Duden Wissen Für G8

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Auf einen Blick:

berblicksseiten zum schnellen


Wiederholen
Thementests:
Kurze Trainingseinheiten fr die
selbststndige Verstndniskontrolle

www.schuelerlexikon.de
ISBN 978-3-411-74411-4
14,95 3 (D) 15,40 3 (A)


9 783411 744114
G8_Wissen_DeutschEnglMathe7u8.indd 1

Wissen frs

G8
Deutsch
Englisch
Mathematik

Klasse

Aufbauwissen:
Lernstoff verstehen mit ausfhrlichen Erklrungen und Beispielen

Deutsch Englisch Mathematik

Einstiegswissen:
Vorwissen auffrischen, wichtige
Grundlagen festigen

Wissen frs G8

Entwickelt fr Schler/-innen am
8-jhrigen Gymnasium, die den
Schulstoff in krzerer Zeit lernen
mssen. Prgnant und schlerverstndlich aufbereitet mit den
Wissensbausteinen:

7./8. Klasse

Wissen frs G8

7./8.
15.11.2010 14:51:27 Uhr

Duden

Wissen frs

G8
Deutsch
Englisch
Mathematik
7. / 8. Klasse

Dudenverlag
Mannheim Zrich

Die Rechtschreibung in diesem Buch folgt im Falle von Schreibvarianten den


Empfehlungen von Duden Die deutsche Rechtschreibung (25. Auflage).
Beratungsangebot fr Eltern und Lehrer (kostenpflichtig):
Die Duden-Sprachberatung beantwortet Fragen zu Rechtschreibung,
Grammatik, Zeichensetzung u. .
montags bis freitags zwischen 08:00 und 18:00 Uhr.
Aus Deutschland: 09001 870098 (1,86 pro Minute aus dem Festnetz)
Aus sterreich: 0900 844144 (1,80 pro Minute aus dem Festnetz)
Aus der Schweiz: 0900 383360 (3,13 CHF pro Minute aus dem Festnetz)
Die Tarife fr Anrufe aus den Mobilfunknetzen knnen davon abweichen.
Unter www.duden-suche.de knnen mit einem Online-Abo ausgewhlte
Dudenwerke per Internet genutzt werden.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek


Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet ber http://dnb.ddb.de abrufbar.
Das Wort Duden ist fr den Verlag Bibliographisches Institut GmbH
als Marke geschtzt.
Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, vorbehaltlich der Rechte,
die sich aus den Schranken des UrhG ergeben, nicht gestattet.
Duden 2011
D C B A
Bibliographisches Institut GmbH
Dudenstrae 6, 68167 Mannheim
Redaktionelle Leitung Anika Donner
Redaktion Dr. Anja Steinhauer (Deutsch), Linda Strehl (Englisch),
Dr. Wiebke Salzmann (Mathematik)
Autoren Sabine Alfter, Annegret Ising-Richter, Guido Knippenberg,
Hans-Jrg Richter (Deutsch), Frauke Westerkamp (Englisch),
Dr. Wiebke Salzmann, Brbel Volmer (Mathematik)
Herstellung Andreas Preising
Layout Horst Bachmann
Umschlaggestaltung WohlgemuthPartners, Bremen
Satz FROMM MediaDesign, Selters im Taunus
Druck und Bindung Firmengruppe Appl
Senefelderstrae 311, 86650 Wemding
Printed in Germany
ISBN 978-3-411-74411-4

Inhalt

Inhaltsverzeichnis

Benutzungshinweise .........................

Deutsch

1 Grammatik
1.1 Die Satzglieder .............................
1.2 Komplexe Satzgefge,
Haupt- und Nebenstze ............
1.3 Adverbialstze .............................
1.4 Attributstze ................................
1.5 Direkte und indirekte Rede ......
1.6 Konjunktiv II .................................
1.7 Die Zeitformen des Verbs .........
1.8 Aktiv und Passiv ..........................

3 Ausdrucksvermgen
9
12
14
17
18
20
22
24

Auf einen Blick .................................... 28


Thementest

Grammatik ................... 30

2 Rechtschreibung und

Zeichensetzung
2.1 Substantivierungen ....................
2.2 Getrennt- und
Zusammenschreibung ..............
2.3 Schwierige Konsonanten(verbindungen) ............................
2.4 Fremdwrter ................................
2.5 Zeichensetzung ...........................

33
35
39
40
43

3.1 Wortbedeutungen ...................... 50


3.2 Ausdrucksfehler erkennen
und verbessern ............................ 53
3.3 Redewendungen ......................... 57
Auf einen Blick .................................... 59
Thementest

Ausdrucksvermgen .. 60

4 Umgang mit Texten


4.1 Informationen im Text
finden .............................................
4.2 Informationen entnehmen
und in eigenen Worten
wiedergeben ................................
4.3 Texte verstehen und
interpretieren ...............................
4.4 Ein Schema vervollstndigen ...
4.5 Eine eigene Meinung
entwickeln und begrnden ......

63

66
69
72
74

Auf einen Blick .................................... 78


Thementest

Umgang mit Texten ... 79

Auf einen Blick .................................... 46


Rechtschreibung
und Zeichensetzung .......................... 47
Thementest

Inhalt

Englisch

4 Schreiben

1 Wortschatz
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5

Antonyme und Synonyme ........


Cluster und Mindmaps ..............
Collocations ..................................
Zwei-Wort-Verben ......................
Wortbildung .................................

83
86
88
90
92

Auf einen Blick .................................... 94


Thementest

4.1 Das summary ................................ 130


4.2 Schreiben nach
Vorgaben ....................................... 131
4.3 Creative writing ............................ 137
Auf einen Blick .................................... 142
Thementest

Schreiben ...................... 143

Wortschatz ................... 95

5 Sprechen
2 Grammatik
2.1
2.2
2.3
2.4

Zeitformen des Verbs ................


Das Passiv .....................................
Die indirekte Rede .......................
Der Satz .........................................

98
105
107
110

Auf einen Blick ................................... 117


Thementest

Grammatik ................... 118

3 Lesen
3.1 Skimming ....................................... 121
3.2 Scanning ......................................... 123
3.3 Intensive reading .......................... 124
Auf einen Blick .................................... 126
Thementest

Lesen .............................. 127

5.1 Vom Englischen ins


Deutsche vermitteln .................. 146
5.2 Vom Deutschen ins
Englische vermitteln .................. 148
5.3 Zwischen Deutsch und
Englisch vermitteln .................... 150
Auf einen Blick .................................... 152
Thementest

Sprechen ....................... 153

Inhalt

Mathematik

1 Terme
1.1
1.2
1.3
1.4

Umformen von Termen .............


Binomische Formeln ..................
Bruchterme ...................................
Rechnen mit Quadratwurzeln ..

158
160
161
162

Auf einen Blick .................................... 165


Thementest

Terme ............................. 166

169
170
172
173

Auf einen Blick .................................... 177


Thementest Lineare Funktionen
und Gleichungen ................................ 178

Wahrscheinlichkeit .... 205

6 Dreiecke und Vierecke


6.1
6.2
6.3
6.4
6.5

Winkelstze ..................................
Dreiecke .........................................
Kongruenzstze ..........................
Vierecke .........................................
Strahlenstze ...............................

207
209
211
212
214

Auf einen Blick .................................... 216


Dreiecke und
Vierecke ................................................ 217
Thementest

3 Quadratische und gebro-

chenrationale Funktionen
3.1 Quadratische Funktionen .........
3.2 Quadratische Gleichungen .......
3.3 Gebrochenrationale
Funktionen ...................................
3.4 Bruchgleichungen .......................

5.1 Wahrscheinlichkeit und


Hufigkeit ..................................... 200
5.2 Mehrstufige
Zufallsexperimente .................... 202

Thementest

Gleichungen
Zuordnungen ...............................
Lineare Funktionen .....................
Lineare Gleichungen ..................
Lineare Gleichungssysteme .....

5 Wahrscheinlichkeit

Auf einen Blick .................................... 204

2 Lineare Funktionen und


2.1
2.2
2.3
2.4

Prozent- und
Zinsrechnung ...................................... 198
Thementest

181
184

7 Krper

187
188

7.1 Schrgbilder ................................. 220


7.2 Oberflchen und Netze ............. 222
7.3 Volumenberechnung ................. 224

Auf einen Blick .................................... 189

Auf einen Blick .................................... 226

Quadratische und
gebrochenrationale Funktionen ..... 190
Thementest

Thementest

Krper ............................ 227

Lsungen

4 Prozent- und Zinsrechnung


4.1 Anteile und Prozente ................. 193
4.2 Prozentrechnung ........................ 193
4.3 Zinsrechnung ............................... 195
Auf einen Blick .................................... 197

Deutsch ........................................... 229


Englisch ........................................... 231
Mathematik ................................... 234
Stichwortfinder ................................... 237

Benutzungshinweise1

So lernst du mit diesem Buch


Im achtjhrigen Gymnasium (G8) musst
du den Schulstoff in krzerer Zeit bewltigen. Hinzu kommen Klassen- und
Vergleichsarbeiten usw. Aber keine Panik! Auf die neuen Herausforderungen
kannst du dich vorbereiten, z. B. mit diesem Buch.
Auf alle wichtigen Tests und Arbeiten,
die du in den drei Hauptfchern schreiben musst, kannst du dich mit diesem
Buch vorbereiten. Natrlich kannst du
es ebenfalls bei Hausaufgaben und Referaten zurate ziehen.
Im Inhaltsverzeichnis findest du alle
wichtigen Themen fr deine drei Hauptfcher Deutsch, Englisch und Mathematik. Du hast zwei Mglichkeiten:
1. Suche die fr die nchste Arbeit relevanten Themen oder die Themen, die
du gerade im Unterricht machst, und
wiederhole und lerne gezielt.
2. Arbeite jedes Kapitel von vorn Schritt
fr Schritt durch.
Tipp: Mithilfe des Stichwortfinders
den du am Ende des Buches findest
kannst du nach einem Stichwort suchen
und kommst durch die Seitenangabe
direkt zum Ziel.

G8

E I N ST I E G SW I S S E N

Hier werden die Voraussetzungen fr


die folgenden Themen kurz wiederholt, sodass du dich besser in das
Thema hineinfinden und darauf einstellen kannst.

Die Inhalte sind in Hauptkapitel und


Unterkapitel gegliedert. Die Hauptkapitel beschftigen sich mit einem Oberthema, die Unterkapitel greifen Einzelthemen auf. Alle Themen sind sehr anschaulich, verstndlich und mit vielen
Beispielen versehen, sodass du deinen
Schulstoff leicht wiederholen und vertiefen kannst.

G8 P R A X I ST I P P
Die G8-Praxistipps, die du immer
wieder zwischen den bungen findest, geben dir wichtige Lsungshinweise, praktische Tipps, Beispiele,
Formulierungshilfen oder Merkstze
zu besonders schwierigen Regeln.

G8

AU F E I N E N B L I C K

Die wichtigsten Inhalte und ihre Zusammenhnge werden hier kurz dargestellt.
Optimal, wenn du ein Thema kurz
wiederholen und dir einen berblick
verschaffen mchtest. Die Auf einen
Blick-Seiten erleichtern dir aber auch
das Verstehen von Zusammenhngen.

Thementest Hier kannst du Einzelthemen eines Hauptkapitels anhand


von vermischten Aufgaben trainieren.
Tipp: Mchtest du verstrkt ben?
Weitere passgenaue bungen findest
du im Buch Das groe G8-Testbuch
von Duden!

Am Ende des Buches findest du die


Lsungen zu den Thementests.

1 Grammatik
1.1 Die Satzglieder 9
1.2 Komplexe Satzgefge, Haupt- und Nebenstze 12
1.3 Adverbialstze 14
1.4 Attributstze 17
1.5 Direkte und indirekte Rede 18
1.6 Konjunktiv II 20
1.7 Die Zeitformen des Verbs 22
1.8 Aktiv und Passiv 24
Auf einen Blick 28
Thementest Grammatik 30
2 Rechtschreibung und Zeichensetzung
2.1 Substantivierungen 33
2.2 Getrennt- und Zusammenschreibung 35
2.3 Schwierige Konsonanten(verbindungen) 39
2.4 Fremdwrter 40
2.5 Zeichensetzung 43
Auf einen Blick 46
Thementest Rechtschreibung und Zeichensetzung 47
3 Ausdrucksvermgen
3.1 Wortbedeutungen 50
3.2 Ausdrucksfehler erkennen und verbessern
3.3 Redewendungen 57
Auf einen Blick 59
Thementest Ausdrucksvermgen 60

53

4 Umgang mit Texten


4.1 Informationen im Text finden 63
4.2 Informationen entnehmen und in eigenen Worten
wiedergeben 66
4.3 Texte verstehen und interpretieren 69
4.4 Ein Schema vervollstndigen 72
4.5 Eine eigene Meinung entwickeln und begrnden 74
Auf einen Blick 78
Thementest Umgang mit Texten 79

Deutsch

Deutsch

Grammatik

1
G8

Grammatik
E I N ST I E G SW I S S E N

Man unterscheidet verschiedene Wortarten:


Substantive bezeichnen Menschen, Pflanzen, Tiere, Gegenstnde,
Gefhle, Vorstellungen oder Ereignisse.
Verben bezeichnen Handlungen, Vorgnge oder Zustnde.
Adjektive benennen Eigenschaften.
Pronomen knnen stellvertretend fr Substantive stehen.
Adverbien bezeichnen die nheren Umstnde einer Handlung.
Konjunktionen verbinden Wrter, Wortgruppen und Stze.
Prpositionen bestimmen die Beziehung bzw. das Verhltnis zwischen
Personen, Gegenstnden oder Handlungen.
Interjektionen sind Ausrufe, die Empfindungen und Gefhle zum Ausdruck bringen.
Substantive, Verben, Adjektive und Pronomen sind flektierbar, d. h., sie
verndern ihre Form. Der Begriff Flexion umfasst
die Deklination von Substantiven, Artikeln, Pronomen und Adjektiven,
die Konjugation von Verben und
die Steigerung von Adjektiven.
Unflektierbare Wortarten Adverbien, Konjunktionen, Prpositionen,
Interjektionen verndern ihre Form nicht.
Bei den Verben unterscheidet man zwischen unvernderbaren (infiniten Infinitiv, Partizip I und II) und vernderbaren (finiten) Verbformen.
Man unterscheidet sechs verschiedene Zeitformen Tempora des
Verbs: Prsens, Perfekt, Prteritum, Plusquamperfekt, Futur I, Futur II.
Man unterscheidet drei Satzarten:
Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz.
Man unterscheidet Hauptstze, das sind Stze, die allein stehen knnen,
und Nebenstze, die von einem bergeordneten Satz abhngig sind.
Im Satz unterscheidet man unterschiedliche Satzglieder:
Subjekt, Prdikat, Objekte (Genitivobjekt, Dativobjekt, Akkusativobjekt,
Prpositionalobjekt), adverbiale Bestimmungen (Ort, Zeit, Grund, Art und
Weise, Mittel, Zweck, Bedingung, Folge).
Attribute sind keine eigenstndigen Satzglieder, sie ergnzen diese.

1.1 Die Satzglieder

1.1 Die Satzglieder

Marc schaut jeden Samstag ein spannendes Fuballspiel im Fernsehen.


Die Wortgruppen jeden Samstag, ein spannendes Fuballspiel und im Fernsehen
bleiben, unabhngig davon, wie du den Satz umstellst, immer zusammen, sie bilden Satzglieder.
Eine zweite Mglichkeit, Satzglieder abzugrenzen, ist die Ersatzprobe. Wortgruppen, die durch ein Wort ersetzt werden knnen, bilden ein Satzglied.
Marc schaut es (ein Fuballspiel) dann (jeden Samstag) dort (im Fernsehen).

Prdikat
Beim Umstellen msste dir aufgefallen sein, dass ein Teil des Satzes nicht umgestellt werden kann und deshalb streng genommen gar kein Satzglied ist. Das Prdikat und wenn es ein mehrteiliges Prdikat gibt, die Personalform des Prdikats steht in einem Aussagesatz immer an der zweiten Satzgliedstelle.
Am Samstag schaut Marc ein spannendes Fuballspiel im Fernsehen.

Subjekt und Objekt


Das Subjekt gibt Antwort auf die Frage, wer etwas tut bzw. wer im Mittelpunkt
eines Geschehens steht: Wer schaut? Marc.
Welche Objekte in einem Satz stehen, hngt vom Verb ab. Es gibt:
a) Verben, die ganz ohne Objekt stehen knnen Ich schlafe. Du tanzt.
b) Verben, die ein Dativobjekt erfordern Ich gratuliere dir. (Wem gratuliere ich?)
c) Verben, die ein Akkusativobjekt erfordern Ich kaufe einen Rucksack. (Wen
oder was kaufe ich?)
d) Verben, die sowohl ein Dativobjekt als auch ein Akkusativobjekt erfordern.
Sie schenkt ihr einen Fotoapparat. (Wem schenkt sie wen oder was?)
P R A X I ST I P P

G8
Es gibt nur noch wenige Verben, die ein Genitivobjekt erfordern: sich einer Sache
annehmen, einer Sache bedrfen, sich einer Sache erinnern. Wenn dir ein Wort
oder eine Wortgruppe im Genitiv auffllt, handelt es sich wahrscheinlich um
eine adverbiale Bestimmung im Genitiv oder ein Genitivattribut.

Deutsch

Um die Satzglieder bestimmen zu knnen, musst du sie zunchst voneinander abgrenzen. Dazu solltest du versuchen, die einzelnen Satzglieder umzustellen. Wrter, die bei der Umstellprobe zusammenbleiben, bilden ein Satzglied.

Grammatik

Satzergnzungen, die mit einer Prposition angeschlossen werden und die nur
mithilfe einer Kombination aus einer Prposition und einem Fragewort erfragt
werden knnen, nennt man Prpositionalobjekte.
Ich fahre mit meinen Eltern in Skiurlaub. (Mit wem fahre ich in Skiurlaub?)
Achte genau auf die Frage, auf die das Satzglied eine Antwort gibt. Wenn in der
Frage eine Prposition auftaucht, handelt es sich immer um ein Prpositionalobjekt, unabhngig davon, in welchem Kasus das Substantiv steht (denn der hngt
von der Prposition ab).
Ich habe von meiner Freundin Eintrittskarten fr das Konzert bekommen.
Durch die Umstellprobe kannst du feststellen, dass von meiner Freundin ein Satzglied bildet und die Frage, auf die dieses Satzglied eine Antwort gibt, lautet:
Von wem habe ich die Eintrittskarten bekommen?

Adverbiale Bestimmungen
Adverbiale Bestimmungen beschreiben die genaueren Umstnde eines Geschehens oder einer Handlung. Sie geben u. a. Antworten auf folgende Fragen:
Adv. Bestimmung

Fragen

der Zeit (temporal)

Wann oder wie oft geschieht


etwas? Wie lange oder bis wann
dauert etwas? Seit wann besteht
etwas?

Nele macht in den Sommerferien eine Radtour.

der Art und Weise


(modal)

Wie, auf welche Weise geschieht


etwas oder wird etwas getan?

Sie geht die ersten Kilometer


mit groem Schwung an.

des Raumes / Ortes


(lokal)

Wo findet etwas statt? Wohin bewegt sich oder woher kommt jemand oder etwas? Wie weit geht
etwas oder jemand?

Die erste Etappe soll sie nach


Bad Segeberg fhren.

des Grundes
(kausal)

Warum, aus welchem Grund oder


wodurch geschieht etwas?

Diese Stadt ist wegen der


Karl-May-Festspiele bekannt.

Adverbiale Bestimmungen knnen in ganz unterschiedlicher Form auftreten:


Adverbien: Nachmittags kommt Nele an ihrem Zielort an.
Adjektive: Kraftlos macht sie sich auf die Suche nach der Jugendherberge.
Prposition und Substantiv: Bei der langen Fahrt hat sie sich ganz verausgabt.
Substantiv im Genitiv: Des Nachts hat sie leichte Wadenkrmpfe.
Partizipgruppen: Gut erholt setzt Nele ihre Reise am nchsten Tag fort.

10

1.1 Die Satzglieder

P R A X I ST I P P

G8
Weil viele adverbiale Bestimmungen durch eine Prposition eingeleitet werden,
kann man sie leicht mit Prpositionalobjekten verwechseln. Achte auf jeden Fall
auf die richtige Fragestellung:

Deutsch

Adverbiale Bestimmungen geben Antwort auf Fragen, die z. B. mit wie?,


wo?, auf welche Weise? eingeleitet werden. Bei der Frage nach dem Prpositionalobjekt muss die Prposition in der Frage stehen: Mit wem? Durch wen?
ber wen? An wen?

Attribute
Attribute bilden keine selbststndigen Satzglieder. Sie bestimmen ein Substantiv
nher und bleiben bei der Umstellprobe immer bei ihrem Bezugswort.
Der dreizehnjhrige Aljoscha kauft sich im nahe gelegenen Buchladen dort zwei
Bcher mit den besten Geschichten von Astrid Lindgren.
Wenn du die hervorgehobenen Wrter wegstreichst, merkst du, dass Attribute
nicht unbedingt notwendig sind, um einen vollstndigen Satz zu bilden Aljoscha
kauft sich im Buchladen Bcher , aber wichtige zustzliche Informationen liefern.
Attribute geben z. B. Antworten auf die folgenden Fragen: Welcher Aljoscha? Was
fr ein Buchladen? Welche Bcher?
Auch Attribute knnen in ganz unterschiedlichen Formen auftreten:
Adjektive

Adverbien

Zahlwrter

Partizipien

die besten Geschichten

der Buchladen dort

zwei Bcher

gelegenen Buchladen

prpositionales Attribut

Genitivattribut

Apfelkuchen mit Schlagsahne


der Zug nach Wiesbaden

die Torte meiner Oma


das Geheimnis des Schlssels

Die Apposition ist eine besondere Form des Attributs. Sie besteht im Kern immer
aus einem Substantiv, das im gleichen Kasus wie das Bezugswort steht. Die Apposition wird immer mit einem paarigen Komma vom Rest des Satzes abgegrenzt.
Finn, der Pudel unseres Nachbarn, ist ein ganz ser Hund. (Welcher Finn ist ein
ganz ser Hund?)
Auch eine Infinitivgruppe mit zu kann ein Substantiv nher bestimmen. Sie muss
in der Regel mit Kommas vom bergeordneten Satz abgegrenzt werden.
Pascal bekam die Aufgabe, das Klassenzimmer aufzurumen. (Welche Aufgabe
bekam Pascal?)

11

Grammatik

1.2 Komplexe Satzgefge, Haupt- und Nebenstze


Ein Satzgefge besteht immer aus einem Hauptsatz und einem untergeordneten
Satz (Nebensatz), dabei muss der Hauptsatz nicht immer am Anfang des Satzgefges stehen. Um die Struktur von Satzgefgen zu erkennen, ist es hilfreich, fr
einzelne Stze sogenannte Satzbauplne zu gestalten.
kann ich nicht einschlafen,
Hauptsatz (HS)

Weil ich so aufgeregt bin,


Nebensatz (NS)

Der Nebensatz kann auch in den bergeordneten Satz eingeschoben sein:


Ich kann,
HS

nicht einschlafen.
weil ich so aufgeregt bin,

Fortsetzung HS

NS

Etwas schwieriger wird es schon, wenn mehrere Teilstze miteinander verbunden


werden, wenn z. B. ein Nebensatz in eine Satzreihe eingefgt wird:
Ich kann nicht einschlafen,
denn ich habe morgen einen Wettkampf.
1. HS
2. HS
weil ich so aufgeregt bin,
NS

Ein Nebensatz kann auch von einem anderen Nebensatz abhngig sein:
Ich kann nicht einschlafen,
HS
weil ich so aufgeregt bin,
NS
da ich morgen einen Wettkampf habe.
vom NS abhngiger NS

Nebenstze knnen nach ihrer Form bestimmt werden:


Art

Merkmal

Relativsatz

eingeleitet durch ein


Relativpronomen

Das Training, das ich absolviert habe,


war hart.

Konjunktionalsatz

eingeleitet durch eine


Konjunktion

Ich werde gewinnen, weil ich gut in


Form bin.

indirekter
Fragesatz

eingeleitet durch ein


Fragewort oder ob

Ich wei genau, welche Zeit ich erreichen muss.

Infinitivsatz

Verb im Infinitiv mit zu

Um zu gewinnen, werde ich mein


Bestes geben mssen.

Partizipsatz

Verb als Partizip I oder


Partizip II

Durch meine Fans angefeuert, werde


ich das Rennen gewinnen.

12

1.2 Komplexe Satzgefge, Haupt- und Nebenstze

Satzglied

Gliedsatz

Subjekt

Subjektsatz

Beim Wettkampf gut abzuschneiden,


das war mir wichtig.

Objekt

Objektsatz

Wer meine Gegner sein wrden, wusste ich noch nicht.

adverbiale Bestimmung

Adverbialsatz

Ich musste sehr frh aufstehen, weil es


schon um 8:00 losging.

Satzgliedteil
Attribut

Attributsatz

Der Bus, der uns ins Stadion bringen


sollte, fuhr um 6:30 Uhr.

Subjektstze
Nebenstze, die die Stelle des Subjekts einnehmen, nennt man Subjektstze. Sie
knnen mit den Fragewrtern Wer? oder Was? erfragt werden.
Mich fr die Bezirksmeisterschaften zu qualifizieren(,) war mein Ziel. (Wer oder was
war mein Ziel?)
Subjektstze sind hufig Konjunktionalstze (eingeleitet durch die Konjunktion
dass) Dass sich der Start verzgerte, gefiel mir gar nicht. (Wer oder was gefiel mir
gar nicht?) oder indirekte Fragestze Wer am Ende die Nase vorn haben wrde
und ob es fr mich reichen wrde, war lange Zeit offen. (Wer oder was war offen?)
oder Infinitivstze Bei den heien Temperaturen eine optimale Leistung zu bringen(,) war die grte Herausforderung. (Wer oder was war die grte Herausforderung?).

Objektstze
Nebenstze, die die Stelle des Objekts einnehmen, nennt man Objektstze. Am
hufigsten kommen sie anstelle eines Akkusativobjekts vor. Objektstze im Genitiv oder Dativ sind selten.
Ich versuchte dennoch, mich optimal vorzubereiten. (Was versuchte ich?)
Auch Objektstze sind hufig Konjunktionalstze (eingeleitet durch die Konjunktion dass) Dass meine Gegner sich in einer guten Form befanden, sah ich schon
beim Vorlauf. (Was sah ich schon beim Vorlauf?) oder indirekte Fragestze
Mein Trainer fragte etwas ungeduldig, warum das Finale noch immer nicht gestartet wrde und ob es noch lange dauere. (Was fragte mein Trainer?) oder Infinitivstze Die Organisatoren erklrten, noch auf den Schiedsrichter warten zu mssen.
(Was erklrten die Organisatoren?).

13

Deutsch

Nebenstze knnen ebenfalls nach ihrer Funktion im Satzgefge bestimmt werden. Grundstzlich knnen alle Satzglieder und auch die Attribute durch einen
Nebensatz ersetzt werden.

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