Unterrichtsmaterial Building Ruanda
Unterrichtsmaterial Building Ruanda
Unterrichtsmaterial Building Ruanda
Kinderrechte
Bildung
Lnderschwerpunkt
Ruanda
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort
1.1
1.2
1.3
Lnderinformationen
1.4
10
14
2.2
Unterrichtsvorschlge Ruanda
16
M1.0 Rtsel
20
21
23
24
28
32
35
36
Marianne Mller-Antoine
M9.0 Spiele
37
UNICEF Deutschland
M10 Kochrezepte
39
M11
42
Sprachkurs Kinyarwanda
43
Impressum
Herausgeber:
Die Unterrichtsmaterialien Kinderrechte Bildung / Ruanda werden herausgegeben
vom Deutschen Komitee fr UNICEF, Hninger Weg 104, 50969 Kln und dem Projekt
Eine Welt in der Schule, Universitt Bremen, FB 12 Bibliothekstrae, 28359 Bremen Kln 2011
Redaktion: Marianne Mller-Antoine, Dr. Sebastian Sedlmayr (verantwortl.)
Fotos: UNICEF
Gestaltung: Christiane Brors, www.christianebrors.de
Druck: DFS Druck Brecher GmbH, Kln
Bestellungen:
Das Material (I0065) kann kostenfrei bei UNICEF bestellt werden:
Tel.: 0221/93650-0, E-Mail: [email protected]
Website (download): www.unicef.de/mediathek
Teil 1.0
1. Lnderbericht Ruanda
Teil 1.0
Lnderbericht
Lnderbericht
Ruanda
Ruanda
Afrika
RUANDA
Deutschland
Hauptstadt
Kigali
Berlin
Einwohner
9,72 Millionen
82,37 Millionen
24.670 km
356.970 km2
Bevlkerungsdichte
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
465 US-Dollar
44.992 US-Dollar
Urbanisierung
22 %
88 %
Bevlkerungswachstum
1,7 %
- 0,04 %
Lebenserwartung (gesamt)
46 Jahre
79 Jahre
18,1 %
0,42 %
Bildungsausgaben/BIP
4,9 %
4,8 %
65 %
99 %
77 %
k. A.
79 %
k. A.
Unabhngigkeit
k. A.
Flche
Schulsystem Ruanda
Teil 1.0
Lnderbericht
Ruanda
Das Land wird von drei ethnischen Gruppen bewohnt. Den Bahutu, die
80-90 Prozent der Bevlkerung ausmachen, den Batutsi (etwa 10-20
Prozent) und den Batwa (etwa 1 Prozent). () Hutu und Tutsi sprechen
die gleiche Bantusprache Kinyarwanda, bilden eine gemeinsame Sozialstruktur und teilen religise berzeugungen. Sie haben die gleiche Kultur und
eine gemeinsame Geschichte. Keiner der drei Gruppen wird ein bestimmtes
Territorium zugeordnet. Ehen zwischen Hutu- und Tutsifamilien sind keine
Seltenheit. Weitere offizielle Sprachen sind Franzsisch und seit 1994 auch
Englisch.
UNICEF/Wolfgang Langenstrassen
Auszge aus dem Lnderinformationsportal der Deutschen Gesellschaft fr Internationale Zusammenarbeit (GIZ),
Autor: Jacques Nshimyumukiza
Kigali ist die Hauptstadt Ruandas. Dort leben etwa eine Million Menschen.
Die Mehrheit der Bevlkerung lebt auf dem Land und zwar in Einzelgehften, die durch ein dichtes Netz von Fuwegen und Pisten miteinander
verbunden sind. Die traditionelle Htte ist rund und hat Wnde aus Flechtwerk, das mit Lehm abgedichtet wird. Gras, Schilfrohr oder Papyrus dienen
als Eindeckung fr das kegelfrmige Dach. Die Wohnanlage besteht zumeist
aus Wohnhaus, Stall, Speicher- und Vorratsgebude. Heute berwiegen
jedoch Huser mit rechteckigem Grundriss, die aus luftgetrockneten Ziegeln
gebaut und mit einem Dach aus Wellblech oder gebrannten Dachpfannen
gedeckt sind. ()
Geschichte
Die Flagge (S. 4) wurde von Alphonse Kirimobenecyo, einem ruandischem Knstler entworfen. Grn symbolisiert die Hoffnung auf Wohlstand, Gelb steht fr die wirtschaftliche Entwicklung und Blau symbolisiert Glck
und den Frieden. Die goldfarbene Sonne und ihre 24 Strahlen stehen fr das Licht, welches allmhlich das
gesamte Volk erleuchtet. ()
Die Bezeichnung Land der tausend Hgel weist darauf hin, dass der grte Teil der Staatsflche auf einer
Hochebene (1.500-1.700 m) liegt. Langgestreckte Hgel mit zum Teil sehr steilen Hngen werden von schmalen, oft sumpfigen Tlern getrennt. () Ruanda hat ein tropisch-feuchtes Klima. Es gibt zwei Regenzeiten (Mrz
bis Juni; Oktober bis November). Wegen seiner Hhenlage hat das Land ein sehr angenehmes Klima: die
durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 19 C, am wrmsten ist es im August und im September.
Die Landwirtschaft ist die Grundlage der ruandischen Wirtschaft. Etwa 90 Prozent der Bevlkerung leben direkt
von der Landwirtschaft, weitere 5 Prozent von der Verarbeitung und Vermarktung der agrarischen Erzeugnisse.
Rund 90 Prozent der Exporterlse werden durch Agrarprodukte wie Kaffee und Tee erzielt. ()
Die Industrie Ruandas konzentriert sich im Wesentlichen auf die Verarbeitung einheimischer Agrarprodukte,
weitere Industriezweige sind die Herstellung einfacher landwirtschaftlicher Gerte wie Hacken und Macheten,
die Bauindustrie, sowie die Produktion von Zement, Rohren, Seilen, Textilien, Bekleidung und Mbeln.() Der
Bergbau spielt mit der Frderung und Verarbeitung von Zinnerz, Coltanerz und Wolframerz insbesondere fr den
Export eine wichtige Rolle. ()
UNICEF
Ruanda liegt im stlichen Zentralafrika zwischen dem 1 und 3 sdlich des quators. Das Binnenland mitten in
der Region der Groen Seen grenzt im Norden an Uganda, im Osten an Tansania, im Sden an Burundi und im
Westen an die Demokratische Republik Kongo. () Mit 26.338 Quadratkilometer Flche ist Ruanda einer der
kleinsten Staaten Afrikas und entspricht in seiner Ausdehnung etwa der Gre von Bundeslndern wie Hessen
oder Mecklenburg-Vorpommern. ()
Ruanda war zusammen mit Burundi zunchst (bis 1916/18) Teil von DeutschOstafrika. 1916 besetzten belgische Truppen von Belgisch-Kongo aus das
Land. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt Belgien das Mandat zur Verwaltung
von Ruanda-Urundi, zunchst vom Vlkerbund, spter der UNO. Nach der
Unabhngigkeit am 1. Juli 1962 folgten zunchst eine erste (1962-1973) und
dann eine zweite Republik (Juli 1973-1994). Vor allem die erste Republik war
begleitet von Massakern, Vertreibungen und Fluchtbewegungen von Batutsi.
Seitdem lebten sie in den Nachbarlndern und in aller Welt. Von dort aus
organisierten sie eine politische Opposition gegen Ruandas Regierung und
bauten die Ruandische Patriotische Front (RPF), eine Rebellenarmee, auf.
UNICEF/Kone
berblick
Ruanda hat von April bis Juli 1994 einen schrecklichen Vlkermord erlebt,
der als grter Genozid seit dem Holocaust angesehen wird. Bis heute ist
jede nennenswerte Entwicklungsaktivitt, sei es in politischen, wirtschaftlichen wie soziokulturellen Bereichen, nach wie vor stark vom Vlkermord
und seinen Auswirkungen geprgt. () In weniger als drei Monaten wurden
nahezu eine Million Menschen, also jeder Siebter der damaligen Bevlkerung
von sieben Millionen Einwohnern, ermordet.
Infolge der hohen Besiedlung werden 80 Prozent der Landesflche bearbeitet. Der Waldbestand hat sich auf
8 Prozent der Gesamtflche reduziert. () Die bekanntesten Tiere Ruandas sind die Berggorillas. Neben den
Berggorillas leben in Ruandas Nationalparks Giraffen und Elefanten sowie eine groe Anzahl weiterer Tiere
(Impalas, Warzenschweine, Kafferbffel, Zebras, Wasserbcke, Nilpferde, Affen, Kronenkraniche etc.). ()
Teil 1.0
Lnderbericht
Am 1. Oktober 1990 griff die RPF aus Uganda Ruanda an, um militrisch die Rckkehr von
Flchtlingen zu erzwingen. International vermittelte Verhandlungen fhrten zunchst zu einem
Waffenstillstand im Juli 1992. Nach dem Friedensvertrag von Arusha im Januar 1993 kam es aber
mehr oder weniger zu einer politischen Blockade der Umsetzung der Vereinbarungen des
Friedensvertrags. Radikale Krfte waren nicht zur Kooperation mit dem Gegner in bergangsstrukturen (Regierung, Parlament und Armee) bereit.
Am 6. April 1994 wurde das Flugzeug des damaligen Staatsprsidenten Juvenal Habyarimana
beim Landeanflug in der Hauptstadt Kigali abgeschossen. Dies bot einer Gruppe aus dem
nchsten Machtkreis des ermordeten Prsidenten den Anlass, den bereits ausgearbeiteten Plan
zum Massenmord durchzufhren. Durch eingerichtete Propagandamedien, vor allem durch den
berchtigten Mrder-Radiosender Radio Mille Collines (Radio Tausend Hgel) ertnte der
Aufruf zum Massenmord gegen die Tutsi und gegen dissidente Hutu vorzugehen.
Vom 7. April bis Juni 1994 wurde daraufhin ein Vlkermord an Tutsi begangen, begleitet von der
Liquidation von oppositionellen Bahutu. Die RPF nahm die Kampfhandlungen gegen das den
Vlkermord organisierende Regime wieder auf. Sie eroberte bis Juli den Norden, Osten und
Sdosten sowie die Hauptstadt, danach auch den zentralen und nrdlichen Westen des Landes.
Franzsische Truppen besetzten vorbergehend den Sdwesten des Landes (von Ostkongo aus
kommend). Unmittelbar danach fanden zwei Millionen Flchtlinge ihren Weg in die Nachbarlnder, darunter viele der Milizionre und Vlkermrder. ()
Staat
Ruanda ist eine Prsidialrepublik. Die heutige Verfassung wurde am 26. Mai 2003 durch ein
Referendum mit 93 Prozent Ja-Stimmen angenommen bei einer berwltigenden Wahlbeteiligung von 89,9 Prozent. Sie ist seit 4. Juni 2003 in Kraft. Besonderheiten sind die Festlegung
eines Spektrums von neuen Institutionen, die geeignet sind, den Prozess der nationalen Einheit
und Vershnung zu frdern wie das Amt des Ombudsmanns, die nationale Einheits- und
Vershnungskommission sowie die Kommission zum Kampf gegen den Genozid. () Es handelt
sich um eine Koalitionsregierung aus Tutsi und oppositionellen Hutu ein. Die neue Regierung
schaffte die ethnische Unterscheidung von Hutu und Tutsi offiziell ab. Im heutigen Leben der
etwa zehn Millionen Ruander ist sie aber noch immer gegenwrtig.
UNICEF/Wolfgang Langenstrassen
UNICEF/Pirozzi
UNICEF/Wolfgang Langenstrassen
Ruanda
Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde unter dem Einfluss der berwiegend katholischen
Missionare ein Schulsystem aufgebaut, das sich noch bis in die 1970er Jahre am europischen
Schulwesen orientierte. Lernziele und Unterrichtsmethoden basierten auf dem belgischen
Schulsystem. Mit der 1979 durchgefhrten Schulreform hat der Staat die Schulhoheit bernommen und die allgemeine Schulpflicht fr Kinder zwischen sieben und 15 Jahren eingefhrt. Das
ruandische Bildungswesen gliedert sich in eine eher rudimentre Vorschulerziehung, eine fr alle
Kinder verpflichtende Primarschulbildung, auf der das Sekundarschulwesen und schlielich die
Hochschulbildung aufbauen. () Die Einschulrate liegt inzwischen bei ber 90 Prozent. Die
Schulbaumanahmen laufen stndig hinter der Bevlkerungsentwicklung hinterher. berfllte
Klassenrume sind eine Ursache fr den doch geringen Erfolg und schwache Schulabschlsse.
Die Hauptprobleme des ruandischen Gesundheitswesens sind die Versorgung der Bevlkerung
mit sauberem Trinkwasser, die Senkung der hohen Suglings- und Kindersterblichkeit sowie die
durch Mangel- und Fehlernhrung bedingten Krankheiten. Infektions- und parasitre Krankheiten
treten in erheblichem Umfang auf; sie verursachen die meisten Sterbeflle. Malaria ist weit
verbreitet, gefolgt von Grippe, Masern, Hautinfektionen sowie Magen- und Darmerkrankungen.
Die HIV-Prvalenz an der Gesamtbevlkerung wird mit 3 Prozent angegeben; sie ist in den
sexuell aktiven und stdtischen Bevlkerungsteilen jedoch sehr viel hher. () Jeder Distrikt
verfgt ber ein Krankenhaus, das einen Einzugsbereich von etwa 250.000 Menschen umfasst.
In fast jedem Sektor bestehen ein bis zwei Gesundheitszentren, die rund 20.000 Menschen
versorgen mssen.
Lnderinformationsportal der Deutschen Gesellschaft fr Internationale Zusammenarbeit (GIZ),
liportal.inwent.org/ruanda
Teil 1.0
M1.3
Lnderbericht
Ruanda
Flickr/Brian Cooper
Kigali ist die Hauptstadt und mit etwa einer Million Einwohner die grte Stadt in Ruanda.
UNICEF/Wolfgang Langenstrassen
UNICEF/Jens Kalaene
Ruanda ist ein sehr schnes, grnes, bergiges Land mit viel Wasser ...
Flickr/Sean Jones
Flickr/Sean Jones
11
Fotos: UNICEF
Szenen aus dem lndlichen Ruanda. Der Lastwagen mit Baumaterial fr die neue Schule in Kageyo
kommt den steilen Berg kaum hinauf.
12
13
Teil 2.0
UNICEF/Pirozzi
in Ruanda
Mehr als 15 Jahre nach dem furchtbaren Vlkermord 1994 besuchen in Ruanda trotz vieler
Fortschritte noch immer rund 400.000 Kinder nicht die Schule. Es besteht jedoch die Chance, dass
bis 2015 jedes Kind zur Schule gehen kann und damit fr Ruanda dieses wichtige Millenniumsziel
erfllt wird. Die Millenium-Entwicklungsziele sind acht Entwicklungsziele fr das Jahr 2015, die im
Jahr 2000 von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der UNO, der Weltbank, der OECD und mehreren Nichtentwicklungsorganisationen formuliert worden sind und im Rahmen des Millenium-Gipfels
von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Eine enorme Herausforderung bleibt jedoch,
dass bis heute nur jedes zweite Kind die Schule auch abschliet. Zwei von drei Mdchen und
Jungen mssen arbeiten, um ihre Familien zu untersttzen. Besonders die rund 860.000 Waisen
und Halbwaisen sowie andere benachteiligte Kinder sind in Gefahr, frhzeitig abzubrechen.
UNICEF setzt Spenden aus der Kampagne Schulen fr Afrika in elf Programmlndern
ein: in Angola, thiopien, Burkina Faso, Madagaskar, Malawi, Mali, Mosambik, Niger,
Ruanda, Simbabwe sowie Sdafrika.
Hier die wichtigsten Aktivitten von UNICEF:
Schulen bauen
Fr Trinkwasser und Latrinen sorgen
Unterrichtsmaterial bereitstellen
Lehrer ausbilden
Gesundheit frdern
Benachteiligte Kinder untersttzen
Schulen fr Ruanda
Seit 2005 wurden in Ruanda bereits 54 Modellschulen mit 594 Klassenrumen neu gebaut oder
wiederhergerichtet. Alle Schulen haben Latrinen und Waschgelegenheiten erhalten. UNICEF hat
auch Tafeln, Bnke und Sthle bereitgestellt. An 18 der Modellschulen entstanden Fortbildungszentren fr Lehrer. Um behinderte Kinder besser zu integrieren, hat UNICEF bisher 600 Lehrer
als Koordinatoren geschult.
14
sicheres Schulgebude
Versorgung mit Trinkwasser und Latrinen, Platz zum Spielen, ggf. Strom
gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Gemeinde
gut ausgebildete, engagierte Lehrer
Grundversorgung der Kinder (Schulspeisung, Gesundheitsuntersuchungen)
spielerisches Lernen fr jngere Kinder
Frderung von Selbstvertrauen und eigenen Entscheidungen
gutes Lern- und Unterrichtsmaterial
Schutz der Schlerinnen und Schler
Frderung von Beteiligung zur Demokratiefrderung
Vermittlung lebenspraktischer Fhigkeiten und Verhaltensweisen
Erreichen vorgegebener Lernziele
15
Lernziel:
Fcher:
Teil 2.0
2. Rtsel in Partnerarbeit
M2.1
in Ruanda
Jngere Schlerinnen und Schler lsen ein Rtsel in Partner- oder Gruppenarbeit (siehe M 1.0).
Das Lsungswort ist Afrika. Es geht dabei um die Feststellung von mglichem Vorwissen zum
Thema: Was habe ich schon ber Afrika gehrt? Was stelle ich mir da besonders schn vor? Was
fr Probleme gibt es in Afrika? Was ist mir dort fremd? Welche afrikanischen Lnder kenne ich?
UNICEF/Pirozzi
2.-3. Stunde
4. Stunde
5.-7. Stunde
Eine Fantasiereise fr die ganze Grundschulklasse zur Einstimmung in ein fernes Land auf
einem fremden Kontinent. Die Lehrerin, der Lehrer sorgt fr eine ruhige Atmosphre in der
Klasse und bittet alle Kinder, die Augen zu schlieen. Dann beginnt sie/er zu erzhlen:
Heute machen wir gemeinsam eine weite Reise nach Afrika. Wir besuchen dort Kinder in
einem Land, das Ruanda heit. Die Reise ist lang und fhrt uns in eine ganz andere Welt.
Das Flugzeug startet und bald schon berfliegen wir die Alpen oben auf den hohen
Gebirgsspitzen sehen wir noch etwas Schnee. Der Kapitn begrt uns an Bord und zeigt
uns einen besonders hohen Berg die Zugspitze.
Hinter den Bergen wird es wieder grner und flacher. Bald schon berfliegen wir ein
groes, blaues Wasser das Mittelmeer.
Wir sind schon mehrere Stunden unterwegs und haben Hunger und Durst. So gro ist
Afrika und so weit weg ist Ruanda Wir bekommen im Flugzeug ein schnes, khles
Getrnk und etwas Leckeres zu Essen.
Kaum haben wir uns gestrkt, sehen wir unter uns wieder grnes Land und bald schon eine
grere Stadt. Das Flugzeug beginnt zu sinken, alle mssen sich anschnallen und wer noch
rausschauen mag, kann von oben die Hauptstadt von Ruanda sehen. Wir landen in Kigali.
Beim Verlassen des Flugzeuges umgibt uns sehr warme Luft und es riecht ganz fremd und
anders. Auf dem Flughafen ist sehr viel Betrieb und es ist laut. Wir wollen mglichst schnell
aus der Hauptstadt herausfahren und in Ruhe das Land und die Menschen dort kennen lernen.
Am besten reist man in Ruanda mit einem Bus. Wir suchen uns die Busstation, steigen in
einen gemtlichen, etwas lteren Bus und fahren zur Umubamo Grundschule, wo man uns
schon erwartet. Es ist sehr warm und die Fahrt dauert noch mehrere Stunden, weil die
Straen sehr schlecht sind und wir in die Berge fahren mssen.
Endlich sind wir am Ziel und werden von vielen lachenden Kindern begrt.
(An dieser Stelle eventuell ein Foto mit Kindern vor der Schule zeigen und/oder eine kurze
Musik zur Begrung in Ruanda vorspielen.)
16
17
Teil 2.0
6. Schulen in Ruanda
Die Reise sollte anschlieend auf einer Karte oder einem Globus mit den Kindern noch
einmal in den wesentlichen Stationen nachvollzogen werden:
Anhand der Texte und Bilder von UNICEF erarbeiten die Schlerinnen und Schler
verschiedene Fragen und Themen:
UNICEF
Zum Beispiel fliegen wir um 6:30 Uhr los und kommen um 18:30 Uhr in Umumbano mit dem
Bus an. Die exakte Reisezeit ist dabei nicht so wichtig. Den Kindern soll ber die Stationen
und Zeiten ein Gefhl fr die Entfernung und die Dimensionen des afrikanischen Kontinents
gegeben werden.
UNICEF/Jens Kalaene
Die Dauer der Reise (ca. 8 Std. Flug plus Busreise) sollte mit den Kindern anhand ihres
Tagesablaufes nachempfunden werden.
8. Alltagsleben in Ruanda
18
Die Schlerinnen und Schler lernen den Tagesablauf von Emmanuel Sabima in Ruanda kennen.
Die Aufgaben von Emmanuel und seinen Schwestern knnen im Rollenspiel vorgestellt und mit
den Verpflichtungen und den Tagesablauf der Schlerinnen und den Schlern in Deutschland
verglichen werden.
9. Spiele
Die Kinder sollen erkennen, dass sich die meisten Spiele von Kindern in Ruanda nicht oder
nur darin unterscheiden, dass kein Geld fr Spielsachen ausgegeben werden kann, Kreativitt
entwickeln, Spielsachen zu konstruieren und die Geschicklichkeit beim Basteln verbessern.
Sie starten damit auf einem Blatt, eine Anleitung fr ihr Lieblingsspiel zu schreiben (um die
Kinder der Umubamo Schule zu informieren). Anschlieend knnen sie Spiele und Spielzeug
(Fahrzeuge) selbst aus leeren Schachteln, Plastikflaschen, Tetra-Pak, Ngel, Draht und Blle aus
Plastiktten, Damenstrumpfhosen, Fahrradschluchen, Klebeband, Schnur etc. herstellen.
In geheimer Wahl prmieren sie die besten Spielzeuge nach den Kriterien Haltbarkeit, Spielbarkeit und Schnheit.
19
M1.0
Rtsel
M2.0
Schulen anderswo
Teil 2.0
Thema Schule / Bildung
in Ruanda
Afrika ist drei mal so gro wie Europa. Deutschland wrde etwa 85 mal hineinpassen.
Es gibt viele verschiedene Lnder in Afrika und auch die Schulen sind sehr unterschiedlich.
Jedes Kind in Afrika mchte gerne lesen und schreiben lernen, eine Ausbildung machen,
um spter Geld zu verdienen und eine Familie ernhren zu knnen. Doch das ist leider oft
nicht mglich. 52,2 Millionen Kinder in Afrika gehen nicht zur Schule.
Afrika
UNICEF/Furrer
3
4
RUANDA
UNICEF/Pirozzi
Wir suchen einen Kontinent, von dem Du sicher schon viel gehrt hast,
von dem Du in den nchsten Stunden noch mehr erfahren wirst.
Du findest seinen Namen, wenn Du die folgenden Worte findest.
Aufgabe:
UNICEF/Asselin
6. Ein hoher Berg, umgeben von Nationalparks, die fr ihre Tierarten berhmt sind.
Wenn Du die Buchstaben im Rahmen von oben nach unten liest, entdeckst Du den
Namen dieses Kontinents.
Unterricht im Tschad
20
21
M3.0
22
M3.0
Teil 2.0
Thema Schule / Bildung
in Ruanda
23
M4.0
Teil 2.0
Thema Schule / Bildung
in Ruanda
Es dauert viele Stunden, bis man mit dem Bus von der Hauptstadt Kigali im Dorf Umubano, in
der Nhe von Gisenyi, im Westen Ruandas ankommt. Wenn es geregnet hat, sind die Straen
manchmal in einem so schlechten Zustand, dass Mnner einen Lastwagen schieben mssen.
Die Grundschule liegt fast 2.000 m hoch.
Jetzt sind die Klassenrume hell und jedes Kind hat einen
Platz am Tisch und auf der Bank. Auch Tafeln, Hefte und
Landkarten sind fr alle da. Waschbecken mit flieendem
Wasser und Toiletten gibt es jetzt.
Die Umubano Grundschule II ist mit Untersttzung von
UNICEF neu gebaut worden. Sie reicht fr sechs Klassen.
Um die Schule herum haben die Eltern viele Blumen
gepflanzt.
Fotos: UNICEF/Tarneden
Fotos: UNICEF/Tarneden
Sie zeigt uns, wie die Schule frher aussah und wie sie sich
verndert hat. Frher regnete es durchs Dach und die
Klassenrume waren sehr dunkel und zu klein. Viel zu viele
Schlerinnen und Schler unterschiedlichen Alters saen in
einem Raum.
24
Das ist Mukandayisenga. Sie ist acht Jahre alt. Sie ist das
erste Mal in einer Schule und findet es toll, unter Kindern
zu sein und endlich lernen zu knnen. Ihr 12-jhriger
Bruder Maness bringt sie jeden Tag zur Schule und holt
sie wieder ab. Manche Kinder laufen mehr als eine Stunde
bis zur Schule.
25
M4.0
Teil 2.0
In dieser Schule gibt es auch einen Schulgarten, in dem Hirse und andere Nutzpflanzen wachsen.
Er wurde von den Eltern angelegt. Ein Spielplatz, legen diese Eltern gerade an.
An unserer Schule gibt es so viele Kinder, die keine Eltern mehr haben. Wir versuchen uns
gegenseitig zu helfen. Aber allein schaffen wir das nicht, sagt die 14-jhrige Jeanette, die eine
gelbe Blume in der Hand hlt. Und ihre Freundin Alice (16) ergnzt: Wenn ein Kind nicht mehr
zur Schule kommt, dann liegt das meist daran, dass es zu Hause nichts zu essen gibt und es sich
zu schwach fhlt, den langen Weg zur Schule zu kommen. Dann kann es etwas Gemse aus
dem Schulgarten bekommen. Der 12-jhrige Hirwa (Bild rechts) ergnzt: Wir freuen uns ber
unser neues Klassenzimmer. Viele von uns haben groe Probleme. Wir brauchen Hilfe.
Fotos: UNICEF
Die Grundschule Umubano II ist eine Modellschule. Das heit, dass hier auch ein Ausbildungszentrum fr die Lehrer der umliegenden Schulen entsteht. Das Besondere an dieser Schule ist,
dass sie von vielen Kindern besucht wird, die ihre Eltern durch Krankheit oder Krieg verloren
haben. Viele haben jahrelang als Flchtlinge im Kongo gelebt und sind wieder nach Ruanda
zurckgekehrt. Kinder, Eltern und Lehrer versuchen ein Netzwerk zu bilden, in dem jeder dem
Anderen hilft.
Fotos: UNICEF
Die Mdchen aus dem Tuseme-Club besuchen Kinder, die nicht zur Schule kommen, um
herauszufinden was los ist. Wenn ein Kind krank ist, dann findet man Hilfe in der Gesundheitsstation. Auch ber Liebe und HIV/AIDS und wie man sich vor der Krankheit schtzen kann,
sprechen die Schlerinnen und Schler in den Clubs.
Dazu grnden vor allem Mdchen Tuseme-Clubs (Sprich Dich aus-Clubs). Hier kann man
ber alle Schwierigkeiten sprechen und nach Lsungen suchen. Das ist gar nicht so einfach.
Viele Kinder (und auch Erwachsene) mgen nicht ber ihre Armut, ber Krankheiten oder ber
ihre Kriegserlebnisse reden.
26
Fr Kinder, die nur mit ihren Geschwistern, aber ohne Eltern wohnen, sucht UNICEF Dorfpaten.
Das sind Familien, die bereit sind, allein lebende Kinder zu untersttzen. Sie sorgen dafr, dass
genug zu Essen da ist, dass die Kinder zur Schule gehen und medizinische Hilfe bekommen.
Und sie achten darauf, dass die Kinder-Familie nicht von anderen belstigt wird. Einige KinderHaushalte erhalten auch Kleinkredite, um zum Beispiel eine Ziege zu kaufen und deren Milch
wieder zu verkaufen. Solch eine Kinder-Familie wollen wir jetzt besuchen.
27
M5.0
Teil 2.0
Valentine muss Matten flechten, auf denen alle Kinder nachts schlafen. Zum Glck bekommt
sie Hilfe von anderen Menschen. Regelmig kommen der Grovater und Onkel vorbei und
untersttzen sie bei der Arbeit. Auch eine Gemeindehelferin besucht sie hin und wieder und
schaut nach den Geschwistern. Obwohl die Verantwortung fr Emmanuels Schwester gro ist,
so wissen doch alle, dass sie zwar elternlos leben, aber trotzdem nicht alleine sind.
Fotos: UNICEF
Das ist Emmanuel Sabima. Er ist acht Jahre alt und lebt in einer lndlichen Region in Ruanda.
Emmanuel hat drei Schwestern. Die lteste Schwester heit Valentine. Sie ist 16 Jahre alt und
sorgt fr alle. Sie haben noch zwei Schwestern: Florence, zwlf Jahre und Emerthe, 13 Jahre.
Als Emmanuel zwei Jahre und Valentine zehn Jahre alt waren, starben der Vater whrend des
Brgerkrieges und kurz danach auch die Mutter an einer schweren Krankheit. So wie ihnen geht
es 300.000 Kindern in Ruanda.
Fotos: UNICEF
Valentine muss ihren jngeren Geschwistern Vater und Mutter ersetzen. Sie leistet harte
Feldarbeit und pflanzt Gemse, Kartoffeln und Bananen an. So kann sie ihre Familie mit Essen
versorgen. Das Land dafr und eine kleine Lehmhtte haben sie von den Eltern geerbt.
Auerdem putzt und kocht Valentine fr alle.
28
Damit Valentine spter ein regelmiges Einkommen hat, macht sie gerade eine Ausbildung als
Tischlerin. Mit dem Geld, das ich spter als Tischlerin verdiene, mchte ich noch mehr Gemse
anbauen. Dann knnten wir einen Teil davon verkaufen, freut sie sich.
29
M5.0
Teil 2.0
In Ruanda haben Schulkinder kurze Haare und tragen eine Schuluniform. Die Jungen tragen
morgens ein khakifarbenes Hemd und eine khakifarbene Hose und die Mdchen blaue Kleider.
Nach der Schule ziehen sich alle Schulkinder um.
Fotos: UNICEF
Zu Hause helfen alle Kinder ihrer groen Schwester. Florence luft den steilen Hang runter und
holt das Wasser. Emmanuel htet die Ziege, die er gerade aus der Bananenstaude zieht, macht
Haus und Hof sauber und sammelt das Feuerholz.
Fotos: UNICEF
Das gilt auch fr Emmanuel. Er trgt jetzt sein altes T-Shirt, um seine Uniform zu schonen.
Jetzt ist es sehr hei und er hat Hunger. Florence und Emerthe haben das Essen drauen neben
der Htte vorbereitet. Alle freuen sich auf die erste gemeinsame Mahlzeit des Tages.
Wenn Emmanuel fertig ist mit seinen Haushaltsverpflichtungen, beschftigt er sich am liebsten
mit den Hausaufgaben. Besonders gerne mag er Rechnen und Kinyarwanda. Das ist die
Sprache, die man in Ruanda spricht. Sorgfltig schreibt er in sein Schulheft. Hefte sind in Ruanda
selten und deshalb eine Kostbarkeit. UNICEF hat dafr gesorgt, dass Emmanuel und seine
beiden Schwestern Hefte, Stifte, Bcher und eine Schuluniform erhalten haben.
30
Vor und nach dem Essen waschen sich alle die Hnde, denn wie in vielen anderen Lndern der
Welt isst man auch in Ruanda mit den Fingern.
31
Alltag
Alltag
in Ruanda
in Ruanda
Muraho,
Guten Tag, ihr Kinder
in Deutschland!
Ich heie Felicien.
Nach der Schule gehe ich denselben Weg wieder nach Hause und ruhe
mich ein wenig aus. Direkt danach muss ich das Vieh hten. Damit das
nicht so langweilig ist, nehme ich mein Holzrad mit. Bei Sonnenuntergang kehre ich nach Hause zurck. Da gibt es dann das erste warme
Essen. Wenn ich fertig bin, rolle ich die Schlafmatte aus und kuschle
mich zum Schlafen eng an meine Geschwister.
32
Meine Freundin Mukamusoni geht leider nicht mehr zur Schule. Sie muss
ihrer Mutter im Haushalt und bei der Feldarbeit helfen. Sie wscht die
Kleidung ihrer Geschwister und bereitet am Abend das Essen an der
Kochstelle in dem kleinen Nebengebude vor. Dort lagern auch das
Brennholz, das die jngeren Kinder suchen mssen, einige Vorrte, die
Arbeitsgerte, ein Mrser aus Holz, zwei flache Steine zum Hirsemalen
und ein Tonkrug als Wasserbehlter.
Ihr fragt euch vielleicht, was ich den ganzen Tag so mache!
Morgens stehe ich schon um kurz vor sechs auf, weil ich
Wasser holen muss. Mit den Wasserbehltern laufe ich zur
Quelle und habe dann nicht mehr viel Zeit, um pnktlich in
der Schule zu sein. Mein Schulweg ist fnf Kilometer lang
dafr gehe ich eine Stunde zu Fu.
UNICEF/Jens Kalaene
UNICEF/Jens Kalaene
UNICEF/Pinare
UNICEF/Wolfgang Langenstrassen
Teil 3.0
UNICEF/Kaur
UNICEF/Pirozzi
3. Alltag in Ruanda
M6.0
Teil 3.0
UNICEF/Pirozzi
Neben der Schule und der tglichen Hausarbeit bleibt mir nicht viel Zeit
zum Spielen. Spielpltze gibt es in Ruanda nicht. Wenn ich mal Zeit zum
Spielen habe, spielen wir auf der Strae oder auf dem Feld. Am liebsten
spiele ich dann mit meinen Freunden Fuball, oder wir bauen uns aus
dem, was wir gerade finden, ein Auto zusammen. Die sehen dann
manchmal richtig lustig aus. Woran es nie fehlt, sind Spielkameraden,
denn die meisten Familien hier haben viele Kinder, acht Kinder pro
Familie sind keine Seltenheit. Fast nie sieht man ein Kind alleine spielen.
33
M7.0
Teil 3.0
Alltag
in Ruanda
UNICEF
Der Onkel zwinkert mir zu. Er sieht sehr gut aus in seiner festlichen Kleidung. Sein Kopf ist mit
einem Stirnband geschmckt. Der Onkel hlt das sieben Tage alte Baby und wiegt es auf seinen
Knien. Die Hautfarbe des Neugeborenen ist noch ganz hell. Die kleinen Fustchen hlt es fest
geschlossen.
Aus der Kche strmt ein wunderbarer Duft. Aber die Eltern des Neugeborenen haben heute
einmal keine Arbeit. Solche Feste werden immer von den Nachbarn vorbereitet. Das Festessen
ist dasselbe wie bei allen Festen: Skartoffeln, gekochte Bohnen, viel Gemse und auch ein
wenig Fleisch. Bald sitzen die Kinder auf dem Fuboden um eine riesige Schssel herum. Es gibt
keine Teller und auch keine Lffel. Alle nehmen das Essen geschickt mit einer Hand aus der
Schssel. Whrend des Essens versuchen sie den Namen, den das Baby bekommen wird, zu
erraten.
Auch in Ruanda ist der Sonntag der Tag der Ruhe. Man
geht in die Kirche, besucht Verwandte und Freunde, sitzt
zusammen und trifft sich zu gemeinsamen Festen. Da
wird getrommelt und getanzt. Mir gefallen solche Tage
immer besonders gut.
34
Die Mahlzeit ist zu Ende. Nun passiert etwas Spannendes! Nacheinander erheben sich die
Kinder, gehen auf die Eltern des Neugeborenen zu und flstern ihnen den Namen, den sie dem
Neugeborenen geben wrden, ins Ohr. Nachdem alle ihre Vorschlge gemacht haben, beginnen
Klara und die anderen Kinder Lieder zu singen. Die Erwachsenen stimmen mit ein. Alle klatschen
mit den Hnden den Rhythmus und einige beginnen zu tanzen. Es herrscht eine lustige und
ausgelassene Stimmung. Es wird heute Abend sicher sehr spt werden. Und tatschlich dauert
das Fest bis zum Tagesanbruch. Erst dann wird man den Namen des Kindes endlich erfahren.
Am frhen Morgen drfen die Kinder den lang ersehnten Namen laut in die hgelige Landschaft
hinausschreien. Das neugeborene Mdchen heit: Muteteli Liebling der Eltern.
Anders als bei uns in Europa, wo Eltern die Namen des zu erwartenden Kindes oft schon lange
im Voraus wissen, wird der Name eines Neugeborenen erst nach der Geburt des Kindes
ausgesucht. Die Eltern wollen ihr Kind betrachten und dem Kind den Namen wie ein Geschenk
mit auf den Weg geben. Oft hngt dies zusammen mit dem ersten Eindruck, den das Baby auf
die Eltern macht. Oder es ist etwas Wichtiges passiert, whrend das Baby noch im Bauch war.
Oder ein tiefsinniger oder liebevoller Gedanke fllt den Eltern ein. Zum Beispiel: Nzamurambaho
Der, fr den ich alles tun wrde oder Lcyigeni Was Gott fr dich geplant hat. Beim Fest der
Namensgebung werden die zweiten Vornamen ausgesucht. Der erste (christliche) Vorname
kommt erst bei der Taufe dazu.
35
Spiele
Quelle: Kindermissionswerk, Kindergarten & Mission, Ausgabe 2/2003, S. 35
Die Trommel (ingoma), Flten und Rasseln sind in Ruanda beliebte Musikinstrumente. Auf jedem Fest wird getanzt und Musik gemacht. Im Leben der Menschen auf
dem afrikanischen Kontinent werden wichtige Momente von Musik begleitet. Bei vielen Anlssen ob traurig oder frhlich, festlich oder alltglich holen sie die Instrumente hervor, und es
wird getanzt. Musik dient sowohl zur Unterhaltung als auch zur Untersttzung vieler Zeremonien
und Riten sie ist vielleicht das wichtigste Ausdrucksmittel in Afrika.
A. Material:
Stoffreste, trockene Grasbschel
oder Papier, etwas feste Plastikfolie,
Schnre
Das afrikanische Musikinstrument schlechthin ist die Trommel. In den verschiedensten Ausfhrungen ist sie auf dem ganzen Kontinent zu finden. In Afrika wird die Trommel als Knigin aller
Musikinstrumente bezeichnet. Beobachtet man die Kinder in ihrer huslichen Umgebung, so
sieht man, dass schon bei ihnen das Trommeln eine Selbstverstndlichkeit ist. In fast jedem
Haushalt findet man mindestens eine Trommel. Zur Not greift man zu anderen verfgbaren
Alltagsgegenstnden. Nach einer alten afrikanischen berlieferung lsst sich jeder Gegenstand
durch Menschenhand wach trommeln. Der Trommelklang motiviert die Menschen, sich zur
Musik zu bewegen, zu tanzen.
B. Material:
Fahrradschlauch oder alte
Gummihandschuhe, Grasbschel
oder alte Lappen
Typisch fr den afrikanischen Tanz ist seine Erdverbundenheit. Diese Nhe zum Boden wird
dadurch erreicht, dass die ganze Fusohle aufgesetzt und der Oberkrper nach vorne gebeugt
wird. Selbstverstndlich wird barfu getanzt. Um eine Brcke zum afrikanischen Kulturkreis zu
schlagen, lernen die Kinder beim Sonnentanz die Einheit von Trommelmusik und Tanz kennen.
tvbvvbtbvbvbttvbvvbbvvbv
di
Die Kinder strecken beide Arme nach vorne und schreiten zur Kreismitte. Wenn die Kinder
aufeinander treffen, recken sie die Arme in die Hhe und verbleiben kurz in dieser Haltung.
Dann formen sie mit den Armen eine groe runde Sonne.
Den ganzen Tag ber schickt die Sonne ihre warmen Strahlen auf die Erde
3. Gutera Uriziga
ll
Die Tanzkinder stellen sich wieder mit hoch gestreckten Armen dicht zusammen. Langsam
gehen sie rckwrts zurck in den Kreis. Dabei senken sie nach und nach die Arme.
Die Kinder begleiten den Sonnenuntergang mit langsamen, leiser werdenden Trommelschlgen (mit der flachen Hand), bis sie am Ende ganz verstummen.
36
Einige Kinder nehmen die Trommel zwischen die Beine und schlagen einen mglichst
ruhigen und gleichmigen Rhythmus mit der flachen Hand. Die anderen Kinder stehen
im Kreis. Jeder bewegt sich auf der Stelle zum Rhythmus der Trommel.
in Ruanda
2. Reifenspiel
Die Trommelkinder klopfen dazu im schnellen Rhythmus mit ihren Fingerkuppen auf
die Trommel. Die Tanzkinder trippeln dazu durcheinander durch den Raum.
Alltag
Die Stoffreste, das Gras oder das Papier werden je nach Gre
des gewnschten Balles zu einer festen Kugel geformt. Ist die
gewnschte Gre erreicht, wird die Kugel mit einer festen Plastikfolie umwickelt, um sie vor Nsse und dem Auseinanderfallen zu
schtzen. Das Ganze wird nun wie ein Netzwerk mit Schnren
umwickelt. Die Schnre werden verknotet.
Sonnentanz
M9.0
Teil 3.0
Fotos: UNICEF/Pirozzi
M8.0
Mit Stcken und Reifen spielen die Kinder in Ruanda auf der
Strae das Wurfspiel Gutera uriziga.
Jede beliebige Anzahl von Kindern kann mitspielen. Ein Spielleiter
wird gewhlt. Jeder Spieler braucht einen Stock von ungefhr
1,5 Meter Lnge. Der Spielleiter braucht einen groen Reifen. Die
Spieler stellen sich mit ihren Stcken Schulter an Schulter in einer
Reihe auf. Der Spielleiter steht an einem Ende der Reihe in einer
Entfernung von ca. 15 Metern. Die Spieler halten ihre Stcke wurfbereit. Dann rollt der Spielleiter den Reifen vor der Reihe der Spieler
entlang, die versuchen, ihren Stock durch den Reifen zu werfen.
Wer es schafft, bekommt einen Punkt. Wer die meisten Punkte
hat, ist Sieger.
37
UNICEF/Asselin
M10
Teil 3.0
Alltag
in Ruanda
Zutaten
250 g Erbsen
10 Kochbananen
(in guten Gemselden erhltlich)
2 Zwiebeln
2 Tomaten
Pilipili (scharfe Peperoni)
Als die Kinder frher auf das Vieh ihrer Eltern aufpassen mussten, vertrieben sie sich die Zeit mit
Bankoni Yinka, d. h. Stock zum Khehten. Noch heute wird dieses Spiel in Ruanda gern
gespielt. Man braucht dazu einige Stcke (ca. 1 m lang, ca. 2 cm Durchmesser). Je krzer der
Stock, desto einfacher ist das Spiel fr jngere Kinder. Rundholz ist im Heimwerkermarkt
erhltlich, schner ist es aber, wenn man gefundene oder geschnittene Stcke, etwa vom
Haselstrauch, verwendet. Zunchst ben die Kinder das Balancieren des Stockes. Sie stellen ihn
aufrecht in ihre Handflche und versuchen, ihn dort im Lot zu halten. Nach Mglichkeit ohne die
andere Hand zu Hilfe zu nehmen. Nun gehen die Kinder mit dem Stock ein paar Schritte.
Spielvarianten
Wer kann den Stock am lngsten auf der Handflche balancieren? (Zeit stoppen)
Wettlauf: Die Kinder stellen sich nebeneinander auf und balancieren von einem markierten Start
zum Zielpunkt den Stock auf ihrer Handflche. Fllt der Stock herunter, muss der Spieler von
vorne beginnen. Wer erreicht als erster das Ziel? Der Wettlauf kann auch in zwei Gruppen
durchgefhrt werden. Dabei treten nacheinander immer zwei Kinder gegeneinander an. Welche
Gruppe hat als erste das Ziel erreicht?
Das eigentliche Bankoni Yinka- Spiel hlt eine besondere Schwierigkeit bereit:
Man stellt den Stock zunchst auf die Spitze des ausgestreckten Zeigefingers und hlt ihn im
Lot. Dann balanciert man ihn ber Mittel- und Ringfinger zum kleinen Finger und wieder zurck,
wiederum ohne Hilfe der anderen Hand. Einen Sieger oder Verlierer gibt es bei diesem Kunststck nicht.
Zutaten
250 g trockene Bohnen
300 g Blattspinat
1 Zwiebel
2 Tomaten
3 EL Pflanzenl
Salz
Pilipili (scharfe Peperoni)
38
Zubereitung
Trockene Erbsen vorher einweichen und zum Kochen bringen, nach 30 Min. die geschlten
Bananen dazu geben und gar kochen. In eine Pfanne (Palm-)l erhitzen und die klein geschnittenen
Zwiebeln und Tomaten darin 5 Min. anbraten. Bei Bedarf noch Pilipili beifgen (sehr scharf!).
Dann alles ber die Bananen und Erbsen gieen und vermischen. Warm servieren.
Fotos: UNICEF/Pirozzi
4. Bankoni Yinka
Zubereitung
Die Bohnen ber Nacht aufweichen und dann nach Packungsanweisung gar kochen. Blattspinat
separat kochen. l in einer Pfanne erhitzen, die geschlten und fein gehackten Zwiebeln darin
goldgelb braten, die fein geschnittenen Tomaten dazu geben und 5 Min. braten. Bei Bedarf noch
Pilipili beifgen (sehr scharf!). Danach die Bohnen und den Spinat 10 Min. braten.
39
Imvange (Gemischtes)
Bananenkuchen
40
Zubereitung
Eine Kastenkuchenform von 30 cm Lnge mit Butter ausstreichen. Die Butter mit dem Zucker
schaumig rhren, nach und nach die Eier untermischen. Die geschlten Bananen mit einer Gabel
zerdrcken und unter die Schaummasse mischen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und
mit dem Salz, den Haselnssen und dem Mark der Vanilleschote abwechselnd mit der Milch
unter den Teig rhren. Den Teig in die Kastenform fllen und auf der unteren Schiebeleiste im
Backofen bei 200 (Gas Stufe 4) 50 Min. backen.
Fotos: UNICEF/Pirozzi
Zutaten
150 g Butter
3 TL Backpulver
160 g Rohrzucker
TL Salz, 3 Eier
100 g gehackte Haselnsse
350 g Weizenvollkornmehl
Vanilleschote (das Mark
herauslsen und verwenden)
4-5 Bananen
1/8 l Milch
etwas Butter
oder Margarine
Zubereitung
Die Bananen schlen, Zwiebeln und Tomaten klein schneiden. Das l in einem groen Topf
erhitzen, die Bananen (Kartoffeln) in heiem l andnsten, die Zwiebel, das Salz und die Tomaten
dazugeben. Alles 5-10 Min. kochen und fters umrhren. So viel heies Wasser hinzufgen, dass
die Bananen (Kartoffeln) gnzlich mit Wasser bedeckt sind. Zudecken und bei schwacher Hitze
garen. Nach halber Garzeit die Erbsen hinzufgen und vorsichtig umrhren damit nichts anbrennt.
Vollkorn-Bananenkuchen
Alltag
in Ruanda
Zutaten
3-4 Bananen
2 Eier
125 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1/8 l Milch
250 g Mehl
1 Pck. Backpulver
1 Messerspitze Salz
Schale einer Zitrone
Zutaten (4 Personen)
M10
Teil 3.0
UNICEF/Pirozzi
Zubereitung
Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz mit dem Mixer rhren. Milch,
Mehl und Backpulver langsam dazugeben. Zum Schluss die
geriebene Zitronenschale hinzufgen. Den Teig in eine gefettete
Backform geben. Die Bananen der Lnge nach durchschneiden und
den Teig damit belegen. Etwa 35 Min. im mittelheien Backofen
backen. Nach dem Auskhlen mit Puderzucker bestreuen.
Erdnsse-Nougat
Zutaten
500 g geschlte,
gerstete Erdnsse,
mit einem Mrser zerkleinern
375 g Zucker
etwas Wasser
einige Tropfen
Zitronensaft
Zubereitung
In einer Pfanne lsst man den Zucker mit einem halben Glas
Wasser und dem Zitronensaft schmelzen. Sobald der Zucker
braun ist, fgt man die Erdnsse zu. Mit einem Holzlffel gut
umrhren und auf ein gefettetes Blech gieen. Das Ganze
wird mit einer gelten Flasche flach etwa cm dick ausgerollt und in Stcke geschnitten.
Bananencreme
Zutaten
2 Eier
20 g Zucker
3-4 ausgereifte Bananen
200 ml Schlagsahne
einige Tropfen
Zitronensaft
Zubereitung
Bananen schlen und mit einer Gabel fein zerdrcken.
Eigelb und Zucker schaumig rhren und das Bananen-Mus
darunter mischen. Eiwei steif schlagen. Sahne schlagen
und alles vorsichtig vermischen und Zitronensaft dazu
geben.
41
Sprachkurs Kinyarwanda
Teil 3.0
Alltag
Muraho
Wiriwe!
Waramutse!
Yego yee
Injira!
Icara!
Murabeho
Wilirwe!
Umeze Ute?
Meza neza.
Dhana Niwe.
Iki ni iki?
Simbizi.
Ni inzu.
Ni inka..
Ni amafranga
Ja, nein
Was willst du?
Das ist eine Zitrone.
Das ist Zucker.
Das ist eine Pampelmuse.
Yee, oya
Uraschaka iki?
Ni indimu.
Ni isukari.
Ni pamplemussi..
Iki ni iki?
Was ist das?
Mpa mata.
Murakoze.
Ni amata.
Ndarga inanasi.
Zahlen
1
2
3
4
5
42
limwe
kabili
gatatu
kane
gatanu
6
7
8
9
10
gatandatu
kalindwi
umunani
itschenda
itschumi
Schulen fr Afrika/UNICEF
www.schulenfuerafrika.de
Aktuelle Infos und Projekte von UNICEF (Englisch)
www.unicef.org/infobycountry/rwanda.html
Wi twande?
Yitwa Emmanuel.
Nitwa Mukandayisenga.
Materialien
Urugendo rwiza!
Muraho!
Guten Tag!
Gute Reise!
Meza neza
Mir geht es gut.
Weblinks und
in Ruanda
In Afrika werden ber 2000 Sprachen und Dialekte gesprochen. Ruanda gehrt zu den wenigen
afrikanischen Lndern, deren Einwohner alle die gleiche Muttersprache sprechen. Acht von zehn
Einwohnern Ruandas beherrschen nur Kinyarwanda. Franzsisch, und seit 1994 auch Englisch,
sind zwar als Amtssprachen anerkannt, aber der Grundschulunterricht findet ausschlielich auf
Kinyarwanda statt. Hier findet ihr ein paar Worte in Kinyarwanda:
Guten Tag! (zu Unbekannten oder lange nicht Gesehenen)
Guten Tag! (zu Bekannten)
Guten Morgen! (zu Bekannten)
Teil 3.0
UNICEF
M11
Unterricht
Pdagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz (Bildungsserver)
bildung-rp.de/service/materialien/ausstellungen.html
Projekt: Eine Welt in der Schule, Go for Ruanda Eine CD-Rom im Unterricht.
/www.weltinderschule.uni-bremen.de/pdf/Heft4_01.PDF
Spiele aus aller Welt
www.unicef.de/fileadmin/content_media/mediathek/Spiele_rund_um_die_Welt_2009.pdf
43
Teil 3.0
Weblinks und
Bcher/Materialien
Christoph Lbbert: Uganda, Ruanda
Reise Know-How Verlag Peter Rump, Bielefeld 2010
Ein hochwertiger Reisefhrer ber zwei eher selten bereiste Lnder in Ostafrika. Es handelt sich
um ein ausfhrliches Reisehandbuch, das derzeit wohl das Beste darstellt, was ber Uganda
und Ruanda auf dem Markt ist. Aus den vielen praktischen Reisehinweisen und detailreichen
Beschreibungen wird deutlich, dass der Autor nicht einfach nur Informationen aus anderen
Bchern zusammengetragen, sondern selbst vor Ort umfassend recherchiert hat. Mit anspruchsvollem Sprachstil und sorgfltig abgewogenen Hintergrundinformationen hebt sich das Buch
wohltuend ab vom oberflchlichen Erlebnisjargon anderer Afrikafhrer.
Pierre Chavot: Schulkinder der Welt
Frederking & Thaler Verlag 2009
Kinder sind die Zukunft. Wie sie sich in den Schulen Afrikas, Asiens, Europas und Amerikas auf
das Leben vorbereiten, zeigt dieser wunderbar illustrierte Band. Begleiten Sie die Kinder auf
ihrem Schulweg und in die Klassenzimmer, lernen Sie ihre Freunde kennen, ihre Pausenhofspiele, Schulgebude und Lehrer. Der kenntnisreiche Text von Pierre Chavot erklrt die unterschiedlichen Bildungssysteme und was fr Mglichkeiten sie den Kindern bieten.
Bettina Gisdakis/Angelika Frber-Schmidt:
Farben Afrikas - Ein Afrika-Projekt fr die Grundschule
Westermann Verlag, Braunschweig 2009
Dieser Band fhrt die Schlerinnen und Schler in die Kunst und Kultur sowie den Lebensraum
von Menschen und Tieren in West- und Sdafrika ein. Die Kinder sollen auf dieser Reise einen
kleinen Teil Afrikas mit den unterschiedlichen Lebensweisen kennen und verstehen lernen. Die
einzelnen Kapitel enthalten Hintergrundinformationen, Kopiervorlagen mit Liedern, Lesetexten,
Bastel- und Malanleitungen, Farbfotos sowie Vorschlge fr die Durchfhrung.
Nicola Barber: In den Schlagzeilen: Zentralafrika Fakten und Hintergrnde
Verlag An der Ruhr, Mlheim an der Ruhr 2007
Eine Narbe auf dem Gewissen der Welt nannte Tony Blair Afrika einmal. Wenige schwarzafrikanische Staaten wurden nach dem Ende der Kolonialzeit stabile, friedliche Nationen. Viele
versanken in einem Chaos aus Gewalt und Misswirtschaft. Dieses Sachbuch stellt mit einzelnen
Lnderportrts die politische Entwicklung der zentralafrikanischen Staaten seit ihrer Unabhngigkeit vor. So verstehen Jugendliche z.B. wie es zum Vlkermord in Ruanda kam und warum der
Kongo heute eine Krisenregion ist. Eine Kurzfassung der Geschichte Afrikas stellt den historischen Kontext her. Leicht verstndliche Infotexte, Farbfotos, Zeitleisten und Biographien
schaffen ein fundiertes Verstndnis fr die aktuellen Situation in den einzelnen Staaten, ihre
komplexen Ursachen und die Zukunftschancen Zentralafrikas.
Danielle Fllmi, Olivier Fllmi: Die Weisheit Afrikas Tag fr Tag
Verlag Knesebeck, Mnchen 2005
In diesem Band der Reihe Weisheiten - Tag fr Tag bringen uns die Autoren den spirituellen
Reichtum Afrikas nahe. Die farbenprchtigen Fotografien Olivier Fllmis begleiten uns durch das
Jahr und entdecken uns die Vielzahl der Vlker und Landschaften dieses riesigen Kontinents:
vom Hirtenvolk der Himba zu den Peul-Nomaden, von den Wsten Namibias zu den Wldern
Ruandas und der Savanne Kameruns.
Materialien
Bcher/Materialien
Kindermissionswerk: Ruanda
Kindermissionswerk Die Sternsinger, Aachen 2003
Das Kindermissionswerk hat mehrere Materialien ber Ruanda herausgegeben, u.a.:
Ein Heft Kindergarten und Mission. Dieses Heft bietet Informationen zu Ruanda.
Neben Sachtexten findet man auch Lieder, Spiele und Vorlesetexte.
Ein Heft Ruanda Kinder bauen Brcken. Dieses Heft beschftigt sich mit Ruanda.
Es beinhaltet ein Theaterstck, Lieder und viele Informationen.
Ein Heft Muraho Ruanda. Dieses Heft beschftigt sich mit dem Kinderleben in Ruanda.
Es werden Kinderspiele erklrt und Rezepte aus Ruanda vorgestellt. Zudem finden sich
Erzhlungen ber das Leben in Ruanda. Ab 5. Klasse.
Das Heft Schule und Mission mit dem Schwerpunkt Ruanda.
Die Diaserie Ruanda. Sie bietet einen ersten Einstieg zum Kennenlernen Ruandas,
insbesondere fr Kinder und Jugendliche. (10 Dias)
Ein Folienset. Die Mappe beinhaltet acht Farbfolien aus Ruanda mit dazugehrigem Text.
Veranschaulichung des Lebens in einem afrikanischen Land.
Videofilm Marie-Jeanne ein Mdchen aus Ruanda. Marie-Jeanne ist zwlf Jahre alt
und lebt in Ruanda. Sie zeigt uns ihr Land und stellt uns ihr Leben vor, so dass wir erleben
wie die Kindheit in Ruanda aussieht. Dieses Set besteht aus einem Videofilm, einer Hintergrundbroschre und einer Kurzbeschreibung des Films.
Hanna Jansen: ber tausend Hgel wandere ich mit dir
Thienemann Verlag, Stuttgart 2002
Sorglos und behtet wchst Jeanne mit ihren beiden Geschwistern im afrikanischen Ruanda,
dem Land der tausend Hgel, auf. Ihre Eltern sind Lehrer und die Familie gehrt dem Stamm der
Tutsi, einer ruandischen Minderheit, an. Jeannes Leben ndert sich radikal, als kurz nach ihrem
achten Geburtstag im April 1994 - von der Welt kaum wahrgenommen - das Unfassbare geschieht: ein Vlkermord. Von Fanatikern aufgehetzt bringen bisher friedliche Hutu ihre TutsiNachbarn um, Milizen und Bauern durchziehen mit Gewehren und Macheten bewaffnet das
Land, um wahllos zu morden. Fast eine Million Menschen verlieren ihr Leben. Ein aufwhlender
authentischer Roman fr Jugendliche ab 13 Jahren.
Missio Verlag: Komm, ich zeig dir Ruanda
Missio, Aachen 2001
Die zehnseitige Mappe mit Arbeitsblttern fhrt die Kinder nach Ruanda und zeigt Facetten aus
dem Leben in dem afrikanischen Land. (Grundschule, Kindergarten)
Human Help Network e.V., Pdagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz (Hrsg.):
Go for Ruanda Partnerschaft macht Schule
Mainz/Bad Kreuznach 2000
Die CD-ROM stellt fr Lehrerinnen und Lehrer eine Flle von Materialien ber das Land Ruanda
und die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda zur Verfgung, welche Anregungen
fr die Beschftigung mit dem Partnerland im Unterricht sein knnen.
Maria Sellier/Marion Lesage: Sag mir, wie ist Afrika
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2000
Das mehrfach ausgezeichnete Bilderbuch Sag mir, wie ist Afrika von Marie Sellier und Marion
Lesage hat durch seine positiven, poetischen Bilder und Geschichten viele Lehrerinnen und
Lehrer motiviert, in der Grundschule das Thema Afrika auf eine neue Art zu bearbeiten. Ohne
jeden Fokus auf Katastrophen und Elend, der Kinder mit dem Gefhl der Ohnmacht zurcklsst.
44
45
Teil 3.0
FA X ANT WORT
Weblinks und
Angeregt durch vielfache Nachfrage ist ein Begleitheft dazu entstanden, das Hintergrundinformationen und Projektvorschlge fr die Arbeit mit Grundschlern bieten. Aktionen wie Wir
feiern ein afrikanisches Fest oder Afrikanische Masken sind eine spannende Mglichkeit fr
Kinder, in den afrikanischen Alltag einzutauchen.
wir mchten gerne von Ihnen erfahren, wie Ihnen die Materialien gefallen haben, was wir anders oder besser
machen knnten und wie Sie das Unterrichtsmaterial Kinderrechte Bildung / Ruanda genutzt haben. Deshalb
wren wir dankbar, wenn Sie den Feedback-Bogen ausfllen.
Rcksendung bitte:
per Post: UNICEF, zu Hd. Frau Mller-Antoine
Hninger Weg 104, 50969 Kln
per Fax: 0221 / 93650-301
Vielen Dank!
UNICEF
4. Welche Untersttzung (Materialien, Medien, Referenten, andere Ressourcen) htten Sie gerne noch,
wenn Sie zum Beispiel das Thema Kinderrechte Bildung / Ruanda im Unterricht behandeln wollten?
Wichtiger Hinweis
Die vorgestellten Materialien und viele weitere Medien zum Thema (Unterrichtshilfen,
Sachbcher, Hrbcher, DVDs usw.) knnen beim Projekt Eine Welt in der Schule
kostenlos ausgeliehen werden. Es fallen lediglich Versandkosten an.
Schauen Sie doch einfach auf die Website des Projekts (www.weltinderschule.uni-bremen.de)
oder stbern Sie direkt in dem Online-Katalog (einewelt.iopac.de).
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