5 Elemente Ernaehrung

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Yin und Yang

Die Lehre von Yin und Yang ist die wichtigste in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Sie entspricht dem Natur-
gesetz, dass alle Dinge sich in zwei Polaritäten aufteilen lassen. Nur dank diesen Polaritäten ist überhaupt ein Leben auf
der Erde möglich.

Yin- und Yang-Aspekte in der Natur


Yin Yang
Ruhe Aktivität
Substanz Energie
Nässe, Feuchtigkeit Trockenheit
Schwellung Rötung
dumpfer Schmerz stechender Schmerz
Unterfunktion Überfunktion
Funktionsstörung Entzündung
Schlaf, Müdigkeit Unruhe
Geduld Reizbarkeit
Faulheit, Trägheit unüberlegt, zappelig
schüchtern forsch, direkt
Kälte Hitze
Übergewicht Untergewicht
passiv aktiv
beruhigend anregend
Aufbau Abbau

Temperaturzuordnung von Lebensmitteln


Symptome in der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) sind immer entweder ein Übergewicht von Yin oder Yang. Zu
viel an Yin wird mit Lebensmittel behandelt, welche an Yang (wärmend, heiss) entsprechen. Zu viel an Yang wird mit
Lebensmitteln behandelt, welche an Yin (kühlend, kalt) entsprechen.
Grundlegendes Einteilungskriterium auf der Ebene von Yin und Yang zur Beeinflussung von Hitze- oder Kältesymptomen
(Cave; bezieht sich nicht auf die aktuelle Temperatur der Speisen in °C).
Warm und heiss: Wird zur Behandlung von Kältesymptomen verwendet. Energetisch Wärme und heisse Nahrungsmittel
bewegen die Energie nach oben und aussen, wärmen die Mitte, stärken das Yang und zerstreuen Kälte und aktivieren.
Kühl und kalt: Wird zur Behandlung von Hitzesymptomen verwendet. Kühle und kalte Nahrungsmittel bewegen die Ener-
gie nach unten und innen, leiten Feuer aus, kühlen Hitze, entgiften und beruhigen.
Neutral: Hat eine milde und ausgleichende Wirkung.

Beeinflussung des Temperaturverhaltens


Zubereitung mit erwärmender Wirkung (zunehmender Wirkungsgrad nach Reihenfolge): trocknen, dämpfen, kochen,
kochen im Dampfkochtopf, sautieren, backen, frittieren, braten, grillieren. Je länger die Kochdauer, je intensiver die Hit-
ze oder der Druck und je höher der Alkoholgehalt sind, desto «wärmender» wird ein Nahrungsmittel. Es ist jedoch zu be-
denken, dass nie aus einem kalten Nahrungsmittel ein heisses machbar ist.
Zubereitungsarten mit kühlender Wirkung: Gekühlte Speisen, Rohkost, Keimen, Fermentation

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5 Elemente im Einzelnen
Aspekte der fünf Wandlungsphasen
Aspekt Holz Feuer Erde Metall Wasser
Klimafaktor Wind Hitze Feuchtigkeit Trockenheit Kälte
Geschmack Sauer Bitter Süss Scharf Salzig
Organe Leber Herz Magen Lunge Niere
Gallenblase Kreislauf Bauch- Dickdarm Blase
Augen Dünndarm speicheldrüse Nase Ohr
Sehnen Wärme- Milz Haut Knochen
Muskeln regulation Mund Körperhaare Zähne
Bänder Zunge Muskeln Immunsystem Nerven
Fingernägel Blut Fettgewebe Flüssigkeits- Kopfhaar
freier Energie- Blutgefässe Bindegewebe Verteilung Erbgut
fluss Geist «die Mitte» Atmung Hormone
speichert Blut Schlaf Verdauung Allergien Gebärmutter
kontaktile Hält Blut in den Hoden
Aspekte Gefässen Eierstöcke
Tics Organ- Fortpflanzung
Zwangs- senkungen Kopfhaare
handlungen Entwicklung
Regiert Wasser
Mark
Penis/Scheide
Emotionen Wut/Zorn Freude Grübeln, Sorgen Traurigkeit Angst
Kontrolle Intellekt Denken Instinkt Willenskraft
Zuverlässigkeit Erregung Vegetativum
Sitz der Seele
Geruch Ranzig Verbrannt süsslich verrottet Faulig, eitrig
Laut Schreien Lachen Singen Weinen Stöhnen
Flüssigkeit Tränen Schweiss Speichel Sekrete der Urin
oberen Luftwege
(Nasensekret)

Kreislauf der 5 Elemente


Ernährungszyklus: Holz (Baum) ist die Grundlage dafür, dass Feuer entstehen kann. Aus Feuer
wird Asche und Humus (Erde). Die Erde verdichtet sich bei genügend Druck zu Mineralien
(Metall). Das Wasser wäscht die Mineralien aus dem Boden. Und nur dank den
Mineralien im Wasser kann ein Baum (Holz) entstehen.
Kontrollzyklus: Wasser kontrolliert Feuer (Wasser löscht Feuer). Holz kontrolliert
Erde (Dank Wäldern keine Bergrutsche). Feuer schmilzt Metall. Erde kann Wasser
zurückhalten (Stausee) oder kanalisieren (Kanalflüsse). Metall herrscht über Holz
(Axt hackt Holz).

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Organ-Uhr

Verwendung Organ-Uhr
Alle unsere Organe machen in 24 Stunden ein Aktivitätsmaximum und ein Aktivitätsminimum mit. In der Aktionsphase
ist das Organ am leistungsfähigsten und kann stark wirken. Genau 12 Stunden später ist es auf dem Aktionsminimum und
befindet sich in der Regenerationsphase; es fällt somit in ein Leistungstief. Unter Einbezug dieses Wissen sollten Tages-
abläufe geplant werden und speziell bei vorhandener Schwäche eines Organbereiches besonders Rücksicht genommen
werden. Wer beispielsweise unter Verdauungsprobleme leidet, sollte in der Magen/Milz-Zeit (7 bis 11 Uhr) essen und
abends von 19 bis 23 Uhr keinesfalls mehr grosse Nahrungsmengen zu sich nehmen, sondern das Nachtessen auf 17 oder
spätestens 18 Uhr einplanen.

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Ernährung nach den 5 Elementen – Infotabellen
Ziele der Ernährung nach den fünf Elementen
Die Ernährung nach den fünf Elementen ist keine Diätform um Gewicht zu verlieren, sondern eine Ernährungswissen-
schaft, welche die körperliche Gesundheit stärkt und Krankheitssymptome zu behandeln weiss (z. B. Unterfunktionen,
Überfunktionen, Mangelzustände, Verhärtungen etc.).

Praktische Anwendung der Tabellen


Mit den folgenden Tabellen ist es jeder Person möglich, für sich eine Ernährung zusammen zu stellen, welche seinen per-
sönlichen Konstitutionen entspricht. Um die Arbeit zu beschreiben entschied ich mich, euch ein praktisches Beispiel zu
nennen.

Susi leidet unter einer schlechter Verdauung mit vielen Blähungen, Durchfall, Magenkrämpfen, sie ist oft müde, schnell
erschöpft, am Morgen muss sie sich erst ihre Atemwege von klebrigem Schleim freihusten, sie hat oft Kalt und im Win-
ter friert sie dauernd und leidet zweimal jährlich unter einer Erkältung. Sie isst täglich (6 Uhr) Birchermüsli zum Früh-
stück mit zusätzlichen Ballaststoffen, fünf bis sechs Portionen Früchte, viel Rohkost und Milchprodukte, trinkt viel Pfef-
ferminz, isst über Mittag immer Salate (13 Uhr), konsumiert sehr wenig Fleisch, trinkt kaum Alkohol oder Kaffee und
abends, nach der Heimkehr ihres Ehemannes um 19:30 Uhr, kocht sie sich nur etwas kleines und leichtes mit Gemüse,
Kartoffeln oder Reis. Zeitweise überrennen sie kurzfristige Hungerattacken, welche sie jedoch mit Keksen oder Schoko-
Riegeln schnell wieder in den Griff bekommt. Sie kann es nicht begreifen dass ihr Mann, welcher immer viel Fleisch isst,
kaum Rohkost zu sich nimmt und gern mal Wein trinkt immer gesund ist und zudem nicht mal an Gewicht zulegt. Sie
wendet alle Regeln an, welche ihr die westliche Ernährungsberatung bieten kann und leidet nach wie vor unter den Pro-
blemen.

Aus der Tabelle «Yin und Yang» können wir entnehmen, dass Susi an einer Yin-Fülle leidet (viel mehr Yin- als Yang-Ener-
gie im Körper vorhanden). Die Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Kältegefühle entsprechen alle dem Yin-Charakter. Zusätz-
lich konsumiert sie primär energetisch kühl zubereitete Lebensmittel, wie man aus der Tabelle «Beeinflussung des Tem-
peraturverhaltens» entnehmen kann. Daher empfehlen wir ihr, mehr gekochte Lebensmittel zu sich zu nehmen und die
Rohkost drastisch zu reduzieren.

Tabelle «5 Elemente im Einzelnen» zeigt uns auf, dass ihre Probleme primär im Erdelement (Verdauung, weicher Stuhl,
Magenkrämpfe) statt findet. Da Feuer ihre Energie an die Erde weitergibt und die Erde jedoch einen Energiemangel zeigt,
kommt das Feuer in eine Art Überforderungszustand. Daher fühlt sie sich schnell müde und erschöpft (Geist, Energiehaus-
halt dem Feuer zugeordnet). Und da die Erde derart viel Energie verpufft, hat sie keine Energie mehr vorhanden, dem Me-
tall (Immunsystem) etwas weiter zu geben und Susi leidet unter grossem Stress, erkrankt schnell an einer Grippe und
chronischen Verschleimungen der oberen Atemwege.

Susi müsste also nach der Organuhr zwischen 7 bis 11 Uhr Essen, nicht vorher und nicht später, so wie nach 19 Uhr kei-
nesfalls mehr Essen. Dies würde ihre Hungerattacken sehr eindämmen.

Aus der Tabelle «Ernährung nach den fünf Elementen» können wir Susi empfehlen, Nahrungsmittel aus der Spalte Erde
neutral und warm zu essen und Erde erfrischend und kalt zwingend zu streichen, da sie direkten Einfluss auf eine Ver-
langsamung des Verdauungsvorganges haben. Zudem sollte sie gegen ihre Müdigkeit aus Feuer heiss bis neutral essen,
Feuer kalt vermeiden. Metall ebenso wie bei Feuer, heiss bis neutral bevorzugen, erfrischend meiden. Bei Holz und Was-
ser darf sie aus allen Spalten essen, bevorzugt jedoch auch in die heiss-neutrale Richtung. Aber der primäre Anteil ihrer
Lebensmittel sollte auf Erde entfallen, da hier ihre Hauptprobleme liegen. Auch empfehlen wir ihr z. B. keinen Pfeffer-
minztee mehr wegen der kühlenden Wirkung, sondern lieber einen Ingwertee. Oder anstatt Salate gekochte Gemüse wie
Lauch, Fenchel, Rosenkohl zu bevorzugen. Und viel mehr Fleisch zu konsumieren. Analog dem Beispiel vom Pfefferminz-
tee oder den Salaten kann die Auswahl der Lebensmittel angepasst werden.

Ich hoffe, mit diesem Beispiel klar aufzeigen zu können, wie jederfrau und jedermann damit selbstständig arbeiten kann.
Für Fragen bin ich aber selbstverständlich immer kontaktierbar.

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