IVD Merkblatt 26
IVD Merkblatt 26
IVD Merkblatt 26
26
Kompribänder
IVD-Merkblatt Nr. 26
Ausgabe August 2012
(Kompribänder)
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Vorwort
2 Geltungsbereich
3 Grundlagen
3.1 Auswahlkriterien
3.2 Anforderungen an den fachgerechten Einbau von vorkomprimierten und
imprägnierten Dichtbändern
3.3 Geeignete Fugenflanken
3.4 Fugenquerschnitt
4 Verträglichkeit mit angrenzenden Materialien
5 Ausführung
5.1. Vorbereitung der Fugen
5.2. Verarbeitung von vorkomprimierten und imprägnierten
Fugendichtbändern
6 Begriffe
7 Literaturverzeichnis
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1 Vorwort
Für die fachgerechte Abdichtung von Anschluss- und Bewegungsfugen (Dehnfugen) steht
mittlerweile eine Reihe von verschiedenen Systemen zur Verfügung.
3. Innere Dichtebene, welche luftdicht und diffusionsdichter sein muss, als die
Außenabdichtung.
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Abbildung 1
Abbildung 2
Für die Abdichtung von Fenstern/Außentüren an die flankierenden Bauteile sollte die
Eignung der Dichtsysteme anhand entsprechender Nachweise z. B. nach ift-Richtlinie
MO-01/1 „Baukörperanschluss von Fenstern, Teil 1: Verfahren zur Ermittlung der
Gebrauchstauglichkeit von Abdichtungssystemen“, durch den jeweiligen Hersteller
abgeklärt sein.
Für die Qualität der Abdichtung von Fassadenfugen mit vorkomprimierten und
imprägnierten Dichtbändern sind die Anforderungen der DIN 18542 „Abdichten von
Außenwandfugen mit imprägnierten Fugendichtungsbändern aus Schaumkunststoff –
Imprägnierte Fugendichtungsbänder – Anforderungen und Prüfung“ Stand Juli 2009
heranzuziehen.
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2 Geltungsbereich
Das Merkblatt behandelt die Abdichtung von Anschluss- und Bewegungsfugen zwischen
Fenster bzw. Außentüren und deren angrenzenden Bauteile, sowie die Abdichtung von
Anschluss- und Bewegungsfugen in der Fassade mit vorkomprimierten und imprägnierten
Fugendichtbändern, auch Dichtbänder aus Schaumkunststoff genannt.
„Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“
der RAL-Gütegemeinschaften Fenster und Haustüren 60594 Frankfurt am Main.
Stand März 2010
Die Grundlage für die Qualität von Dichtbändern ist die DIN 18542, wo Eigenschaften und
Prüfverfahren für diese Dichtbänder festlegt sind, die für die Abdichtung von
Hochbaufugen verwendet werden.
Fugen sind Räume zwischen angrenzenden Bauteilen, die zur Vermeidung von
Zwängungskräften und / oder zur Erzielung eines passungsgerechten Zusammenfügens
von Bauteilen angeordnet werden müssen. Je nach Konstruktion, Einbaulage,
Gebäudestandort und Nutzung ergeben sich unterschiedliche Beanspruchungen, die bei
der fachgerechten Abdichtung zu berücksichtigen sind.
Diese Beanspruchungen resultieren aus der Bewitterung, Bewegung und sonstigen
physikalischen bzw. chemischen Einflüssen, welche zur Materialermüdung führen können.
Ziel dieses Merkblattes ist es, neben dem Planer vor allem dem Handwerker und
Verarbeiter von vorkomprimierten und imprägnierten Fugendichtbändern Informationen zur
sicheren Handhabung dieser zu vermitteln.
Gründe für eine erforderliche Fugensanierung bieten in nicht unerheblichem Maße auch
Planungsfehler und Ausführungsfehler.
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3 Grundlagen
Dichtbänder bestehen vorwiegend aus einem offenzelligen Polyurethan-Schaumstoff als
Trägermaterial, in den ein Imprägnat eingebracht wird, das die wesentlichen
Eigenschaften des Dichtbandes sicherstellt.
Abbildung 3
Der Lieferzustand der Fugendichtbänder ist in der Regel knapp unter der unteren
Einsatzgrenze und darf sich maximal bis zur oberen Einsatzgrenze zurückstellen. Die
Toleranzgrenzen werden in der Dimensionsbezeichnung definiert.
Beispiel
Ein Dichtband der Dimension 20/7-12 ist 20mm breit und knapp unter 7mm auf der Rolle
und darf in der Fuge maximal 12mm dick werden, damit die Funktion noch sichergestellt
ist.
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3.1 Auswahlkriterien
Vorkomprimierte und imprägnierte Fugendichtbänder in der äußeren Fuge von Fenstern /
Außentüren, Fassade und Außenwand stellen ein Abdichtungssystem dar, welches die
Eigenschaften
Diffusionsoffen
Schlagregensicher
Luftdicht
Witterungsbeständig
Verarbeitungssicher
Dauerbewegungsaufnahmefähig
Alterungsbeständig
Geringer Wasserdampfdiffusionswiderstand
aufweisen muss.
Wichtig
Vorkomprimierte und imprägnierte Fugendichtbänder sind ausdrücklich nicht für Bereiche
mit anstauendem Sickerwasser oder stehendem Wasser zulässig. In der Regel ist hier
DIN 18195 zu beachten. Eine Anwendung in Fugen, die sich in horizontalen oder wenig
geneigten Flächen befinden, ist daher nicht ohne Weiteres möglich und bedarf daher der
Abstimmung mit dem Hersteller.
Diese Systeme werden in DIN 18542 : 2009-07 „Abdichten von Außenwandfugen mit
imprägnierten Fugendichtbändern aus Schaumkunststoff – Imprägnierte
Fugendichtbänder – Anforderung und Prüfung“ nach Art der Beanspruchung, der sie im
eingebauten Zustand ausgesetzt sind, in die Beanspruchungsgruppe BG1, BG2 und BGR
nach Tabelle 1 eingestuft.
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Tabelle 1: Beanspruchungsgruppen
Tabelle 2: Anforderungen
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Beispielsweise auf Untergründen mit geringer Tragfähigkeit. (z. B. nicht perfekt haftende
Anstriche).
Die Auflageflächen der Dichtbänder auf den Fugenflanken müssen lediglich dem
Anpressdruck der Dichtbänder standhalten, weitgehend eben sein und sollten parallel,
also nicht konisch, verlaufen. Unebenheiten mit welliger, weicher Oberfläche können i.d.R.
durch das Fugenband innerhalb der vom Hersteller vorgegebenen Toleranz gut
ausgeglichen werden. Bei scharfkantigen Versprüngen, Rillen, Riefen und Ausbrüchen ist
eine funktionsfähige Abdichtung nicht gewährleistet, was einen Oberflächenausgleich
durch z.B. einen Glattstrich erforderlich macht.
3.4 Fugenquerschnitt
Absolut unabdingbar für die dauerhafte Funktion von Fugendichtbändern ist die Einhaltung
eines Mindestkomprimierungsgrades in eingebautem Zustand.
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Auch wenn die Dichtbänder noch weiter aufgehen, so ist darüber hinaus definitiv keinerlei
abdichtende Wirkung zu erwarten. Für die Abdichtung unterschiedlicher Fugenbreiten
stellen die Hersteller überlappende Dichtbanddimensionen bereit.
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Um ein Herausdrehen der Dichtbänder aus den Fugen zu vermeiden, sollte je nach
Einbausituation ein Verhältnis Fugenbreite zu Fugentiefe von ca. 0,75 eingehalten werden.
Abbildung 4
Die Fugendichtbänder dürfen im eingebauten Zustand nie „hochkant“ in der Fuge liegen,
weil sie dann lageinstabil werden und sich aus der Fuge herausdrehen. Die
Dichtbandbreite (Ausfülltiefe der Fuge) sollte also immer größer sein, als die
abzudichtende Fugenbreite (Abstand der Bauteile).
Die Fugen dürfen aus diesem Grund auch nicht konisch sein und die Dichtbänder werden
einige Millimeter von der Vorderkante zurückliegend eingebaut.
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5 Ausführung
Grundsätzlich sind alle Fugen vor dem Einbau der Dichtbänder zu reinigen.
Vorhandene Dichtstoff- oder Mörtelreste, Schmutz und andere Fremdkörper sind zu
entfernen.
Fugen mit unzureichender Fugentiefe oder Fugenbreite sind auf die erforderlichen
Maße zu bringen.
(z. B. Aufschneiden oder Reprofilieren)
Fugen mit einem zu großem Querschnitt oder mit zu großen Maßänderungen oder
Abweichungen in der Parallelität sind entsprechend der Angaben vom
Reparaturmörtelhersteller nachzuarbeiten.
Bei Anschluss an Mauerwerk oder bei Fugen in diesem ist darauf zu achten, dass
zumindest ein Fugenglattstrich vorhanden ist. Sind die Mauerwerkssteine selbst
noch an der Oberfläche strukturiert, sind auch diese Strukturen durch einen
Glattstrich zu nivellieren.
Fensterfugen
Hinweis zu Multifunktionsdichtbändern:
Multifunktionsdichtbänder haben unterschiedliche Seiten für innen und außen, die
entsprechend gekennzeichnet sind.
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Abbildung 5
Abbildung 6
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Abbildung 7
Abbildung 8
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Fassadenfugen
Abbildung 9
Abbildung 10
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Abbildung 11
Abbildung 12
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Achtung
Bei nachträglicher Fassadensanierung (Dichtbänder sind bereits verbaut) dürfen
Anstriche, Hydrophobierungen, Reinigungsmittel o. Ä. nicht über die Dichtbänder
geführt bzw. in die Dichtbänder eindringen. Es kann hier zu schwerwiegenden
Wechselwirkungen kommen, welche sogar einen völligen Funktionsverlust der
Dichtbänder zur Folge haben können.
Farbanstriche, die weit in die Dichtbänder eindringen, führen in der Regel zur
Verfestigung und damit zum Verlust der Elastizität, sodass Fugenbewegungen durch die
Dichtbänder nicht mehr ausgeglichen werden können.
Aus diesem Grund wird ein Überstreichen von Dichtbändern nicht empfohlen.
Farbliches Angleichen von Dichtbändern kann allenfalls durch „Betupfen“ mit einer
verträglichen und lösemittelfreien Dispersions-Fassadenfarbe erfolgen.
Dabei darf kein deckender Anstrich erfolgen, sondern dieser muss die Porenstruktur noch
sichtbar lassen. Aufgrund der mangelnden Elastizität von Fassadenfarben ist bei
bewegungsausgleichenden Fugen mit einer Rissbildung in der Farbe auf dem Dichtband
zu rechnen.
Die Verträglichkeit zwischen Dichtband und Farbanstrich ist mit dem Dichtbandhersteller
abzuklären oder durch ausreichende Eigenversuche selbstverantwortlich sicherzustellen.
Nicht nur, dass damit die Diffusionsoffenheit verloren geht und chemische
Wechselwirkungen mit dem aufgetragenen Dichtstoff entstehen können. Auch die
Versiegelung wird Normalfall nicht halten. So kollidiert ein derartiges Vorgehen mit den
Grundsätzen der in DIN 18540 beschriebenen anerkannten Regeln der Technik zur
Herstellung einer dauerhaften Abdichtung von Hochbaufugen mit spritzbaren Dichtstoffen.
Ebenso ist hier IVD-Merkblatt Nr. 9 zu nennen, das die korrekte Fugenausbildung bei der
Verwendung von spritzbaren Dichtstoffen beschreibt.
Nicht ohne Grund werden zur Hinterfüllung von Dichtstofffugen geschlossenzellige, nicht
saugende und runde Hinterfüllprofile (Rundschnur) vorgeschrieben.
Die Einhaltung des korrekten Dichtstoffquerschnittes ist dabei ebenso nicht möglich.
Ausnahmen kann es nur nach besonderer Freigabe durch den Hersteller geben, wenn z.B.
Multifunktionsbänder bei schwach bewegungsausgleichenden Fugen zur Erhöhung des
Schallschutzes zusätzlich mit einem Dichtstoff versiegelt werden sollen.
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In jedem Fall ist zuvor Kontakt mit dem Hersteller zu nehmen, um die Dichtbandbreite
anzupassen und die Verträglichkeit des aufzutragenden Dichtstoffs mit dem Dichtband
abzuklären.
Dabei müssen die vom Hersteller angegebenen Toleranzen zwingend das Fugenspaltmaß
zuzüglich der zu erwartenden Bewegungen umschließen.
Beispiel
Die abzudichtende Fuge hat ein Fugenspaltmaß von 10-12 mm, und die zu erwartende
Bewegung wird mit +- 1 mm angenommen, so ergibt sich daraus, dass das einzubauende
Dichtband minimal 9 mm und maximal 13 mm annehmen kann.
Nun ist eine Dichtbanddimension zu wählen, die diese Werte umschließt.
Das wäre z. B. ein Band mit den Toleranzen 8-15mm.
Nach Entfernen des Vorlaufstreifens von der Dichtbandrolle wird der schräg zulaufende
Anfang des Dichtbandes abgeschnitten. In der Regel sind das einige wenige Zentimeter,
abhängig von der Dicke des Bandes.
Die Verlegung eines Dichtbandes in einer Vertikalfuge wird immer unten begonnen und
nach oben fortgeführt. Ein Nachsacken oder Überdehnen der Dichtbänder kann so
vermieden werden.
Beim Ablängen des Dichtbandes wird wenigstens ein Zentimeter pro Laufmeter Ist-Fuge
dazugegeben.
Ohne das Material dabei zu dehnen, wird das Dichtband in die Fuge eingelegt. Das Band
dabei nicht verdrehen oder in Fugentiefenrichtung stauchen.
Mithilfe eines Spachtels oder einem ähnlichen Werkzeug wird das Dichtband mit der
Selbstklebeseite (Montagehilfe) an eine Fugenflanke angedrückt und damit fixiert (s. Bild
13). Ist die Fuge z. B. nass oder staubig, sodass die Selbstklebung nicht haftet, wird das
Dichtband eventuell kleinen Holzkeilen fixiert, bis es aufgegangen ist und sich an der
gegenüberliegenden Fugenflanke abstützt. Danach können die Holzkeile entfernt werden.
Die Holzkeile dürfen nur mit der minimal erforderlichen Kraft eingesteckt werden, um das
Dichtband an diesen Stellen nicht stark zu komprimieren oder gar zu beschädigen.
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Abbildung 13
Bei Fugenkreuzungen werden die horizontalen Dichtbäder seitlich stumpf gegen das
vertikale gestoßen. (s. Bild 4) Ebenso werden Dichtbänder in Fugen-Ecken immer stumpf
gestoßen und niemals um Ecken herumgezogen.
Abbildung 14
Das Dichtband beginnt mit seiner Rückstellung bereits beim Öffnen der Rolle, was aber
aufgrund der rückstellverzögernden Imprägnierung so langsam geschieht, dass genügend
Zeit bleibt, das Dichtband von der Rolle in der Fuge zu verarbeiten.
Bei hohen Temperaturen wird dieser Vorgang beschleunigt und bei niedrigen verzögert.
Aus diesem Grund wird bei hohen Außentemperaturen die kühl temperierte Lagerung der
Dichtbandrollen bis kurz vor der Verwendung empfohlen. Sind die Dichtbänder bei der
Verarbeitung zu warm, ist ein Einbau nahezu unmöglich, weil sie zu schnell aufgehen.
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Bei Frost stellen sie sich normalerweise gar nicht mehr zurück. Das schadet den
Dichtbändern zwar nicht, doch ist beim zur Abdichtung erforderlichen Rückstellverhalten
mit keiner abdichtenden Wirkung zu rechnen.
Beim Versuch der nachträglichen Komprimierung wird sich die Mitteseele des
Dichtbandquerschnittes verwerfen und verdrehen, sodass eine ordnungsgemäße Funktion
und Lagestabilität nicht mehr gewährleistet werden kann.
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6 Begriffe
Komprimierungsgrad
Gibt an, auf wie viel Prozent der unkomprimierten Rohschaumhöhe das Dichtband
komprimiert ist.
Raumgewicht
Gibt an, wie viel ein Kubikmeter des unkomprimierten Rohschaumes im imprägnierten
Zustand wiegt.
Imprägnierung
Ist eine Beschichtung oder Benetzung der Schaumstoffstruktur, die sie wasserabweisend
macht, das verzögerte Aufgehen des Dichtbandes bewirkt, dass der Trägerschaum vor
Bewitterung schützt.
Luftdichtheit
Die Luftdichtheit wird durch den sog. a-Wert beschrieben, der angibt, wie viel Luft bei
einem bestimmten Differenzdruck durch ein Dichtband strömt. Je kleiner der Wert, desto
dichter das Dichtband
Einsatzbereich
Differenz zwischen oberer und unterer Einsatzgrenze der jeweiligen Dichtbanddimension.
Zum Beispiel hat eine Dimension von 7-12 (sie kann also Fugen von 7 bis 12mm
abdichten) einen Einsatzbereich von 5mm
Bewegungsfuge
Fuge, die anzuordnen ist, um Maßänderungen von Bauteilen aufnehmen zu können, damit
keine Zwängungskräfte zwischen den Bauteilen auftreten.
Fugenbreite
Maß des Bauteilabstandes zwischen den die Fuge flankierenden Bauteilen. Anschaulich -
hat ein Stab, der von seiner Dicke her noch grade in die Fuge passt, den Durchmesser
von der Fugenbreite.
Fugentiefe
Maß der Bauteilüberdeckung der die Fuge flankierenden Bauteile.
Anschaulich – hat ein Stab, der bis zum Fugengrund in die Fuge gesteckt werden kann
und oberflächenbündig nicht aus der Fuge herausschaut, die Länge der Fugentiefe.
Fugendurchlasskoeffizient (a-Wert)
Die Luftdichtheit wird durch sog. a-Wert beschrieben, der angibt, wie viel Luft bei einem
bestimmten Differenzdruck durch ein Dichtband strömt. Je kleiner der Wert, desto dichter
das Dichtband.
Wasserdampfdurchlässigkeit (µ-Wert)
Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird durch den µ-Wert beschrieben. Dieser ist ein
einheitsloser Faktor und gibt an, wievielmal diffusionsdichter ist z. B. ein Dichtband
verglichen mit der gleichdicken ruhenden Luftschicht ist. Multipliziert man den µ-Wert mit
der tatsächlichen Schichtdicke in Metern, so ergibt das den Sd-Wert(m), die äquivalente
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Luftschichtdicke.
Der Sd-Wert besagt dann, dass dieses Bauteil so dicht ist, wie x Meter ruhende Luft.
Beanspruchungsart
Art der auf eine Fuge einwirkenden Faktoren.
z. B. Regen, Wind und Wetter, Hitze, Frost, Bewegungen usw.
Fugenbewitterung
Beschreibt alle auf die Fuge einwirkenden Faktoren, die witterungsbedingt sind.
Winddichtheit
Dieser Begriff ist nicht explizit definiert, meint aber, dass keine Zugerscheinungen hinter
der Abdichtung spürbar sein sollen.
Schlagregendichtheit
Schlagregen ist definiert als Kombination von Regen und Winddruck, der das
Regenwasser durch die Abdichtung zu drücken versucht. Der Regellastfall gibt 600 Pa als
Differenzdruck an. Bei dieser Druckdifferenz vor und hinter der Abdichtung darf kein
Wasser durch die Abdichtung dringen.
Beanspruchungsgruppe
DIN 18542 definiert und beschreibt die Anforderungen, denen die Abdichtung standhalten
muss.
Sanierung
Die Sanierung einer Fugenabdichtung beinhaltet nicht nur den Austausch der Abdichtung
selbst, sondern erfordert oftmals auch die Wiederherstellung der Fugenflanken, damit eine
Abdichtung erst möglich wird.
Dichtbanddimension
Abmessungen und Einsatzbereiche eines Dichtbandes. Die Dichtbandbreite ist gleich der
Ausfülltiefe der Fuge und die Dichtbanddicke entspricht der Fugenspaltbreite. Sie werden
i. d. R. als Rollenbreite / Einsatzuntergrenze – Einsatzobergrenze beschrieben.
Kompriband
Umgangssprachlicher Gattungsbegriff für ein vorkomprimiertes und imprägniertes
Fugendichtband aus Schaumkunststoff.
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7 Literaturverzeichnis
Normative Verweise
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich.
Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten
Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
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Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren
(2006-12)
Der Einbau von Fenstern, Fassaden und Haustüren mit Qualitätskontrolle durch das RAL-
Gütezeichen.
RAL-Gütegemeinschaften Fenster- und Haustüren
60594 Frankfurt am Main
VFF-Merkblatt 12/2001
Wärmetechnische Anforderungen an Baukörperanschlüsse für Fenster.
Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster und Haustüren e.V.
60322 Frankfurt am Main
IVD-Merkblatt Nr. 9
Spritzbare Dichtstoffe in der Anschlussfuge für Fenster und Außentüren
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Mitarbeiter:
Wolfram Fuchs
Wolfram Kommke
Dr.-Ing. Karl Ritter
Louis Schnabl
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