Konjunktiv 2
Konjunktiv 2
Konjunktiv 2
Philologische Fakultät
Thema: Konjunktiv II
Mentor: Studenten:
Prof: Dragana Kuzmanovska Despina Dimitrova 161739
Despina Stojanova 161738
Debora Jovanova 161841
Tamara Jovanovska 161774
Dezember, 2015
Inhalt:
1. Vorwort…………………………………………………………………………………..3
2. Formen des Konjunktivs II……………………………………………........................4
2.1. Formen der Gegenwart……………………………………………......................4
2.2. Formen der Vergangenheit…………………………………………...................6
3. Konjunktiv II der Vergangenheit von Modalverben................................................6
4. Verwendung des Konjunktivs II…………………………………………....................7
4.1. Irreale Bedingung………………………………………………………................7
4.2. Irrealer Wunsch………………………………………………………...................8
4.3. Irrealer Vergleich……………………………………………………….................8
4.4. Vorsichtige, höfliche Bitte……………………………………………..................9
5. Andere Verwendung..............................................................................................9
6. Konjunktiv II beispiele..........................................................................................10
7. Literatur................................................................................................................12
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1. Vorwort
Der Indikativ bezeichnet eine wirkliche, eine reale Welt, die man sehen, tasten,
riechen, schmecken oder hören kann. Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale
Welt und widmen uns der irrealen Welt. Konjunktiv II verwnden wir, wenn wir uns etwas
vorstellen oder wünschen, dass zurzeit nicht möglich ist. Auch in der indirekten Rede
oder bei besonders höflichen Fragen oder Aussagen kommt Konjunktiv II zum Einsatz.
Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der
Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese
gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht reale und nicht
existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet.
Es gibt zwei Formen des Konjunktivs II:
* Formen der Gegenwart
* Formen der Vergangenheit.
In der Gegenwartsform benutzt man die Umschreibung mit würde + Infinitiv und die
Origanalform des Konjunktiv II.
Es gibt nur eine Vergangenheitsform im Konjunktiv II. Als Basis dient die Perfektform:
„haben/sein + Partizip II“, wobei die Hilfsverben die Konjunktiv II – Formen „hätten“
bzw. „wären“ erhalten.
Durch den Konjunktiv II kann man einen Wunsch, Irreale Bedingung, Irrealer Vergleich
und vorsichtige, höfliche Bitte ausdrücken.
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2. Formen des Konjunktivs II
Vom Konjunktiv II gibt es zwei Formen, je nachdem, ob wir eine Situation in der
Gegenwart oder in der Vergangenheit ausdrücken wollen.
würden + Infinitiv
würden:
Singular: Plural:
1.ich würde 1.wir würden
2.du würdest 2.ihr würdet
3.er,sie,es würde 3.sie/Sie würden
* Beispele:
1. Ihr Man würde die teueren Schuhe nicht kaufen.
2. Ihre Freundin würde nicht ohne Geld im Urlaub fahren.
3. Seine Kollegen würden nicht zu spät zur Arbeit kommen.
4. Ich würde ein neues Haus kaufen.
5. Ich würde Ihnen empfehlen, telefonisch einen Tisch zu reservieren.
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Die Originalform des Konjunktivs II
Diese Form wird vom Präteritum abgeleitet. Alle Verben bilden auch eine eigene
Konjunktiv II – Form, die ohne das Hilfsverb „wurden“ gebildet wird. Aus diesem Grund
wird bei den meisten Verben der Konjunktiv II mit dem Hilfsverb gebildet. Nur bei
weinigen Verben benutzt man die eigene Konjunktiv – Form. Die Bildung bleibt wie
beim Verb „werden“ gleich:
Präteritumform + Umlaut
Die Originalform benutzt man vor allem bei den Hilfsverben haben und sein, bei
den Modalverben und bei einigen starken Verben wie kommen, geben, brauchen,
schlafen, wissen, lassen, nehmen, halten, finden, gehen.
• die Hilfsverben
Hilfsverben
sein haben
ich wäre hätte
du wär(e)st hättest
er,sie,es wäre hätte
wir wären hätten
ihr wär(e)t hättet
sie/Sie wären hätten
•die Modalverben
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•bei einigen starken Verben
In einem Nebensatz steht die Form von hätte immer vor dem Infinitiv des Verbs und
dem Infinitiv des Modalverbs.
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z.B. 1. Ich weiß nicht, wie man das anders hätte machen können.
Im Passiv bildet man den Konjunktiv II der Vergangenheit mit wäre + Partizip II +
worden:
Den Konjunktiv II von Passiv – Sätzen mit Modalverben in der Vergangenheit bildet
man mit hätte + Partizip II + werden + müssen.
Der Konjunktiv II dagegen betont, dass eine Aussagen nicht real ist.
Zum Ausdruck der Gegenwärtigkeit oder der Zukunft verwendet man den Konjunktiv II
Präteritum oder die Form würde + Infinitiv Präsens:
Sie würde euch gerne besuchen, wenn sie Zeit hätte.
Es wäre gut für inh, wenn er eine neue Stelle fände.
Wenn ich nächstes Jahr genügend Geld hätte, würde ich eine Weltreise machen.
Ich würde mich freuen, wenn du mich einmal besuchest würdest.
Zum Ausdruck der Vergangenheit verwndet man den Konjunktiv II Plusquaperfekt oder
selten die Form würde + Infinitiv Perfekt:
Sie hätte euch gerne besucht, wenn sie Zeit gehabt hätte.
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Es wäre gut für ihn gewesen, wenn er eine neue Stelle gefunden hätte.
Wenn ich damals genug Geld gehabt hätte, hätte ich eine Weltreise gemacht.
Selten: Wenn ich damals genug Geld gehabt haben würde, würde ich eine Weltreise
gemacht haben.
Beispiel:
Wenn er doch endlich käme!
Käme er doch endlich!
Beispiel:
1. Du siehst aus, als wärest du sehr in Eile.
2. Sie sah mich an, als ob sie mich noch nicht gesehen hätte.
3. Er sieht aus, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte.
4. Sie stürzen sich aufs Büffet, als gebe es nie wieder etwas zu essen.
5. Der Mann von der obersten Behörde tut so, als wenn er Fische und andere
natürliche Lebewesen nie mehr geben könnte.
6. Ich fühlte mich, als wäre ich alleine auf der Erde.
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höflichen Bitte benutzt man entweder die Modalverben könnte und dürfte, die
Hilfsverben hätte und wäre oder die Umschreibung mit würde. Die höfliche Bitte im
Konjunktiv II wird vor allem in der „Sie-Form“ verwendet.
Beispiel:
1. Wären Sie so freundlich, mir zu helfen?
2. Ich hätte gerne einen Tee.
3. Würdest du bitte die Tür schließen?
4. Könntest du mir bitte das Salz reichen?
5. Würden Sie bitte das Zimmer verlassen?
6. Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?
5. Andere Verwendung
•Irreale Folgesätze: der irreale Folgesatz mit der Konjunktion so.......dass / so dass
und den Modalverben können, müssen, wollen oder sollen erklärt, was aufgrund des
vorangegangenen Hauptsatzes möglich wäre (können), notwendig wäre
(müssen,sollen) oder was man gerne tun würde (wollen).
Beispiel:
1. Ich bin so müde, dass ich auf der Stelle einschlafen könnte.
2. Das ist so ungeheuerlich, dass man darüber schreiben müsste.
3. Der Apfel sieht so lecker aus, dass man ihn sofort essen wollte.
Bei einem irrealen Folgesatz mit der Konjunktion zu...., als dass betont der Konjunktiv II,
dass bei einem Zuviel oder Zuwenig eines Sachverhalts eine bestimmte Folge nicht
eintreten kann.
- um Erstaunen auszudrücken:
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- um Zweifel auszudrücken:
- bei Sätzen mit fast oder beinahe: sätze mit fast oder beinahe geben einen
Sachverhalt in der Vergangenheit wieder, der nicht eingetreten ist , der aber
durchaus hätte eintreten können:
- bei Sätzen mit sonst oder andernfalls: Sätze mit sonst oder andernfalls geben
eine Folge wieder. Diese Folge tritt ein, wenn die Bedingung, die im Hauptsatz
vor dem Satz mit sonst oder andernfalls steht, nicht erfüllt wird:
1.Zum Glück hatte sich der Fahrer angeschnallt. Sonst hätte er schwere
Verletzungen davontragen können.
2.Ich hoffe ,das Wetter wird besser. Andernfalls müssten wir den Ausflug absagen.
6. Konjunktiv II ( Beispiele )
• Wenn ich unsichtbar wäre
Wenn ich unsichtbar wäre, dann würde ich eines Tages in die Schule gehen und
niemand wissen würde, dass ich da bin. Ich würde hören, was die anderen über
mich reden. Ich würde lachende Schreie ausstoßen und alle würden darüber
erschrecken. Ich würde meiner Nachbarin heimlich im Heft die Fehler verbessern.
Ich würde ihr auch etwas hineinschreiben, worüber sie sich sehr wundern würde. Ich
würde beim Basketball in der Sportstunde manchen Korbwurf verhindern. Und
manchmal würde ich den Ball von der Mittellinie in den Korb werfen. Dann würden
alle staunen. Ich würde im Schulbus auf einem leeren Platz sitzen, und wenn sich
jemand dorthin sitzen würde, würde er vor Schreck in die Höhe springen. Niemand
würde meinen Körper sehen, aber man würde ihn doch deutlich spüren.
• Klagelied
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Wenn man können würde, was man wollen würde! Wenn man nur nicht so viel
machen sollte! Wenn man tun würde, was man wollte! Wenn man immer alles
wissen würde! Wenn doch einer zu mir kommen würde und mich in die Arme
nehmen würde! Wenn kein Mensch sein Wort mehr brechen würde, und nichts
Falsches mehr versprechen würde! Wenn doch Gutes nur geschehen würde:
Besser würde dann die Welt aussehen! Doch leider sieht sie so nicht aus und bleibt
ohne dies – ein Graus!
• der Froschkönig: Wenn ich doch kein Frosch wäre! Vielleicht lieber ein Hund!
Oder ein verzaubertes Einhorn! Aber Frosch? Warum ein Frosch??
› der König: Tja, lieber Froschkönig, dann hätte das Märchen keine Moral. Es gäbe
mit einem Einhorn keine Problematik! Ein wunderschönes Einhorn zu küssen, wäre
keine große Sache, aber es gab in den deutschen Märchen leider keine Einhörner –
die gehören eher zur griechieschen und romanischen Mythologie!
› der König: wenn du unbedingt wieder Prinz sein möchtest, könntest du die alte
Hexe vielleicht um Hilfe bitten, oder?
• der Froschkönig: Sind Sie verrückt? Das habe ich doch sowieso schon
gemacht... Und der Preis ist unakzeptabel! Ich müsste für meine Freiheit die alte
Hexe küssen! Sogar ich habe meine Grenzen.
7. Literatur
•http://www.grammatiktraining.de/konjunktiv2/grammatikuebersicht-konjunktiv2.html
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•http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Wort/Verb/Modi/Haupt-Konj2.html?
MenuId=Word2123151#Anchor-11481
•http://www.mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=37
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