Erfolgreich Abnehmen Durch Hintergrundwissen

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Erfolgreich abnehmen durch

Hintergrundwissen
Es geht hier nicht um die simple Gleichung: Wenig essen plus viel bewegen ergibt eine
schlanke Figur, sondern um die vielen Feinheiten, die dahinter stecken und die Gleichung oft
unwahr machen.

Gute und schlechte Futterverwerter


Zur Veranlagung gehört teilweise auch, ob man ein guter oder schlechter Futterverwerter ist.

Mit „Futterverwerter“ meint man im Volksmund, ob jemand viel oder wenig Nahrung
braucht, um sein Gewicht zu halten.

Ein guter Futterverwerter nutzt die Nahrung optimal aus und braucht deshalb nur wenig
Nahrung. Wenn ein guter Futterverwerter durchschnittlich viel isst, dann nimmt er im
Allgemeinen zu.

Ein schlechter Futterverwerter nutzt die Nahrung nicht optimal und braucht daher viel Essen,
um sein Gewicht zu halten. Schlechte Futterverwerter neigen dazu abzunehmen, auch ohne es
zu wollen

Verwertung der Ballaststoffe


Relativ viele Menschen können Ballaststoffe jedoch in Kohlenhydrate verwandeln. Aus den
angeblich kalorienfreien Gesundstoffen werden also dick machende Nährstoffe.

Die Umwandlung der Ballaststoffe wird weitgehend von speziellen Darmbakterien erledigt,
die sich nicht bei allen Menschen ansiedeln. Warum ein Mensch diese Darmbakterien
beherbergt, ist noch nicht vollständig geklärt. Bei einigen Menschen scheint jedoch
langjähriger ausgiebiger Ballaststoffverzehr die Ansiedlung der Bakterien zu begünstigen.

Ausnutzung vertrauter Nahrungsmittel


Die Kalorienangabe eines Nahrungsmittels ist also nicht absolut gültig, sondern nur ungefähr.
Wer ein Nahrungsmittel gewöhnt ist, erzielt mehr Kalorien und wer es selten isst, gewinnt
weniger Kalorien.

Eine eintönige Ernährung, bei der es immer wieder die gleichen Nahrungsmittel gibt,
begünstigt also eine Gewichtszunahme gegenüber einer abwechslungsreichen Ernährung.

Zum Abnehmen ist es daher empfehlenswert, immer wieder neue, unbekannte oder selten
genossene Nahrungsmittel zu essen.

Stoffwechselaktivität
Der Stoffwechsel verschiedener Menschen ist unterschiedlich aktiv.

Die unterschiedliche Stoffwechselaktivität kann verschiedene Ursachen haben, von denen


noch lange nicht alle gründlich erforscht worden sind.

Ein besonders bekanntes Beispiel für die Aktivität des Stoffwechsels ist die Funktion der
Schilddrüse. Je nach Aktivität der Schilddrüse ist der Stoffwechsel aktiver oder langsamer.

Energieverbrauch durch Muskelmasse


Muskeln sind starke Energieverbraucher im menschlichen Körper.

Besonders viel Energie verbrauchen sie, wenn man sich bewegt. Aber auch in Ruhe
verbrauchen Muskeln relativ viel Energie.

Mit kräftigen Muskeln kann man also auch dann abnehmen, wenn man auf dem Sofa sitzt
oder im Bett liegt. Der Energieverbrauch der Muskeln hängt von ihrer Größe ab.

Im Laufe des Lebens wird die Muskelmasse normalerweise immer weniger, wenn man nicht
aktiv dagegen antrainiert. Dies ist ein wichtiger Grund dafür, dass Menschen mit
zunehmendem Alter meistens dicker werden.

Starke Gewichtsschwankungen sind


ungesund
Wenn man durch regelmäßige Diäten immer wieder stark abnimmt und anschließend durch
den Jojo-Effekt wieder stark zunimmt, dann mutet man seinem Körper eine Belastung zu, die
das Leben spürbar verkürzen kann.

Der gesamte Stoffwechsel muss sich jedes Mal umstellen, die Körpermasse muss ab- und
anschließend wieder aufgebaut werden. Auch die Psyche wird durch den Verzicht bei Diäten
und den anschließenden Frust beim Zunehmen stark belastet.

Nahrungsmittel-Überblick
Zur Energiegewinnung im Körper werden im Wesentlichen drei Arten von Nährstoffen
genutzt.

· Kohlenhydrate
· Fette
· Proteine

Diese drei Nährstoffarten haben verschiedene Funktionen im Körper und werden von
Verdauung und Stoffwechsel unterschiedlich behandelt.
Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind der Hauptbestandteil von Zucker und Getreideprodukten. auch Kartoffeln
und Obst enthalten viele Kohlenhydrate.

Die Grundbausteine für alle Kohlenhydrate nennen sich Einfachzucker. Der bekannteste
Einfachzucker ist Glukose (Traubenzucker). Außerdem gibt es noch Fructose (Fruchtzucker)
und Galaktose.

Im Haushaltszucker und anderen Zuckerarten setzen sich zwei Einfachzucker zusammen. Sie
werden daher auch Zweifachzucker genannt.

Die Stärke, die in Getreide und Kartoffeln enthalten ist, besteht aus zahlreichen aneinander
gehängten Glukose-Molekülen.

Die Kohlenhydrate dienen im Körper in erster Linie als reiner Brennstoff. Die Bewegung, die
Körperwärme und auch alle Gedanken werden von Kohlenhydraten befeuert.

Fette - Lipide

Fette bestehen aus den gleichen Elementen wie Kohlenhydrate, doch sie sind anders
zusammengesetzt.

Die meisten Fette sind sogenannte Triglyceride. Sie bestehen aus Glycerin und drei
sogenannten Fettsäuren, die am Glycerin hängen.

Die Fettsäuren können sehr unterschiedlich zusammengesetzt werden, wodurch


unterschiedliche Fette entstehen.

Bei den Fettsäuren unterscheidet man unter anderem zwischen gesättigten und ungesättigten
Fettsäuren. Die ungesättigten Fettsäuren sollen für den Körper gesünder sein.

Fette dienen dem Körper einerseits als Energiespender. Sie müssen jedoch etwas aufwendiger
umgebaut werden, um als Energieträger genutzt zu werden.
Außerdem werden Fette, vor allem das gefürchtete Cholesterin, als Baumateriel für die
Zellmembranen gebraucht.

Im Körper dient Fett als


Energiespeicher, Kälteschutz
und Polster. Als
Energiespeicher ist das Fett
heutzutage gefürchtet, weil es
oft überreichlich im Körper
vorkommt. 1

Eiweiß - Proteine

Proteine sind vor allem in Fleisch,


Fisch, Eiern und Milchprodukten
enthalten. Auch einige Pflanzen
enthalten mehr oder weniger viel
Proteine, beispielsweise Bohnen,
Kartoffeln und Getreide.

Die Proteine enthalten außer den


chemischen Elementen, die auch in
Kohlenhydraten und Fetten enthalten
sind noch weitere Elemente, vor allem
Stickstoff.

Sie setzen sich aus den sogenannten


Aminosäuren 2zusammen.

Unterschiedliche Aminosäuren bilden in


unterschiedlicher Menge die
verschiedensten Proteine. Es gibt
extrem viele Arten von Proteinen.

1
Säuren sind im engeren Sinne alle Verbindungen, die in der Lage sind, Protonen (H+) an
einen Reaktionspartner zu übertragen - sie können als Protonendonator fungieren. In
wässriger Lösung ist der Reaktionspartner im wesentlichen Wasser. Es bilden sich Oxonium-
Ionen (H3O+), der pH-Wert der Lösung wird damit gesenkt. Säuren reagieren mit
sogenannten Basen unter Bildung von Wasser und Salzen. Eine Base ist somit das
Gegenstück zu einer Säure und vermag diese zu neutralisieren.

Basen (griechisch βάση, basé – die Ausgangs-, Grundlage, das Fundament ) sind im engeren


Sinne alle Verbindungen, die in wässriger Lösung in der Lage sind, Hydroxid-Ionen (OH−) zu
bilden, also den pH-Wert einer Lösung zu erhöhen. Hydroxid-Ionen sind chemische
Verbindungen, die Protonen von einer Säure unter Bildung eines Wassermoleküls
übernehmen können. Eine Base ist somit das Gegenstück zu einer Säure und vermag diese
zu neutralisieren.
Das ist auch nötig, denn der ganze Körper ist aus Proteinen zusammengesetzt, beispielsweise
die Muskeln oder die Blutkörperchen. Sie müssen im Körper sehr unterschiedliche Aufgaben
wahrnehmen.

Sogar Verdauungssäfte und Hormone sind Proteine.

Proteine aus der Nahrung werden in erster Linie als Baumaterial verwendet. Bei Bedarf
können sie jedoch als Energiespender umgebaut werden und Kohlenhydrate oder Fette
ersetzen.

Verdauung
Die Verdauung bereitet die Nahrung so auf, dass der Körper sie verwenden kann. Die
Verdauungsorgane sind wie ein langer Schlauch angeordnet, durch den die Nahrung wandert.
Auf jeder Etappe dieses Weges geschieht etwas anderes mit der Nahrung.

2
Aminosäuren, genauer Aminocarbonsäuren, sind eine Klasse kleiner organischer Verbindungen mit
mindestens einer Carboxylgruppe (–COOH) und mindestens einer Aminogruppe (–NH2). Der
Begriff Aminosäure (veraltet Amidosäure) wird häufig vereinfachend als Synonym für die proteinogenen
Aminosäuren verwendet, die die Bausteine der Proteine sind.
Mund

Außerdem enthält der Speichel bereits Verdauungsenzyme. Enzyme sind Wirkstoffe, die der
Körper bildet, um damit chemische Vorgänge auszulösen. Die Enzyme im Speichel zerlegen
die langkettige Stärke zu Malzzucker (Maltose). Malzzucker ist ein Zweifachzucker, der süß
schmeckt.

Magen

Außerdem wird im Magen die Magensäure produziert, die unter anderem etwas Salzsäure und
das Enzym Pepsin enthält. Die Magensäure kann einerseits Krankheitserreger abtöten.
Andererseits zersetzt die Magensäure mithilfe des Pepsins Proteine. Im Magen findet also ein
wichtiger Schritt der Eiweißverdauung statt.

Zwölffingerdarm

Vom Magen aus wandert der Nahrungsbrei in kleinen Portionen in den Zwölffingerdarm.
Dies ist der erste Teilabschnitt des Dünndarms. Er ist etwa so lang, wie zwölf Finger breit
sind. In den Zwölffingerdarm münden die Gänge der Galle und der Bauchspeicheldrüse. Hier
werden dem vom Magensaft sauren Nahrungsbrei also verschiedene Verdauungssäfte
zugesetzt, die die Säure neutralisieren und die Zerlegung der Nahrung fortführen.

Leber – Galle

Die Leber ist eine Art große Chemiefabrik im Körper. Unter anderem stellt die Leber
Verdauungssäfte für die Fettverdauung her. Diese sogenannten Gallensäfte werden in der
Gallenblase zwischengespeichert und bei Bedarf in den Zwölffingerdarm abgegeben. Der
Gallensaft zerteilt die Nahrungsfette in feinste Tröpfchen, sodass die anderen
Verdauungssäfte für die Fettverdauung die Fettbestandteile gut erreichen können.

Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse ist den meisten Menschen als Produktionsort des Hormons Insulin
bekannt. Doch die Bauchspeicheldrüse trägt noch viel mehr zur Verdauung und
Stoffwechselregulierung bei. In erster Linie produziert die Bauchspeicheldrüse große Mengen
Verdauungssäfte, die verschiedene Enzyme zur Zerlegung der Nahrung enthalten. Alle drei
Grundnährstoffe werden von diesen Enzymen zerkleinert. Die großen Kohlenhydrat-
Moleküle, die noch nicht im Mund aufgespalten wurden, können das hier nachholen. Die
Stärke wird hier zu Malzzucker zerkleinert. Andere Enzyme zerkleinern die Eiweiße und die
Fette in ihre Einzelbausteine. Damit der Nahrungsbrei schön flüssig ist und gut verarbeitet
werden kann, enthalten die Verdauungssäfte viel Wasser. Dieses Wasser wird dann vom
Darm wieder aufgenommen, um wieder für die nächsten Verdauungssäfte zur Verfügung zu
stehen.

Dünndarm

Im Dünndarm kommen die vorverdaute Nahrung und die Verdauungssäfte aus Galle und
Bauchspeicheldrüse zusammen. Der Nahrungsbrei wird hier in eine Form gebracht, die vom
Körper aufgenommen werden kann. Wenn die Nahrung soweit aufgespalten ist, nimmt der
Dünndarm die Nährstoffe durch seine Zotten in den Blutkreislauf auf. Die Darmzotten
vergrößern die Oberfläche des Darmes ganz enorm, sodass der Nahrungsbrei viel
Kontaktfläche zur Darmwand hat. Die Darmwand ist speziell so aufgebaut, dass die
Nährstoffe gut durchwandern können. Auf der anderen Seite befinden sich zahlreiche winzige
Blutgefäße und Lymphgefäße an der Darmwand, die die Nährstoffe aufnehmen.

Über die daran angeschlossene Pfortader 3wandern


die Kohlenhydrate und Proteine direkt zur Leber, der
großen Stoffwechselfabrik des Körpers.

Die Fette nehmen jedoch zum großen Teil einen


anderen Weg. Etwa 80% der Fette werden nämlich
von den Lymphgefäßen aufgenommen. Dort wandern
sie über immer größer werdende Lymphgefäße in die
große Hohlvene, die das Blut direkt zum Herzen
bringt. Vom Herzen aus wandern die Fette
zusammen mit dem Blut durch den Körper, ohne
zuvor durch die Leber zu müssen. Auf ihrem Weg
durch den Körper werden sie entweder von den
Muskeln oder von den Fettpolstern aufgenommen.

Dickdarm

Im Dickdarm wird der von Nährstoffen befreite Nahrungsbrei schließlich vollständig


eingedickt und mithilfe von Schleim und Bakterien zum Kot geformt, der ausgeschieden wird.
Wenn man zu wenig trinkt oder der Nahrungsbrei zu lange im Darm verweilt, wird ihm zu
viel Flüssigkeit entzogen. Er wird dadurch zu fest und kann nur schwer ausgeschieden
werden. Dadurch entsteht Verstopfung.
Vom Dünndarm ausgehend befinden sich die verwertbaren Nährstoffe im Blut. Sie wandern
jedoch nicht frei im Blutkreislauf umher, sondern werden über die Pfortader direkt vom Darm
zur Leber transportiert.

Die Leber als Schaltzentrale


In der Leber wird dann entschieden, was mit den einzelnen Nahrungsbausteinen geschehen
soll.

Die Aminosäuren 4der Eiweiße werden in der Leber zwischengespeichert, bis sie im Körper
gebraucht werden. Außerdem werden die Aminosäuren so umgebaut, wie sie gerade benötigt
werden. Aus der Leber kommen dann die Proteine für das Blut, die Muskeln und andere
Körperzellen. Wenn keine anderen Nährstoffe vorhanden sind, können die Proteine auch zu
Glukose umgebaut und als Energiespender verwendet werden.

3
Die Pfortader (Vena portae) sammelt das Blut aus den unpaaren Bauchorganen (Magen, Dünndarm,
Dickdarm, Teile des Mastdarms, Bauchspeicheldrüse, Milz) und führt es der Leber zu.

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Aminosäuren, genauer Aminocarbonsäuren, sind eine Klasse kleiner organischer Verbindungen mit
mindestens einer Carboxylgruppe (–COOH) und mindestens einer Aminogruppe (–NH2). Der
Begriff Aminosäure (veraltet Amidosäure) wird häufig vereinfachend als Synonym für die proteinogenen
Aminosäuren verwendet, die die Bausteine der Proteine sind.
Auch die Fette werden in der Leber umgebaut zu den Bestandteilen, die gerade gebraucht
werden. Ein Teil der Fette wird in Cholesterin verwandelt, das unter anderem für den
Gallensaft und die Produktion der Zellmembranen benötigt wird. Fette, die nicht als
Baumaterial gebraucht werden, stehen als Energiespender oder als Vorrat für schlechte Zeiten
zur Verfügung.

Die Kohlenhydrate stehen am schnellsten als Energiespender zur Verfügung. Sie werden
entweder direkt zur Energiegewinnung verbrannt oder als Zwischenspeicher zu Glykogen
5
umgebaut oder in Fett verwandelt, um als Speicherfett zu dienen.

Glykogen als Zwischenspeicher in der


Leber
Wenn nach den ganzen energieverbrauchenden Aufgaben im Körper noch Nährstoffe übrig
sind, wird die übrige Glukose 6zu Glykogen zusammengebaut. Glykogen sind große
Stärkemoleküle, die in der Leber und in den Muskeln gelagert werden. Sie warten dort auf
eine größere Beanspruchung des Körpers, um dann zügig als Energiespender zur Verfügung
zu stehen.

Immer wenn der Blutzuckerspiegel absinkt, weil man eine Weile nichts gegessen hat oder
weil man sich verausgabt hat, wird das Glykogen aus der Leber wieder in Glukose
zurückgewandelt und steht dann als Energie zur Verfügung.

So wird auch der Blutzuckerspiegel auf einem möglichst gleichmäßigen Niveau gehalten.

Darum müssen wir nicht ständig essen, sondern kommen auch eine Weile ohne Nahrung aus.

In der Leber befindet sich ungefähr 150 Gramm Glykogen, wenn die Vorräte voll aufgefüllt
sind. Da die Glykogenmoleküle in Wasser eingebettet in den Zellen vorliegen, sind die
Glykogenvorräte mitsamt des Wassers noch deutlich schwerer. Die gesamten
Glykogenvorräte des Körpers wiegen mitsamt dem umgebenden Wasser zwei bis drei
Kilogramm.

Glykogen- und Fettspeicher in den Muskeln


Glykogen befindet sich nicht nur in der Leber, sondern auch in den Muskeln. In den Muskeln
befinden sich bis zu 300 Gramm Glykogen, bei kräftigen Muskeln auch noch mehr. Wie beim
Glykogen in der Leber wird auch das Muskelglykogen von Wasser umgeben und wiegt daher
mehr als das reine Glykogen.

5
Das Glykogen ist ein verzweigtes Polysaccharid, das aus Glucose-Monomeren aufgebaut ist. Glykogen dient
als in Zellen gespeichertes Kohlenhydrat der kurz- bis mittelfristigen Speicherung und Bereitstellung des
Energieträgers Glucose im tierischen, also auch menschlichen, Organismus.

6
Glucose oder Glukose ist eine natürlich vorkommende chemische Verbindung. D-Glucose wird auch als
Traubenzucker oder in älterer Literatur als Dextrose bezeichnet.
In den Muskeln findet man auch gewisse Fettvorräte, auch wenn man diese dort gar nicht
erwartet..

Sowohl das Glykogen als auch die Fette dienen dazu, dem Muskel schnell neue Energien zu
geben, wenn die ATP-Moleküle nach kurzer Beanspruchung ihre Energie verloren haben.

Der Muskel bedient sich also aus den Nährstoff-Vorräten, die direkt vor Ort gespeichert sind.

Die Fettverbrennung bei körperlicher Bewegung holt sich die Energie also mitnichten direkt
aus den Fettpolstern unter der Haut, sondern zunächst aus den Fettvorräten, die direkt im
Muskel gelagert werden. Wenn diese Vorräte durch reichlich Bewegung verbraucht sind,
werden sie durch Fette aus dem Blut ergänzt. Ins Blut gelangen die Fette entweder direkt
durch die Nahrung oder aus den Fettpolstern.

Kurzzeitspeicher inneres Bauchfett


Das innere Bauchfett dient, anders als das Unterhautfettgewebe, als relativ kurzfristiger
Energiespeicher.

Überschüssige Nahrungs-Energie wird häufig als inneres Bauchfett gespeichert, um diesen


Kurzzeitspeicher aufzufüllen.

Wenn der Körper Energie braucht, die er zu dem jeweiligen Zeitpunkt weder aus dem
Blutzucker, den Blutfetten, den Glykogenspeichern und den Fettspeichern in den Muskeln
bekommen kann, dann nutzt er als nächstes die Fettenergie des inneren Bauchfettes.

Dies ist auch der Grund dafür, dass das innere Bauchfett regelmäßig Fette ans Blut abgibt.
Das ist seine eigentliche Hauptaufgabe.

Doch wenn das Blut sowieso schon zu viel Blutfette enthält und gar keine Energie gebraucht
wird, dann ist es eher ungünstig, dass das innere Bauchfett noch mehr Fette ins Blut abgibt.

Dauerspeicher im Unterhaut-Fettgewebe
Wenn die Glykogen-Speicher voll sind und immer noch mehr als genug Nährstoffe verfügbar
sind, dann wird die Energie aus den überschüssigen Nährstoffen als Fettpolster abgespeichert.

Die verfügbaren Nährstoffe werden in Fett umgewandelt, egal ob sie aus Nahrungs-Fetten,
Kohlenhydraten oder Proteinen stammen.

Das Fett wird dann in Fettzellen unter der Haut, im Bauchraum oder in den Muskeln
abgelagert. Die Fettzellen nehmen das Fett auf, bis sie dick und prall sind. Bei Bedarf werden
neue Fettzellen gebaut, um noch mehr Speicherfett aufnehmen zu können.

Die Fettpolster dienen dann als Langzeitspeicher für schlechte Zeiten.

Wie viel der überschüssigen Nährstoffe als Fettpolster gespeichert werden, hängt nicht nur
von ihrem Vorhandensein ab, sondern auch von der Veranlagung und der
Stoffwechselsituation, die unter anderem durch Hormone gesteuert wird.
Die Verteilung der Fettspeicherung an inneres Bauchfett und Fettpolster unter der Haut hängt
von verschiedenen Voraussetzungen ab.

Das Unterhaut-Fettgewebe ist vom Körper vor allem als Dauervorrat gedacht. Seine
Ausprägung hängt außer der Essmenge auch stark von der Veranlagung ab.

Wie Fettpolster schwinden


Grundsätzlich ist es so, dass der Körper immer versucht, seinen Energiebedarf aus der am
gleichen Tag gegessenen Nahrung zu decken. Wenn diese Nahrung zu wenig scheint, sorgt
der Körper zunächst durch Appetit und Hunger, später durch Heißhunger, dafür, dass doch
noch genug gegessen wird.

Mit der Nahrungsenergie werden die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln und die kleinen
Fettspeicher in den Muskeln wieder aufgefüllt.

Nur wenn über den ganzen Tag hinweg weniger Energie über die Nahrung zugeführt wird, als
man verbraucht, werden die Fettpolster im Bauchraum und unter der Haut reduziert.

Doch wie viel Energie verbraucht der Mensch und wie werden die Fettpolster abgebaut?

Grundumsatz
Für den Energieverbrauch des Menschen spielt der Grundumsatz eine wichtige Rolle. Der
Grundumsatz ist die Energiemenge, die verbraucht wird, wenn man still im Bett oder auf dem
Sofa liegt.

Aufgaben des Grundumsatzes

Beim Grundumsatz werden mehrere Aufgaben des Körpers zusammengefasst.

Einerseits werden die ganzen Organe am Leben gehalten. Dazu muss das Blut fließen,
angetrieben durch den Herzschlag. Auch viele chemische Prozesse finden in den Organen
statt, ebenso kleinste Bewegungen, Druckveränderungen, Reparaturvorgänge, die alle mehr
oder weniger viel Energie verbrauchen.

Andererseits wird der Körper auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Schon kleinste
Veränderungen der Körpertemperatur bewirken einen unterschiedlich hohen
Energieverbrauch. Die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur ist der größte
Energieverbraucher beim Grundumsatz. Etwa 70-80% der Energie werden für die
Körperwärme benötigt.

Das Gehirn verbraucht Energie, um im Betrieb gehalten zu werden. Es muss auch ständig
arbeiten, um die Vorgänge des Körpers zu steuern. Auch Denken, Tagträumen oder Träumen
im Schlaf verbraucht Energie.

Die Muskeln verbrauchen auch im Ruhezustand relativ viel Energie, um erhalten zu werden.
Außerdem findet ja auch im Liegen ein minimale Bewegung statt, beispielsweise wenn man
sich umdreht.
Berechnung des Grundumsatzes

Eine weitere Faustformel berücksichtigt auch nur das Gewicht, bringt aber auch einen
Basiswert ins Spiel, sodass sich das Körpergewicht weniger stark auswirkt.

Das Berechnungsergebnis wird dadurch etwas realistischer als bei obiger Faustformel.

Frauen: (Körpergewicht in kg x 7) + 700 =  Grundumsatz

Männer: (Körpergewicht in kg x 10) + 900 =  Grundumsatz

Energieverbrauch durch Nahrungsaufnahme

Im Durchschnitt entspricht der Energiebedarf durch die Nahrungsaufnahme etwa 10% des
Grundumsatzes.

Im Detail ist der Energieverbrauch durch die Ernährung sehr unterschiedlich, je nachdem, was
man isst.

Man kann beispielsweise den Energieverbrauch bei der Verdauung der verschiedenen
Hauptnährstoffe unterscheiden:

 Fett: 2-4%
 Kohlenhydrate: 4-7%
 Proteine: 18 - 25 %

Kalorienbedarf

Der tatsächliche Kalorienbedarf des Menschen ist deutlich höher als der Grundumsatz, denn
selbst sitzend auf dem Bürostuhl verbraucht man mehr Kalorien als liegend im Bett. Zum
Grundumsatz wird daher der Energieverbrauch durch die Ernährung und die allgemeine
körperliche Aktivität hinzugerechnet.

Der Grundumsatz wird daher je nach Aktivität mit folgenden Werten multipliziert:

 1,2 bei sitzender und liegender Lebensweise


 1,4 bei vorwiegend sitzender Lebensweise, z.B. Büro
 1,6 Lebensweise abwechselnd sitzend und stehend, z.B. Laboranten
 1,8 Lebensweise stehend und gehend, z.B. Hausfrauen
 2 körperlich anstrengende Berufe, z.B. Bauarbeiter

Fettverbrennung
Häufig hört und liest man von Fettverbrennung und welch große Rolle sie beim Abnehmen
spielt.

Dabei werden jedoch häufig zwei verschiedene Arten der Fettverbrennung in einen Topf
geworfen, was zu falschen Aussagen führt.
Die eigentliche Fettverbrennung findet im Muskel statt und bezieht sich auf die relativ kleine
Menge Fett, die im Muskel als Kurzzeitspeicher vorliegt.

Als Laie denkt man beim Wort Fettverbrennung jedoch an seine Fettpolster und ihren Abbau.
Das Schwinden der Fettpolster wird jedoch eher Fettabbau genannt, um diesen Vorgang von
der Fettverbrennung im Muskel zu unterscheiden.

Im Folgenden werden die beiden Arten der Fettverbrennung genauer erläutert.

Fettverbrennung zeitgleich zur Kohlenhydratverbrennung

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