Arch Linux Installieren - Kofler - Info
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LINUX
Arch Linux ist eine unter Linux-Profis sehr beliebte Rolling-Release-Distribution. Arch
Linux zählt zu den wenigen Distributionen, die auf eine eigene Paketverwaltung außerhalb
der Debian- und RPM-Welt setzen. Arch Linux betreibt schließlich ein großartiges Wiki,
wo Sie technische Informationen zu kniffeligen Setup-Fragen finden (ganz egal, unter
welchem Linux Sie arbeiten). Beim Recherchieren für mein Linux-Buch lande ich
unweigerlich immer wieder im Arch Linux Wiki. Oft hört die Suche dort auf.
Arch Linux spricht explizit technisch versierte Linux-Anwender an. Wenn Sie nicht wissen,
wie Sie Festplatten/SSDs manuell partitionieren, Dateisysteme selbst einrichten, mit
chroot andere Verzeichnisse zum Root-Verzeichnis machen, ist Arch Linux nicht die
richtige Wahl. Wenn Sie aber schon ein, zwei Jahre Linux-Erfahrung haben, ist Arch Linux
für Desktop-Installationen definitiv einen Versuch wert. Einmal installiert erhalten Sie
eine solide, schnelle und sehr moderne Linux-Distribution.
Arch Linux lohnt sich auch aus didaktischer Sicht: Da Sie sowohl bei der Installation als
auch später im Betrieb viel mehr selbst machen müssen, lernen Sie Linux besser verstehen.
Dieser Blog-Beitrag fasst die wichtigsten Schritte zur Installation in einer virtuellen
Maschine sowie auf einem echten Rechner zusammen. Natürlich gibt es im Internet noch
mehr Anleitungen (siehe die Liste der Quellen am Ende dieses Artikels), aber nachdem ich
selbst ein, zweimal über Details gestolpert bin, habe ich mir gedacht: Noch eine Anleitung
kann nicht schaden!
Für diese Anleitung gilt wie für Arch Linux: Die Zielgruppe sind Leute, die mit Linux bereits
gut umgehen können. Wenn Sie einen benutzerfreundlichen Einstieg in die Arch-Welt
suchen, sollten Sie Manjaro ausprobieren. Dabei handelt es sich um eine Arch-Variante mit
grafischer Installation. Und Linux-Einsteiger sind mit Ubuntu, Mint, openSUSE etc. besser
bedient.
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Probeinstallation in einer virtuellen Maschine durchzuführen, bevor Sie Arch Linux auf
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reale Hardware installieren.
Update 7.7.2021: Dieser Text beschreibt die manuelle Installation von Arch Linux. Eine
Alternative dazu ist die Verwendung des noch experimentellen Scripts archinstall. Meine
praktischen Erfahrungen damit habe ich hier zusammengefasst.
https://archlinux.org/download/
Bei einer Installation in eine virtuelle Maschine verwenden Sie das Image als virtuelle
DVD. Für eine »richtige« Installation übertragen Sie das Image mit Etcher oder dd auf
einen USB-Stick.
Mit dem Start des Rechners bzw. der VM wird ein Arch-Linux-Live-System im Textmodus
gestartet. Sie sind sofort als root eingeloggt und müssen nun die Installation manuell
durch das ausführen von Linux-Kommandos ausführen.
Tastaturlayout einstellen
Anfänglich gilt das US-Tastaturlayout. Wenn Sie mit einer deutschen Tastatur arbeiten,
aktivieren Sie mit dem folgenden Kommando das richtige Tastaturlayout:
loadkeys de-latin1
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Netzwerk- und Internetzugang
OK IMPRESSUM
Sofern Ihr Rechner mit einem Ethernet-Kabel an das lokale Netzwerk angeschlossen ist,
funktioniert der Netzwerkzugang dank DHCP auf Anhieb. Das gilt natürlich auch für
virtuelle Maschinen. Testen Sie, ob ping google.com funktioniert!
Schwieriger ist die Sache bei Notebooks, deren Netzwerkzugang ausschließlich per WLAN
hergestellt werden kann. In diesem Fall müssen Sie das Kommando iwctl zu Hilfe nehmen
(siehe diese Anleitung).
Sie machen sich das Leben leichter, wenn Sie ein Netzwerkkabel verwenden, zur Not per
USB-Adapter. Dann können Sie mit der WLAN-Konfiguration warten, bis Ihnen unter Arch
Linux eine grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung steht.
passwd
ip addr
Von einem Rechner im lokalen Netzwerk führen Sie nun das folgende Kommando aus
(wobei Sie natürlich Ihre IP-Adresse verwenden!):
Partitionierung: Bei einem EFI-System müssen Sie eine EFI-Partition vorsehen bzw.
diese, wenn sie schon vorhanden ist, in /mnt/boot/efi einbinden. Bei einem BIOS-
System in Kombination mit einer GUID Partition Table (GPT) brauchen Sie hingegen
eine winzige BIOS-GRUB-Partition.
Boot-Loader: Die Kommandos zur Installation des Boot-Loaders unterscheiden sich ein
wenig, je nachdem, ob ein BIOS- oder ein EFI-System vorliegt.
Zuerst sollten Sie lsblk ausführen, damit Sie wissen, unter welchen Device-Namen Sie
SSDs, Festplatten etc. ansprechen können. In einer virtuellen Maschine sieht das Ergebnis
z.B. so aus:
lsblk
Der einfachste Fall liegt vor, wenn Sie Arch Linux in eine VM mit BIOS installieren und auf
eine Swap-Partition verzichten. Dann reicht es aus, im Datenträger der VM zwei Partition
einzurichten, eine winzige BIOS-GRUB-Partition und eine Root-Partition. Ich empfehle,
dort ein ext4-Dateisystem zu erzeugen, aber Sie haben natürlich die Wahl zwischen allen
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erdenklichen anderen Dateisystemen:
OK IMPRESSUM
parted /dev/vda
mkfs.ext4 /dev/vda2
Optional können Sie natürlich auch noch eine Boot- und/oder eine Swap-Partition
einrichten.
Bei der Installation auf reale Hardware ist die Sache komplizierter. Wenn es schon andere
Partitionen gibt, deren Inhalt erhalten bleiben soll, dürfen Sie diese nicht anrühren. Gibt es
keine Partitionen, benötigen Sie zumindest eine EFI-Partition und eine Root-Partition.
Auch eine Trennung von Root-, Boot-, Swap- und Home-Partitionen macht oft Sinn. Wenn
jetzt noch LVM, RAID und/oder ein Crypto-Setup ins Spiel kommen, wird die
Angelegenheit relativ unübersichtlich und erfordert sehr gutes Wissen über die diversen
Kommandos zur Dateisystem-Administration.
Bei meiner EFI-Testinstallation war /dev/sda4 eine schon existierende EFI-Partition (keine
Formatierung erforderlich) und /dev/sda6 die Root-Partition. Auf eigene Boot- und Swap-
Partitionen habe ich verzichtet.
mkfs.ext4 /dev/sda6
OK IMPRESSUM
mount /dev/vda2 /mnt
Wenn Sie weitere Dateisysteme eingerichtet haben, erzeugen Sie in /mnt entsprechende
Unterverzeichnisse und binden dort die weiteren Dateisysteme ein. Die folgenden Zeilen
zeigen die Vorgehensweise, um eine boot-Partition aus /dev/vda3 einzubinden:
mkdir /mnt/boot
mount /dev/vda3 /mnt/boot
mkdir -p /mnt/boot/efi
mount /dev/sda6 /mnt/boot/efi
Basissystem installieren
Nach diesen Vorbereitungsarbeiten installieren Sie mit pacstrap das Basissystem
inklusive des Linux-Kernels und der Firmware-Dateien in das /mnt-Verzeichnis. pacstrap
lädt die erforderlichen Pakete aus dem Internet herunter, erfordert also eine
funktionierende Netzwerkverbindung. Bei einer Installation in eine virtuelle Maschine
können Sie auf die Firmware-Dateien verzichten; sie werden nicht gebraucht.
/etc/fstab erzeugen
Das Kommando genfstab erzeugt /etc/fstab und wertet dabei die UUIDs der relevanten
Dateisysteme aus.
Zeitzone: Jetzt folgen diverse Konfigurationsarbeiten. Ein simples ln-Kommando stellt die
gewünschte Zeitzone ein:
Uhrzeit: hwclock richtet die Datei /etc/adjtime ein. Das Kommando setzt voraus, dass die
Hardware-Uhr des Rechners auf UTC eingestellt ist.
hwclock --systohc
Editor: Anfänglich steht als einziger Editor vi zur Verfügung. Wenn Sie sich damit nicht
ärgern wollen, installieren Sie zuvor einen anderen Editor, z.B. nano oder emacs-nox oder
zile (minimaler Emacs-Klon ohne UTF-8-Unterstützung).
pacman -S nano
nano /etc/locale.gen
Lokalisierungsdateien: Als nächstes öffnen Sie mit einem Editor die Datei
/etc/locale.gen und entfernen die Kommentarzeichen bei den von Ihnen gewünschten
Sprachen bzw. Ländercodes. Üblicherweise ist es sinnvoll, dass die folgenden Zeilen
auskommentiert sind:
Mit locale-gen erzeugen Sie schießlich die Sprachdateien für die von Ihnen gewünschten
Sprachen:
locale-gen
Diese WebsiteMit
Sprache: verwendet
Ihrem Cookies. Wenn Sie erzeugen
Lieblingseditor die Website Sie
weiter
nunnutzen, stimmen
die Datei Sie der Nutzung von
/etc/locale.conf Cookies zu.
und
tragen dort die gewünschte Default-Sprache
OK
ein. Vor und nach dem Zeichen = dürfen Sie
IMPRESSUM
keine Leerzeichen einfügen!
# Datei /etc/locale.conf
LANG=en_US.UTF-8
Oder:
# Datei /etc/locale.conf
LANG=de_DE.UTF-8
Tastaturlayout: Analog richten Sie die Datei /etc/vconsole.conf ein und geben passend
zu Ihrer Tastatur das erforderliche Layout an:
# Datei /etc/vconsole.conf
KEYMAP=de-latin1
Hostname: Mit einem Editor tragen Sie in /etc/hostname den gewünschten Hostnamen
ein.
/etc/hosts: Mit Ihrem Lieblingseditor richten Sie die Datei /etc/hosts ein, die drei
Einträge entsprechend dem folgenden Muster haben sollte. (Ersetzen Sie archtest durch
den tatsächlichen Hostnamen und local durch den Namen der Domäne Ihres lokalen
Netzwerks.)
# Datei /etc/hosts
127.0.0.1 localhost
::1 localhost
127.0.1.1 archtest.local archtest
passwd
Weitere Pakete: Wenn Sie Arch Linux demnächst erstmalig starten, verfügt das neue
System über keine Netzwerkverbindung. Deswegen ist es eine gute Idee, schon jetzt alle
erforderlichen Werkzeuge zu installieren, die Sie dann brauchen werden:
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OK
pacman -S dhclient networkmanager IMPRESSUM
Standardmäßig ist man nicht installiert. Abhilfe schafft:
pacman -S man
Wenn Sie wollen, können Sie natürlich auch andere Pakete schon jetzt installieren. In der
Regel ist es aber zweckmäßiger, zuerst die Basisinstallation abzuschließen und weitere
Pakete erst dann zu installieren, wenn alles funktioniert.
Boot-Konfiguration
Sofern Ihr Rechner exotische Hardware verwendet, für die schon während des
Bootprozesses Kernelmodule erforderlich sind, oder wenn Sie LVM und/oder RAID
und/oder Verschlüsselungsfunktionen nutzen, brauchen Sie eine initrd-Datei
(genaugenommen eine initramfs-Datei). Diese erzeugen Sie wie folgt:
mkinitcpio -P
BIOS: Jetzt ist noch die Installation des Boot-Loaders ausständig. Ich gehe hier davon aus,
dass Sie dazu das Programm GRUB verwenden. (Eine andere Option wäre systemd-boot.)
Die GRUB-Installation ist davon abhängig, ob Sie (eine virtuelle Maschine mit) BIOS oder
(einen realen Rechner mit) EFI verwenden. Beginnen wir mit BIOS, wo GRUB in die ersten
Sektoren der Festplatte bzw. SSD installiert wird. (Das setzt voraus, dass Sie bei der
Partitionierung das erste MiB freigelassen haben! Ersetzen Sie /dev/vda durch das Device
des ersten Datenträgers laut lsblk!)
pacman -S grub
mkdir -p /boot/grub
grub-install /dev/vda
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
EFI: Auf einem EFI-System müssen Sie zusätzlich das Paket efibootmgr installieren. Sofern
in /boot/efi die EFI-Partition zugänglich ist, funktioniert grub-install ohne weitere
Parameter.
Dazu verlassen Sie die chroot-Umgebung mit Strg+D oder exit und führen reboot aus.
Vergessen Sie nicht, bei virtuellen Maschinen die CD/DVD »auszuwerfen« (also das mit
dem Laufwerk verbundene ISO-Image zu entfernen).
Wenn alles gut geht, erfolgt der erste Bootprozess verblüffend schnell: Knapp zwei
Sekunden nach dem Verschwinden des GRUB-Menüs erwartet das System auch schon
Ihren Login. Die Geschwindigkeit hat damit zu tun, dass das System noch komplett leer ist.
Nicht einmal eine Netzwerkverbindung wird hergestellt.
Reparaturarbeiten
Wenn sich das frisch installierte Arch-Linux-System nicht starten lässt, müssen Sie die
Installation nicht gleich komplett neu starten. Sie können auch versuchen, nochmals das
Live-System des Installations-Images zu starten und dort Reparaturarbeiten
durchzuführen. Im Wesentlichen stellen Sie zuerst das gewünschte Tastaturlayout ein,
führen dann die für Ihr System passenden mount-Kommandos durch, wechseln mit arch-
chroot in das unvollständig konfigurierte Zielsystem. Im einfachsten Fall genügen die
folgenden Kommandos:
loadkeys de-latin1
mount /dev/vda1 /mnt
arch-chroot /mnt
Jetzt können Sie fehlende Pakete installieren, die GRUB-Installation wiederholen, das
root-Passwort (neu) einstellen usw.
Weitere Konfigurationsarbeiten
Sie haben es sich vermutlich schon gedacht: Nun ist es Zeit für weitere
Konfigurationsarbeiten.
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Dieses Kommando aktiviert den NetworkManager dauerhaft. Ein, zwei Sekunden später
sollte Ihr Arch-Linux-System mit den lokalen Netzwerk und dem Internet verbunden sein.
(Testen Sie dies z.B. mit ping google.de.)
Eine WLAN-Verbindung können Sie bei Bedarf mit nmtui einrichten. Alternativ warten Sie
darauf, bis Sie eine Desktop-Umgebung (z.B. Gnome) installiert haben — dann stehen
komfortablere Werkzeuge zur Verfügung.
SSH-Server: Damit Sie sich von außen bei Arch Linux anmelden können, brauchen Sie
einen SSH-Server. Der lässt sich rasch installieren und aktivieren:
pacman -S openssh
systemctl enable --now sshd
Standardmäßig ist ein SSH-Login nur mit Key-Authentifizierung erlaubt. Wenn Sie auch
einen gewöhnlichen Login akzeptieren wollen (was zumindest anfangs zweckmäßig ist),
entfernen Sie in /etc/ssh/sshd_config vor der schon vorhandenen Zeile
PasswordAuthentication yes das Kommentarzeichen #. Soll sich auch root direkt
anmelden dürfen, bauen Sie außerdem PermitRootLogin yes in die Datei ein. Damit die
Änderung wirksam wird, führen Sie systemctl reload sshd aus.
Benutzer mit sudo-Rechten: Als Nächstes sollten Sie einen zweiten Benutzer mit sudo-
Rechten einrichten. Dazu führen Sie die folgenden Kommandos aus, wobei Sie kofler
durch den gewünschten Benutzernamen ersetzen. Das usermod-Kommando fügt kofler
zur wheel-Gruppe hinzu.
pacman -S sudo
useradd -m kofler
usermod -a -G wheel kofler
passwd kofler
Mit einem Editor müssen Sie nun in /etc/sudoers eine Zeile auskommentieren, damit alle
wheel
Diese -Mitglieder
Website sudo
verwendet -Rechte
Cookies. erhalten:
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OK IMPRESSUM
export EDITOR=/usr/bin/nano
visudo
# Datei /etc/sudoers
# Kommentarzeichen bei der folgenden Zeile entfernen
%wheel ALL=(ALL) ALL
Gnome installieren
Sofern Sie keine Server-Installation geplant haben, sehnen Sie sich vermutlich inzwischen
schon nach einer Desktop-Umgebung. Die nächsten Kommandos installieren und
aktivieren das Grafiksystem samt Gnome. pacman zeigt einige Fragen an, welche
optionalen Pakete es installieren soll bzw. welche Varianten von Paketen es
berücksichtigen soll. Sie machen nichts verkehrt, wenn Sie sämtliche Rückfragen mit
Return bestätigen. (Ein kompakteres System erhalten Sie, wenn Sie nur die wirklich
erforderlichen Zusatzpakete installieren, indem Sie deren Nummern ohne Kommas
aufzählen. Dabei besteht aber die Gefahr, dass Sie ein essenzielles Paket übersehen.)
Sobald Gnome läuft, können Sie in dessen Systemeinstellungen die gewünschte Sprache
(Modul Region & Language) und das Tastaturlayout neuerlich einstellen — diesmal für
Gnome.
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Arch Linux mit Gnome 40, ausgeführt in einer virtuellen Maschine (virt-manager + KVM)
Auf einem Notebook ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um über das Systemmenü bzw. in den
Systemeinstellungen die WLAN-Konfiguration zu starten.
Software-Verwaltung
Anstelle von apt, dnf, yum oder zypper gibt es bei Arch Linux pacman. Das wichtigste
Kommando haben Sie schon kennengelernt: pacman -S <name> installiert das angegebene
Paket. (Die Option -S steht übrigens für synchronize. Wenn das Paket bereits installiert ist,
wird es neu installiert. Das können Sie mit der Option --needed verhindern.) Die folgende
Aufzählung nennt ein paar weitere Kommandos, die Sie oft brauchen:
Sofern Sie bei der Installation von Gnome nicht explizit darauf verzichtet haben, wurde
auch Gnome Software installiert. Dieses Programm ist aber nicht pacman-kompatibel und
daher funktionslos. (Generell bin ich der Meinung, dass dieses Programm unter der Würde
jedes Arch-Linux-Nutzers ist.) Entfernen Sie es mit pacman -R gnome-software.)
Die Paketauswahl für Arch Linux ist groß, aber kleiner als z.B. bei Debian oder Ubuntu.
Dafür gibt es unzählige von der Community verwaltete Installations-Scripts im Arch User
Repository. Ein Beispiel für den Umgang mit AUR-Paketen folgt gleich.
Webbrowser
Standardmäßig ist unter Gnome der Webbrowser Web (Paketname epiphany). Firefox ist
in der Regel eine bessere Wahl. Entfernen Sie also das eine Paket, installieren Sie das
andere samt der deutschen Lokalisierung:
pacman -R epiphany
pacman -S firefox firefox-i18n-de
Statt Firefox können Sie mit pacman -S chromium auch Chromium installieren. Etwas
komplizierter wird die Sache, wenn Sie Google Chrome verwenden wollen. Dafür gibt es
kein fertiges binäres Paket, sondern ein Installation-Script im Arch User Repository (AUR).
Bevor Sie AUR-Scripte installieren, sollten Sie sich einen AUR-Helper einrichten, also ein
Kommando, das Sie bei der Verwaltung von AUR-Paketen unterstützt.
Die folgenden Kommando sind mit User-Rechten auszuführen (nicht als root). Damit
installieren Sie zuerst ein paar Entwickler-Tools und laden das AUR-Script für yay
herunter. mkpkg lädt dann den weiteren Code herunter, kompiliert das Tool zu einem Paket
und installiert dieses. Beim letzten Schritt werden Sie nach Ihrem Passwort gefragt (für
sudo). mkpkg weigert sich aber, gleich mit root-Rechten ausgeführt zu werden.
Ist yay
Diese einmal
Website installiert,
verwendet können
Cookies. Siedie
Wenn Sie alle weiteren
Website AUR-Pakete
weiter einfach
nutzen, stimmen Sie dermit yay -S
Nutzung von Cookies zu.
installieren:
OK IMPRESSUM
yay -S google-chrome
Quellen/Links
https://wiki.archlinux.org/title/Main_page
https://wiki.archlinux.de/title/Hauptseite
https://wiki.archlinux.org/title/installation_guide
https://itsfoss.com/install-arch-linux/
https://wiki.archlinux.org/title/Install_Arch_Linux_via_SSH
https://wiki.archlinux.org/title/Iwd
https://wiki.archlinux.org/title/Microcode
https://wiki.archlinux.de/title/Pacman
https://wiki.archlinux.org/title/Arch_User_Repository
https://kofler.info/arch-linux-und-archinstall
micha
2. JULI 2021 UM 10:35 UHR
Ich benutze seit über 10 Jahren Linux. Eigentlich immer Ubuntu – aber ich muss
sagen: für mich ist arch einfach nichts. Ich will mich mit vielen Dingen einfach nicht
beschäftigen. Das Betriebssystem soll einfach nur funktionieren. Deshalb liebe ich
Ubuntu.
Usul
2. JULI 2021 UM 18:19 UHR
Ich hab Arch ganz am Anfang benutzt, so um 2006 herum. War davon so begeistert,
daß ich es auf allen Client Desktops unseres Bibliothekennetzwerks hier in
Südfrankreich installiert hab. Dann hat Arch kurzerhand beschlossen, NVidia GeForce
4200 Karten nicht mehr zu unterstützen. Alle unsere Desktops waren mit dieser
Karte ausgestattet. Hab im Forum nachgefragt, aber die Entwickler haben einfach
gemeint, ich solle meine Hardware einfach aufrüsten. Stattdessen hab ich meine
Software von Arch auf CentOS 5 aufgerüstet, und die Desktops liefen damit dann
perfekt bis 2017.
Hab deinen exzellenten Artikel aber mit Vergnügen gelesen und ich glaub, ich werd
mal wieder mit Arch rumexperimentieren.
JakobDev
4. JULI 2021 UM 18:47 UHR
Archlinux verfügt seit kurzem über einen eingebauten Installer namens archinstall.
Damit ist die Installation um Längen einfacher statt wie hier alles per Hand zu machen.
Michael Kofler
4. JULI 2021 UM 19:16 UHR
In der Tat, danke für den Hinweis. Ich sehe mir das die nächsten Tage an.
Frank
5. JULI 2021 UM 7:51 UHR
Und dann gibt es noch (noch in Arbeit) einen kleinen Installer für Schulen.
https://github.com/frankenstein91/Arch-Ansible-Install/tree/develop
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