuß gesteckt, oben mit einem Draht
von etwa 100 Ohm. Der im Hörer vorhandene Polschuh kann gleich mit- der Lötvorrichtung verbunden und mit der Kohle die Lötstelle erwärmt
benutzt werden. Nun biegen wir uns aus etwa 4 bis 5 mm starkem Metall und Lötzinn zugeführt. Mit dem Transformator kann man auch gut Fein-
einen W inkel; auf diesem befestigen wir mit Schrauben unsere Magnet- schlüsse in Drehkondensatoren wegbrennen, indem je ein Kabel an Rotor
spule. Aus einer Wellenschalterfeder fertigen wir uns den Anker, indem und Stator angeschlossen wird. Auch zum „Ausklingeln“ von Netztrans-
wir an diese eine kleine Scheibe aus dünnem Eisenblech annieten oder formatoren gebrauche ich den Transformator schon längere Zeit.
löten. In den hochgebogenen kurzen Schenkel des Haltewinkels bohren Ich glaube, daß jeder, der einmal an diese Art des Lötens gewöhnt
wir zwei 2-mm-Löcher und schneiden Gewinde hinein; sie dienen zur ist, davon begeistert ist.
Befestigung der Ankerfeder. Das Ende lassen wir etwa 1 cm länger, um Angaben für die Herstellung der Lötzange: Material: 6-mm-Rohr aus
es als Lötfahne verwenden zu können. Am anderen Ende befindet sich 1
n ic h t löt b a rem W erk s t of f ). He rst e llu n g: Die Fo rm wird he rge s t e llt , an de r
der Edelmetallkontakt. Verbindungsstelle wird das Rohr platt geschlagen und ein 3-mm-Loch ge-
Nun fertigen wir uns noch ein Klötzchen aus Hartholz oder sonstigem bohrt. Ein Schenkel wird aufgeschnitten und dient zur Aufnahme der
Isoliermaterial an, welches wir ebenfalls auf dem Metallwinkel befesti- Kohle; der andere Schenkel wird zusammengedrückt und dient hernach
gen. Es dient zur Befestigung einer zweiten W ellenschalterfeder, eben- als Auflage für die zu lötenden Teile, darum aus nicht lötbarem Material.
falls mit einem Edelmetallkontakt. Beide Federn sind so zu justieren, Die Kohle wird mit Asbest umwickelt und mit einer Klemmschelle befe-
daß sie sich bei stromloser Magnetspule unter leichtem Druck berühren; stigt. Ein Zuführungsdraht wird mit dem Griff verbunden und der andere
wird der Anker angezogen, so öffnet sich der Kontakt. mit der Kohle, indem man die blanke Litze mit zwischen Kohle und
W ie a u s d e r S c h a l t s k i z z e B i l d 3 h e r v o r g e h t , w i r d d i e S p u l e d e s s o g e - Asbest einklemmt.
b a u t e n R e l a i s i n d i e K a t h o d e n l e i t u n g d e r E n d r ö h r e g e l e g t . I s t i h r W id e r - Neuerdings hat sich eine Zange mit zwei Kohlen, die zweite natürlich
stand 100 Ohm und wird für den betreffenden Röhrentyp ein Kathoden- ohne Asbestisolierung befestigt, bewährt. Man erzielt eine schöne,
w i d e r s t a n d v o n b e i s p i e l s w e i s e 1 5 0 O h m b e n ö t i g t , s o w i r d m i t d e r Re - gleichmäßige Erwärmung der Lötstelle von zwei Seiten, die mit keinem
la is s p u le n o ch e in W ide rs t a nd vo n 5 0 O h m in Re ihe ge s c h a lte t . Die ga n ze anderen Lötkolben zu erreichen ist. Albert W essel
Anordnung wirkt dann als Kathodenwiderstand; natürlich muß der bisher
vorhandene W iderstand entfernt werden. Die ganze Kombination wird

FT-
natürlich mit einem Niedervolt-Elektrolytkondensator von 25 bis 50 MF
überblockt, um für den W echselstrom einen Kurzschlußweg zu erhalten.
Die W irkungsweise des Relais dürfte wohl klar sein. Im kalten Zustand
ist der Schaltkontakt geschlossen und die Skalenlampen sind dadurch
k u r z g e s c h l o s s e n . E r s t n a c h d e m W a r m we r d e n d e r R ö h r e n b e g i n n t d e r
Kathodenstrom zu fließen, die Magnetspule zieht den Anker an, der Kon-
takt öffnet sich und schaltet damit die Skalenlampen in den Stromkreis
Lötverbindungen an Widerstandsdrähten
ein. W id e r s t a n d s d r ä h t e l a s s e n s i c h b e k a n n t l i c h n i c h t l ö t e n . D i e s i s t e i n
In einzelnen Gerätetypen liegt die Kathode direkt an Masse. In diesem großer Nachteil, da sich nicht immer Klemm- bzw Schraubverbindungen
Fall liegt der W iderstand, welcher zur Erzeugung der Vorspannung herstellen lassen. W ie „Radio-Mentor“ kürzlich mitteilte, läßt sich eine
dient, in der Minusleitung; mithin muß das Relais ebenfalls in die Lötverbindung zu einem W iderstandsdraht aber dadurch herstellen, daß
Minusleitung gelegt werden. Auch hier ist der vorhandene W iderstand man das Teil, an dem der W iderstandsdraht durch Lötung befestigt wer-
zu entfernen und ähnlich zu verfahren, wie weiter oben beschrieben den soll — z. B. eine Lötöse —, gut verzinnt, dann den W iderstandsdraht
wurde. E. Nieder auf die verzinnte Fläche legt und nun einen Tropfen Lötzinn auf ihn
fallen läßt. Dieser verbindet sich mit der verzinnten Unterlage, er um-
h ü l l t g l e i c h z e i t i g d a s E n d e d e s W id e r s t a n d s d r a h t e s u n d k l e m m t d i e s e s ,
da sich das Zinn beim Erkalten zusammenzieht, meist genügend fest. Um
N E U E W E R K Z E U G E ein Herausgleiten des Drahtes aus der Zinnhülle zu verhindern, biegt
man das Ende des W iderstandsdrahtes zweckmäßig vorher zu einer klei-
nen Öse.

Praktische Lötzange Praktische Lötzinn-Ständer — aus Lötzinn


Vor längerer Zeit wurde das Löten mit einem Kohlestift vorgeschlagen, Mit dem Lötzinn muß die Funkwerkstatt sehr sparsam umgehen; beim
Ich habe mich für dieses Verfahren interessie rt und nach einigen Ver- Löten soll man nicht mehr Zinn an die Kolbenspitze nehmen, als unbe-
suchen habe ich meinen Lötkolben in die Ecke gehängt und noch nicht dingt erforderlich ist. Aus Gründen der Sparsamkeit soll ferner dem
wieder angefaßt. Nun will ich Ihnen einige Erfahrungen auf diesem Ge- Lötzinn auf dem Werktisch ein fester Platz
biet mitteilen: angewiesen werden. Dies ist besonders
De r Ha u p tte il ist d e r T r a n s f o r m a t o r . A n f a n g s n a h m i c h e i n k l e i n e s l e i c h t m ö g l i c h , w e n n m a n a u s d e m z u r V e r-
Modell vom VE-Dyn, bei dem die Sekundärwicklung defekt war, und we n d u n g k o mm e nd e n Lö t d rah t o de r a u s a u s -
brachte dicken Draht (1,2 mm) auf, so daß sie eine Spannung von etwa ge wa l zt e m , z u e i n e m s c h m a l e n S t r e i f e n g e -
5 Volt ergab. Der Transformator hat die dauernden Stromstöße bald übel schnittenen Zinn einen Ständer fertigt, wie
genommen. Darauf ließ ich mir einen Transformator bauen, dessen Pri- ihn das Bild zeigt. Man rollt den Lötdraht
märwicklung größeren Beanspruchungen gewachsen war (etwa 120 W att), bzw. den Zinnstreifen s c h n e c k e n -
sie hatte 2 × 5 Volt, 10 Amp. Anfangs arbeitete ich, wie früher vorge- förmig auf und biegt das Ende
schlagen, mit zwei Kabeln, eines mit Krokodilklemme und eines mit Griff zu einem Haken. Das Ganze stellt
und Kohle. Dann wurde in Gemeinschaft mit einem Arbeitskameraden man auf den Tisch, so daß man
eine Zange entwickelt, die große Vorteile mit sich brachte (siehe Bild). die Spitze des Lötkolbens von
Beim Zusammenlöten zweier Drähte zum Beispiel kann man diese gleich unten gegen den Zinnhaken hal-
m it de r Z a n ge zu s a mm en d rü c k en und n a ch A u s s ch a lt en d e s T ran sf o rm a to rs ten kann, um einen Tropfen Zinn
e rk a lt e n la s s en . Da s An - un d A u s s ch a lt en de s T ran sf o rm a to rs b e s o rge ich abzunehmen. Lötet man lange
hintereinander, so muß der Ha-
mit einem Fußschalter, und zwar netzseitig wegen der geringeren Kon-
ken natürlich noch hinaufgebo-
taktbelastung. So habe ich beide Hände zum Arbeiten frei; mit einer
gen werden
w i r d d i e Z a n g e g e h a l t e n , m i t d e r a n d e r e n H a n d L ö t zi n n a n d i e L ö t s t e l l e
Dieser aus dem Lötzinn selbst bestehende Lötzinn-Ständer hat sich bei
gebracht. An kleine Kontaktstellen kommt man mit der Lötzange auch
der praktischen Arbeit sehr bewährt. Das Lötzinn kann, indem man immer
besser heran, als mit zwei getrennten Kabeln. Getrennte Kabel haben
wieder einen neuen Haken anbiegt, bis zum letzten Rest aufgebraucht
ferner den Nachteil, daß man mit ihnen leicht einen dünnen Draht, wel- werden. Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß man die linke
cher mit oder ohne Absicht die Verbindung zur Lötstelle herstellt, ab- Hand nicht zum Halten des Lötzinns braucht, sondern sie frei behält.
brennen kann. Dünne Drähte und Hf-Litze löte ich, indem ich erst die Gustav Zimmermann
Anschlußstelle, die ja meist stärker ist, wärme, bis das Zinn fließt, und
dann den mit Lötfett bestrichenen dünnen Draht hineinhalte. Sauber müs- Pfeifneigung der VCL11, durch Auftrennung der Röhren-
s e n d i e zu l ö t e n d e n T e i l e n a t ü r l i c h s e i n . abschirmung beseitigt
Zu den verschiedenen Ratschlägen, die sich mit der Beseitigung der
Pfeifneigung bei der VCL11 befassen, sei hier als Ergebnis praktischer
Erfahrung ein Hinweis gegeben, der sich leicht verwirklichen läßt.
Etwa 5 mm unterhalb der Kolbenverjüngung wird aus der Abschirmung
der VCL11 ein etwa 5 mm breiter Ring durch vorsichtiges Abkratzen
entfernt, so daß die Abschirmung in einen oberen Teil des Dreipol-
systems und in einen unteren Teil des Vierpolsystems aufgetrennt wird.
Die obere, zum Dreipolteil gehörende Abschirmung wird nun mit blankem
Lötzange mit Kohleelektrode Draht umwickelt und dessen Ende unmittelbar an das erste Gitter des
Vierpolteils gelegt.
Die aus einer alten Taschenlampenbatterie gewonnene Kohle qualmt Bei mehreren pfeifenden VCL 11-Röhren, die Verfasser in die Hand
anfangs ziemlich, doch verliert sich dieses sehr schnell. Nach häufigem kamen, hat sich durch diese Maßnahme das Pfeifen vollständig beseiti-
Gebrauch wird die Kohle hellgrau und porös und wird nicht mehr recht gen lassen. Es ist deshalb empfehlenswert, dieses einfache Verfahren
warm; dann nimmt man eben eine neue. Neuerdings gebrauche ich Reste stets zu erproben, ehe man größere Eingriffe in den Empfänger unter-
v o n B o g e n l a m p e n k o h l e n , d i e i c h vo n e i n e m K i n o b e s i t z e r e r h i e l t ; d i e s e nimmt. Oskar Menke
halten erheblich länger.
1
Da s A n ge ne hm s t e b e i d ie se r L ö ta rt ist d ie s of o rt ige B et rie b s b e re it s ch af t . ) Geeignet sind Aluminium-Legierungen, wie z.B. Pantal, Dural, Duraplat
Da nur während des Lötvorganges Strom fließt, wird auch noch viel oder dergleichen

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Funktechnik 1945 Heft 1 15

Erfahrungen beim Röhrenersatz


Als Gleichrichterröhre verwendete ich eine gebrauchte REN904, die als
Audion nicht mehr brauchbar war. Die Röhrenfassung im Empfänger
tauschte ich gegen eine fünfpolige Stiftröhrenfassung aus. Als Heiztrans-
formator verwendete ich einen Ausgangstransformator, dessen Sekundär-
wicklung ich entsprechend änderte. Den Transformator befestigte ich
An dieser Stelle werden laufend Erfahrungen unserer Leser ver-
zwischen dem Abschirmblech und dem Lautsprecher. Die Primärseite
öffentlicht, die beim Ersatz nicht mehr erhältlicher Röhren durch
schloß ich an den Netzschalter direkt an. Ich bezweckte durch Verwen-
solche anderen Typs gesammelt wurden. Dabei kommen in erster
dung einer indirekt geheizten Röhre, daß die Elektrolytkondensatoren
Linie solche Ratschläge zum Abdruck, die eine einmalige Lösung
keinen Schaden d u r c h z u h o h e Anodenspannung im Moment des
darstellen oder doch nicht alltäglich sind; für die Mitteilung ent-
Einschaltens erlitten. Der Empfänger hatte in seiner Leistung nichts ein-
sprechender Erfahrungen sind wir unseren Lesern jederzeit dankbar.
gebüßt, war aber jetzt n u r n o c h f ü r W e c h s e l s t r o m verwend-
Ersatz der WG 34 und WG 35 durch C-Röhren bar. Josef Stolle

Zu den Röhren, die seit Jahren überhaupt nicht mehr erhältlich sind, Ersatz der RE 604 durch die RES 664d
zählen die sogen. Loewe-Mehrfachröhren. W enn es sich hier auch um In den früheren Groß-Geraten, besonders solchen mit
Spezialröhren handelt, die unter anderen Fabrikaten überhaupt keine Gegentaktschaltung, wurde verschiedentlich von der Drei- Leitung
Vergleichstypen besitzen, so kann man sich in manchen Fällen doch pol-Endröhre RE604 Gebrauch gemacht. Diese Röhre ist
helfen, nämlich dadurch, daß die Mehrfachröhren auf die entsprechen- heute überhaupt nicht mehr, zu haben, dagegen liegen
den Einzelröhren z.B. der C-Reihe aufgeteilt werden. Gewiß sind auch Röhren des Typs RES 664d mehrfach unbenutzt herum,
gerade die C-Röhren sehr knapp; sie stehen aber doch häufiger zur weil dieser kaum zur Gerätebestückung benutzt wurde.
Verfügung, als die Mehrfachröhren der W G-Reihe. Mit der RES664d ist nun ein höchst einfacher Ersatz der
Die Röhre W G34 z. B. wird aufgeteilt in die Röhren CL4 und CF7 oder RE604 möglich, indem man die RES664 so, wie es die
CF3. Bei diesem Umbau wird am Gerät selbst nichts geändert; es wird Skizze zeigt, von der Fünfpol- zur Dreipolröhre umschal-
lediglich der umgebaute Sockel der Röhre W G34 in seine alte Fassung tet. Im Empfänger brauchen keinerlei Änderungen vorge-
RES 664 d
eingesetzt, und die Fassung mit der CL4 wird am Gehäuse oder an der nommen zu werden. Zu beachten ist aber, daß die RES664d eine gewisse
Rückwand mit Hilfe von zwei Schrauben befestigt. Klingeignung aufweist; man muß sie durch die üblichen Maßnahmen (fe-
Von der defekten WG34 werden der Glaskolben, sowie der Kitt und die dernde Fassung; ringförmige Beschwerung des Kolbens durch Bleiblech
Drähte entfernt, dann werden in den Sockel seitlich zwei Löcher mit oder dgl.) bekämpfen.
et wa 6 bis 7 mm Durchmesser gebohrt, außerdem am oberen Rand zwei

Netztransformatoren-Berechnungsdienst
bzw. drei Löcher mit 3 mm Durchmesser zum Befestigen der achtpoligen
Fassung für die CF7 oder CF3. In die beiden Seitenlöcher werden die
Leitungen zur CL4 und die Gitterleitung für die CF7 eingeführt. Die
achtpolige Fassung für die CF7 wird mittels kurzer Leitungen mit den Der Transformatoren-Berechnungsdienst verfolgt den Zweck, jeden de-
entsprechenden Anschlüssen des Sockels der WG34 verbunden und fekten oder älteren Transformator wieder irgend einem Zweck nutzbar zu
machen. Im Rahmen dieses Berechnungsdienstes
werden gegen eine mäßige Gebühr Berechnungen
Bild 1. Wenn man Bild 2. Schaltung für sämtlicher Netztransformatoren ausgeführt.
die WG 34 durch die den Ersatz der Mehr- Zur Berechnung eines Transformators sind fol-
CF7 und CL4 er- fachröhre WG35 durch g e n d e An g a b e n u n b e d i n g t e r f o r d e r l i c h :
setzt, sind die hier je eine CBC1 und 1. Die N e t z s p a n n u n g e n , an die der
gezeichneten Ver- CL 4. Transformator angeschlossen werden soll.
bindungen auszu- 2. Die W e c h s e l s p a n n u n g e n und
führen W e c h s e l s t r ö m e a l l e r S e k u n -
d ä r w i c k l u n g e n .
3. Die M a ß e d e r v o r h a n d e n e n E i -
s e n k e r n e ; gegebenenfalls ist ein M u -
s t e r b l e c h einzusenden.
Sind die vorhandenen Eisenkerne für die Trans-
formatoren nicht geeignet, so wird die Berech-
n u n g a n Ha n d d e r gü n s t igst e n B le c hs c h n it t e d u rc h -
ge f üh rt .
Soweit bezüglich der Frequenz nichts erwähnt
wird, soll angenommen werden, daß es sich um
die übliche Netzfrequenz von 50 Hz handelt.
Anträge auf die Berechnung von Transformatoren
sind an die Schriftleitung FUNKTECHNIK, Potsdam,
dann in den Sockel der W G34 eingesetzt und mittels kleiner Kabel- Straßburger Straße 8, zu richten. Die Berechnungsgebühr beträgt je
schuhe und Nieten oder einfach mit Draht mit diesem verbunden. Die W icklung RM. 1,—, die Berechnung eines Transformators mit Netzwick-
G i t t e r k o m b i n a t i o n f ü r d i e C F 7 w i r d i n d i e H e xo d e n k a p p e e i n g e b a u t . lung, Heizwicklung für die Gleichrichterröhre, einer weiteren Heizwick-
Die Leitungen zur CL4 werden, etwa 40 cm lang gemacht; die Gitterlei- lung und Anodenwicklung kostet also RM. 4,— Die Gebühr und 24 Pfg.
tung für diese Röhre wird mit abgeschirmten Kabel ausgeführt (gestri- Porto sind unmittelbar an die Schriftleitung einzusenden oder dem Be-
chelte Leitungen in der Schaltskizze). Alle Leitungen zur CL4 einschl. r e c h n u n g s a n t r a g b e i z u f ü g e n , n i c h t a b e r a u f d a s M ü n c h e n e r Postscheck-
abgeschirmtem Kabel werden mit Rüschrohr überzogen. konto einzuzahlen. Größere Transformatoren bedingen einen Sonderpreis,
Zu beachten ist folgendes: Die. Heizleitung vom Sockel der W G34 zur den wir vor Inangriffnahme der Berechnung anfordern.
Fassung der CF7 muß unbedingt an H1 laut Schaltskizze angeschlossen

FUNKTECHNISCHE FACHBÜCHER
w e r d e n , d a s o n s t B r u m m e n a u f t r i t t . B e i d e n T yp e n „ G i l d e m e i s t e r “ u n d
„Ratsherr“ muß bei Geräten, die einen Umschalter für Gleich- und
Wechselstrom besitzen, beim Betrieb am Gleichstromnetz die Gleich-
richterröhre entfernt werden; bei Empfängern ohne diesem Umschalter Funkw erktechnik. Lehr- und Nachschlagebuch für Ausbildung und Beruf
bleibt diese Röhre im Gerät. Die Sockel sind jeweils von unten gekenn- von R u d o l f S c h a d o w . 331 Seiten mit 92 Bildtafeln, kart. RM. 8,—.
zeichnet. Die beschriebene Kombination ist leicht herzustellen und hat 1944. W eidmann'sche Verlagsbuchhandlung, Berlin.
sich in der Praxis äußerst gut bewährt. Die Leistung entspricht genau In der „Funkwerktechnik“ ist dem Rundfunkhandwerk ein Lehrbuch
derjenigen der W G34. Der große Vorteil besteht darin, daß am Gerät gegeben worden, das alle bisher erschienenen ähnlichen Bücher um
überhaupt nichts geändert werden muß. Größenordnungen übertrifft. In der zweckmäßigen Auswahl seines tech-
D e r U m b a u d e r W G 3 5 wird genau so wie der der W G34 ausge- nischen Inhalts, in dessen Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Hand-
führt; als Ersatzröhren kommen CBC1 und CL4 zur Anwendung. Der Sok- werks, in der Form des W ortes und vor allem in derjenigen der her-
kel, der CBC1 wird in den Sockel der W G35 eingesetzt. Die Gitterkappe vorragend gelungenen Bildtafeln, in der Güte der gesamten Druckher-
für die CBC1 ist die bisher für die W G35 verwendete. Auch hier ist auf stellung, schließlich in dem jedem erschwinglichen, rein friedensmäßig
die Heizleitung von der W G35 zur CBC1 zu achten. Der W iderstand in anmutenden Preis ist hier eine Einheit entstanden, die auch unter den
der Heizleitung von der CBC1 zur CL4 wird am Sockel der CL4 be- Fachbüchern traditionsreicher technischer Gebiete selten ist. Das Buch
festigt. setzt sich mit einem Schlage an die Spitze aller bisher erschienenen
Auch bei diesem Röhrenersatz ist am Gerät selbst nichts zu ändern. Werke, die dem Rundfunkmechaniker das notwendige Berufswissen ver-
Ingenieur Curt Hildenbrand mitteln wollen. Das Rundfunkhandwerk hat hier sein erstes wirklich voll-
Ersatz der RES 164 durch die RES 094 kommenes Lehr- und Handbuch erhalten.
Der reiche Inhalt der „Funkwerktechnik“ gliedert sich in folgende
D i e s o o f t f e h l e n d e R E S 1 6 4 l ä ß t s i c h s e h r g u t d u r c h d i e R E S 0 9 4 e r- Hauptteile: A. Allgemeine handwerkliche Fähigkeiten, B. W erkstoffkunde,
s e t ze n . W ie au c h a u s d e r F UNK S CHA U-Rö h re n au s t au sch t a be lle e rs ic h t lich , C. Technisches Rechnen und Grundzüge der Mathematik, D. Fachzeichnen,
brauchen dazu keinerlei Spannungen, W iderstände oder dergl. geändert E. Elektrotechnik, F. Funktechnik, G. Funkwerktechnik, H. W erkstattein-
zu werden. Es ist nur erforderlich, den Anodenanschluß der RES 094 mit richtung. Begrüßenswert ist vor allem, daß die Grundlagen der Funk-
demjenigen an der Fassung (und damit mit dem Schirmgitter der 094) zu werktechnik, auf denen diese aufgebaut, die aber sonst fast stets über-
verbinden. Bei dieser Umschaltung auf ein Dreipolsystem ist die Laut- gangen oder zum mindesten vernachlässigt werden — darunter dann
stärke noch ausreichend, die W iedergabe brauchbar. Dieser Ersatz ent- auch technisches Rechnen und Fachzeichnen —, eine gründliche Dar-
spricht der Forderung, die man nach Möglichkeit überall stellen sollte, stellung erfahren. Die eigentlichen funktechnischen Themen werden in
an dem Gerät nichts zu ändern, damit nach dem Kriege wieder die Ori- kluger Beschränkung auf das für den Rundfunkmechaniker notwendige
ginalbestückung ohne ein Zurückschalten des Empfängers erfolgen kann. W issen behandelt, wobei stets größtmögliche Klarheit und Verständlich-
Albert W essel keit angestrebt werden. Dazu tragen die Bildtafeln des unseren Lesern
Ersatz der RES 164 durch die REN 804/904 beim VE301 W aus seinen zahlreichen zeichnerischen Beiträgen wohlbekannten Zeich-
ners E. Schülzke wesentlich bei. Schwandt
Bei der Auswechslung der Endröhre RES164 gegen die REN 804/904 S o n d e r a u s g a b e d e s R a d i o - Am a t e u r ( S c h a l t u n g s - S o n d e r h e f t ) . 7 2 S e i t e n
habe ich gute Erfolge erzielt. Ich habe lediglich den Kathodenwiderstand mit zahlreichen Abbildungen, geh. RM . 2,20. Techn. Zeitschriftenverlag Dipl.-
der RES164 entfernt und die Kathode an Masse gelegt. Alle anderen In g. F r i t z N i e d e r m a y r , W i e n V I / 5 6 .
W id e r s t a n d s w e r t e h a b e i c h b e l a s s e n . Die praktisch tätigen Funktechniker müssen sich heute viele Geräte
Die bisher von mir auf diese W eise reparierten Empfänger, es handelte selbst bauen, die sie früher von der Spezialindustrie beziehen konnten.
s i c h a u s n a h m s l o s u m V E 3 0 1W , a r b e i t e n m i t e i n e r g u t e n L a u t s t ä r k e ; b i s Sie werden es deshalb warm anerkennen, daß diese Sammlung bewähr-
heute ist mir von meinen Kunden über die Arbeitsweise noch nichts ter Schaltungen erscheinen konnte, die insofern etwas Besonderes dar-
Nachteiliges berichtet worden. Rolf Knabe stellt, als es sich hier um in gründlicher Laboratoriumsarbeit sorgfältig
Gleichrichterröhren-Ersatz bei der Philetta entwickelte Geräte handelt. Den Schaltungen sind Kurzbeschreibungen,
Baubilder und Materialzusammenstellungen beigegeben. Das Heft enthält
Das Thema des Röhrenersatzes bei der Philetta findet stets größte 50 Geräte, und zwar Detektorempfänger, W ellenfallen, Batterie-, Gleich-
Aufmerksamkeit, da die Röhren der U 21-Reihe überhaupt nicht mehr zu s t r o m - , A l l s t r o m - u n d W e c h s e l s t r o m e m p f ä n g e r j e d e r A r t , K r a f t ve r s t ä r k e r
haben sind. Ist die Gleichrichterröhre UY 21 schadhaft geworden, so und Meßgeräte (darunter Prüfsender für Batterie-, Allstrom- und W echsel-
kann man sich auf folgende W eise helfen: strombetrieb, Schwebungssummer, Oszillographen u. a.)

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16 Heft 1 Funktechnik 1945

Vorschriften und Normen FUNKTECHNISCHER BRIEFKASTEN


für die Funktechnik
Gleichrichterheizung aus der Empfängerröhren-Heizwicklung
F r a g e : K a nn d ie He izs p a n n u n g f ü r e in e G le ic h ric h te rrö h re E Z 4 b e i du rch -
ge b ra n n te r G le ic hric h t e rh e izwic k lu n g u n m it t e lba r vo n d e r 6 , 3 V o lt -E m p -
fängerröhren-Heizwicklung abgenommen werden, oder ist dies nicht
statthaft?
Neu erschienene Normblätter An tw ort: E in e G le ic h ric h t e rrö h re da rf n iem a ls au s de r He izwic k lu n g d e r
Empfängerröhren geheizt werden, auch nicht die EZ4, obgleich sie
DIN 41020 K o n ta k tf ed e rs ät ze , B e ze ic h n un ge n (Ma i 1 9 44 ). indirekt geheizt ist. Die Herstellerfirma der EZ4 schreibt vor, daß zwi-
DIN 41103 F e s t k o nd e n sa t o ren . Re c ht e c k ige ges t a n zt e Me t a llge häu s e , schen Heizfaden und Kathode keinerlei Spannung liegen darf. Die Ka-
Blatt 2 1 × 9 0 × 12 0 , K la s se 1 u n d 2 (J u li 19 44 ). thode muß also mit dem Heizfaden der Gleichrichterröhre verbunden
werden; dies aber ist nicht möglich, wenn die Gleichrichterröhre an die
DIN 41109 Dgl. G la s d u rc hf üh ru n ge n , S c h e ib e ndu rc hf ü h ru n ge n H e i z w i c k l u n g f ü r d i e , E m p f ä n g e r r ö h r e n a n g e s c h a l t e t wi r d .
Blatt 2 (J u li 1 9 4 4 ).
Parallelschaltung der Systeme bei der EDD 11
DIN 41114 Dgl. Re c h t e c k ige ge s t a n zt e Me ta llge hä u s e 3 0 × 3 3 × 50 ,
Blatt 2 K la sse 3 (Ju li 1 944 ). Frage: Mangels geeigneter Transformatoren besteht die Absicht, bei
DIN 41116 Z yl in d ris c h e Me t a llge h ä u s e m it B od en s c h ra ub e , B au maße einer vorhandenen Doppel-Dreipol-Endröhre die beiden Systeme parallel
Blatt 1 (O k t o b e r 1 9 44 ). zuschalten. Ist dies statthaft. und welche Betriebsbedingungen ergeben
sich dabei?
DIN 41163 P a p ie r-K on d en s a to re n 1 b is 6, 3 kV _ z ylin d ris c h e s I s o lie rro h r, An t w o r t : Die E DD1 1 ist e in e Do ppe l-Dre ip o l-E n d rö h re f ü r B -V e rst ä rkung,
K la s s e 1 (O k t ob e r 1 9 44 ) d. h. mit anderen W orten, sie ist bis in den Gitterstrombereich ausge-
DIN 41165 Dgl. 1 b is 6 , 3 k V _ z ylin d ris c h e s Me t allge h ä u s e , K la s s e steuert und dann in der Lage, eine verhältnismäßig große Sprechleistung
(O k t o b e r 1 9 44 ). v o n 5 , 5 W a t t a b z u g e b e n . E i n e P a r a l l e l s c h a l t u n g b e i d e r S y s t e m e z u r Er-
DIN 41596 S c h a lt k ne be l (O k to b e r 19 44 ). sparung des Eingangstransformators und zur Verwendungsmöglichkeit eines
n o rma le n Au s ga n gst ra n sf o rm a to rs ist z we c k lo s , d e n n in d ie s em F a ll d arf
DIN 46241 K o n ta k t n iet e f ü r Na c h ric h t en - u nd Me ß t e c hn ik, T e ch n isch e L ie -
m a n d ie Röh re ja n u r b is zu m G it te rs t ro m e in s a t zp u nk t a u s s te u e rn. S ie
f e rb e d in gu n ge n (Ju n i 19 4 4 ).
wi rkt d a n n s o, a ls o b ma n ·e in e V o rrö h re m it e in em Du rch grif f vo n e twa
4 Prozent verwendet. Der Arbeitspunkt müßte in diesem Fall ungefähr
DIN E 41341 bis 41352 Keramikkondensatoren, Ausgabe Mai 1941 bei Ug1 = - 4 Volt, la = 2×8 mA liegen. Man würde eine Sprechleistung
von etwa 0,5 W att erhalten, d. h. nur 1/10 der Sprechleistung, die man
Du rch d ie ve rs c h ied e ne n ke ra m is c hen Ma s s e n, üb e r dere n V e rlu s tf a k to r b e i ric h t ige r A n we n d un g in B -V e rs tä rk u n g e rzie lt .
u n d T e m p e r a t u r k o e f f i z i e n t d i e T a f e l A u f s c h l u ß g i b t , u n d d i e h i e r m i t zu -
s a mm en h än ge n de E in t e ilu n g in vie r K la s s e n wu rd e e ine Re ih e vo n No rm-
b lä t t e rn e r f o r d e r l i c h , d i e g r u p p e n w e i s e i n d e n A b m e s s u n g e n d e r K o n d e n -
satoren übereinstimmen. FUNKSCHAU-Verlag
Der Bezug der FUNKTECHNIK
Elektrische Werte keramischer Massen
E in T e il d e r A uf lage d e r im De ze m b e r 1 9 4 4 e rs c h ien en e n Nr. 1 / 1 94 4 d er
FUNK T E CHNIK ist d u rch Fe in de in wi rku n g in V e rlu st ge ra te n . E i n N a c h -
Magne- druck des Heftes kann bis auf weiteres nicht erfolgen: W ir bitten die-
Rutilhaltige Titanat-
Werkstoff sium- jenigen unserer Leser, die das Heft nicht erhalten haben, von Rekla-
Massen Massen
Silikate m a t i o n e n a b zu s e he n , da e in e Na ch lie f e ru n g zu u n s e re m Be d au e rn n icht
m ö glic h is t . F a lls s p ä t e r e in Na c hd ru c k d e r Num me r v o rge n o mm en we rd en
Handels- Calit Condensa Condensa Condensa Diacond Tempa k a n n , t e ilen wir d i e s a n d ie se r S t e lle m it .
bezeich- Elit N F C Tempa T1) Das vorliegende Heft 1/1945 wird allen Lesern geliefert, die in den Be-
nung Fre- Kerafar Kerafar S zieherlisten der Post verzeichnet stehen, gleichgültig, ob sie unmittelbar
quenta W U bei der Post oder beim Verlag bestellten und bezahlten. Die Bezieher-
Verlustfak- kartei des Verlages ist verlorengegangen, so daß eine Zusendung des
He f t e s a n so lch e L e s e r, d ie n o ch n ic h t be im Z e it un gsp o s t am t a n gem e lde t
tor in 10-3 0,8 1 1 2 0,4 0,4
waren, nicht möglich ist. W er also das vorliegende Heft 1/1945 nicht er-
höchstens
h ä lt , o b gle ic h e r d e n J a h re sb e zu g f ü r 1 94 5 b e za h lt h a t , ma g zu e rs t be i
Temperatur seinem zuständigen Postamt reklamieren und hier nachfragen, ob die
koeffizient Zeitschrift für ihn eingewiesen. ist. Erst wenn er feststellte, daß dies
+ 90 — 360 —680 —680 + 30 0 nicht der Fall ist, wende er sich unter Beifügung der Quittung für das
der
bis bis bis bis bis bis bezahlte Bezugsgeld an den Verlag.
Kapazität
+ 180 —480 —860 —860 + 90 —100 Rückständige Bezugsgelder sind umgehend auf das Postscheckkonto
in
10-6/°C Berlin 7994 (Funkschau-Verlag, Potsdam) zu überweisen. Von einer Ein-
zahlung auf das Münchener Postscheckkonto bitten wir unter allen Um-
1
) W erte noch nicht endgültig ständen abzusehen.
Für alle Verlagsangelegenheiten der Zeitschrift FUNKTECHNIK ist in Zu-
Die K o nd e n sa t o ren we rd e n a ls S ch e ib en - u nd P la t te n k on d en s a to re n kunft folgende Stelle zuständig:
(DI N E 4 1 3 4 2 b zw. 4 1 3 43 , 1 b is 10 0 p F , K la s s e 4 ), a ls Ro h rk o n de n sa t o ren FUNKSCHAU-Verlag, Abt. Funktechnik, (2) Potsdam, Straßburger Straße 8.
mit Drahtanschluß (DIN E 41344 bis 41346, 5 bis 1000 pF, Klasse 4) und mit Sämtliche Bestellungen .auf Bücher, Tabellen usw., soweit diese zur Zeit
Lötfahnenanschluß (DIN E 41347 bis 41349, 2 bis 800 pF, Klasse 3) und als lieferbar sind, sind dagegen nach wie vor nach München zu richten.
Kondensatoren mit Schutzrohr (DIN E 41350 bis 41352, 2 bis 1600 pF, Klasse
1 u n d 2 ) h e rge s t ellt . B e i d e n T yp e n DI N E 4 1 3 4 7 b is 4 1 3 52 is t d ie zu - Äl t e r e H e f t e d e r zus a m m e n g es c h l os s e n e n Z e i t sc h r i ft e n
lä s s ige Ho c h f re que n zb e la s t un g — d . i. d ie E ige n e r wä r m u n g b is 3 0 ° C — in Bestellungen auf zurückliegende Hefte der „B a s t e I b r i e f e d e r
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Alle Hefte der „F u n k s c h a u “ und des „R a d i o - A m a t e u r “
DIN E 41380 bis 41383 Kunstfolienkondensatoren, Ausgabe August 1943 sind vollständig vergriffen. Näheres über die noch lieferbaren Hefte des
I m G e ge n sa t z zu d e n P ap ie r u nd Me t a ilp ap ie r-K o nd ens a t o re n be s it ze n „F u n k “ und „F u n k t e c h n i s c h e n V o r w ä r t s “ ist Heft 1/1944
d ie s e K o nd e n sa t ore n P o lys t yro lf o lien a ls Die le k t rik um . S ie we rd e n no r- der FUNKTECHNIK, Seite 16, zu entnehmen.
m e nmä ß ig e b e n so wie d ie P a p ie rk on d en s a to re n in d re i G ü te k la s s en e in -
geteilt, deren wesentliche Merkmale aus der Tafel hervorgehen, und in Funkwerktechnik, ein neues W erk von Rudolf S c h a d o w , erschien
den Größen l (Gehäuselänge) × 45 × 50 (DIN E 41381, Klasse 1), l × 75 × 75 soeben als ein Lehr- und Nachschlagebuch für Ausbildung und Beruf in
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b e id en Nen n s pa nnu n ge n 3 2 V - un d 16 0 V - h e rge s t e llt , wo b e i d ie Ge h äu se - Tafeln, Tabellen und Abbildungen ausgestattete Buch ist eigens für den
lä n ge e nt s p re c he nd d e r Ne n n ka pa zit ä t (5 00 0 p F b is 4 µ F ) u n d de r Ne n n- Beruf des Funkpraktikers zugeschnitten. Der Verfasser der „Systemati-
s p a nn u n g we c h s e lt . T yp e n de r K la s se 3 wu rd e n b is h e r n ic h t ge no rm t . schen Fehlersuche an Rundfunkgeräten“ und des Werkes „Meßsender
mit Zusatzeinrichtungen“ (beide im gleichen Verlag) hat es sich zur
Klasseneinteilung der Kunstfolienkondensatoren Aufgabe. gemacht, die in dem Beruf des Funkpraktikers geforderten
Fertigkeiten zu vermitteln und eine schnelle Einarbeitung in dieses viel-
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Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Ing. Erich Schwandt, Potsdam, Straßburger Straße 8. Verlag: FUNKSCHAU-Verlag, Abt Funktechnik,
(2) Potsdam, Straßburger Straße 8. Fernruf Potsdam 1308. Druck: Erich Zander Druck- und Verlagshaus, Berlin SW 29. Neu zu beziehen zur Zeit
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