Quellen Zur Genealogischen Forschung Im Kriegsarchiv Wien

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QUELLEN ZUR

GENEALOGISCHEN FORSCHUNG
IM KRIEGSARCHIV WIEN
von
Christoph Tepperberg
Direktor des Kriegsarchivs

Inhalt

1. Das Wiener Kriegsarchiv und seine Bedeutung für die genealogische Forschung
1.1. Eine kurze Geschichte des Kriegsarchivs
1.2. Verwirrende Abkürzungen: k. k. und k. u. k.
1.3. Sprachliche Voraussetzungen für Forschungen im Kriegsarchiv
2. Quellen zur genealogischen Forschung im Kriegsarchiv
2. 1. Akten der militärischen Behördenregistraturen
2. 2. Personalunterlagen (Personalakten und personenbezogene Akten)
2.2.1. Quellen für die Forschung nach Militärpersonen aller Ränge
2.2.2. Quellen für die Forschung nach Offizieren und Militärbeamten
3. Archivbenutzung
3.1. Rechtvorschriften für die Benutzung von Personalunterlagen des Kriegsarchivs
3.2. Archivbesuch
3.3. Schriftliche Anfragen
3.4. Berufsgenealogen
4. Literatur zu den Beständen des Kriegsarchivs
5. Quellen zur genealogischen Forschung in anderen Archiven und Institutionen
5.1. Personalunterlagen in anderen Abteilungen des Österreichischen Staatsarchivs
5.2. Personalunterlagen in anderen österreichischen Archiven
5.3. Personalunterlagen der k. u. k. Armee in Archiven außerhalb Österreichs
5.3.1. Die Kronländer und Nachfolgestaaten der Donaumonarchie
5.3.2. Personalunterlagen in Archiven der Nachfolgestaaten der Donaumonarchie
5.4. Weitere Kontaktadressen und Hinweise für die genealogische Forschung

1. Das Wiener Kriegsarchiv und seine Bedeutung für die genealogische Forschung

Das heutige Österreich ist ein kleines Land. Das alte Österreich-Ungarn (1526-1918) hingegen, das weite
Teile Mittel- und Osteuropas umfasste, war eine militärische Großmacht. Dieses Großreich hat 1918
aufgehört zu bestehen und mit ihm auch seine große Armee. Das umfangreiche Schriftgut dieser Armee ist
jedoch erhalten geblieben und wird im Kriegsarchiv in Wien verwahrt. Deshalb zählt das Kriegsarchiv heute
zu den bedeutendsten Militärarchiven der Welt.

Es gab in der Habsburger Monarchie kaum eine Familie, die nicht in irgendeiner Weise in Beziehung zum
Militär getreten wäre. Es waren vor allem Familien aus dem Alten Österreich und dem Heiligen Römischen
Reich, deren Söhne im habsburgischen Heer dienten, nicht wenige stammten aber auch aus den
Niederlanden, aus Frankreich, Spanien, Italien, Schottland und Irland sowie aus dem gesamten ost- und
südosteuropäischen Raum.

Das Kriegsarchiv verwahrt die Personalunterlagen dieser Militärpersonen. Diesem Umstand verdanken
unsere Archivbenutzer heute die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten sowohl für die wissenschaftliche
Genealogie, Biographie und Prosopographie als auch für die private Familienforschung.

1.1. Eine kurze Geschichte des Kriegsarchivs

Die Anfänge des österreichischen Militärarchivwesens gehen in das Jahr 1711 zurück, als auf Initiative des
damaligen kaiserlichen Hofkriegsratspräsidenten Prinz Eugen von Savoyen das "hofkriegsrätliche
Kanzleiarchiv" ins Leben gerufen wurde. Doch erst im Jahre 1801 wurde unter Erzherzog Carl das
eigentliche k. k. Kriegsarchiv gegründet, das sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zum militärischen Zentral-
archiv und zum Zentrum der militärgeschichtlichen Forschung in Österreich-Ungarn entwickelte.
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In der Zwischenkriegszeit, nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie am Ende des Ersten
Weltkrieges, wurde das Kriegsarchiv Teil der nicht-militärischen Staatsverwaltung der Republik Österreich.
Während der NS-Zeit unterstellt der deutschen Militärverwaltung Berlin-Potsdam unterstellt. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurden das Kriegsarchi9v Teil des die Archive der Österreichischen Zentralverwaltung
im Jahre 1945 Austrian als Österreichisches Staatsarchiv the Kriegsarchiv.

Das Kriegsarchiv war bis 1905 im alten Kriegsgebäude „Am Hof“ in der Wiener Innenstadt untergebracht In
diesem Jahr übersiedelte es mit ihren Beständen in die Stift-Kaserne im 7. Wiener Gemeindebezirk und in
den Jahren 1991-1993 schließlich nach in Erdberg in das neue Zentralgebäude des Österreichischen
Staatsarchivs im 3. Wiener Gemeindebezirk.

Im Zuge der Übersiedlung in das neue Zentralgebäude der Großteil der nach 1918 entstandenen
Archivalien der Abteilungen des Staatsarchivs in das 1983 gegründete Archiv der Republik übergeben.
Vom Kriegsarchiv wurden 1987 die Bestände des Österreichischen Bundesheeres und der Deutschen
Wehrmacht an diese neue Abteilung abgegeben.

Heute verwahrt das Archiv die Aktenbestände der militärischen Zentralstellen, Territorialbehörden und
Feldkanzleien der k. (u.) k. Armee, außerdem das Archiv der Kriegsmarine sowie eine bedeutende Karten-
und Bildersammlung. Das Archiv umfasst ca. 50 Regalfachkilometer mit über 240.000 Archivalieneinheiten
(Kartons/Faszikel/Bücher), mehr als 600.000 Karten und Plänen sowie ca. 400.000 Bildern. Das
Kriegsarchiv bietet der historischen Forschung somit Unterlagen zur Geschichte der meisten europäischen
Staaten und vieler Gebiete in Übersee.

1.2. Verwirrende Abkürzungen: k. k. und k. u. k.

An dieser Stelle einige Bemerkungen über die immer wieder Verwirrung stiftenden Abkürzungen “k. k.” und
“k. u. k.”: Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 waren die Habsburgischer Herrscher
kaiserlich-königlich. Dabei bezog sich kaiserlich auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das
königlich auf die Königreiche von Ungarn, Böhmen etc. 1804 entstand das Kaisertum Österreich, nun
bezog sich das kaiserlich auf das neue Kaisertum, das königlich auf die nunmehr zum Kaisertum
Österreich gehörenden Königreiche von Ungarn, Böhmen etc.. Infolge des Ausgleichs mit Ungarn 1867
entstanden zwei selbständige Staaten: Österreich und Ungarn. Diesem Umstand wurde durch die
Einschaltung des Bindewortes „und“ Rechnung getragen: “k. u. k.” (kaiserlich und königlich), wobei sich
das k. und k. lediglich auf die gemeinsamen Angelegenheiten beider Staaten bezog: das gemeinsame
Staatsoberhaupt (den Kaiser und König), die gemeinsame Außenpolitik, die gemeinsame Finanzen und die
gemeinsamen Streitkräfte (Armee und Kriegsmarine). Allerding erhielten Armee und Kriegsmarine erst
1889 die für die gemeinsamen Einrichtungen Österreich-Ungarns vorgesehene Abkürzung “k. u. k.”. Die
alte Abkürzung “k. k.” (kaiserlich-königlich) blieb weiterhin für die Einrichtungen der österreichischen
Reichshälfte (Zisleithanien) gebräuchlich. Für die ungarische Reichshälfte (Transleithanien) hingegen
wurde die Abkürzungen “k. u.” bzw. „m. k.“ (königlich ungarisch bzw. magyar király) eingeführt. Diese
Abkürzungen galten auch für die territorialen Streitkräfte der beiden Reichskräften: die k. k. Landwehr und
die k. u. Landwehr bzw. m. k. Honvéd.

1.3. Sprachliche Voraussetzungen für Forschungen im Kriegsarchiv

Voraussetzungen für erfolgreiche Forschungen im Kriegsarchiv sind auf jeden Fall gründliche deutsche
Sprachkenntnisse und die Kenntnis der alten deutschen Kurrentschrift. Deutsch war die Amtssprache der
Habsburger Armee, daher sind die Akten zu über 90 % in deutscher Sprache verfasst. Darüber hinaus
kommen neben der lateinischen, der italienischen und der ungarischen Sprache auch die übrigen
Sprachen des Vielvölkerreiches vor: Kroatisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch,
Tschechisch und Ukrainisch sowie die europäischen Hauptsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch und
Russisch).

2. Quellen zur genealogischen Forschung im Kriegsarchiv

Für die personengeschichtliche Forschung im Kriegsarchiv lassen sich grundsätzlich zwei Typen von
Archivbeständen unterscheiden:

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1. Akten der militärischen Behördenregistraturen
2. Personalunterlagen (Personalakten und personenbezogene Akten)

Das folgende Verzeichnis enthält die im Kriegsarchiv verwahrten Personalaktenserien und


Behördenarchive, in denen relevante Daten zur genealogischen Forschung zu erwarten sind. Die Rubrik
Signatur enthält die im elektronischen Archivinformationssystem des Österreichischen Staatsarchivs
festgelegte gültige Signatur (http://www.archivinformationssystem.at/). Die Rubrik „Umfang“ enthält teils
exakte, teils aufgerundete Mengenangaben. In der Rubrik „Literatur“ sind nur Kurzzitate angegeben, die
Vollzitate sind dem Literaturverzeichnis (Punkt 4) zu entnehmen.

2.1. Akten der militärischen Behördenregistraturen

Die Akten der Behördenregistraturen bilden für den gesamten Quellenzeitraum (1557-1918) oftmals den
ersten Einstieg in eine genealogische Recherche. Für die Zeit vor 1740 bieten sie sogar die einzige
Forschungsmöglichkeit überhaupt. Diese Behördenarchive enthalten meist keine Personaldossiers,
sondern liefern in erster Linie spezifische Detailinformation, z. B. über Ernennungen, Beförderungen,
Auszeichnungen, Heiraten, Pensionierungen, kriegsrechtliche Verurteilungen und Todesfälle. Diese
Informationen müssen – wegen des komplizierten altösterreichischen Kanzlei- und Registratursystems – in
mühevoller Suche anhand der zeitgenössischen Kanzleibücher erarbeitet werden. Dabei sind die
Möglichkeiten für die Forschung nach Offizieren und Militärbeamten bei weitem ergiebiger als für die Suche
nach Mannschaftspersonen. Aus Raumgründen beschränken wir uns hier auf die Darstellung der
Registraturen der beiden wichtigsten militärischen Zentralstellen.

2.1.1. Die Registratur des k. k. Hofkriegsrates in Wien


Signatur: AT-OeStA/KA ZSt HKR
Zeitraum: 1557-1848.
Umfang: 10.012 Kartons Akten und 7.240 Bände Geschäftsbücher.
Beschreibung: Der Bestand enthält den schriftlichen Niederschlag der ältesten militärischen Zentralstelle
des Habsburgerreiches vom Jahr nach seiner Gründung (1557) bis zur Auflösung dieser Kollegialbehörde
im Jahre 1848. Der Aktenbestand ist sehr stark skartiert, sodass für die Forschung vielfach nur die
Geschäftsbücher (Indizes und Protokolle) zur Verfügung stehen.
Ordnungsprinzip: Es handelt sich bei dem Bestand um eine geschlossene Serie von Kanzleibüchern und
Akten, wobei die Akten über die Kanzleibücher (Index und Protokoll) zugänglich sind („altösterreichisches
Registratursystem“). Die Art der Hinterlegung wechselte mehrmals, wobei sich schließlich das
Rubrikensystem durchsetzte. Das heißt: Geschäftsfälle gleichen oder verwandten Betreffs sind jährlich
unter gemeinsamen Sachrubriken hinterlegt. Es handelt sich demnach um einen Mittelweg zwischen einer
Nummernregistratur (bei welcher die Einlaufstücke nach numerus currens hinterlegt werden) und dem
reinen Sachaktensystem (bei welchem die Akten gleichen oder verwandten Betreffs nach einem Aktenplan
jahresüberschreitend zu „Sachakten“ zusammengefasst sind).
Personaldaten: Unterschiedlich, je nach Fragestellung. Da es sich beim HKR um eine Zentralbehörde
handelt, sind in den Akten bei weitem nicht alle Personen enthalten, die zwischen 1557 und 1848 der k. k.
Armee angehört hatten oder mit ihr in Kontakt getreten waren. Besonders hoch ist die Personaldatendichte
für Offiziere; Unteroffiziere und gemeine Soldaten hingegen wurden beim HKR meist nur im
Zusammenhang mit besonders positiven oder negativen Vorfällen „aktenkundig“, z. B. im Falle besonderer
Auszeichnung oder im Falle einer kriegsrechtlichen Verurteilung.
Man kann nach konkreten Personen, Orten, Truppenkörpern, Institutionen und Sachbegriffen suchen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis und die jährlichen zeitgenössischen Kanzleibücher.
Literatur: INVENTAR; EGGER, Genealogische Quellen; W AGNER, Militärgrenze; REGELE, Hofkriegsrat.

2.1.2. Die Registratur des k. (u.) k. Kriegsministeriums


und des Militär-Liquidierungsamtes in Wien
Signatur: AT-OeStA/KA ZSt KM und MLA
Zeitraum: 1849-1918/1931.
Umfang: 20.204 Kartons Akten und 9.495 Bände Geschäftsbücher.
Beschreibung: Das KM war die Nachfolgebehörde des HKR. Der Bestand enthält demnach den
schriftlichen Niederschlag dieser militärischen Zentralstelle von seiner Errichtung in den Jahren der
Revolution 1848/49 bis zum Zerfall der Habsburger Monarchie im Jahre 1918 sowie für die Zeit der
Liquidierung dieser Behörde in den Jahren 1918-1931. Für die Zeit vor dem 1. Weltkrieg ist der

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Aktenbestand teilweise skartiert, während die Akten ab dem Sommer 1914 fast vollständig erhalten sind
(mit Ausnahme geringer Mengen, die nach 1918 an die Nachfolgestaaten abgetreten wurden).
Ordnungsprinzip: Es handelt sich um eine geschlossene Serie von Kanzleibüchern und Akten, wobei die
Akten – wie beim HKR – über die Kanzleibücher (Index und Protokoll) zugänglich sind. Die Akten sind, von
wenigen Ausnahmen abgesehen, jährlich nach Sachrubriken abgelegt. (Vgl. Punkt 2.1.1).
Personaldaten: Unterschiedlich, je nach Fragestellung. Da es sich beim KM um eine Zentralbehörde
handelt, sind in seinen Akten – ebenso wie beim HKR – bei weitem nicht alle Personen enthalten, die
zwischen 1849 und 1918 zur k. (u.) k. Armee gehört hatten oder mit ihr in Kontakt getreten waren. Es
überwiegen auch hier die Personalangaben über Offiziere, jedoch ist im Vergleich zum HKR eine deutliche
Zunahme der Personaldatendichte für Unteroffiziere und gemeine Soldaten feststellbar.
Man kann – wie beim HKR – nach konkreten Personen, Orten, Truppenkörpern, Institutionen und
Sachbegriffen suchen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis und die jährlichen zeitgenössischen Kanzleibücher.
Literatur: INVENTAR; EGGER, Genealogische Quellen; W AGNER, Kriegsministerium; W AGNER, Die k. (u.) k.
Armee.

2.2. Personalunterlagen (Personalakten und personenbezogene Akten)


Signaturen: AT-OeStA/KA Pers; AT-OeStA/KA Vers
Die eigentlichen Personalakten der k. (u.). k. Armee beginnen erst um das Jahr 1740. Zwar haben sich im
Bestand „Militärmatriken“ von manchen kaiserlichen Regimentern bereits ab dem 17. Jh. einzelne
Kirchenbücher erhalten, für systematische genealogische Forschungen ist dieser Fundus jedoch
mengenmäßig zu gering. Die ab 1740 erhaltenen Personalunterlagen stellen qualitativ wie quantitativ ein
reichhaltiges Konzentrat an Daten zur Familienforschung dar. Dieses Massenschriftgut ist außerdem
zugleich eine überaus wichtige Quelle für die demographische, statistische und sozialgeschichtliche
Forschung.

Wie in den meisten Militärarchiven bestehen auch im Wiener Kriegsarchiv große Unterschiede in den
Forschungsmöglichkeiten nach Offizieren und Mannschaftspersonen. Entsprechend unterscheiden wir in
der Folge:

1. Quellen für die Forschung nach Militärpersonen aller Ränge


2. Quellen für die Forschung nach Offizieren und Militärbeamten.

2.2.1. Quellen für die Forschung nach Militärpersonen aller Ränge

2.2.1.1. Musterlisten und Standestabellen der k. k. Regimenter, Branchen und Korps


Signatur: AT-OeStA/KA Pers MLST
Zeitraum: 1740-1820 (Geburtsjahrgänge ca. 1720 – ca. 1800).
Umfang: 12.613 Kartons.
Beschreibung: Musterungen, d. h. Inspizierungen von Mannschaft, Pferden, Rüstungssorten und
Finanzgebarung der Regimenter, wurden im kaiserlichen Heere bereits im 16. Jh. durchgeführt,
kontinuierliche schriftliche Aufzeichnungen haben sich jedoch erst ab ca. 1740 erhalten. Die Musterungen
wurden ursprünglich halbjährlich (Frühjahrs- und Herbstmusterung), ab 1768 nur noch jährlich abgehalten.
Über die Musterungen wurden von den inspizierenden Kriegskommissären und Brigadieren Berichte
(„Musterungs-Relationen”) verfasst und dem Hofkriegsrat in Wien eingesendet. Die umfangreichen ML
waren als Aktenbeilagen beigelegt. Sie enthalten die Namen aller Soldaten eines Regiments im
betreffenden Jahr, jedoch sind nicht für alle Jahre des Zeitraumes 1740-1820 ML und ST vorhanden.
Ordnungsprinzip: Die ML sind nach Truppenkörpern (Regimentern) und innerhalb eines Regiments nach
Jahren (Halbjahren) geordnet, innerhalb der Jahre (Halbjahre) nach Unterabteilungen (Kompanien,
Eskadronen etc.) in eigenen Heften abgelegt und innerhalb dieser nach dem militärischen Rang geordnet.
Die ST sind nach Truppenkörpern, Jahren und Monaten in eigenen Monatsheften abgelegt.
Personaldaten: Die ML enthalten Familiennamen, Vornamen, Charge (Dienstgrad), Geburtsort,
Geburtsland, Altersjahre, Religion, Familienstand, Zivilberuf, Körpermaß, Namen und Alter der Kinder,
militärische Laufbahn. Die ST ("Monatstabellen") geben lediglich die personellen Veränderungen innerhalb
eines Monats wieder, während die den Monatstabellen beiliegenden Assentlisten (AL) und
Transferierungslisten (TL) ähnliche Angaben wie die ML enthalten bzw. die Angaben fehlender ML
ersetzen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis; für Offiziere existieren außerdem eine alphabetische Personenkartei
(Offizierskartei) und Namensindizes zu den einzelnen Regimentern. Für die Suche nach

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Mannschaftspersonen muss man den Truppenkörper wissen bzw. denselben aufgrund der territorialen
Zuständigkeit ermitteln, danach müssen die Akten in zeitraubender Arbeit Jahr für Jahr durchgesehen
werden. Den für eine bestimmte Ortschaft oder Region zuständigen Truppenkörper kann man an Hand
einer gedruckten Übersichtstabelle ermitteln; diese findet sich als Beilage VII im 1. Band der Geschichte
der k. und k. Wehrmacht des Alphons Freiherr von W REDE.
Literatur: INVENTAR; EGGER, Genealogische Quellen; TEPPERBERG, Musterungs- und Standesakten;
WREDE.

2.2.1.2. Militärische Grundbuchsevidenz (Grundbücher, Grundbuchsblätter)


Signatur: AT-OeStA/KA Pers GB
Zeitraum: 1820-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1790-1900).
Umfang: ca. 17.000 Kartons.
Beschreibung: 1820 wurde die umständliche Standesführung durch die Musterlisten aufgegeben und in
der k. k. Armee fortan für jeden Soldaten (Offiziere und Mannschaftspersonen) ein eigenes Evidenzblatt
(„Grundbuchsblatt”) geführt. Diese GB, die übrigens mit dem Liegenschafts-Grundbuch nichts zu tun
haben, wurden von den Truppenkörpern periodisch der Zentralstelle in Wien eingesendet. Mit der
Heeresreform vom 1868 hörte die zentrale Evidenz beim k. k. Kriegsministerium auf. Das heißt, es wurden
die GB von den Regimentskanzleien nicht mehr nach Wien eingesendet, sondern dezentral bei den
jeweiligen Ersatztruppenkörpern aufbewahrt. Gemäß den Friedensbestimmungen von Saint-Germain
(1919) sind die GB der Geburtsjahrgänge 1865-1900 von Soldaten, die nach dem Zerfall der Monarchie
(1918) ihr Heimatrecht außerhalb der Grenzen der Republik Österreich besessen hatten, in den
Nachfolgestaaten verblieben (ebenso die Stellungs- und Asssentierungsunterlagen sowie die
Vormerkblätter der dort stationiert gewesenen Militärspitäler des 1. Weltkrieges). Der Großteil der in den
Nachfolgestaaten verbliebenen Unterlagen ist inzwischen vernichtet worden (vgl. Punkt 5.3.1 und 5.3.2).
Das Wiener Kriegsarchiv verwahrt von diesen Geburtsjahrgängen im wesentlichen nur die GB derjenigen
Soldaten, die 1918 ihr Heimatrecht auf dem Territorium der heutigen Republik Österreich hatten, mit
Ausnahme der GB für Salzburg, Tirol und Vorarlberg, die in den jeweiligen Landesarchiven erliegen (vgl.
Punkt 5.2).
Ordnungsprinzip: Es gibt mehrere GB-Reihen mit unterschiedlichen Ordnungsprinzipien:
1) die GB der k. k. Regimenter, Branchen und Korps für Offiziere und Mannschaften (1820-1869;
Geburtsjahrgänge ca. 1790 - ca. 1849) sind nach eben diesen Einheiten geordnet;
2) die GB für Offiziere: Pensionisten und Abgänge von Heer und Landwehr (1869-1918/38) sind nach eben
diesen Standesgruppen geordnet;
3) die alphabetischen Reihen für Offiziere und Mannschaften:
a) die Alten Reihen (Geburtsjahrgänge ca. 1790-1864): „Kronländer-Reihen“ (Bundesländer-Reihen) und
„Diverse Reihen“ (Böhmen, Mähren, Schlesien) sind alphabetisch geordnet;
b) die Jüngeren Reihen (Weltkrieg 1914-1918; Geburtsjahrgänge 1865-1900) sind nach Kronländern
(Bundesländern) und Geburtsjahrgängen, innerhalb dieser alphabetisch geordnet;
c) die Neue Alphabetische Reihe (Geburtsjahrgänge ca. 1790-1900) ist alphabetisch geordnet.
Personaldaten: Familienname, Vorname, Geburtsort, Geburtsland, Geburtsjahr, Religion, Familienstand,
Zivilberuf; militärische Laufbahn, zum Teil auch Personsbeschreibung, Sprachkenntnisse, Körpermaß,
Heirat und Geburten der Kinder.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis; die GB der Regimenter, Branchen und Korps sind außerdem durch die
zeitgenössischen grob-alphabetischen Indizes zugänglich (d. h. lediglich nach dem Anfangsbuchstaben
des Familiennamens). Die alphabetischen Reihen sind direkt über das Alphabet zugänglich.
Literatur: INVENTAR; QUELLEN ZUR MILITÄRGESCHICHTE; EGGER, Genealogische Quellen.

2.2.1.3. Militärmatriken (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher)


Signatur: AT-OeStA/KA Matr
Zeitraum: 1633-1938.
Umfang: ca. 8.000 Bände und 322 Kartons.
Beschreibung: Die Matriken stammen von den Regimentern, Branchen, Korps und Militärspitälern der
k. (u.) k. Armee, die jeweils eigene Militärpfarren unterhielten, sowie von den Garnisonspfarren und den
sogenannten Militärsuperioraten. Der Bestand umfasst im Wesentlichen drei Reihen: 1) Hauptreihe:
Matriken der k. (u.) k. Regimenter, Branchen, Korps etc.; einzelne Matrikelbände gibt es bereits ab dem 17.
Jh., ein geschlossener Bestand ist jedoch erst für den Zeitraum 1815-1920 erhalten; 2) Sterbematriken des
Weltkrieges 1914-1918; 3) Matriken des Österreichischen Bundesheeres 1923-1938. Achtung: Für die
Benutzung der Militärmatriken gilt eine 100-Jahr-Sperre! (Vgl. Punkt 3).

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Ordnungsprinzip: Die Hauptreihe ist nach Regimentern, Branchen, Korps etc. geordnet. Um nach einer
Geburt (Taufe), Trauung oder Todesfall suchen zu können, muss man daher – wie bei den Musterlisten –
den Truppenkörper wissen, in dem der betreffende Personenstandsfall matrikuliert wurde.
Personaldaten: Die für Kirchenmatriken (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher) üblichen ausführlichen
Personaldaten.
Findbehelfe: 1) für die Hauptreihe existiert ein Verzeichnis der Matrikelbände nach Regimentern,
Branchen, Korps, Garnisonen und Spitälern; 2) die Sterbematriken des Weltkrieges 1914-1918 sind über
eine alphabetisch-phonetische Personenkartei (Matrikenkartei) zugänglich; 3) für die Matriken des
Bundesheeres ist eine alphabetische Personenkartei vorhanden.
Literatur: INVENTAR; QUELLEN ZUR MILITÄRGESCHICHTE; EGGER, Genealogische Quellen; EGGER, Papst
Johannes Paul II.

2.2.1.4. Karteien über die Kriegsverluste des Weltkrieges 1914-1918


Signatur: AT-OeStA/KA VL
Zeitraum: 1914-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1865-1900).
Umfang: ca. 40 Millionen Karteikarten und 120 Kartons Akten.
Beschreibung: Die Bestandsgruppe „Kriegsverluste“ umfasst 20 Einzelbestände, darunter auch zahlreiche
Karteien. Die wichtigsten sind: 1) Phonetischer Kataster der Kriegsverluste (Phon);
2) Kriegsgefangenenkarteien (KgfK); 3) Totenkartei (TK).
Ordnungsprinzip: Die Listen erliegen nach Nummern. Die Karteien sind wegen des multilingualen
Namensgutes nach einem komplizierten alphabetisch-phonetischen System geordnet, so dass die
Recherche sehr viel Routine erfordert; man findet z. B. Roth unter Ral, Todt und Tal, Rutkowski unter
Rulkaki u.s.w.
Personaldaten: Familienname, Vorname, Truppenkörper, Charge, Geburtsjahr, Geburts- bzw. Heimatort;
dazu: 1) Tag des Zu- und/oder Abganges von einem Militärspital; Diagnose; Verwundungen;
Vermisstenmeldungen; Sterbedaten; mitunter nächste Verwandte mit Heimatadresse; 2) Tag und Ort der
Kriegsgefangenschaft; Internierungslager; 3) Sterbetag und Sterbeort.
Man kann nach konkreten Personennamen suchen.
Findbehelfe: Die Findbehelfe sind die Karteien selbst.

2.2.1.5. Krankenvormerkblätter der Militärspitäler


Signatur: AT-OeStA/KA VL MilSpit
Zeitraum: 1914-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1865-1900).
Umfang: ca. 6.300 Kartons.
Beschreibung: In den k. u. k. Krankenanstalten wurde für jeden Patienten (Soldaten) ein Krankenblatt
(„Vormerkblatt“) angelegt. Diese Akten sind wegen ihrer Personalangaben eine viel benützte
personengeschichtliche Quelle, insbesondere auch wegen des Fehlens der Grundbuchsblattbestände in
den Nachfolgestaaten.
Ordnungsprinzip: Die meisten Aktenreihen sind alphabetisch-phonetisch geordnet.
Personaldaten: Bezeichnung der Krankenanstalt, Familien- und Vorname, Truppenkörper, Charge,
Geburtsjahr, Geburts- bzw. Heimatort, Religion, Zivilberuf, Datum des Zu- und Abganges aus der
Krankenanstalt, Diagnose, Krankengeschichte und Therapie.
Man kann nach konkreten Personennamen suchen. Die wichtigste Reihe sind die Krankenblätter der
Feldspitäler (755 Kartons), da sie sich auf die gesamte Monarchie beziehen. Die Akten derjenigen
Garnisons-, Reserve-, Kriegs- und Vereinsspitäler, die außerhalb der Grenzen der heutigen Republik
Österreich stationiert waren, sind (ebenso wie die Grundbuchsblätter des Weltkrieges) nach 1918 in den
Nachfolgestaaten verblieben.
Findbehelfe: Vorläufiges Bestandsverzeichnis; darüber hinaus sind die Akten über das phonetische
Alphabet zugänglich.

2.2.1.6. Verlustlisten der Truppenkörper des Weltkrieges 1914-1918


Signatur: AT-OeStA/KA VL VLl
Zeitraum: 1914-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1865-1900).
Umfang: ca. 240 Kartons.
Beschreibung: Die VLI sind bei der Armee im Felde entstandene Aufzeichnungen, die von den Offizieren
an der Front verfasst und an das nächst höhere Kommando weitergeleitet wurden. Es gibt in der Bibliothek
des Österreichischen Staatsarchivs auch gedruckte, publizierte Verlustlisten, die aber nur schwer
benutzbar sind.
Ordnungsprinzip: Nach Jahren und innerhalb dieser nach Truppenkörpern.

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Personaldaten: Familienname, Vorname, Charge, Unterabteilung (Kompanie etc.), Gefecht; gefallen,
verwundet, vermisst oder kriegsgefangen; Datum und Ortsangabe.
Findbehelfe: Findbehelfe sind nicht vorhanden. Wenn der Truppenkörper und ein ungefähres
Verlustdatum bekannt sind, kann man gezielt nach der entsprechenden Eintragung suchen. Man kann aber
auch die Kriegsverluste einer bestimmten Ortschaft oder Region zusammenstellen.

2.2.1.7. Kriegsgräberakten des Weltkrieges 1914-1918


Signatur: AT-OeStA/KA VL KGräber
Zeitraum: 1914-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1865-1900).
Umfang: ca. 350 Kartons.
Beschreibung: Die Gräberabteilungen und Kriegsgräberinspektionen der k. u. k. Militärkommanden und
Militärverwaltungen hatten ihre Aufzeichnungen über Bestattungen und Umbettungen von gefallenen
Kriegern laufend der Zentralstelle in Wien einzusenden. Da dies nicht konsequent geschah und namhafte
Aktenmengen in den Nachfolgestaaten verblieben sind, enthält der im Kriegsarchiv verwahrte Bestand nur
einen Bruchteil der im 1. Weltkrieg produzierten k. u. k. Kriegsgräberakten.
Ordnungsprinzip: Nach Ländern, Bezirken und Ortschaften (Friedhöfen).
Personaldaten: Familienname, Vorname, Charge, Truppenkörper, Geburtsjahr, Geburts- oder Heimatort,
Todesdatum und Datum der Beerdigung, Bezeichnung der Grablage.
Findbehelfe: Grob-alphabetische Indizes nach Ortschaften (d.h. nach den Anfangsbuchstaben der
Ortschaften); 6 Bände: 1) Italien; 2) Jugoslawien und Albanien; 3) Österreich; 4) Russland, Ukraine, Polen;
5) Tschechei; 6) Ungarn mit Siebenbürgen und der Slowakei.

2.2.1.8. Belohnungsakten des Weltkrieges 1914-1918 (Belohnungsanträge)


Signatur: AT-OeStA/KA BA
Zeitraum: 1914-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1865-1900).
Umfang: 3.249 Kartons.
Beschreibung: Die von der Armee im Felde der Belohnungsgruppe des k. u. k. Armeeoberkommandos
eingesendeten Belohnungsanträge bilden – ebenso wie die Spitalsakten – einen wichtigen Ersatz für die
fehlenden Grundbuchsblattbestände des Weltkrieges.
Ordnungsprinzip: Es gibt getrennte Serien von Belohnungsanträgen für Offiziere (OBA) und
Mannschaften (MBA).
Personaldaten: Familienname, Vorname, Charge, Truppenkörper, Art der Auszeichnung („Belohnung“),
Begründung der Auszeichnung (Schilderung der Waffentat durch den vorgesetzten Antragsteller),
Verleihungsdatum; ab Ende 1917 werden in der Regel auch Geburtsjahr, Heimatort und Assentjahr des
Soldaten angeführt.
Man kann nach konkreten Personennamen suchen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis; mehrere alphabetische Karteien 1914-1918; außerdem die gedruckten
Personalverordnungsblätter 1918-1923 für das k. u. k. Heer, die k. k. Landwehr und die königlich
ungarische Honvéd.
Literatur: INVENTAR; EGGER, Genealogische Quellen; ALLMAYER-BECK; außerdem sei auf die zahlreichen
einschlägigen Aufsätze des Historikers und ehemaligen Staatsarchivars Ernst (R. v.) RUTKOWSKI
hingewiesen.

2.2.1.9. Das Militärgerichtsarchiv


Signatur: AT-OeStA/KA MGA
Zeitraum: 1790-1920.
Umfang: ca. 13.500 Kartons Akten und ca. 800 Bände Geschäftsbücher.
Beschreibung: Da die Angehörigen der k.(u.)k. Armee bis 1918 einer eigenen Militärgerichtsbarkeit
unterworfen waren, hat sich aus der Tätigkeit dieser Militärjustizbehörden (erster, zweiter und dritter
Instanz), insbesondere aus der Zeit des Weltkrieges 1914-1918, ein umfangreiches Aktenmaterial erhalten.
Der Bestand war um das Jahr 1920 etwa doppelt so groß wie heute, doch mussten in den Folgejahren
bedeutende Aktenmengen an die Nachfolgestaaten zur Erledigung der noch nicht abgeschlossenen
Justizfälle abgetreten werden.
Ordnungsprinzip: Der Großteil der Aktenkartons ist – ohne Berücksichtigung der Gerichtsprovenienz –
nach numerus currens aufgestellt. Nur für einen kleinen Teil ist der ursprüngliche Zustand der
Gerichtsprovenienz wieder hergestellt.
Personaldaten: Ausführliche Personaldaten der Beschuldigten, insbesondere für die Zeit des Weltkrieges
1914-1918.

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Findbehelfe: Das MGA ist derzeit für gezielte Personenforschungen nicht geeignet, da die im Weltkrieg
1914-1918 angelegte umfangreiche Personenkartei von mehreren Millionen Karteikarten im Zweiten
Weltkrieg vernichtet wurde. Es existiert lediglich ein Verzeichnis der Faszikel (Kartons). Außerdem gibt es
für die Akten einiger weniger Gerichte eine neue Personenkartei.
Literatur: INVENTAR; FODOR, Militärgerichtsakten; EGGER, Genealogische Quellen; W AGNER, Die k. (u.) k.
Armee.

2.2.1.10. Evidenz der Unteroffizierszertifikate (Zertifikatisten)


Signatur AT-OeStA/KA Pers
Zeitraum: 1872-1918 (Geburtsjahrgänge 1828-1893).
Umfang: 40 Bände Indizes und Protokolle.
Beschreibung: Es handelt sich hier nicht um einen Bestand, sondern um Spezialindizes zur 9. Abteilung
des Kriegsministeriums. Länger dienende Unteroffiziere erwarben nach 12 Dienstjahren einen Anspruch
auf Anstellung im Staatsdienst. Die Anspruchsberechtigten wurden im Kriegsministerium evident geführt.
Die Namen dieser Zertifikatisten wurden chronologisch nach numerus currens in das Protokoll eingetragen
und im Index vermerkt. Die dazugehörigen Akten erliegen in der Registratur des Kriegsministeriums
(Vgl. Punkt 2.1.2).
Ordnungsprinzip: Chronologisch nach numerus currens.
Personaldaten: Nummer des Zertifikats; Name, Charge, Truppenkörper, Religion und Geburtsdatum des
Anspruchsberechtigten; Jahr, in welchem der Zertifikatist das 37. und 45. Lebensjahr vollstreckt hatte;
Geschäftszahl des Kriegsministeriums; Tag der Einziehung des Zertifikats und Art der Zivilanstellung.
Man kann nach konkreten Personennamen suchen.
Findbehelfe: Der zeitgenössische Personenindex zu den Protokollen.
Literatur: EGGER, Papst Johannes Paul II.

2.2.1.11. Stellungslisten, Assentprotokolle, Präsentierungslisten, Landsturmrollen


Signatur: AT-OeStA/KA Pers StAP
Zeitraum: 1862-1918 (Geburtsjahrgänge 1836-1900).
Umfang: 8.117 Einheiten (Großteils Bände).
Beschreibung: Insbesondere nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht (1868/69) hatte die männliche
Bevölkerung Österreich-Ungarns bei Erreichung des 21. Lebensjahres in ihrem Heimatbezirk an einem
festgesetzten Termin zur Feststellung der Wehrtauglichkeit vor einer Stellungskommission zu erscheinen.
Die Evidentführung dieser Personen erfolgte in der jeweiligen Stellungsliste. Bei positivem
Stellungsbeschluss wurden die Stellungspflichtigen für das k. u. k. Heer oder die beiden Landwehren
assentiert (gewidmet) und in die Assentliste eingetragen. Bei tatsächlicher physischer Einrückung
(Präsentierung) des Mannes wurde dieser in die entsprechende Präsentierungsliste eingetragen.
Landsturmpflichtige wurden in den Landsturmrollen evident geführt. Analog zu den Grundbuchsblättern
sind die Stellungs- und Asssentierungsunterlagen, die außerhalb der Grenzen der Republik Österreich
entstanden waren, nach dem Zerfall der Monarchie (1918) in den Nachfolgestaaten verblieben. Der
Großteil dieser Unterlagen ist vernichtet worden. Das Wiener Kriegsarchiv verwahrt daher fast
ausschließlich Stellungs- und Asssentierungsunterlagen, die auf dem Territorium der heutigen Republik
Österreich entstanden waren (vgl. Punkt 2.2.1.2).
Ordnungsprinzip: Nach Kronländern (Bundesländern), innerhalb dieser nach Quellentypen
(Stellungslisten, Assentprotokolle, Präsentierungslisten, Landsturmrollen) und innerhalb dieser nach
Geburts-, Stellungs- oder Assentierungsjahrgängen.
Personaldaten: Die Stellungslisten weisen eine weit höhere Dichte an genealogisch verwertbaren Daten
auf als die Assentprotokolle, Präsentierungslisten und Landsturmrollen. Daher beschränken wir uns hier
auf die in den Stellungslisten enthaltenen Personalangaben, nämlich: Los-Nummer, Heimatgemeinde,
Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort, Religion, Familienstand, Schulbildung, Beruf, musikkundig
ja/nein, Namen der Eltern, Wohnadresse, Körpergröße in cm, Beschlüsse der Stellungskommission.
Man kann nach konkreten Personennamen sowie nach Personen einer bestimmten Ortschaft oder Region
suchen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis; bei den Stellungslisten auch der jeweilige Index („Losungsakt“) zur
Stellungsliste.
Literatur: EGGER, Genealogische Quellen.

2.2.2. Quellen für die Forschung nach Offizieren und Militärbeamten

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Die Personalunterlagen für Offiziere und Militärbeamte sind bei weitem vollständiger erhalten als die
Unterlagen für Militärpersonen aller Ränge. Aus Raumgründen werden hier nur die wichtigsten Aktenserien
ausführlicher dargestellt, die übrigen Bestände summarisch aufgezählt.

2.2.2.1. Conduitelisten und Individualbeschreibungen


der k. k. Regimenter, Branchen und Korps
Signatur: AT-OeStA/KA Pers CL
Zeitraum: 1823-1869 (Geburtsjahrgänge ca. 1790 - ca. 1845).
Umfang: 1.281 Kartons.
Beschreibung: Die k. k. Armee musste ein Interesse daran haben, jederzeit umfassend über Kenntnisse
und Fähigkeiten ihrer Offiziere informiert zu sein. Aus diesem Grunde wurden seit dem 18. Jh. fallweise CL
angelegt, die jedoch erst ab 1823 als geschlossene Serie erhalten sind.
Ordnungsprinzip: Die CL sind – analog zu den Musterlisten und Grundbüchern – nach Regimentern,
Branchen und Korps geordnet und innerhalb dieser nach Militärjahren (1. November bis 31. Oktober des
Folgejahres) in eigenen Heften abgelegt.
Personaldaten: Charge (Dienstgrad); Rangdatum (Datum der Ernennung in die jeweilige Charge); Vor-
und Zuname; Geburtsdaten (Geburtsdatum, Geburtsjahr oder Altersangabe); Geburtsort und Geburtsland;
Religionsbekenntnis; Familienstand; fallweise Datum der Heirat; Anzahl der versorgten und unversorgten
Kinder; finanzielle Verhältnisse; fallweise Angaben über den Vater; bisherige militärische Laufbahn in der
k. k. Armee und in fremden Armeen; Anzahl der Dienstjahre; etwaiger früherer Beruf; Gesundheitszustand,
körperliche Beschaffenheit; persönlicher Charakter, Gemütsbeschaffenheit; besondere Talente
(Begabungen); Sprachkenntnisse; militärische Fähigkeiten, allgemeine und militärische Ausbildung
(Schulbildung) und Kenntnisse; ob Reiter bzw. Pferdekenner; mitgemachte Kriegseinsätze (Feldzüge,
Schlachten, Gefechte); Benehmen im Dienst (gegen Höhere, Gleichgestellte und Untergebene); Benehmen
außerhalb des Dienstes (gegenüber der Zivilbevölkerung); Eifer und Ambition; Fähigkeiten im Umgang mit
den eigenen Finanzen; ob Alkoholiker, Glücksspieler, Schuldenmacher oder Streitsüchtiger; Qualifikation
zur Beförderung; Anmerkungen und Unterschriften der Vorgesetzten.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis; als Einstieg dient der SCHEMATISMUS FÜR DAS K. (U.) K. HEER, Wien
1790-1918, der ab dem Jahrgang 1819 mit einem Personenindex versehen ist.
Literatur: INVENTAR; QUELLEN ZUR MILITÄRGESCHICHTE; EGGER, Genealogische Quellen.

2.2.2.2. Qualifikationslisten
Signatur: AT-OeStA/KA Pers Quall
Zeitraum: 1869-1918 (Geburtsjahrgänge ca. 1820 - ca. 1890).
Umfang: 3952 Kartons.
Beschreibung: Mit der Heeresreform von 1868 wurde das bisherige Formular der Conduitelisten
abgeschafft und ab 1869 das neue Formular der Qualifikationslisten eingeführt. Die Listen enthalten nun
nicht mehr die Offiziere eines Jahrganges eines Regiments, sondern es gibt für jeden Offizier ein eigenes
Personaldossier (Qualifikationsliste).
Ordnungsprinzip: Die Qualifikationslisten sind alphabetisch nach Personennamen geordnet.
Personaldaten: Truppenkörper (Regiment); Charge (Dienstgrad); Rangdatum (Datum der Ernennung in
die jeweilige Charge); Vor- und Zuname; Geburtsdatum, Geburtsort und Geburtsland; Heimatrecht;
Religionsbekenntnis; Beruf des Vaters; allgemeine und militärische Ausbildung (Schulbildung); Eintritt in
das Heer/die Landwehr; Familienstand; Anzahl der versorgten und unversorgten Kinder; Zivilberuf;
finanzielle Verhältnisse; Dekorationen (Auszeichnungen); militärische Laufbahn; dienstliche Verwendungen
und Garnisonsorte; mitgemachte Feldzüge; Leistungen und Verdienste im Felde; sonstige Verdienste;
besondere Kenntnisse (Länderkenntnisse); besondere Geschicklichkeiten; Sprachkenntnisse;
Charaktereigenschaften, Geistesgaben; militärische Kenntnisse und Fähigkeiten; Diensteifer; Benehmen
(vor dem Feinde; dienstlich und außerdienstlich); Gesundheitsumstände, Kriegsdiensttauglichkeit;
Qualifikation zur Beförderung; Anmerkungen und Unterschriften der Vorgesetzten.
Man kann nach konkreten Personennamen suchen.
Findbehelfe: Der Bestand ist direkt über das Alphabet zugänglich. Außerdem existiert ein grobes
Bestandsverzeichnis (Verzeichnis der Kartons).
Literatur: INVENTAR; QUELLEN ZUR MILITÄRGESCHICHTE; EGGER, Genealogische Quellen; DEÁK; W AGNER,
Die k.(u.)k. Armee.

2.2.2.3. Militärische Nachlässe, Donationen und Depots


Signatur: AT-OeStA/KA NL
Zeitraum: 1618-2014.

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Umfang: 2.046 Nachlässe in ca. 6800 Kartons.
Beschreibung: Die NL sind kein aus dem Geschäftsgang organisch erwachsener Bestand, sondern eine
im Kriegsarchiv durch Donationen und Depots entstandene Sammlung von Schriftgut privater Provenienz,
die auch heute noch laufend Zuwächse zu verzeichnen hat. Diese Sammlung umfasst nicht nur Unterlagen
zu Offizieren der Habsburger Armee, sondern auch zu Offizieren des Deutschen Wehrmacht und des
Österreichischen Bundesheeres.
Ordnungsprinzip: nach numerus currens.
Personaldaten: Unterschiedlich, je nach Beschaffenheit des NL.
Man kann nach konkreten Personennamen, Ortsnamen und Sachbegriffen suchen.
Findbehelfe: Detailverzeichnis mit Personenindex sowie Orts- und Sachindex.
Literatur: INVENTAR; BROUCEK, Nachlässe und Donationen; RILL, Nachlässe sammeln.

2.2.2.4. Reserveoffiziersschulen
Signatur: AT-OeStA/KA MEB ROS
Kurzbezeichnung: ROS.
Zeitraum: 1914-1918.
Umfang: 75 Kartons.
Beschreibung: Die ROS gehören zu den Militärerziehungs- und Bildungsanstalten. Der Bestand enthält
Rangierungslisten mit Personalangaben zu den Reserveoffiziersanwärtern und ihre Prüfungserfolge in den
einzelnen Lehrfächern der Reserveoffizierskurse.
Ordnungsprinzip: Die Akten sind teils nach Truppenkörpern (Regimentern), teils nach Schulorten
(Garnisonen) geordnet.
Personaldaten: Charge und Name des Aspiranten; Heimatgemeinde und Heimatland; Tag der
Präsentierung zur aktiven Dienstleistung; Konduite, Charaktereigenschaften und Sprachkenntnisse;
bleibender Aufenthalt (Ergänzungsbezirk); Benotung (Klassifikation) in den einzelnen
Prüfungsgegenständen.
Findbehelfe: Bestandsverzeichnis nach Truppenkörpern (Regimentern) und Garnisonen (Schulorten).

2.2.2.5. Weitere Personalaktenbestände für Offiziere und Militärbeamte

• Bestallungen für höhere Offiziere 1466-1766, 30 Kartons, 20 Bände.


• Pensionsbücher für Offiziere und Militärbeamte sowie für deren Witwen und Waisen 1749-1920, ca. 700
Bände.
• Testamente und Verlassenschaften 1639-1771, 10 Kartons.
• Soldatenkinder 1770-1870, 15 Bände.
• Heiratskautionen für Offiziere 1755-1918, 50 Kartons und 100 Bände.
• Rang- und Einteilungslisten für Offiziere 1914-1918, 70 Kartons.
• Rangprotokolle für Offiziere 1914-1918, ca. 650 Bände.
• Beförderungseingaben für Offiziere 1914-1918, 150 Kartons.
• Militärerziehungs- und Bildungsanstalten 1717-1919, 1720 Kartons, darunter auch die oben angeführten
Reserveoffiziersschulen.
• Counduitelisten und Qualifikationslisten der k. (u.) k. Kriegsmarine 1817-1918, ca. 400 Kartons.
• Grundbuchsevidenz der k. (u.) k. Kriegsmarine 1760-1918, ca. 300 Kartons.
• Personalakten und Personalkarteien der k. u. k. Luftfahrttruppen 1914-1918, 42 Kartons Akten, 12
Kartons Karteien.
• Bildersammlung/Portraitsammlung 1850-1945, ca. 5.000 Bilder.
• Bildersammlung/Kriegsbildersammlung/Portraits (Weltkrieg 1914-1918), ca. 5.000 Bilder.
• Marinebildarchiv 1850-1945, ca. 5.000 Bilder.

3. Archivbenutzung

3.1. Rechtvorschriften für die Benutzung von Personalunterlagen des Kriegsarchivs

Das österreichische Bundesarchivgesetz sieht für Archivgut generell eine Schutzfrist von 30 Jahren, für
personenbezogenes Archivgut eine Schutzfrist von 50 Jahren, jeweils gerechnet vom Zeitpunkt der
Entstehung der betreffenden Unterlage vor. Daher ist der Großteil der im Kriegsarchiv verwahrten
Personalunterlagen öffentlich zugänglich (§ 8 Bundesarchivgesetz; Bundesgesetzblatt I Nr. 162/1999).

10
Anders verhält es sich mit den unter Punkt 2.2.1.3 beschriebenen Militärmatriken (Tauf-, Trauungs- und
Sterbebüchern). Diese sind nicht Archivgut im Sinne des Bundesarchivgesetzes, sondern
Personenstandsunterlagen im Sinne des Personenstandsgesetzes. Nach der 2013 erfolgten Novellierung
dieses Gesetzes unterliegen nur noch die Tauf- und Geburtenbücher einer 100 jährigen Schutzfrist (ab
dem Datum der Eintragung, innerhalb dieser Frist ist das Recht auf Einsichtnahme nachzuweisen),
wohingegen die im Österreichischen Staatsarchiv verwahrten Trauungs- und Sterbebücher frei zugänglich
sind. Es ist jedoch zu beachten, dass für Einsichtnahmen oder die Anfertigung von Urkunden bzw.
Abschriften die gesetzlich vorgesehenen Verwaltungsgebühren entrichtet werden müssen.

3.2. Archivbesuch

Das Kriegsarchiv ist im Zentralgebäude des Österreichischen Staatsarchivs in Erdberg (Amtsgebäude


Nottendorfer Gasse 2, A-1030 Wien) untergebracht. Dieses befindet sich an der Linie U3, gleich gegenüber
der Station Erdberg, Abgang Nottendorfer Gasse. Für die Benutzung der Unterlagen des Kriegsarchivs ist
in der Regel keine spezielle Bewilligung erforderlich. Aus praktischen Gründen ist es jedoch ratsam, den
geplanten Archivbesuch mindestens eine Woche vor Forschungsbeginn schriftlich (per E-Mail) bekannt zu
geben. Bei Forschungsbeginn erfolgt die Anmeldung beim Portier, dann im zentralen Lesesaal (Parterre).
Die Besucherkarte ist in der Kasse (1. Stock) zu lösen. Das Entgelt beträgt gemäß Benutzungsordnung des
Österreichischen Staatsarchivs 10.00 Euro für eine Wochenkarte (Fünf-Tages-Karte), 21.00 Euro für eine
Monatskarte (Zwanzig-Tages-Karte), 42.00 Euro für eine Jahreskarte.

Erstinformation erhalten Sie beim Beratungsdienst, weitere Informationen bei den einzelnen
Archivreferenten (http://www.oesta.gv.at/site/5003/default.aspx. Im Lesesaal befinden sich ein gedrucktes
Inventar, Findbehelfe zu den einzelnen Bestandsgruppen des Kriegsarchivs sowie Terminals zur Nutzung
der zentralen Archivdatenbank des Österreichischen Staatsarchivs im Internet:
(http://www.archivinformationssystem.at/). Weitere Details für die Archivbenutzung finden Sie auf der
Homepage des Österreichischen Staatsarchivs: http://www.oesta.gv.at/site/4935/default.aspx

Archivalien können ausschließlich im Lesesaal benutzt werden. Aus organisatorischen Gründen erfolgt die
Anlieferung binnen 48 Stunden nach Bestellung. Zum Schutz der Archivalien ist im Lesesaal nur das
Sachreiben mit Grafitstiften erlaubt (keine Kugelschreiber oder Füllfeder). Im Lesesaal steht ein Scanner
zur Verfügung (Wertkarten sind an der Kasse im 1. Stock erhältlich). Im Lesesaal können außerdem
Scans, Fotokopien, Mikrofilme, Readerprints, Farbkopien und Plankopien in Auftrag gegeben werden.

3.3. Schriftliche Anfragen

Die Beantwortung schriftlicher Anfragen beschränkt sich in der Regel Mitteilung über Art und Umfang des
für die Fragestellung relevanten Archivmaterials. Recherchen durch das Kriegsarchiv sind kostenpflichtig.
Das Entgelt beträgt gemäß Benutzungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs 37.00 Euro je
angefangene ½ Stunde Bearbeitungszeit (http://www.oesta.gv.at/DocView.axd?CobId=42017).

3.4. Berufsgenealogen

Sollte es Ihnen nicht möglich sein die Archivrecherche persönlich vorzunehmen, so können Sie auch einen
Historiker oder Genealogen mit der Durchführung einer Recherche beauftragen. Klienten des Kriegsarchivs
haben mit Berufsgenealogen durchaus gute Erfahrungen gemacht. Auf jeden Fall sollte man als
Auftraggeber berücksichtigen, dass derartige Forschungen zeitintensiv und daher auch entsprechend
kostspielig sein können. Daher ist es ratsam Arbeitsumfang und Zahlungsmodalitäten mit den
Genealoginnen oder Genealogen genauestens festzulegen!

4. Literatur zu den Beständen des Kriegsarchivs

• ALLMAYER-BECK, Johann Christoph: Die Kanzlei und das Archiv des Militär-Maria-Theresien-Ordens, In:
Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10, Wien 1957.
• BENARD, Anne-Gaelle: Guide des Archives Nationales autrichiennes a l’usage du lecteur francophone (=
Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs, Inventare 1), Wien 1995.
• BROUCEK, Peter: Nachlässe und Donationen, eine Sammlung des Kriegsarchivs, In: "Scrinium" 7, Wien
1972.
• BROUCEK, Peter: Die Handschriftensammlung des Kriegsarchivs, In: „Scrinium“ 11, Wien 1974.
11
• BROUCEK, Peter: A bécsi Hadilevéltár és a magyar történelemmel kapcsolatos forrásai, In: Hadtörténelmi
Közlemények 1, Budapest 1990.
• DEÁK, István, Der k. (u.) k. Offizier, Wien/Köln/Weimar 1991.
• EGGER, Rainer: The Kriegsarchiv, In: Austrian History Yearbook 6/7, Wien 1970/71.
• EGGER, Rainer: Das Kriegsarchiv und seine genealogischen Quellen, In: „Scrinium“ 5, Wien 1971.
• EGGER, Rainer: Die Militärkanzlei des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand und ihr Archiv im
Kriegsarchiv Wien, In: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 28, Wien 1975.
• EGGER, Rainer: Archivalien des Kriegsarchivs Wien über die Familie Papst Johannes Pauls II., In:
Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 32, Wien 1979.
• FODOR, Livius: Die österreichischen Militärgerichtsakten, In: „Scrinium“ 7, Wien 1972.
• HILLBRAND, Erich: Die Kartenbestände des Kriegsarchivs Wien für das Gebiet der ehemaligen
Militärgrenze, In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien 6, Wien 1973.
• HILLBRAND, Erich: Die Kartensammlung des Kriegsarchivs Wien, In: Mitteilungen des Österreichischen
Staatsarchivs 28, Wien 1975.
• HOCHEDLINGER, Michael: „Der schlafende Riese“. Das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung
Kriegsarchiv, In: Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit, 9 (2005) Heft 2, S. 165-186.
• INVENTAR DES KRIEGSARCHIVS, 2 Bände in 1 Band, Wien 1953.
• ÖSTERREICH-UNGARNS LETZTER KRIEG 1914-1918, 22 Bände, Wien 1930-1938.
• QUELLEN ZUR MILITÄRGESCHICHTE – 200 Jahre Kriegsarchiv (= Mitteilungen des Österreichischen
Staatsarchivs 49), Innsbruck-Wien-München-Bozen 2001.
• REGELE, Oskar: Der österreichische Hofkriegsrat 1556-1848, Wien 1949.
• Rill, Robert: Nachlässe sammeln im Kriegsarchiv Wien. Ein historischer Überblick. In: Mitteilungen des
Österreichischen Staatsarchivs 56 (Wien 2011).
• ROSSA, Karl: Die „Marineakten“ in der Präsidialreihe des Hofkriegsrates, In: „Scrinium“ 38, Wien 1988.
• SCHEMATISMUS FÜR DAS K . (U.) K. HEER, Wien 1790-1918 (ab 1819 mit Namensindex).
• SCHMIDL, Erwin A.: Jews in the Habsburg Armed Forces, 1788-1918, Studia Judaica Austriaca XI,
Eisenstadt: Österreichisches Jüdisches Museum 1989.
• SCHMIDL, Erwin A.: Habsburgs Jüdische Soldaten 1788-1918, Wien-Köln-Weimar 2014.
• TEPPERBERG, Christoph: Der k. u. k. Chef des Ersatzwesens und sein Archiv, In: „Scrinium“ 28, Wien
1983.
• TEPPERBERG, Christoph: Die Musterungs- und Standesakten der k. k. Armee am Beispiel der Ersten
Triester Marine 1786-1797, In: „Scrinium“ 38, Wien 1988.
• TEPPERBERG, Christoph: Viedenský vojenský archív a jeho pramene s osobitným zrete’lom na
slovacikálny genealogický výskum [Das Wiener Kriegsarchiv und seine personengeschichtlichen
Quellen, mit Hinweisen für die slowakische genealogische Forschung], In: „Genealogicko-heraldický
hlas“ [„Genealogisch-heraldische Stimme“], Martin [in der Slowakei], Nr. 1 / 1997, S. 8-21 und Nr. 2 /
1997, S. 48.
• TEPPERBERG, Christoph: The Austrian War Archives in Vienna (Kriegsarchiv Wien) and its Records
pertaining to Personnel, in: East European Genealogist, Winnipeg, Vol. 8 No 4, Summer 2000.
• WAGNER, Walter: Geschichte des k. k. Kriegsministeriums 1848-1888, 2 Bände, Wien/Köln/Graz 1966-
1971.
• WAGNER, Walter: Quellen zur Geschichte der Militärgrenze im Kriegsarchiv Wien, In: Schriften des
Heeresgeschichtlichen Museums in Wien 6, Wien 1973.
• WAGNER, Walter: Das Archiv der k. u. k. Kriegsmarine im Kriegsarchiv Wien, In: Schriften des
Heeresgeschichtlichen Museums in Wien 8, Wien 1980.
• WAGNER, Walter: Das Artilleriearchiv im Kriegsarchiv/Wien, In: „Scrinium“ 28, Wien 1983.
• WAGNER, Walter: Die k. (u.) k. Armee. Gliederung und Aufgabenstellung, In: Die bewaffnete Macht (Die
Habsburgermonarchie 1848-1918, 5), Wien 1987.
• WREDE, Alphons Freiherr von: Geschichte der k. und k. Wehrmacht, 5 Bände, Wien 1898-1905.

5. Quellen zur genealogischen Forschung in anderen Archiven und Institutionen

5.1. Personalunterlagen in anderen Abteilungen des Österreichischen Staatsarchivs

In den anderen Abteilungen des Österreichischen Staatsarchivs befindet sich ebenfalls reiches Material zur
genealogischen Forschung:

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Das Allgemeine Verwaltungsarchiv (AT-OeStA/AVA) verwahrt unter anderem das berühmte Adelsarchiv
(Akten über Adelserhebungen und Wappenverleihungen).
Im Finanz- und Hofkammerarchiv (AT-OeStA/FHKA) erliegen unter anderem Personalunterlagen der
zentralen Finanzverwaltung und die viel benutzte Kartei der Banater Immigranten.

Im Archiv der Republik (AT-OeStA/ADR) findet man in erster Linie Personalunterlagen aus der Zeit des
Dritten Reiches: Personalunterlagen der Deutschen Wehrmacht, NS-Gauakten und Akten der Wiener
Vermögensverkehrsstelle (Unterlagen über enteignetes jüdisches Vermögen), darüber hinaus die
Personalunterlagen des Österreichischen Bundesheeres.

Im Haus-, Hof- und Staatsarchiv (AT-OeStA/HHSTA) findet man unter anderem die Personalunterlagen
von Beamten des diplomatischen Dienstes und von Angestellten der habsburgischen Hofverwaltung sowie
Unterlagen über nicht-militärische Ordensverleihungen.

5.2. Personalunterlagen in anderen österreichischen Archiven

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv (Magistratsabteilung 8) verwahrt unter anderem die Wiener
Totenbeschauprotokolle und die Wiener Meldeevidenz, außerdem die so genannte „Wiener Heimatrolle“,
das ist eine umfangreiche Kartei, auf der Wiener Bürger und deren Familienangehörige mit genauen
Lebens- und Adressdaten verzeichnet sind; Website: http://www.wien.gv.at/kultur/archiv/

Auskünfte über Personenstandsunterlagen (Matriken) erteilt auch der Fachverband der Österreichischen
Standesbeamten (Habsburgergasse 5, A-1010 Wien); Website: http://www.standesbeamte.at/

Die Landesarchive von Salzburg, Tirol und Vorarlberg


Die Personalunterlagen der k. u. k. Armee (und teilweise auch der Deutschen Wehrmacht) für Salzburger,
Tiroler (teilweise auch Südtiroler) und Vorarlberger befinden sich nicht im Wiener Kriegsarchiv sondern in
den zuständigen Landesarchiven:

Salzburger Landesarchiv, A-5010 Salzburg, Michael-Pacher-Straße 40;


Website: http://www.salzburg.gv.at/themen/se/salzburg/archive.htm

Tiroler Landesarchiv, A-6010 Innsbruck, Michael-Gaismair-Straße 1;


Website: http://www.tirol.gv.at/themen/kultur/landesarchiv/

Vorarlberger Landesarchiv, A-6901 Bregenz, Kirchstraße 28, Website:


http://www.vorarlberg.gv.at/vorarlberg/bildung_schule/bildung/landesarchiv/start.htm

5.3. Personalunterlagen der k. u. k. Armee in Archiven außerhalb Österreichs

Nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie (1918) hatte ein großer Teil des Archivgutes, das sich auf die
Territorien der Nachfolgestaaten bezog, gemäß den Friedensbestimmungen von Saint-Germain (1919)
entweder in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie zu verbleiben oder war von der Republik
Österreich an die Nachfolgestaaten abzugeben.

Daher sind die Personalunterlagen der k. u. k. bewaffneten Macht (Militär-Grundbuchsblätter,


Stellungslisten, Assentprotokolle, Präsentierungslisten, Landsturmrollen, Landsturm-Musterungsscheine,
Landsturmvormerkblätter) für Soldaten der Geburtsjahrgänge 1865-1900 (Großteils auch der
Geburtsjahrgänge 1850-1864), die ihr Heimatrecht außerhalb der Grenzen der heutigen Republik
Österreich besessen hatten, nach 1918 nicht in das Wiener Kriegsarchiv gelangt. Die Unterlagen sind in
den Nachfolgestaaten verblieben, wo sie zum Großteil vernichtet wurden.

5.3.1. Die Kronländer und Nachfolgestaaten der Donaumonarchie

KRONLÄNDER: Heutige Staaten:

Österreichische Reichshälfte (Zisleithanien):


Erzherzogtum Österreich unter der Enns (Niederösterreich) Österreich, Tschechien
Erzherzogtum Österreich ob der Enns (Oberösterreich) Österreich
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Gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg Österreich, Italien
Herzogtum Salzburg Österreich
Herzogtum Steiermark Österreich, Slowenien
Herzogtum Kärnten Österreich, Italien,
Slowenien
Herzogtum Krain Slowenien
Küstenland: Gefürstete Grafschaft Görz und Gradisca Kroatien, Italien,
(Österreichisch Friaul), Markgrafschaft Istrien und Stadt Triest Slowenien
Königreich Böhmen Tschechien
Markgrafschaft Mähren Tschechien
Herzogtum Schlesien Tschechien, Polen
Königreich Galizien und Lodomerien mit Großherzogtum Krakau Polen, Ukraine
Herzogtum Bukowina Rumänien, Ukraine
Königreich Dalmatien Kroatien
Königreich Lombardei (bis 1859) Italien
Königreich Venetien (bis 1866) Italien

Ungarische Reichshälfte (Transleithanien):


Königreich Kroatien und Slawonien Kroatien, Slowenien
Königreich Ungarn mit Großfürstentum Siebenbürgen Ungarn, Rumänien,
Slowakei, Österreich,
Serbien, Ukraine
Königliche Freistadt Fiume (Rijeka) Kroatien
Militärgrenze (bis 1872) Kroatien, Serbien,
Rumänien
Reichsland:
Bosnien-Herzegowina Bosnien-Herzegowina

5.3.2. Personalunterlagen in Archiven der Nachfolgestaaten der Donaumonarchie

Tschechien (Tschechische Republik): Das Militärhistorische Archiv in Prag (Vojenský historický archiv,
Pilotů 217 / 12, CZ-161 00 Praha 6 – Ruzyně), nunmehr eine Abteilung des Zentralen Militärarchivs
(Vojenský ústřední archiv), E-Mail: [email protected]; Website: http://www.vuapraha.cz/archiv-
historicky verwahrt die Militär-Grundbuchsblätter für Soldaten aus Böhmen, Mähren und (Österreichisch-
)Schlesien, und zwar in erster Linie für die Geburtsjahrgänge 1865-1886. Der Großteil der Unterlagen für
die Geburtsjahrgänge 1887-1900 wurde in den 1970er Jahren in Tyrnau (Trnava) vernichtet, die
Unterlagen von Offizieren und historisch bedeutsamen Persönlichkeiten sind jedoch verhalten geblieben
und befinden sich heute ebenfalls in Prag. (Der Großteil der Unterlagen für die Geburtsjahrgänge 1790-
1864 befinden sich im Kriegsarchiv Wien; vgl. Punkt 2.2.1.2). Darüber hinaus verwahrt das
Militärhistorische Archiv in Prag einen größeren Bestand von Militärmatriken der k. (u.) k. Armee.
Ungarn: Das Militärgeschichtliche Archiv in Budapest (Hadtörténelmi Levéltár, Kapisztrán tér 2-4, H-1014
Budapest) verwahrt in erster Line Personalunterlagen von Offizieren und Soldaten der königlich
ungarischen Landwehr (Honvéd) sowie von Offizieren der k. u. k. Armee ungarischer Herkunft, außerdem
Belohnungsakten des Weltkrieges 1914-1918 von Soldaten ungarischer Herkunft. Der Großteil der auf
Ungarn bezüglichen Militär-Grundbuchsblätter des gemeinsamen Heeres (k. u. k. Armee) ist vernichtet.
Das Archiv verwahrt jedoch einen größeren Bestand von Militärmatriken der k. (u.) k. Armee.
Website: http://www.militaria.hu/hadtorteneti-intezet-es-muzeum/szervezeti-felepites/szf-hadtortenelmi-
leveltar-es-irattar; E-Mail: [email protected]

Italien: Das Staatsarchiv Triest (Archivio di Stato di Trieste, Via Lamarmora 17, I-34139 Trieste); Website:
http://archivi.beniculturali.it/ASTS; E-Mail: [email protected] verwahrt Militär-
Grundbuchsblätter und Spitalsvormerkblätter von Soldaten aus Triest und dem Küstenland (Istrien). Das
Staatsarchiv Bozen (Archivio di Stato di Bolzano, Via Armando Diaz, 8 39100 Bolzano); Website:
http://www.archivi.beniculturali.it; E-Mail: [email protected] verwahrt Abschriften von Militär-
Grundbuchsblättern aus Südtirol und dem Trentino. Militär-Grundbuchsblätter von Personen aus dem
heutigen Südtirol werden auch im Tiroler Landesarchiv verwahrt (vgl. Punkt 5.2).

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Polen: Das Hauptarchiv Alter Akten in Warschau (Archiwum Główne Akt Dawnych, ul. Długa 7, PL-00-263
Warszawa); Website: http://www.agad.archiwa.gov.pl/; E-Mail: [email protected] verwahrt einen
großen Bestand von nicht-militärischen Pfarrmatriken aus dem ehemaligen Ostgalizien (der heutigen
Westukraine); das Archiv verwahrt außerdem namhafte Bestände der k. u. k. Armee, jedoch keine Militär-
Personalunterlagen. Das Zentrale Militärarchiv in Warschau (Centralne Archiwum Wojskowe, ul.
Czerwonych Beretów bl. 124, PL 00-910 Warszawa-Rembertów); Website: http://www.caw.wp.mil.pl/; E-
Mail: [email protected] verwahrt Unterlagen nur von solchen ehemaligen k. u. k. Militärpersonen, die nach
dem Zerfall der Habsburger Monarchie in die Polnische Armee eingetreten waren oder bei der polnischen
Militärverwaltung evident geführt wurden. Der Großteil der Militär-Personalunterlagen für Soldaten aus
Galizien und Teilen Schlesiens (heute Westukraine und Südpolen) ist vernichtet.

Slowakei: Die k. u. k. Militär-Personalunterlagen, die ursprünglich in Tyrnau (Trnava) gelagert waren,


wurden zum Großteil vernichtet, der Rest an das Militärhistorische Archiv in Prag abgegeben. Das
Slowakische Militärhistorische Archiv (Slovenský Vojenský Historický Archiv), bis 2002 in Trnava, seither
Teil des Militärhistorischen Instituts in Bratislava (Vojenský historický ústav - VHÚ) verwahrt Militärmatriken
der k. (u.) k. Armee, Kriegsgräberakten, Akten von Militärspitälern sowie die Akten des Militär-
Invalidenhauses Tyrnau; Website: http://www.vhu.sk/index.php?ID=17 ; E-Mail: [email protected]

Ukraine: Das Zentrale Historische Staatsarchiv der Ukraine in Lemberg (Tsentral’nyi derzhavnyi
istorychnyi arkhiv Ukrainy, pl. Soborna 3a, UA-79008 Ľviv, Ukraine); Website: tsdial.archives.gov.ua; E-
Mail: [email protected] verwahrt in seinem Aktenfonds Nr. 780 verschiedene Personalunterlagen von
Angehörigen der k. u. k. Armee.

Kroatien, Slowenien, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Rumänien: Das Staatsarchiv Kroatien


(Hrvatski Državni Arhiv, Marulićev trg 21, HR-10000 Zagreb); Website: http://zagreb.arhiv.hr/; E-Mail:
[email protected] verwahrt einen Bestand von Militärmatriken der k. (u.) k. Armee. Der Großteil der k. u. k.
Militär-Personalunterlagen von Soldaten aus der Untersteiermark und Krain (heute Slowenien), Kroatien,
Bosnien-Herzegowina und der heute in Rumänien und Serbien liegenden Teile Ungarns (Siebenbürgen,
Banat, Woiwodina) ist vernichtet.

Kontaktadressen zu Archiven generell finden sich auf der Website der deutschen Archivschule Marburg:
http://www.archivschule.de/DE/service/archive-im-internet/

Adressen von Militärarchiven erhält man auch über die nationalen Kommissionen auf der Website der
Internationalen Kommission für Militärgeschichte: http://www.icmh.info/nationalcommissions.html

5.4. Weitere Kontaktadressen und Hinweise für die genealogische Forschung

Die Genealogische Gesellschaft Utah/The Genealogical Society of Utah (Church of Jesus Christ of
Latter-Day Saints; „Mormonen”) verfilmt bzw. scannt seit vielen Jahren in aller Welt personenbezogene
Unterlagen und hat auch große Teile der im Wiener Kriegsarchiv verwahrten Personalunterlagen verfilmt,
unter anderem die Musterlisten, die Grundbuchsevidenz, die Conduite- und Qualifikationslisten, den
Militärschematismus und W REDE „Geschichte der k. und k. Wehrmacht“. In Salt Lake City ist ein großes
Zentrum für Familienforschung eingerichtet. Duplikate dieser Mikrofilme und Digitalisate werden gegen
geringes Entgelt Familienforschern sowohl in der Zentrale in Salt Lake City als auch weltweit in zahlreichen
Zentren für Familiengeschichte zur Verfügung gestellt. Details sind der Website der GSU zu entnehmen:
http://www.familysearch.org/ Die Adressen der Zentren für Familiengeschichte findet man unter:
http://www.familysearch.org/Eng/Library/FHC/frameset_fhc.asp

Wertvolle Hinweise für genealogische Forschungsmöglichkeiten in Mittel- und Osteuropa geben die
folgenden genealogischen Gesellschaften:

The Czechoslovak Genealogical Society International/CGSI (P O Box 16225 St. Paul, Minnesota
55116-0225); Website: http://www.cgsi.org/; E-Mail: [email protected]

Die East European Genealogical Society (P.O. Box 2536, Winnipeg, MB, Canada R3C 4A7) gibt das
Periodikum „East European Genealogist“ heraus; Website: http://www.eegsociety.org/; E-Mail:
[email protected]

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Die Slowakische genealogisch-heraldische Gesellschaft zu Martín in der Slowakei (Slovenská
genealogicko-heraldická splacnost pri Matici slovenskej) gibt das Periodikum „Genealogicko-
heraldický hlas“ [Genealogisch-heraldische Stimme]) heraus; Website: http://www.genealogy-heraldry.sk/;
E-Mail: [email protected]

Die Heraldisch-genealogische Gesellschaft „Adler“ (Universitätsstraße 6/9b, A-1096 Wien) verfügt über
eine hervorragende Spezialbibliothek für genealogische Forschung; Website: http://www.adler-
wien.at/index.php/de/; E-Mail: [email protected]

Familia Austria. Österreichische Gesellschaft für Genealogie und Geschichte:


http://www.familia-austria.at/

Das deutsche Pendant zum „Adler“: Herold. Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte
Wissenschaften zu Berlin (Berlin-Dalem): http://www.genealogienetz.de/vereine/herold/

matricula-online: eine Plattform für die online-Suche in Matrikelbüchern der Religionsgemeinschaften:


http://matricula-online.eu/

GenTeam. Die genealogische Datenbank: http://www.genteam.at/

IHFF. Institut für Historische Familienforschung: bietet professionelle Forschungen: http://www.ihff.at/

Historikerkanzlei. Historisch-Genealogische Recherchen: bietet professionelle Forschungen:


http://www.historiker.at/

Berger und Gartler Ahnenforschung: bietet professionelle Forschungen: www.bgahnenforschung.at

Hilfreich ist auch die sehr gut verlinkte Internetseite JewishGen. The Home of Jewish Genealogy:
http://www.jewishgen.org/

Cyndi's List ist eine interaktive Plattform für genealogische Quellen und Kontakte im Internet:
http://www.cyndislist.com/

Siehe auch die Link-Sammlung zur genealogischen Forschung auf der Website des Österreichischen
Staatsarchivs: http://www.oesta.gv.at/site/5303/default.aspx

Familienforschung im Österreichischen Staatsarchiv: http://www.oesta.gv.at/site/5170/default.aspx

Personenforschung im Kriegsarchiv: http://www.oesta.gv.at/site/7817/default.aspx

Aktualisiert: 5. Dezember 2014

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