29 Holzbauprojekte in Freiburg

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HOLZBAUPROJEKTE
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29 HOLZBAUPROJEKTE
IN FREIBURG

W1 G1 B3
Futur2 Haus der Bauern Mensa Lorettoschule
Magdalena-Gerber-Straße 21 Merzhauser Straße 111 Lorettostraße 39a
79115 Freiburg 79100 Freiburg 79100 Freiburg

W2 G2 B4
Wohnhaus Weidweg sutter³ KG Turnhalle Waldorfschule St. Georgen
Weidweg 82 Kunzenhof 18 Bergiselstraße 11
79110 Freiburg 79117 Freiburg 79111 Freiburg

W3 G3 B5
Haus S VillaBan Kita Wonnhalde
Standort privat Marie-Curie-Straße 1 Wonnhaldestraße 3b
79100 Freiburg 79100 Freiburg
W4
Al Andaluz G4 B6
Arne-Torgersen-Straße 14 Stadthaus M1 Kita Kleine Forscher
79115 Freiburg Paula-Modersohn-Platz 5 Max Plank Institut
79100 Freiburg Stübeweg 48 d
W5 79108 Freiburg im Breisgau
Baugruppe Aktiv-Passiv Vauban G5
Harriet-Straub-Straße 33-40 Melanchthongemeinde B7
79100 Freiburg Stadtteilbüro Haslach Kiga Peter und Paul
Melanchthonweg 9 Bozener Straße 2
W6 79115 Freiburg 79111 Freiburg
Solarsiedlung am Schlierberg
Merzhauser Straße 179 N1 S1
79100 Freiburg Freiburger Hof Aussichtsturm Schauinsland
Humboldtstraße 2 47°54‘43.1“N 7°53‘52.0“E
W7 79098 Freiburg
Klein Grün S2
Klein Grün 4 N2 Heliotrop
79117 Freiburg Aufstockung Burgunder Straße Ziegelweg 28
Burgunder Straße 10+12 79100 Freiburg
W8 79104 Freiburg
Gute Aussichten S3
George-de-Hevesy-Weg N3 Radionuklidstation RN33
79111 Freiburg Aufstockung Schauinslandweg 7
Quartiershaus & Bürotürmchen 79254 Oberried/Hofsgrund
W9 Klarastraße 11
Wohn Gesund 79106 Freiburg M1
Magdalena-Gerber-Straße 12 Flüchtlingswohnheim
79115 Freiburg B1 Merzhauser Straße
Adolf-Reichwein-Schule Merzhauser Straße 104
Bugginger Straße 83 79100 Freiburg
79114 Freiburg
M2
B2 Flüchtlingswohnheim
WaldHaus Freiburg Höllentalstraße
Wonnhaldestraße 6 Höllentalstraße 1a
79100 Freiburg 79117 Freiburg
LIEBE LESERINNEN,
LIEBE LESER,
Holz wird schon immer von Menschen als Baustoff genutzt. Moderne Holzbauten
zeigen, dass dieser Baustoff nichts von seiner Attraktivität und Tauglichkeit
­eingebüßt hat. Im Gegenteil: In Zeiten des Klimawandels und der Notwendigkeit,
den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre zu vermindern, wird er immer wichtiger
­werden. Durch die Verwendung von Holz am Bau können große Mengen an CO2
­gespeichert werden und energieintensive Materialien substituiert werden, ein
­wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.

Ressourcenschonendes Bauen ist die Herausforderung der Zukunft und Holz wird,
ja muss, dabei eine tragende Rolle spielen. Wir sind zwar in Baden-Württemberg
im Vergleich der Bundesländer das „Holzbau-Bundesland Nr. 1“, so steht es im grün­
schwarzen Koalitionsvertrag der Landesregierung. Im internationalen Vergleich,
beispielsweise zu Vorarlberg in Österreich, besteht jedoch noch Steigerungspotenzial.

Die Initiativen zur Förderung des Holzbaus auf Landesebene und in den Kommu-
nen sind zahlreich: So hat Minister Hauk mit der jüngst lancierten „Holzbau-Offensive
Baden-Württemberg“ ein weiteres Signal gesetzt. In Freiburg werden wir ein
­Freiburger Holzbauförderprogramm mit deutlich erhöhtem Finanzvolumen vorlegen,
im Beratungszentrum Bauen werden Bauwillige auch zu Holzbaufragen und zum
Förderprogramm beraten und finanziell attraktive Standardlösungen erarbeitet.
Ziel ist es, die stärkere Verwendung von Holz am Bau in jenen Fällen anzustoßen
und zu fördern, wo es nicht ohnehin schon wirtschaftlicher und konkurrenzfähiger
ist als konventionelles Bauen.

Die vorliegende Broschüre zeigt die vielen bereits realisierten, gelungenen Holz­
bauten unterschiedlicher Funktionalität und Gestaltung in Freiburg. In den Kategorien
Wohnen, Gewerbe, Nachverdichtung und Bildung, sowie Sonderbauten und der
Holz-­Modulbauweise werden jeweils herausragende Projekte detaillierter darge-
stellt. Die integrierte Karte bietet eine schnelle Übersicht über die Standorte und
gibt Hinweise zur klimafreundlichen Anreise.

Entdecken Sie Freiburgs zukunftsweisende, klimafreundliche Architektur und


lassen Sie sich inspirieren!

Martin W. W. Horn Gerda Stuchlik Martin Haag


OBERBÜRGERMEISTER BÜRGERMEISTERIN BÜRGERMEISTER
STADT FREIBURG FÜR UMWELT, FORST, FÜR STADTENTWICKLUNG UND
JUGEND, SCHULE BAUEN, TIEFBAU UND
UND BILDUNG GEBÄUDEMANAGEMENT
WOHNEN

FUTUR2
W1
Für den Lastabtrag ist Holz sehr gut geeignet. Bauholz
ist in Faserrichtung deutlich tragfähiger als Mauerwerk
und immer noch halb so druckfest wie Stahlbeton, bei
nur 20% des Gewichtes. Deshalb können Holzwände oft
dünner ausgeführt werden als im Massivbau.
Freiburg liegt in der Erdbebenzone 1. Das bedeutet, alle
Gebäude müssen erdbebensicher gebaut werden. Der
Holzbau hat aufgrund der geringeren Masse und der
größeren Verformungsfähigkeit entscheidende Vorteile
beim erdbebensicheren Bauen.

ANDREAS WIRTH,
INGENIEURBÜRO ANDREAS WIRTH

D
as Baugruppenprojekt „Futur2“ ist ein sechsgeschossiges Mehrgenerationenhaus in Massivholz-
bauweise als KfW-Effizienzhaus 40. Alle tragenden Wände, mit Ausnahme des Treppenhaus-
kerns und Aufzugsschachts, sind aus Brettsperrholz, alle Decken ab dem EG aus Brettschicht-
holz mit sichtbarer Unterseite. 550 m³ Holz wurden verbaut. Das Gebäude hat auf 1.320 m² 21 variable
Wohnungen, die jederzeit anpassbar an neue Wohnbedürfnisse sind, acht davon sind sozial gebundene
Mietwohnungen. Der Dachgarten mit Dachterrasse und Hochbeeten und spektakulärem Rundumblick
wird gemeinschaftlich genutzt.

FERTIGSTELLUNG: 2019.  ARCHITEKTURBÜRO: Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg. 


TRAGSWERKSPLANUNG: Ingenieurbüro Andreas Wirth, ­Freiburg.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen. 
BAUHERR: Baugemeinschaft Futur2.
WOHNHAUS
WEIDWEG

W2

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in Haus aus natürlichen Baumaterialien mit kurzer Bauzeit für ein energiesparendes und gesundes
Wohnen: Dies war das vorgegebene Programm für das neue Mehrfamilienhaus auf dem Eckgrund-
stück zum benachbarten Seepark. Der Bauherr entschied sich für ein Gebäude in Holzbauweise
aus heimischen Hölzern. In nur zwei Wochen konnten die tragenden Außen- und Innenwände auf das Kel-
lergeschoss gestellt werden. Die Fassade nimmt durch den eingeschobenen Riegel das Material Holz
wieder auf und teilt zugleich optisch das Gebäude in drei Geschosse. Holz wird auch innerhalb der Woh-
nungen als Gestaltungselement eingesetzt und schafft eine warme, behagliche Wohnatmosphäre. Im
Treppenhaus aus Sichtbeton wird das Thema durch die Struktur der Holzverschalung neu interpretiert.

FERTIGSTELLUNG: 2018.  ARCHITEKTURBÜRO: kuhs architekten, Freiburg.  TRAGWERKSPLANUNG HOLZ: Ingenieurbüro


Andreas Wirth, Freiburg.  TRAGWERKSPLANUNG STAHLBETONBAU: Poetzsch Bauingenieure, Herbolzheim. 
HOLZBAU: Zimmerei Grünspecht, Freiburg.  BAUHERR: Familienheim Freiburg Baugenossenschaft eG, Freiburg.
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raumhafte naturnahe Lage. Das Budget der Bauherrschaft streng limitiert. Die Idee der Archi-
tekten, das Gebäude wie einen Findling liegen zu lassen. Zurückhaltend, fast wirkt es verschlos-
sen. Äußerlich wird der Eindruck des blockhaften Felsens durch ansteigende und wieder fallende
Trauflinien unterstützt. Lange suchen die Architekten gemeinsam mit der Bauherrschaft nach dem
Raum-Erlebnis. In der Realisierung lehnt sich nun die maximal erlaubte Anzahl Geschosse an den
schützenden Waldrand. Wohingegen sich der Essbereich mit verschwenderischer Raumhöhe bis zum
Dachraum öffnet und den Blick in die Landschaft führt. Auszeichnung guter Bauten Freiburg 2014: „Ein
originell geschnittener … Baukörper interpretiert auf eigenwillige Weise den Begriff ‚Heim‘… Eine per-
fekte Bühne für das Kammerspiel familiären Lebens.“

FERTIGSTELLUNG: 2014.  ARCHITEKTURBÜRO: ml² architektur GmbH.  TRAGWERKSPLANUNG & HOLZBAU: Burkart
Haus GmbH, Renchen.  BAUHERR: privater Bauherr.
AL Die Außenwände
und Decken

ANDALUZ ­wurden nach


­Vorgabe der
Gebäude­klasse 4
mit 60 Minuten
Brand­widerstand
­gefertigt. Das
­Holzbau­konzept
entstand in enger
Zusammenarbeit
mit Planern,
­Zimmerern und
Architekten.

W4

D
as viergeschossige Mehrfamilienhaus in Brettsperrholzbauweise bietet insgesamt 12 barrierefreie
Wohneinheiten zwischen 35 und 135 m2 Wohnfläche. Alle Eingänge sind im Norden durch Lauben-
gänge, Treppe und Aufzug erreichbar. Auf der Südseite befinden sich im 4. OG Loggien mit Außen-
vorhängen, im 2. und 3. OG sind filigrane Balkone an die Fassade gehängt. Der Architekt, der die Bauge-
meinschaft mit Birgit Studer gegründet hat, gab den Holzbau vor. Sichtbare Brettstapeldecken und große
Fensteröffnungen nach Süden zum Garten sorgen für lichtdurchflutete, helle und natürliche Wohnungen.
Die Konstruktion mit Sperrholzwänden und vorgehängter Fassade konnte den Energiewert von 55 KFW
(Effizienzhaus) leicht erreichen.

FERTIGSTELLUNG: 2017.  ARCHITEKTURBÜRO: Peter Baeriswyl, Freiburg/Basel.  TRAGWERKSPLANUNG: Kolb Ingenieure &
Planer, Basel; Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg  HOLZBAU: Weschle Holzbau + Planung, Friesenheim. 
BAUHERR: Peter Baeriswyl, Freiburg.
AKTIV PASSIV

W5

D
ie 6 Reihenhäuser mit je drei Stockwerken und Kellergeschoss liegen am südlichen Rand des
­Vauban-Geländes. Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Holztafeln wurde der Bau innerhalb
kürzester Zeit errichtet. Der Verzicht auf tragende Innenwände ermöglicht eine nahezu freie Gestal-
tung der Grundrisse und bietet den Bewohnern eine individuelle Anpassung an ihre Bedürfnisse. Dafür
­wurden die Decken mit Holzhohlkastenelementen zwischen den Gebäudetrennwänden über 6 – 7 m frei
gespannt. Eine hochwärmedämmende Außenhülle sorgt gemeinsam mit Wärmerückgewinnung bei der
Lüftung, Warmwasserkollektoren auf dem Pultdach und zentraler Haustechnik für einen sehr geringen
Heizenergiebedarf (9,7 kWh/m²a). Das Gebäude erreicht somit Passivhausstandard.

FERTIGSTELLUNG: 2001.  ARCHITEKTURBÜRO: Werkgruppe Freiburg, Miller & Glos PartmbB.  TRAGSWERKSPLANUNG:
Werkgruppe Freiburg, Freiburg.  HOLZBAU: Holzbau Büker, Emmendingen.  BAUHERR: Baugruppe Aktiv-Passiv.
SOLARSIEDLUNG AM
SCHLIERBERG

W6

D
as EXPO-2000-Projekt „Solarsiedlung am Schlierberg“ besteht aus 50 Reihenhäusern, sowie
neun Penthäusern auf dem Dach des Büro- und Gewerbehauses „Sonnenschiff“. Alle Wohn­
häuser sind in Holzständer-Bauweise und mit durchweg wohngesunden Baustoffen erstellt, alle
verfügen über ein großes Dach aus Photovoltaikmodulen. Das Gelände bleibt autofrei dank einer
­T iefgarage unter dem Sonnenschiff und einem wohlorganisierten Car-Sharing-System. Erstmalig wurde
so eine zusammenhängende Siedlung aus Plusenergiehäusern realisiert – unter großer weltweiter
­Resonanz und bedacht mit einer Vielzahl von Preisen.

FERTIGSTELLUNG: 2006.  ARCHITEKTURBÜRO: Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg.  TRAGWERKSPLANUNG: Ingenieurbüro


Andreas Wirth, ­Freiburg.  HOLBAU: Ing. Karl Lais Holzbau GmbH, Schönau.  BAUHERR: Solarsiedlung GmbH, Freiburg.
W7
KLEIN GRÜN

D
as Doppelhaus entstand als Nachverdichtung innerhalb eines kleinen Wohngebiets im Freibur-
ger Osten. Begrenzt durch eine nicht überbaubare Frischwasserleitung an der Straße und eine
steile Böschung auf der Gartenseite, wurde auf dem 450m² großen Grundstück ein Baukörper
entwickelt, der seine beiden Gebäudeteile so zueinander verschiebt, dass die freizuhaltenden Flächen
respektiert werden konnten und beide Familien größtmögliche Privatheit erhalten. Durch den Rück-
sprung im Attikageschoss werden beide Baukörper wieder zu einer Einheit verbunden. Nach außen bil-
det das Gebäude eine Einheit. Inspiriert vom Herbstlaub der angrenzenden Bäume wurde ein CorTen-
Stahl als Fassadentafel gewählt, der seinen Charakter über die Jahre verändert und eine individuelle
Patina erhält.

FERTIGSTELLUNG: 2009.  ARCHITEKTURBÜRO: Carolin & Marc Prettner  TRAGSWERKSPLANUNG: Mohnke & Höss Bauinge-
nieure, Freiburg.  HOLZBAU: Eigenleistung + Zimmerei Meyer, Weißenburg.  BAUHERREN: Rummer/Prettner, Freiburg.
GUTE
AUSSICHTEN

W8

D
ie 8 nach Süden ausgerichteten Reihenhäuser mit Achsbreiten zwischen 5,5 m und 6,25 m
­bieten Wohnflächen zwischen 157 m2 und 165 m2. Das Projekt wurde in Holztafelbauweise mit ei-
nem Vorfertigungsgrad von 90 % geplant und ausgeführt. Eine zentrale Holzpelletheizung
­arbeitet äußerst sparsam und sorgt zusammen mit Warmwasserkollektoren und einer Be- und Ent­
lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung je Haus für Passivhausstandard. Die Verwendung von öko­
logischen Baustoffen und die Ausführung als konsequenter Holzbau, gepaart mit einer energetisch
hochwertigen Außenhülle, machen das Objekt zu einem guten Beispiel für nachhaltiges Bauen.

FERTIGSTELLUNG: 2005.  ARCHITEKTURBÜRO: Werkgruppe Freiburg, Miller & Glos PartmbB. 


TRAGSWERKSPLANUNG: Ingenieurbüro Andreas Wirth, ­Freiburg.  HOLZBAU: Holzbau Büker, Emmendingen. 
BAUHERR: BG Gute-Aussichten.
Die komplette
Hüllfläche der WOHN
Gebäude bleibt
wegen der leim-
freien Holzmas-
GESUND!
sivbauweise kapil-
lar durchgängig
und wird an der
lehmverputzten
Innenseite durch
eine wasserge-
führte Wärme-
verteilung beheizt.
Man erhält quasi
einen umlaufen-
den, sanft strah-
lenden Grundofen.

W9

I
m Neubaugebiet Gutleutmatten entstanden die viergeschossigen Gebäude als Vorzeigeobjekte
für gesundes, urbanes Wohnen aus dem Wunsch mit möglichst vielen ökologisch sinnvoll eingesetz-
ten, natürlichen Baustoffen und einem geringen CO2-Fußabdruck zu bauen. Das Heizungskonzept
wirkt umfassend: gleichmäßige Luftfeuchteverhältnisse, keine Schimmelbildung bzw. bauphysikalische
Schwachstellen, kühlere Luft zum Atmen, effizientes Heizen, bester Feuchteschutz konstruktiver
­Holzbauteile, keine nennenswerten Lüftungswärmeverluste, Vermeidung einer teuren Lüftungsanlage,
sowie ein sehr guter sommerlicher Hitze- und winterlicher Kälteschutz. Ganzheitlich geplant, nach­
haltig gebaut!

FERTIGSTELLUNG: 2018  ARCHITEKTURBÜRO: Öko-Plan, Wilfried Schmidt, Donaueschingen. GENERALUNTERNEHMER: VIDA


HolzProjekt GmbH, Freiburg + Bayreuth  HOLZBAU: Holzbau Bendler GmbH, Nordrach  BAUHERR: Bauherrengemein-
schaften Baumhaus LEFT und 4w.
GEWERBE

HAUS DER
BAUERN
G1
Die Vielfalt unse-
rer bäuerlichen
Betriebe zeigt seit
Generationen,
wie Nachhaltig-
keit gelebt wer-
den kann. Dies
zugleich im Haus
der Bauern er-
folgreich mit dem
Werkstoff Holz
und Glas zeigen
zu können, war
uns bei diesem
Projekt ein beson-
deres Anliegen.

WERNER RÄPPLE,
PRÄSIDENT BADISCHER
LANDWIRTSCHAFTLICHER
HAUPTVERBAND E.V.

N
eben der Trasse der Höllentalbahn und der Merzhauser Straße ist ein milder und flachwinklig
geformter Baukörper entstanden, der sich in seiner Höhenentwicklung am nachbarschaftlichen
Bestand orientiert. Die Holzkonstruktion aus massiven Holzplatten und filigranen Rippen ist
­allseitig lesbar. Die gläserne Haut dient als konstruktiver, chemiefreier Holzschutz und vermittelt eine
„kristalline Bilderfahrung“: leuchtend, vielschichtig, hell durchlässig und warm, dunkel verschlossen
und spiegelnd. Der gesamte Innenausbau in Weißtanne und die großen Transparenzen führen zu einer
warmen, natürlichen und menschlichen Atmosphäre. Wärme und Kälte werden mithilfe eines unter­
irdisch verlaufenden Baches erzeugt und das Gebäude erfüllt den Passivhaus-Standard.

FERTIGSTELLUNG: 2014.  ARCHITEKTURBÜRO: Werkgruppe Lahr, Lahr.  TRAGSWERKSPLANUNG: Göppert Bauingenieure,


Lahr. HOLZBAU: ARGE; Holzbau Kirsten, Schwanau; Holzbau Langenbach, Lahr.  BAUHERR: BLHV, Freiburg.
SUTTER³KG

G2

N
ach dem Leitmotiv aus der Region für die Region sind nicht nur die Planungskonzepte der
­sutter³KG zum Erhalt historischer Bauwerke aufgebaut, auch das neue Bürogebäude folgt
­diesem Prinzip. Die Weißtanne als Schwarzwälder Charakterbaum bestimmt die Gestaltung.
­Verwendet wurden die „astfreien Filetstücke“ bei der Innenvertäfelung ebenso wie die Schwarten­
bretter an der Außenfassade, welche normalerweise als Abfall entsorgt werden. Holz findet ebenfalls
­Verwendung bei den Ständerwänden, Brettstapeldecken, Innenwandbekleidungen, Fenstern und
­Türen. Neben der umfassenden Verwendung des Werkstoffs Holz sorgt die Wärmepumpe zur Heizung
und Kühlung in Verbindung mit einer PV-Anlage und den Ladestationen für Elektrofahrzeuge für ein
gutes (Büro-) Klima.

FERTIGSTELLUNG: 2019.  PLANUNGSBÜRO: sutter³KG, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: Albrecht+Schneider,


­Freiburg. 
HOLZBAU: Rombach Holzbau, Kirchzarten.  BAUHERR: sutter³KG, Freiburg.
G3 VILLABAN

Die Treppe besteht aus


massiven BSH-Bindern,
lediglich die Stufen muss-
ten aus Brandschutz-
gründen Betonfertigteile
sein. Das Dach über dem
Innenhof besteht aus
­einer selbstreinigenden
Teflonfolienkonstruktion
mit einer integrierten
RWA-Anlage ebenfalls
aus Folienkissen.

A
ls Konzept stand die Idee, günstige Gewerberäume für Handwerker, Künstler und Existenz­
gründer mit gemeinsam genutzten Räumen und Einrichtungen zu schaffen. Erschlossen sind die
Räume von einem großen, mit Teflonfolienkissen überdachten, lichtdurchfluteten Innenhof, der
Kommunikations-, Veranstaltungs- und Treppenraum ist. Das Gebäude ist 3-geschosssig, bei Bedarf
kann ein 4. aufgestockt werden. Als Konstruktion wurde ein Holz-Tragwerk entwickelt, welches durch-
gängig aus gleichen Teilen besteht und vollständig vorgefertigt wurde. Der Grundriss besteht aus einem
Stützenraster von 5 auf 5 Meter. Damit wird ein flexibles Raumsystem mit Raumgrößen ab 25 qm
­geschaffen. Trotz hoher Nutzqualität ist die Villaban in sehr kurzer Bauzeit und geringen Kosten von
550 €/qm errichtet worden.

FERTIGSTELLUNG: 2002.  ARCHITEKTURBÜRO: ARGE Pulling, Broß, Brakmann, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG:


­Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  TECHNISCHE BERATUNG: Stefan Auchter, scotty engineering, Freiburg.
HOLZBAU: Lais Holzbau GmbH, Schönau.  BAUHERR: Villaban GmbH, Schönau.
STADTHAUS M1

G4 Stahlbetonskelett-
konstruktion
gedämmtes
Betondach
Holzfinnenfassade
Finnen aus Western
Red Cedar

gedämmte
Grüne Fassade Holzrahmenelemente
bepflanzte Seilfassade

D
as Stadthaus markiert das „Tor“ zum Freiburger Quartier Vauban. Hotel und Wohnungen
­wurden in zwei getrennten Baukörpern untergebracht, die durch ihre Formensprache, die
­Topographie des Daches und die Fassadengestaltung dennoch wie eine Einheit wirken. Der Ein-
schnitt erlaubt die Fortführung einer bestehenden Wegeverbindung und zugleich eine bessere Belich-
tung der Grundrisse. Die Fassaden sind als Low-Tech-Fassaden konzipiert, die einen hohen Beitrag
zur Energieminimierung leisten: Die Südseite der Häuser erhält neben dem aktiven einen vegetativen
­S onnenschutz über eine Seilfassade; die Bepflanzung gewährt sommerlichen Wärmeschutz und passi-
ve Nutzung der Sonnenenergie im Winter. Die übrigen Fassaden erhalten eine vertikale Holzfinnen­
fassade; ein Element, das die zwei unabhängigen Gebäude visuell zu einer Einheit verbindet.

FERTIGSTELLUNG: 2013.  ARCHITEKTURBÜRO: Barkow Leibinger, Berlin.  TRAGSWERKSPLANUNG: Theobald + Partner


­Ingenieure, Kirchzarten.  HOLZBAU: Holzbau Baumer, Simonswald.  BAUHERR: Freiburger Stadtbau GmbH, Freiburg.
MELANCHTHON
ZENTRUM

G5

A
m Gemeindehaus der Melanchthongemeinde entsteht ein Neubau für das Stadtteilbüro Haslach,
einer Einrichtung für soziale und kulturelle Stadtteilarbeit. Ein eingeschossiger kompakter Baukör-
per in Holzbauweise wird an den Nebenraumtrakt des Bestandsgebäudes angefügt. Als sichtba-
res Holz wird ausschliesslich heimische Weißtanne, ein schwarzwaldtypischer Baum verwendet. Eine Ab­
folge von Brettschichtholzstützen strukturiert das Gebäude innen wie außen. Eine offene Arkade an der
Gebäudelängsseite bildet den Zugang, die Fassadenachse und Flurtrennwand sind als „Möbel“ ausgebil-
det – offene Regale, Schränke und Installationen sind integrierte Funktionen. Die Büros erhalten eine Fas-
sade mit einem Wechsel aus transluzenten Polycarbonatelementen und Lamellenfenstern. Dadurch wird
optimale Tageslichtnutzung gewährleistet und die nötige Diskretion für die Beratungsräume geboten.

FERTIGSTELLUNG: 2010.  ARCHITEKTURBÜRO: Technau Hin Architekten BDA, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: Guido
Kremp, Freiburg.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen.  BAUHERR: Evangelische Kirche Freiburg.
NACHVERDICHTUNG

FREIBURGER
HOF
N1
Die Vorzüge der Holzmassivbau-
weise, vor allem die statische
Leistungsfähigkeit bei geringem
Gewicht, die schnelle Bauweise
durch präzise Vorbereitung und
die hohe Wirtschaftlichkeit
durch fertige Sichtholzoberflä-
chen haben entscheidend zum
Gelingen der anspruchsvollen
Aufgabe beigetragen.

RAPHAEL RIESTERER
ZIMMERERMEISTER STEIGER & RIESTERER
ZIMMEREI + ABBUNDZENTRUM

D
ie Aufstockung des historischen Freiburger Hof – um 1900 als Hotel erbaut und im Krieg er­
heblich beschädigt – ersetzte ein in den Fünfzigerjahren notdürftig erstelltes Satteldach. Die
historische Dachform wurde in Form des Mansarddachs sowie der in engen Abständen an­
geordneten Gauben aufgenommen und zeitgemäß interpretiert. Innerhalb des sensiblen, innerstädti-
schen Kontextes konnte sowohl ein besonderer Innenraum für Veranstaltungen und Konzerte, als
auch ein bislang fehlender Abschluss der historischen Fassade realisiert werden. Die Holzbauweise
aus Brettsperrholzelementen erwies sich dabei als eine ökologische und – durch einen optimierten
­Planungs- und Vorfertigungsprozess – ökonomische Lösung, die mit einer Anerkennung beim Holzbau-
preis Baden-Württemberg 2015 gewürdigt wurde.

FERTIGSTELLUNG: 2013.  ARCHITEKTURBÜRO: Höfler & Stoll Architekten, Heitersheim. 


TRAGSWERKSPLANUNG: Göppert Bauingenieure, Lahr.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen. 
BAUHERREN: W+S Maschinenbau GmbH, Freiburg.
ANSICHT SÜD

N2

SCHNITT AA
ANSICHT SÜD

GRUNDRISS
N
BALKON
BALKON

AUSTRITT

ATELIER
KIND 1 BÜRO WOHNEN/ESSEN SCHLAFEN

SCHLAFEN WOHNEN

WOHNUNG 14 WOHNUNG 13
129,58 m² DU/WC 152,50 m²
KOCHEN FLUR

ANKLEIDE
FLUR
ABST.

BÜRO
KIND 2 KÜCHE
GÄSTE
BAD/WC ESSEN
BAD

AUFSTOCKUNG
DU/WC
TREPPENHAUS
TREPPENHAUS

BURGUNDER STRASSE
ANSICHT NORD

D
er Dachraum des Mehrfamilienwohnhauses “Burgunder Straße 10 + 12” wurde aufgrund aus­
reichend vorhandener Abstellflächen im Keller als Speicherfläche kaum genutzt. Hinzu kam der
­sanierungsbedürftige Zustand des bestehenden Satteldaches, was zu der Entscheidung führte,
das Gebäude aufzustocken. Die Dachaufstockung wurde in Holzrahmenbauweise mit einer Kombination
von Zellulose- und Holzfaserdämmung mit hohem Energiestandard umgesetzt. Dank Vorfertigung der
Wand- und Dachbauteile konnten innerhalb von 6 Monaten zwei zusätzliche Wohneinheiten mit einer
Gesamtwohnfläche von rund 275 m² realisiert werden. Durch die harmonische und hochwertige Ausbil-
dung der Dachaufstockung wird das Erscheinungsbild des Mehrfamilienhauses insgesamt aufgewertet.

FERTIGSTELLUNG: 2015.  ARCHITEKTURBÜRO: Stefan Ruch, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: Helmut Hallenberger, Frank-
furt am Main. 
HOLZBAU: Zimmerei Grünspecht, Freiburg.  BAUHERREN: Ruch + Klingele, Freiburg.
AUFSTOCKUNG & Das Bürotürmchen
­wurde komplett in

BÜROTÜRMCHEN
St. Peter vorgefertigt
und an einem Tag in
Elementen mit dem Au-
tokran über das Vorder-
haus hinweg montiert.

N3

B
ei einem bestehenden dreigeschossigen Wohnhaus aus dem Jahr 1888 wurde das Dach durch
eine 2-geschossige Maisonettewohnung ersetzt. Das Büro im Erdgeschoss und die beiden Woh-
nungen im 1. und 2. Obergechoss blieben dabei unangetastet. Auf selbigem Grundstück entstand
in 2. Reihe an die Nachbarbebauung angrenzend ein 4-geschossiges Bürotürmchen als Anbau mit 85 qm
Nutzfläche. Die genehmigte Grundfläche von nur 28 qm konnte eingehalten werden. Beide Gebäude-
teile sind mehrschichtige Holzkonstruktionen mit hochwärmegedämmten Wänden und Dächern – die
Außenhaut der Wände besteht aus einer sehr dauerhaft farbbehandelten Holzverschalung.

FERTIGSTELLUNG: 2000.  ARCHITEKTURBÜRO: arp architekturbüro reiner probst, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG:


­Ingenieurbüro Harald Rheinberger, Freiburg.  HOLZBAU: Saum + Bammert GmbH, St. Peter. 
BAUHERR: Reiner Probst, Freiburg.
BILDUNG

ADOLF-
REICHWEIN-
SCHULE
B1
Mittlerweile
­haben unsere
Wände die eine
oder andere
Schramme abbe-
kommen und be-
ginnen damit so
richtig zu leben:
Wie bei einem
Wirtshaustisch
­erzählen sie die
Geschichten
­unserer Schülerin-
nen und Schüler
aus dem Alltag
unserer Ganz-
tagsschule.

JOHANNES SCHUBERT,
SCHULLEITER DES ADOLF-
REICHWEIN-­B ILDUNGSHAUS

D
ie Gebäude in Massivholzbauweise verbinden das Ganztagsschulgebäude und die bestehende
Schule durch ein großes Eingangsdach mit der Kindertagesstätte. Gebrochene Oberflächen
sorgen für eine gute Raumakustik, guter Schallschutz wird mit hoher Materialstärke gewähr-
leistet. Um die Helligkeit des Holzes zu erhalten, wurden die Holzoberflächen gelaugt und geseift.
Gleichzeitig bleibt die Konstruktion erleb- und spürbar für Kinder und Lehrer. Die Außenhaut aus la-
sierter Weißtanne im Wechsel mit horizontaler und vertikaler Schalung bildet den Rücken für farbige
Schiebeläden, die dem Farbkreis folgend gestaltet sind. Eine die Kinder in ihrem Wachsen unterstüt-
zende Farb- und Materialgestaltung findet ihren Fortgang im Innern.

FERTIGSTELLUNG: 2017.  ARCHITEKTURBÜRO: Riehle+Assoziierte, Reutlingen zusammen mit Mittl Architekten, Breisach.
TRAGSWERKSPLANUNG: Prof. Faltl­h auser Ingenieure IF, Büro für Tragwerksplanung, Reutlingen.  HOLZBAU: Holzbau
Dipl.-Ing. Carl Langenbach GmbH, Lahr.  BAUHERR: Stadt Freiburg.
WALDHAUS
FREIBURG

B2

D
as Waldhaus Freiburg schafft als Umweltbildungseinrichtung im Rahmen eines ganzheitlichen Bil-
dungs- und Kommunikationskonzeptes Bewusstsein und Akzeptanz für eine umfassende, nach­
haltige und naturverträgliche Nutzung des Ökosystems Wald. Da eine direkte Einbeziehung der
Außenanlagen und des Waldes selbst in die Veranstaltungen möglich sein sollte, ist das Haus zum Wald
hin „offen“. Die architektonische Gestaltung ist klar und konsequent. Durch die Stellung des Gebäudes
quer zum Hang entsteht eine breite und einladende Eingangsfront. Im Inneren stehen Ausstellungsräume,
ein Multifunktionsraum, ein Experimentierraum sowie ein Medienraum zur Verfügung. Die Oberflächen
von Decke, Wand und Fußboden aus Holz schaffen dabei eine warme und natürliche Atmosphäre.

FERTIGSTELLUNG: 2008.  ARCHITEKTURBÜRO: sdks-architekten, Darmstadt.  TRAGSWERKSPLANUNG: Wagner Zeitter


­Bauingenieure GmbH, Wiesbaden.  HOLZBAU: Elztal Holzhaus, Schuttertal.  BAUHERR: Stadt Freiburg.
B3

MENSA
LORETTOSCHULE

D
er Holzbau schließt eingeschossig zwischen zwei bestehenden Gebäudeteilen in direktem
Raumverbund an den bestehenden, ehemaligen Essraum an. Die Erweiterung entstand in ele-
mentierter Holzbauweise. Das Dach wurde als weitspannende Trägerkonstruktion ausgebildet,
um eine stützenfreie Überspannung des Essraums zu ermöglichen. Alle Oberflächen, mit Ausnahme des
Fußbodens, wurden mit Fichtenholz ausgestattet. Die Dachkonstruktion wurde mittels einer Latten-
schalung mit offener Fuge verkleidet und vollflächig mit Akustikvlies belegt. Die intensive Farbe des
­B odenbelags unterstreicht die vorherrschende warme Atmosphäre der Räumlichkeiten.

­ lbrecht
FERTIGSTELLUNG: 2016.  ARCHITEKTURBÜRO: Weissenrieder Architekten BDA, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: A
und Schneider Ingenieure, Kirchzarten.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen. 
BAUHERR: Stadt Freiburg.
WALDORF-
SCHULE
ST. GEORGEN

B4

Die Holzskelettbauweise mit Stützen und


X-Trägern im Dach bildeten das Gerüst. Die
­­anderen Bauteile wie Außenwände, Innen­
wände, Fußbodenaufbau, Akustikmaßnahmen
und Dachdämmung konnten in großem Maße
in Eigenleistung gebaut werden.

A
ls Ergänzung und Erweiterung zu der bestehenden Turnhalle der Freien Waldorfschule Freiburg
St. Georgen sollte eine Spiel- und Turnhalle unter Einplanung von maximaler Eigenleistung der
Schulgemeinschaft und unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit, Langlebigkeit und der ökologi-
schen Baumaterialien entstehen. Es war der Wunsch zu berücksichtigen, dass ein Sportlehrer beide Hallen
gleichzeitig beaufsichtigen kann und zusätzliche Nebenräume für beide Hallen entstehen. Mit einem um-
laufenden großen Vordach für das Lichtband entstand auch ein wunderbarer überdachter Außenbereich,
welcher gleichzeitig als konstruktiver Holzschutz dient. In der Außenwand wurde Stroh als Dämmung fest-
gelegt. Alle Details mussten laiengerecht geplant und beschrieben werden.

FERTIGSTELLUNG: 2015.  ARCHITEKTURBÜRO: PlanB Projektentwicklung GmbH, Broß Kurzenberger freie Architekten,
Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  HOLZBAU: Holzbau Baumer GmbH, Simons-
wald.  BAUHERR: Freie Waldorfschule Freiburg St. Georgen, Freiburg.
KITA Die dreiseitig umlaufende, über-
dachte Terrasse bietet einen

WONNHALDE Außenbereich, der einen gewis-


sen Schutz ermöglicht und einen
fließenden Übergang von Außen
nach Innen darstellt.

B5

D
ie städtebauliche Grundidee besteht aus einem eingeschossigen Pavillongebäude, das sich mit
einer dreiseitig umlaufenden überdachten Terrasse zum Grundstück öffnet. Der in Längsrich-
tung des Gebäudes durchlaufende Erschließungsflur trennt die Aufenthaltsräume von den
­Nebenräumen. Der Erschließungsflur besitzt Nischen und Aufweitungen und wird so selbst zum Aufent-
haltsraum. Die Nebenraumzone ist kompakt auf der Nordseite des Gebäudes angeordnet. Durch
­große Fenster mit niedriger Brüstung und Terrassentüren aus den Gruppenräumen haben die Kinder
von jedem Raum einen direkten Bezug nach außen. Das Gebäude ist als elementierter Holzbau aus
Brettsperrholz geplant. Für den gesamten Bau wurden einheimische Hölzer (Weißtanne) verwendet,
wodurch eine ökologische Herstellung gewährleistet wurde.

FERTIGSTELLUNG: 2013.  ARCHITEKTURBÜRO: Harter + Kanzler, Architekten PartGmbB, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG:


Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  HOLZBAU: Rombach Holzbau, Oberharmersbach.  BAUHERR: Forstliche
­Versuchs- und Forschungsanstalt BW vertreten durch Vermögen- und Bau Baden-Württemberg, Freiburg.
KITA
KLEINE FORSCHER
B6

F
ür das Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik wurde 2013 in Freiburg-Brühl ein
Gebäude zur Kinderbetreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Holzbauweise errichtet.
Der eingeschossige Pavillon bietet in zwei Gruppen Raum für ca. 30 Kinder im Alter von 0 bis 6
Jahren. Durch die Holzrahmenbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad konnte der Baustellenbetrieb
deutlich verkürzt werden. Der helle Innenbereich wird gestalterisch geprägt durch die sichtbare Trag-
konstruktion, während die Außenhülle durch eine monochrome Holzschalung mit hellgrau imprägnier-
ter Lattung und durch raumhohe Holzfenster mit farbigen Wandpaneelen gegliedert wird. Das vorge-
lagerte Holzdeck bietet mit dem Dachüberstand einen geschützten Bereich zwischen den Gruppen-
räumen und Außenspielflächen. Eine spätere Aufstockung ist möglich.

FERTIGSTELLUNG: 2013.  ARCHITEKTURBÜRO: Weimer Architekten-Team, Freiburg (vormals Wuttig-Architekten).


TRAGSWERKSPLANUNG: Reimar von Kutzleben, Freiburg.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen.
BAUHERR: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V., München.
KIGA
PETER UND PAUL
B7

D
er Kindergarten der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul ist ein hochwärme­
gedämmtes Gebäude und hat einen Heizwärmeenergiebedarf von 10 kWh/m²a. Es ist
das Erste der Diözese Freiburg mit Passivhaus-Standard. Nach einer schicksalhaften Vergan-
genheit – der Kindergarten fiel schon zweimal Brandstiftern zum Opfer – konnte der Holztafelbau
­wieder aufgebaut und 2013 eingeweiht werden. Bei der Raumkonzeption des Gebäudes war es wichtig,
jeder Gruppe einen Gruppenraum, einen Nebenraum, eine Galerie und einen Wintergarten zuzuord-
nen. Die Architektur im Inneren lebt von niedrigen und hohen Räumen sowie sich verengenden wie
weitenden Flurzonen. Die drei Dächer stehen in einem Wechselspiel zu dem Zeltdach der daneben
­stehenden Kirche.

FERTIGSTELLUNG: 2013.  ARCHITEKTURBÜRO: Architekturbüro Matthias Betz, Freiburg und Erzbischöfliches Bauamt
Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG: I­ ngenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  HOLZBAU: Zimmerei STEIGER &
RIESTERER, Staufen.  BAUHERR: Katholische Kirchen­gemeinde St. Peter und Paul, Freiburg.
SONDERBAUTEN

SCHAUINS-
LANDTURM
S1
Der Schauinslandturm war mein
Herzensprojekt. Einen Aussichts-
turm auf Freiburgs Hausberg zu
bauen war die Aufgabe, mein
Anspruch bestand darin, mit den
am Schauinsland wachsenden
Douglasien ein Bauwerk zu
­konstruieren, das kraftvoll und
dynamisch der rauen Witterung
standhält und dem Namen
Schau-ins-land alle Ehre macht.
Im Jahr 2020 feiert der Turm sei-
nen 40. Geburtstag und strahlt
noch immer dieselbe Anziehungs­
kraft aus wie am ersten Tag.
Deshalb macht es mich unge-
heuer stolz, an der Erstellung des
Bauwerks maßgeblich mitgewirkt
zu haben.

WERNER HIRZLE, 90 JAHRE


ZIMMERMEISTER, BAUINGENIEUR UND
HOLZBAU-SACHVERSTÄNDIGER I.R.

D
er Eugen-Keidel-Turm auf dem 1284 m hohen Freiburger Hausberg Schauinsland ist ein belieb-
tes Ausflugsziel. Mit einer Höhe von 28 Metern ermöglicht der Turm einmalige Ausblicke über
den Schwarzwald und die Umgebung. Im Grundriss bildet die Konstruktion ein gleichschenkliges
Dreieck, in dessen Ecken die Hauptstützen aus Douglasienholz mit einem Fußdurchmesser von 65 Zen-
timetern angeordnet sind. Abgesehen von Sanierungen nach einem Brandanschlag mussten nach der
Erbauung für rund 30 Jahre keine größeren Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, was die hohe
Planungs- und Ausführungsqualität bestätigt. 2010 wurden dann die drei Podeste erneuert, die Haupt-
stützen sind jedoch nach fast 40 Jahren freier Bewitterung noch immer im Originalzustand.

FERTIGSTELLUNG: 1980.  ARCHITEKTURBÜRO: Staatliches Hochbauamt und Holzbau-Ingenieur Werner Hirzle. 


TRAGSWERKSPLANUNG: Ingenieurbüro Werner Hirzle, später Hirzle+Lais Ingenieur-GmbH. 
BAUHERR: Stadt Freiburg.
S2
HELIOTROP

H
eliotrope Pflanzen haben Blüten oder Blätter, die sich mit dem Lauf der Sonne drehen. Genau
das kann auch das Heliotrop®. Das zylinderförmige Gebäude ist auf der Vorderseite komplett
verglast, zur anderen Seite hochwärmegedämmt. Exponiert sich die offene Front zur Sonne,
wird ein Maximum an Energie und Licht ins Haus gelassen. Kehrt an heißen Sommertagen das Haus
der Sonne seine Rückseite zu, bleibt es angenehm kühl. Auf dem Dach befindet sich eine großflächige,
nachgeführte Photovoltaik-Anlage, Vakuum-Röhrenkollektoren an den Balkonbrüstungen sorgen für
warmes Wasser und Raumheizung. Das Heliotrop® war das erste Haus der Welt, das mehr Energie
produziert, als es verbraucht.

FERTIGSTELLUNG: 1994.  ARCHITEKTURBÜRO: Rolf Disch SolarArchitektur, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG:


­Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  HOLZBAU: Fa. Blumer, Herisau, Schweiz.  BAUHERR: Rolf Disch, Freiburg.
RADIONUKLIDSTATION

S3

S
eit mehr als 60 Jahren betreibt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf dem Schauinsland
eine Station zur Messung von Radioaktivität in der Atmosphäre. Sie ist eine von weltweit 80 Ra-
dionuklid-Messstationen und trägt u.a. zur Überwachung des Verbots von Kernwaffentests bei.
Für ein neues Messgerät wurde vom Staatlichen Hochbauamt Freiburg im Auftrag der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben ein eingeschossiger Neubau in Massivholzbauweise errichtet. Ein hoher Vor-
fertigungsgrad der Holzkonstruktion ermöglichte eine verkürzte Bauzeit, um extremen Witterungsbe-
dingungen zu begegnen und gleichzeitig einen Rückbau nach Ende der Nutzung zu erleichtern. Neben
Wänden, Decken und Innenausbauten besteht auch die Fassade aus Weißtanne und fügt sich dadurch
in das Landschaftsbild ein.

FERTIGSTELLUNG: 2017.  ARCHITEKTURBÜRO: Thoma. Lay. Buchler. Architekten Partnerschaft, Todtnau. 


TRAGWERKSPLANER: Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg.  HOLZBAU: Rolf Rombach Holzbau, Oberharmersbach.
BAUHERREN: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Direktion Freiburg.
MODULBAUTEN

WOHNHEIM
MERZHAUSER-
STRASSE
M1
„Die Holzmodule sind
wirklich super. Während
wir es im Sommer nicht
zu heiß haben, ist es im
Winter angenehm, ganz
anders als in den Contai-
nerunterkünften. Auch
strahlen die Holzwände
etwas Gemütlichkeit und
Wärme aus, soweit es na-
türlich für ein Wohnheim
möglich ist.“ Herr Gholam
Kiyani Haydari flüchtete
2015 mit seiner Familie
aus dem Iran nach
Deutschland und ist seit
2016 in der Merzhauser
Straße untergebracht.
GHOLAM KIYANI HAYDARI MIT FAMILIE
BEWOHNER

I
nnerhalb kürzester Zeit sollen im Auftrag der Stadt Freiburg temporäre Notunterkünfte für Ge-
flüchtete entstehen. ARGE Architekten Freiburg entwickeln als nachhaltige Alternative zum etablier-
ten Stahlcontainerbau ein modulares System in Holzmassivbauweise. Durch die sichtbaren Holz-
oberflächen, das Einbringen gewalzter, schnellabbindender Gussasphaltestriche und vorkonfektionier-
ter Installationsmodule konnte der Innenausbau in jeweils nur 4 Wochen pro Haus bewerkstelligt
­werden. Für eine eventuelle Nachnutzung lassen sich die Module später wieder demontieren. Die kon-
sequente Ausbildung der Innenräume und der Fassaden mit dem Baustoff Holz fördern eine regionale
Wertschöpfungskette sowie die Akzeptanz des Wohnheims bei Bewohnern und Bevölkerung.

FERTIGSTELLUNG: 2016.  ARCHITEKTURBÜROS: ARGE Architekten, Freiburg; stocker dewes architekten bda; Franzund-
Geyer Freie Architekten BDA dwb, Freiburg; jochen weissenrieder architekten bda, Freiburg.  TRAGSWERKSPLANUNG:
Ingenieurbüro Andreas Wirth, Freiburg; Mohnke Höss Bauingenieure, Freiburg.  HOLZBAU: ARGE Holzmodul-­
Wohnheime; Karl Burger GmbH, Waldkirch; Zimmerei STEIGER & RIESTERER, Staufen; Hug Zimmerei GmbH, Ober-
ried; Wolf Holzbau GmbH, Bad Krozingen-Hausen.  BAUHERR: Stadt Freiburg i. Br.
FLÜCHTLINGSWOHNHEIM
HÖLLENTALSTRASSE

M2

U
m schnell neuen Wohnraum für Geflüchtete zu schaffen, entstand im Osten von Freiburg in nur
knapp 9 Wochen Bauzeit eine Unterkunft mit 11 Wohneinheiten. Wichtig war dabei, die Woh-
nungen flexibel belegen zu können. Zusätzlich gibt es zwei Büroräume sowie einen Betreuungs-
raum, das Erdgeschoss ist barrierefrei. Der aufgelöste Baukörper bietet geschützte Außenbereiche,
die Erschließung erfolgt über einen Laubengang. Eine Herausforderung war das Grundstück mit nur
12 m Tiefe bei einer Gebäudetiefe von 10 m, sowie die Schallschutzanforderungen im Lärmpegelbe-
reich IV und V durch die direkte Nähe zur Höllentalbahn. Mit einer kontrollierten Abluftanlage sowie
3-fach Scheibenverglasung erreicht der Holzbau fast KfW 55 - Standard. Das Farbkonzept stammt
von Ben Hübsch.

FERTIGSTELLUNG: 2016.  ARCHITEKTURBÜRO: Werkgruppe Freiburg, Miller & Glos PartmbB.  TRAGSWERKSPLANUNG:
Fritsch und Partner, Freiburg.  HOLZBAU: Holzbau Baumer GmbH, Simonswald.  BAUHERR: Stadt Freiburg i. Br.
SETZEN SIE
EIN ZEICHEN:
BAUEN SIE
IN HOLZ!
M
it einem Haus aus Holz tragen Sie aktiv Informationsdienst Holz
zum Klimaschutz bei. Holz ist ein nach- Die Fachberatung Holzbau des Informations-
wachsender Rohstoff, jeder verbaute dienst Holz leistet individuelle und firmenneutrale
­Kubikmeter bindet über die Lebenszeit des Gebäu- Hilfestellung beim Planen und Bauen mit Holz -
des knapp eine Tonne CO2. Wer Holz nutzt, kann von prinzipiellen Fragen beim Gebäudeentwurf
auf große Mengen energieintensiver Baustoffe bis zum Detail in der Ausführung. Das können
verzichten – auch das verbessert die Ökobilanz. technische Eigenschaften von Bauprodukten,
baurechtliche Belange, konstruktive und stati-
Nachhaltig bewirtschaftete Wälder, wie der sche Fragestellungen oder bauphysikalische
Freiburger Stadtwald, liefern Holz bester Quali- ­Zusammenhänge sein.
tät. Es ist baulich und energetisch vielseitig
­verwendbar und bildet die Grundlage für eine Architekten und Ingenieure, öffentliche und pri-
besonders umweltfreundliche Bauweise. Gerade vate Bauentscheider, Lernende und Lehrende
in Baden-­Württemberg ist Holz ein wichtiger ­sowie Medienvertreter erhalten hier qualifiziert
Rohstoff und Energieträger, dank des hohen und unbürokratisch Auskunft von Fachleuten,
Waldanteils steht es in reichem Maße regional deren Wissen auf dem aktuellen Stand ist.
zur Verfügung. Als Baustoff und Energieträger So erreichen Sie die Fachberatung Holzbau:
hat es einen kleineren ökologischen Fußabdruck.
Und wer regionales Holz nutzt, sorgt für eine Montag bis Freitag von 9.00–16.00 Uhr
Wertschöpfung hier bei uns im ländlichen Raum. Telefon: +49 (0)30.577 019 95
[email protected]
Gegenüber einer herkömmlichen Bauweise ist der www.informationsdienst-holz.de
CO2-Ausstoß eines Holzbaus über alle Nutzungs-
phasen betrachtet um bis zu 56 Prozent redu- Stadt Freiburg
ziert, wie aus einer Studie hervorgeht.1 Obendrauf Beim Beratungszentrum Bauen und Energie
­erhalten Sie ein wunderbares Wohnklima – das (BZBE) erhalten Sie vielerlei Informationen gene-
kann so gut wie jeder bestätigen, der sich schon rell zum Thema Bauen und den Abläufen des
einmal in einem Holzgebäude aufgehalten hat. Ei- ­Genehmigungsverfahrens. Bei Bedarf werden
nen Holzbau muss man nicht „trockenwohnen“. Sie während Ihres gesamten Bauvorhabens
in baurechtlicher Sache begleitet. Außerdem
In manchen Bereichen, etwa dem Brandschutz wird aktuell im BZBE eine Beratungsstelle speziell
oder dem Schallschutz, stellt uns ein Holzbau vor für Fragen zum Holzbau eingerichtet und Sie
Herausforderungen. Mit gründlicher Planung können hier Informationen zu den Fördermög-
sind sie aber gut zu bewältigen. Das belegen die lichkeiten erhalten.
vielen Holzgebäude in Freiburg und im angren-
zenden Landkreis. Jedes davon spricht für sich Montag bis Freitag von 7.30-12.00 Uhr,
und setzt ein schönes Zeichen: Bauen Sie in Holz! Donnerstag von 7.30–18.00 Uhr
Hotline und Terminvereinbarung:
Für Bauherren, Architekten, für Kommunen und +49 (0)761.201-4390
Alle mit Fragen gibt es zahlreiche Informations- [email protected]
plattformen rund um das Thema Bauen mit Holz: www.freiburg.de/bzbe

Hafner, A., et al. „Treibhausgasbilanzierung von Holzgebäuden–Umsetzung neuer Anforderungen


1 
an Ökobilanzen und Ermittlung empirischer Substitutionsfaktoren (THG-Holzbau)“ (2017).
proHolz Schwarzwald Forstamt der Stadt Freiburg
Als regionales Cluster stehen wir im engen Kon- Im Stadtkreis Freiburg ist das Forstamt Ihr
takt mit Lieferanten, Produzenten, Verarbeitern, ­kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen
Planern und Architekten der Holzbranche in rund um den Wald. Als kommunale Forstver­
­S üdbaden, im Schwarzwald und darüber hinaus. waltung bewirtschaften und pflegen wir die uns
anvertrauten Wälder umfassend nachhaltig,
Wir organisieren vielerlei Veranstaltungen zum ­naturnah und fachkundig. Wir sorgen dafür, dass
Thema und stehen privaten Interessenten, der Wald auch in Zukunft seine vielfältigen
­Firmen und öffentlichen Vertretern mit Rat und ­Funktionen s­ owohl für die Waldbesitzenden als
Tat zur Seite. Gerne helfen wir Ihnen bei der auch die Gesellschaft erfüllen kann. Nicht
­S uche nach geeigneten Projektpartnern oder zuletzt deshalb ist auch der Stadtwald nach dem
bei Veranstaltungen rund um das Thema Holz deutschen Standard des Forest Stewardship
neutral und kompetent weiter. Council® (FSC®) zertifiziert.

Montag bis Donnerstag von 8.00–12.30 Uhr Falls Sie Fragen zur Klimaverträglichkeit und
und von 13.30–16.30 Uhr, nachhaltigen Verfügbarkeit von Holz aus
Freitags von 8.00–13.00 Uhr ­heimischen Wäldern haben, informieren wir Sie
Telefon: +49 (0)761.384 36 920 gerne zur naturnahen, nachhaltigen Waldbe-
[email protected] wirtschaftung der CO2-Bindung im Wald und
www.pro-holz-schwarzwald.com der CO2-Speicherung in Wald und Holz.

Das Projekt wird gefördert durch: Forstamt Freiburg


Günterstalstraße 71
79100 Freiburg
Telefon: +49 (0)761.201-6201
[email protected]
www.freiburg.de/forstamt
IMPRESSUM BILDNACHWEISE
TITEL: Markus Löffelhardt, Agentur für Architektur +
HERAUSGEBER Kunst; S. 4: Albert Josef Schmidt, Freiburg; W1: linke Seite
Städtisches Forstamt Freiburg und rechte Seite links unten, Britt Schilling ­Fotografie,
Günterstalstraße 71 Freiburg; rechte Seite rechts oben, Stefan Broß, Frei-
79100 Freiburg burg; rechte Seite rechts unten, Rolf Disch Solar­
[email protected] Architektur; W2: Magor J. Sándor Hegedüs; W3: links
oben, Bernhard Strauss Photographie; rechts oben und
VERANTWORTLICH links unten, Andreas Maaß Fotografie; W4: Al Andaluz,
Nicole Schmalfuß Klaus Hohnwald, ­Offenburg; W5: Werkgruppe Freiburg;
Städtisches Forstamt Freiburg W6: Rolf Disch SolarArchitektur; W7: MBPK Architekten;
W8: Werkgruppe Freiburg; W9: VIDA Holzprojekt GmbH;
JURY G1: linke Seite, rechte Seite links oben und links unten,
Nicole Schmalfuss, Städtisches Forstamt Freiburg Markus Löffelhardt, Agentur für Architektur + Kunst;
Andreas Schäfer, Städtisches Forstamt Freiburg rechte Seite rechts oben, BLHV, Freiburg; G2: sutter³KG,
Elias Wahl, proHolz Schwarzwald Freiburg; G3: Stefan Broß; G4: Ina Reinecke; G5: Jörg
Regina Korzen, Architektenkammer BW, Finger; N1: linke Seite Ingeborg F. Lehmann, Foto; rechte
Kammerbezirk Freiburg Seite, links oben, Lisa Graulich, ­Fotogräfin Lisa; rechte
Rainer Probst, Architektenkammer BW, Seite, rechts oben, Tomislav Vukosav, Stuttgart; N2: Ste-
Kammerbezirk Freiburg fan Ruch; N3: Reiner Probst, Freiburg; B1: linke Seite und
Ludwig Eith, Architekturforum Freiburg rechte Seite rechts oben und rechts unten, Andreas Kel-
Manfred Sautter, Architektenkammer BW, ler Fotografie; rechte Seite links unten, Felix Groteloh,
Vorsitzender Kammerbezirk Freiburg Freiburg; B2: Michael Spiegelhalter, Bildtechnik Spiegel-
Andreas Wirth, Ingenieurbüro Andreas Wirth halter; B3: Jochen Weissenrieder, Weissenrieder Archi-
tekten BDA; B4: Stefan Broß; B5: Olaf Herzog, Wald-
REDAKTION kirch; B6: W.AT Weimer; B7: Matthias Betz; S1: linke Seite
Elias Wahl, proHolz Schwarzwald und rechte Seite links oben: Sven Prinzler; rechte Seite
Andreas Schäfer, Städtisches Forstamt Freiburg links unten und rechts oben: Tom Hirzle; S2: Rolf Disch
Rainer Probst, Architektenkammer BW, SolarArchitektur; S3: Olaf Herzog, Waldkirch; M1: linke
Kammerbezirk Freiburg Seite, rechte Seite links oben und links unten: Yohan
Ludwig Eith, Architekturforum Freiburg ­Zerdoun Photography; rechte Seite rechts oben: Yamina
Kolberg, Stadt Freiburg; M2: Werkgruppe Freiburg
KARTOGRAPHIE
Marcel Doß, Vermessungsamt,
Stadt Freiburg im Breisgau

GESTALTUNG
Max Nestor, Nestor GmbH, Freiburg

DRUCK
Kniebühler Druck, Teningen

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