Misteltherapie Beim Krebs - Information Für Patienten

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M isteltherapie

Information fr Patienten

Patienteninformation zur Misteltherapie erstellt und herausgegeben von: ABNOBA Heilmittel GmbH Hohenzollernstrae 16 75177 Pforzheim www.abnoba.de

Mandelblten, Mandelbaum, Wirtsbaum der Mandel-Mistel (Viscum album, Amygdali)

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, viele Erscheinungsformen der Krebserkrankung knnen heute nachhaltig geheilt werden. So positiv diese Feststellung ist, die Diagnose "Krebs" wird immer und berechtigt mit vielen Fragen und ngsten fr den Patienten, seine Familie und den Freundeskreis verbunden sein. Die vorliegende Broschre mchte dazu beitragen, das Gesprch zwischen Arzt, Patient, Familie und Freunden zu frdern, offene Fragen zu beantworten und den bewussten Umgang mit der Erkrankung anregen. Wir wrden uns freuen, wenn Sie die Lektre zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung ermutigt, denn darin liegt ein sicherer Schritt zu einer erfolgreichen Therapie. Ihre Mitarbeiter der ABNOBA Heilmittel GmbH

Inhalt
9 11 13 17 18 19 Was ist Krebs? Was verursacht Krebs? Seelische Reaktionen auf die Diagnose Krebstherapien Operation und Strahlentherapie Misteltherapie untersttzend zu Operation und Strahlentherapie

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Medikamentse Therapien Chemotherapie Hormontherapie Misteltherapie untersttzend zu Chemo- und Hormontherapie

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Misteltherapie Praktische Anwendung und Wirkung Therapeutische Wirkungen und Inhaltsstoffe der Mistel Dauer der Therapie, Pausen Herstellung des Arzneimittels Wirtsbume von Misteln Wo erhlt man Untersttzung und Beratung Ntzliche Adressen

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Hug gestellte Fragen Wann soll mit einer Misteltherapie begonnen werden? Gibt es eine spezielle Dit? Wie spritzt man richtig? Die Rtung an der Einstichstelle, die sog. Lokalreaktion, ist viel zu gro. Wie ist das zu beurteilen, was kann man ndern? Lagerung von Ampullen Kann der in der Ampulle verbleibende Rest spter noch fr Injektionen verwendet werden? Ich konnte mich an einem Tag nicht spritzen. Welche Folgen hat das? Wann ist eine Mistelinjektion zu unterlassen? Ist eine Misteltherapie auch bei Erkrankungen des Lymphsystems oder des Blutes durchfhrbar? Kann die Medizin auch getrunken werden? Was fr eine Panze ist die Mistel? Wie wird sie geerntet? Wird die Misteltherapie durch die Krankenkassen erstattet? Es gibt noch andere Therapieformen. Was ist darunter zu verstehen? Knnen Mistelprparate mit anderen Arzneimitteln zusammen gespritzt werden? Gibt es Unvertrglichkeiten bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Arzneimitteln? Wie lange dauert eine Misteltherapie? Drfen Pausen innerhalb einer lngeren Therapie eingelegt werden?

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Medizinische und pharmazeutische Fachbegriffe

Apfelbaum, Wirtsbaum der Apfel-Mistel (Viscum album, Mali)

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Was ist Krebs?

Die Krebserkrankung ist geschichtlich schon sehr frh nachweisbar. Zivilisationsbedingt verndern sich aber Hugkeit und Art der Erkrankung. So nehmen heute beispielsweise die Tumorerkrankungen des Darms wegen genderter Ernhrungsgewohnheiten zu. Die Frage "Was ist Krebs?" wurde frher anhand der uerlich sichtbaren Symptome beantwortet, whrend heute molekularbiologische und genetische Erklrungen im Vordergrund stehen. Mit den Worten "Tumor", "Krebs", "Leukmie"und vielen weiteren Bezeichnungen werden ber hundert verschiedene Krankheitsbilder erfasst, denen als gemeinsames Merkmal ein unkontrolliertes und bsartiges, d. h. malignes, Wachstum von Krperzellen zugrunde liegt. Jede gesunde Zelle folgt einem geordneten Lebenslauf. Der Lebenszyklus maligner Zellen und ihre Vermehrung durch Zellteilung ordnet sich aber nicht mehr in die Gesamtheit des Organismus ein und entwickelt ein unabhngiges "Eigenleben". Naturwissenschaftlich werden als Ursache dafr die in den erkrankten Zellen "entgleisten" Gene, welche Wachstum und Funktion der Zelle vorbestimmen, angesehen. Beim Gesunden wird diese gengesteuerte Festlegung auch mit Hilfe der benachbarten Zellen und durch Botenstoffe im menschlichen Blut so kontrolliert, dass sich eine angemessene Gre und Gestalt menschlicher Organe oder Gewebe bildet. Jedes Organ wchst oder erneuert sich bis zu seiner vorgegebenen Gre und Form und behlt diese bei. Der erkrankten Zelle jedoch fehlen

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"Informationen" zu ihrer Funktion und zum Ort ihrer Bestimmung. Sie dringt daher auch invasiv in fremde Gewebe ein und wandert, sich absiedelnd (metastasierend), in andere Regionen des Krpers. Aber nicht nur die Zelle und die abgrenzende organ- oder gewebebildende Architektur, sondern auch der gesamte krperliche Organismus hat seine ordnende Fhigkeit gegenber dem Tumor verloren. Die Krebserkrankung ist daher immer auch eine Erkrankung des menschlichen Immunsystems. Im menschlichen Krper werden stndig neue Zellen gebildet und alte sterben. Dieser natrliche, tglich in millionenfacher Weise vollzogene Prozess wird durch das Immunsystem "berwacht". Im Falle der Krebserkrankung hat das Immunsystem u. a. die Fhigkeit verloren, Botenstoffe, die zu ungezgeltem Wachstum von Zellen anregen, abzufangen und fehlgebildete Zellen zu vernichten. Die zellulre Vernderung ndet in der Regel schon Jahre, bevor eine Erkrankung berhaupt wahrnehmbar ist, statt. Es sind also drei Strungen, die regelmig mit der Krebserkrankung verbunden sind: Die degenerierte Geninformation in der Zelle, die fehlende Kommunikation unter den Zellen eines Gewebes oder Organs und eine Desorientierung oder Schwche des Immunsystems. Tumoren treten manifest als solide ggf. tastbare Geschwulst, oder systemisch im ganzen Krper, beispielsweise als Lymphom oder Leukmie, auf. Bei manifesten Tumoren wird durch Entnahme von Tumorgewebe (Biopsie) festgestellt, wie bsartig ein Tumor ist. Je hnlicher der Tumor dabei dem Gewebe ist, auf dem er wchst, desto eher wird er als gutartig (benigne) im sog. Grading eingestuft, weil er dann nur eine geringe, vom brigen Organismus losgelste Eigendynamik entwickelt hat. Neben dem Grading werden Tumoren auch nach dem TNM-Schema klassiziert, welches die Tumorgre, den Befall des Lymphsystems und die Ausbreitung von Metastasen beschreibt. (Zu "Grading" und "TNMSchema" siehe auch das ausfhrliche Stichwortverzeichnis im Anhang.)

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Was verursacht Krebs?


Mehr als die Hlfte aller Krebserkrankungen treten im Zusammenhang mit Tabak- und Alkoholkonsum sowie einseitigen Ernhrungsgewohnheiten auf. Eine eindeutige, zwingende Zuordnung von Ursache und Wirkung ist heute jedoch nur bezglich bestimmter kanzerogener, d. h. krebserzeugender Stoffe und Strahlungen mglich. Entscheidend ist dabei die Menge der aufgenommenen Schadstoffe im Verhltnis zur "Strke" der individuellen Abwehrkrfte bzw. des Immunsystems. Bei bestimmten Krebsarten ist eine familire, bzw. erbliche Hugkeit des Auftretens zu beobachten. Hier kann von einer latenten Veranlagung bzw. einem damit verbundenen erhhten Erkrankungsrisiko gesprochen werden. Was aber letztlich zu einer Entgleisung der Erbinformationen in der Zelle und gleichzeitigem bsartigen Wachstum fhrt, kann derzeit wissenschaftlich noch nicht beantwortet werden. Der frher oft gebrauchte Erklrungsversuch, dass der Erkrankung ein schwaches Immunsystem zugrunde liegt, ist nach heutigem Verstndnis nicht mehr haltbar. Sicher aber ist, dass das Immunsystem, wenn die Erkrankung eingtreten ist den Krebs nicht mehr als krperfremdes Geschehen erkennt und ihn deswegen nicht oder zu schwach bekmpft. Therapeutisch ist also von Bedeutung, das Immunsystem zu strken und so zu beeinussen, dass es spezisch den Krebs erkennt. Abgesehen von den seelisch bedingten Suchtgewohnheiten, wie z. B. auch der Tabakmissbrauch, der hug einer Erkrankung vorangeht, sind seelische Ursachen nicht nachgewiesen. Und doch hat es den Anschein, dass Stress, Kummer oder unregelmiger Lebenswandel manchmal eng mit der Erkrankung verbunden sind oder zum sprbaren Auftreten der vorher schlafenden Erkrankung fhren. Doch dafr konnte bisher kein wissenschaftlich aussagekrftiger Beweis gefunden werden. Dies ist nicht ausschlielich dem komplizierten Sachverhalt zuzuschreiben, sondern

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auch der erst jungen wissenschaftlichen Disziplin, welche die Wechselwirkung zwischen seelischem und krperlichen Geschehen untersucht, der Psychosomatik oder Psychoonkologie. Auch die oft gebrauchte, einfache Erklrung, es gbe einen bestimmten Krebstypus, also eine charakterliche Veranlagung zu Krebs, hat sich in keiner Weise als richtig erwiesen. Die vorstehenden Aussagen sollen aber nicht darber hinweg tuschen, dass zweifelsfrei ein Zusammenhang zwischen seelischer Verfassung und krperlichem Geschehen besteht, der nur mit der heute gebten, wissenschaftlichen Methodik noch nicht zu beschreiben ist. Selbstvorwrfe oder die bohrend gestellte Frage "warum ich?" sind deswegen nur dann fruchtbar, wenn sie nicht zu bertriebener Schicksalsergebenheit, sondern zum ndern bisher gebter Gewohnheiten fhren. Dabei kann knstlerische Bettigung oder Kunsttherapie eine durchaus sinnvolle und erfolgreiche Ergnzung der medizinischen Therapie sein. Auch das Ergreifen neuer Interessensgebiete sei in diesem Zusammenhang genannt. Im Regelfall ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren, welche heute zur Erklrung der Krankheit herangezogen werden. Jede Therapie wird sich daher nur selten auf ein Detail beschrnken, sondern hat die Vielzahl gesellschaftlicher, individueller, umweltbedingter, krperlicher und seelischer Faktoren zu bercksichtigen und einzubeziehen. Eine genaue Darstellung Ihres Bendens und der von Ihnen vermuteten Ursachen wird Ihrem Arzt eine auerordentlich wichtige Hilfe beim Erstellen Ihres individuellen Therapiekonzeptes sein.

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auf die Diagnose

Seelische Reaktionen
Bereits der Verdacht einer Krebserkrankung lst vielfltige ngste aus. Dies gilt fr Patienten und im Sinne von Unsicherheit auch fr den Arzt, der beim ersten Erkennen der Krankheit zwar die Erkrankung, aber noch nicht ihre exakte Ausprgung kennt. Vom Arzt aber werden schon zu Beginn sichere Antworten erwartet. Viele Patienten schildern ihr Empnden so, dass das Warten auf Untersuchungsergebnisse, die damit verbundene Unsicherheit, das Hoffen und Bangen angesichts einer lebensbedrohlichen Krankheit oft unertrglicher ist als die Gewissheit, erkrankt zu sein. Um in dieser von diffusen Vermutungen geprgten Zeit Spekulationen keinen Raum zu geben, besprechen Sie mit Ihrem Arzt Art und Umfang der Informationen fr Sie, Ihre Familie und Freunde. So kann fr alle Beteiligten die Grundlage fr vertraute und ehrliche Gesprche gebildet werden. Fr den Patienten entsteht oft das Gefhl, "als wrde ihm der Boden unter den Fen genommen", wenn er ahnt und schlielich wei, dass er an Krebs erkrankt ist. Dieses als Diagnoseschock bezeichnete Empnden ist eine ganz normale Reaktion auf ein so auerordentliches Ereignis. Ein "gesundes" Selbstvertrauen und der aktive Einsatz aller gewohnten Fhigkeiten werden in dieser Situation nicht immer mglich sein und sich erst mit der Zeit wieder nden. Dabei ist es nur natrlich, als Patient unter groer seelischer Belastung seine Stimmungslage leichter zu wechseln und eine gegenber dem vorherigen Benden grere Schwche zu verspren. Hier ist in hohem Mae Rcksichtnahme und ruhige Sachlichkeit von Familie und Freunden gefordert. Zur Sachlichkeit gehrt aber auch, Hoffnungen und Wnsche deutlich zu uern und bezglich einer erfolgreichen Therapie auf Wahrheit zu grnden.

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Der Patient kann sich aber auch deutlich machen, dass Ihm nahe stehende Personen gerne helfen mchten und ebenfalls vor einer vllig neuen Situation stehen. Ein klares aussprechen was ihm gut tut und was nicht, bildet eine gute Grundlage fr angenehme Hilfe und Begleitung. Viele Patienten wnschen, sich gedanklich mit der Krankheit auseinander zu setzen, sich zu informieren und aus eigener Anschauung, aus eigenem Urteil die rztlichen Manamen zu untersttzen. Hierzu ist es manchmal notwendig, einen weiteren Arzt zu Rate zu ziehen. Doch strken Sie, als Patient, zunchst das Vertrauensverhltnis zu Ihrem Arzt, indem Sie offen alle Fragen und Meinungen mit ihm besprechen, auch den "gut gemeinten" Rat aus dem Familien- und Freundeskreis. Denn fr eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, hinter den eigenen und den gemeinsam getragenen Entscheidungen zu stehen. Alles, was ein Patient zu seelischem Ausgleich und geistiger Aktivitt tun kann, ist Grundlage fr eine "gesunde" Bewltigung der Erkrankung.

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Kiefer, Wirtsbaum der Kiefer-Mistel (Viscum album, Pini)

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Krebstherapien

In der Krebstherapie wird zwischen folgenden Therapiearten unterschieden: Kurative Therapien, wie z. B. Operation und Bestrahlung, haben den Zweck, die Krankheit zu heilen. Adjuvante Therapien, d. h. untersttzende Therapien, dienen dazu, den Erfolg der kurativen Therapie zu untersttzen, z. B. wenn nach einer Operation mit einer Chemotherapie begonnen wird, um eventuell noch metastasierte Zellen in ihrem Wachstum zu unterdrcken oder abzutten. Palliative Therapien fhren z. B. zur Linderung von Tumorschmerzen, und sollen insbesondere eine hhere Lebensqualitt wie z. B. einen verbesserten Appetit und tieferen Schlaf beim Patienten bewirken. Diese Therapien werden hug bei schwer erkrankten Patienten eingesetzt. Die sog. supportiven Therapien dienen der Milderung oder Unterdrckung starker Nebenwirkungen, wie sie regelmig bei Chemo- und Strahlentherapien auftreten. Behandelt werden z. B. Strungen der blutbildenden Funktion des Knochenmarks, belkeit und Schmerzen, aber auch psychosoziale Strungen im Krankheitsverlauf mit dem Ziel, effektiver therapieren zu knnen. Weiter wird zwischen lokalen Therapien, die einen Tumor direkt durch Operation, Strahlentherapie oder gezielte Medikamentengabe bekmpfen und den sog. systemischen Therapien unterschieden. Letztere wirken zytostatisch oder hormonell und unterdrcken das Wachstum erkrankter Zellen und Organe im Krper oder regen, wie z. B. die Misteltherapie, das Immunsystem an.

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Operation und Strahlentherapie


Wenn ein Tumor, insbesondere im frhen Krankheitsstadium, chirurgisch entfernt werden kann, ist dies die wirkungsvollste Behandlung berhaupt. Um sicher zu gehen, dass im Krper keine befallenen Gewebe verbleiben, wird dabei immer auch ein geringer Teil des den Tumor umgebenden, gesunden Gewebes mit entfernt. Der Chirurg entfernt deswegen oft auch umliegende Lymphknoten, weil metastasierende Zellen insbesondere das lymphatische System (siehe Stichwort S. 52) zur Verbreitung im Krper nutzen. Bei bereits metastasierendem Krebs kann es sinnvoll sein, den Primrtumor vor Beginn einer systemischen, d. h. den ganzen Krper ergreifenden Behandlung zu entfernen, um dann eine wirksame Therapie mit Medikamenten oder Strahlen durchzufhren. Nur bei den seltener vorkommenden, langsam wachsenden Tumoren werden auch entfernte Metastasen in die chirurgische Therapie mit einbezogen. Der Operation folgt hug eine systemische Chemo-, Strahlen- und/ oder Hormontherapie. Die Strahlen-Therapie wird entweder durch Bestrahlung von auen (perkutane Therapie) oder durch Einsetzen strahlender Substanzen in den Krper (Brachytherapie) durchgefhrt. Unterschiedliche Arten von ionisierenden Strahlen, z. B. Rntgen- oder Gammastrahlen, werden dazu genutzt, die im Zellkern bendlichen Erbinformationen (DNA) von Zellen so zu zerstren, dass diese absterben oder in ihrem Wachstum gebremst werden. Abhngig von Art und Gre des Tumors muss die Bestrahlung ber mehrere Behandlungen durchgefhrt werden, um eine therapeutisch wirksame Gesamtdosis zu erreichen. Die heute angewandten Techniken erlauben es, den Tumor sehr gezielt zu treffen und dadurch die Schdigung des durchstrahlten, gesunden Gewebes zu reduzieren. Nebenwirkungen knnen bei dieser Therapie noch nach Monaten und sogar nach Jahren auftreten, wenn auch gesunde Zellen durch die Strahlen geschdigt wurden. Whrend und kurz nach der Therapie sind die Symptome der Nebenwirkungen denen der Chemotherapie sehr hnlich.

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Operation und Strahlentherapie

Misteltherapie untersttzend zu
Bei der Strahlentherapie und bei Operationen knnen Mistelprparate sowohl neoadjuvant, das bedeutet vor Beginn der lokalen Therapie, als auch adjuvant, d. h. begleitend oder untersttzend, die Therapien ergnzen und frdern. Eine Operation, insbesondere die damit verbundenen Narkose, und auch die Strahlentherapie belasten den gesamten krperlichen Organismus erheblich. Eine vorangehende Verbesserung des Allgemeinbendens und des Immunstatus durch eine Misteltherapie fhrt daher regelmig zu einer besseren Vertrglichkeit dieser Therapien, welche nur lokal wirken sollen, aber eine schwchende Wirkung auf den gesamten Organismus haben. Die durch die Misteltherapie angeregten und dadurch vermehrt im Blut vorkommenden Granulozyten und Makrophagen verhelfen zu einer schnelleren Regeneration nach einer Strahlentherapie oder Operation. Granulozyten und Makrophagen gehren zu den weien Blutzellen, welche kranke oder abgestorbene Zellen beseitigen. Ziel einer adjuvanten Viscumtherapie (Viscum ist der lateinische Ausdruck fr Mistel) ist es insbesondere, die krpereigenen Abwehrkrfte anzuregen und so Rezidiven vorzubeugen. Da ein verndertes, bzw. angeregtes Immunsystem dem erneuten Auftreten der Erkrankung entgegenwirken kann. Darber hinaus kann durch Viscum die Erbinformation (DNA) gesunder Zellen whrend der Strahlentherapie geschtzt werden. Eine Viscumtherapie kann gut zwei Wochen vor einer Operation begonnen werden und wird dann zwei Tage vor der Operation unterbrochen. Die Therapie wird dann fortgefhrt werden, wenn keine Nachwirkungen der fr die Operation notwendigen Medikamente mehr bemerkbar sind und eine entzndungsfreie Wundheilung erkennbar ist. Je nach Dauer der Therapieunterbrechung kann zunchst auch die Ver-

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wendung einer geringeren Dosis angezeigt sein. Es ist davon abzuraten, mit einer Misteltherapie erst eine Woche vor einer Operation zu beginnen, da der gesamte Organismus dadurch eine zu starke Belastung erfhrt.

Medikamentse Therapien
Jede Krebstherapie wird durch Medikamente ergnzt oder ausschlielich mit diesen durchgefhrt. In Deutschland sind Chemo-, Mistelund Hormontherapien die am hugsten angewandten Optionen.

Chemotherapie
Akute Leukmien beim Kind, Arten des Hodenkrebs, Morbus Hodgkin, das kleinzellige Bronchialkarzinom und viele andere Tumorerkrankungen sind heute erfolgreich durch den Einsatz von Chemotherapeutika zu behandeln. Wenn auch nicht so erfolgreich wie fr die genannten Beispiele, so sind doch fr fast alle Krebserkrankungen Chemotherapeutika entwickelt worden. Die meisten nutzen die fr Krebszellen und gesunde Zellen bekannten Reproduktions- und Stoffwechselmechanismen und deren zeitliche Abfolge, um wachstumshemmend auf die Neubildung von Zellen zu wirken. Tumorzellen panzen sich hug durch eine schnellere Zellteilung fort als die meisten gesunden Zellen. Die Erbinformationen, welche fr eine schnelle, ungehemmte Zellteilung urschlich sind, werden von Chemotherapeutika angegriffen und verhindern somit das weitere Tumorwachstum bzw. das Weiterleben bereits vorhandener maligner Zellen. Dadurch kann es auch zu einer Verkleinerung der Tumormasse, d.h. zu einer sog. teilweisen Remission kommen.

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Die typischen Nebenwirkungen der Chemotherapie nden ihren Ursprung ebenfalls in diesem Wirkmechanismus. Regelmig werden Schleimhaut- und haarbildende Zellen stark beeintrchtigt, weil deren Wachstum bzw. Reproduktion ebenfalls auf rascher Zellteilung beruht. Langsam wachsende Geschwulste (z. B. epitheliale Tumoren) bieten einer Chemotherapie deswegen in manchen Fllen geringere Angriffsmglichkeiten. Der Therapieerfolg wird sich in diesem Zusammenhang nicht nur an der Verkleinerung des Tumors orientieren, sondern ebenso an rezidivfreien berlebenszeiten und an einer mglichst hohen Lebensqualitt. Whrend einer Chemotherapie werden meist mehrere chemische Substanzen genutzt, um wirksam gegen den Krebs vorzugehen. Diese sog. "Polychemo" bekmpft die Zellteilung mit unterschiedlichen Stoffen, um verschiedenste Mechanismen der Zellteilung zu stren, aber auch, um z. B. einseitig ausgeprgte Resistenzen des Tumors wirkungsvoll zu umgehen. Die optimale Dosis wird bei der Chemotherapie - wie auch bei der Therapie mit Mistel - individuell festgelegt und insbesondere von Parametern abhngig gemacht, welche die Funktionsfhigkeit des Knochenmarks anzeigen. Dies sind vor allem die Leukozyten. Die Anzahl von Leukozyten im Blut ist u. a. ein Ma fr die Funktionsfhigkeit des menschlichen Immunsystems. Eine Chemotherapie wird in der Regel ber mehrere Verabreichungstermine von ca. einer Woche Dauer durchgefhrt, den sog. "Zyklen" oder "Kursen". Alle Zyklen und die nach jedem Zyklus eingelegten Pausen umschlieen in der Regel einen Zeitraum von ca. sechs Monaten. Ausfhrliche Informationen zur Chemo- und Hormontherapie bei Krebs, welche in sachgerechter Weise Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Therapien beschreiben, erhalten Sie bei den im Anhang angegebenen Adressen.

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Hormontherapie
Das Wachstum geschlechtsspezischer Organe wird beim gesunden Menschen durch Hormone gesteuert. In den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts hat man erkannt, dass insbesondere Tumoren, die sich auf oder in solchen Organen bilden, durch den Entzug von Hormonen in ihrem Wachstum reguliert werden knnen. Die Einnahme von Hormonen verhindert erkrankte Zellen an der Zellteilung durch den Entzug von wachstumsfrdernden Signalen. Sie wirkt nicht wie die Chemo- oder Strahlentherapie durch eine Schdigung der Erbsubstanz. Der Entzug von Hormonen kann operativ, z. B. durch die Entfernung von Nebennieren, Eierstcken oder Hoden geschehen, oder durch medikamentse Unterdrckung der weiblichen oder mnnlichen Hormonbildung. So kann durch die Gabe von weiblichen Hormonen, den strogenen, beim Prostatakarzinom ein Therapieerfolg erzielt werden, sowie umgekehrt, mit Gestagenen, dem knstlich erzeugten mnnlichen Hormon, beim Brustkrebs der Frau. Wieder andere Methoden unterbinden die Signale zur Hormonbildung in der Hirnanhangsdrse und damit die weitere Bildung von Hormonen in den Keimdrsen. Schlielich kann auch der "Kommunikationsweg" zwischen Hormonen und Zellen durch die Gabe von Medikamenten gestrt werden, welche die fr Wachstumsignale notwendigen Rezeptoren der Zelle abdecken oder verndern. Rezeptoren sind Zellorgane zur Aufnahme von Nahrung und Informationen, z. B. zur Zellteilung oder zum Zellwachstum. Typische Nebenwirkungen einer Hormontherapie sind Wechseljahrsymptome bei Frauen, und bei Mnnern ein Verlust der Lust, sowie bei einigen Medikamenten auch der Potenz. Eine Hormontherapie kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahren dauern. In ungnstigen Fllen stellt sich aber nach lang andauernder Therapie eine Resistenz der Tumorzellen gegen Hormone ein, weshalb eine Hormontherapie hug durch eine anschlieende Chemotherapie ergnzt wird.

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zu Chemo- und Hormontherapie


Chemotherapeutika schdigen die krpereigene Bildung von Leukozyten, wodurch eine hohe Infektionsanflligkeit beim Patienten gegeben ist. Infekte, auch ein harmloser Schnupfen, knnen whrend einer Chemotherapie den Krper zustzlich und in wesentlich strkerem Ausmae schwchen und sogar zu einem Abbruch des Zyklus bzw. zu einer vom Optimum abweichenden Dosierung der Chemotherapie fhren. Die Therapie mit Mistel aktiviert u. a. die zu den Leukozyten gehrenden natrlichen Killerzellen (NK-Zellen) und regt deren Vermehrung an. Vermehrt werden ebenfalls die zu den Leukozyten gehrenden Granulozyten und Makrophagen, welche abgestorbene oder erkrankte Zellen beseitigen und somit die Anflligkeit fr Infekte verringern. Hinzu kommt, dass bei adjuvanter (untersttzender) Gabe von Mistel hug auch die Dosis derjenigen Arzneimittel reduziert werden kann, welche das Erbrechen whrend einer Chemotherapie verhindern sollen. Alle vorgenannten Wirkungen tragen zu einem besseren Allgemeinbenden bei. Untersttzt wird dies zudem durch die Ausschttung von Interleukinen. Interleukine erhhen u. a. die Produktion natrlicher, krpereigener Morphine (sog. Endorphine) und hellen die durch Chemotherapie oft gedrckte Stimmungslage auf, sodass die Therapie mit grerer Akzeptanz durchgefhrt werden kann. Die Appetit anregende und stimmungsaufhellende Wirkung einer Misteltherapie kann so untersttzend zur Chemotherapie genutzt werden. Eine Hormontherapie unterdrckt wirksam, aber nur einseitig das hormongesteuerte Wachstum von Tumorzellen. Die Therapie mit Mistel ist hier im Sinne einer ganzheitlichen, ergnzenden Behandlung des erkrankten Patienten zu verstehen. Der starke Eingriff in den Hormonhaushalt des Patienten bedarf einer begleitenden Immunmodulation wie sie zu Beginn des folgenden Kapitels beschrieben wird.

Misteltherapie untersttzend

Mistelbusch im Winter, Birke, Wirtsbaum der Birken-Mistel (Viscum album, Betulae)

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Misteltherapie

Die Therapie mit Mistelprparaten wird auf unterschiedlichste Arten und fr ein breites Spektrum von Tumorerkrankungen eingesetzt. Innerhalb eines Therapiekonzeptes hat sie untersttzenden (adjuvanten), lindernden (palliativen) oder in der hugsten Anwendungsart einen allgemein strkenden und vorbeugenden Charakter. In der Onkologie wird dabei dem Aspekt der Lebensqualitt, der Verlngerung der Lebenszeit und der Rezidivprophylaxe grte Aufmerksamkeit geschenkt. Fr diese Ziele kann die Misteltherapie in vielfacher Weise genutzt werden: Die krpereigene Abwehr wird durch die Misteltherapie so untersttzt, dass u. a. Granulozyten, Lymphozyten und sog. natrlicher Killerzellen vermehrt im Blut auftreten. So knnen ggf. noch im Krper bendliche, entartete Zellen bekmpft und das Risiko einer Metastasierung verringert werden. Eine Misteltherapie kann so das durch Operation, Narkose, Strahlenund Chemotherapie geschwchte Immunsystem in seinen Funktionen gegen den Krebs verbessern. Ein gesundes, d. h. ein vielfltig reagierendes Immunsystem macht Rckflle unwahrscheinlicher. Insofern ist die Misteltherapie eine vorbeugende Manahme im Sinne einer Rezidivprophylaxe.

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Die Misteltherapie kann Schmerzen, welche bei fortgeschrittenem Tumorstadium auftreten knnen, durch ihre anregende Wirkung auf die Endorphinausschttung verringern bzw. ertrglicher machen. Die hug im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auftretende Appetitlosigkeit und ein gestrtes Schlafverhalten knnen behoben werden. Ein gesundes Schlaf- und Essverhalten ist dabei als Voraussetzung fr eine langfristige Heilung nicht zu unterschtzen. Dies gilt ebenso fr die whrend einer Misteltherapie zu beobachtende, geringere Anflligkeit fr Infektionskrankheiten. ber die vorstehenden, auf Immunmodulation beruhenden Wirkungen hinaus ist die zytotoxische Wirkung von Viscum album auf Tumorzellen nachgewiesen. Zytotoxische, d. h. zellzerstrende Wirkungen haben insbesondere die in der Mistel enthaltenen Lektine und Viscotoxine. Eine Misteltherapie ist daher als sinnvolle Ergnzung konventioneller Therapien anzusehen. Im Folgenden wird die regelmige Anwendungsart der subcutanen Injektion beschrieben und auf typische Nebenwirkungen und leicht wahrnehmbare, therapeutische Wirkungen hingewiesen.

und Wirkung

Praktische Anwendung
Mistelprparate werden durch subcutane Injektion verabreicht, d.h. der Ampulleninhalt wird unter die Haut gespritzt (injiziert). In der Regel geschieht dies zwei- bis dreimal pro Woche. Dabei drfen nur frisch geffnete Ampullen verwendet werden. Abhngig vom Benden und den

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therapeutischen Zielen wird die verabreichte Dosis in den ersten Wochen erhht. Das Erhhen der Dosis dient dazu, die individuell wirksamste Dosis zu ermitteln. Es kommt aber durchaus vor, dass schon mit der zuerst verwendeten Dosis ein Optimum erreicht wird. Eine wirksame und vertrgliche Dosis kann vom Patienten anhand der nachfolgend beschriebenen Reaktionen leicht erkannt werden. Diese Reaktionen bzw. Nebenwirkungen sind in aller Regel ein Zeichen dafr, dass der Krper auf die Therapie anspricht und deswegen erwnscht. Bei einer ausreichenden Dosis wird sich an der Einstichstelle nach ungefhr sechs bis acht Stunden eine Rtung und/ oder Schwellung von ca. fnf Zentimetern Durchmesser bilden. Diese sog. Lokalreaktion ist mit einem Juckreiz verbunden und wird maximal drei Tage anhalten. Nach ca. neun Wochen ununterbrochener Anwendung wird die Lokalreaktion abnehmen und schlielich ganz verschwinden. Als weitere Nebenwirkungen knnen zu Beginn der Behandlung eintreten und als lstig empfunden werden: Abgeschlagenheit, Grippegefhl oder Schwindel. Diese Reaktionen treten einige Stunden nach der Injektion fr eine Dauer von maximal 24 Stunden auf und knnen von schwachem Fieber begleitet sein. Fieber ist lstig, aber immer auch ein Zeichen fr eine erhhte, positive Ttigkeit des Immunsystems. Die Tagesplanung sollte fr den Beginn der Therapie auf das Auftreten eines leichten Fiebers abgestimmt sein. Aber auch diese Nebenwirkung ist nach den ersten neun Wochen gar nicht mehr oder nur noch ganz schwach wahrnehmbar. Der Arzt wird abhngig von der Strke der vorgenannten Wirkungen die Anzahl der wchentlichen Injektionen und die verwendete Dosis anpassen. Sollten die Symptome vllig ausbleiben, kann auch eine nderung der Mistelsorte, d. h. des Wirtsbaumes, auf dem die verwendete Mistel gewachsen ist, in Erwgung gezogen werden, z. B. der Wechsel von Viscum album Mali (Mistel des Apfelbaumes) auf Viscum album Abietis (Mistel der Tanne).

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In den ersten zwei Wochen der Therapie wird die hug bei Krebserkrankten auftretende Neigung zu leichtem "Frsteln" abnehmen und es wird eine bessere Durchwrmung des ganzen Krpers empfunden. In der Regel stellt sich zudem ein tieferer, erholsamer Nachtschlaf ein und der Appetit wird zunehmen. Auch lsst sich bei vielen Patienten eine Aufhellung der Stimmung und ein damit verbundenes, hheres Wohlbenden und somit eine gesteigerte Lebensqualitt feststellen. Einige rzte legen besonderen Wert darauf, dass die Krpertemperatur des Patienten morgens und abends gemessen und aufgezeichnet wird, weil anhand des Temperaturunterschieds eine immunmodulierende Wirkung der Misteltherapie zu erkennen ist. Beim Erkrankten ndet sich fast immer nur ein geringer Temperaturunterschied, whrend der Gesunde eine deutliche Differenz zwischen Morgen- und Abendtemperatur aufweist. Dieser als "circadian" bezeichnete Temperatur-Rhythmus wird sich meist schon nach wenigen Wochen dem natrlichen Rhythmus angleichen und ist ebenfalls Zeichen fr eine ansprechende Therapie.

und Inhaltsstoffe der Mistel


Mistelprparate sind Phytopharmaka, d.h. panzliche Medikamente, und nutzen die ganze Panze bzw. die panzeneigene Komposition von Arzneistoffen als Grundlage ihrer therapeutischen Wirkung. Einige Hersteller konzentrieren jedoch ihre Bemhungen ausschlielich auf einen Inhaltsstoff, den Lektingehalt der Mistel. In diesem Zusammenhang sei der weit verbreiteten Meinung, panzliche Arzneimittel seien harmlos, widersprochen. Denn obwohl die Nebenwirkungen einer Therapie mit Mistelprparate vergleichsweise gering sind, zhlen einzelne Inhaltsstoffe zu den giftigsten bekannten Substan-

Therapeutische Wirkungen

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zen. Mistelprparate sind aus diesem Grunde apothekenpichtig und nicht ohne rztliche Begleitung anzuwenden. Dass trotzdem nur geringe Nebenwirkungen auftreten, ist auf das Zusammenwirken der verschiedenen Inhaltsstoffe der Mistel zurckzufhren. Dieser als Synergie bezeichnete Effekt zeigt sich aber auch noch in ganz anderer Weise. So haben Laborversuche an unterschiedlichen Tumorzellen gezeigt, dass einzelne Inhaltsstoffe der Mistel, wie z. B. die Lektine, eine bedeutend geringere Zytotoxizitt, d. h. zellabttende Wirkung, aufweisen als der Gesamtextrakt der Mistelpanze. Zwei wichtige Wirkstoffgruppen der Mistel sind die Viscotoxine und die Lektine. Viscotoxine lsen die sog. Nekrose aus, d. h. sie verursachen den Zelltod durch eine von einer Entzndung begleiteten Vergiftung der Zelle. Lektine hingegen wirken auf den Zellkern und lsen dort eine sog. apoptotische Reaktion der Zelle aus. Apoptose bedeutet, dass ein dem natrlichen Zelltod vergleichbarer, geordneter Abbau aller Zellbestandteile angeregt wird. Bisher sind vier Arten von Mistel-Lektinen bekannt. Neben der vorstehend beschriebenen, direkt gegen die erkrankte Zelle gerichteten Funktion besitzt Mistel, die Eigenschaft, modulierend auf das Immunsystem zu wirken. Dabei kann das Immunsystem als ganzes, unspezisch oder spezisch, auf seine Fhigkeit, mit erkrankten Zellen oder krperfremden Stoffen umzugehen, angeregt werden. Zu den unspezischen Reaktionen, welche dem Immunsystem angeboren sind, gehrt unter anderem eine starke Vermehrung von Leukozyten im Blut. Spezisch, d. h. das Immunsystem erlernt diese Reaktion durch die Gabe des Medikaments, wirkt z. B. die vermehrte Bildung von T- und B-Zellen. Eine Misteltherapie gibt so dem Immunsystem Anreize, sich an seine ordnende und reinigende Funktion zu "erinnern". Dies wird durch klinische Studien zur berlebenszeit von Patienten und zum Allgemeinbenden belegt.

Ahorn, Wirtsbaum der Ahorn-Mistel (Viscum album, Aceris)

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Dauer der Therapie, Pausen


Mistelprparate werden abhngig vom Therapieziel fr eine Dauer von zwei bis sieben Jahren eingesetzt. Dieser Zeitraum, auch "DauerTherapie" genannt, dient der Immunmodulation und somit indirekt einer wirksamen Verhinderung von Rezidiven. Rezidive sind Tumoren, welche nach einer erfolgreichen, kurativen Behandlung (z.B. nach einer Operation) erneut auftreten. Oft liegt ein Zeitraum von mehreren Jahren zwischen der erfolgreichen Behandlung und dem Auftreten eines Rezidivs. Vorbeugende (prophylaktische) Therapien gegen Rezidive sind deswegen langfristig und auf den ganzen Organismus gerichtet anzulegen. Mistelprparate sind zur wirkungsvollen Rezidivprophylaxe geeignet, weil jedes nur auf die erkrankte Zelle gerichtete Medikament wrde das Ziel einer langfristigen Gesundung des gesamten, krperlichen Organismus verfehlen. Whrend dieser langfristig angelegten Dauer-Therapie knnen Pausen in der Behandlung eingelegt werden. Hug geschieht dies, um das Immunsystem durch unterschiedliche Reize verstrkt und erneut anzuregen oder weil z.B. whrend einer Grippe eine zustzliche Beanspruchung vermieden werden soll. Aber auch uere Umstnde knnen eine Pause begrnden. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass nach einer Pause von mehr als zwei Monaten mit einer niedrigeren Dosis wieder begonnen werden muss, denn das Immunsystem ist lernfhig und kann, wenn es einmal die "Gifte der Mistel kennen gelernt hat", sehr heftig auf eine grere Menge dieser Substanzen reagieren. Die Dauer-Therapie wird abhngig vom individuellen Therapiekonzept unterschiedlich angelegt. Meistens wird eine gleich bleibende Dosierung whrend dieser Zeit verordnet, es werden aber auch unterschiedliche Dosierungen genutzt, um das Immunsystem rhythmisch anzusprechen. Fr die Modulation des Immunsystems kann es zudem sinnvoll sein, dass der Arzt die Sorte wechselt. (Siehe hierzu auch das Kapitel "Wirtsbume

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von Misteln", Seite 34). Wenn sich der Krper im Verlauf einer lngeren Therapie an die Arznei gewhnt hat, kann oft eine weitere Steigerung der Dosis, hnlich wie beim Beginn der Therapie, vorgenommen. Gegen Ende der DauerTherapie wird in der Regel nur noch einmal pro Woche injiziert und es werden lngere Pausen eingelegt.

Herstellung des Arzneimittels


Mistelprparate werden als Extrakt aus Misteln des jeweiligen Wirtsbaumes hergestellt. Nicht nur der Erntezeitpunkt ist dabei je nach Hersteller unterschiedlich, sondern auch die Anzahl der Ernten. Manche Hersteller verwenden sowohl die im Sommer und im Winter geerntete Mistel, whrend andere nur die im Winter geernteten Panzen verwenden. Die Spektren der Inhalts- und Wirkstoffe unterscheiden sich daher bei jedem auf dem Markt bendlichen Prparat. ber die Erntezeitpunkte hinaus ergeben sich noch wesentliche Unterschiede aus der Sorgfalt mit der verhindert wird, dass panzliche Abbauprodukte im Prparat enthalten sind, der Art der Extraktion und ggf. aus dem Vermischen der Sfte, welche aus Sommer- und Wintermistel gewonnen werden. (Zu Abbauprodukten und Ernte siehe auch Seite 44: Was fr eine Panze ist die Mistel?) Zur Herstellung des Arzneimittels werden bei der Firma Abnoba Sommerund Wintermisteln verwendet um so ein reiches Inhaltssprektrum zu gewhrleisten. Diese werden unter Luftabschluss nach einem patentierten Verfahren so extrahiert, dass dadurch mehr als 75 Prozent des eingesetzten Panzenmaterials im Arzneimittel verfgbar sind. Alle wesentlichen Inhaltsstoffe wie Lektine, Viscotoxine, Polysaccharide und Triterpenoide (u. a. Oleanolsure, Betulinsure) sind dann in sehr hoher Ausbeute im Extrakt enthalten. Das Verfahren ermglicht weiterhin die Bildung von Mistel-Liposomen

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(Vesikeln), welche aus den in der Panzenzelle natrlicherweise vorkommenden Zell-membranen gebildet werden. Man kann sich diese Gebilde als sehr kleine, fr das bloe Auge nicht sichtbare Kugeln vorstellen, welche Wirk- und Begleitstoffe der Mistel an sich binden bzw. einschlieen. Reine Mistel-Liposomen haben eine Eigenwirkung: Sie sind immunologisch aktiv. Diese ist ebenfalls bei der direkten, gegen das Tumorwachstum gerichteten Wirkung der Prparate zu bercksichtigen. Auch hngt die Vertrglichkeit von Arzneimitteln aus Viscum album wahrscheinlich damit zusammen. Durch ein spezielles Strmungsverfahren werden die Extrakte, bei den Herstellern die zwei Erntezeitpunkte nutzen, miteinander vermischt und anschlieend der Dosis entsprechend verdnnt. Alle erhltlichen Prparate werden dann nach einer Sterilltration in Ampullen abgefllt. Einige Mistelprparate werden von der Ernte bis zur geschlossenen Ampulle streng oxidationsgeschtzt verarbeitet. Sie besitzen als konzentrierte Extrakte eine helle, gelbgrne Farbe, die anzeigt, dass die liposomen-bildenden und fettverwandten Membran-Substanzen in den wssrigen Extrakt berfhrt wurden. Die hohe Extrakt-Ausbeute und die Anwesenheit von Liposomen unterscheidet Mistelprparate der Firma Abnoba von anderen Mistelprparaten. Grnliche oder klare Prparate zeigen u. a., dass keine durch Oxidation entstandenen Abbauprodukte entstanden sind. Eine gleich bleibende Qualitt der Extrakte wird durch den denierten Erntezeitpunkt, die Rezeptur der verwendeten Mistelorgane und die exakte Organisation der Herstellungsprozesse so weit gewhrleistet, wie es heute fr panzliche Arzneimittel berhaupt mglich ist. Zahlreiche sog. "In-Prozess-Kontrollen" berprfen qualitativ und quantitativ die Extraktgehalte und schlieen unzulssige Verunreinigungen durch Pestizide, Schwermetalle und Mikroorganismen aus. Die Herstellung und Qualittskontrolle erfolgt gem internationaler Standards und den Regeln der "Guten Herstellungspraxis" (GMP-Regeln), die auf dem jeweilig aktuellen Stand des Wissens und der Technik betrieben und laufend im Sinne der Patientensicherheit aktualisiert werden.

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Wirtsbume von Misteln


Je nachdem auf welchem Baum, dem sog. Wirtsbaum, eine Mistelpanze gewachsen ist, bildet sie verschieden ausgeprgte Kompositionen von Inhaltsstoffen. Dies wird therapeutisch genutzt. So kann beispielsweise die hohe Konzentration von Viscotoxinen und Lektinen in Viscum album Fraxini fr die Behandlung metastasierender Tumorerkrankungen empfohlen werden. Das lateinische Wort "Fraxini" bezeichnet dabei die auf der Esche gewachsene Mistel. Fr Mali (Apfelbaum) liegen gute, ber Jahrzehnte erworbene und durch Studien belegte Erfahrungen bei der Behandlung von Brustkrebs vor. Dies gilt in gleicher Weise fr die Eichenmistel (Quercus), welche insbesondere fr Tumoren des Gastrointestinaltraktes, d. h. des Verdauungstraktes, und der mnnlichen Geschlechtsorgane genutzt wird. Die Auswahl des Wirtsbaumes durch Ihren Arzt hngt aber auch ganz wesentlich vom Therapiekonzept und vor allem auch vom individuellen Krankheitsbild ab. Im Einzelfall kann es durchaus sein, dass auch bei der Behandlung eines Mammakarzinoms die Mistel der Kiefer (Pini) oder Viscum album Abietis (Tanne) anstatt der hug verwendeten Sorte "Mali" eingesetzt wird. Dies geschieht, um den Organismus durch die jeweilige Komposition der Inhaltsstoffe in anderer Form anzusprechen.

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Eiche, Wirtsbaum der Eichen-Mistel (Viscum album, Quercus)

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Wo erhlt man
Untersttzung und Beratung

Praktische soziale und pegerische Hilfe und Beratung werden Sie immer in Ihrer Nhe bei den Einrichtungen der Wohlfahrtspege erfahren. Im Telefonbuch nden Sie die Adressen von Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband, Deutscher Parittischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und der Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Diese Einrichtungen knnen Sie in der huslichen Pege, der Haushaltsfhrung und der medizinischen Betreuung untersttzen. Fr die Finanzierung dieser Hilfen ist in erster Linie Ihre Kranken- oder Pegekasse zustndig. Wenn Ihnen eine Leistung, auf die Sie meinen, Anspruch zu haben, verweigert wird, wenden Sie sich bitte auch an die Deutsche Krebshilfe e.V. in Bonn, um dort Beratung einzuholen; oder an eine Selbsthilfegruppe fr Krebserkrankte, welche die jeweils rtlichen Mglichkeiten besser kennt. Sie werden dort Rat von "erfahrenen" Patienten bekommen. Auch das Pfarramt in Ihrer Gemeinde wird gerne Beratung und Hilfestellung geben.

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Fr speziellere Fragen, wie zum Beispiel: Welche Nachsorge- bzw. Rehabilitationsklinik ist zu empfehlen? Wo nde ich in meiner Nhe eine Schmerzambulanz? Welche nanziellen Hilfen kann ein Krebspatient in Anspruch nehmen? Wer nanziert eine Haushaltshilfe whrend eines Klinikaufenthalts? Wer kommt auf fr die Pege zu Hause und wer in einem Pegeheim und wen mu ich in diesem Zusammenhang ansprechen? und fr praktische Fragen im Umgang mit der Erkrankung oder zur Situation von Angehrigen, werden Sie kompetente Ansprechpartner bei den im folgenden genannten "ntzlichen Adressen" nden. Wenn aus medizinischer Sicht zu erwarten ist, dass ein Patient in absehbarer Zeit seine Arbeitsfhigkeit nicht wiedererlangen kann, sollte ein Rentenantrag gestellt werden, um einen problemlosen bergang vom Krankengeld zur Rentenzahlung zu gewhrleisten. Hilfe fr diese Antragsstellung nden sie in Ihrer Nhe bei den rtlichen Rentenberatern, der Landesversicherungsanstalt (LVA) oder der Bundesversicherungsanstalt fr Angestellte (BfA).

Ntzliche Adressen
Bundesarbeitsgemeinschaft Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. Franzburger Str. 1 30989 Gehrden Tel. 0 51 08 92 66 46 Fax 0 51 08 92 66 47 Internet: www.prostatakrebs-bps.de Deutsche Krebshilfe Thomas-Mann-Str. 40 53111 Bonn Tel. 02 28 72 99 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.krebshilfe.de

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Deutsche Leukmie- und Lymphom-Hilfe e.V. Thomas-Mann-Str. 40 53111 Bonn Tel. 02 28 3 90 44 -0 Fax 02 28 3 90 44 -22 E-Mail: [email protected] Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Bundesverband B6 10/11 68159 Mannheim Tel. 06 21 2 44 34 Fax 06 21 15 48 77 E-Mail [email protected] Internet www.frauenselbsthilfe.de Gesellschaft fr biologische Krebsabwehr e.V. Hauptstr. 44 69117 Heidelberg Tel. 0 62 21 13 80 20 Fax 0 62 21 13 18 22 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.biokrebs.de Krebsinformationsdienst (KID) Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Tel. 0 62 21 41 01 21 Fax 0 62 21 40 18 06 E-Mail : [email protected] Internet : www.krebsinformationsdienst .de

Esche, Wirtsbaum der Eschen-Mistel (Viscum album, Fraxini)

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Hug gestellte Fragen


Wann soll mit einer Misteltherapie begonnen werden? Die Therapie kann vor Beginn der sog. Standardtherapien (Operation, Chemo- u. Strahlentherapie) beginnen und dient dann insbesondere einer besseren Vertrglichkeit der Standardtherapien. Auch in den Pausen zwischen den Zyklen einer Chemotherapie kann ggf. mit einer Misteltherapie begonnen werden. In den meisten Fllen wird Mistel nach Beendigung der Standardtherapien zur Vorbeugung vor Rckfllen (Rezidiven) und zur Verbesserung des Immunstatus und der Lebensqualitt verordnet. Eine Misteltherapie sollte immer unter rztlicher Beratung und Kontrolle durchgefhrt werden. Gibt es eine spezielle Dit? Bestimmte Ernhrungsgewohnheiten tragen mageblich zur Gesundung bei. Sie sollten dafr Sorge tragen, dass Vollkornprodukte, Obst, Gemse auf dem tglichen Speiseplan stehen und den bermigen Genuss von Fleisch, Zucker und Fett vermeiden. Eine Umstellung der Essgewohnheiten von heute auf morgen darf aber nicht dazu fhren, den Spa am Essen zu verlieren! Broschren der Krankenkassen und der Buchhandel bieten eine reiche Auswahl von Ditempfehlungen an. Wie spritzt man richtig? Zunchst wird Ihnen ihre rztin, der Arzt oder die Arzthelferin zeigen, wie mit Ampulle und Spritze umzugehen ist. Im Verlauf der Therapie werden Sie selbst oder ein Familienmitglied die Injektion vornehmen knnen. Bitte beachten Sie dabei Folgendes: Den Injektionen sollte zu Beginn der Therapie (ca. 8 Wochen), wenn noch strkere Reaktionen mglich sind, eine halbstndige Ruhepause folgen.

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Wechseln Sie die Injektions-Stellen. In der Regel wird unter die Bauchhaut und ggf. auch unter die Haut des Oberschenkels gespritzt. Siehe hierzu auch das beigefgte Faltblatt. Die Rtung an der Einstichstelle, die sog. Lokalreaktion, ist viel zu gro. Wie ist das zu beurteilen, was kann man ndern? Zunchst ist die Lokalreaktion auch davon abhngig, unter welchem Winkel, bzw. wie tief Sie unter die Haut gespritzt haben. Wird sehr ach gespritzt, ist dementsprechend auch eine groe Lokalreaktion zu erwarten; umgekehrt, wenn sehr steil gespritzt wurde, eine schwcher sichtbare. Der Durchmesser dieser Rtung sollte ca. fnf Zentimeter betragen. Die Lokalreaktion ist grundstzlich Zeichen fr eine gesunde Reaktion auf die Arznei. Deswegen ist auch bei einer zu groen Lokalreaktion keine schdliche Wirkung gegeben. Selbstverstndlich ist das Brennen und Jucken an der Einstichstelle unangenehm. Erwgen Sie deshalb zusammen mit Ihrem Arzt, ob bei einer zu groen Reaktion bei der nchsten Spritze nur der halbe Ampulleninhalt zu verwenden ist oder die Dosis noch strker reduziert werden soll. Lagerung der Ampullen Panzliche Wirkstoffe reagieren empndlich auf huge und zu groe Temperaturschwankungen. Es empehlt sich daher, die Ampullen dunkel und khl, z.B. im Khlschrank zu lagern. Vor der Verwendung sollten die Ampullen jedoch durch ein kurzes Erwrmen in der Hand auf Raumtemperatur gebracht werden. Kann der in einer Ampulle verbleibende Rest spter noch fr Injektionen verwendet werden? Nein, der Inhalt einer angebrochenen Ampulle kann selbst bei sorgfltigem Umgang bakteriell verunreinigt und unsteril werden. Zudem kann das Arzneimittel beim Kontakt mit Luftsauerstoff oxidieren. Ich konnte mich an einem Tag nicht spritzen. Welche Folgen hat das? Da es sich um eine langfristig wirkende Therapie handelt, ist dies nicht von groer Bedeutung. Zu bedenken ist jedoch, dass hierdurch der Reiz

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zur Modulation des Immunsystems geringer ausfllt. Wann ist eine Mistelinjektion zu unterlassen? Generell wenn der Patient hohes Fieber hat oder wenn er allergisch auf die Spritzen reagiert. Die mit einer leichten Schwellung einhergehende und juckende "Lokalreaktion" ist keine Allergie! Sollte sich jedoch der Juckreiz an der Einstichstelle zu einem generellen Jucken ber den ganzen Krper ausweiten, kann eine Allergie vorliegen. Diese sehr seltene Reaktion ist nur dann als allergisch zu bezeichnen, wenn der Juckreiz, oder das Brennen bei verringerter Dosis nicht nachlsst. Ist eine Misteltherapie auch bei Erkrankungen des Lymphsystems oder des Blutes durchfhrbar? Es gab Laborversuche, welche vermuten lieen, dass durch die Therapie mit Mistelextrakten ein Wachstum erkrankter Lymphomzellen angeregt wrde. Diese Vermutung hat sich weder in weiteren Zellversuchen, noch in der sog. retrospektiven (rckblickenden) Untersuchung von Krankheitsverlufen besttigt. Ein wiederholter Laborversuch widerlegt zudem die o. g. Vermutung. Trotzdem hlt sich dieses Gercht und fhrt zu einer Verunsicherung von Patienten und rzten, die uns Anlass gibt, diese Frage hier anzusprechen. Es sind keine Therapieverlufe bekannt, in denen die Mistel das Wachstum bsartiger Zellen angeregt hat. Vielmehr gibt es eine groe Anzahl gut dokumentierter Flle die das Gegenteil beweisen. Die Frage wurde darber hinaus von unterschiedlichsten Wissenschaftlern untersucht, die ebenfalls zu dem Ergebnis kamen, dass die Vermutung nicht haltbar ist. Eine von der Firma Abnoba in Auftrag gegebene Recherche der Universitt Tbingen besttigt dies Ergebnis. Kann die Medizin auch getrunken werden? Nein, denn Mistelprparate verlieren die fr die Krebstherapie notwendige Wirkung, wenn Sie mit der Mundschleimhaut und mit der Magensure in Verbindung kommen.

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Was fr eine Panze ist die Mistel? Wie wird sie geerntet? Es gibt eine Vielzahl von Mistelarten. Die fr die Krebstherapie verwendete Mistel ist die weibeerige Mistel (Viscum album L.), deren hauptschliches Verbreitungsgebiet sich von Europa ber Zentralasien bis nach Korea und Japan erstreckt. In Europa unterscheidet man innerhalb der Art Viscum album drei Unterarten, die Kiefern-, die Tannen- und die Laubholzmistel. Fr das Inhaltsstoffspektrum der Mistelpanze sind aber auch der Standort und innerhalb der Laubbaumarten der jeweilige Wirtsbaum von Bedeutung. Vgel ernhren sich im Winter gerne von den weien Mistelbeeren und sorgen so fr die Verbreitung der Panze. Der Mistelkeimling klebt an der Rinde des Wirtsbaumes und keimt im Frhjahr. Zunchst sucht er Anschluss an die Wasserleitgefe und treibt statt einer Wurzel sog. Senker durch die Rinde des Wirtsbaumes. ber etwa 4 Jahre wchst die Mistel wie jede gewhnliche Panze entgegen der Schwerkraft, von unten nach oben, dem Licht entgegen. In diesem Stadium wird die Mistel noch nicht geerntet. Erst ab dem 5. Jahr kommt es zur Ausbildung der typischen kugelfrmigen Buschform. Dies gelingt der Panze durch pendelnde Wachstumsbewegungen, die sie jhrlich im Frhsommer ausfhrt. Das ist der geeignete Zeitpunkt fr die Ernte. Die Mistel richtet also ihre Triebe nicht nur in eine Richtung, sondern wchst aktiv in alle Richtungen. Im Winter fallen die immergrnen Misteln als kugelfrmiger Busch in den kahlen Bumen besonders auf. Wenn andere Panzen ruhen, tut das die Mistel nicht. Es gibt bei ihr keine Keim- und Samenruhe. In dem Nhrgewebe der Mistelbeere, die erst im Winter ausreift, bendet sich ein grner, bereits keimender Embryo mit Keimblttern und Wurzelpol, der auf das die Mistelbeere durchscheinende Licht angewiesen ist. Die Reifeteilung der Bltenorgane ist bereits im Oktober abgeschlossen. Bei den meisten Panzen folgt rasch auf diese Reifeteilung die Blte. Die Mistel lsst sich damit lange Zeit und blht erst im Januar/Februar. Anfang Januar ndet die Winterernte statt zu diesem Zeitpunkt sind die Mistelbeeren reif und die mnnlichen und die weiblichen Blten noch nicht geffnet. So fllt die Mistel im Vergleich zu anderen Panzen durch eine Reihe von Merkmalen auf, die sich sowohl durch zeitverschobene, als durch r-

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umlich unabhngige, entwicklungsbiologische Vorgnge beschreiben lassen. Diese Besonderheiten der Mistel machen sich ebenfalls in ihrem Substanzspektrum bemerkbar, das jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Daher ist es naheliegend, dass ein einziger Erntezeitpunkt der Panze nicht gerecht wird, sondern zwei Erntezeitpunkte zur Herstellung von Arzneimitteln erforderlich sind. Deshalb wird im Sommer und im Winter zu vorher festgelegten, durch entwicklungsbiologische Merkmale erkennbaren Erntezeitpunkten geerntet. Die zur Herstellung der von der Firma Abnoba verwendeten Misteln stammen nicht aus Kulturen, sondern werden von natrlich wachsenden Bestnden geerntet. Dabei wird zu jedem Erntezeitpunkt sowohl die Panze, als auch der Standort von erfahrenen Biologen untersucht, beurteilt und dokumentiert. Noch am Ernteort, innerhalb der ersten 4 Stunden nach der Ernte, wird das Erntegut verarbeitet. Bereits bei diesen ersten Herstellungsschritten wird darauf geachtet, dass die Mistel unter Ausschluss von Luftsauerstoff verarbeitet wird. Auch hier schon wird verhindert, dass spter keine panzlichen Abbauprodukte im Prparat enthalten sind. Dabei werden Bltter, Triebe und Beeren der Mistel entsprechend der vorgegebenen Rezeptur gewogen, portioniert und in Transportbehltern, welche jede oxidative Vernderung des Erntematerials ausschlieen, bis zum Beginn der Arzneimittelproduktion aufbewahrt. Wird die Misteltherapie durch die Krankenkassen erstattet? Die Misteltherapie wird bei einer Krebserkrankung durch die gesetzlichen Krankenkassen, AOK und Ersatzkassen (wie z.B. Barmer, TK, KKH usw.), sowie durch die privaten Kassen und die Beihilfestellen erstattet. Die mit der Gesundheitsreform verbundenen Gesetzesnderungen im Jahre 2004 werden an der grundstzlichen Erstattungspicht der Kassen nichts Wesentliches ndern. (Redaktionsschlu 01.12. 2003) Es gibt noch andere Therapieformen. Was ist darunter zu verstehen? Im Internet und in Selbsthilfegruppen werden auch andere als die subcutane Injektion von Viscum album erwhnt und diskutiert. Dies sind insbesondere die folgenden Therapieformen: die intravense (in die Blutbahn), die intratumorale oder intralaesionale (in den Tumor oder eine

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Metastase), die intrapleurale (in den Spalt des Rippen-Brust-Fells) und die intravesikale (in die Harnblase) Therapie. Die genannten Therapieformen benden sich zum berwiegenden Teil noch in der wissenschaftlichen Entwicklung und sind daher immer nur von einem Arzt im Zusammenhang mit einer klinischen Betreuung durchzufhren. Knnen Mistelprparate mit anderen Arzneimitteln zusammen gespritzt werden? Mistelprparate sollen nur unvermischt gespritzt werden. Gibt es Unvertrglichkeiten bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Arzneimitteln? Bei Mistelprparten der anthroposophischen Therapierichtung ist eine leichte Temperaturerhhung nach der Injektion zum Beginn der Therapie erwnscht. Diese Mistelprparate sollten daher nicht zusammen mit ebersenkenden Arzneien genommen werden. Die Einnahme von Thymusprparaten whrend einer Misteltherapie sollte unbedingt mit einem Arzt besprochen werden. Unvertrglichkeiten oder Wechselwirkungen mit anderen als den vorgenannten Medikamenten sind nicht bekannt. Wie lange dauert eine Misteltherapie? Drfen Pausen innerhalb einer lngeren Therapie eingelegt werden? Eine Misteltherapie wird sich abhngig vom Rezidivrisiko des jeweiligen Tumors und / oder abhngig vom gewnschten Anreiz zu einer Immunmodulation ber einen Zeitraum von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren erstrecken. Dabei wird zu Beginn der Therapie huger gespritzt , danach oft nur noch ein mal oder zwei mal in der Woche und es knnen Therapiepausen eingelegt werden. Nach einer Pause von lnger als zwei Monaten sollte die Therapie wieder mit einer niedrigen Dosisierung und auf jeden Fall unter rztlicher Begleitung begonnen werden.

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Mistelzweig im Winter

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Medizinische und
pharmazeutische Fachbegriffe

Adenokarzinom = Krebsgeschwulst, welches von den drsigen Anteilen der Schleimhaut ausgeht. adjuvant = begleitend im Sinne von begleitender und untersttzender Therapie Allergie = angeborene oder erworbene, berempndliche Reaktion des Immunsystems auf krperfremde Stoffe. Apoptose = bezeichnet den in jeder gesunden Zelle natrlich veranlagten Ablauf, der zum Absterben erkrankter oder "beralterter" Zellen fhrt. Dieser Vorgang wird auch bei erkrankten Zellen durch Lektine ausgelst. axillar = zur Achselhhle gehrend, in ihr gelegen B-Zellen= siehe Lymphozyten Biopsie = Entnahme von Gewebeproben. Im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung wird Gewebe entnommen, um die Art des Tumors festzustellen. Carzinom = Krebsgeschwulst Carcinoma in situ = anfngliches Tumorstadium, bei dem der Tumor noch nicht in das umliegende Gewebe eingedrungen ist und keinen Anschluss an den Blutkreislauf hat. circadian = tglicher 24 - Stunden - Rhythmus Dauer-Therapie = ist die auf die anfngliche Therapie folgende Therapie. Diese Therapie wird in der Regel mit einer gleich bleibenden Dosierung ber mehrere Jahre durchgefhrt.

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Dysplasie = krankhafte Vernderung eines Gewebes endokrine Therapie = Hormontherapie Endorphine = krpereigene, schmerzblockierende Substanzen Epithel = oberstes bzw. abschlieendes Gewebe eines Organs oder innerer und uerer Krperchen, z. B. der Haut oder der Innenwand der Blase. Gliome = Tumoren des als Glia bezeichneten Sttzgewebe des Nervensystems. Grading = Beurteilung von Tumorgewebe nach dem Grad seiner Bsartigkeit. Dabei bedeutet: G1: gut differenziert, das Tumorgewebe stimmt noch weitgehend mit dem Gewebe, auf dem es wchst, berein; G2: mig differenziert; G3: schlecht differenziert; und Gx: dass eine exakte Klassizierung nicht vorgenommen werden kann. Ein mit G1 bezeichneter Tumor ist als weniger bsartig zu beurteilen als ein mit G2 bezeichneter. (Siehe auch Stichwort: TNM; Seite 54) Granulozyten = verschiedene Untergruppen dieser zu den weien Blutkrperchen gehrenden Zellen verdauen Bakterien, Pilze und insbesondere den "Abfall" eines durch Entzndung zerstrten Gewebes, wodurch u. a. die Anflligkeit fr Infektionen verringert wird. Hmatologie = Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit der Entstehung und Therapie von Bluterkrankungen befasst. Heileurythmie = therapeutisch eingesetzte Bewegungskunst, welche insbesondere die ordnenden Immun- bzw. Lebenskrfte anregt. Histologie = Lehre von den Krpergeweben Hormontherapie = siehe Seite 22 Immunsystem = individuelles System zur Abwehr krperfremder Substanzen und zur Vernichtung abnormaler Zellen. Dabei wird zwischen angeborener und erworbener, z. B. durch die Einnahme von Medikamenten erlernter, Immunabwehr unterschieden. Inltration = Inltration ist der Vorgang, bei dem eine Geschwulst in umliegendes Gewebe wchst. inltrieren = in umliegendes Gewebe einwachsen injizieren = ist der medizinische Fachbegriff fr "spritzen"

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Instillation = Mit Instillation wird das Einbringen von Medikamenten in Krperhhlen des menschlichen Krpers (z.B. Blase) beschrieben. invasiv = siehe oben Inltration Karzinom = Krebsgeschwulst Kolon = Dickdarm Kolonkarzinom = Krebserkrankung des Enddarmes komplementr = ergnzend Lektine = Lektine sind in der Mistel enthaltene Arzneiwirkstoffe, welche insbesondere die Apoptose bewirken. Leukmie = Tumorerkrankung der blutbildenden Organe bzw. des Blutes Leukozyten = sog. "weie Blutkrperchen", siehe auch Granulozyten und Lymphozyten. Liposomen = siehe Seite 32 / 33 Lokalreaktion = an der Injektionsstelle reagiert die Haut oft durch eine Rtung und Schwellung. Diese auch von einem Juckreiz begleitete Reaktion auf die Spritze erscheint ca. sieben Stunden nach der Injektion und hlt bis zu drei Tagen an. Lymphknoten = Organe des Lymphsystems (siehe unten), welche insbesondere die reinigende Regulierung von Lymphssigkeiten durchfhrt und angeregt durch Botenstoffe des Knochenmarks u. a. Lymphozyten freisetzt. Lymphome = sind, wenn sie als bsartig bezeichnet werden, eine Krebserkrankung des Lymphsystems. Dabei fhrt die einseitige berproduktion maligner Zellen zur Erkrankung. Lymphozyten = gehren zur Gruppe der "weien Blutkrperchen". Lymphozyten sind Zellen des Blutes, welche von der Milz und den Lymphknoten "produziert" werden. Diese Organe wiederum werden von Zellen aus dem Knochenmark zur Bildung von Lymphozyten angeregt. Zu den Lymphozyten gehren: B-Lymphozyten = diese nehmen "Erkennungs- und Erinnerungsfunktionen" zur Bekmpfung krperfremder Stoffe wahr. T-Lymphozyten = "bekmpfen" solche Stoffe oder krperfremde Zellen direkt.

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Natrliche Killerzellen = auch diese Zellen "bekmpfen" krperfremde Stoffe und Zellen. Sie vollziehen diese Ttigkeit entweder aus einem Lernprozess (spezische Immunitt) oder aus ihrer vorgegebenen Funktion heraus (unspezische Immunitt). Lymphsystem = Das Lymphsystem besteht insbesondere aus Lymphbahnen, Lymphknoten, der Milz, dem Knochenmark und Abschnitten des Darms; beim Kind noch zustzlich aus dem Thymus, der sich aber im Laufe der Pubertt zurckbildet. Lymphbahnen und -knoten nden sich ber den ganzen Krper verteilt und nehmen die aus dem Gewebe austretende Lymphssigkeit auf, welche in Herznhe dem Blut wieder zugefhrt wird. Mit der Lymphe werden auch die fr das Immunsystem wichtigen Lymphozyten (siehe dort) transportiert, deren Entstehung im Knochenmark bzw. Thymus angeregt wird. Aber auch Nahrungsfette aus dem Darm gelangen ber das Lymphsystem in das Blut. Makrophagen = ("Fresszellen"), bewegliche und ortsgebundene Zellen des Immunsystems mit berwiegend reinigenden Aufgaben, welche aber auch andere Zellen zu ihren jeweiligen Funktionen (z. B. durch die Ausschttung von Interleukin) anregen. Mammakarzinom = Krebserkrankung der Brust Malignom = Bsartige, selbstndig wachsende Tumoren, im Gegensatz zu gutartigen Tumoren, wie z.B. Warzen oder Polypen. maligne Dysplasie = krankhafte Vernderung des Gewebes; Vorstadium von Krebs Metastase = Tochtergeschwulst eines Tumors, welche sich an einer anderen Stelle im Krper bendet als der ursprngliche Tumor. Morbus Hodgkin= ist eine bestimmte Gruppe von Erkrankungen des lymphatischen Systems, welche sich meist zunchst lokal in einem Lymphknoten entwickelt. (Siehe auch Lymphknoten und -system.) Natrliche Killerzellen = siehe Lymphozyten Nebenwirkungen bei Mistelinjektion = siehe Seiten 26 / 27 Nekrose = im Gegensatz zur Apoptose (siehe dort), dem natrlichen Zelltod, wird mit Nekrose ein durch uere Einwirkung verursachtes Ab-

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sterben der Zelle beschrieben, welches oft von einer Entzndung begleitet wird. Die in der Mistel enthaltenen Viscotoxine knnen diese Art des Zelltodes auslsen. Insbesondere im Sommer geerntete Misteln enthalten Viscotoxine neoadjuvant = Bezeichnung einer Therapie, die vor einer anderen Therapie, z.B. vor einer Operation, einsetzt. NK-Zellen = siehe Lymphozyten Onkogene = Geschwulst erzeugende Gene Onkologie = Teilgebiet der Inneren Medizin, welches sich mit der Entstehung und Therapie von Krebserkrankungen befasst. Oxidation = chemische Vernderung eines Stoffes u.a. durch Sauerstoff, z. B. Rost bei Eisen Palliativ = lateinisch fr bemntelnd, palliative Therapie = lindernde Therapie Pankreas = lateinische Bezeichnung fr die Bauchspeicheldrse Phytopharmaka = aus Panzen gewonnene Arzneimittel. Pleura = zweischichtiges Gewebe, welches die Lunge dicht umschliet. Whrend einer Krebserkrankung kann sich zwischen diesen Schichten Flssigkeit ansammeln. Diese Ansammlung wird Pleuraerguss genannt. Prophylaxe = vorbeugende Manahme Prozess-Standardisierung = Fachbegriff in der pharmazeutischen Produktion, der ein System von qualittssichernden Manahmen beschreibt, welche im Ergebnis zu einer denierten, immer gleich bleibenden Arzneimittelqualitt fhren. Psychosomatik = Wechselwirkung zwischen seelischem und krperlichem Benden. Rekonvaleszenz = Phase der Erholung nach einer Erkrankung oder starken Belastung Rezidiv/ Lokalrezidiv = Wiederkehr eines Tumors an der Stelle im Krper, an der er zuvor entfernt wurde. Rezidivprophylaxe = vorbeugende Therapie zur Verhinderung von Rezidiven Sarkom = bsartiger Tumor, der Binde- und Sttzgewebe befllt.

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Spontanheilung = Spontanremission = seltene, aber immer wieder auftretende, komplette Heilung der Krebskrankheit, ohne dass dafr eine Erklrung gegeben werden kann. Strahlentherapie = siehe Seite 18 subcutan, abgekrzt sc. = lateinisch fr "unter die Haut", gemeint ist die Injektion eines Arzneimittels unter die Haut. T-Zellen = siehe Lymphozyten TNM-Schema, TNM- Klassikation = Diese international genutzte Einteilung dient der Beschreibung eines Tumors: TX: Der Tumor (=T) kann nicht beurteilt werden. Tis: Carcinoma in situ = anfngliches Tumorstadium ohne invasive Ausbildung in umgebendes Gewebe. T0: kein Primrtumor nachweisbar T1, 2, 3, 4: Gre und Ausdehnung des Tumors. (1 = klein, 4 = gro) (N = Nodus, lateinisch Knoten) NX: Der Befall regionaler (tumornaher) Lymphknoten kann nicht beurteilt werden. N0: Der Befall regionaler Lymphknoten ist nicht nachweisbar. N1, 2, 3, 4: Schwacher (= 1) oder starker (= 4) Befall der Lymphknoten MX: Fernmetastasen knnen nicht beurteilt werden. M0: Fernmetastasen sind nicht nachweisbar. M1: Fernmetastasen sind nachweisbar. Eine "T1,N0,M0"-Klassikation ist demnach mit einer guten therapeutischen Prognose verbunden. Tumormarker = Blutinhaltsstoffe, die das Vorhandensein einer Krebserkrankung anzeigen knnen. Viscotoxine = Substanzgruppe von zytotoxischen Inhaltsstoffen des Mistelextraktes, welche insbesondere die Nekrose (siehe dort) von Tumorzellen bewirkt. Viscum = lateinische Bezeichnung fr Mistel. Wirtsbaum = Baum, auf dem eine Mistel wchst. Die lateinischen Bezeichnungen lauten zum Beispiel: Abietis (Tanne), Aceris (Ahorn), Amygdali (Mandel), Betulae (Birke), Crataegi (Weidorn),bbbbbbbb

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Fraxini (Esche), Mali (Apfel), Pini (Kiefer), Quercus (Eiche). Zytokine = Eiweisstoffe, welche unter anderem von Zellen des Immunsystems abgegeben werden und zur "Information" zwischen Zellen, Geweben und Organen dienen. Zytostatikum = Arzneimittel, welches das entartete Zellwachstum zum Stillstand bringen soll. zytotoxisch = ist ein Gift, welches eine Zelle so vergiftet bzw. anregt, dass sie abstirbt. (Siehe auch Apoptose und Nekrose.)

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Verehrte Leserin, verehrter Leser, selbstverstndlich erhebt diese Broschre nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Publikation. Beabsichtigt ist vielmehr, einen informativen, sachlichen berblick ber Sinn und Praxis einer Misteltherapie bei einer Krebserkrankung zu geben und dabei den Zusammenhang mit den Standardtherapien darzustellen. Mit dem Dank fr Ihr Interesse bitten wir Sie, uns Ihre Kritik und Anregung zur Verbesserung zukommen zu lassen! Natrlich freuen wir uns auch ber ein Lob. Mit den besten Wnschen und herzlichem Gru Ihre Mitarbeiter der ABNOBA Heilmittel GmbH

Bildnachweis: Seite 14 age / MAURITIUS Seite 18 M. Rgner Seite 16 M. Hamblin / WILDLIFE Seite 24 M. Gabriel / WILDLIFE Seite 30 Thonig / MAURITIUS Seite 36 Therry W. Eggers / CRBIS Seite 40 H. Schmidbauer / BLICKWINKEL Seite 48 Dr. A. Scheffler / ABNOBA Heilmittel Seite 56 age / MAURITIUS Ralf Lisiecki / GESTALTUNG

ABNOBA Forschung fr panzliche Arzneimittel

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