A2 - Modalverben Brauchen Lassen Praesens Und Praeteritum

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Die Modalverben

Die Verben ‘lassen, hören, sehen, helfen, gehen, bleiben’


Das Verb ‘brauchen’

Die Modalverben

Verb 1 Verb 2

Heute muss ich um 7.00 Uhr im Büro sein

Er soll seinen Chef sofort zurückrufen

Sie will in den USA studieren

© Wortland 2017
Die Konjugation im Präsens und Präteritum

Die Modalverben im Präsens

ich – du – er/sie/es – wir – ihr – sie/Sie

wollen möchten * mögen können dürfen müssen sollen

will möchte mag kann darf muss soll

willst möchtest magst kannst darfst musst sollst

will möchte mag kann darf muss soll

wollen möchten mögen können dürfen müssen sollen

wollt möchtet mögt könnt dürft müsst sollt

wollen möchten mögen können dürfen müssen sollen

* möchten kommt von mögen, ist aber inzwischen ein eigenes Modalverb.
Es ist heute fast identisch mit wollen. Im Präteritum hat möchten die Formen von wollen
(= wollte...).

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Die Modalverben im Präteritum

ich – du – er/sie/es – wir – ihr – sie/Sie

wollen ! möchten mögen können dürfen müssen sollen

wollte wollte mochte konnte durfte musste sollte

wolltest wolltest mochtest konntest durftest musstest solltest

wollte wollte mochte konnte durfte musste sollte

wollten wollten mochten konnten durften mussten sollten

wolltet wolltet mochtet konntet durftet musstet solltet

wollten wollten mochten konnten durften mussten sollten

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Die Bedeutung der Modalverben

1. wollen
a) Absicht / Plan

Ich will am Wochenende nach Paris fliegen.

b) Wunsch und Wille

Er will arbeiten, aber er findet keine Arbeit.

2. möchten
Wunsch und Wille

Ich möchte nach Italien fahren.

! ‚wollen‘ ist stärker als ‚möchten‘

3. mögen
Sympathie / Vorliebe

Er mag seine Kollegen.


Sie mag ihre Arbeit.

‚mögen‘ mit Infinitiv klingt nicht gut.

‚Sie mag arbeiten.‘


Besser:
entweder: Sie arbeitet gern (= generell).
oder: Sie möchte arbeiten. (= Sie will arbeiten. Sie sucht eine Arbeit.)

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4. können
a) Fähigkeit

Sie kann Klavier spielen.

b) Möglichkeit

Ich kann dieses Jahr nicht in Urlaub fahren.

c) Erlaubnis (+) und Verbot (-)

Sie können jetzt hereinkommen!


Sie können nicht hereinkommen!

5. dürfen
a) Erlaubnis

Hier darf man parken.

b) nicht/kein = Verbot

Beim Start darf man nicht rauchen. Sie dürfen keine Zigarette anzünden.

c) höfliche Frage

Darf ich Ihnen etwas anbieten?

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6. müssen
a) objektive Notwendigkeit

In Deutschland müssen die Autos rechts fahren.


Ich muss die Arbeit bis Montag erledigen

b) Pflicht

Die Firma muss das Gehalt pünktlich überweisen.

! Die Negation von ‘müssen’


‘nicht müssen’ = ‘nicht brauchen’

Beispiel:

Ich muss nicht arbeiten = Ich brauche nicht zu arbeiten.


(Ich bin Millionär! Es ist nicht notwendig, dass ich arbeite)

7. sollen
a) Auftrag / Anordnung von einer anderen Person:

Ich soll Sie von Frau Meier grüßen. (Das sagt Frau Meier)
Ich soll für ein Jahr nach China gehen. (Mein Chef will das.)

b) Gesetz / Gebot / gesellschaftliche und religiöse Normen

Du sollst nicht stehlen!


Man soll immer hilfsbereit sein

c) Wahlfragen

Soll ich bei Siemens oder bei Infineon arbeiten?


Soll ich euch Kaffee mitbringen?

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Ein Modalverb kann ohne Infinitiv stehen:

1. bei ‘mögen’ fast immer

Ich mag Italien.

2. wenn die Situation klar ist

Ich muss jetzt ins Bett (gehen).


Er kann Deutsch (sprechen).

Das Perfekt der Modalverben

1. Modalverben bilden das Perfekt mit dem Hilfsverb


‘haben’ + Infinitiv des Hauptverbs + Infinitiv des Modalverbs.

Er hat die Stadt verlassen müssen.


Ich habe es ihm sagen wollen.

2. Steht das Modalverb allein, bildet es das Perfekt mit dem Hilfsverb
‘haben’ + Partizip Perfekt des Modalverbs.

Das habe ich nicht gekonnt.


Das hat er so gewollt.

! Aber am besten nehmen Sie bei den Modalverben immer Präteritum.


Das klingt besser und ist leichter.

Er musste die Stadt verlassen.


Ich wollte es ihm sagen.
Das konnte ich nicht machen.

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gehen, hören, sehen, helfen, bleiben und lassen

Die Verben ‚gehen, hören, sehen, helfen, bleiben und lassen‘ können mit
Infinitiv stehen.
Sie haben dann wie die Modalverben kein ‚zu‘ vor dem Infinitiv.

1. gehen, hören, sehen, helfen, bleiben


Ich gehe einkaufen
Ich höre ihn telefonieren.
Ich sehe meinen Vorgesetzten kommen.
Ich helfe dir das Programm installieren.
Ich bleibe den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen.

2. lassen

a) ‘zurücklassen / nicht nehmen’

Ich lasse das Auto zuhause.


Er lässt seiner Frau das Auto.

b) ‘erlauben / zulassen’

Die Eltern lassen ihre Kinder ins Kino gehen.


Lassen Sie die Gäste bitte eintreten.

c) ‘veranlassen / ein anderer tut etwas’

Ich lasse den Wagen waschen.


Er lässt sich die Haare schneiden.
Der Direktor lässt ihn die Dokumente lesen.

d) ‘möglich sein’

‚Die Reparatur?‘ ‚Das lässt sich bis heute Abend machen.‘


Das Fenster lässt sich schwer öffnen.
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3. brauchen

a) Das Verb ‘brauchen’ steht als Hauptverb mit dem Akkusativ.

Er braucht einen neuen Pass.

b) ‘brauchen’ kann man auch mit Infinitiv + ‚zu‘ nehmen. Aber dann muss eine
Negation oder ‚nur‘ kommen.

mit Negation: Am Sonntag brauche ich nicht zu arbeiten.

mit nur: Sie brauchen nur anzurufen.

nicht brauchen + zu = nicht müssen

Am Sonntag muss ich nicht arbeiten


Sie müssen nur anrufen.

In der gesprochenen Sprache nehmen viele Deutsche ‚brauchen‘ ohne ‚zu‘:


„Du brauchst das nicht machen!“
Korrekt: Du brauchst das nicht zu machen.

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